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Teile dieses Artikels scheinen seit 2020 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu anderen Bedeutungen siehe Midi Musical Instrument Digital Interface englisch fur digitale Schnittstelle fur Musikinstrumente kurz MIDI ist ein Industriestandard fur den Austausch musikalischer Steuerinformationen zwischen elektronischen Instrumenten 1 wie z B Keyboards oder Synthesizern Dieser Standard umfasst sowohl die Beschaffenheit der erforderlichen Hardware als auch das Kommunikationsprotokoll fur die zu ubermittelnden Daten 2 MIDI 1 0 wurde im August 1982 eingefuhrt 3 und ist inzwischen mehrmals erweitert worden Entwickelt wurde MIDI von Dave Smith in Kooperation mit Ikutaro Kakehashi von der Roland Corporation wofur beide im Jahr 2013 mit dem technischen Grammy ausgezeichnet wurden 4 Inhaltsverzeichnis 1 Einsatzbereiche 2 Funktionsweise 3 Technik 3 1 Stecker 3 2 Anschlusse 3 3 Eingabegerate 3 4 Rechner als Speichermedien 3 4 1 Signal Konverter 3 4 2 Commodore 64 3 4 3 Atari ST 3 4 4 Commodore Amiga 3 4 5 IBM PC 3 4 6 Allgemeines 3 5 Expander Soundmodul 3 5 1 Samplebasierte Klangerzeugermodule 3 5 1 1 ROM Klangerzeuger ROMpler und Sampleplayer 3 5 1 2 Sampler 3 5 1 3 Samplebasierte Synthesizermodule 3 5 2 Synthesizermodule mit generischer Klangerzeugung 3 5 3 Steuermoglichkeiten der Expander 3 5 4 Bauweise 3 6 Sequenzer 3 7 Zusatzliche Hardware 4 Protokoll 4 1 Nachrichtentypen 4 2 Controller 4 3 Herstellerspezifische Erweiterungen 4 4 Systemexklusive Meldungen 4 5 Erweiterung des Standards durch MPE 5 Synchronisation 5 1 Synchronisation von Systemen 5 2 Synchronisation von Synthesizerfunktionen und Effektgeraten 5 3 MIDI Clock und Song Position Pointer 5 4 MIDI Time Code 6 Dateiformate 7 Alternative Ubertragungswege 7 1 USB und FireWire 7 2 Wireless MIDI 7 3 Bluetooth LE MIDI 7 4 IP basierte Netzwerke 7 5 Andere 8 Kritik 8 1 Vor und Nachteile gegenuber digitaler Audioaufzeichnung 8 2 Latenz und Jitter 8 3 Zeitliche Auflosung 8 4 Echtzeitfahigkeit von MIDI 8 5 Controller Auflosung 8 6 Stimmungen und Skalen 8 7 Erweiterte Formate 9 MIDI 2 0 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEinsatzbereiche BearbeitenDas MIDI Protokoll wurde ursprunglich zur Kommunikation von Synthesizern unterschiedlicher Hersteller entwickelt Der eigentliche Sinn war von einer Tastatur eines Synthesizers aus weitere Synthesizer anzusteuern Davor konnten Synthesizer nur analog und mit grossem Verkabelungsaufwand verbunden werden Zu der damaligen Zeit hatten die Synthesizer nur wenige Stimmen d h sie konnten meist nur 4 8 Tone gleichzeitig erzeugen Trotz einer gewissen Soundauswahl konnte kein Gerat mehr als einen Sound gleichzeitig erzeugen Wollte man also zwei oder mehr Sounds mit einem Tastendruck spielen musste man zwei Gerate mit einer Tastatur verkoppeln So konnte man unterschiedliche Sounds ubereinanderlegen um z B einen dickeren Synthesizerstreicherklang zu bekommen oder Synthesizerstreicher mit Synthesizerblasern zu kombinieren Das war nun mit der Verbindung uber ein einzelnes MIDI Kabel moglich indem der MIDI Out des Hauptgerates mit dem MIDI In des angesteuerten Gerates per 5 poligem MIDI Kabel verbunden wurde wobei nur zwei Pole genutzt werden Da die Audiosignale der verschiedenen Synthesizer keine MIDI Steuerdaten sind mussen diese uber zusatzliche Leitungen einem Mischpult zugefuhrt werden MIDI trennte auch gleichzeitig die Tastatur eines Synthesizers von seiner Klangerzeugung was naturlich die Einsatzmoglichkeiten eines Instrumentes massiv erhohte Denn so war es auch moglich eine Tastatur aufzuteilen zu splitten und die Tastaturbereiche auf verschiedene Synthesizer zu verteilen So konnte der Keyboarder z B mit dem linken Tastaturbereich einen Streicherklang mit einem angesteuerten Synthesizer und mit der rechten Hand einen Solo Synthesizerklang mit dem lokalen Gerat spielen Schnell wurde die MIDI Schnittstelle fur fast jede Art an elektronischen Musikinstrumenten adaptiert so z B fur Expandermodule Sampler Drumcomputer Effektgerate Hall Echo Equalizer usw Hardware Sequencer Aufnahme und Abspielgerate fur MIDI Daten Computer Controller wie Masterkeyboards Drum Pads Masterkeyboardcontroller Standard MIDI File Player Fader Boxen spater auch fur Sound und Audiokarten usw nicht zuletzt auch zweckentfremdet zur Steuerung von Lichteffekten fur Buhnen MIDI Show Control Der Einsatz von Computern in der Tonstudiotechnik gab MIDI einen weiteren Schub So konnte der wenig versierte Keyboarder mit Hilfe eines Hardwaresequencers bzw des Computers und eines Sequencerprogrammes komplexe schwierige oder gar manuell unspielbare Musikstucke erstellen weil er die MIDI Daten im Sequencer verandern und korrigieren konnte Weil die MIDI Datensatze verschiedene Informationen enthalten kann zum Beispiel der Sound auch nach einer Aufnahme im Sequencer beliebig ausgetauscht werden Das ergab vollig neue Moglichkeiten auch fur versierte Musiker und hat Auswirkungen auf die Produktionsweise von Musik bis heute Komposition Arrangement und Notensatz wurden durch die Verbindung von MIDI fahigem Keyboard und Computer erheblich vereinfacht Variationen von Stimmen und Songablaufen sind sehr schnell realisierbar und bleiben jederzeit anderbar Diese Zeitersparnis ist u a bei Studioproduktionen ein wichtiger Faktor Der Komponist greift oft zwar auf das Hilfsmittel Computer zuruck und editiert sein Konzept direkt uber Software viele Stimmen werden jedoch nach wie vor uber eine Klaviertastatur bzw ein Masterkeyboard eingespielt Mit speziellen Wandler Geraten kann man auch aus den Tonen beliebiger akustischer Instrumente wie Gitarre oder Saxophon MIDI Daten erzeugen Dabei muss neben der Tonhohe oft auch ein komplexes Klangmuster ermittelt werden was abhangig vom Instrument und der Spielweise bald an Grenzen stosst Bei einer Gitarre muss z B berucksichtigt werden wenn Bundwechsel oder Ziehen einer Saite im Spiel ist In den 2000er Jahren als der Speicher in Mobiltelefonen noch knapp war benutzte man das MIDI Format zunachst auch fur Klingeltone Funktionsweise BearbeitenSpielt man auf einem Keyboard eine Taste werden digitale Informationen uber Tonhohe und Anschlagstarke am MIDI Ausgang des Keyboards ausgegeben und lassen sich an den MIDI Eingang eines Computers ubermitteln oder zur Steuerung der Klangerzeuger in elektronischen Instrumenten und Soundkarten verwenden Solche Befehle sind beispielsweise Note on Taste fur Note x wurde gedruckt und Note off Taste fur Note x wurde wieder losgelassen Ein vollstandiger 3 Byte Datensatz fur einen Spielbefehl fur eine Note konnte beispielsweise wie folgt aussehen Byte Note ein auf MIDI Kanal 1 Byte Note C3 Byte Anschlagstarke 103Diesen Ton spielt ein angesteuerter Klangerzeuger so lange bis dieser den 3 Byte Befehl mit einem Note aus Byte anstelle des Note ein Byte empfangt Welchen Sound der Klangerzeuger spielt wird entweder zuvor am Klangerzeuger oder mit weiteren MIDI Befehlen vor dem Spielbefehl fur die Note eingestellt Ein Computer kann diese Informationen aufzeichnen abspeichern und in verschiedenen Editoren visualisieren eingeben und manipulieren Ublich sind hierbei folgende Editoren ein Listeneditor in dem MIDI Daten direkt editiert werden der wohl am meisten verwendete Piano Roll Editor der eine Klaviertastatur mit einem Zeitverlauf darstellen kann ein Noteneditor der die Notenschrift auch auf dem Bildschirm sichtbar macht Gleichzeitig oder auch spater konnen die aufgezeichneten Daten an ein MIDI Instrument zuruckgesendet werden Neben den musikalischen Befehlen konnen weitere Datenpakete zur Steuerung des Zielgerates genutzt werden so etwa Program Change Befehle zur Auswahl eines seiner meist vielen hundert Klangspektren Viele Klangerzeuger wie Synthesizer Expander und andere verstehen Befehle mit denen ihre interne Klangerzeugung direkt beeinflusst werden kann um so aus einer Reihe einfacher Grundschwingungsformen komplexe individuelle Klange zu erzeugen Inzwischen nutzen neben elektronischen Instrumenten auch zahlreiche andere Gerate wie beispielsweise digitale Mischpulte und Mehrspuraufzeichnungsgerate das MIDI Protokoll um daruber Steuerinformationen auszutauschen Anstatt MIDI Datenpakete zur Ubertragung von Notenbefehlen zu nutzen konnen die Daten hier beispielsweise zum Fernbedienen samtlicher Mischpultfunktionen Fader Muteschalter Panorama etc oder zur Steuerung der Laufwerksfunktionen eines Recorders Play Stopp Vor Ruckspulen verwendet werden Technik Bearbeiten MIDI Interface am PC externer Teil zum Anschluss an die 15 polige kombinierte MIDI Game BuchseMIDI verwendet ein unidirektionales Protokoll zur seriellen Datenubertragung ohne Datenflusskontrolle Die Ubertragungsgeschwindigkeit betragt 31250 Bit s exakt 32 µs pro Bit Zu jedem Byte bestehend aus 8 Bit kommt ein Start sowie ein Stopp Bit sodass die komplette Ubertragung eines Datensatzes bestehend aus 30 Bits 960 µs dauert Bis auf das Fehlen des Parity Bits entspricht es damit dem Protokoll bei PC UARTs Im Unterschied zu pegelgesteuerten Schnittstellen wird bei MIDI jedoch eine 5 mA Stromschleife verwendet Durch den Optokoppler in der Empfangsleitung ergibt sich eine galvanische Trennung der einzelnen MIDI