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Die Giraffenartigen Giraffidae sind eine Familie der Paarhufer die zwei Gattungen umfasst die Giraffen und das Okapi Sie stellen nahe Verwandte der Hirsche und Horntrager dar Im ausseren Erscheinungsbild unterscheiden sich die beiden Vertreter recht deutlich gemeinsame verbindende Merkmale finden sich neben einem speziell ausgepragten Eckzahn unter anderem in der Ausbildung von mit Haut uberzogenen Hornzapfen als Stirnwaffen Die Familie wurde im Jahr 1821 von John Edward Gray eingefuhrt enthielt ursprunglich aber nur die Giraffen Erst mit der Entdeckung des Okapis im Jahr 1901 kam ein weiterer Vertreter hinzu Die Giraffen bestehen nach genetischen Untersuchungen heute aus drei oder vier Arten in bis zu zehn eigenstandigen Populationen das Okapi ist dagegen mit nur einer Art vertreten GiraffenartigeOkapi Okapia johnstoni SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie GiraffenartigeWissenschaftlicher NameGiraffidaeGray 1821Die Giraffenartigen sind endemisch in Afrika verbreitet Wahrend das Okapi die tropischen Regenwalder im zentralen Teil des Kontinents bewohnt kommen die Giraffen in den offenen Savannenlandschaften des westlichen ostlichen und sudlichen Teils vor Die beiden Gattungen besetzen demzufolge unterschiedliche Biotope ihre jeweilige Sozialstruktur ist an diese angepasst Das Okapi stellt einen uberwiegenden Einzelganger dar die Giraffen leben in lockeren wenig strukturierten Herdenverbanden Die Ernahrung basiert vor allem auf weicher Pflanzenkost wobei die Giraffen stark mit Akazien assoziiert sind Die Giraffenartigen gehoren zu den wenigen Paarhufern mit einer Tragzeit von uber einem Jahr In der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt Fossil sind die Giraffenartigen seit wenigstens dem Unteren Miozan bekannt Die Familie ist aus stammesgeschichtlicher Sicht sehr divers ein grosserer Teil ihrer Entwicklung vollzog sich ausserhalb Afrikas im sudlichen Europa sowie vom westlichen bis zum ostlichen Asien Die fruhesten Formen besassen eine eher hirschartige Gestalt Aus ihnen entstanden verschiedene Entwicklungslinien Bei einigen dieser Linien ist eine Verlangerung des Halses nachvollziehbar wodurch sie wohl in einer direkten Vorgangerschaft zu den heutigen Giraffen stehen Daruber hinaus schliessen die Giraffenartigen auch heute erloschene Gruppen mit voluminosem Korper und kurzen Halsen ein die bedeutendste stellen hier die Sivatheriinae dar Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Horner 1 3 Schadel und Gebissmerkmale 1 4 Skelettmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorial und Sozialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Ubersicht uber die Gattungen und Arten der Giraffenartigen 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprunge 5 2 Miozan 5 3 Pliozan und Pleistozan 6 Forschungsgeschichte 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Sud Giraffe Giraffa giraffa Die Giraffenartigen sind allesamt grosse Vertreter der Paarhufer und schliessen die hochsten landbewohnenden Saugetiere ein Das kleinere Okapi Okapia besitzt eine Kopf Rumpf Lange von 200 bis 210 cm zuzuglich eines 30 bis 42 cm langen Schwanzes Die Hohe bis zum Scheitel betragt etwa 180 cm das Korpergewicht liegt bei durchschnittlich 270 kg wobei weibliche Tiere deutlich schwerer sind als mannliche Bei den wesentlich grosseren Giraffen Giraffa kann die Kopf Rumpf Lange 350 bis 450 cm umfassen und der Schwanz 60 bis 110 cm lang werden Die Tiere sind bis zum Scheitel 450 bis 600 cm hoch bis zur Schulter messen sie etwa 310 cm Das Gewicht variiert von 450 bis 1930 kg wobei Bullen markant schwerer sind als Kuhe Die beiden Gattungen der Giraffenartigen unterscheiden sich etwas im Korperbau gemeinsam sind ihnen Verlangerungen im Hals und Beinbereich die beim Okapi weniger stark ausfallen als bei den Giraffen Wahrend die Giraffen aufgrund ihres extrem langen Halses und ihrer ebensolchen Beine ein eigenstandiges und unverwechselbares Ausseres aufweisen ahnelt das Okapi im Erscheinungsbild eher einer grossen Antilope Die enormen Halsverlangerungen setzen bei den Giraffen erst nach der Geburt ein 1 Sie gehen einher mit der Streckung der sieben Halswirbel einschliesslich des hintersten so dass die Verbindung der Hals zur Brustwirbelsaule weiter nach hinten versetzt ist als bei anderen Huftieren sonst ublich Im normalen Lauf halten die Giraffen Hals und Kopf eher aufrecht nur beim schnellen Rennen und beim Ersteigen von Berghangen werden beide vorgestreckt Im Unterschied dazu besitzt das Okapi eine eher typisch huftierartig vorgestreckte Kopfhaltung Beiden Gattungen gemeinsam sind hornartige mit Haut und Fell uberzogene Knochenzapfen die sich oberhalb des Hirnschadels erheben Beim Okapi ist ein Paar dieser Horner ausgebildet das zumeist nur bei Bullen auftritt und dessen Spitzen manchmal frei