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Dieser Artikel bezieht sich auf das magneto optische Speichermedium Weitere Bedeutungen sind die digitale mechanische Mini Disk oder umgangssprachlich auch die Mini CD Die MiniDisc MD ist ein von Sony entwickeltes magneto optisches Speichermedium zur digitalen Aufnahme und Wiedergabe von Musik und Sprache Speichermedium MiniDiscMiniDisc und AA Batterie zum GrossenvergleichAllgemeinesTyp Magneto optisches SpeichermediumKapazitat 60 74 80 min Audio Grosse 72 mm 68 mm 5 mmGebrauch Audio DatenUrsprungEntwickler SonyVorstellung 1991Markteinfuhrung 1992Vorganger Compact Cassette Digital Audio TapeNachfolger Hi MD ab Juli 2004LogoSony MZ 1 der erste MiniDisc Rekorder 1992 Detailansicht des MiniDisc Rekorders Sony MZ R30 aus dem Jahr 1996Pioneer MEH P5500 MiniDisc AutoradioDie MD wurde im Mai 1991 vorgestellt der Verkauf entsprechender Wiedergabe und Aufnahmegerate begann im November 1992 mit dem Sony MZ 1 Die MiniDisc wurde als Nachfolger der Compact Cassette CC positioniert nachdem die DAT Kassette im Privatbereich erfolglos geblieben war 1999 hatten einige japanische Anbieter MiniDisc Player als hifi Anlagen Baustein im Angebot 1 Wegen der einfachen Handhabung beim Schneiden und Aufnehmen verbreitete die MiniDisc sich auch im Radio und Tonstudiobereich 2 3 Datenlaufwerke auf Basis der MiniDisc sowie spezielle Data MiniDiscs konnten sich in Europa kaum durchsetzen Das Angebot an Wiedergabe und Aufnahmegeraten ging seit dem Aufkommen der MP3 Player seit 2003 stark zuruck in Europa brachte nur noch Sony selbst MD Audiorekorder heraus In Japan hingegen war die MiniDisc ahnlich stark verbreitet wie die CD in Deutschland 2004 stellte Sony die uberarbeitete MiniDisc HI MD mit 1 GB Speichervermogen vor 4 Im Juli 2011 kundigte Sony dennoch an dass ab September desselben Jahres aufgrund der zuruckgehenden Nachfrage die Herstellung portabler MiniDisc Gerate eingestellt werde bis Marz desselben Jahres hatte Sony 22 Millionen Gerate verkauft 5 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Audio Minidisc 3 MiniDisc Typen 3 1 Fertig bespielte MiniDiscs 3 2 Wiederbeschreibbare MiniDisc 3 3 Codierung Schreibschutz 4 Gerate 4 1 NetMD 4 2 Daten MiniDisc 5 Aufzeichnungs bzw Speicherverfahren 6 Serial Copy Management System SCMS 7 Vor und Nachteile 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenDie MiniDisc besteht aus einem Kunststoffgehause mit 72 mm 68 mm Kantenlange und 5 mm Dicke ahnlich dem einer 3 5 Zoll Diskette in dem die eigentliche Disc mit 64 mm 2 5 Zoll Durchmesser geschutzt untergebracht ist Das Gehause besitzt eine bzw zwei durch einen Schieber verschlossene Aussparungen durch die die Disc zuganglich ist Der Schieber wird erst vom Aufnahme oder Wiedergabegerat geoffnet um ein Eindringen von Staub zu verhindern Die Disc weist eine Gesamtdicke von 1 2 mm auf die zum grossten Teil vom transparenten Polycarbonat Tragermaterial eingenommen wird Auf der Oberseite der Disc befindet sich wie bei einer CD die Datenschicht die durch eine Deckschicht vor Umwelteinflussen und mechanischer Beschadigung geschutzt wird Die Daten werden digital gespeichert und von der Unterseite der MiniDisc beruhrungslos durch einen infraroten Laser ausgelesen Der Abstand zwischen den Datenspuren betragt dabei abhangig von der Spieldauer der MiniDisc 1 5 oder 1 6 µm Sowohl der Schreib als auch der Lesevorgang erfolgt mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit CLV der MiniDisc von 1 2 bis 1 4 m s Audio Minidisc Bearbeiten nbsp Eine Spektralanalyse des unkomprimierten Liedes The Power of Thy Sword zeigt eine volle Bandbreite bis etwa 21 kHz hingegen die unteren Spektren der jeweiligen Dateien eine wesentlich geringere Bandbreite was allerdings