Gerate untereinander die Masseleitung und Kabelabschirmung darf an der MIDI In Schnittstelle nicht angeschlossen werden um Masseschleifen zu vermeiden Stecker Bearbeiten Physisch sind die Anschlusse nach klassischer Spezifikation als funfpolige DIN Buchsen DIN 5 180 fruher Diodenbuchse stecker realisiert Die Pins 4 und 5 werden zur Signalisierung verwendet Fur Pin 2 der Ausgangsbuchsen MIDI Out und MIDI Thru ist eine Masseverbindung spezifiziert Auf diesen Pin soll die Abschirmung des Kabels aufgelegt werden Gemass der MIDI Spezifikation ist Pin 4 uber einen 220 Ohm Widerstand mit 5 V verbunden Zur Datenubertragung wird Pin 5 uber 220 Ohm mit 0 V verbunden Ist am anderen Ende ein MIDI In Port angeschlossen nochmals 220 Ohm in Reihe mit dem Optokoppler fliesst ein Strom uber die Leitung dieser Zustand ist als logische 0 definiert Wird Pin 5 nicht verbunden fliesst kein Strom was als logische 1 gilt und auch den Ruhezustand darstellt Laut einer nachtraglichen Erweiterung 5 der MIDI Spezifikation sind nun auch MIDI Ausgange moglich die auf einer 3 3 V Versorgungsspannung beruhen In diesem Fall werden Serienwiderstande von 33 Ohm und 10 Ohm an Pin 4 bzw an Pin 5 eingesetzt Bei manchen Systemen z B bei der MIDI Interface Karte Roland MPU 401 AT als ISA Karte sind die Anschlusse auch als 6 polige Mini DIN Buchsen ausgelegt In solchen Fallen hilft ein Anschlussadapter der baugleich zu einem Tastaturadapter Mini DIN Stecker zu DIN Buchse PS 2 auf AT ist Am 26 Juli 2018 wurde die Spezifikation auf 2 5 mm und 3 5 mm Klinkenstecker erweitert 6 Die dreipolige Form solcher Stecker bietet sich an da auch von den funf Pins der ublichen DIN Buchse lediglich drei zur Signalubertragung genutzt werden Die kleinere Bauform einer Klinkenbuchse erlaubt somit den spezifikationsgerechten Einbau von MIDI Schnittstellen auch in besonders flache Gerate Anschlusse Bearbeiten MIDI Anschlusse als DIN 5 polEs existieren drei verschiedene Arten von MIDI Anschlussen MIDI In MIDI Out und MIDI Thru MIDI In wird von einem Gerat zum Empfang verwendet MIDI Out wird zum Senden verwendet MIDI Thru schickt am MIDI In empfangene Signale unbearbeitet weiter Master Slave PrinzipMIDI arbeitet nach dem Master Slave Prinzip Will man mit einem Keyboard einen Synthesizer steuern verbindet man die MIDI Out Buchse des Keyboards Master mit der MIDI In Buchse des Synthesizers Slave Sollen mit einem Keyboard Master zwei Soundmodule als Slave A und B angesteuert werden verbindet man die MIDI Out Buchse des Masters mit der MIDI In Buchse des Slave A sowie die MIDI Thru Buchse des Slave A mit der MIDI In Buchse des Slave B Ein haufig anzutreffendes Szenario ist der Einsatz eines Computers mit entsprechender Sequenzer Software sowie der Anschluss eines Keyboards oder elektronischen Pianos zum Einspielen der Noten und mehreren Synthesizern zur Klangerzeugung Dabei wird ublicherweise die MIDI Out Buchse des Keyboards mit der MIDI In Buchse des Computers verbunden die MIDI Out Buchse des Computers mit den MIDI In Buchsen der Synthesizer ggf verkettet uber die MIDI Thru Buchsen Zu beachten ist dass sich dabei die unvermeidlichen Verzogerungen im MIDI Datenstrom summieren und damit zu Timingfehlern fuhren konnen Eine sternformige MIDI Verkabelung bei der das Master Keyboard seine Daten an einen zentralen Verteiler MIDI Patchbay sendet an dem alle weiteren MIDI Gerate angeschlossen sind beseitigt solche Probleme Eingabegerate Bearbeiten Masterkeyboard mit 88 gewichteten Hammermechanik TastenEin Masterkeyboard erzeugt Noteninformationen im MIDI Format und dient ausschliesslich der Steuerung von Expandern Software Synthesizern oder zur Aufzeichnung der Tastenbewegung beim Einspielen von Musik in Sequenzer Es enthalt keine eigene Klangerzeugung Die Klangsteuerung an den Geraten kann uber geratespezifische Steuerfunktionen wie Bankumschaltung geschehen Dem gegenuber stehen die reinen MIDI Controller Dabei handelt es sich um Gerate ohne Tastatur die lediglich Knopfe Schiebe und Drehregler besitzen mit denen eingehende Daten modifiziert oder dem Datenstrom neue Daten auf anderen Kanalen hinzugefugt werden Sie werden zwischen ein Masterkeyboard und einen Empfanger oder parallel dazu geschaltet Es gibt auch MIDI Gerate die zur Erzeugung von Noteninformationen sogenannte Pads verwenden Dabei handelt es sich um grossere meist quadratische Knopfe die zudem wie Keyboard Tasten oft die Anschlagdynamik aufnehmen Sie werden ublicherweise fur Percussions oder zum Abspielen von Samples genutzt MIDI Gerate fur die Nutzung am PC oben Masterkeyboard unten Pad Controller mit DrehreglernHeute werden oft kombinierte Eingabegerate verwendet die sowohl Noten als auch umfangreiche Kontrollfunktionen ausuben konnen Einige erzeugen reine MIDI Informationen andere sind zusatzlich oder alleinig an den PC anschliessbar DJ Controller besitzen ebenfalls Knopfe Regler und nicht anschlagdynamische Pads deren Informationen sie oft per MIDI kompatiblem Treiber weitergeben wodurch sie als MIDI Controller genutzt werden konnen Starr Labs Ztar Z6 seriesFur viele akustische Musikinstrumente existieren Tonaufnehmer zur Erzeugung von MIDI Signalen z B Guitar to MIDI Converter Piano Aufsetzer etc Hier wird die akustische Schwingung durch ein Mikrofon aufgenommen und in eine MIDI Tonhohe umgerechnet indem ein Grundton ermittelt und Controllerwerte zur Modulation desselben erzeugt werden Damit sind Tone variierender Tonhohe Vibrato erzeugbar Einige dieser Systeme eignen sich auch zum Aufnehmen des menschlichen Gesangs So konnen komplexe Stimmverlaufe wie blue notes und Phrasierungen z B durch Pfeifen auf das Notenpapier gebracht werden Eine Reihe von Instrumenten existieren heute als reine MIDI Gerate bei denen die Tonerzeugung ausschliesslich mit einem Expander moglich ist Beispiele dafur sind MIDI Geigen MIDI Gitarren Blaswandler und das MIDI Schlagzeug Rechner als Speichermedien Bearbeiten Signal Konverter Bearbeiten Um mit einem Computer uber MIDI zu kommunizieren muss ein Signal Konverter zwischengeschaltet werden der gewohnlich als MIDI Interface bezeichnet wird Er ubersetzt die Spannungspegel und sorgt fur eine galvanische Entkopplung Im Prinzip kann jede serielle Datenubertragungs Schnittstelle eines Computers mit einem geeigneten MIDI Interface fur die MIDI Ubertragung genutzt werden sofern es auf das MIDI typische Protokoll eingestellt werden kann Commodore 64 Bearbeiten Eine Pionierrolle spielte der Commodore 64 auf dem insbesondere die deutschen Softwareautoren Gerhard Lengeling und Karl Steinberg ihre ersten Sequenzer programmierten die fur die Namen C LAB Emagic und Steinberg stehen Atari ST Bearbeiten Der kommerzielle Durchbruch fur MIDI als Plattform fur professionelle Musikproduktion ist eng mit dem Atari ST verbunden da dieser standardmassig mit einer MIDI Schnittstelle ausgeliefert wurde Die Entwicklung wichtiger MIDI Programme wie Cubase Steinberg oder Notator Lengeling begann auf dem Atari ST Commodore Amiga Bearbeiten Auf dem Commodore Amiga pragte die Softwarefirma Blue Ribbon Inc mit Bars amp Pipes Professional ein neues Sequenzer Software Prinzip das durch seine frei programmierbare Plugin Schnittstelle in seinen Funktionen fast beliebig erweiterbar ist Die meisten MIDI Interfaces fur den Commodore Amiga wurden als Adapter fur die serielle Schnittstelle angeboten und sind mit einem MIDI In einem MIDI Thru und meistens drei MIDI Out ausgestattet Es gibt sowohl synchrone als auch asynchrone MIDI Interfaces Bei einem asynchronen MIDI Interface sind die verschiedenen MIDI Out Schnittstellen unabhangig voneinander ansteuerbar Bei drei MIDI Out Schnittstellen gibt es also 48 MIDI Kanale 3 16 IBM PC Bearbeiten Hier handelte es sich ursprunglich um eine 8 Bit ISA Steckkarte des Herstellers Roland Viele fur MS DOS PCs erhaltliche Computerspiele zwischen 1988 und 1995 unterstutzen diese MIDI Schnittstelle zur Ansteuerung von Klangerzeugern wie z B der internen Roland LAPC I oder dem externen MT 32 Andere Hersteller wie bspw Creative Labs unterstutzten den MPU 401 Modus nur eingeschrankt im sogenannten Dumb Mode UART wahrend der Intelligent Mode der genaues Timing durch Hardwareunterstutzung garantierte nur von Rolands eigenen Produkten beherrscht wurde Die standardmassigen DIN Buchsen fur MIDI sind zu gross um direkt in die Ruckplatte einer PC Steckkarte eingebaut zu werden Lange Zeit war die ubliche Vorgehensweise die MIDI Signale die an einem kombinierten Game MIDI Anschluss entsprechender Soundkarten verfugbar waren uber einen Adapter siehe MIDI Anschlusse auf die Standard MIDI Schnittstelle umzusetzen Altere PC Soundkarten ausgehend vom Sound Blaster haben einen Anschluss gepragt bei dem sich Game Interface und MIDI Interface eine 15 polige D Sub Buchse teilen und der heute immer noch in billigeren nicht professionellen MIDI Interfaces in PCs vertreten ist Die Soundkarte braucht dabei nur zwei digitale serielle Leitungen ohne Datenflusskontrolle zur Verfugung zu stellen MIDI verwendet keine Datenflusskontrolle Bei dieser Art der Hardware Implementierung ist ein Teil des MIDI Interfaces in einen externen oft separat zu erwerbenden Teil verlegt der meist in dem dickeren Stecker eines Kabels vergossen ausgefuhrt