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Die Oglala sind einer der sieben Unterstamme der Lakota aus der Sioux Sprachfamilie Ehemalige Stammesgebiete der Sioux Gruppen grun der Lakota inklusive der Oglala der benachbarten Nakota Yanktonai und Yankton sowie Dakota Stamme und heutige Reservationen orange Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Gruppen der Oglala 3 Geschichte 3 1 Red Cloud Krieg 3 2 Schlacht am Little Bighorn 3 3 Wounded Knee 4 Heutige Situation 5 Heutige Stamme der Oglala 6 Bekannte Oglala 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDer Name Oglala bedeutet in etwa Die ihre Habe verschleudern Die Oglala waren im Jahre 2013 mit uber 46 000 registrierten Stammesmitgliedern der volkreichste und bekannteste Stamm der Lakota und haben den Freiheitskampf der Ureinwohner der Plains massgeblich mitbestimmt Uber keinen Stamm der Lakota ist mehr geschrieben worden als uber die Oglala Sie waren die ersten Lakota die nach Westen vordrangen und bereits um 1780 den Missouri uberschritten um sich zwischen diesem Fluss und den Black Hills niederzulassen Ihre Nachkommen findet man heute uberwiegend in der Pine Ridge Reservation im sudwestlichen South Dakota Die Oglala bilden einen der sieben Lakota Stamme die anderen sechs Stamme heissen Brule Hunkpapa Minneconjou Sans Arc Sihasapa und Two Kettles In der Mitte des 19 Jahrhunderts lag ihr Stammesgebiet im westlichen Nebraska wo sie wie fast samtliche Ureinwohner der Plains hauptsachlich von der Buffeljagd lebten und als Nomaden in Tipis wohnten Gruppen der Oglala BearbeitenDie Oglala werden oft zusammen mit den Brule als Southern Lakota bezeichnet und unterteilten sich in folgende Gruppen nbsp Oglalamadchen vor einem Tipi Foto von John C H Grabill 1891 Oyuȟpe Thiyospaye True Oyuȟpe Oyuȟpe Broken Off fuhrende Gruppe Wakȟaŋ Holy Makȟaicu Oglala Thiyospaye True Oglala Chaŋkȟahuȟaŋ Hokayuta Huŋkpathila Itesica Bad Face Payabya Shove Aside Wagluȟe Khiyaksa Thiyospaye True Khiyaksa Kuinyan Tȟaphisleca Spleen Melt Geschichte Bearbeiten nbsp Amerikanischer BisonDie ersten Informationen uber die Oglala kommen von Lewis und Clark im Jahr 1806 als sie den Stamm zwischen Cheyenne und Bad River am Missouri als nordliche Nachbarn der Brule besuchten und nur 450 Stammesmitglieder zahlten 20 Jahre spater jedoch wurde von 1 500 Angehorigen berichtet weil sich einige Gruppen der Brule Sihasapa und Yanktonai den Oglala angeschlossen hatten Um 1825 bewohnten sie beide Ufer des Bad Rivers zwischen dem Missouri und den Black Hills Ihr wichtigster Handelsplatz Rendezvous lag an der Mundung des Bad Rivers in den Missouri wo sie Pelze gegen Gebrauchsguter tauschen konnten Um 1835 zogen sie nach Sudwesten an den Oberlauf des North Platte River um sich die reichen Jagdgrunde der Pawnee anzueignen Zu Beginn der 1850er Jahre schob sich die Siedlungsgrenze engl Frontier bis in das Gebiet der Lakota nach Westen und es kam zu ersten Konflikten mit den Weissen 1 Im Spatsommer 1854 kam es zum Grattan Massaker zwischen einer US Einheit unter Lieutenant John Grattan und Oglala und Brule Kriegern bei dem 29 Soldaten ihr Leben verloren Dieses Ereignis erhielt von der amerikanischen Presse die Bezeichnung Grattan Massaker und war Teil einer grossangelegten antiindianischen Presse Kampagne in den USA dieser Zeit Es war der erste bewaffnete Konflikt zwischen der US Armee und Indianern im Westen Red Cloud Krieg Bearbeiten nbsp Portrat von Red Cloud im Jahre 18801862 wurde in Montana Gold gefunden deshalb baute man den