nicht viel uber die Verschlechterung der Klangqualitat aussagt MiniDisc Frequenzspektren aus analoger Aufnahme Es gibt bespielbare Audio MDs mit 60 74 und 80 Minuten Kapazitat wovon erstere aber nicht mehr produziert werden Die Musik wird im komprimierten ATRAC Format gespeichert damit die Daten einer normalen Musik CD 650 bis 700 MB auf eine MiniDisc 164 bis 177 MB passen 6 ATRAC benutzt ahnlich wie AAC oder MP3 ein psychoakustisches Modell um die zwar vom menschlichen Ohr wahrnehmbaren aber nicht mehr vom Gehirn verarbeitbaren Anteile der Musik zu entfernen und damit Speicherplatz zu sparen Der ATRAC Codec wurde seit der Einfuhrung der MD im Jahre 1992 standig weiterentwickelt Standard ATRAC verwendet eine Datenrate von 292 kbps Nachtraglich wurde dann das MDLP Format ATRAC3 eingefuhrt mit dem auf eine 80 Minuten Disc 160 LP2 bzw 320 LP4 Minuten Musik passen Die Abkurzung LP steht in diesem Falle fur Longplay Dabei wird die Musik mit 132 LP2 bzw 66 kbps LP4 komprimiert was jedoch besonders im LP4 Modus eine deutlich horbare Verschlechterung der Tonqualitat bewirkt 7 8 Die Auflosung der auf der MD aufgezeichneten Daten ist im Gegensatz zur CD nicht festgelegt da wegen des Aufbaus des ATRAC Codecs keine explizite Bit Tiefe gespeichert wird Durch digitale Aufnahmen von Quellen in 20 oder 24 Bit Qualitat bzw analoge Aufnahmen mittels eines 20 oder 24 Bit fahigen A D Wandlers werden Aufnahmen uber der 16 Bit Norm moglich Fur das Abspielen oberhalb dieser Norm werden auch entsprechend ausgerustete Abspielgerate benotigt es besteht jedoch uneingeschrankte Kompatibilitat zu Geraten die nur uber einen 16 Bit Wandler verfugen Ebenfalls hervorzuheben ist dass das ATRAC Format im Gegensatz zu einigen anderen aktuell auf mobilen Abspielgeraten verbreiteten verlustbehafteten Formaten wie AAC und MP3 von Anfang an ohne Umwege Gapless Playback beherrschte MiniDisc Typen BearbeitenEs existieren zwei Typen von MiniDiscs die sich grundsatzlich in der Art der Datenspeicherung unterscheiden Fertig bespielte MiniDiscs Bearbeiten Wie bei der CD gibt es auch bei der MD fertig bespielte Medien pre recorded MiniDiscs pre mastered MiniDiscs Sie werden wie eine fertig bespielte CD maschinell gepresst und verfugen wie diese uber eine strukturierte Oberflache mit Pits und Lands Der Auslesevorgang beruht ebenfalls wie bei einer CD darauf dass an den Ubergangen von Pits und Lands eine Ausloschung des infraroten Laserlichts durch Verschiebung um eine halbe Wellenlange stattfindet Fertig bespielte MiniDiscs werden auch als High Reflective Type bezeichnet der Laser arbeitet beim Lesevorgang mit einer Leistung von etwa 0 4 mW Wiederbeschreibbare MiniDisc Bearbeiten Die bespielbare MD recordable MiniDisc enthalt unterhalb der Reflexionsschicht eine magnetisierbare Schicht aus einer Eisen Terbium Kobalt Legierung mit einer relativ geringen Curie Temperatur von etwa 185 C Wird diese Schicht bei einer Temperatur oberhalb des Curiepunkts einem Magnetfeld ausgesetzt so bleibt die Magnetisierung auch nach der Abkuhlung erhalten Beim Auslesevorgang muss das Laserlicht auf dem Weg zur Reflexionsschicht der MD und zuruck die magnetisierte Schicht durchlaufen Der magnetooptische Kerr Effekt bewirkt dabei eine Anderung der Polarisation des Laserlichts in Abhangigkeit von der Magnetisierungsrichtung die uber eine spezielle Optik mit Wollaston Prisma zur Signalgewinnung nutzbar gemacht wird Wiederbespielbare MiniDiscs werden auch als Low Reflective Type bezeichnet der Laser arbeitet beim Lesevorgang mit einer Leistung von etwa 0 8 mW 9 10 nbsp TDK 80 Min MD mit geoffnetem SchutzschieberCodierung Schreibschutz Bearbeiten Da fur beide MiniDisc Typen unterschiedliche optische Leseverfahren notig sind ist der MD Typ uber eine