von Haut sind Bei den Giraffen tragen beide Geschlechter ein paariges Horn auf dem Kopf selten ist noch ein hinteres Hornpaar im Nacken vorhanden 2 Allerdings haben mannliche Tiere haufig noch ein weiteres meist kleineres Horn das mittig zwischen den Augen wachst und als sekundares Geschlechtsmerkmal gilt mitunter aber auch bei Kuhen auftreten kann 3 2 Auffallend erscheint auch die lange dunkle Zunge die sehr beweglich ist und zum Greifen befahigt Das Fell ist kurz mit durchschnittlichen Haarlangen von 9 5 mm Es treten charakteristische Fellzeichnungen auf die bei den Giraffen aus einem dunklen Flecken oder Mosaikmuster vor hellem Grund bestehen Das generell dunklere braun gefarbte Okapi zeigt helle Horizontalstreifen an den Beinen In beiden Fallen kann die Fellzeichnung mit einer defensiven Funktion in Verbindung gebracht werden 4 Im gesamten ausseren Erscheinungsbild erweist sich das Okapi als typischer Waldbewohner wahrend die Giraffen Offenlandformen reprasentieren 5 6 Horner Bearbeiten nbsp Horner einer GiraffeEin besonderes Kennzeichen der Giraffenartigen sind hornartige Auswuchse auf dem Kopf auch Hornzapfen oder Ossikone genannt Das Hornpaar erhebt sich dabei bei den Giraffen auf der Sutur zwischen dem Stirn und dem Scheitelbein das vordere Einzelhorn auf dem Stirn und Nasenbein Bei den Okapis dagegen sitzt das Hornpaar auf dem Stirnbein Im Vergleich zu ahnlichen Bildungen bei anderen Stirnwaffentragern werden die Horner aber nicht besonders gross sie erreichen bei Giraffen eine Lange von bis zu 19 cm bei einem Umfang von 22 cm 2 beim Okapi sind sie immerhin noch 15 cm lang Sie haben eine etwa konische Form mit abgerundeter Spitze und sitzen auf einer Hornbasis die die Struktur mit dem Schadel verbindet Die Hornbasen sind homolog zu entsprechenden Bildungen bei den Horntragern Bovidae oder Gabelhorntragern Antilocapridae Sie enthalten luftgefullte Knochenkammern die teilweise bis in die Horner hineinreichen Die Horner selbst haben im Innern eine feste fast elfenbeinartige Struktur Im Unterschied zu den Hornern der Horntrager besitzen die der Giraffen keinen Keratinuberzug sie stellen wie bei diesen aber permanente Bildungen dar die abweichend zu den Geweihen der Hirsche Cervidae nicht jahrlich abgeworfen werden Ebenfalls abweichend von anderen gehornten Paarhufern entwickeln sich die Horner bereits im Embryonalstadium Sie sind anfanglich noch nicht mit dem Schadel verbunden und bestehen aus kugelformigem Knorpelgewebe das in der Haut eingebettet ist Erst im Lauf der Individualentwicklung verknochert das Horn von der Spitze her und dehnt sich weiter aus bis es etwa im Alter von vier Mannchen bis sieben Weibchen Jahren mit dem Schadel verwachst was allerdings beim vorderen Horn spater geschieht als beim Hornpaar Nach dem Verwachsen der Horner mit der Hornbasis findet nur noch ein geringes Langenwachstum durch Knochenumlagerung statt sekundares Knochenwachstum Diese umgelagerte Knochensubstanz die dem Horn ein weiteres Wachstum von maximal 2 cm beschert uberdeckt die ursprungliche Hornstruktur und begrabt zudem die Blutgefasse innerhalb des Horns Prinzipiell haben das Hornpaar und das vordere Einzelhorn der Giraffen einen ahnlichen Aufbau letzteres ist aber teilweise nicht so deutlich ausgepragt 2 Das Hornpaar wird teilweise zur Abtrennung von ahnlichen Bildungen bei anderen Stirnwaffentragern als Vellericorni von lateinisch vellus fur Wolle und cornu fur Horn bezeichnet 7 fur das vordere Einzelhorn als singulare Bildung innerhalb der Stirnwaffentrager wurde der Fachname Giraffacone Giraffakon so viel wie Giraffenzapfen vorgeschlagen 8 was allerdings nicht allgemein anerkannt ist 9 Wie bei den anderen Stirnwaffentragern wird das Wachstum der Hornzapfen durch Gene gesteuert die auch fur die Bildung von Knochen Haut und Nerven verantwortlich sind 10 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel einer Giraffe nbsp Backenzahne von Palaeotragus mit dem typisch selenodonten KauflachenmusterDer Schadel ist im Vergleich zu anderen Huftieren auffallend gross und kann bei Giraffen bis zu 73 cm lang werden Allerdings ist der Sexualdimorphismus stark ausgepragt so dass der Schadel mannlicher Tiere bis zu 12 kg wiegen kann bei weiblichen liegt der Wert bei nur einem Drittel davon 11 8 Beim Okapi wird der Schadel etwa 46 bis 52 cm lang 12 7 Markant sind die ausgedehnten luftgefullten Kammern in der Schadeldecke die vor allem in der Augenregion des Stirnbeins und angrenzend auch im Nasenbein und im Scheitelbein auftreten Die Kammern vergrossern das Schadelvolumen ohne gleichzeitig das Gewicht signifikant zu erhohen Der Unterkiefer ist langschmal Das Gebiss setzt sich aus 32 Zahnen zusammen und besitzt folgende Zahnformel 0 0 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 0 0 3 3 3 1 3 3 nbsp Demzufolge fehlen analog zu anderen Stirnwaffentragern im oberen Gebiss die