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Die Horntrager Bovidae oder Rinderartigen sind eine Familie der Wiederkauer die wiederum zu den Paarhufern zahlen Sie bilden die gegenwartig arten und formenreichste Gruppe innerhalb der Paarhufer und der Huftiere und enthalten unter anderem die Rinder Schafe Ziegen und verschiedenste Antilopenformen Die Familie kommt sowohl in Eurasien als auch in Afrika und Nordamerika naturlich vor Domestizierte Formen erreichten auch Australien und Sudamerika Sehr haufig sind Horntrager in offenen Landschaften anzutreffen viele Arten bewohnen zudem Walder und Feuchtgebiete sowie Felslandschaften Je nach Landschaftstyp haben sich unterschiedliche Sozialsysteme herausgebildet die von territorial einzelgangerisch haufig standorttreu lebenden Tieren bis hin zu grossen umherwandernden Herden reichen Die Fortpflanzung ist demzufolge abhangig von der Lebensweise der einzelnen Arten So gibt es monogame Paarbildungen wie auch polygyne Vermehrungsstrategien Insgesamt ernahren sich Horntrager von einer Vielzahl an Pflanzen von harten Grasern bis zu weichen Blattern und Fruchten gelegentlich werden auch tierische Reste verspeist HorntragerAlpensteinbock Capra ibex SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie HorntragerWissenschaftlicher NameBovidaeGray 1821Generell lassen sich innerhalb der Horntrager zwei grosse Formengruppen unterscheiden Zur einen gehoren die Rinder Buffel und Kudus zur anderen die Ziegen Schafe Antilopen und Gazellen Diese Zweiteilung wurde bereits Anfang des 20 Jahrhunderts bemerkt die Forschungsgeschichte zu den Horntragern als einheitliche Gruppe reicht aber bis in die erste Halfte des 19 Jahrhunderts zuruck In der Vergangenheit war die genaue systematische Gliederung der Gruppe Gegenstand zahlreicher Debatten erst molekulargenetische Analyseverfahren die gegen Ende des 20 Jahrhunderts aufkamen ergaben ein geschlossenes Bild Nicht unumstritten ist eine Revision der Familie aus dem Jahr 2011 die zu einer Verdopplung der Anzahl der heutigen Arten fuhrte Diese Neubetrachtung der Horntrager stiess teilweise auf Ablehnung fand aber auch mehrfach Unterstutzer die sie als notwendig erachteten Aus stammesgeschichtlicher Sicht sind die Horntrager relativ jung Die altesten Nachweise datieren in das Untere Miozan vor etwa 18 Millionen Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Horner 1 3 Skelettmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorial und Sozialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Ubersicht uber die Gattungen und Arten der Horntrager 4 4 Konservatismus oder Inflation Zur Artenvielfalt der Horntrager 5 Stammesgeschichte 6 Forschungsgeschichte 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Sudliche Kuhantilope Alcelaphus caama als Bewohner offener Landschaften nbsp Sudliche Schirrantilope Tragelaphus sylvaticus als Bewohner geschlossener LandschaftenInsgesamt gehoren rund 280 Arten zu dieser Familie deren Variationsbreite vom kleinen Kleinstbockchen Neotragus pygmaeus mit einer Kopf Rumpf Lange von rund 40 cm und einem Gewicht von 2 kg bis zum riesigen Bison Bos bison mit einer Korperlange von 380 cm und einem Gewicht von 1000 kg reicht Ausserliches Kennzeichen aller Arten stellen die Horner dar von denen fast immer zwei an der Zahl auftreten eine Ausnahme ist die Vierhornantilope unter den domestizierten Formen verfugt auch das Jakobsschaf uber vier Horner und in ihrer Form artspezifisch gestaltet sind Als extrem formenreiche Gruppe haben die Horntrager einen relativ variablen Korperbau herausgebildet der an die jeweiligen Landschaftsverhaltnisse angepasst ist Tendenziell sind Offenlandarten grosser als Bewohner geschlossener Landschaften und besitzen auch grossere und langere Horner Ein Geschlechtsdimorphismus ist bei herdenbildenden Arten starker entwickelt als bei einzelgangerischen Offenlandtiere besitzen auch haufig einen langeren Korper und langschmale Gliedmassen mit etwa gleich entwickelten Vorder und Hinterbeinen was als Anpassung an eine schnelle Fortbewegung aufzufassen ist Bei Waldbewohnern sind die Hinterbeine generell starker ausgebildet und die Vorderbeine deutlich kurzer wodurch die Kruppe eine erhohte Lage aufweist Daruber hinaus ist ihr Korper in der Regel kurzer was durch die beengteren Platzverhaltnisse in Waldern bedingt wird Die Fellfarbung erscheint variabel vom eintonigen Braun bis hin zu einzelnen Flecken und Streifen die haufig einen tarnenden Charakter haben Der Schwanz kann kurz und flach aber auch lang und rund sein und ein buschelartiges Ende aufweisen Bei vielen Arten treten Kehlsacke auf einige verfugen uber einen Nasenspiegel 1 2 Horner Bearbeiten nbsp Horner verschiedener HorntragerDie Horner deren Lange von 2 cm beim Kleinstbockchen bis uber 1 50 m bei der Sabelantilope Oryx dammah oder der Riesen Elenantilope Taurotragus derbianus variiert sind bei einigen Arten nur bei den Mannchen ausgebildet bei den meisten aber bei beiden Geschlechtern wobei die der Weibchen dann haufig kleiner und weniger kraftig gebaut sind Die Ursachen fur die Ausbildung der Horner auch bei weiblichen Tieren sind nicht vollstandig geklart angenommen werden eine Verteidigung gegen Fressfeinde Nahrungskonkurrenz oder ein Tarneffekt im innerartlichen Wettstreit um ein mannliches Tier vorzutauschen Da haufig behornte Weibchen eher bei grossen und auffalligen Arten der Offenlande und weniger bei versteckt im Wald lebenden Formen mit tarnendem Fellkleid auftreten wird einigen Untersuchungen zufolge der Schutz vor Raubtieren als einer der treibenden Faktoren angesehen 3 2 Es handelt sich bei den Hornern um knocherne Auswuchse des Schadels die im Innern aus spongioser Substanz oder aus Hohlraumen bestehen und am unteren Rand eine raue Kante besitzen Sie entstehen aus einem Verknocherungszentrum in der Haut Os cornu und wachsen von unten nach oben wodurch sich die typische spitze Struktur der Horner herausbildet Das einzelne Horn ist bei den meisten Arten uber einen kurzen Knochenzapfen pedicle mit dem Stirnbein verbunden Ausnahmen bilden einige Vertreter der Ducker Cephalophus sowie die Vierhornantilope Tetracerus quadricornis und die Nilgauantilope Boselaphus tragocamelus Der Zapfen erreicht nie die Ausmasse des knochernen Horns sondern bleibt immer dunner als dieses Umgeben sind die Horner von einer Scheide aus Horn Keratin die innen hohl ist was den Horntragern unter anderem den alten Namen Cavicornia hohle Horner einbrachte Der Uberzug setzt an der unteren Kante des knochernen Horns an und uberragt dieses immer er wachst von innen nach aussen 4 Anders als bei Hirschen und Gabelhorntragern sind die Stirnwaffen der Horntrager niemals verzweigt zudem werden die Horner weder wie bei den Geweihen der Hirsche jahrlich abgeworfen noch unterliegt die Hornscheide wie bei den Gabelbocken einer jahreszyklischen Erneuerung Vielmehr wachsen sie ein Leben lang und regenerieren nicht bei Beschadigung oder Bruch Die Horner verlaufen teils nahezu gerade wie bei den Klippspringern Oreotragus oder sind gebogen wie beim Wisent Bos bonasus beziehungsweise auf vielfaltige Weise gewunden und geschwungen Bei einigen Arten konnen sie bezogen jeweils auf das rechte Horn im Uhrzeigersinn homonym oder invers oder gegen den Uhrzeigersinn heteronym oder normal gedreht sein Solche Torsionen treten einerseits entlang der Langsachse der Horner auf beispielsweise bei der Elenantilope Taurotragus oryx ohne deren