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Sony Philips Digital Interface S PDIF ist eine Spezifikation fur eine unidirektionale selbstsynchronisierende und serielle Schnittstelle zur elektrischen oder optischen Ubertragung digitaler Stereo oder Mehrkanal Audiosignale zwischen verschiedenen Geraten fur die Anwendung im Unterhaltungselektronikbereich 1 TOSLINK Stecker mit abgenommener SchutzkappeS PDIF wird z B bei CD Spielern DAT Recordern bei MiniDisc zwischen DVD Player und Heimkino Receiver und bei digitalen Audiokarten in PCs verwendet Auch bei Audioanlagen in Fahrzeugen kommt es zum Einsatz wo ein ganzer Kabelbaum durch ein einziges Glasfaserkabel ersetzt werden kann das zudem noch unempfindlich gegen Storstrahlung ist Weiter sind redundant als Begriff vorhanden Sony Philips Digiconnect Format S PDIF und auch TOSLINK letzteres wird nur fur die optische Variante verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Steckverbindungen 2 Physische Schnittstelle 3 Logische Schnittstelle 4 Mehrkanalton 4 1 Zukunft 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSteckverbindungen Bearbeiten nbsp EN 60958Bereich DigitaltechnikTitel Digitalton Schnittstelle Teil 1 Allgemeines Teil 3 Allgemeingebrauch Teil 4 Professioneller GebrauchErstveroffentlichung August 2000Letzte Ausgabe Dezember 2015 Januar 2017 Januar 2017Ubernahme von ISO IEC 60958S PDIF wird in IEC 60958 fruher IEC 958 1989 definiert In Deutschland ist diese Norm als DIN EN 60958 in drei Teilen veroffentlicht Die Norm unterscheidet zwischen einem professionellen professional mode Type I und einem Endverbrauchermodus consumer mode Type II In heimischen HiFi Geraten kommt der Endverbraucher Typ zur Anwendung 2 Als Steckverbinder werden fur elektrische Verbindungen ein Cinch Anschluss mit Koaxialkabel oder seltener ein 3 5 mm Klinkenstecker Spitze Ausgang Ring Eingang Mantel GND teilweise auch bei 4 poligen Steckern Spitze Audio analog links 1 Ring Audio analog rechts 2 Ring GND Schaft S PDIF Ausgang und fur optische Signalubertragung ein TOSLINK Anschluss verwendet Bei einigen Notebooks und PC Soundkarten gibt es Klinkenverbindungen mit kombinierter Buchse fur analoge und optische Signale die mit einem einfachen Adapter an einen TOSLINK Stecker passen Bei einigen PC Hauptplatinen ist der S PDIF Ausgang der Eingang ist bei Onboard Soundkarten im Laufe der 2010er Jahre entfallen nicht als Buchse an der ATX Blende ausgefuhrt sondern befindet sich als Stiftleiste auf dem Mainboard Die Anzahl und Belegung der Stifte unterscheidet sich je nach Hersteller Die Stiftleiste wurde manchmal mit einer Grafikkarte verbunden die das Audiosignal uber HDMI ausgab heutige Grafikkarten agieren hingegen selbst als Soundkarte Daneben gibt es Slotblenden um das S PDIF Signal koaxial oder optisch auszugeben Fur letzteres hat die Stiftleiste oft einen 5V Pin 3 Fur die Umwandlung elektrisch optisch ist ein Adapter mit eigener Stromversorgung notig 4 Die S PDIF Schnittstelle ist eng verwandt mit dem AES Standard AES 3 der primar im professionellen Studiobereich eingesetzt und umgangssprachlich auch als AES EBU bezeichnet wird Die wesentlichen Unterschiede bestehen in einer unterschiedlichen physischen Schnittstelle und dem sogenannten Kanalstatus C Bit von AES 3 das bei S PDIF zu Ubermittlung von Kopierschutzdaten verwendet wird 5 Die restlichen Datenfelder insbesondere das Format der Audiodaten der Aufbau von Frames und Subframes ist zwischen S PDIF und AES 3 identisch Physische Schnittstelle Bearbeiten nbsp Digitale Audio Interfaces an einem Studiomonitor mit S PDIF USB Audio und TOSLINK EingangenDie physische Schnittstelle bei S PDIF ist definiert als asymmetrische Verbindung mit einer Spannung von etwa 0 5 Volt bei einem Wellenwiderstand von 75 Ohm Sie wird oft als coaxial bezeichnet und verwendet Cinch Im Gegensatz dazu weist die AES 3 Schnittstelle eine symmetrische Verbindung nach dem Standard EIA 422 RS 422 mit 110 Ohm Wellenwiderstand und einer Spannung von ca 5 Volt auf Fur AES EBU werden meist XLR Stecker verwendet Zunehmend kommen auch Twisted Pair Kabel zum Einsatz meist