vorderen Zahne Im Unterkiefer ragen die Schneidezahne schrag nach vorn sie sind spatelformig und formen eine kreissegmentartige Reihe Der untere Eckzahn ist bei ausgewachsenen Individuen verbreitert und eingekerbt so dass zwei oder drei Spitzen entstehen was die Giraffenartigen von anderen Paarhufern unterscheidet Die Spitzen vermogen Blatter und Zweige zu zerkleinern Die Molaren haben eine quadratische Form die Zahnkronen sind niedrig brachyodont und die Kauflache besitzt ein selenodontes Muster das heisst die Zahnschmelzleisten bilden mondsichelformige Rippeln entlang der Zahnlangskante 7 5 Skelettmerkmale Bearbeiten nbsp Skelett einer Giraffe nbsp Vergleich der Halswirbelsaule von Okapi links und Giraffen rechts Zu den auffallendsten Merkmalen der Giraffenartigen gehort der lange Hals der Giraffen dessen knocherner Unterbau etwa die Halfte der Lange der gesamten Wirbelsaule erreicht 13 Typischerweise besteht die Halswirbelsaule bei Saugetieren aus sieben Wirbeln auffallend bei Giraffen ist der homogene Aufbau der einzelnen Halswirbel gegenuber dem variableren Aufbau beim Okapi Die einzelnen Wirbel sind bei den Giraffen stark gestreckt sie besitzen Langen von 17 bis 35 cm wobei das Maximum in der Mitte des Halses erreicht wird beim Okapi sind die Halswirbel im Vergleich zwischen 9 und 13 cm lang 14 Zusatzlich ist bei den Giraffen der erste Brustwirbel markant verlangert und mit einem nur kurzen Dornfortsatz versehen wodurch er so starker den Halswirbeln ahnelt Er besitzt aber saugetiertypisch den ersten Rippenansatz Der eigentliche Ubergang von der Hals zur Brustwirbelsaule ist demzufolge auf den zweiten Brustwirbel verschoben Bisweilen wird daher argumentiert dass der Hals der Giraffen funktional aus acht Wirbeln besteht Das Merkmal ist charakteristisch fur Giraffen und kommt beim Okapi oder einigen anderen ausgestorbenen Vertretern der Giraffenartigen wie Sivatherium nicht vor Moglicherweise dient dies der hoheren Mobilitat des Halses der Giraffen 15 16 17 Stammesgeschichtlich setzte die Streckung der Halswirbelsaule bereits sehr fruh ein Erste Formen mit verlangertem Hals sind bereits im Mittleren Miozan vor rund 14 Millionen Jahren mit Giraffokeryx nachgewiesen Intermediare Formen zur heutigen Giraffe treten dann im Oberen Miozan auf etwa mit Samotherium und Bohlinia ersteres besass bereits Halswirbellangen von 16 bis 23 cm Die Streckung der einzelnen Halswirbel erfolgte nicht gleichmassig und vollzog sich zuerst im vorderen Teil des Wirbels erst spater verlangerte sich auch der hintere Teil und mundete schliesslich in die heute bekannte Wirbelstruktur der Giraffen Demgegenuber gab es auch einige fossile Vertreter bei denen sich im Laufe der Entwicklung die Wirbel verkurzten beispielsweise bei den riesigen Sivatheriinae Die Verlangerung des Halses bei den Giraffen ging einher mit der Reduktion der Grosse der Horner und der entsprechenden Halsmuskulatur zum Tragen derartiger Stirnwaffen 4 18 19 Wie bei allen Paarhufern lauft die Mittelachse der Hand und des Fusses durch die Strahlen III und IV Im Bereich der Metapodien sind die beiden Strahlen bei den Giraffenartigen miteinander verwachsen und bilden das Kanonenbein Dieses ist extrem lang sowie schlank es kann bei den Giraffen bis zu 75 cm Lange erreichen beim Okapi bis zu 33 cm Die seitlich ansetzenden Strahlen sind stark zuruckgebildet und funktionslos wobei der innere Strahl II haufiger vorkommt als der aussere Strahl V Im Gegensatz zu den Horntragern und den Hirschen haben sich die anschliessenden Phalangen Finger und Zehenglieder vollstandig zuruckentwickelt 20 21 Verbreitung BearbeitenDie Giraffenartigen sind heute auf Afrika beschrankt kamen aber in der geologischen Vergangenheit uber weite Bereiche von Eurasien vor Gegenwartig bewohnen sie die Bereiche sudlich der Sahara Die Giraffen haben eine eher fleckenhafte Verbreitung uber das westliche ostliche und sudliche Afrika Sie treten in einer Vielzahl verschiedener offener Landschaften auf die von Gebusch bis hin zu Waldsavannen reichen Charakteristisch ist vor allem ihre Assoziation mit Akaziengewachsen oder laubwerfender Vegetation Ihre relative Wasserunabhangigkeit befahigt sie auch in sehr trockenen Landschaften zu uberleben Demgegenuber ist das Okapi auf die tropischen Regenwalder und offenen Wald Savannen Mosaiklandschaften des Kongobeckens im zentralen Afrika beschrankt Es erscheint aber nicht in Galeriewaldern oder sehr sumpfigen Regionen 5 6 Lebensweise BearbeitenTerritorial und Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Netzgiraffe Giraffa reticulata Die beiden Vertreter der Giraffenartigen gehoren aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensraumanspruche unterschiedlichen okologischen Typen an Demzufolge weicht ihre jeweilige Lebensweise deutlich voneinander ab was auch von anderen Gruppen von Huftieren etwa den Horntragern und den