geraden Verlauf zu beeinflussen andererseits kommen sie auch bei gebogenen Hornern vor wie bei der Impala Aepyceros melampus oder bilden offene Spiralen etwa beim Kap Grosskudu Strepsiceros strepsiceros In jedem Fall entstehen die Windungen durch unterschiedliche Wachstumsraten in den Hornscheiden 5 2 6 Genetisch gesteuert wird das Hornwachstum wie bei den ahnlichen Strukturen aller Stirnwaffentrager durch Gene die auch fur die Bildung von Haut Knochen und Nerven verantwortlich sind 7 Skelettmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel der Pyrenaen Gamse Rupicapra pyrenaica nbsp Skelett eines Duckers Cephalophini Weitere charakteristische Merkmale bestehen im Gebiss und Skelettbau Generell ist der Schadel der Horntrager sehr einheitlich gebaut unabhangig des Verwandtschaftsverhaltnisses oder der bewohnten Landschaftsraume Variationen finden sich lediglich in Einzelmerkmalen wie der Zahnkronenhohe der Schnauzenlange oder in der allgemeinen Grossenauspragung die in gewissem Masse die Ernahrungsweise widerspiegeln 8 Als auffallendes Charakteristikum fehlen im Gebiss die oberen Schneidezahne der obere Eckzahn sowie der erste Pramolar im Ober und Unterkiefer Nur einige fruhe heute ausgestorbene Formen besassen noch einen kleinen oberen Eckzahn vergrosserte Eckzahne wie sie bei einigen Hirschen und bei den Moschustieren auftreten waren bei Horntragern nie ausgebildet Der untere Eckzahn ahnelt den Schneidezahnen incisiform Die standardisierte Zahnformel der Horntrager lautet 0 0 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 0 0 3 3 3 1 3 3 nbsp Bei manchen Arten fehlt aber teilweise auch der zweite Pramolar Generell sind die Pramolaren molarisiert ahneln also den hinteren Backenzahnen Diese werden durch ein Kauflachenmuster aus langsverlaufenden mondsichelartigen selenodonten Zahnschmelzleisten gekennzeichnet Sie sind zudem deutlich hochkroniger hypsodont als bei den Hirschen Die Zahnreihe endet in der Regel unter der Orbita Die Stirnhohlen sind bei einem grosseren Teil der Horntrager stark zuruckgebildet 9 2 6 Wie bei den Paarhufern typisch verlauft die Mittelachse der Hand und des Fusses durch die Strahlen III und IV Beide Strahlen sind im Bereich der Metapodien miteinander verwachsen und bilden das Kanonenbein Die inneren und ausseren Metapodien Strahlen II und V also seitlich am Hauptstrahl Kanonenbein des Mittelfusses oder der Mittelhand ansetzende Knochen sind bei den Horntragern im Vergleich zu den Hirschen starker reduziert ebenso die Anzahl der Finger und Zehenglieder die sich zumeist auf nur ein oder zwei belauft Die jeweiligen Endphalangen tragen aber noch Hufe 5 10 Alle Horntrager besitzen somit nur ein Paar funktionaler Zehen je Fuss Strahlen III und IV Anhand des Aufbaus der Fusse konnen Bewohner geschlossener und offener Habitate unterschieden werden Erstere haben weiter auseinander gespreizte Zehen die einzelnen Zehenglieder Phalangen sind zudem in einer mehr oder weniger linear verlaufenden Reihe angeordnet so dass der Fuss dichter am Boden orientiert ist Bei letzteren stehen die Zehen eng beieinander die mittlere Phalanx setzt gegenuber der vordersten Hufphalanx in einem steilen Winkel an und ragt fast senkrecht zum Erdboden auf Das Merkmal ist besonders extrem bei den Klippspringern ausgebildet 1 2 6 Verbreitung Bearbeiten nbsp Amerikanische Bisons Bos bison Horntrager kommen in Eurasien und Afrika sowie in Nordamerika naturlich vor in Sudamerika gab es nie wilde Horntrager ebenso wenig in Australien Domestizierte Arten sind aber in nahezu alle Lander gebracht worden Die von den Horntragern genutzten Landschaften variieren je nach den Anspruchen der Arten erheblich und verteilen sich vom Meeresspiegelniveau bis in Gebirgslagen und Hochlander um 6000 m Die meisten Horntrager bewohnen offenes Gelande So bieten die afrikanischen Savannen wie auch die felsigen Gebirge Asiens jeweils zahlreichen Arten einen idealen Lebensraum Andere Vertreter sind in wustenartigen Regionen gemassigteren Steppen und Graslandern im Wald oder in Feuchtgebieten vorzufinden Viele Arten bevorzugen ungestorte Landschaftsraume andere kommen auch mit starker vom Menschen beeinflussten Gebieten zurecht 2 Lebensweise BearbeitenTerritorial und Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Serengeti Weissbartgnus Connochaetes mearnsi im grossen Herdenverband nbsp Blauschafe Pseudois nayaur im HerdenverbandInnerhalb der Horntrager haben sich verschiedene soziale Organisationstypen herausgebildet die in Abhangigkeit vom naturlich vorgegebenen Lebensraum bestehen Folgende generelle Formen konnen unterschieden werden einzelgangerische und territoriale Tiere wie Dikdiks Klippspringer und Oribis diese leben meist in monogamen Paaren und markieren ihre Reviere beide Geschlechter ahneln sich stark Jungtiere verlassen das Gebiet der Elterntiere nach der Geschlechtsreife und grunden eigene Paare und Territorien einzelgangerische und nichtterritoriale Tiere wie Buschbocke eher selten bei Horntragern die Aktionsraume mehrerer Individuen uberschneiden sich meist allerdings gibt es haufig Kerngebiete ohne Uberlappung die ausschliesslich von einzelnen Tieren genutzt werden einige Mannchen konnen auch territoriales Verhalten zeigen herdenbildende und territoriale Tiere wie Wasserbocke Litschis Topis und einige Antilopen die haufigste Form des Sozialsystems unter Horntragern die Tiere bilden umherziehende Herden aus Weibchen und Jungtieren wahrend Mannchen generell territorial sind jungadulte Mannchen trennen sich von ihrer Ursprungsgruppe und leben anfangs in Junggesellengruppen oder mit einem Weibchen zusammen bevor sie eigene Reviere grunden bei Arten mit sehr ausgedehnten Streifgebieten und dadurch weiten Wanderwegen etablieren Mannchen Territorien nur bei langeren Aufenthalten herdenbildende und nichtterritoriale Tiere sehr haufig bei den Rindern und Ziegenartigen aber auch bei den Elenantilopen hier erfolgt die Fortpflanzung der Mannchen durch Dominanz und nicht durch Territorialitat wahrend der fortpflanzungsfreien Zeit leben die Geschlechter getrennt Wie bei vielen Saugetieren besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Korpergrosse und Grosse des Aktivitatsraumes Das Batesbockchen Neotragus batesi mit einem Gewicht von rund 2 5 kg hat Territorien von 0 01 bis 0 03 km bei der Uganda Grasantilope Kobus thomasi die bis 94 kg wiegt betragt die Grosse der Territorien zwischen 3 und 20 km Daruber hinaus ist die Grosse der Streifgebiete von vielen naturlichen Faktoren abhangig In der Regel gibt die Verfugbarkeit von Nahrung den Ausschlag dafur wie ausgedehnt der Aktivitatsraum ist und ob Tiere ortstreu bleiben oder wandern wobei umherziehende Tiere uberwiegend Herden formieren Solche Gruppenbildungen konnen wiederum in zwei prinzipielle Typen unterschieden werden So gibt es Herden mit zusammenhangenden oder teils locker verstreuten Streifgebieten die jeweilige Nutzung der einzelnen Bereiche erfolgt in einer mehr oder weniger festgelegten Reihenfolge in Abhangigkeit von den Jahreszeiten Die Herden des Kaffernbuffel Syncerus caffer beispielsweise haben Aktionsraume von 100 bis teilweise uber 1000 km Daruber hinaus gibt es nomadisch lebende Verbande mit extrem grossen Aktionsraumen wie bei der Mongolischen Gazelle Procapra gutturosa die Wanderungen uber Gebiete von bis zu 32 000 km unternehmen Die Aktionsraume werden ohne feste Reihenfolge durchwandert meist auf der Suche nach den