Bozeman Trail der quer durch die Jagdgrunde der Indianer zu den Goldfeldern fuhrte Weil die indianischen Angriffe gegen durchziehende Goldsucher und Siedler uberhandnahmen errichtete die Armee 1865 nach Beendigung des Burgerkriegs eine Kette von Forts entlang des Bozeman Trails Im Red Cloud Krieg 1866 1868 benannt nach dem Oglala Hauptling Red Cloud Rote Wolke griffen verbundete Lakota Northern Cheyenne und Arapaho vornehmlich diese Forts an Hohepunkt des Konflikts war das Fetterman Gefecht als 81 Soldaten unter Captain William J Fetterman von Oglala Kriegern unter Crazy Horse getotet wurden Nach zwei Jahren erbitterter Kampfe zogen sich die Amerikaner resigniert zuruck Im Jahr 1868 boten die Amerikaner Red Cloud in Fort Laramie einen Vertrag an der den Indianern das Gebiet um den Powder River einschliesslich der Black Hills zusicherte Red Cloud unterzeichnete und versprach niemals wieder gegen die Weissen zu kampfen Er hielt sein Wort bis zu seinem Tod und blieb der einzige indianische Fuhrer im Westen der einen Krieg gegen die US Armee gewann Schlacht am Little Bighorn Bearbeiten nbsp Schauplatz der Schlacht am Little Bighorn Acht Jahre lang hatte der Vertrag Bestand Bald jedoch waren Geruchte uber Goldfunde in den Black Hills im Umlauf 1874 kamen Goldsucher unter dem Schutz der US Armee in die heiligen Berge Dieser Vertragsbruch brachte den Krieg in die nordlichen Plains zuruck Am 9 Dezember 1875 wurden alle ausserhalb von Reservationen lebenden Indianer aufgefordert sich bei einer der Indianer Agenturen zu melden um auch ihnen Reservationen zuzuweisen Die Lakota unter ihren Fuhrern Sitting Bull Crazy Horse und Gall leisteten Widerstand und fugten den US Soldaten weiterhin hohe Verluste zu Im Juni 1876 wurde von Scouts ein grosses Indianerlager am Little Bighorn River in Montana entdeckt Die siebte US Kavallerie unter Lieutenant Colonel George Armstrong Custer war als erste zur Stelle und griff die indianische Streitmacht sofort an Die vereinigten Lakota und Northern Cheyenne unter ihren Hauptlingen Sitting Bull und Crazy Horse brachten den Angreifern in der Schlacht am Little Bighorn eine vernichtende Niederlage bei Custers Regiment wurde bis auf den letzten Mann ausgeloscht Im Winter 1876 77 verblasste jedoch der Glanz des Sieges am Little Bighorn angesichts der standigen Angriffe der weissen Soldaten der Hungersnot und der bitteren Kalte Am 8 Mai 1877 ergab sich Crazy Horse der Armee in Fort Robinson in Nebraska Er hatte eingesehen dass sein Volk durch Kalte und Hunger geschwacht nicht mehr weiterkampfen konnte und wurde bald darauf bei einem Handgemenge von Militarwachen erstochen Die hoffnungslose Situation in den Vereinigten Staaten zwang Sitting Bull und seine Hunkpapa Krieger nach Kanada zu fliehen Dort bemuhte er sich vergeblich um Asyl sowie Landrechte und kehrte 1881 resigniert in die USA zuruck Bis zu seinem Tod 1890 lebte er in der Standing Rock Reservation in South Dakota 2 Wounded Knee Bearbeiten nbsp Hauptling Spotted Elk in der Literatur auch Big Foot genannt tot im Schnee bei Wounded Knee 29 Dezember 1890 Verzweifelt uber ihre hoffnungslose Situation wandten sich die letzten freien Stamme einer religiosen Bewegung dem Geistertanz zu Bei den Paiute erschien ein Prophet namens Wovoka der die Vertreibung der Weissen die Wiederkehr der Buffel und der traditionellen Lebensweise verkundete Auch viele Lakota suchten Zuflucht im Geistertanz Die Behorden befurchteten einen neuen Aufstand der Indianer und erklarten jeden als feindselig der ausserhalb