Hirschen bekannt ist Das Okapi stellt einen Waldbewohner dar es ist daher einzelgangerisch und tritt nur selten in Gruppen von bis zu drei Individuen auf Die Tiere unterhalten einzelne Territorien von 3 bis 13 km Grosse wobei diese bei Bullen grosser sind als bei Kuhen Die Territorien mannlicher und weiblicher Tiere uberlappen sich besondere Stellen werden mit einem oligen Sekret der Haut markiert ebenso defakieren beziehungsweise urinieren die Tiere an definierten Stellen Mannliche Tiere verteidigen ihr Territorium Dagegen sind Giraffen in offenen Landschaften anzutreffen die Tiere bilden hier lockere Herdenverbande bestehend aus Kuhen und dem Nachwuchs Mannliche Tiere finden sich in Junggesellengruppen zusammen daruber hinaus sind auch gemischte Herden bekannt Insgesamt besitzen die Herden aber keine feste Struktur und bestehen teilweise nur wenige Tage Demzufolge sind die Tiere auch nicht territorial und verteidigen ihre Aktionsraume nicht Deren Grosse variiert von 25 bis 160 km in sehr trockenen Gebieten erreichen sie auch bis zu 1950 km Die Grenzen der Aktionsraume werden haufig durch Flusse markiert Im normalen Lauf bewegen sich sowohl die Giraffen als auch das Okapi im Passgang vorwarts wobei vor allem bei ersteren nach Untersuchungen von Anne Innis Dagg der Hals charakteristisch mitschwingt was dem Gleichgewicht dient 22 23 5 6 Ernahrung Bearbeiten nbsp Massai Giraffe Giraffa tippelskirchi Sowohl die Giraffen als auch das Okapi ernahren sich uberwiegend von Blattern von zweikeimblattrigen Pflanzen browsing Die Tiere fressen stark selektiv und bevorzugen haufig die frischesten Pflanzenteile die einen hohen Anteil an Proteinen sowie Kalzium und Phosphat aufweisen fur letztere haben sie aufgrund ihres starken Knochenwachstums einen hohen Bedarf Das Okapi verspeist dabei mehr als 100 verschiedene Pflanzenarten mit einer Dominanz von etwa 20 die eine grosse Vielzahl von Pflanzengruppen abdecken etwa Malvengewachse oder Ebenholzgewachse sowie Vertreter der Putranjivaceae Das Nahrungsspektrum der Giraffen umfasst bis zu 77 Pflanzenarten allerdings sind die Giraffen starker spezialisiert und fressen von diesen weniger als ein Dutzend Arten regelmassig Eine besondere Bevorzugung besteht bei Akazien und Langfaden Zum Abzupfen der Blatter benutzen Giraffen und Okapis ihre lange bewegliche Zunge Beide Gattungen sind ausserdem an Minerallecken gebunden vor allem Giraffen kauen teilweise auch an Knochen Giraffen sind zudem wasserabhangig sie konnen aber mehrere Tage ohne Wasser auskommen 5 6 Fortpflanzung Bearbeiten Generell ist die Fortpflanzung nicht an bestimmte Jahreszeiten gebunden sie kann bei Giraffen aber bevorzugt in der Wachstumsphase der Akazien stattfinden Giraffenbullen fuhren Werbekampfe durch bei denen der lange Hals und der schwere Kopf zum Einsatz kommen diese Kampfe konnen teilweise zu erheblichen Verletzungen fuhren Dieses eher ungewohnliche Kampfverhalten entstand wahrscheinlich mit der Verlangerung des Halses bei den Giraffen 24 Bei Okapis wurde ein derartiges Verhalten bisher nicht dokumentiert Die Tragzeit betragt 14 bis 15 Monate in der Regel kommt ein Junges zur Welt selten auch Zwillinge Giraffenmutter verlassen zur Geburt meist die Herde Das Kalb ist ein Nestfluchter verbleibt aber vorerst fur mehrere Wochen in einem Versteck Die Mutter Jungtier Beziehung halt etwa 9 bis 14 Monate 5 6 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der rezenten Cetartiodactyla nach Zurano et al 2019 25 Cetartiodactyla Suina Schweineartige Tayassuidae Nabelschweine Suidae Echte Schweine Camelidae Kamele Cetancodonta Hippopotamidae Flusspferde Cetacea Wale Ruminantia Wiederkauer Tragulidae Hirschferkel Pecora Stirnwaffentrager Antilocapridae Giraffidae Giraffenartige Cervidae Hirsche Moschidae Moschustiere Bovidae Horntrager Vorlage Klade Wartung StyleDie Giraffenartigen sind eine Familie aus der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla Sie gehoren innerhalb der Paarhufer wiederum zur Gruppe der Wiederkauer Ruminantia deren Mitglieder uber einen mehrkammerigen Magen verfugen Dieser untergeordnet ist das Taxon der Stirnwaffentrager Pecora deren besonderes Merkmal die Ausbildung von Hornern und Geweihen ist Dadurch stellen etwa die Hirsche Cervidae die Horntrager Bovidae die Moschustieren Moschidae und die Gabelhorntrager Antilocapridae die nachsten Verwandten der Giraffenartigen dar Wahrend morphologische Studien innerhalb der Stirnwaffentrager verschiedenste Verwandtschaftsverhaltnisse zeigten und die Giraffenartigen sowohl mit den Gabelhorntragern den Horntragern oder mit den Hirschen gruppieren sprechen molekulargenetische Analysen fur eine engere Beziehung zu den Hirschen Moschustieren und den Horntragern wobei die Giraffenartigen dann in einem Schwestergruppenverhaltnis zu diesen stehen 26 27 28 Die weitgehende Aufspaltung der Stirnwaffentrager erfolgte