besten Nahrungsplatzen die durch einzelne Niederschlagsereignisse entstehen Ein besonderes Phanomen bei herdenbildenden Tieren stellen die mitunter extrem grossen Herdenverbande dar so beim Serengeti Weissbartgnu Connochaetes mearnsi oder bei der Westlichen Thomson Gazellen Eudorcas nasalis die Tausende von Tieren umfassen konnen und beispielsweise in der Serengeti eine jahrliche Wanderung von mehr als 450 km unternehmen 11 12 2 Ernahrung Bearbeiten nbsp Fressende Serengeti Topis Damaliscus jimela und Westliche Thomson Gazellen Eudorcas nasalis Die Nahrungssuche nimmt einen Grossteil der taglichen Aktivitaten ein Kleine Arten wie Dikdiks und Griesbockchen tendieren zu haufigen aber sehr kurzen Fressphasen die grossen Rinder dagegen zu einer kontinuierlichen langer anhaltenden Nahrungsaufnahme In beiden Fallen ist die Gesamtdauer der taglichen Fresszeit aber durchschnittlich gleich Prinzipiell sind Horntrager Pflanzenfresser allerdings werden von einigen Arten gelegentlich auch Vogel Reptilien und Amphibien verzehrt Innerhalb der Horntrager sind drei grundlegende Ernahrungsstrategien bekannt spezialisierte und selektive Konsumenten von weicher Pflanzennahrung browser wie die Dikdiks Ducker Buschbocke Klippspringer und Kudus sie stellen rund 40 der Horntrager und umfassen zumeist kleinere Tiere sehr kleine Arten wie Blauducker sind auf proteinreiche Nahrung wie Fruchte Samen und Bluten spezialisiert und verdauen diese vergleichsweise schnell grossere Vertreter fressen uberwiegend Blatter von Baumen und Buschen haufig werden Teile zahlreicher Pflanzen gefressen bei einigen Duckern sind zwischen 50 und 80 Arten bekannt bei einigen Kudus uber 150 die im Speiseplan stehen die Wasseraufnahme erfolgt uber die Nahrung Grasfresser oder Konsumenten grober Pflanzenteile grazer haufig grossere selten sehr kleine Vertreter die 25 der Horntrager stellen und uberwiegend Graser oder faserige Pflanzenteile fressen in der Regel handelt es sich um Offenlandbewohner unterschieden werden kann daruber hinaus zwischen Tieren die in gut durchfeuchteten bis sumpfigen Landschaften Buffel Gnus Kuhantilopen oder in Trockenlandern Oryxantilopen zu finden sind die Tiere sind zumeist wasserabhangig Konsumenten gemischter Pflanzenkost mixed feeder mit Ubergangsformen zum browsing und grazing hierzu zahlen etwa Impalas Elenantilopen oder zahlreiche Ziegenartige sie stellen rund 35 der Horntrager die Tiere sind anpassungsfahig an verschiedene Landschaftsraume die abwechselnd harten oder weichen Nahrungskomponenten werden abhangig von der jahreszeitlichen Verfugbarkeit vertilgt die Wasserabhangigkeit schwankt haufig mit der Qualitat der Nahrung Die Art der vertilgten Nahrung spiegelt sich auch im Korperbau wider Browser haben in der Regel ein kleines und schmales Maul grazer ein deutlich grosseres und breiteres Anhand der Zahne konnen Schneider und Mahler unterschieden werden Schneider besitzen langschmale Molaren mit zahlreichen scharfen Kanten die gegenstandigen Zahne des Ober und Unterkiefers wirken wie Scheren und zerschneiden die uberwiegend weiche Pflanzennahrung Mahler dagegen verfugen uber breite Molaren mit wenigen Erhebungen Sie ahneln teilweise denen der Pferde und konnen die harte Grasnahrung gut zermahlen 11 1 2 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Schraubenziegen Capra falconeri mit spielerisch kampfenden JungtierenDie Fortpflanzungsform ist abhangig von der Art der sozialen Organisation Kleine territoriale Waldtiere leben haufig monogam und bilden Paare mit Territorien die verteidigt werden Bei diesen ist selten ein Sexualdimorphismus ausgebildet Bei grosseren und vor allem herdenbildenden Tieren sind die Mannchen oft polygyn was in einem starken Fortpflanzungswettkampf unter diesen und in einem ausgesprochenen Unterschied zwischen mannlichen und weiblichen Individuen resultiert Die Paarungszeit ist in den warmeren Regionen generell ganzjahrig in den gemassigten Klimabereichen aber strikt jahreszeitlich gebunden Der Sexualzyklus dauert bei Weibchen etwa 21 bis 22 Tagen er kann aber bei extrem grossen Arten auch bis zu 26 Tage anhalten Der Paarungswettstreit der Mannchen der zu den eindrucksvollsten in der Tierwelt gehort ist stark ritualisiert und choreographiert doch kann es auch zu starken Verletzungen kommen Je nach Hornform kommen unterschiedlich gestaltete Wettkampfe vor die von Hakeln und Schieben mit den Hornern bei langhornigen Antilopen beziehungsweise Stechen und Piken bei kurzhornigen uber Schiebewettkampfe bei den Rindern bis zum gegenseitigen Kopframmen bei den Ziegenartigen reichen Bei Herden die ein festgelegtes Gebiet im Jahresrhythmus durchwandern bestehen bei Mannchen oft Balzplatze die uber mehrere Jahre aufgesucht werden Die Tragzeit variiert je nach Korpergrosse zwischen sechs und neun Monaten Uberwiegend kommt nur ein Junges zur Welt jedoch sind bei Duckern Ziegen und Schafen auch Zwillingsgeburten nachgewiesen Generell gilt je grosser eine Art ist desto haufiger kommen singulare Neugeborene zur Welt Bei nahezu allen Horntragern zieht sich das trachtige Weibchen fur die Geburt von den Artgenossen zuruck und versteckt das Neugeborene fur eine gewisse Zeit 2 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der rezenten Cetartiodactyla nach Zurano et al 2019 13 Cetartiodactyla Suina Schweineartige Tayassuidae Nabelschweine Suidae Echte Schweine Camelidae Kamele Cetancodonta Hippopotamidae Flusspferde Cetacea Wale Ruminantia Wiederkauer Tragulidae Hirschferkel Pecora Stirnwaffentrager Antilocapridae Giraffidae Giraffenartige Cervidae Hirsche Moschidae Moschustiere Bovidae Horntrager Vorlage Klade Wartung StyleDie Horntrager sind eine Familie aus der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla Innerhalb der Paarhufer bilden die sie wiederum einen Teil der Unterordnung der Wiederkauer Ruminantia deren Mitglieder uber einen mehrkammerigen Magen verfugen und dem diesen untergeordneten Taxon der Stirnwaffentrager Pecora deren besonderes Merkmal die Ausbildung von Hornern und Geweihen ist Dadurch sind die Horntrager mit den Hirschen Cervidae den Giraffenartigen Giraffidae den Moschustieren Moschidae und den Gabelhorntragern Antilocapridae naher verwandt Von allen diesen Gruppen stellen die Horntrager die weitaus umfangreichste Familie dar Ursprunglich wurde der Gabelbock Antilocapra als eng verwandt mit den Horntragern angesehen und teilweise innerhalb dieser gefuhrt molekulargenetische Studien verweisen ihn jedoch an die Basis der Entwicklung der Stirnwaffentrager 14 Diesen zufolge formen die Horntrager eine Gemeinschaftsgruppe mit den Hirschen und den Moschustieren wobei letztere gelegentlich auch in eine gemeinsame Uberfamilie mit den Horntragern Bovioidea gestellt werden 15 16 Die Abspaltung der Horntrager von den ubrigen Stirnwaffentragern erfolgte im Ubergang vom Oligozan zum Miozan vor rund 24 Millionen Jahren 17 18 13 19 Innere Systematik Bearbeiten Bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde auf morphologischer Basis eine Dichotomie der Horntrager erkannt woraufhin eine Aufteilung in die Boodontia Rinder Buffel und Kudus und die Aegodontia Schafe Ziegen Gazellen und Antilopen erfolgte 20 15 Diese Zweiteilung fand auch durch moderne molekulargenetische Studien ihre Bestatigung Heute werden die Horntrager in zwei Unterfamilien gegliedert die Bovinae Boodontia und die Antilopinae Aegodontia 21 Die Bovinae sind dabei vor allem durch ihren