ist Motherboards die Sound MIDI und Game Controller on Board haben haben diese kombinierte Game MIDI Anschlussbuchse ubernommen Dem entsprechen Sound Game und MIDI Chipsatze die diese Funktionalitaten teilweise oder ganz gemeinsam integrieren Das Vorhandensein einer 15 poligen D Sub Buchse an sich erlaubt jedoch noch keinen Ruckschluss darauf ob ein MIDI Interface vorhanden ist oder falls vorhanden von welcher Qualitat es ist Allgemeines Bearbeiten Softwareseitig war die Hardware meistens MPU 401 kompatibel Vorher waren auch MIDI Interfaces fur die serielle COM und parallele Druckerport Schnittstelle im Gebrauch Professionelle MIDI Gerate fur PCs benutzen oft proprietare herstellerspezifische Buchsen zwischen Steckkarte und dem externen Gerat Inzwischen gibt es jedoch viele MIDI Interface Gerate mit USB FireWire mLAN und LAN Expander Soundmodul Bearbeiten SynthesizerEin Expander ist ein externer Klangerzeuger ohne eigene Tastatur Er empfangt Noten ausschliesslich per MIDI Nur Parameter die sich am Expander einstellen lassen werden zuruck ubertragen und konnen aufgezeichnet werden Teilweise werden die Umschaltbefehle die mit den Tasten am Gerat erzeugt werden ebenfalls gesendet und aufgezeichnet Synthesizer als ExpanderEin Expandermodul erweitert die Moglichkeiten eines Tastatur Synthesizers oder Keyboards Wie ihre Pendants mit Tastatur konnen Expander viele Formen der Klangerzeugung zur Verfugung stellen Wegen ihres geringen Platzbedarfs sind sie von ihrer Bedeutung her mindestens ebenso relevant wie die Tastaturversionen fur die Entwicklung und Verbreitung von MIDI Die Expandertechnik bietet die Moglichkeit in relativ kleinen Geraten eine Vielfalt von Klangen zu erzeugen Ohne sie hatte sich MIDI sicher weniger schnell und weniger weit verbreitet denn andere Verfahren verbieten sich vielerorts wegen ihres Platzbedarfs und ihrer Kosten Die Klangerzeugungsverfahren von Expandermodulen kann man in zwei Grundklassen aufteilen samplebasierte Klangerzeugermodule SynthesizermoduleSamplebasierte Klangerzeugermodule Bearbeiten ROM Klangerzeuger ROMpler und Sampleplayer Bearbeiten Diese Klangerzeuger stellen eine Vielzahl unterschiedlicher Grundklange Multisamples zur Verfugung die einfach abgespielt werden Sie dienen dazu einen Grundvorrat an Imitationsklangen naturlicher Instrumente bereitzustellen Deshalb waren diese Gerate von Anfang an mit mindestens 16 Stimmen und mit mindestens 6 Klangfarben Timbres ausgestattet Dank dieser Multitimbralitat konnen mehrere unterschiedliche Klange auf unterschiedlichen MIDI Kanalen abgerufen werden In der Anfangszeit war dies nur mit wenigen Geraten moglich Diese Klangerzeugerklasse war zum Beginn der Expanderzeit am weitesten verbreitet Beispiele sind Roland U110 und Roland U220 Etwas spater bekamen diese Gerate einfache Bearbeitungsfunktionen also einfache Filter Dadurch wurden sie jedoch nicht zu ausgewachsenen Synthesizern denn diese Filter dienten mehr zur Klangverfeinerung als zur echten Neuschaffung von Klangen Ein Beispiel ist der Korg M1r Sampler Bearbeiten Hauptartikel Sampling Musik Sampler stellen keine Klange zur Verfugung sondern konnen diese aufnehmen und abspielen Meist werden Samples aus einer Sound Library in das Gerat geladen Mit Samplern kann der Benutzer eigene Multisamples erstellen und so eine aufwandig zusammengestellte Instrumentenimitation schaffen Sampler konnen auch Bearbeitungsfunktionen wie Loops bereitstellen Sampler lassen neuartige Spielweisen fur Musiker zu beispielsweise das Verwenden von Drum Loops und One Shot Effektsounds innerhalb einer Keymap das heisst einer Tastaturzusammenstellung von verschiedenen Samples Die Samplertechnik hat die moderne Musik massgeblich gepragt Musikstile wie Hip Hop waren ohne Sampler nicht vorstellbar Einen grossen Einfluss hat diese Technik auch auf die Filmmusik Gute Orchesterimitationen sind bis heute nur mit aufwandiger Samplingtechnik moglich Sampler wurden und werden auch im Live Betrieb oft verwendet beispielsweise um die Klangeigenschaften eines echten Schlagzeugs durch Samples zu erweitern oder um Chore oder Backing Vocals bei kleinen Bandbesetzungen bereitzustellen Die Chorsamples druckt ein Keyboarder mit einer Taste ab oder der Schlagzeuger lost sie mit einem E Pad per MIDI Befehl aus Fast alle weitverbreiteten Sampler wurden nur als Expanderversionen ausgefuhrt Ein bekanntes Beispiel ist die Akai S Serie Samplebasierte Synthesizermodule Bearbeiten Es gibt eine Vielzahl von samplebasierten Synthesetechniken Die LA Synthese ist ein von der Firma Roland entwickeltes Syntheseverfahren Sie trennt Klange auf in Transienten und Flachenklange die dann mit einem digitalen Filter bearbeitet werden Uber die verschiedenen Zusammenstellungen dieser Klange konnen neue Klange erzeugt werden Ab dem D50 und seinem Expandermodel D550 basieren viele Modelle der Firma bis heute auf diesem Klangerzeugungsverfahren Die Firma Yamaha hingegen integrierte Samples in ihr FM Verfahren in dem ROM und RAM Samples Wellenformen bereitstellen Korg hatte mit der Wavestation ein Gerat das Samples rhythmisch abspielen konnte Bei Geraten der Firmen Waldorf und Ensoniq gab es das Wavetable Verfahren bei dem einzelne Zyklen von Samples durchlaufen werden und so neue Klange erzeugt werden Kurzweil entwickelte mit der VAST Synthese ein Verfahren mit dem Samples uber aufwandige DSP Funktionen extrem ummoduliert werden und damit verfremdet werden sodass das Ausgangssample nicht mehr zu erkennen ist Jede Klangerzeugung hat einen eigenen Charakter Eine Auswahl an Geraten mit Tastatur live oder im Tonstudio bereitzustellen ist aus Platzgrunden oft nicht moglich weshalb hier meist Expander zum Einsatz kommen Synthesizermodule mit generischer Klangerzeugung Bearbeiten Diese Gerateklasse ist ahnlich umfassend wie die der samplebasierten Synthesizer wobei die Klangerzeugung rein synthetisch geschieht Sie reicht von modularen analogen Schrankwanden beispielsweise von Doepfer bis hin zu digitalen Kleinstmodulen in Halbzollgrosse Viel verwendete Syntheseverfahren sind kleine Auswahl analoge Synthese mit analogen Oszillatoren und Filtern Roland MKS 80 analoge Synthese mit digital kontrollierten Oszillatoren und analogen Filtern Oberheim Matrix6 FM Synthese Yamaha DX7 TX802 additiven Synthese Kawai K5000R virtuellen Syntheseverfahren aller Art Virtuelle Simulationen sind die modernste Art der Synthese sie bilden akustische mechanische elektrische und elektronische Bauweisen der Instrumente nach weshalb sich ihre Bedienung an den baulichen Eigenheiten orientiert und deshalb vollig verschieden ist von den klassischen Syntheseverfahren Ein Beispiel ware das virtuelle Offnen des Flugeldeckels was einen mechanischen Vorgang widerspiegelt Fur einen Filter hingegen gibt es keinen echten Gegenpart er bleibt ein elektronischer Vorgang der von der Charakteristik der elektronischen Schaltung abhangt Beispiele fur virtuelle Synthese sind virtuell analoge Synthesizer virtual Strings fur Gitarren Bassgitarren und Streichinstrument Simulationen virtual Brass fur Blasinstrument Simulationen diverse Orgel Piano und E Piano Simulationen fur mechanische und elektromechanische Instrumente Steuermoglichkeiten der Expander Bearbeiten Unterschiedliche Synthesetechniken erfordern unterschiedliche Bearbeitungsweisen Mittlerweile sind viele Expandermodule mit Steuerelementen wie Reglern Fadern und Schaltern ausgestattet die MIDI Signale senden konnen So konnen beispielsweise Regelverlaufe eines Filters vom Regler eines Expandermoduls an einen Sequenzer zur Aufzeichnung gesendet werden Ihre MIDI Noten Befehle konnen sie durch den Sequenzer oder von einer Tastatur erhalten Viele dieser Gerate sind daher je nach Situation Sender Empfanger oder beides gleichzeitig Bauweise Bearbeiten Expandermodule werden normalerweise in genormter 19 Zoll Bauweise hergestellt Es gab und gibt immer wieder Ausnahmen In den Anfangszeiten von MIDI gab es noch haufiger Gerate die nicht dieser Norm entsprachen Sequenzer Bearbeiten HardwaresequenzerDer Hardware Sequenzer dient der Aufzeichnung der MIDI Daten und dem Arrangement eines Musikstuckes MIDI Sequenzer erlauben das Programmieren die Aufzeichnung sowie die Wiedergabe von aufgezeichneten oder programmierten MIDI Informationen wie Notenwerten Anschlagsstarke oder weiteren Steuerungsbefehlen wie z B Modulation Fur den Live Einsatz erfreuen sich auch die in Keyboards oder Groove Boxes integrierten Sequenzer grosser Beliebtheit Eine Kombination aus Klangerzeuger und Synthesizer Masterkeyboard und Hardware Sequenzer wird als Workstation bezeichnet SoftwaresequenzerSoftwaresequenzer haben im Bereich der Komposition grosse Bedeutung da sie uber die Standardfunktionen Programmieren Aufzeichnen Abspielen hinaus auch weitere Bearbeitungsmoglichkeiten in grafischer Form bieten nachtragliches Editieren Quantisierung usw und heutzutage nicht nur MIDI sondern auch Audiomaterial verarbeiten konnen Diese Kombination aus Audio und MIDI Bearbeitung auf einem PC nennt man DAW Digital Audio Workstation Die heute uberwiegend verwendeten Sequenzerprogramme sind das bereits erwahnte Cubase von Steinberg fur Mac OSX und Windows PC und sein Pendant Logic das inzwischen von Apple