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Dieser Artikel befasst sich mit der Person Kit Carson Zu anderen Bedeutungen siehe Kit Carson Begriffsklarung Christopher Houston Carson 24 Dezember 1809 im Madison County Kentucky 23 Mai 1868 in Fort Lyon Colorado besser bekannt als Kit Carson war ein amerikanischer Pionier Wahrend seiner Karriere im Sudwesten der Vereinigten Staaten war er Trapper Fuhrer Scout Rancher Indianeragent und Soldat im Rang eines Brevet Brigadegenerals Kit Carson Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Medien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarson ging mit 16 Jahren in den unerschlossenen Westen der Vereinigten Staaten Er wurde als Helfer eines Handelszuges auf dem Santa Fe Trail eingestellt Im damals noch mexikanischen Taos verbrachte er einen Winter und erlebte den dortigen Pelzhandel Ab 1829 arbeitete er selbst als Trapper und Pelzhandler zunachst von Mexiko dann ab Mitte der 1830er Jahre fur die American Fur Company Als die Jagd auf Biber ihren Hohepunkt uberschritt zog er 1840 an den Arkansas River und ging von Bent s Fort aus auf die Jagd nach Bisons Prominent wurde Kit Carson als Fuhrer der Expedition des Offiziers John C Fremont der zwischen 1842 und 1846 die ersten Vermessungen des Oregon Trail durch die Rocky Mountains und entlang des Columbia River vornahm und schliesslich die Sierra Nevada erkundete Dieser erstellte die erste verlassliche Karte der westlichen Land und Flusswege in Richtung Pazifik Die gut geschriebenen Aufzeichnungen Fremonts waren sehr popular und machten Carson zum allseits beliebten Helden nbsp Portrat von Kit Carson um 1860 Carson nahm als Soldat am Mexikanisch Amerikanischen Krieg 1846 48 teil Er diente als Fuhrer und Kundschafter fur die Army of the West von Stephen W Kearny und brachte dessen 300 Mann von Santa Fe an den Colorado River durch das heutige Arizona und die Sonora Wuste bis San Diego und Los Angeles Nach der fur die Amerikaner verlorenen Schlacht von San Pasqual gelang es ihm gemeinsam mit Edward F Beale und einem indianischen Scout die mexikanischen Linien zu durchbrechen und fur die eingeschlossene Armee Verstarkung herbeizurufen Nach dem Krieg wurde er als Indianeragent fur den Norden New Mexicos berufen Seine Aufgaben umfassten Verhandlungen aber auch die Begleitung von Kriegszugen gegen Indianervolker 1851 fuhrte er die Verhandlungen aufgrund derer die Jicarilla Apachen nicht ganz freiwillig in ein Reservat zogen das sie bald wieder verliessen Daraufhin nahm Carson 1854 an einem Kriegszug gegen sie teil der mit der Niederlage der Indianer unter schweren Verlusten endete Friedliche Beziehungen erreichte er mit sudlichen Bands der Ute den Arapaho und den Einwohnern von Taos Pueblo Beim Ausbruch des Burgerkrieges meldete er sich als Offizier zu einem Freiwilligen Bataillon in New Mexico Seine Einheit war beteiligt an der Abwehr des New Mexico Feldzuges unter Henry Hopkins Sibley der von Texas aus fur die Konfoderierten nach New Mexico vorgestossen war um die Goldfelder von Colorado zu erobern Die Abwesenheit der regularen Armee wegen des Burgerkrieges nutzten die Dine Navajo ab 1861 62 zu einem Kleinkrieg gegen Siedler und Rancher Carson von den Indianern Rope Thrower genannt und den eingeborenen Stammen bis dahin wohlgesinnt wurde von dem Kommandanten der California Column Star Chief James Henry Carleton beauftragt ihren Aufstand niederzuschlagen Carson in die Dienste der Unionsarmee getreten um gegen die Konfoderierten nicht aber gegen die Indianer zu kampfen lehnte den Auftrag zunachst ab Er schickte ein Rucktrittsgesuch an Carleton lenkte aber dann doch ein und stellte sich zur Verfugung Ab Sommer 1863 fuhrte Carson einen brutalen Vernichtungskrieg bei dem er systematisch die Felder und die Nahrungsgrundlagen der Dine zerstorte Im Winter 1863 64 belagerte er die letzten Krieger im Canyon de Chelly in den sie sich zuruckgezogen hatten Im Januar gaben die Dine auf und wurden auf den Langen Marsch geschickt Rund 500 km mussten sie vom Nordosten Arizonas zu den vorgeschriebenen Reservaten in