mittelgrossen bis sehr grossen und vor allem schweren Korperbau gekennzeichnet ihre Gliedmassen besitzen eine kraftige Muskulatur Sie tragen leicht bis starker gebogene Horner die haufig an der Vorderseite eine Kiele besitzen und niemals querverlaufende Ringstrukturen wie bei den Antilopinae aufweisen Bovinen bevorzugen Landschaften mit dichtem Unterwuchs oder Walder Die Antilopinae stellen eine sehr diverse Gruppe mit kleinen und grossen Formen dar Die Fellfarbung ist im Gegensatz zu den Bovinen variantenreicher mit abgehobenen Streifen auf den Korperseiten oder im Gesicht Bis auf wenige Gebirgsformen sind die Angehorigen eher leicht gebaut und reprasentieren haufig Offenlandbewohner 2 6 Wahrend die Bovinae schon lange als eigenstandige Unterfamilie galten waren die Antilopinae ursprunglich auf mehrere gleichrangige Gruppen aufgeteilt Innerhalb der Horntrager konnen zudem rund ein Dutzend Triben unterschieden werden von denen neun allein zu den Antilopinae gehoren 22 23 17 18 Ubersicht uber die Gattungen und Arten der Horntrager Bearbeiten Innere Systematik der Bovidae nach Zurano et al 2019 13 Bovidae Bovinae Boselaphini Boselaphus Tetracerus Tragelaphini Ammelaphus Nyala Strepsiceros Taurotragus Tragelaphus Bovini Pseudoryx Syncerus Bubalus Bos einschliesslich Bison Antilopinae Aepycerotini Aepyceros Nesotragini Nesotragus Reduncini Pelea Redunca Kobus Antilopini Raphicerus Dorcatragus Madoqua Procapra Ourebia Saiga Antidorcas Litocranius Antilope Eudorcas Nanger Gazella Neotragini Neotragus Oreotragini Oreotragus Cephalophini Philantomba Sylvicapra Cephalophus Cephalophula Leucocephalophus Cephalophorus Alcelaphini Connochaetes Alcelaphus Beatragus Damaliscus Hippotragini Hippotragus Addax Oryx Caprini Pantholops Ovibos Naemorhedus Capricornis Budorcas Oreamnos Rupicapra Arabitragus Ammotragus Nilgiritragus Ovis Pseudois Capra HemitragusVorlage Klade Wartung StyleDie hier vorgestellte Systematik folgt im Wesentlichen Groves und Leslie 2011 2 beziehungsweise Groves und Grubb 24 berucksichtigt aber auch neuere Erkenntnisse 25 26 27 28 29 Familie Bovidae Gray 1821Unterfamilie Bovinae Gray 1821 Waldbocke und Rinder Tribus Bovini Gray 1821 Rinder Gattung Eigentliche Rinder Bos Linnaeus 1758 Amerikanischer Bison Bos bison Linnaeus 1758 auch Bison bison Wisent Bos bonasus Linnaeus 1758 auch Bison bonasus Bergwisent Bos caucasicus Satunin 1904 auch Bison caucasicus Gaur Bos gaurus C H Smith 1827 aus dieser Art wurde der Gayal Bos frontalis domestiziert Banteng Bos javanicus d Alton 1823 aus dieser Art wurde das Balirind domestiziert Yak Bos mutus Przewalski 1883 aus dieser Art wurde die Haustierform Bos grunniens domestiziert Auerochse Bos primigenius Bojanus 1827 aus dieser Art wurde das Hausrind Bos taurus und der Zebu Bos indicus domestiziert Kouprey Bos sauveli Urbain 1937 Gattung Asiatische Buffel Bubalus C H Smith 1827 Wasserbuffel oder Arni Bubalus arnee Kerr 1792 aus dieser Art wurde die Haustierform Bubalus bubalis domestiziert Tiefland Anoa oder Anoa Bubalus depressicornis C H Smith 1827 Tamarau oder Mindoro Buffel Bubalus mindorensis Heude 1888 Berg Anoa Bubalus quarlesi Ouwens 1910 die Art ist nicht allgemein anerkannt und wird in der Regel zusammen mit dem Tiefland Anoa gefuhrtGattung Syncerus Hodgson 1847Sudan Buffel Syncerus brachyceros Gray 1837 Kaffernbuffel Syncerus caffer Sparrman 1779 Virunga Buffel Syncerus matthewsi Lydekker 1904 Rotbuffel Syncerus nanus Boddaert 1785 Gattung Pseudoryx Dung Giao Chinh Tuoc Arctander amp MacKinnon 1993Saola oder Vietnamesisches Waldrind Pseudoryx nghetinhensis Dung Giao Chinh Tuoc Arctander amp MacKinnon 1993 dd Tribus Boselaphini Knottnerus Meyer 1907Gattung Tetracerus Geoffroy Saint Hilaire amp F Cuvier 1824Vierhornantilope Tetracerus quadricornis de Blainville 1816 Gattung Boselaphus de Blainville 1816Nilgauantilope Boselaphus tragocamelus Pallas 1766 dd Tribus Tragelaphini Jerdon 1874Gattung Nyala Heller 1912Nyala oder Flachland Nyala Nyala angasii Angas 1849 Gattung Tragelaphus de Blainville 1816Sudan Schirrantilope Tragelaphus bor Heuglin 1877 Bergnyala Tragelaphus buxtoni Lydekker 1910 Athiopien Schirrantilope Tragelaphus decula Ruppell 1835 Bongo Tragelaphus eurycerus Ogilby 1837 Ostkusten Schirrantilope Tragelaphus fasciatus Pocock 1900 Westliche Sitatunga Tragelaphus gratus Sclater 1880 Nil Sitatunga Tragelaphus larkenii St Leger 1931 Hochland Schirrantilope Tragelaphus meneliki Neumann 1902 Sambia Schirrantilope Tragelaphus ornatus Pocock 1900 Kongo Schirrantilope Tragelaphus phaleratus C H Smith 1827 Senegal Schirrantilope Tragelaphus scriptus Pallas 1766 Sambesi Sitatunga Tragelaphus selousi Rothschild 1898 Sitatunga oder Wasserkudu und Ostafrika Sitatunga Tragelaphus spekii Speke 1863 nbsp Sitatunga Tragelaphus spekii Sudliche Schirrantilope Tragelaphus sylvaticus Sarrman 1780 Nikose Situnga Tragelaphus sylvestris Meinertzhagen 1916 Gattung Ammelaphus Heller 1912Sudlicher Kleinkudu Ammelaphus australis Heller 1913 Kleiner Kudu oder Nordlicher Kleinkudu Ammelaphus imberbis Blyth 1869 Gattung Strepsiceros C H Smith 1827Nordlicher Grosskudu Strepsiceros chora Cretzschmar 1826 Westlicher Grosskudu Strepsiceros cottoni Dollman amp Burlace 1928 Kap Grosskudu Strepsiceros strepsiceros Pallas 1766 Sambesi Grosskudu Strepsiceros zambesiensis Lorentz 1894 nbsp Sambesi Grosskudu Strepsiceros zambesiensis Gattung Elenantilopen Taurotragus Wagner 1855 Riesen Elenantilope Taurotragus derbianus Gray 1847 Elenantilope Taurotragus oryx Pallas 1766 dd dd Unterfamilie Antilopinae Gray 1821Tribus Nesotragini Gray 1872Gattung Bockchen Nesotragus von Duben 1846 Batesbockchen Nesotragus batesi De Winton 1903 Kirchenpauer Moschusbockchen Nesotragus kirchenpaueri Pagenstecher 1885 Livingstone Moschusbockchen Nesotragus livingstonianus Kirk 1865 Moschusbockchen Nesotragus moschatus von Duben 1846 dd Tribus Neotragini Sclater amp Thomas 1894Gattung Neotragus C H Smith 1827Kleinstbockchen Neotragus pygmaeus Linnaeus 1758 dd Tribus Aepycerotini Gray 1872Gattung Impalas Aepyceros Sundevall 1847 Schwarzfersenantilope oder Impala Aepyceros melampus Lichtenstein 1812 Schwarznasenimpala Aepyceros petersi Bocage 1879 nbsp Schwarznasenimpala Aepyceros petersi dd Tribus Antilopini Gray 1821 Gazellenartige Gattung Raphicerus C H Smith 1827Steinbockchen Raphicerus campestris Thunberg 1811 Natal Greisbock Raphicerus colonicus Thomas amp Schwann 1906 Kap Greisbock Raphicerus melanotis Thunberg 1811 Sharpe Greisbock oder Nordliches Greisbockchen Raphicerus sharpei Thomas 1897 Gattung Springbocke Antidorcas Sundevall 1847 Angola Springbock Antidorcas angolensis Blaine 1922 Kalahari Springbock Antidorcas hofmeyri Thomas 1926 Kap Springbock oder Springbock Antidorcas marsupialis Zimmermann 1780 Gattung Ammodorcas Thomas 1891Stelzengazelle oder Dibetag Ammodorcas clarkei Thomas 1891 Gattung Giraffengazellen Litocranius Kohl 1886 Nordliche Giraffengazelle Litocranius sclateri Neumann 1899 Sudliche Giraffengazelle Litocranius walleri Brooke 1878 nbsp Sudliche Giraffengazelle Litocranius walleri Gattung Saigas Saiga Gray 1843 Mongolische Saiga Saiga mongolica Bannikov 1946 auch Saiga borealis Saiga Saiga tatarica Linnaeus 1766 Gattung Antilope Pallas 1766Hirschziegenantilope Antilope cervicapra Linnaeus 1758 Gattung Nanger Lataste 1885Damagazelle Nanger dama Pallas 1766 Sudliche Grant Gazelle Nanger granti Brooke 1872 Nordliche Grant Gazelle Nanger notatus Thomas 