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Queen Anne s War 1702 1713 benannt nach der britischen Konigin Anne 1665 1714 war der zweite der vier Franzosen und Indianerkriege in denen Frankreich und das Konigreich Grossbritannien in Nordamerika um die Kontrolle des Kontinents fochten Hier fand der Spanische Erbfolgekrieg der zur gleichen Zeit in Europa tobte siehe auch Haager Grosse Allianz einen Parallelkriegsschauplatz Queen Anne s War Teil von Spanischer Erbfolgekrieg Datum 1702 bis 1713Ort Nordamerika und auf den WeltmeerenAusgang Friede von Utrecht 1713 KonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 FrankreichSpanien 1506 Spanien Haus Bourbon Wabanaki KonfoderationMohawkChoctawTimucuaApalacheeNatchezMi kmaq England Konigreich England bis 1707 Grossbritannien Konigreich Grossbritannien ab 1707 Kurfurstentum Braunschweig Luneburg KurhannoverSpanien 1506 Spanien Haus Habsburg MuskogeeChickasawYamasee Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Besonderheiten der Kriegsfuhrung 3 Kriegsverlauf 4 Der Frieden von Utrecht 5 Anmerkungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenSpannungen zwischen den beiden Kolonialmachten Frankreich und England traten schon vor 1700 auf Der Krieg in Europa schien ein gunstiger Anlass zu sein diese Streitigkeiten in Nordamerika durch einen weiteren Krieg zu beenden Die franzosische Kolonie Neufrankreich basierte wirtschaftlich seit je her auf dem Pelzhandel in Nordamerika Die Jagdgrunde waren jedoch alsbald leergefegt und es mussten neue Jagdgebiete erschlossen werden Das Einzugsgebiet wurde uber die Grossen Seen und den Mississippi River nach Suden sowie nach Norden zur Hudson Bay ausgedehnt Die Interessen der englischen Kolonien deren Wirtschaft auf Ackerbau auch Plantagen Fischerei Manufakturen und auch auf dem Pelzhandel basierte richteten sich ebenfalls auf die Hudson Bay und auf die Gegend des Mississippi Ein weiterer Grund fur Streitigkeiten waren das franzosische Akadien und Neufundland mit den reichen Fischgrunden Wiederholt drangen englische Fischer in die franzosischen Gewasser vor Die 13 englischen Kolonien wurden von etwa 300 000 Menschen bevolkert wohingegen in Neufrankreich nur annahernd 12 000 Siedler lebten Der Expansionsdrang der 13 Kolonien stand den franzosischen Interessen bezuglich des Pelzhandels entgegen Besonderheiten der Kriegsfuhrung BearbeitenDie Kriegsfuhrung im kolonialen Nordamerika kann nicht mit der der europaischen Allianzkriege wie des Pfalzischen Krieges oder auch des Spanischen Erbfolgekrieges verglichen werden Die Offensiven erfolgten oftmals in kleinstem Ausmasse nicht selten wurde eine Gruppe von 100 Milizionaren als Armee tituliert Die Armeen in den Kolonien hier vor allem die englischen rekrutierten sich zu einem Grossteil aus Milizionaren da die regularen Soldaten auf den europaischen Schlachtfeldern vonnoten waren Auf franzosischer Seite wurden diese Kriegsteilnehmer auf Grund des Mangels an freistellbaren Bauern oder Handwerkern hauptsachlich aus alliierten Indianern und regularen Einheiten zusammengestellt Durch das Zusammenwirken der indigenen Bevolkerung und der Franzosen war die Stossrichtung der Angriffe vorgegeben Mit den Siedlern New Yorks unterhielten die Caughnawaga katholische Mohawk eine Art Neutralitatsvertrag diesen zu unterminieren musste das Ziel der Franzosen sein Die Abenaki durch die gunstigeren und besseren Waren der englischen Kolonien angezogen mussten verlasslich als Alliierte gewonnen werden damit Frankreich diesen wichtigen Bundnispartner nicht verlor Wegen dieser Zwange wurden die Grenzen Massachusetts und New Yorks zum Hauptziel der franzosisch indigenen Angriffe Ebenso musste der 1701 mit den Irokesen vereinbarte Frieden Grosser Friede von Montreal gewahrt bleiben weshalb ein Ausgreifen in Richtung ihrer Jagdgrunde unmoglich gemacht wurde um nicht ein Bundnis zwischen Englandern und Irokesen zu riskieren zu schwer wogen noch die Erinnerungen an die Irokesenkriege Diese war parties zogen wie Guerilla Kampfer im Dickicht an ein englisches Dorf und uberfielen es in einem gunstigen Moment sie verschwanden so schnell wie sie gekommen waren Die Franzosen setzten sich zum Ziel die zahlenmassig uberlegenen Englander niemals in franzosische Territorien vordringen zu lassen und deren Krafte in den Grenzgebieten Neu Englands zu binden Lange Zeit begnugten sich die englischen Siedler mit der Aushebung von Milizen zur Uberwachung der Grenzen sowie zu deren Schutz Die Lange sorgte fur Probleme Dadurch gelangten die Gouverneure zu der Auffassung dass die beste Verteidigung die Offensive gegen