im Ubergang vom Oligozan zum Miozan vor rund 24 Millionen Jahren die Diversifizierung innerhalb der Giraffenartigen setzte dann im Verlauf des Mittleren Miozans vor rund 15 Millionen Jahren ein 28 29 25 30 Die unmittelbare nahere Verwandtschaft der Giraffenartigen wie die Climacoceratidae und die Prolibytheriidae werden in der Uberfamilie der Giraffoidea zusammengefasst etwas weiter entfernte Gruppen etwa die Palaeomerycidae stehen in den Giraffomorpha 31 Innere Systematik Bearbeiten Die heutigen Giraffenartigen setzen sich aus zwei Unterfamilien zusammen Die eine die Giraffinae enthalt die Giraffen und definiert sich uber die gestreckten Halswirbel die langen Gliedmassen mit ebensolchen Metapodien denen auf der Hinterseite der Mittelhandknochen eine Langsrillung fehlt sowie uber das quadratische Sprungbein und die Horner wobei das hintere Paar einen stumpfen Kiel hinten aufweist und zusatzlich noch ein unpaariges vordere Einzelhorn auftritt Die andere Unterfamilie die Okapinae schliesst das Okapi ein bestimmende Merkmale sind die mittellangen Metapodien mit schwacher hinterer Langseindellung der Mittelhandknochen Horner mit internen Kanalchen und eine grosse Paukenblase 32 6 Andere Systematiken fuhren beide Gattungen innerhalb der Giraffinae und unterschieden diese auf dem Rang der Tribus 33 Daneben bestehen noch mehrere ausgestorbene Unterfamilien Darunter befindet sich mit den Sivatheriinae oder Rindergiraffen die bekannteste die relativ formenreich ist und grosse Tiere mit kraftigem Korperbau und kurzem Hals grossen Stirnhohlen sowie zwei Paaren an Hornern einschliesst Sie waren weit uber Eurasien und Afrika verbreitet und kamen vom Oberen Miozan bis zum Pleistozan vor Weitere bedeutende und weitverbreitete Gruppen bilden die Palaeotraginae Samotheriinae und Bohlininae bestehend aus grossen langgliedrigen Tieren mit einem oder zwei Hornpaaren die uberwiegend im Mittleren und Oberen Miozan in der Alten Welt in Erscheinung traten 34 32 Ubersicht uber die Gattungen und Arten der Giraffenartigen Bearbeiten Folgende Gattungen und Arten werden zu den heutigen Giraffenartigen gestellt 6 35 36 37 Familie Giraffidae Gray 1821Unterfamilie Giraffinae Gray 1821Gattung Giraffa Brisson 1762Nord Giraffe Giraffa camelopardalis Linnaeus 1758 Sud Giraffe Giraffa giraffa von Schreber 1784 Massai Giraffe Giraffa tippelskirchi Matschie 1898 dd Unterfamilie Okapinae Bohlin 1926Gattung Okapia Lankester 1901Okapi Okapia johnstoni Sclater 1901 dd dd Die Gattung Okapia ist monotypisch und enthalt als einzige Art das Okapi Zwar wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts mehrere Arten beschrieben doch gelten diese heute alle als synonym zum eigentlichen Okapi 12 Dagegen war innerhalb der Gattung Giraffa im Verlauf des 20 Jahrhunderts in der Regel nur eine Art anerkannt die dann bis zu neun Unterarten einschloss Molekulargenetische Untersuchungen aus dem Jahr 2007 ergaben aber nur einen geringen Genfluss zwischen diesen Unterarten Die Autoren der Studien sprachen sich daher fur eine Aufspaltung der Gattung in sechs Arten aus 38 39 Aus diesen Analysen schlussfolgernd hoben Colin Peter Groves und Peter Grubb im Jahr 2011 in einer Revision der Huftiere acht Unterarten in den Artstatus 40 Eine im Jahr 2016 vorgestellte DNA Studie konnte innerhalb der Gattung Giraffa vier monophyletische Gruppen herausarbeiten die demzufolge als tatsachliche Arten einzustufen waren Hierbei handelt es sich um die Nord Giraffe die Sud Giraffe die Netzgiraffe und die Massai Giraffe 35 Im Jahr 2020 wurde dies im Rahmen einer weiteren genetischen Analyse auf drei Arten reduziert die jedoch insgesamt zehn Unterarten einschliessen davon eine ausgestorben Im Unterschied zum Vier Arten Modell bildet die Netzgiraffe in diesem Drei Arten Modell eine Unterart der Nord Giraffe 36 Wiederum genetische Studien aus dem Jahr 2021 schlussfolgern vier eigenstandige Arten weitgehend vergleichbar zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2016 mit insgesamt sieben Unterarten 37 Fossil sind noch weitere Unterfamilien und Gattungen bekannt 34 41 32 42 43 44 45 46 Gattung Propalaeomeryx Lydekker 1883 Gattung Progiraffa Pilgrim 1908 Gattung Umbrotherium Abbrazzi Delfino Gallai Trebini amp Rook 2008 Gattung Vishnutherium Lydekker 1876Unterfamilie Canthumerycinae Hamilton 1978Gattung Canthumeryx Hamilton 1978 Gattung Georgiomeryx Paraskevaidis 1940Unterfamilie Palaeotraginae Pilgrim 1911Gattung Praepalaeotragus Godina Vislobokova amp Andrachmanova 1993 Gattung Palaeotragus Achtiaria Macedonitherium Mitilanotherium Orlovia Sogdianotherium Yuorlovia Gaudrey 1861Unterfamilie Samotheriinae Hamilton 1978Gattung Shansitherium Killgus 1923 Gattung Chersonotherium Alexejev 1915 Gattung Samotherium Major 1888Unterfamilie Bohlininae Solounias 2007Gattung Injanatherium Heintz Brunet amp Sen 1981 Gattung Bohlinia Matthew 1929 Gattung