1897 Ostliche Grant Gazelle Nanger petersii Gunther 1884 Sommerringgazelle Nanger soemmerringii Cretzschmar 1826 nbsp Sommerringgazelle Nanger soemmerringii Gattung Gazella de Blainville 1816Akaziengazelle Gazella acaciae Mendelssohn Groves amp Shalmon 1997 Arabische Gazelle Gazella arabica Lichtenstein 1827 Indische Gazelle oder Dekkan Chinkara Gazella bennettii Sykes 1831 Jemen Gazelle Gazella bilkis Groves amp Lay 1985 Gujarat Chinkara Gazella christii Blyth 1842 Arabische Wustengazelle Gazella cora C H Smith 1827 Cuviergazelle Gazella cuvieri Ogilby 1841 Farrur Gazelle Gazella dareshurii Karami amp Groves 1993 Dorkasgazelle Gazella dorcas Linnaeus 1758 nbsp Dorkasgazelle Gazella dorcas Arabische Kustengazelle Gazella erlangeri Neumann 1906 Belutschistan Chinkara Gazella fuscifrons Blanford 1873 Echtgazelle oder Edmigazelle Gazella gazella Pallas 1766 Turkmenistan Kropfgazelle Gazella gracilicornis Stroganov 1956 Buschir Gazelle Gazella karamii Groves 1993 Dunengazelle Gazella leptoceros Cuvier 1842 Sandgazelle Gazella marica Thomas 1897 Maskat Gazelle Gazella muscatensis Brooke 1874 Pelzeln Gazelle Gazella pelzelni Kohl 1886 Punjab Chinkara oder Rajasthan Gazelle Gazella salinarum Groves 2003 Saudi Gazelle Gazella saudiya Carruthers amp Schwarz 1935 Iran Chinkara oder Shikari Gazelle Gazella shikarii Groves 1993 Spekegazelle Gazella spekei Blyth 1873 nbsp Spekegazelle Gazella spekei Kropfgazelle Gazella subgutturosa Guldenstadt 1780 Jarkand Kropfgazelle Gazella yarkandensis Blanford 1875 Gattungen Eudorcas Fitzinger 1869Mongalla Gazelle Eudorcas albonotata Rothschild 1903 Westliche Thomson Gazelle Eudorcas nasalis Lonnberg 1908 Rotstirngazelle Eudorcas rufifrons Gray 1846 Algerische Gazelle Eudorcas rufina Thomas 1894 Ostliche Thomson Gazelle oder Thomson Gazelle Eudorcas thomsonii Gunther 1884 Heuglin Gazelle Eudorcas tilonura Heuglin 1869 Gattung Dorcatragus Noack 1894Beira Dorcatragus megalotis Menges 1894 Gattung Dikdiks Madoqua Ogilby 1837 Cavendish Dikdik Madoqua cavendishi Thomas 1898 Damara Dikdik Madoqua damarensis Gunther 1880 nbsp Damara Dikdik Madoqua damarensis Gunther Dikdik Madoqua guentheri Thomas 1894 Harar Dikdik oder Rotbauchdikdik Madoqua hararensis Neumann 1904 Hinde Dikdik Madoqua hindei Thomas 1902 Kirk Dikdik Madoqua kirkii Gunther 1880 Lawrance Dikdik Madoqua lawrancei Deake Brockmann 1926 Rotbauch Dikdik Madoqua phillipsi Thomas 1894 Silberdikdik Madoqua piacentinii Drake Brockmann 1911 Eritrea Dikdik Madoqua saltiana Desmarest 1817 Smith Dikdik Madoqua smithii Thomas 1901 Kleindikdik Madoqua swaynei Thomas 1894 Thomas Dikdik Madoqua thomasi Neumann 1905 Gattung Oribis Ourebia Laurillard 1842 Serengeti Oribi Ourebia hastata Peters 1852 Sudan Oribi Ourebia montana Cretzschmar 1826 nbsp Sudan Oribi Ourebia montana Sudliches Oribi oder Bleichbockchen Ourebia ourebi Zimmermann 1783 Senegal Oribi Ourebia quadriscopa Hamilton Smith 1827 Gattung Kurzschwanzgazellen Procapra Hodgson 1846 Mongolische Gazelle Procapra gutturosa Pallas 1777 Tibetgazelle Procapra picticaudata Hodgson 1846 Przewalski Gazelle Procapra przewalskii Buchner 1891 dd Tribus Reduncini Knottnerus Meyer 1907Gattung Riedbocke Redunca C H Smith 1827 Adamaoua Riedbock Redunca adamauae Pfeffer 1962 Grosser Riedbock Redunca arundinum Boddaert 1785 Bohor Riedbock Redunca bohor Ruppell 1842 Ostafrika Bergriedbock Redunca chanleri Rothschild 1895 Sudan Riedbock Redunca cottoni Rothschild 1902 Bergriedbock oder Sudlicher Bergriedbock Redunca fulvorufula Afzelius 1815 nbsp Bergriedbock Redunca fulvorufula Tschad Riedbock Redunca nigeriensis Blaine 1913 Sambia Riedbock Redunca occidentalis Rothschild 1907 Gemeiner Riedbock oder Senegal Riedbock Redunca redunca Pallas 1767 Gattung Wasserbocke Kobus A Smith 1840 Upemba Litschi Kobus anselli Cotterill 2005 Defassa Wasserbock Kobus defassa Ruppell 1835 Ellipsen Wasserbock Kobus ellipsiprymnus Ogilby 1833 Kafue Litschi Kobus kafuensis Haltenorth 1963 Senegal Grasantilope oder Kob Kobus kob Erxleben 1777 Letschwe oder Litschi Moorantilope Kobus leche Gray 1850 nbsp Letschwe Kobus leche Weissohr Moorantilope Kobus leucotis Lichtenstein amp Peters 1854 Kamerun Grasantilope Kobus loderi Lydekker 1900 Weissnacken Moorantilope Kobus megaceros Fitzinger 1855 Roberts Wasserbock Kobus robertsi Rothschild 1907 Bangweulu Litschi Kobus smithemani Lydekker 1900 Uganda Grasantilope Kobus thomasi Sclater 1895 Puku Kobus vardonii Livingstone 1857 Gattung Pelea Gray 1851Rehantilope Pelea capreolus Forster 1790 dd Tribus Hippotragini Sundevall in Retzius amp Loven 1845 Pferdebocke Gattung Rossantilopen oder Eigentliche Pferdebocke Hippotragus Sundevall 1845 Pferdeantilope Hippotragus equinus Geoffroy Saint Hilaire 1803 nbsp Pferdeantilope Hippotragus equinus Blaubock Hippotragus leucophaeus Pallas 1766 Rappenantilope Hippotragus niger Harris 1838 teilweise gelten auch die Ostafrikanische Rappenantilope H n roosevelti und die Riesen Rappenantilope H n variani als eigenstandige Arten Gattung Addax Laurillard 1842Mendesantilope oder Addax Addax nasomaculatus de Blainville 1816 Gattung Oryxantilopen Oryx de Blainville 1810 Beisa Oryx Oryx beisa Ruppell 1835 Buschelohr Oryx Oryx callotis Thomas 1892 Sabelantilope Oryx dammah Cretzschmar 1826 Galla Oryx Oryx gallarum Neumann 1902 Spiessbock oder Sudliche Oryx Oryx gazella Linnaeus 1758 nbsp Spiessbock Oryx gazella Arabische Oryx oder Weisse Oryx Oryx leucoryx Pallas 1777 dd Tribus Alcelaphini Brooke in Wallace 1876 Kuhantilopen Gattung Eigentliche Kuhantilopen Alcelaphus de Blainville 1816 Nordafrikanische Kuhantilope Alcelaphus buselaphus Pallas 1766 Sudliche Kuhantilope oder Kaama Kuhantilope Alcelaphus caama Geoffroy Saint Hilaire 1803 Kongoni Kuhantilope oder Cokes Kuhantilope Alcelaphus cokii Gunther 1884 Lelwel Kuhantilope Alcelaphus lelwel Heuglin 1877 Lichtenstein Antilope Alcelaphus lichtensteinii Peters 1852 Westafrika Kuhantilope Alcelaphus major Blyth 1869 Somalia Kuhantilope Alcelaphus swaynei Sclater 1892 Tora Kuhantilope Alcelaphus tora Gray 1873 Gattung Beatragus Heller 1912Hunter Antilope oder Hirola Beatragus hunteri Sclater 1889 Gattung Leierantilopen Damaliscus Sclater amp Thomas 1894 Ruaha Topi Damaliscus eurus Blaine 1914 Korrigum Damaliscus korrigum Ogilby 1834 Serengeti Topi Damaliscus jimela Matschie 1892 Sassaby Damaliscus lunatus Burchell 1824 Blessbock Damaliscus phillipsi Harper 1939 Buntbock Damaliscus pygargus Pallas 1767 nbsp Buntbock Damaliscus pygargus Bangweulu Sassaby Damaliscus superstes Cotterill 2003 Tiang Damaliscus tiang Heuglin 1863 Kusten Topi Damaliscus topi Blaine 1914 Uganda Topi oder Topi Damaliscus ugandae Blaine 1914 Gattung Gnus Connochaetes Lichtenstein 1812 Weissbartgnu oder Ostliches Weissbartgnu Connochaetes albojubatus Thomas 1892 Weissschwanzgnu Connochaetes gnou Zimmermann 1780 Weissbindengnu oder Njassa Gnu Connochaetes johnstoni Sclater 1896 Serengeti Weissbartgnu oder Westliches Weissbartgnu Connochaetes mearnsi Heller 1913 Streifengnu Connochaetes taurinus Burchell 1824 nbsp Streifengnu Connochaetes taurinus dd Tribus Caprini Gray 1821 Ziegenartige Gattung Pantholops Hodgson 1834Tschiru Pantholops hodgsoni Abel 1826 Gattung Oreamnos Rafinesque 1817Schneeziege Oreamnos americanus de Blainville 1816 Gattung Takine Budorcas Hodgson 1850 Goldtakin Budorcas benfordi Thomas 1911 Mishmi Takin Budorcas taxicolor Hodgson 1850 Sichuan Takin Budorcas tibetana Milne Edwards 1874 Bhutan