einer Reservation aufgegriffen wurde Eine Gruppe halbverhungerter Minneconjou mit ihrem Hauptling Big Foot wurde bei eisiger Kalte im Dezember 1890 von einer Einheit der US Armee gestellt und gezwungen ihr Lager am Wounded Knee Creek in South Dakota aufzuschlagen Rund um das Indianerlager kampierten die Soldaten und brachten ihre Hotchkiss Kanonen in Stellung Am folgenden Morgen durchsuchten die Soldaten die Tipis nach Waffen Dabei loste sich ein Schuss die Soldaten gerieten in Panik und schossen mit Kanonen auf die wehrlosen Gefangenen Etwa 200 Sioux verloren beim Massaker von Wounded Knee ihr Leben darunter war auch Hauptling Spotted Elk oder Big Foot 25 US Kavalleristen starben ebenfalls zumeist von Kugeln der eigenen Manner getotet die in dem entstandenen Chaos ihre Ziele verfehlten Dieses Blutbad war der Schlusspunkt der Indianerkriege im amerikanischen Westen 3 Heutige Situation BearbeitenHeute wird jedes Jahr am 29 Dezember der Opfer des Massakers am Wounded Knee Creek durch Nachkommen der Lakota auf der Pine Ridge Reservation des Oglala Sioux Tribe in South Dakota gedacht 1973 erlangten die Pine Ridge Oglala erneut Aufmerksamkeit durch die Besetzung der Ortschaft Wounded Knee Die Volkszahlung aus dem Jahr 2000 ergab dass 22 157 Oglala in der Pine Ridge Reservation lebten jedoch reichen die Schatzungen bis zu 35 000 Stammesmitgliedern Ein bekannter zeitgenossischer Oglala ist Billy Mills der 1964 Olympiasieger im 10 000 m Lauf wurde nbsp Mehrere Lakota Indianer aus Pine Ridge aus den Vereinigten Staaten und der Artist Gustav Grade 2 von links arbeiteten fur Sarrasani 1931 1932 Die gewaltsame Verfolgung des Stammes die Achtung ihrer Kultur und die vollkommene Entziehung der traditionellen Lebensgrundlagen haben zu einer kulturellen Entwurzelung gefuhrt die es dem Einzelnen ausserst schwer macht sich mit seinem Volk zu identifizieren Apathie Resignation und Depression sind das Ergebnis dieser Geschichte 60 der Lakota leben unterhalb der offiziell festgesetzten Armutsgrenze Die Arbeitslosigkeit liegt bei 85 und ebenso hoch wird die Alkoholikerrate vermutet Das Pine Ridge Reservat weist innerhalb der USA die hochste Zahl an Diabetes Herz und Krebserkrankungen sowie eine erschutternd hohe Selbstmord und Sauglingssterblichkeitsrate auf Es ist an der Tagesordnung dass bis zu 40 Personen auf einer Wohnflache von 50 m leben mussen 75 Prozent der Haushalte auf Pine Ridge bestreiten ihren Lebensunterhalt durch verschiedene Formen der Subsistenzwirtschaft wie Jagd auf Kleinwild Sammeln traditioneller Nahrungsmittel oder seltener etwas Gartenbau Neben der Selbstversorgung werden diese Erzeugnisse auch an andere Lakota Familien oder in den Stadten um das Reservat verkauft 4 Heutige Stamme der Oglala BearbeitenHeute gehoren die Oglala zusammen mit Angehorigen anderer Sioux Stamme folgenden zwei auf Bundesebene anerkannten Stammen federally recognized tribes an Vereinigte Staaten South Dakota Oglala Sioux Tribe 5 auch Oglala Lakota Nation die Pine Ridge Reservation Wazi Ahaŋhaŋ Oyaŋke oder Oglala Oyanke mit Verwaltungssitz Pine Ridge und ca 11 000 km Flache liegt im Sudwesten von South Dakota an der Grenze zu Nebraska der White River durchfliesst diese im Westen und bildet die Grenze im Norden im aussersten Nordwesten grenzt sie an den Cheyenne River das Reservat gilt als der armste Landstrich innerhalb der USA die Arbeitslosenquote in dem Reservat liegt bei 85 im Reservat befindet sich die Gedenkstatte sowie der Ort des Massakers von Wounded Knee als auch Teile des