Gehausebohrung mechanisch codiert und wird durch einen Schalter vom abspielenden Gerat ausgelesen Eine weitere Bohrung im Gehause dient als Indikator ob die MiniDisc beschrieben werden darf und wird ebenfalls durch einen Schalter abgetastet Im Falle von wiederbeschreibbaren MDs lasst sie sich durch einen Schieber offnen und schliessen und dient so als Schutz gegen versehentliches Uberschreiben einer vorhandenen Aufnahme bei fertig bespielten MDs ist sie stets offen Gerate Bearbeiten nbsp Sharp MD MT18 MiniDisc Rekorder nbsp MiniDisc Deck Sony MDS JE780 2002 2005 11 Fur Audio MiniDiscs waren sowohl stationare MiniDisc Decks als auch portable MiniDisc Walkman mit oder ohne Aufnahmefunktion erhaltlich Daneben existierten auch viele andere Geratetypen mit eingebautem Minidisc Laufwerk beispielsweise Autoradios Radiorecorder oder Kompaktanlagen Die MiniDisc Gerate hatten als erste Audiogerate einen eingebauten Puffer bei stationaren Abspielgeraten in der Regel sechs Sekunden bei alteren tragbaren Geraten ca 10 und bei heutigen tragbaren Geraten uber 200 Sekunden der das fehlerfreie Abspielen bei Vibrationen oder Stossen ermoglichte Dieser Puffer wurde notig da dieses System in Sektoren speichert die nicht unbedingt aufeinander folgen mussen beispielsweise nach dem Loschen eines Titels Die Audiodaten werden mit hoherer Geschwindigkeit als fur die eigentliche Klangwiedergabe benotigt in den Speicher eingelesen bevor sie in normaler Geschwindigkeit je nach Datenrate fur die Digital Analog Umsetzung wieder ausgelesen werden Wenn der Pufferspeicher voll ist konnen Antriebsmotor und Laser vorubergehend gestoppt werden Sie mussen erst wieder arbeiten wenn der Speicher fast ausgelesen ist Diese Technik ermoglicht eine Energieeinsparung die bei portablen Geraten die Wiedergabezeit verlangert 12 Der Pufferspeicher lasst sich auch fur die Aufnahme nutzen Durch die als Time Machine Recording bezeichnete Funktion lasst sich der Startzeitpunkt der Aufnahme um den Inhalt des Pufferspeichers vorverschieben das heisst die Aufnahme beinhaltet auch die letzten Sekunden vor dem Druck auf die Aufnahmetaste NetMD Bearbeiten nbsp Sony MZ RH1 der letzte von Sony gebaute Hi MD WalkmanSeit 2001 gab es die Moglichkeit MiniDiscs direkt vom PC uber USB zu bespielen NetMD Dabei galt es aber mehrere Einschrankungen zu beachten Auf MD ubertragene Audio Daten lassen sich nicht auf einen anderen PC transferieren Uber den Mikrofon Eingang aufgenommene Mitschnitte lassen sich nicht per USB auf den Computer transferieren Die Produktbeschreibung wie auch das Handbuch der NetMD Modelle wiesen nicht klar auf diesen Umstand hin so dass es in der Folge zu massenhaften Beschwerden kam Sony reagierte insofern als es fur die Nachfolgemodelle mit der Bezeichnung Hi MD ein Hilfsprogramm file conversion tool bereitstellte mit dem es moglich ist unter den von Sony festgelegten Voraussetzungen analog aufgenommene Mitschnitte von Hi MD jedoch nicht von herkommlichen MDs uber ein USB Kabel auf den Rechner zu kopieren und dort in WAV Dateien umzuwandeln Das Programm funktioniert nicht mit den NetMD Modellen Die Ubertragungsqualitat ist auf maximal 132 kbps limitiert entspricht also LP2 Man kann aber auch im SP Modus Musik ubertragen um die Kompatibilitat zu alteren MD Geraten zu wahren Die Qualitat bleibt jedoch auf dem Niveau von 132 kbps Es konnen nur MP3 WMA und WAV Dateien auf MD ubertragen werden und auch das nur innerhalb festgelegter Bitraten und Frequenzen Ein Uberspielen von Audio CDs ist ebenfalls moglich Es werden nicht die ursprunglichen Dateien ubertragen sondern es findet stattdessen eine verlustbehaftete Umsetzung in das ATRAC3 Format statt Eine Ubertragungssoftware wird benotigt welche die Audiodateien in ATRAC umwandelt und