Takin Budorcas whitei Lydekker 1907 Gattung Ammotragus Blyth 1840Mahnenspringer Ammotragus lervia Pallas 1777 nbsp Mahnenspringer Ammotragus lervia Gattung Arabitragus Ropiquet amp Hassanin 2005Arabischer Tahr Arabitragus jayakiri Thomas 1894 Gattung Hemitragus Hodgson 1841Himalaya Tahr Hemitragus jemlahicus C H Smith 1826 Gattung Pseudois Hodgson 1846Blauschaf Pseudois nayaur Hodgson 1833 Zwergblauschaf Pseudois schaeferi Haltenorth 1963 Gattung Ziegen Capra Linnaeus 1758 Wildziege oder Bezoarziege Capra aegagrus Erxleben 1777 aus dieser Art wurde die Hausziege domestiziert Westkaukasischer Steinbock oder Kuban Tur Capra caucasica Guldenstedt amp Pallas 1783 Ostkaukasischer Steinbock oder Dagestan Tur Capra cylindricornis Blyth 1841 Schraubenziege oder Markhor Capra falconeri Wagner 1839 Alpensteinbock Capra ibex Linnaeus 1758 Nubischer Steinbock oder Syrischer Steinbock Capra nubiana F Cuvier 1825 Iberiensteinbock Capra pyrenaica Schinz 1838 Sibirischer Steinbock Capra sibirica Pallas 1776 Athiopischer Steinbock Capra walie Ruppell 1835 Gattung Nilgiritragus Ropiquet amp Hassanin 2005Nilgiri Tahr Nilgiritragus hylocrius Ogilby 1838 Gattung Schafe Ovis Linnaeus 1758 Altai Wildschaf Ovis ammon Linnaeus 1758 Oman Wildschaf Ovis arabica Sopin amp Harrison 1986 Tadschikistan Wildschaf Ovis bochariensis Nasonov 1914 Dickhornschaf Ovis canadensis Shaw 1804 nbsp Dickhornschaf Ovis canadensis Kasachstan Wildschaf Ovis collium Severtzov 1873 Afghanisches Urialschaf oder Turkmenistan Wildschaf Ovis cycloceros Hutton 1842 Dall Schaf Ovis dalli Nelson 1884 Gobi Wildschaf Ovis darwini Przewalski 1883 Armenisches Wildschaf Ovis gmelini Blyth 1841 aus dieser Art wurde wahrscheinlich das Hausschaf domestiziert moglicherweise ging aus ihr auch das Mufflon hervor nbsp Armenisches Wildschaf Ovis gmelini Tibet Argali Ovis hodgsoni Blyth 1841 Isphahan Wildschaf Ovis isphahani Nasonov 1910 Nordchina Wildschaf Ovis jubata Peters 1876 Tienshan Argali Ovis karelini Severtzov 1873 Laristan Wildschaf Ovis laristanica Nasonov 1909 Karatau Wildschaf Ovis nigrimontana Severtzov 1873 Schneeschaf Ovis nivicola Eschscholtz 1829 Pamir Argali Ovis polii Blyth 1841 Punjab Wildschaf Ovis punjabiensis Lydekker 1913 Kysylkum Wildschaf Ovis severtzovi Nasonov 1914 Ladakh Wildschaf Ovis vignei Blyth 1841 Gattung Gamsen Rupicapra de Blainville 1816 Anatolische Gamse oder Kleinasien Gamse Rupicapra asiatica Lydekker 1908 Karpaten Gamse Rupicapra carpatica Couturier 1938 Abruzzen Gamse Rupicapra ornata Neumann 1899 nbsp Abruzzen Gamse Rupicapra ornata Kantabrische Gamse Rupicapra parva Cabrera 1911 Pyrenaen Gamse Rupicapra pyrenaica Bonaparte 1845 Gamse oder Alpengamse Rupicapra rupicapra Linnaeus 1758 Gattung Myotragus Bate 1909 Hohlenziege Myotragus balearicus Bate 1909 Gattung Gorale Naemorhedus C H Smith 1827 Roter Goral Naemorhedus baileyi Pocock 1914 Langschwanzgoral oder Nordchina Goral Naemorhedus caudatus Milne Edwards 1876 Tibetanischer Goral Naemorhedus cranbrooki Hayman 1961 Burma Goral Naemorhedus evansi Lydekker 1905 Grauer Goral oder Osthimalaya Goral Naemorhedus goral Hardwicke 1825 Chinesischer Goral oder Westchina Goral Naemorhedus griseus Milne Edwards 1871 nbsp Grauer Goral Naemorhedus goral Gattung Seraue Capricornis Ogilby 1837 Japanischer Serau Capricornis crispus Temminck 1844 Roter Serau Capricornis rubidus Blyth 1863 Sudlicher Serau oder Sumatra Serau Capricornis sumatraensis Bechstein 1799 Taiwan Serau oder Fomosa Serau Capricornis swinhoei Gray 1862 Gattung Ovibos de Blainville 1816Moschusochse Ovibos moschatus Zimmermann 1780 nbsp Moschusochse Ovibos moschatus dd Tribus Cephalophini Blyth 1863 Ducker Gattung Sylvicapra Ogilby 1837Senegal Kronenducker Sylvicapra coronata Gray 1842 Kronenducker Sylvicapra grimmia Linnaeus 1758 Sahel Kronenducker Sylvicapra pallidor Schwarz 1914 Gattung Philantomba Blyth 1840Ostafrika Blauducker Philantomba aequatorialis Matschie 1892 Angola Blauducker Philantomba anchietae Bocage 1879 Simbabwe Blauducker Philantomba bicolor Gray 1863 Kongo Blauducker Philantomba congica Lonnberg 1908 Malawi Blauducker Philantomba hecki Matschie 1897 Sambia Blauducker Philantomba defriesi Rothschild 1904 Tansania Blauducker Philantomba lugens Thomas 1898 Maxwell Ducker Philantomba maxwelli C H Smith 1827 Bioko Blauducker Philantomba melanorhea Gray 1846 Blauducker oder Kap Blauducker Philantomba monticola Thunberg 1789 nbsp Blauducker Philantomba monticola Simpson Blauducker Philantomba simpsoni Thomas 1910 Verheyen Ducker Philantomba walteri Colyn Hulselmans Sonet Oude De Winter Natta Nagy amp Verheyen 2010 Gattung Cephalophula Knottnerus Meyer 1907Zebraducker Cephalophula zebra Gray 1838 Gattung Leucocephalophus Barmann Fonseca Langen amp Kaleme 2022Sansibar Ducker Leucocephalophus adersi Thomas 1918 Gattung Cephalophus C H Smith 1827Kongo Schwarzruckenducker Cephalophus castaneus Thomas 1892 Ostlicher Gelbruckenducker Cephalophus curticeps Grubb amp Groves 2001 Schwarzruckenducker Cephalophus dorsalis Gray 1846 nbsp Schwarzruckenducker Cephalophus dorsalis Jentink Ducker Cephalophus jentinki Thomas 1892 Gelbruckenducker Cephalophus silvicultor Afzelius 1815 Abbott Ducker Cephalophus spadix True 1890 Gattung Cephalophorus Gray 1842Uelle Weissbauchducker Cephalophorus arrheni Lonnberg 1917 Brooke Ducker Cephalophorus brookei Thomas 1903 Petersducker Cephalophorus callipygus Peters 1876 Weissbeinducker Cephalophorus crusalbum Grubb 1978 Elgon Schwarzstirnducker Cephalophorus forsteri St Leger 1934 Harvey Rotducker Cephalophorus harveyi Thomas 1893 Kenia Schwarzstirnducker Cephalophorus hooki St Leger 1934 Itombwe Schwarzstirnducker Cephalophorus hypoxanthus Grubb amp Groves 2001 Johnston Ducker Cephalophorus johnstoni Thomas 1901 Lestrade Ducker Cephalophorus lestradei Grubb amp Groves 1974 Weissbauchducker Cephalophorus leucogaster Gray 1873 Natal Rotducker oder Rotducker Cephalophorus natalensis A Smith 1834 Schwarzducker Cephalophorus niger Gray 1846 Schwarzstirnducker Cephalophorus nigrifrons Gray 1871 nbsp Schwarzstirnducker Cephalophorus nigrifrons Ogilby Ducker oder Fernando Po Ducker Cephalophorus ogilbyi Waterhouse 1838 Ruwenzori Schwarzstirnducker oder Ruwenzoriducker Cephalophorus rubidus Thomas 1901 Rotflankenducker Cephalophorus rufilatus Gray 1846 Weyns Ducker Cephalophorus weynsi Thomas 1901 dd Tribus Oreotragini Pocock 1910Gattung Klippspringer Oreotragus A Smith 1834 Tansania Klippspringer Oreotragus aceratos Noack 1899 Kenia Klippspringer Oreotragus aureus Heller 1913 Sambia Klippspringer Oreotragus centralis Hinton 1921 Kap Klippspringer oder Klippspringer Oreotragus oreotragus Zimmermann 1783 Nigeria Klippspringer Oreotragus porteousi Lydekker 1911 Athiopien Klippspringer Oreotragus saltatrixoides Temminck 1853 Massai Klippspringer oder Schillings Klippspringer Oreotragus schillingsi Neumann 1902 Somali Klippspringer Oreotragus somalicus Neumann 1902 Simbabwe Klippspringer Oreotragus stevensoni Roberts 1946 Angola Klippspringer Oreotragus tyleri Hinton 1921 Transvaal Klippspringer Oreotragus transvaalensis Roberts 1917 nbsp Transvaal Klippspringer Oreotragus transvaalensis dd dd dd In den meisten neueren Systematiken seit dem Jahr 2004 wird Bison innerhalb von Bos gefuhrt da der Amerikanische Bison eine gemeinsame Gruppe mit dem Yak bildet der Wisent dagegen mit dem Hausrind beziehungsweise dem Auerochsen 30 Die Elenantilopen Taurotragus sind nach