Neufrankreich sei Mehrmals wurden Milizen rekrutiert die die 1000 Mann Starke bei weitem uberstiegen Doch durch nur sehr verhaltene oder sogar ausbleibende Unterstutzung durch das Mutterland mussten grossangelegte Angriffsplane verworfen werden Das Ausbleiben von Transportschiffen machte es unmoglich die Milizionare schnellstmoglich nach Neufrankreich zu bewegen Der Krieg in Nordamerika blieb somit auf sehr kleine Raume beschrankt es wurden keine offenen Feldschlachten gefuhrt da dies die Vegetation nicht zuliess und die Verluste an Menschenleben erreichte nie die Zahl des europaischen Kriegsschauplatzes nbsp Der Beginn des Krieges fiel in die Regentschaft von Anne StuartKriegsverlauf Bearbeiten1702 zu Anfang des Krieges eroberten die Englander das spanische San Agustin Die englische militarische Unterstutzung der Kolonisten war weitgehend ineffektiv oder durch die Verteidigung der Gebiete um Charleston South Carolina der New York Neuengland Front und der kanadischen Territorien abgelenkt Franzosische Streitkrafte und indianische Stamme attackierten Neuengland von Kanada aus und zerstorten 1704 Deerfield Massachusetts In den folgenden Jahren fuhrten die Franzosen den Guerillakampf weiter der Hohepunkt blieb jedoch das Deerfield Massaker bei dem Franzosen und Indianer unter dem Kommando Jean Baptiste Hertel de Rouville 1668 1722 Deerfield angriffen 56 Bewohner toteten und Teile der Siedlung niederbrannten Die Briten bereiteten einen Gegenschlag vor der die Franzosen endgultig aus Nordamerika verdrangen sollte Man wollte Neufrankreich erobern und zu einer englischen bzw britischen Kronkolonie umwandeln Die Plane scheiterten 1709 nachdem zugesicherte Verstarkungen aus dem Mutterland auf den europaischen Schlachtfeldern benotigt wurden Die Offensive sollte sich nun gegen das franzosische Akadien mit der Hauptstadt Port Royal richten Port Royal wurde fast zwei Wochen belagert bis die Franzosen kapitulierten Mit der Einnahme von Port Royal 1710 hatten sich die Briten die Kontrolle des Zugangs zu Neufrankreich gesichert 1711 scheiterte die Quebec Expedition der britische Versuch zur Eroberung der Stadt Quebec nach einem schweren Schiffsungluck das 890 Todesopfer forderte Im Jahre 1712 wurde ein Waffenstillstand erklart Der Frieden von Utrecht 1713 beendete die Kriegshandlungen in Nordamerika Der Frieden von Utrecht BearbeitenNach den Bedingungen des Friedens von Utrecht erhielt Britannien Akadien in den alten Grenzen Neufundland die Hudson Bay Region und die karibische Insel St Kitts Die Regelungen fur Akadien sollten mit Anlass fur den nachsten der Franzosen und Indianerkriege King George s War 1744 sein Der Verkehr in und aus Neufrankreich konnte nun von den Briten uberwacht werden Frankreich hatte den Zugang zu fast allen Fischgrunden verloren einzig vor Neufundland erhielten sie Fischereirechte zuerkannt Die kurzlich erschlossenen Pelzgrunde der Hudson Bay waren fur immer an die Briten ubergegangen Wahrscheinlich stellte dieser Frieden den Anfang des Endes der franzosischen Kolonien in Nordamerika dar Die britische Eroberung Akadiens brachte den franzosischen Einwohnern harte Konsequenzen 1755 wahrend des Franzosen und Indianerkrieges wurden viele aus der Kolonie deportiert Denjenigen die ansassig bleiben wollten wurden Freiheiten wie Religionsfreiheit abgesprochen Einige zogen bis Louisiana Anmerkungen Bearbeiten1707 wurden England und Schottland nach dem Act of Union 1707 als das Konigreich Grossbritannien mit einem gemeinsamen Parlament in Westminster vereinigt Seit diesem Zeitpunkt wird von Briten und nicht von Englandern gesprochen Danach schlossen sich die schottischen Truppen ihren englischen Gegenstucken in diesem Krieg an Siehe auch BearbeitenKing Philip s War 1675 1676 King William s War 1689 1697 King George s War 1744 1748 Franzosen und Indianerkrieg 1754 1763 nicht zu verwechseln mit dem Oberbegriff Franzosen und Indianerkriege CajunLiteratur BearbeitenFrancis Parkman A Half Century of Conflict Macmillan London 1892 ISBN 1 4191 0144 7 Udo Sautter Geschichte Kanadas Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 44737 6 Helmut Riege Nordamerika I Vereinigte Staaten und Kanada Geographie Geschichte Politisches System Recht Beck Munchen 1978 ISBN 3 406 06774 3 Claudia Schnurmann Vom Inselreich zur Weltmacht Die Entwicklung des englischen Weltreichs vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016192 X Weblinks BearbeitenGenealogische Anmerkungen zu den Uberfallen auf Massachusetts in Konigin Annes Krieg englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Queen Anne s War amp oldid 236478096