aufgekauft nur noch fur Apple Macintosh bezogen werden kann Steinberg einschliesslich Cubase wurde inzwischen von Yamaha aufgekauft Daneben gibt es Rosegarden und MusE auf unixartigen Plattformen und einige weitere Losungen wie Sonar Ableton Live REAPER Renoise oder auch Reason Zusatzliche Hardware Bearbeiten Zahlreiche digitale Effektgerate und Mischpulte sind heute ebenfalls uber MIDI Controller Befehle steuerbar Auf diese Weise konnen Aktivitaten am Pult mit einem Sequenzer oder einem PC aufgezeichnet werden um z B einen Livemix nachzubearbeiten oder komplizierte Aktionen vorwegzunehmen Auch sind Standardmischungen fur bestimmte Aufnahmesituationen abspeicherbar Grossere Pulte der FOH sowie Monitormischpulte sind auf diese Weise durch Musiker fernsteuerbar Protokoll BearbeitenDas Protokoll wurde 1981 von Dave Smith fur die Audio Engineering Society entwickelt und von der MIDI Manufacturers Association erstmals 1983 auf der NAMM Show in Anaheim USA vorgestellt Der MIDI Standard wird von der MMA MIDI Manufacturers Association festgelegt Der folgende Abschnitt erfordert das Verstandnis des Hexadezimalsystems Ein Byte ist aus zwei Hexadezimalziffern zwischen 0 und 15 aufgebaut wobei die Zahlen ab 10 mit A bis F notiert werden Eine 2 stellige Hex Zahl besitzt damit einen Zahlenbereich von 0 bis 255 Die meisten MIDI Befehle enthalten neben ihrer Befehlskennung und den Befehlsdaten auch eine Kanalnummer Die Kanalnummer ist 4 Bit gross so dass sich 24 also 16 Kanale ansteuern lassen Jeder Kanal steuert ein spezielles Instrument auch Programm genannt Nachrichtentypen Bearbeiten Notennamen und MIDI NotennummernDas Statusbyte ist das erste Byte eines Befehls Ausserdem enthalt das Statusbyte den betreffenden MIDI Kanal n Dieser reicht von 0 bis 15 In vielen Programmen wird bei der Darstellung der Kanalnummer die tatsachliche Kanalnummer um 1 erhoht dargestellt also von 1 bis 16 statt von 0 bis 15 Die folgenden Bytes sind Datenbytes Um einen unterbrochenen Datenstrom jederzeit korrekt wieder aufnehmen zu konnen beginnt ein Statusbyte stets mit einer 1 und ein Datenbyte mit einer 0 So liegen die Statusbytes im Bereich 8016 1000 00002 bis FF16 1111 11112 und die Datenbytes zwischen 0016 und 7F16 Kommt anstelle eines erwarteten Statusbyte ein Datenbyte dann gilt das letzte Statusbyte als wiederholt und das aktuelle Datenbyte zahlt zu dessen Daten Running Status Statusbyte und MIDI KanalByte 0 DatenbyteByte 1 DatenbyteByte 2 Aktion Erlauterung8n kk vv Note Off Beendet das Spielen der Note kk Hat also die Bedeutung des Loslassens einer Taste Wurde die Note vorher gar nicht gespielt wird dieses Signal einfach ignoriert Zusatzlich wird eine Release velocity vv gesendet Im Dateiformat mid kann dies wenn vv weggelassen wird auch die Zeitspanne zwischen zwei Befehlen bsp Note an Note aus angeben wobei hier ein Vierteltakt in 960 Einheiten aufgeteilt ist die mit einem 14 Bit breiten Wert dargestellt werden 9n kk vv Note On Beginnt das Spielen einer Note kk Zusatzlich wird die Anschlagsdynamik vv englisch Velocity angegeben die der Druckstarke auf die Taste in 127 Schritten von 1 sehr schwach bis 127 sehr stark entspricht Der Wert 0 ist als Note Off Befehl definiert An kk vv Polyphonic Aftertouch Beschreibt das Andern des Tastendrucks vv fur die bereits gedruckte Taste kk Diese Daten sind neutral d h sie mussen anderen Daten zugeordnet werden z B Zuordnung zu Controller 11 Expression Ausdrucksstarke wodurch nach dem Anschlag der Taste der Klang eines Saxophones verandert werden kann wahrend der Ton klingt Bn cc vv Control Change Andert den Zustand eines Controllers cc siehe nachster Abschnitt mit dem Wert vv Cn pp Program Change Legt das fur den angegebenen Kanal zu spielende Instrument pp fest Dn vv Monophonic bzw Channel Aftertouch Beschreibt das Andern des Tastendrucks vv fur alle Tasten gemeinsam wahrend die Tasten bereits gedruckt sind Wie bei Polyphonic Aftertouch sind diese Daten neutral En vv ww Pitch Bending Andern der Tonhohe Die zwei Datenbytes vv und wwergeben zusammen den 14 Bit breiten Wert zwischen 0 und 16383 Zu beachten ist dass sie vertauscht kombiniert werden also Byte 2 128 Byte 1 14 Bit Wert Der Wert 8192 entspricht einer nicht geanderten Tonhohe F0 7 xx System exclusive Message Steuermeldungen haufig geratespezifisch Lange ebenfalls geratespezifisch xx Datenbytes Controller Bearbeiten Zweck eines MIDI Controllers Continuous Controller CC vordefinierter festgelegter Controller ist es dem Anwender fur sein Instrument die typischen Spielhilfen bereitstellen zu konnen so z B dem Klavierspieler ein Haltepedal CC064 oder dem Orgelspieler einen Lautstarkeregler CC007 bzw CC011 und einen Leslie Geschwindigkeitsumschalter z B CC004 CC006 Dem Synthesizerspieler beispielsweise stehen eine ganze Reihe weiterer Beeinflussungsmoglichkeiten fur sein Spiel zur Verfugung z B ein Modulationsrad CC001 Pitch Bending Hebel diverse Pedale und Fussschalter weitere Schiebe und Druckregler und schalter Blaswandler CC002 oder Steuerungen per Licht fur die Hande Es gibt sogar externe Steuerungen fur das Gehirn Brain to Midi 7 So kann eine gute Haptik und Kontrolle bei der Beeinflussung seiner Spielweise ein ausdrucksstarkes Spielen ermoglichen Dazu haben die Spielhilfen meist mechanisch bewegliche Elemente die der Benutzer bedienen kann Diese Bewegung wird in Nachrichten Controllerdaten ubersetzt und an die Gerate sowie Klangerzeuger weitergegeben Sie arbeiten somit ahnlich wie Gamecontroller Teilweise sind die Spielhilfen per MIDI Protokoll an bestimmte Controllerbefehle gebunden wobei meist sowohl die Spielhilfen beim Sender z B Tastatur wie auch beim Empfanger Expandermodul Plugin frei auf andere Controller befehle umgeandert werden konnen z B Modulationsrad als Lautstarkeregler Erst in neuerer Zeit nutzt man Controller verstarkt auch indem die ursprungliche Semantik ignoriert wird Dem jeweiligen Befehl werden ganz andere Funktionen zugeordnet als im MIDI Protokoll vorgesehen Das ist haufig der Fall wenn die Musikbearbeitung ausschliesslich auf einem Computer durchgefuhrt wird Insbesondere bei DJ Programmen sind angepasste Controller sehr verbreitet Hier wird zum Beispiel mit dem MIDI Signal ein Dialog zur Songauswahl geoffnet oder Funktionen wie Start Stopp werden steuerbar Auf der anderen Seite konnen Anzeigeelemente in Controllern bedient werden Der semantisch mit der Tonhohe belegte MIDI Befehl kann so beispielsweise die Lange einer Wiederholungsschleife codieren Gerade hier ist die Controllerhaptik wichtig da sich mit der Maus am Computer die erforderliche Reaktionszeit und Feinfuhligkeit zum Beispiel bei der Synchronisierung des Beats zweier Songs nicht erreichen lasst Dem proprietaren Charakter dieser Anwendungsart kann durch freie Belegbarkeit der MIDI Befehle sowohl im Programm als auch im Controller begegnet werden was allerdings noch lange nicht die Regel ist Klassische Anwendungen der MIDI Controller halten sich hingegen streng an die Semantik des Protokolls Diese haben im Bereich der Musikerzeugung grossere Bedeutung da sich mit ihnen auf einfache Art und Weise geratespezifische Klangparameter des aktuellen Instruments steuern lassen Unterschiedliche Gerate sind dabei untereinander austauschbar Die Controller senden auf einem bestimmten Kanal mit einer bestimmten Controllernummer einen bestimmten Wert Einfache Controller konnen Werte von 0 bis 127 annehmen was jedoch bei Tonhohenanderungen sehr schnell zu unschonen treppenhaft sprunghaften Tonhohenveranderungen fuhrt Daher lassen sich die Controller 0 31 mit einem sogenannten LSB Controller 32 63 koppeln um so eine wesentlich hohere Auflosung zu erhalten In der Praxis wird diese Technik jedoch selten angewandt da eine Auflosung der Lautstarke beispielsweise in 128 Schritten ausreichend ist Schalter wie beispielsweise das Haltepedal Nummer 64 konnen zwar theoretisch Werte zwischen 0 und 127 senden da ein Schalter allerdings nur zwei Werte annehmen kann werden ublicherweise Werte von 0 bis 63 als aus und Werte von 64 bis 127 als ein interpretiert Wird ein programmierbares Steuergerat verwendet so sind Kenntnisse der Controllernummern und was diese ublicherweise steuern von grossem Nutzen Die wichtigsten Controller sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt Das erste Byte eines Controllerbefehles lautet immer Bn16 wobei n die Kanalnummer angibt und vv fur den Wert den der zu steuernde Klangparameter annehmen soll steht Liste der wichtigen definierten MIDI Controller Continuous Controller Wichtige MIDI Controller StatusbyteByte 0 DatenbyteByte 1Dezimal DatenbyteByte 2 Aktion ErlauterungBn 000 vv Bank select MSB gefolgt von Bank select LSB Controller 32Bn 011 vv Modulation MSB Stellung des ModulationsradesBn 022 vv Breath Controller BlasreglerBn 033 vv Undefined Undefiniert bzw frei verwendbarBn 044 vv Foot Controller MSB Stellung des PedalsBn 055 vv Portamento Time MSB Dauer des ubergangslosen Gleitens zwischen zwei TonhohenBn 066 vv Data Byte Datenbyte fur einen RPN NRPN Controller siehe unten Bn 077 vv Main volume GesamtlautstarkeBn 088 vv Balance Verstarkung des rechten bzw linken Lautsprechersignals nur Stereo Bn 099 vv Undefined undefiniert bzw frei verwendbarBn 0A10 vv