molekulargenetischen Untersuchungen in die Gattung Tragelaphus in ihrer ursprunglichen Definition eingebettet 17 18 aus diesem Grund wurden letztere in bis zu funf Gattungen aufgespalten Die Bockchen wurden traditionell in der Gattung Neotragus vereint Diese ist aber nach Studien aus dem Jahr 2014 polyphyletisch und enthalt nur das Kleinstbockchen Neotragus pygmaeus Alle anderen Arten werden nun in die Gattung Nesotragus gestellt Die Untersuchungen ergaben auch dass Nesotragus naher mit den Impalas Aepyceros verwandt ist wie ursprunglich fur alle Bockchen angedacht beide gemeinsam bilden die Schwestergruppe aller anderen Antilopinae Neotragus hingegen steht in enger Beziehung zu den Duckern Cephalophini und zu den Klippspringern Oreotragus 26 Dabei muss in weiteren Untersuchungen herausgearbeitet werden ob Nesotragus mit den Aepycerotini und Neotragus mit den Cephalophini beziehungsweise mit den Oreotragini vereint werden konnen Innerhalb der Ducker selbst erwies sich Cephalophus als nicht monophyletisch da die Gattung auch Sylvicapra mit einschloss 31 Es wurde daher eine Aufspaltung von Cephalophus vorgeschlagen bei der die rotgefarbten Ducker um den Peters und den Rotducker sowie die Schwarzstirnducker und den Ogilby Ducker in Cephalophorus beziehungsweise den Sansibar Ducker in Leucocephalophus auszulagern 17 32 Dies wurde letztendlich im Jahr 2022 umgesetzt 28 Die Antilopen bilden kein einheitliches Taxon innerhalb der Horntrager der Begriff Antilope ist lediglich eine Sammelbezeichnung fur schlanke tropische Horntrager der nichts mit den Verwandtschaftsverhaltnissen zu tun hat Der Name geht auf das griechische Wort an8ὀlwps antholops eigentlich Blumenauge zuruck und bezeichnete ein mythisches Ungeheuer Eine ahnliche Bedeutung hat das Wort Gazelle das sich vom arabischen ghazal ableitet 2 Konservatismus oder Inflation Zur Artenvielfalt der Horntrager Bearbeiten Wurden bis zum Anfang des 21 Jahrhunderts noch rund 140 Arten in gut 45 Gattungen unterschieden 22 ergab eine im Jahr 2011 veroffentlichte Revision durch Colin Peter Groves und Peter Grubb rund 280 Arten verteilt auf knapp 55 Gattungen 24 Der hohe Zuwachs der der Familie nahezu die doppelte Anzahl an Mitgliedern beschied erfolgte hauptsachlich durch Aufsplittung der bestehenden Arten weniger durch Neuentdeckungen wodurch zahlreiche ehemalige Unterarten auf Artstatus verschoben wurden Groves und Grubb folgten dabei teilweise dem phylogenetischen Artkonzept Ihr Vorgehen wurde nach der Veroffentlichung von einigen Wissenschaftlern als taxonomische Inflation heftig kritisiert Dabei bezog sich die Kritik unter anderem auf das uneinheitliche Artkonzept der Biologie was Groves und Grubb ermoglichte einzelne Gruppen und Populationen aus den als Arten betrachteten Metapopulationen herauszulosen und auf teils raumlich eng begrenzte endemische Arten zu reduzieren Des Weiteren wurde an der Aufsplittung die sich daraus eventuell ergebende negative Auswirkung auf den Artenschutz bemangelt da eine hohere Anzahl an Arten mehr Ressourcen zu ihrem Erhalt erfordern Daruber hinaus konnte dies beispielsweise das Umsiedeln stark bedrohter individueller Gruppen erschweren welche dann der Gefahr einer Hybridisierung ausgesetzt waren So empfanden einige Forscher unter anderem die extreme Aufspaltung der Seraue in sechs und der Klippspringer in elf Arten als uberzogen und auf morphologischem Wege nicht haltbar 33 34 35 Andererseits meinen Befurworter dass viele Arten die in jungerer Zeit erst durch Genanalysen ermittelt werden konnten haufig durch rein ausserliche Merkmale nicht abtrennbar seien Derartige Artenschwarme oder kryptische Arten treten wiederholt nicht nur bei Klein sondern auch bei Grosssaugern auf Wahrend bei den Horntragern bereits Mitte der 1990er Jahre das Kirk Dikdik innerhalb der Gazellenartigen als Artenschwarm identifiziert werden konnte 36 wurden im ersten Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts unter anderem mit dem Buschbock Artkomplex innerhalb der Tragelaphini 37 dem Leierantilopen Artkomplex innerhalb der Kuhantilopen 38 dem Litschi Artkomplex innerhalb der Wasserbocke 39 dem Grant Gazellen Artkomplex innerhalb der Gazellenartigen 40 und dem Maxwell Ducker Artkomplex innerhalb der Ducker 41 weitere belegt Auch ergaben genetische Untersuchungen dass die Tahre ursprunglich Hemitragus in Wirklichkeit polyphyletisch sind und mehrere Arten und Gattungen enthalten 42 Prinzipiell ware durch kryptische Arten die tatsachliche Artanzahl innerhalb der Horntrager stark unterschatzt die vorgenommene Revision wird dadurch als langst uberfallig erachtet Im Falle der Klippspringer sind die einzelnen Populationen diskontinuierlich uber das ostliche und sudwestliche Afrika verbreitet und durch ihre Spezialisierung auf felsige Regionen nur in einzelnen Landschaftsinseln prasent Dadurch stellen sie Habitatspezialisten dar vergleichbar einigen Ziegenformen deren einzelne abgetrennte Populationen eine eigene biogeographische Geschichte besitzen Durch das Aufdecken dieser kryptischen Arten konnte nach Meinung der Befurworter der Aufsplittung der Artenschutz durchaus profitieren da so Arten starker in den Blickpunkt geraten die ansonsten durch die konservative Taxonomie im entsprechenden Artenschwarm zumeist ubersehen werden 43 44 45 Stammesgeschichte BearbeitenWahrend die Paarhufer eine stammesgeschichtlich relativ alte Gruppe darstellen und mit Diacodexis schon im Unteren Eozan vor rund 55 Millionen Jahren nachweisbar sind 46 traten die Horntrager erdgeschichtlich relativ spat in Erscheinung Vorlaufer der heutigen Boviden waren mit Palaeohypsodontus bereits im Oberen Oligozan in Asien 47 und mit Andegameryx oder Hispanomeryx im Unteren Miozan in Europa prasent 48 49 Bei diesen fruhem Formen handelt es sich zumeist um hornlose Tiere mit leicht hochkronigen Zahnen die schon das selenodonte Kauflachenmuster erkennen lassen Das in dieser Zeit ebenfalls auftretende hornlose Amphimoschus das von zahlreichen Fundstellen Europas belegt ist galt mitunter den Horntragern zugehorig war allerdings in seiner systematischen Stellung umstritten Heute wird es als Verwandter des Gabelbocks betrachtet 50 Zu den altesten bekannten Vertretern echter Boviden gehort die Gattung Eotragus aus dem Unteren Miozan Diese Tiere ahnelten heutigen Duckerantilopen waren niemals grosser als Rehe und hatten sehr kleine spiessartige Horner die sehr eng standen Sehr fruhe Funde die auf etwa 18 Millionen Jahre datieren stammen aus Westeuropa und Zentralasien einige Hornfragmente konnten fur das Mittlere Miozan auch in Sudostasien nachgewiesen werden 51 Eotragus wird in der Regel als ein Stammbovine angesehen nur unwesentlich junger ist Pseudoeotragus aus Mitteleuropa das moglicherweise in die Ahnenlinie der Antilopinen gehort Noch wahrend des Miozans kam es zur starken Diversifizierung innerhalb der Horntrager in Europa Asien und Afrika spatestens im Pliozan waren alle wichtigen Linien der Horntrager bereits vertreten Einige entwickelten sich dabei exklusiv in Afrika wie etwa die Tragelaphini die meisten waren aber relativ weit uber Eurasien und Afrika verbreitet Die Ubersiedlung der Horntrager nach Nordamerika ist bisher wenig untersucht Erste Vertreter dort sind aus dem Oberen Miozan vor rund 7 5 bis 6 8 Millionen Jahren uberliefert und werden durch Neotragocerus mit ungenauem Verwandtschaftsverhaltnis reprasentiert Im Unteren Pliozan vor knapp 5 Millionen Jahren trat