unfruchtbaren Teilen New Mexicos laufen Carson war daran nicht beteiligt er fuhrte anschliessend kleinere Gefechte in Texas in denen die Kiowa Komantschen und Cheyenne Ende 1864 unterworfen wurden Die Zeit der grossen Indianerkriege ging zu Ende Carson wurde das Kommando von Fort Garland in Colorado ubertragen Er kummerte sich um die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu den Ute Indianern der Region und wurde ihr Fursprecher bei der Politik Am 23 Mai 1868 starb er in Fort Lyon Colorado Kit Carson war zweimal verheiratet 1841 mit einer Cheyenne die ihn kurz darauf verliess 1842 heiratete er die spanischstammige Josefa Jaramillo aus einer prominenten Familie in Taos Sie hatten acht Kinder Jaramillo starb im Kindbettfieber nach der letzten Geburt nur einen Monat vor Carsons eigenem Tod Ehrungen BearbeitenDie Hauptstadt des US Bundesstaates Nevada wurde ihm zu Ehren Carson City genannt Im Osten des Bundesstaates Colorado gibt es den Distrikt Kit Carson County im Cheyenne County Colorado eine kleine Siedlung namens Kit Carson und im Suden des Bundesstaates wurde der Berggipfel Kit Carson Peak nach ihm benannt Im Spokane County Bundesstaat Washington gibt es einen weiteren Mount Kit Carson Des Weiteren wurden im Bundesstaat New Mexico der Carson National Forest und der Kit Carson Memorial State Park nach ihm benannt Der Carson River fliesst von Kalifornien nach Nevada ein Armeeposten in Colorado Springs heisst Fort Carson 1850 wurde Carson ein Mitglied im Bund der Freimaurer seine Loge Montezuma Lodge No 109 ist in Santa Fe ansassig 1 Medien Bearbeiten nbsp Buchcover mit Kit Carson 1874 Die Legendenbildung um Kit Carson begann schon vor seinem Tod Uber 25 Romane erschienen von Kit Carson Prince of the Gold Hunters 1849 bis zu Kit Carson King of Scouts 1923 Bereits zu Stummfilmzeiten gab es vier Western mit erfundenen Abenteuern Kit Carsons Ein Serial aus dem Jahr 1933 Fighting with Kit Carson wurde zu mehreren Kinofilmen zusammengeschnitten 1940 entstand der Kinofilm Rote Teufel um Kit Carson von George B Seitz Von 1951 bis 1955 erlebte Kit Carson in der Fernsehserie The Adventures of Kit Carson seine Abenteuer und Disney veroffentlichte 1977 Kit Carson and the Mountain MenIn den USA erschienen ab 1931 verschiedene Comicalben mit erfundenen Abenteuern von Kit Carson und in England erschienen ab den 1950er Jahren ebenfalls uber 350 verschiedene Abenteuergeschichten Im deutschen Walter Lehning Verlag erschien 14 taglich eine Comic Wildwestserie mit dem Titel Kit Carson Meisterscout des Wilden Westens in 16 Ausgaben von 1966 bis 1967 Literatur BearbeitenDee Alexander Brown Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses Originaltitel Bury My Heart at Wounded Knee An Indian History of the American West Ubersetzt von Helmut Degner Knaur Munchen 2005 ISBN 978 3 426 62804 1 Dietmar Kuegler Ich ziehe mit den Adlern Kit Carson Ein amerikanischer Held Verlag fur Amerikanistik Wyk auf Foehr 2016 ISBN 978 3 89510 140 3 Carson Christopher In James Grant Wilson John Fiske Hrsg Appletons Cyclopaedia of American Biography Band 1 Aaron Crandall D Appleton and Company New York 1887 S 540 englisch Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kit Carson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien De Witt C Peters The Life and Adventures of Kit Carson the Nestor of the Rocky Mountains from Facts Narrated by Himself 1858 im Project GutenbergEinzelnachweise Bearbeiten Carson Christopher In Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurerlexikon Uberarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932 Munchen 2003 ISBN 3 7766 2161 3 S 271 951 S Normdaten Person GND 119499096 lobid OGND AKS LCCN n50035128 VIAF 27116218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carson KitALTERNATIVNAMEN Carson Christopher Houston Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Pionier und TrapperGEBURTSDATUM 24 Dezember 1809GEBURTSORT Madison County KentuckySTERBEDATUM 23 Mai 1868STERBEORT Fort Lyon Colorado Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kit Carson amp oldid 223606921