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Die Gruppe Movimiento Revolucionario Tupac Amaru kurz MRTA deutsch Revolutionare Bewegung Tupac Amaru war eine Untergrundbewegung in Peru die im Jahr 1984 entstand Der Name geht zuruck auf den letzten Inka Herrscher Tupac Amaru der als Erbe der gesturzten Inkakonige 1572 von den Spaniern gefangen und hingerichtet wurde Flagge der MRTA Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Entwicklung bis Anfang der 1990er Jahre 2 Besetzung der Japanischen Botschaft 1996 3 Literatur 4 Filme 5 WeblinksEntstehung und Entwicklung bis Anfang der 1990er Jahre BearbeitenDie MRTA ist aus der Bewegung der Revolutionaren Linken Perus MIR hervorgegangen und rekrutiert sich insbesondere aus der indigenen Bevolkerung Perus Politisch vergleichsweise undogmatisch kampfte die MRTA in erster Linie fur die Verbesserung der miserablen sozialen Lage der indigenen Landbevolkerung Die MRTA verubte 1989 Racheakte an Ashaninka die der Kollaboration gegen die MIR im Guerillakrieg von 1965 beschuldigt wurden Das fuhrte zu einem Aufstand der Ashaninka die in der Folge die Stadt Puerto Bermudez besetzten um der Regierung MRTA Mitglieder zu ubergeben Ebenso beteiligte sich die MRTA an Zwangsrekrutierungen unter der indigenen Bevolkerung und am Drogenanbau In Europa genoss die MRTA teilweise erhebliche Sympathien bei der Linken Die Tupac Amarus distanzierten sich ausdrucklich vom straff organisierten maoistischen Sendero Luminoso Leuchtender Pfad der von dem 1992 verhafteten Abimael Guzman gefuhrt wurde Reste der MRTA und des Sendero Luminoso werden im Huallaga Tal vermutet Die Situation der damaligen Zeit ist beschrieben in Tod in den Anden des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa der 1990 bei der Prasidentenwahl dem japanischstammigen Alberto Fujimori unterlag Zwei Jahre nach seiner Amtseinfuhrung putschte Fujimori mit Hilfe der Militars gegen seine eigene Regierung Im September 1992 wurden in einer grossangelegten Aktion gestutzt auf Geheimdienst und Militar zahlreiche Fuhrer und Mitglieder des Leuchtenden Pfads und der MRTA festgenommen Danach liessen die Aktivitaten der beiden Gruppen nach Die peruanische Regierung unter Fujimori entwaffnete schliesslich einen grossen Teil der Kampfer durch ein Amnestieangebot Bis Ende 1994 gaben 6 400 Rebellen ihre Waffen ab Besetzung der Japanischen Botschaft 1996 Bearbeiten Hauptartikel Geiselnahme in der japanischen Botschaft Lima 1996 Weltweite Aufmerksamkeit erreichte die MRTA noch einmal am 17 Dezember 1996 als ein schwerbewaffnetes 14 kopfiges Kommando der MRTA wahrend eines Empfangs in die Residenz des japanischen Botschafters in der peruanischen Hauptstadt Lima eindrang Von den 800 Geiseln wurden noch am selben Tag mehr als 700 Personen meist Frauen und Kinder freigelassen Unter den deutschen Geiseln befanden sich auch der standige Vertreter des Botschafters der Bundesrepublik Jurgen Steinkruger und der Entwicklungsreferent Hannspeter Nintzel Die Geiselnehmer verlangten die Freilassung aller inhaftierten Tupac Amaru Mitglieder insbesondere des MRTA Chefs Victor Polay und seines Stellvertreters Peter Cardenas Schulte Wahrend der monatelang andauernden Besetzung liessen die Rebellen immer wieder einzelne Geiseln frei wobei Vermittlungsaktivitaten des damaligen Erzbischofs von Ayacucho Luis Cipriani eines engen Vertrauten Fujimoris eine bedeutende Rolle spielten Am 22 April 1997 sturmte die Armee die japanische Botschaft und beendete die Besetzung blutig Alle 14 Geiselnehmer darunter auch der damalige Anfuhrer der MRTA Nestor Cerpa Cartolini zwei Soldaten sowie eine Geisel die in der Aufregung an Herzversagen starb und nicht getotet wurde kamen dabei ums Leben Die restlichen 71 Geiseln wurden befreit Literatur BearbeitenMichael Fobes Brown Eduardo Fernandez War of Shadows The Struggle for Utopia in the Peruvian Amazon University of California Press Berkeley u a 1991 ISBN 0 520 07435 1 Salomon Lerner Febres Josef Sayer Hrsg Wider das Vergessen Yuyanapaq Bericht der Wahrheits und Versohnungskommission in Peru Matthias Grunewald Verlag Ostfildern 2008 ISBN 978 3 7867 2720 0 Charles F Walker The Tupac Amaru rebellion Harvard University Press Cambridge u a 2014 ISBN 978 0 674 05825 5 Filme Bearbeiten1999 127 Tage Todesangst Lima Breaking the Silence Spielfilm 90 Minuten u a mit Christopher Atkins Cine Plus Home Entertainment GmbH Alias Alejandro Deutschland 2004 93 min Dokumentarfilm des DFFB Studenten Alejandro Cardenas Buch und Regie uber seine Annaherung an seinen Vater den inhaftierten MRTA Comandante Peter Cardenas Schulte Deckname Alejandro Kamera Florian Schilling Schnitt Cuini Amelio Ortiz Musik Zort Produktion sabotage films Martin Cichy und Karsten Aurich in Ko Produktion mit dem ZDF Das kleine Fernsehspiel und der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin Weblinks BearbeitenHomepage der MRTA spanisch Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung AKUF uber die MRTA Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive Botschaftsbesetzung 1996 aus Sicht der MRTA und ihrer Unterstutzer unter anderem die Kommuniques der MRTA bei nadir org Abschlussbericht der peruanischen Comision de la Verdad y Reconciliacion CVR die peruanische Wahrheits und Versohnungskommission hat einen ausgewogenen Bericht uber den peruanischen Burgerkrieg veroffentlicht englisch spanisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Movimiento Revolucionario Tupac Amaru amp oldid 219045718