Panorama Stereopositionierung im Raum links mittig rechts Bn 0B11 vv Expression Lautstarke des EinzelklangsBn 0C12 vv Effect Control 1 Effekt 1 steuern 2 Byte Befehl 14 Bit Controller gesendet in der Reihenfolge Bn 0C vv Bn 2C vv Bn 0D13 vv Effect Control 2 Effekt 2 steuern 2 Byte Befehl 14 Bit Controller gesendet in der Reihenfolge Bn 0D vv Bn 2D vv Bn 0E14 0F15 Undefined undefiniert bzw frei verwendbarBn 1016 1319 General Purpose Controllers 1 4 frei belegbare Controller 1 4Bn 1420 1F31 Undefined undefiniert bzw frei verwendbarBn 2032 vv Bank select LSB gefolgt von Programmnummer Befehl Cn xx n MIDI kanal xx Nummer Das Bank select MSB LSB Programmnummer wird verschieden genutzt z B YAMAHA bei XG fur die Auswahl einer Tonebank MSB Ctrl 0 0 LSB Ctrl 32 Banknummer fur die Auswahl eines Drumsets MSB Ctrl 0 Drumset LSB Ctrl 32 0 Bn 2133 3F63 LSB for Controllers 1 31 rarely implemented Dienen eigentlich dazu die Controller 1 31 feiner auflosen zu konnen wird aber kaum verwendetBn 4064 vv Hold 1 Haltepedal Werte vv von 0 63 werden als aus interpretiert Werte von 64 127 als an Bn 4165 vv Portamento Portamento ein und ausschaltenBn 4266 vv Sostenuto Wahrend des Druckens des Pedals bereits gespielte Noten werden gehalten neu hinzukommende nichtBn 4367 vv Soft Pedal Senkt die Lautstarke der gespielten NotenBn 4468 vv Legato Footswitch LegatopedalBn 4569 vv Hold 2 2 HaltepedalBn 4670 vv Sound Controller 1 Sound Variation Klangsteuerung 1 meistens KlangvariationBn 4771 vv Sound Controller 2 Harmonic Content Klangsteuerung 2 meistens TeiltonhaltigkeitBn 4872 vv Sound Controller 3 Release Time Klangsteuerung 3 meistens AusschwingzeitBn 4973 vv Sound Controller 4 Attack Time Klangsteuerung 4 meistens EinschwingzeitBn 4A74 vv Sound Controller 5 Brightness Klangsteuerung 5 meistens HelligkeitBn 4B75 4F79 Sound Controller 6 10 Klangsteuerung 6 10 keine VorschlagswerteBn 5080 5383 vv General Purpose Controllers 5 8 or General Purpose Buttons 1 4 Frei belegbare Controller 5 8 vv 0 127 oder Taster 1 4 vv 0 63 aus vv 64 127 an Bn 5484 vv Portamento Control Kontrolle des PortamentoBn 5585 5A90 Undefined Undefiniert bzw frei verwendbarBn 5B91 vv Effects 1 Depth Effekttiefe 1 fruher Intensitat eines externen EffektesBn 5C 92 vv Effects 2 Depth Effekttiefe 2 fruher TremolointensitatBn 5D93 vv Effects 3 Depth Effekttiefe 3 fruher ChorusintensitatBn 5E 94 vv Effects 4 Depth Effekttiefe 4 fruher DetuneinstensitatBn 5F 95 vv Effects 5 Depth Effekttiefe 5 fruher PhaserintensitatBn 6096 vv Data Increment RPN NRPN Wert eines RPN NRPN Controllers erhohenBn 6197 vv Data Decrement RPN NRPN Wert eines RPN NRPN Controllers erniedrigenBn 6298 vv NRPN LSB Niederwertiges Byte eines NRPN ControllersBn 6399 vv NRPN MSB Hoherwertiges Byte eines NRPN ControllersBn 64100 vv RPN LSB Niederwertiges Byte eines RPN ControllersBn 65101 vv RPN MSB Hoherwertiges Byte eines RPN ControllersBn 66102 77119 Undefined Undefiniert bzw frei verwendbarBn 78120 vv all sounds off Klangerzeugung sofort einstellen vv hat keine Bedeutung Bn 79121 vv Controller Reset Setzt alle Controller auf ihre UrsprungswerteBn 7A122 vv Local Control on off Koppelt die Tastatur vom internen Klangerzeuger eines Gerates ab die interne Klangerzeugung kann weiterhin von aussen uber MIDI angesteuert werden wahrend die Tastatur weiterhin uber den MIDI Ausgang Daten sendet aber eben nicht mehr an die interne KlangerzeugungBn 7B123 vv all notes off Spielen einstellen samtliche Noten werden ausgeschaltet die Klange durchlaufen jedoch noch ihre Release Zeit d h sie klingen ab vv hat keine Bedeutung Bn 7C124 vv omni off Das Gerat soll nur auf programmierte Kanale reagieren vv hat keine Bedeutung Bn 7D125 vv omni on Das Gerat soll auf Nachrichten auf allen Kanalen reagieren vv hat keine Bedeutung Bn 7E126 vv mono on poly off Das Gerat soll nur mit einer begrenzten Anzahl Stimmen spielen vv Stimmenzahl ublich ist 1 viele Gerate ignorieren vv und stellen auf einstimmig Bn 7F127 vv poly on mono off Das Gerat soll mit maximaler Anzahl an Stimmen spielenMSB engl Most Significant Byte hochstwertigstes Byte LSB engl Least Significant Byte niederwertigstes Byte RPN engl registered parameter number im MIDI Standard vorgesehene Parameternummer NRPN engl non registered parameter number vom Geratehersteller spezifizierte Parameternummer Herstellerspezifische Erweiterungen Bearbeiten Die allgemeinen RPN Registered Parameter Number und die herstellerspezifischen NRPN Non Registered Parameter Number Controller dienen dazu Parameter zu steuern die im normalen Controller Bereich keinen Platz gefunden haben Es konnen Parameter mit einem Index zwischen 0 und 16383 verandert werden Zum Setzen der Indizes dienen die Controller RPN MSB 6516 RPN LSB 6416 NRPN MSB 6316 NRPN LSB 6216 Es wird also zunachst der Index des Controllers gesetzt dazu wird erst das MSB und anschliessend das LSB der gewunschten Controllernummer in jeweils drei Bytes ubermittelt Anschliessend gibt es zwei Moglichkeiten Entweder die Ubertragung des neuen Werts den der gerade indizierte Controller annehmen soll Dazu wird nun der Controller Data Entry 0616 und der gewunschte Wert 0 127 ubermittelt Wird auf Empfangerseite ein Wert mit hoher Prazision 14 Bit erwartet kann Controller 38 2616 mit den niedrigeren sieben Bits des Zielwerts folgen Stattdessen kann auch die Anweisung folgen den aktuellen Wert um eins zu erhohen oder zu erniedrigen Dazu wird der Controller Data Increment 6016 oder Data Decrement 6116 ubertragen Aus syntaktischen Grunden muss auch hier ein drittes Byte folgen 0 127 dessen Wert aber vom Empfanger ignoriert wird 8 siehe Tabelle Systemexklusive Meldungen Bearbeiten Systemexklusive Meldungen SysEx sind Bestandteil des MIDI Ubertragungsprotokolls Wahrend die ubrigen MIDI Befehle weitgehend als ein Standard festgelegt sind wurde speziell durch die systemexklusiven Meldungen sichergestellt dass die Hersteller von Hard und Software auch Informationen ubertragen konnen die im MIDI Protokoll nicht vorgesehen sind So kann zum Beispiel der Speicherinhalt eines Gerates zur Datensicherung an einen Rechner gesendet werden Auch konnen Modellbezeichnungen zwischen den Geraten ausgetauscht werden Das MIDI Protokoll garantiert dass systemexklusive Meldungen nicht durch andere Befehle unterbrochen werden Daher werden systemexklusive Meldungen in Pausen ubertragen so dass es zu keinen unschonen Aussetzern oder Verzogerungen kommen kann Eine systemexklusive Meldung beginnt mit F016 und endet mit F716 Das zweite Byte ist die Herstellerkennung die von der MIDI Manufacturers Association vergeben wird und weltweit eindeutig ist 9 Ist das zweite Byte gleich 0016 identifizieren die beiden folgenden Bytes den Geratehersteller Die Herstellerkennung ermoglicht den Geraten eine Filterung was den entsprechenden Geraten die Interpretation der Meldungen ermoglicht Zwischen der Herstellerkennung und dem Schlusszeichen folgen beliebig viele Datenbytes die aber nur Werte zwischen 0016 und 7F16 enthalten konnen und so nur einen 7 Bit Zeichensatz ermoglichen In der Regel werden zu Beginn zuerst einige Bytes gesendet die festlegen fur welches Gerat die Nachrichten bestimmt sind Die Bedeutung legt der entsprechende Hersteller fest Beispiele F0 41 F7 F0 00 20 33 F7Erweiterung des Standards durch MPE Bearbeiten Ein Kritikpunkt an MIDI ist dass die Controller in der Regel nur monophon ubertragen werden also auf alle gespielten Noten eines Programms gleich wirken Ausnahme der selten anzutreffende polyphone Aftertouch Um grossere Expressivitat erreichen zu konnen wurde 2017 MPE als abwartskompatible Erweiterung des MIDI Standards definiert Unter MPE erhalt jede Note einen eigenen MIDI Kanal zugewiesen sodass auch die Noten eines gespielten Akkords unabhangig voneinander moduliert werden konnen MPE wird von Geraten wie dem Roli Seaboard oder dem Linnstrument verwendet die neben der Anschlagsdynamik und dem Druck auf die Taste Aftertouch auch Bewegungen der Finger auf der X und Y Achse auswerten siehe Hauptartikel MIDI Polyphonic ExpressionSynchronisation BearbeitenSynchronisation ist immer dann notig wenn zwei oder mehrere MIDI bzw Audiogerate zu einem System zusammengeschlossen werden mussen Dazu gibt es zwei MIDI Protokolle Die altere und tendenziell unprazisere MC MIDI Clock die auf das Grundtempo eines Songs referenziert und eher fur den musikalischen Einsatz vorgesehen ist und den neueren MTC MIDI Time Code der auf ein absolutes Zeitsystem referenziert und fur Aufnahmesysteme relevant ist Jeder Systemverbund hat genau einen Master alle anderen Gerate sind Slaves die dem Master folgen mussen Wenn alle Gerate Daten senden sollen muss eine mehrkanalige Verbindung hergestellt werden siehe MIDI Ring Synchronisation ist in vielen Bereichen notwendig Dabei kann man zwei grundsatzlich verschiedene Einsatzzwecke feststellen aus denen sich diverse Mischformen ergeben Synchronisation von Systemen Bearbeiten Hier werden verschiedene Aufnahme Wiedergabe und Bearbeitungssysteme zu einer Systemeinheit verbunden Sie sollen also gleichzeitig und synchron starten stoppen und mitlaufen und naturlich auch nicht wahrend des Musikstucks auseinanderlaufen was passieren wurde wenn man die einzelnen Systeme