Honanotherium Bohlin 1927 Gattung Alcicephalus Rodler amp Weithofer 1890 Gattung Decennatherium Crusafont Pairo 1952Unterfamilie Okapinae Bohlin 1926Gattung Ua Solounias Smith amp Rios Ibanez 2022 Gattung Afrikanokeryx Harris Solounias amp Geraads 2010 Gattung Csakvarotherium Kretzoi 1930Unterfamilie Giraffokerycinae Solounias 2007Gattung Giraffokeryx Pilgrim 1910Unterfamilie Sivatheriinae Bonaparte 1850Gattung Helladotherium Panotherium Maraghatherium Gaudry 1860 Gattung Birgerbohlinia Crusafont Pairo 1952 Gattung Karsimatherium Meladze 1962 Gattung Bramatherium Hydaspitherium Falconer 1845 Gattung Libytherium Pomel 1892 Gattung Sivatherium Indratherium Griquatherium Orangiatherium Falconer amp Cautley 1836 dd Stammesgeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion des Kopfes von XenokeryxGiraffenartige waren einst eine weit artenreichere Verwandtschaftsgemeinschaft als heute Vorlaufer der Familie finden sich in verschiedenen fossilen Gruppen die uberwiegend in Eurasien und in Afrika verbreitet waren und weitgehend im Unteren und Mittleren Miozan auftraten Die Vertreter waren in ihrer Gestalt hirschahnlich und verfugten wie die Giraffen uber felluberzogene Hornzapfen von denen sich ein Paar uber den Augen erhob Bei den Palaeomerycidae eine sehr urtumliche giraffomorphe Gruppe setzte zusatzlich noch ein drittes einzelnes Horn am Hinterschadel an das teilweise wie bei Xenokeryx aus dem Mittleren Miozan des westlichen Europas gegabelt war 31 Auch die Climacoceratidae und Prolibytheriidae verfugten uber geweihartig gegabelte Horner die teilweise bizarre und grosse Formen annahmen wie etwa bei Prolibytherium Die Entwicklung derartig grosser Stirnwaffen wurde durch die Herausbildung massiver Halswirbel begunstigt 47 48 Andererseits hatten Vertreter wie Discokeryx ebenfalls kraftige Halswirbel und charakterisierten sich zudem uber einen Schadel mit verdickter runder Kopfplatte was als Anpassungen an Rivalenkampfe gedeutet wird 49 Als gemeinsames Merkmal wiesen die Angehorigen beider Gruppen ausserdem einen gekerbten unteren Eckzahn auf der eine typische Erscheinung der Giraffenartigen darstellt Den oberen Eckzahn hatten sie dagegen schon reduziert Sie stehen den Giraffenartigen dadurch moglicherweise naher als die Palaeomerycidae und gelten als basale giraffoide Linien 34 32 50 Miozan Bearbeiten Zu den fruhesten Vertretern der Giraffenartigen wird teilweise Progiraffa gezahlt das sein fruhestes Auftreten in den Siwaliks in Pakistan hat wo es bereits im Unteren Miozan vor etwa 18 Millionen Jahren nachgewiesen ist Die Form ist von verschiedenen Fundstellen in den Bugti Bergen belegt In der Regel liegen zumeist Gebissfragmente vor allerdings sind auch Hornzapfen und Schadelteile sowie einzelne Elemente des Korperskeletts uberliefert 51 52 Die Stellung von Progiraffa innerhalb der Giraffenartigen ist nicht ganz eindeutig manchmal wird auch eine nahe Verwandtschaft mit Prolibytherium gesehen 34 Eindeutig zu den Giraffenartigen gehoren aber die etwa im gleichen Zeitraum auftretenden Canthumerycinae mit ihrer Typusform Canthumeryx Dieses war teilweise auch als Zarafa benannt dem arabischen Ursprungswort زرافة zarafah fur die Giraffe Fossilien wurden zuerst in Nordafrika gefunden etwa am Gebel Zelton in Libyen weitere liegen aus der Lothidok Formation in Ostafrika 53 und von der Arabischen Halbinsel vor Die Tiere wurden etwa so gross wie ein Damhirsch und hatten kurze konische Horner die oberhalb hinter den Augen ansetzten und stark zueinander divergierten 54 55 Ein naher Verwandter von Canthumeryx war Georgiomeryx der unter anderem im Mittleren Miozan von der griechischen Insel Chios uberliefert ist und dessen Horner eine flachere Struktur hatten aber ebenfalls eher seitlich abstanden 56 Etwa zeitgleich traten im Mittleren Miozan erstmals Giraffenartige auf die schon deutlich verlangerte Halswirbel und Langknochen aufwiesen Hierzu zahlt unter anderem Giraffokeryx aus der Gruppe der Giraffokerycinae dessen Uberreste unter anderem in Fort Ternan in Kenia 32 in Candir in Anatolien 57 und in der Chinji Formation der Siwaliks in Pakistan 58 59 gefunden wurden Es wies zwei Hornpaare auf von denen die Horner des vorderen kurz und rund im Querschnitt die des hinteren lang und flach waren 60 4 32 Die Chinji Formation erbrachte uberdies mit Ua einen ersten Beleg fur die heute noch bestehende Gruppe der Okapinae Die Funde umfassen Teile des Schadels und der Gliedmassen Sie fuhren zu der Annahme dass die Okapi Linie moglicherweise im sudlichen Asien ihren Ursprung hatte 45 Als weitere Form entstammt Vishnutherium ebenfalls der Gesteinseinheit Deren verwandtschaftlichen Verhaltnisse sind nicht eindeutig geklart das ihr zugewiesene Material bestehend aus Gebissresten wurde ursprunglich zu den altesten Nachweisen von Giraffa gezahlt Von den Siwaliks aus verbreitete sich Vishnutherium in der