mit Sinocapra erstmals ein naher Verwandter der Schafe im sudwestlichen Nordamerika auf 52 53 54 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp John Edward GrayDie Geschichte der Erforschung und systematischen Gliederung der Horntrager geht bis in die erste Halfte des 19 Jahrhunderts zuruck Zuvor hatte Linnaeus in seinem Werk Systema naturae die Gattungen Capra Ovis und Bos eingefuhrt welche die Kerngruppe der heutigen Horntrager stellen Er ordnete diese zusammen mit Camelus Moschus und Cervus innerhalb der Pecora ein Weitere Gattungen der Horntrager folgten zeitlich relativ kurz nach Linnaeus etwa Antilope durch Peter Simon Pallas im Jahr 1766 Im spaten 18 und fruher 19 Jahrhundert wurden die Vertreter der heutigen Paarhufer in relativ unterschiedlichen Gruppierungen angesiedelt Johann Friedrich Blumenbach beispielsweise verwies 1779 in seinem Handbuch der Naturgeschichte die Rinder Schafe Ziegen Gazellen Hirsche Kamele und Schweine zu den Bisulca Tiere mit gespaltenen Klauen 55 Den heute gultigen Familiennamen Bovidae fur die Horntrager fuhrte John Edward Gray im Jahr 1821 ein Er stellte diesen aber zusatzlich noch die Capridae mit den Schafen und Ziegen sowie die Antilopidae zur Seite und ordnete alle zusammen mit den Moschidae Moschustiere den Cervidae Hirsche und den Giraffidae Giraffen in die Gruppe der Ruminantia Wiederkauer 56 In seinem Katalogwerk des British Museum aus dem Jahr 1873 unterschied Gray fur die Gruppe die die Rinder Schafe Ziegen und Antilopen umfasst bereits 16 Familien einschliesslich der Antilocapridae Gabelhorntrager die noch bis in das spate 20 Jahrhundert als eng mit den Horntragern verwandt galten 57 Erst spatere Autoren fassten dann im Ubergang vom 19 zum 20 Jahrhundert alle Formen unter den Begriff Bovidae zusammen allerdings herrschte Unklarheit uber die genaue innere Gliederung der Familie Zumeist waren 10 bis 15 taxonomische Einheiten anerkannt die in der Regel als Unterfamilie teilweise aber auch als Triben gefuhrt wurden 20 Max Schlosser erkannte Anfang des 20 Jahrhunderts erstmals die Zweiteilung der Horntrager und unterschied diese im Aufbau der Backenzahne wobei er die Boodontia von den Aegodontia abtrennte Boodonte Zahne vergleichbar den Mahlern zeichnen sich durch eine sehr grosse Kauflache und prominente Leisten an der ausseren und inneren Seitenkanten sowie durch einen komplexen Umriss der zentralen Eintiefung aus wahrend aegodonte Zahne in etwa den Schneidern entsprechend kleiner sind flachere Seitenwande und eine weniger komplexe Eintiefung aufweisen 21 5 Aufgrund der Zweiteilung der Horntrager fuhrte Schlosser die Untertaxa auf der Ebene der Triben gab ihnen aber die Namen von Unterfamilien In seiner klassischen Systematik der Saugetiere aus dem Jahr 1945 folgte George Gaylord Simpson Schlosser nicht vollstandig Er teilte die Bovidae in funf Unterfamilien die nicht bovinen Formen umfassten bei ihm mit den Cephalophinae den Hippotraginae den Antilopinae und den Caprinae vier Gruppen und ordnete diesen insgesamt 13 Triben zu 20 Ein weiterer Versuch einer Systematik wurde von Alan W Gentry 1992 unternommen der wie Simpson funf Unterfamilien und 13 Triben unterschied die aber ein abweichendes Arrangement besassen Nach einer kladistischen Analyse von Skelettmerkmalen kam er zu dem Schluss dass Ducker und Rinder trotz ihrer grossen Verschiedenheit dicht verwandt seien und in einer gemeinsamen Unterfamilie den Bovinae zusammengefasst werden mussten Die Impalas wurden hier den Kuhantilopen zugeordnet die Rehantilope und die Saiga den Gazellenartigen 58 In ihrem Werk Mammal Species of the World unterschieden Don E Wilson und DeeAnn M Reeder 2005 wiederum acht Unterfamilien ohne auf spezielle Triben einzugehen 59 Alle vorhergehenden Gliederungsversuche basierten auf skelettanatomischen Merkmalen Mit dem Aufkommen von molekulargenetischen Analyseverfahren Ende des 20 Jahrhunderts konnte die von Schlosser bereits bemerkte Zweiteilung der Horntrager besser aufgelost werden So liessen sich zwei Kladen unterscheiden die Bovinae und die Antilopinae die den Rang von Unterfamilien einnehmen Die Antilopinae umfassen dabei alle nicht bovinen Formen der vorangegangenen anatomisch morphologisch begrundeten Gliederungsversuche 22 17 18 Literatur BearbeitenRichard D Estes Social organization of the African Bovidae In V Geist und F Walther Hrsg The Behaviour of Ungulates and its relation to management IUCN Morges 1974 S 166 205 Colin P Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 108 280 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 444 779 P J Jarman The Social Organisation of Antelope in Relation to Their Ecology Behaviour 48 3 4 1974 S 215 267 Don E Wilson und D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c Meike Kohler Skeleton and habitat of recent and fossil ruminants Munchner Geowissenschaftliche Abhandlungen A 25 1993 S 1 88 a b c d e f g h i j k l Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 444 779 Theodore Stankowich und Tim Caro Evolution of weaponry in female bovids Proceedings of the Royal Society B 276 2009 S 4329 4334 Nikos Solounias Family Bovidae In Donald R Prothero und Scott E Foss Hrsg The Evolution of Artiodactyls Johns Hopkins University Baltimore 2007 S 278 291 a b c Alan W Gentry Bovidae In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of 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conservation of African ungulate diversity an overview Biological Reviews 93 1 2018 S 115 130 doi 10 1111 brv 12335 Kenneth D Rose Skeleton of Diacodexis Oldest Known Artiodactyl Science 216 1982 S 621 623 John C Barry Susanne Cote Laura MacLatchy Everett H Lindsay Robert Kityo und A Rahim Rajpar Oligocene and Early Miocene Ruminants Mammalia Artiodactyla from Pakistan and Uganda Palaeontologia Electronica 8 1 2005 S 22A PDF Israel M Sanchez M Soledad Domingo und Jorge Morales The genus Hispanomeryx Mammalia Ruminantia Moschidae and its bearing on musk deer phylogeny and systematics Palaeontology 53 5 2010 S 1023 1047 V Quiralte und J Morales Andegameryx andegaviensis Ginsburg 1971 Artiodactyla Ruminantia from the early Miocene site of Estrepouy MN3 France Estudios Geologicos 67 2 2011 S 423 426 Bastien Mennecart Gregoire Metais Loic Costeur Leonard Ginsburg und Gertrud E Rossner Reassessment of the enigmatic ruminant Miocene genus Amphimoschus Bourgeois 1873 Mammalia Artiodactyla Pecora PLoS ONE 16 1 2021 S e0244661 doi 10 1371 journal pone 0244661 Kantapon Suraprasit Yaowalak Chaimanee Olivier Chavasseau und Jean Jaques Jaeger Middle Miocene bovids from Mae Moh Basin Northern Thailand The first record of the genus Eotragus from Southeast Asia Acta Palaeontologica Polonica 60 1 2015 S 67 78 Jim I Mead und Louis H Taylor New Species of Sinocapra Bovidae Caprinae from the Lower Pliocene Panaca Formation Nevada USA Palaeontologia Electronica 8 1 2005 S 11A PDF Fayasal Bibi Maia Bukhsianidze Alan W Gentry Denis Geraads Dimitri S Kostopoulos und Elisabeth S Vrba The Fossil Record and Evolution of Bovidae State of the Field Palaeontologia Electronica 12 3 2009 S 10A PDF Alan W Gentry Getrud E Rossner und Elmar P J Heizmann Suborder Ruminantia In Gertrud E Rossner und Kurt Heissig The Miocene land mammals of Europe Munchen 1999 S 225 257 Johann Friedrich Blumenbach Handbuch der Naturgeschichte Gottingen 1779 S 1 448 S 112 128 John Edward Gray On the natural 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