manuell gleichzeitig starten wurde Genau das ubernimmt der MTC und verhindert derartige Probleme Einige Synchronisationsbeispiele aus der Praxis MTC Zwei DAWs Digital Audio Workstation werden zu einem Verbund zusammengeschaltet Eine DAW muss mit einem Hardware Sequencer zusammengeschaltet werden Eine DAW muss mit einer Drum Machine zusammengeschaltet werden Eine Bandmaschine muss mit einer DAW zusammengeschaltet werden Eine Bandmaschine ein Sequencer und ein Harddiskrecorder mussen zusammengeschaltet werden Eine Bandmaschine oder eine DAW mussen fur eine Mischung mit einem Mischpult mit eigenem Automationssystem zusammengeschaltet werden Sonderanwendung Mehrere Computer sollen Daten uber die MIDI Schnittstelle austauschen siehe MIDI MAZE Bei analogen Bandmaschinen muss vor einer Aufnahme der Timecode auf das Band aufgespielt werden Dabei wird ein SMPTE Timecode auf die letzte Spur 8 Spur auf Spur 8 16 Spur auf Spur 16 usw der Maschine aufgenommen der von einem SMPTE Generator erzeugt wird Ein SMPTE Code stort durch Ubersprechen danebenliegende Kanale weshalb man auf die Aussenspur ausweicht um neben der SMPTE Code Spur nur noch eine weitere Spur fur Aufnahmen zu verlieren Aus dem aufgenommenen SMPTE Code liest ein SMPTE Reader das Signal aus und wandelt es in MTC das von den daran angeschlossenen Geraten gelesen werden kann Da nur professionelle Maschinen aufwandige Synchronisatoren besitzen sind meist die Bandmaschinen MTC Master uber den SMPTE Code denen alle anderen Systeme folgen mussen Ein weiterer Grund ist dass selbst professionelle Bandmaschinen immer eine Spulzeit haben weshalb es selten einen Sinn ergibt beispielsweise eine DAW als Master einzusetzen Je nach Art des SMPTE Codes kann es durchaus einen Sinn ergeben bei Uberspielungen von Bandmaterial auch den alten Timecode vom Band mit als Audiosignal aufzunehmen um Rechendifferenzen zu minimieren Manchmal aber ist der Timecode bei alten Bandern so schlecht dass eine Synchronisation nicht moglich ist so dass alle Spuren mit einem Mal aufgenommen werden mussen Den Timecode kann man nachtraglich mit spezieller Software bzw Geraten reparieren und wieder nutzbar machen Synchronisation von Synthesizerfunktionen und Effektgeraten Bearbeiten Hier werden Sequencer und Synthesizer bzw Effektgerate miteinander gleichgeschaltet um musikalisch wichtige Ereignisse auszulosen Einige Synchronisierungs Beispiele aus der Praxis MC Ein Delay soll genau auf den Rhythmus eines Musikstuckes gesetzt werden um ein musikalisches Echo fur ein Soloinstrument bereitzustellen Hierzu muss das Effektgerat naturlich MC verarbeiten konnen Besonders wenn sich das Tempo des Stuckes andert ist das nur auf diese Weise moglich weil das manuell nicht umsetzbar ware Ein Flachensound eines Synthesizers soll rhythmisiert zerhackt werden Entweder ein MIDI Gate wird so angesteuert dass es im Rhythmus des Musikstuckes offnet und schliesst oder die MC wird zur Synchronisation der Lautstarkenmodulation im Synthesizer genutzt Ein Sound eines Synthesizers soll im Rhythmus eines Musikstuckes im Panorama wandern Ein Sound eines Synthesizers soll im Rhythmus eines Musikstuckes den Filter offnen und schliessen Die Moglichkeiten fur den Einsatz von MC ist nur begrenzt durch die technischen Moglichkeiten der angeschlossenen Gerate MIDI Clock und Song Position Pointer Bearbeiten MIDI Clock MC Die MIDI Clock basiert auf Takt und Notenebene Die Einheit ist ein Tick ein 96tel eines Schlages bei vielen Liedern Viertelnote Die Dichte mit der die Clock Informationen gesendet werden ergibt sich daher aus der gewahlten BPM Einstellung des Liedes Folgende Messages sind moglich F216 Noten Position innerhalb eines Liedes 0 16383 zwei Datenbytes F316 Liedauswahl 0 127 ein Datenbyte F816 wird wahrend des Abspielens 24 mal je Viertelnote gesendet FA16 Start FB16 Von der aktuellen Position aus fortsetzen FC16 StoppDurch diese Signale starten alle Sequenzer gleichzeitig folgen dem gegebenen Tempo und stoppen auch wieder gleichzeitig Song Position Pointer SPP Wahrend MC im Grunde lediglich Clock Ticks sendet ist SPP dafur zustandig die Position im Song zu ubermitteln Er wird jede Sechzehntelnote ubertragen und ist auf maximal 1024 Takte beschrankt Die relativ grobe Unterteilung von SPP Befehlen dient zur groben Gleichschaltung von Geraten wahrend die exakte Gleichschaltung per MC erfolgt Angeschlossene Gerate konnen so auch im Stopp Modus eines Sequenzers erkennen an welcher Stelle in einem Musikstuck sie sich befinden Ausserdem konnen sie bei bestimmten Songpositionen Funktionen ausfuhren z B dass Drumcomputer vorprogrammierte Wiederholungen auslosen MIDI Time Code Bearbeiten Der MIDI timecode MTC ist eine Umsetzung des SMPTE Timecodes auf das MIDI Format Im Gegensatz zur MIDI Clock ist der MTC eine reine Zeitinformation eine Umrechnung auf Lied Position innerhalb des Liedes und Abspieltempo muss durch die Software erfolgen Bei grosseren Sprungen der Position sendet der Master die absolute Position innerhalb einer SysEx Message F0 7F 7F 01 01 hh mm ss ff F7 F016 SysEx Message Beginn 7F16 Dieser Herstellercode zeigt an dass es eine universelle Realtime Message ist 7F16 Diese Kanalnummer zeigt eine Broadcast Message an 0116 bezeichnet die Message als MIDI Timecode 0116 zeigt eine volle absolute timecode message an hh setzt sich zusammen aus SMPTE Rate und Stunden in der Form 0rrhhhhh2hhhhh2 Stunden von 0 23 rr 002 24 Bilder s Film rr 012 25 Bilder s PAL Video rr 102 29 97 Bilder s drop frame timecode NTSC Video rr 112 30 Bilder s non drop timecode NTSC Video mm Minuten von 00 59 ss Sekunden 00 59 ff Einzelbild 00 nn abhangig von der Frame Rate F716 SysEx Message EndeWahrend des Abspielens werden nur Short Messages gesendet F1 xx Das Byte xx ist in der Bit Darstellung am besten verstandlich 0000 000y2 Frame Zahler low Nibble 0001 yyyy2 Frame Zahler high Nibble 0010 00yy2 Sekunden Zahler low Nibble 0011 yyyy2 Sekunden Zahler high Nibble 0100 00yy2 Minuten Zahler low Nibble 0101 yyyy2 Minuten Zahler high Nibble 0110 0rry2 Stunden Zahler low Nibble Framerate s o 0111 yyyy2 Stunden Zahler high NibbleBei Rucklauf des Bandes kommen die Messages allerdings in umgekehrter Reihenfolge Dateiformate BearbeitenMusical Instrument Digital Interface Dateiendung kar mid midi rmiMIME Type span style white space nowrap audio mid span span style white space nowrap audio midi span span style white space nowrap audio x mid span span style white space nowrap audio x midi span Magische Zahl 4D 54 68 64 hex MThdErstveroffentlichung 1982Aktuelle Version 2 0Art AudiodateiStandard s MIDI SpecificationsWebsite www midi orgMIDI ist an sich ein Ubertragungsformat mit dem in angenaherter Echtzeit Befehle zwischen digitalen Musikinstrumenten ausgetauscht werden Es hat sich aber sehr bald als sinnvoll erwiesen solche Befehle auch in Dateien zu speichern Fur das Abspielen einer solchen MIDI Datei gemass den angegebenen Zeiten in den MIDI Befehlen ist dann eine eigene Software notig MIDI Dateien konnen uber die Echtzeit MIDI Befehle hinaus noch weitere Informationen enthalten die mit sogenannten Meta Events codiert werden Das erste Byte eines Meta Events ist immer FF die folgenden Bytes enthalten spezifische Befehle und Daten Einer der wichtigsten Meta Events ist der Lyrics Event FF 05 mit dem Liedtext in einer MIDI Datei abgespeichert werden kann Meta Events werden beim Abspielen nicht an verbundene Instrumente gesendet sie konnen aber von der abspielenden Software interpretiert werden Ein typisches Beispiel ist die Anzeige des Liedtextes fur Karaoke Auffuhrungen Fur das Speichern von MIDI Befehlen in Standard MIDI Files kurz SMF gibt es drei Dateiformate SMF 0 Beim Format 0 sind alle MIDI Kanale in einer Spur zusammengefasst Dieses Format wird auch von Klingeltonen fur Handys genutzt und kann mit gangigen Sequenzerprogrammen in das Format 1 konvertiert werden SMF 1 Im Format 1 hat jeder Kanal seine eigene Spur und optional einen eigenen Namen Verschiedene Stimmen und Instrumente konnen so besser identifiziert werden SMF 2 Im Format 2 besteht jede Spur Track aus unabhangigen Einheiten Im Gegensatz zu SMF 1 konnen also mehrere Spuren dieselbe MIDI Kanal Nummer haben Die standardisierte Dateiendung fur MIDI Dateien ist mid Daneben finden noch kar Verwendung Diese sogenannten Karaoke Dateien enthalten zudem den gesamten Liedtext Das Dateiformat der Noteninformationen ist jedoch exakt dasselbe wie bei mid Viele Programme erkennen Dateien mit der Endung kar jedoch nicht als MIDI Dateien daher mussen diese Dateien in der Praxis oft umbenannt werden Windows unterscheidet die Dateien so dass erkennbar bleibt dass es sich um eine Karaoke Datei handelt Die Datei kann trotzdem sowohl mit Karaoke fahiger Software als auch mit normalen Playern abgespielt werden Microsoft benutzt im Weiteren die Endung rmi fur sogenannte RIFF RMID Dateien Bei diesen ist eine regulare MIDI Datei in einen RIFF Container verpackt RIFF RMID ist kein offizieller MMA oder AMEI MIDI Standard Fur Dateien die MIDI SysEx Daten enthalten wird syx verwendet Meist sind das Presets fur Sounds von Synthesizern oder geratespezifische Kommandos Alternative Ubertragungswege BearbeitenUSB und FireWire Bearbeiten Da MIDI