Folgezeit bis nach Sudostasien und Zentralasien wo Reste aus Maragheh im Iran vorliegen 46 nbsp Schadel von Samotherium nbsp Schadel von Palaeotragus nbsp Schadel von HonanotheriumZwei bedeutende Gruppen stellen die Palaeotraginae und die Samotheriinae dar die vor allem im Oberen Miozan sehr dominant waren Sie schliessen ausserlich dem Okapi ahnliche mittelgrosse bis grosse Tiere mit einem Paar unverzweigter spitzer Horner ein Palaeotragus kam dabei uber weite Teile Eurasiens und Afrikas vor und stellte eine sehr langlebige Form dar die vom Mittleren Miozan bis zum Unteren Pleistozan bestand Sie zeichnete sich durch leicht verlangerte Gliedmassen und einen gestreckten Hals aus und besass einen breiten Schadel dem aber die typischen giraffenartigen Stirnhohlen fehlten 43 Funde kamen unter anderem in Thermopigi im nordlichen Griechenland zu Tage Von hier liegen auch Reste von Samotherium vor 61 Letztere Form war schon deutlich moderner und grosser Ihr langgestreckter Schadel ahnelte starker dem der heutigen Giraffenartigen der Hals ubertraf bereits den des Okapis und die Halswirbel naherten sich in ihrer Form den entsprechenden Knochen bei den Giraffen an 19 Die Typusfunde von Samotherium stammen von der griechischen Insel Samos wo dessen fossile Knochen neben solchen vom pferdeartigen Hipparion und von einigen fruhen Ziegenvertretern zu den haufigsten Funden aus jener Zeit gehoren 62 Die Verbreitung der Gattung reichte aber sehr weit einzelne Schadel sind unter anderem aus Maragheh im Iran 63 und aus dem Linxia Becken in der chinesischen Provinz Gansu uberliefert Dort trat Samotherium im Oberen Miozan gemeinsam mit Shansitherium auf Beide Vertreter der Giraffenartigen ahnelten sich im Skelettbau unterschieden sich aber unter anderem in der Struktur der Horner die bei Shansitherium an der Basis verwachsen waren bei Samotherium hingegen nicht 64 nbsp Schadel von DecennatheriumIn die Gruppe der Bohlininae wiederum gehort Bohlinia eine stammesgeschichtlich entwickelte Form die abgesehen von den Giraffen den langsten Hals und die langsten Beine in der Familie aufwies zusatzlich auch zwei aufgerichtete Horner Die Bohlininae waren sehr weit verbreitet wobei Bohlinia hauptsachlich aus dem sudlichen Europa und westlichen Asien uberliefert ist bedeutende Funde kamen unter anderem in Kirokucuk in Nordmazedonien 65 in Nikitri in der griechischen Region Makedonien 66 und in Pikermi ebenfalls in Griechenland zu Tage Andere Vertreter wie das kleine und ursprungliche Injanatherium das seitlich abstehende Horner aufwies 67 waren auf das westliche Asien beschrankt Honanotherium wiederum stammt aus dem zentralen und ostlichen Asien hervorzuheben sind hier die umfangreichen Reste von Maragheh im Iran 68 46 Eine dem gegenuber in Europa recht haufige Form findet sich mit Decennatherium Mehrere Schadel und ein nahezu vollstandiges Skelett wurden unter anderem aus Batallones 10 bei Torrejon de Velasco nahe Madrid in Spanien berichtet Der Skelettfund weist auf ein Tier mit einer Korperhohe von 2 8 m bei einer Korperlange von 2 9 m und einem Gewicht von moglicherweise 1190 kg hin Im Skelettbau stimmte die Form mit den Samotheriinae und Bohlininae weitgehend uberein die massigen mit zahlreichen Rippeln ausgestatteten Horner naherten sich hingegen den grossen Sivatheriinae an 69 70 Eventuell konnte auch das kleinere Umbrotherium in einer naheren Beziehung zu Decennatherium stehen Die Gattung ist bisher nur uber einige Zahn und Gebissfragmente aus dem Oberen Miozan der Toskana und von Sardinien belegt 41 71 Zusatzlich sind im Oberen Miozan Vertreter der modernen Linien uberliefert Dazu gehort einerseits Afrikanokeryx aus der Gruppe der Okapinae das uber Schadelteile und Unterkieferfragmente aus Ngorora im westlichen Kenia belegt ist Die Funde datieren auf ein Alter von etwa 9 Millionen Jahren 32 Zudem sind auch erstmals die Giraffinae nachweisbar Die Herkunft der heutigen langhalsigen Giraffen ist nicht eindeutig So wird teilweise aufgrund von zahn und schadelmorphologischen Merkmalen eine Herleitung von Palaeotragus befurwortet 34 die Skelettanatomie unterstutzt aber auch eine Abkunft von Bohlinia 32 Die altesten Fossilfunde der Gattung Giraffa stammen aus den Oberen Siwaliks in Sudasien und haben ein Alter von rund 7 5 Millionen Jahren 72 4 34 32 In das Obere Miozan fallt ebenso der fruheste Nachweis der Sivatheriinae oder Rindergiraffen die einen erfolgreichen Seitenzweig der Giraffenartigen bildeten und extrem grosse kraftige und kurzhalsige Tiere mit zwei Hornpaaren einschliessen Zu den fruhen Formen zahlen Helladotherium aus dem ostlichen und sudostlichen Europa etwa Thermopigi in Griechenland 61 66 73 und Brahmatherium aus den Siwaliks 42 Letzteres erreichte eine sehr weite Verbreitung und ist sowohl aus Sudostasien 74 als auch Westasien 75 beziehungsweise von der griechischen Insel Samos belegt Die