der Kategorie Cat5 und hoher Die Schnittstelle ist unidirektional das heisst fur die Gegenrichtung benotigt man ein zweites Kabel Bei der optischen Variante kommen optoelektronische Wandler zum Einsatz die im Wesentlichen aus einer Photodiode bestehen Wellenlange etwa 650 nm Technisch sind damit bis zu 20 Mbit s moglich Auch hier ist die Datenrichtung unidirektional Zahlreiche Gerate unterstutzen eine Samplefrequenz von bis zu 192 kHz sowohl optisch als auch elektrisch 6 Logische Schnittstelle Bearbeiten nbsp Datenformat der SchnittstelleS PDIF und AES 3 besitzen folgende wesentlichen Parameter Als Leitungscode wird ein Biphase Mark Code BMC verwendet Ein Block besteht aus 192 Frames Ein Frame teilt sich wiederum in zwei Subframes a 32 Bit die je ein Sample darstellen Jedes Sample beginnt mit einer Vier Bit Praambel B 1 Kanal Blockanfang M 1 Kanal Folge Frame W Folge Kanal Folge Frame gefolgt von Status und bis zu 24 Bit Audio Sample Daten Die Datenrate auf dem Kabel entspricht dem 64 Fachen der Abtastrate und betragt 2 0 Mbps bei 32 kHz 2 8 Mbps bei 44 1 kHz 3 1 Mbps bei 48 kHz 6 2 Mbps bei 96 kHz und 12 3 Mbps bei 192 kHz Mehrkanalton BearbeitenUrsprunglich wurden uber digitale Endverbraucherschnittstellen nur zwei Kanale mit PCM Signalen 32 44 1 oder 48 kHz bis 20 Bit ubertragen Es konnen aber auch andere Daten ubertragen werden Damit es dabei nicht zu Storungen mit PCM basierenden Geraten kommt ist im Standard SMPTE 337M das Format festgelegt in dem speziell kodierte Mehrkanalaudiodaten wie AC 3 oder DTS ubertragen werden 7 Um eine Wiedergabe komprimierter Signale korrekt auf allen Lautsprechern 5 1 6 1 zu ermoglichen ist ein entsprechender Dolby Digital DTS Hardware Decoder erforderlich S PDIF Passthrough ist die Bezeichnung fur die Weiterleitung des komprimierten Digitaltons an einen externen Hardware Decoder Eine unkomprimierte Mehrkanaltonubertragung ist per S PDIF nicht moglich und erfordert HDMI Alternativ konnen Mehrkanalsignale nur analog mittels mehrerer Cinch oder Klinkenstecker ubertragen werden Zukunft Bearbeiten Aufgrund der limitierten maximalen S PDIF Datenrate von etwa 20 Mbit s ist fur neuere Audioformate wie Dolby Digital Plus oder DTS HD ein Echtzeit Downmix auf geringere Datenraten notig bzw es wird z B nur der im DTS HD integrierte DTS Kern ubertragen Mit entsprechend geringerer Tonqualitat ist somit auch uber S PDIF eine Verwendung dieser Tonformate moglich Die S PDIF Datenrate erlaubt bei PCM Audio eine maximale Dynamik von 24 Bit bei 192 kHz und zwei Kanalen Tonformate die mehr benotigen und unverandert ausgegeben werden sollen erfordern deswegen die Verwendung der HDMI Schnittstelle Die Bedeutung der S PDIF Schnittstelle nimmt aufgrund ihrer oben erwahnten Einschrankungen ab HDMI ist in der Unterhaltungselektronik der etablierte Ersatz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sony Philips Digital Interface Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Beschreibung des S PDIF Protokolls englisch Einzelnachweise Bearbeiten Michael Dickreiter Volker Dittel Wolfgang Hoeg Martin Wohr Handbuch der Tonstudiotechnik 8 Auflage de Gruyter 2014 ISBN 978 3 11 028978 7 S 688 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche DIN EN 60958 1 2015 DE Digitalton Schnittstelle Teil 1 Allgemeines IEC 60958 1 2008 A1 2014 Deutsche Fassung EN 60958 1 2008 A1 2014 Foreign Standard Abgerufen am 25 Juni 2022 S PDIF Informationen In Intel Support 21 Juli 2017 abgerufen am 2 August 2021 S PDIF Interface Specs Characteristics Converters In epanorama net 2009 abgerufen am 25 Juni 2022 englisch AES3 2003 AES Standard for digital audio Digital input output interfacing Serial transmission format for two channel linearly represented digital audio data Uberarbeitete Version von dem Standard AES3 1992 Audio Engineering Society Inc New York 2003 RME ADI2 RME Audio abgerufen am 1 Januar 2020 SMPTE 337M Format for Non PCM Audio and Data in an AES3 Serial Digital Audio Interface Audio Engineering Society Inc New York 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sony Philips Digital Interface amp oldid 236350938