im Wesentlichen ein Datenprotokoll zur Steuerung von elektronischen Musikinstrumenten darstellt ist es prinzipiell unerheblich uber welche Hardware die Daten ubertragen werden Um eine kostengunstige plattformubergreifende und vor allem schnelle Anbindung externer MIDI Interfaces an einen Rechner zu erreichen statten immer mehr Hersteller ihre Gerate neben den klassischen MIDI Anschlussen mit USB oder FireWire Anschluss IEEE1394 aus Dabei werden die MIDI Befehle uber USB bzw FireWire getunnelt Auf diese Art lassen sich mehrere virtuelle MIDI Verbindungen realisieren wodurch die Begrenzung auf 16 pro Verbindung praktisch keine Rolle mehr spielt Diese Art von MIDI Interfaces stellt die im Vergleich zum PC Gameport deutlich zuverlassigere Variante zum Anschluss von MIDI Geraten an den Rechner dar da die verwendeten Treiber von den Herstellern dieser verhaltnismassig teuren Gerate zumeist auf Timinggenauigkeit hin optimiert werden Fur den professionellen Einsatz werden Interfaces mit vier bis acht einzeln adressierbaren Out Ports verwendet mit denen Timingprobleme deutlich vermindert werden konnen vgl auch folgender Absatz Beim Anschluss mehrerer gleicher Gerate z B Keyboards uber USB werden die gleichlautenden Geratebezeichnungen uber eine Nummernvergabe differenziert Bei Anderung der USB Belegung wird diese Nummerierung neu durchgefuhrt was zur Folge haben kann dass die Gerate nicht mehr gefunden werden und einer Software z B neu zugeordnet werden mussen Das USB MIDI Protokoll erweitert das herkommliche MIDI Protokoll 10 Die Midi Signale werden immer in 32 Bit Paketen ubertragen Das untere Nibble des ersten Bytes enthalt die Code Index Nummer die fur die MIDI Kommandos 8 E dem im MIDI Statusbyte kodierten Befehl entspricht Das obere Nibble bestimmt die Kabelnummer 0 15 die einem sogenannten Jack entspricht max 16 pro USB Endpoint 11 Uber jeden Jack konnen gemass MIDI Standard jeweils wieder 16 Kanale ubertragen werden Die folgenden drei Bytes entsprechen dem MIDI Standard langere MIDI Kommandos wie SysEx werden durch Code Index 4 eingeleitet und fortgesetzt weitere 3 Bytes und abschliessend je nach Anzahl der Restbytes 1 2 3 Bytes durch Code Index 5 7 beendet 12 Fur USB Gerate existiert eine USB Gerateklasse USB MIDI Gerate die als USB class compliant oder treiberlos beworben werden benotigen keine Treiber des Gerateherstellers Der stattdessen verwendete Standardtreiber des Betriebssystems hat unter Windows jedoch einen Fehler durch den jede virtuelle MIDI Verbindung von hochstens einer Anwendung gleichzeitig verwendet werden kann Geratespezifische Treiber haben diese Einschrankung ublicherweise nicht Fur UWP Anwendungen stellt Microsoft eine alternative API bereit 13 Wireless MIDI Bearbeiten Dem Trend hin zur drahtlosen Datenubertragung folgend werden auch Gerate angeboten mit denen sich MIDI Daten per Funk ubertragen lassen Die Gerate benutzen in der Regel Ubertragungsfrequenzen im ISM Band und senden bei Ubertragungsfehlern ein ALL NOTES OFF um hangende Tone zu vermeiden Laut Herstellerangaben haben diese Gerate eine Reichweite von 10 bis 80 Metern Bluetooth LE MIDI Bearbeiten Fur Bluetooth Low Energy existiert ein Profil zur Ubertragung von MIDI 14 IP basierte Netzwerke Bearbeiten Seit einiger Zeit gibt es eine Reihe von virtuellen Geratetreibern die es erlauben MIDI Daten uber IP basierte Netzwerke zu ubermitteln Wahrend die meisten dieser Produkte auf proprietarer Basis die MIDI Daten per TCP oder UDP uber das Netzwerk ubertragen gibt es mittlerweile auch einen RFC fur eine genormte Ubertragung von MIDI Daten uber Netzwerke auf Basis des RTP Protokolls RFC 4695 15 Es gibt mehrere Open Source Implementierungen dieses Standards und auch das Apple Netzwerk MIDI von Mac OS X Tiger und iOS 4 2 basiert auf dieser Spezifikation Es existiert auch ein Windows RTP MIDI Treiber 16 welcher auf Windows XP bis Windows 7 32 Bit und 64 Bit lauft und kompatibel zur Apple Implementation ist Andere Bearbeiten Es gab Bemuhungen den von Yamaha entwickelten mLAN Standard als Verknupfung von MIDI und Audiodaten auf der Basis von FireWire zu etablieren Dies konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde inzwischen eingestellt Eine weitere Option ist die Ubertragung von MIDI Daten uber S PDIF Schnittstellen sowie uber Audiosignale 17 Kritik BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vor und Nachteile gegenuber digitaler Audioaufzeichnung Bearbeiten Bevor MIDI entstand war digitale Audioaufzeichnung noch extrem teuer und damit wenigen Produktionen vorbehalten Somit eroffnete das technisch nicht sehr aufwendige MIDI mit seiner enormen Leistungsfahigkeit mittels Aufzeichnung reiner Steuersignale Anfang der 1980er Jahre einer breiten Masse von Musikschaffenden plotzlich neue Horizonte Dank MIDI konnen auch Amateurmusiker mit entsprechenden Kenntnissen komplexere musikalische Strukturen kreieren Beispielsweise konnen Streicher und Blaser synthetisch imitiert werden wahrend man Schlagzeug Gitarre und Gesang uber Audiospuren einspielt MIDI Signale enthalten lediglich Steuerdaten Digitale Audiosignale hingegen sind ein kontinuierlicher binarer Datenstrom entstanden durch die sehr schnelle Abtastung Digitalisierung analoger Schwingungen einer Audioquelle Mikrofon oder elektronisches Instrument Sie haben eine konstant hohe Datenrate und konnen nach erfolgter Digital Analog Wandlung uber ein Verstarker Lautsprecher System horbar gemacht werden MIDI Daten fallen nur an wenn z B Tasten auf einem Keyboard gedruckt oder losgelassen werden So entstehen bei MIDI ungleich geringere Datenmengen Aufgezeichnete MIDI Signale konnen leicht im Nachhinein an einen anderen Klangerzeuger gesendet werden Auch besteht die Moglichkeit eingespielte MIDI Daten im Nachhinein beliebig zu editieren um etwa falsche Tone auf die richtige Tonhohe oder Abspielposition zu bringen oder ihre Dynamik anzupassen All diese Veranderungen der Originaleinspielung kosten im Vergleich zur Nachbearbeitung von digitalen Audioaufzeichnungen sehr wenig Rechenaufwand und sind mit allen heute verfugbaren Sequenzerprogrammen moglich Latenz und Jitter Bearbeiten Da fur das Auslosen eines Tons bis zu 3 Bytes ubertragen werden mussen was 0 960 ms in Anspruch nimmt kann es bei mehreren Events die eigentlich gleichzeitig gesendet werden mussen zu Verzogerungen bei einigen Geraten kommen die auch horbar werden Dabei spielt auch die zufallige Sortierung der Noten eine Rolle welche die effektiv erklingenden Notenlangen im Gerate beeinflusst Eine deutlich horbare durch MIDI verursachte Verzogerung tritt in den folgenden Beispielszenarien auf In Verbindung mit der Verwendung von System Exclusive Daten Dieser Message Typ belegt weit mehr als die typischen drei Bytes 1 Statusbyte und 2 Databytes Intensive Verwendung von Pitch Bending oder ahnlichen Controllern z B Ausdrucks Controllern Bei der Verkettung mehrerer Hardware Klangerzeuger uber MIDI Out oder Software gepufferte MIDI Thru Verbindungen Hier entsteht jeweils eine weitere Verzogerung von mindestens einem Byte Bei Studioarbeit werden mehrere Gegenmassnahmen ergriffen Vermeidung der genannten Belastungen Verteilung der MIDI Daten auf mehrere parallele Ausgange eines oder mehrerer MIDI Interfaces Besonders zeitkritische Synchronisierungsdaten wie MTC oder MIDI Clock werden auf eigenen MIDI Verbindungen ubertragen Vorziehen des MIDI Signalflusses Man spielt Teile der MIDI Daten etwas vorgezogen ab Nutzung von Funktionen im Sequenzer um die Daten auszudunnen Auf diese Weise werden redundante MIDI Daten ausgefiltert und gelangen nicht in den MIDI Datenfluss Bei Live Anwendungen sind diese Massnahmen allerdings oft nicht moglich Ein Masterkeyboard hat ublicherweise nur ein MIDI Out das heisst alles was dort an Noten und Controllern ausgelost wird muss uber diese eine Schnittstelle ubertragen werden Nur wenn ausschliesslich Notenwerte in schneller Folge ubertragen werden und anstatt des expliziten Note Off Kommandos ein Note On Kommando mit Anschlagsdynamikwert 0 verwendet wird kann in der Ubertragung auf das Senden des Statusbytes verzichtet werden Running Status Damit sinkt die zu ubertragende Datenmenge fur diesen Block allerdings nur um 1 3 Zeitliche Auflosung Bearbeiten Neben der ungleichmassigen Zeitverzogerung kommt es auch zu einer Quantisierung der MIDI Zeiten Die Prazision einer MIDI Sequenz ist meistens auf 1 96 einer Viertelnote definiert siehe MIDI Clock in einigen Fallen konnen Sequenzer und Programme eine hohere Genauigkeit erreichen realisiert sind heute durchaus Teilungen von 240 und 480 18 Bei der Verwendung von Plugins besteht je nach Anwendungsprogramm die Moglichkeit die Quantisierung vollig aufzuheben und dann nachzuquantisieren Entscheidend sind hier die PPQN pulses per quarter note die das Gerat verarbeiten kann Das bedeutet daher auch dass die kleinste reproduzierbare Timingschwankung mitunter vom Songtempo abhangig ist In einem Lied mit 120 bpm im Vierteltakt betragt dieser Wert z B 5 21 Millisekunden Damit sind weiche Tempoanderungen bzw bestimmte Spieltechniken wie laid back oder pushed nicht prazise einspielbar Echtzeitfahigkeit von MIDI Bearbeiten Je nach verwendetem Protokoll und Anzahl der zu ubermittelnden