Fundlagen auf Samos bargen zusatzlich auch das nahe verwandte Birgerbohlinia das insgesamt aber nur uber wenige Funde dokumentiert ist 46 Die Sivatherien durchliefen eine fortschreitende Anpassung an einen schwerfalligen Gang in offeneren Landschaften etwa durch die Kurzung der Metapodien was einen gegenlaufigen Trend zu zahlreichen anderen Giraffenartigen darstellt Auch bevorzugten sie eine eher gemischte Pflanzenkost mit einem hoheren Anteil harter Graser 76 Pliozan und Pleistozan Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion von SivatheriumIn Eurasien bestanden vor allem die Palaeotraginae weiter fort So ist Palaeotragus noch bis in das Altpleistozan von Sesklo in Griechenland nachweisbar wo unter anderem ein nahezu vollstandiger Schadel mit rund 30 cm langen Hornern gefunden wurde Die Gattung war im Pliozan aber uber weite Bereiche des sudlichen Europas und zentralen Asiens verbreitet 43 Sivatherium die Charakterform der Sivatherien entwickelte sich zu einem riesigen Tier mit der Statur eines Buffels und mit zwei Hornpaaren von denen das hintere schaufelartig gestaltet war Es besass ein Korpergewicht von rund 1250 kg 77 Die Form war im Jahr 1836 als erster ausgestorbener Vertreter der Giraffenartigen anhand eines massiven Schadels aus den Siwaliks beschrieben worden 78 Sie ist dort regelmassig in Form von Gebissresten belegt 79 konnte aber auch an zahlreichen Fossilfundstellen in Eurasien nachgewiesen werden so unter anderem in Stamer pres de Delcevo im nordwestlichen Nordmazedonien 65 Daruber hinaus sind auch aus Afrika Funde bekannt etwa von Langebaanweg im sudwestlichen Sudafrika 32 Im Ubergang vom Oberen Miozan zum Pliozan erreichte Giraffa ebenfalls den afrikanischen Kontinent und bildete dort eigene Entwicklungslinien aus die sowohl zu den heutigen Arten fuhrten als auch zwergenhafte Formen einschliessen Die langhalsigen Giraffen bewohnten im Pliozan und Pleistozan weite Teile des ostlichen und sudlichen und mitunter auch des zentralen Afrikas Relativ zahlreich belegt sind sie unter anderem in Koobi Fora und in der Olduvai Schlucht in Ostafrika 4 32 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp John Edward Gray 1800 1875 Carl von Linne hatte die Giraffen mit dem damals einzigen bekannten Vertreter der heutigen Nord Giraffe in der zehnten Auflage sines Werkes Systema naturae im Jahr 1758 unter der Bezeichnung Cervus camelopardalis zu den Hirschen gestellt 80 Dies wurde bereits vier Jahre spater von Mathurin Jacques Brisson korrigiert indem er die Gattung Giraffa kreierte 81 Die offizielle Einfuhrung der Gattung Giraffa wurde lange Zeit aber Morten Thrane Brunnich zugesprochen der die Bezeichnung 1772 gebrauchte 82 allerdings anderte dies ein Beschluss der ICZN im Jahr 1998 zugunsten von Brisson 83 Auf Giraffa beruht auch der wissenschaftliche Gattungsname Giraffidae der wiederum von John Edward Gray aus dem Jahr 1821 stammt Seine kurze Merkmalsbeschreibung der Familie lautete Frontal bone in both sexes lengthened into two solid conical permanent processes covered with a permanent hairy skin Stirnbein bei beiden Geschlechtern zu zwei festen konischen dauerhaften Fortsatzen verlangert bedeckt mit dauerhaftem Fell 84 Im Jahr 1825 wiederum hatte Gray die Bezeichnung Camelopardina als Untergruppe der Horntrager eingefuhrt 85 wahrend wiederum sechs Jahre spater Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte die Familie Camelopardalidae begrundete die Gattungsbezeichnung Camelopardalis geht auf Johann Christian von Schreber zuruck der diese im Jahr 1784 in seinem Werk Die Saugethiere in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen gebrauchte auch Pieter Boddaert benutzte sie nur ein Jahr spater 86 87 Vor allem im 19 Jahrhundert wurde die Familienzuweisung Camelopardalidae teilweise verwendet 88 Uber die systematische Stellung der Giraffenartigen gab es seit der ersten Artbenennung durch Linnaeus kaum Debatten Dieser hatte die heutige Nord Giraffe innerhalb der Gattung Cervus zusammen mit den Gattungen Bos Capra Ovis und Moschus zuzuglich Camelus in die Gruppe der Stirnwaffentrager Pecora gestellt 80 Die genaue Verwandtschaft zu den anderen Vertretern der Stirnwaffentrager war jedoch nicht unumstritten So wurde teilweise eine nahere Beziehung zu den Horntragern Bovidae oder zu den Hirschen Cervidae bevorzugt Die Giraffenartigen galten im Verlauf des 19 Jahrhunderts zumeist als rezent monotypische Familie mit lediglich den Giraffen als einzigem anerkannten Gattungsvertreter Erst mit der Entdeckung des Okapis im Jahr 1901 89 90 wurde ihnen ein weiterer Vertreter zur Seite gestellt 91 Literatur BearbeitenJohn M Harris Nikos Solounias und Denis Geraads Giraffoidea In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press Berkeley Los Angeles London 2010 S 797 811 Jonathan Kingdon David 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