Badlands Nationalparks Stammesgruppe Lakota Stamme Oglala einige Upper Brule Heyata Wicasa Oyate Highland People ca 35 000 bis 40 000 Stammesmitglieder Weisse und Indianer davon ca 50 Sioux leben im Reservat ein Drittel der Reservatsbewohner geben Lakȟotiyapi als ihre Muttersprache an Rosebud Sioux Tribe of the Sicangu Oyate 6 auch Sichaŋǧu Oyate Sicangu Lakota oder Upper Brule Sioux Nation die Rosebud Indian Reservation mit dem Verwaltungssitz Rosebud umfasst ca 3 571 km im aussersten Suden von South Dakota und grenzt hier an die South Dakota Nebraska Grenze im Osten durchfliessen der Keya Paha River und im Westen der Little White River das Reservat Stammesgruppe Lakota Stamme Upper Brule Heyata Wicasa Oyate Highland People Brule of the Platte einige Oglala sowie einige mit Dakota Ponca Abstammung die sich heute als Ponca 7 identifizieren Stammesmitglieder gesamt Weisse und Indianer 20 481 davon 18 443 Sioux hiervon leben 10 869 darunter 9 809 Sioux im Reservat Bekannte Oglala BearbeitenTȟasuŋke Witko bzw Crazy Horse um 1840 5 September 1877 Suŋka Bloka bzw He Dog um 1838 1936 Milahaŋska Tȟasuŋke Ikicu bzw American Horse I um 1830 9 September 1876 Wasicu ŋ Tȟasuŋke bzw American Horse II um 1840 16 Dezember 1908 Matȟo Wanaȟtaka bzw Kicking Bear 18 Marz 1846 18 Mai 1904 Tȟaopi Cik ala bzw Little Wound um 1835 Winter 1899 Sota bzw Old Chief Smoke Oktober 1774 September 1864 Maȟpiya Luta bzw Red Cloud 1 Dezember 1822 10 Dezember 1909 Siŋte Maza bzw Iron Tail um 1842 29 Mai 1916 Chetaŋ Kiŋyaŋ bzw Flying Hawk Marz 1854 24 Dezember 1931 Itȟaŋka bzw Big Mouth um 1822 29 Oktober 1869 Tȟasuŋke Kȟokipȟapi bzw Young Man Afraid of His Horses They Fear His Horse um 1836 13 Juli 1893 Heȟaka Sapa bzw Nicholas Black Elk 1863 19 August 1950 Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenRaymond J DeMallie Hrsg Handbook of North American Indians Band 13 Plains Smithsonian Institution Press Washington D C 2001 ISBN 0 16 050400 7 Dee Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Verlag Hoffmann und Campe Hamburg 1972 ISBN 3 455 08873 2 Benjamin Capps Die Indianer Reihe Der Wilde Westen Time Life Books Netherland B V 1980 John Gattuso Hrsg APA Guides U S A Indianerreservate RV Reise und Verkehrsverlag GmbH Munchen 1992 ISBN 3 575 21425 5 John Gattuso Hrsg APA Guides U S A Der Wilde Westen RV Reise und Verkehrsverlag GmbH Munchen 1996 ISBN 3 8268 1449 5 Weblinks BearbeitenOglala Sioux Tribe Geschichte der Oglala englisch Red Cloud englisch Crazy Horse englisch Einzelnachweise Bearbeiten Oglala History John Gattuso Hrsg APA Guides U S A Der Wilde Westen RV Reise und Verkehrsverlag GmbH Munchen 1996 S 45 ff John Gattuso Hrsg APA Guides U S A Indianerreservate RV Reise und Verkehrsverlag GmbH Munchen 1992 S 48 Kathleen Pickering Alternative Economic Strategies in Low Income Rural Communities TANF Labor Migration and the Case of the Pine Ridge Indian Reservation Department of Anthropology Colorado State University In Rural Sociology Band 65 Nr 1 Marz 2000 S 160 1 2 Vorlage Toter Link anthropology colostate edu anthropology colostate edu Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven PDF 1 2 Vorlage Toter Link www oglalalakotanation org Homepage der Oglala Lakota Nation Oglala Sioux Tribe Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Homepage des Rosebud Sioux Tribe Mary Bakeman Legends Letters and Lies Readings About Inkpaduta and the Spirit Lake Massacre S 168 ISBN 978 0 915709 77 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oglala amp oldid 234900020