Daten ergeben sich unterschiedlich grosse Verzogerungszeiten Die Ubertragung von einer typischen MIDI Information bestehend aus 3 Werten ist beim Standard MIDI mit unter 1 ms immer noch schneller als die typische Latenz die am USB Bus beobachtbar ist Diese liegt im gunstigsten Fall bei 1 2 ms 19 kann aber auch bis zu 50 ms betragen 20 Dabei spielt auch die Hardware der Chips und das Betriebssystem eine Rolle 21 Bei der Benutzung eines to host interface und serieller Schnittstelle sind bei 230kbps sogar zwischen 10 und 30 Noten noch schneller ubertragbar als mit USB 1 0 22 Damit werden bei sofortiger Ausfuhrung auch bei einem beidhandig gegriffenen Akkord alle Noten kurz genug hintereinander ubertragen was fur eine subjektive Gleichzeitigkeit ausreicht 23 USB 2 0 und 3 0 bringen hier leider keine Verbesserungen sondern haben sogar oft noch hohere Latenzen 24 Erst ab 30 100 Noteninformationen wie sie bei einem Auftakt in einem stark instrumentierten Werk vorkommen ist USB in Summe schneller weil es die hohere Bandbreite aufweist hatte allerdings in Abhangigkeit der Paketgrossen immer noch eine nicht reproduzierbare Latenz und damit Jitter 25 Daher ist USB weniger fur das Live Spiel und mehr fur die Produktion von Musik aus der DAW heraus geeignet Controller Auflosung Bearbeiten Alle analogen und kontinuierlichen Aspekte wie die Anschlagdynamik das Verhalten des Klangs wahrend des Druckens after touch und nach dem Loslassen der Taste sowie die Echtzeitmodifikationen der Amplitude der Frequenz etc sind in den 128 Stufen des MIDI Formats aufgelost Das schafft unweigerlich eine verfalschende Vergroberung des manuellen Spiels schon bei der Aufnahme und verhindert eine stufenlose Anderung was vor allem bei der Lautstarke und dem Spieltempo problematisch ist Zwar werden in vielen modernen Keyboards Klangerzeugern und Synthesizern die ankommenden Controllerwerte geglattet und sanft auf neue Werte ubergegangen dennoch hat damit der Musiker nur eine eingeschrankte Kontrolle uber den Klang Viele elektronische Instrumente verfugen bei der Tonerzeugung nur uber begrenzte Abstufungen in Tonhohe oder Lautstarke Selbst bei der Steuerung von kunstlichen Klangparametern bei Synthesizern wie z B der Cutoff Frequenz eines Filters macht sich diese Stufigkeit teilweise horbar bemerkbar Auch Instrumente mit scheinbar festen Tonhohen wie Floten oder Klaviere besitzen eine gewisse Varianz in der Tonhohe wahrend des Spiels die bei Blasinstrumenten vom Luftstrom und bei Saiteninstrumenten vom Anschlag und der Momentanlautstarke sowie allerlei Resonanzeffekten abhangt Die wahrend eines komplexen Tonverlaufes existierenden Schwankungen der Tonparameter Amplitude und Phase sind nur sehr grob von MIDI Hard und Software nachzubilden bzw zu erzeugen Bei anschlagsdynamischen Instrumenten macht sich dieses besonders bemerkbar Bosendorfer 290SE Auch Vibrato und Blue Note Technik kann nur begrenzt abgebildet werden Dieses Problem kann nur durch die Nutzung zweier aufeinander folgender MIDI Controller umgangen werden was den zeitlichen Rahmen weiter einschrankt Ein anderes Beispiel fur die Benutzung zweier verknupfter Controller ist der Bank Select Befehl MIDI CC 0 und 32 des General MIDI Standards der es erlaubt bis zu 128 Banken zu adressieren Jede Bank kann wiederum Subbanke max 128 enthalten Auf diese Weise konnen theoretisch 16384 Soundbanke jede einzelne mit 128 Klangen realisiert werden Spezielle Klangbibliotheken bieten deshalb verschiedene Artikulationen und Spielweisen akustischer Instrumente an um diesen Nachteil zu umgehen Stimmungen und Skalen Bearbeiten Schwer wiegen die Einschrankungen musikalischer Art MIDI wurde fur die Steuerung von Synthesizern konzipiert die Tone gemass einer gleichstufigen Stimmung wiedergeben Fur andere Stimmungen oder Skalen die nicht zwolfstufig sind mussen die Notendaten entweder per Controller im Sequenzer kunstlich modifiziert oder in den Endgeraten uminterpretiert werden Viele hochwertige Keyboards verfugen inzwischen uber eine entsprechende Einstellmoglichkeit Allerdings ist innerhalb eines musikalischen Werks damit nur eine Stimmung nutzbar Fur komplexere Anspruche an Stimmungen gibt es spezielle Software sog Mikrotuner die eine MIDI Schnittstelle z B USB MIDI Adapter und einen Rechner voraussetzt Die erhohte Latenz erschwert damit unter Umstanden das prazise live Zusammenspiel Erweiterte Formate Bearbeiten Von Yamaha gibt es mit XG MIDI eine Erweiterung die genau wie Rolands GS MIDI Verbesserungen in der Kompatibilitat von Standard MIDI Files bringt allerdings nicht uber ein proprietares System hinaus gedieh Als Quasi Standard durchgesetzt hat sich lediglich GM General MIDI Beide Standards nutzen das normale MIDI System ohne Anderungen an der MIDI Hardware oder dem Protokoll MIDI 2 0 BearbeitenUm die Schwachen des ersten MIDI Standards zu beheben haben die im Branchenverband MMA organisierten Hersteller die Spezifikation fur einen neuen MIDI Standard erarbeitet Er soll folgende Eckdaten aufweisen Bidirektionale Kommunikation Gerate informieren sich via Capability Inquiry Nachrichten gegenseitig uber ihre Fahigkeiten und passen Konfiguration aneinander an Hohere Anschlagsdynamik mit 16 Bit Mehr CC Controller Typen 128 CC Controller 16 384 vordefinierte Controller vergleichbar RPN 16 384 nutzerdefinierbare Controller vergleichbar NRPN jeweils mit 32 Bit Auflosung 32 Bit Auflosung fur alle Controller CC Channel und Polyphonic Aftertouch Pitch Bend Verbessertes Timing und SynchronisationMIDI 2 0 ist abwartskompatibel d h herkommliche MIDI Gerate sollen weiter angebunden werden konnen ohne allerdings die erweiterten Moglichkeiten von MIDI 2 0 zu nutzen Daher soll die Hardware Verbindung uber DIN Buchse bestehen bleiben Neben der USB Verbindungen uber 2 0 wird auch die USB 3 x spezifiziert und das USB MIDI Protokoll erweitert 26 Der neue Standard wurde von der MIDI Manufacturers Association auf der US Musikmesse NAMM im Januar 2020 einstimmig verabschiedet 27 Erste Gerate sollten 2020 den Markt erreichen so stellte Roland auf der NAMM 2020 ein MIDI 2 0 fahiges Masterkeyboard vor 28 Literatur BearbeitenPaul Theberge Democracy and Its Discontents The MIDI Specification In OneTwoThreeFour 9 1990 S 12 34 Christian Braut Das MIDI Buch Sybex Dusseldorf u a 1993 ISBN 3 8155 7023 9 Bernd Enders Wolfgang Klemme Das MIDI und SOUND Buch zum ATARI ST MIDI Grundlagen MIDI Befehle Programmierung des Soundchips Steuerung von MIDI Instrumenten Alles uber professionelle Musiksoftware MIDI Programmtools Umrechnungstabellen Markt amp Technik Verlag AG Haar bei Munchen 1988 ISBN 3 89090 528 5 Erol Ergun Cubase SX SL in der Praxis Die neue Generation der MIDI Audio Musikproduktion Einstieg Profi Tipps und Strategien fur die Musikproduktion mit Steinberg Cubase SX SL 3 aktualisierte und erweiterte Auflage PPV Presse Project Verlags GmbH Bergkirchen 2005 ISBN 3 937841 22 9 Dieter Stotz Computergestutzte Audio und Videotechnik Multimediatechnik in der Anwendung 3 Auflage Springer Berlin u a 2019 ISBN 978 3 662 58872 7 Rob Young Arbeiten mit MIDI Files Der Weg zu professionell klingenden Sequenzer Songs Carstensen ISBN 978 3 910098 34 3 Weblinks Bearbeiten Commons MIDI Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien MIDI Manufacturers Association MIDI Messages Die komplette MIDI 1 0 Detail Spezifikation von 1996 und Erweiterungen midi org Der Midi Guide unseretollepage de Deutschsprachige Seite zur MIDI Spezifikation USB MIDI Spezifikation fur Entwickler PDF 180 kB usb org englisch RFC 4695 RTP Payload Format for MIDI November 2006 RTP MIDI Spezifikation englisch MIDI Klaviatur Frequenzen Notennamen und Notennummern private Seite Einzelnachweise Bearbeiten MIDI Specs In midi org 9 August 2018 abgerufen am 19 Juli 2020 englisch Karadimoz Midi Spec What is MIDI PDF In borg com 3 Mai 2006 abgerufen im Juli 2020 englisch Andrew Swift A brief introduction into MIDI Memento vom 30 August 2012 im Internet Archive englisch Jan Kuhlmann Der Erfinder von MIDI Dave Smith In bonedo de 20 Februar 2013 abgerufen am 19 Juli 2020 MIDI 1 0 Electrical Specification 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are using the Windows 10 UWP MIDI API and not the older Win32 MME or DirectMusic APIs they can share the same device This is something the older APIs don t handle without custom drivers and was a common request from our partners and customers Bluetooth LE MIDI Specification In Midi Association 2021 abgerufen am 16 April 2022 englisch RFC 4695 RTP Payload Format for MIDI November 2006 englisch Tobias Erichsen rtpMIDI T E abgerufen am 20 Juli 2020 Andreas Schwarz et al MIDI Funktion und Hardware In Mikrocontroller net Artikelsammlung 2009 abgerufen am 20 Juli 2020 Harm Fesefeldt MIDI Timing Concepts In harfesoft Abgerufen am 24 Juli 2020 microcontroller USB Device Latency stackexchange de abgerufen im Jahr 2020 englisch USB Latenz im Millisekundenbereich Mikrocontroller net Abgerufen am 24 Juli 2020 Computer fur Audioanwendungen DAW Abgerufen am 24 Juli 2020 USB AUDIO MIDI Controller in eigener Elektronik benutzen Mikrocontroller net Abgerufen am 24 Juli 2020 Limitation of the current 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