die Daten auf die MD ubertragt Der Benutzer kann zwischen verschiedenen Programmen wahlen Die gangigsten sind OpenMG Jukebox SonicStage und NetMD Simple Burner Ausserdem gibt es ein Plugin fur den RealPlayer Eine MD die per NetMD bespielt wurde lasst sich an nicht NetMD fahigen Geraten nicht mehr bearbeiten oder loschen Der Grund ist dass ansonsten die ebenfalls auf dieser MD gespeicherten Ubertragungsrechte die beim Loschen der MD am PC ruckubertragen werden verlorengingen und man so unbeabsichtigt Schritt fur Schritt die NetMD Ubertragungsrechte verlieren konnte Diese Sperre war noch sinnvoll als maximal drei Ubertragungsvorgange pro Musikstuck durch die Sony Software erlaubt waren Inzwischen ist diese Beschrankung weggefallen Es gibt jedoch auch die Moglichkeit Musik online in Sonys eigenem Music Store zu kaufen Dort heruntergeladene Dateien sind in der Regel wieder in ihren Ubertragungsrechten eingeschrankt 13 Im Jahr 2006 brachte Sony mit dem MZ RH1 das letzte tragbare MD Gerat auf den Markt Mit diesem Modell wurde es schliesslich moglich herkommliche MDs praktisch ohne Einschrankungen einzige Ausnahme Per NetMD ubertragene Titel verlustfrei uber USB auf den PC zu kopieren Auch die Ubertragung von vorbespielten MDs sowie von Aufnahmen uber den Digitaleingang ungeachtet eines eventuell vorhandenen SCMS Kopierschutzes siehe unten war bei diesem Modell in keiner Weise eingeschrankt Die Verwendung eines MZ RH1 stellt somit bis heute die einzige Moglichkeit dar MDs schneller als in Echtzeit verlustfrei auf einen anderen Datentrager zu kopieren Daten MiniDisc Bearbeiten nbsp Sony Cyber shot DSC MD1 Digitalkamera fur Daten MiniDiscsMDs wurden auch zur Datenspeicherung verwendet wobei die Kapazitat etwa 140 MB betragt Diese MD Data genannten Disks unterscheiden sich in der Farbe des Gehauses von den Musik MDs Es gab Laufwerke fur Computer Kameras mit MDs als Speichermedium Scanner die Daten auf MD speichern und anderes Ebenso verwendeten manche Mehrspur Aufnahmegerate wie Yamaha MD4 MD8 und Tascam Portastudio 564 MD Data zur Speicherung 14 Durch den hohen Preis der Laufwerke auch bedingt durch das Lizenzierungsverhalten seitens Sony sowie ausreichende Verfugbarkeit anderer ahnlicher Datentrager Zip LS120 MO spater auch CD R konnte sich diese Anwendung jedoch nicht durchsetzen Aufzeichnungs bzw Speicherverfahren BearbeitenBeschreibbare MiniDiscs nutzen zur Speicherung der Daten ein magneto optisches Verfahren wie bei der MO Disk Beim Schreibvorgang arbeitet der Laser auf der Unterseite der MiniDisc mit erhohter Leistung etwa 7 mW um deren magnetisierbare Schicht punktuell auf eine Temperatur oberhalb ihres Curiepunkts aufzuheizen Als Fuhrung fur den Laser dient dabei eine bei der Fertigung der MiniDisc aufgebrachte Fuhrungsspur Pregroove Von der Oberseite der MiniDisc werden dann durch das wechselnde Feld eines kleinen Elektromagneten der an einem Schreibarm federnd auf der rotierenden MiniDisc aufliegt die Daten aufmoduliert Nach dem Abkuhlen bleibt die Magnetisierung der einzelnen Felder erhalten und ist unempfindlich gegen aussere Magnetfelder Vor dem erneuten vollstandigen oder teilweisen Beschreiben einer bereits bespielten MiniDisc ist kein Loschvorgang notwendig da die betroffenen Datenbereiche ohnehin vollstandig neu magnetisiert werden Die Daten auf einer MiniDisc sind ahnlich wie bei einer Diskette in Sektoren organisiert die Belegung der MiniDisc wird in einem Inhaltsverzeichnis User Table of Contents UTOC abgelegt Im Gegensatz zur Audio CD auf der die Daten sequentiell auf einer spiralformigen Spur abgelegt sind konnen dadurch einzelne Titel auf der MD geloscht zusammengefugt geteilt und verschoben werden Das Aktualisieren des UTOC geschieht abhangig vom Aufnahmegerat entweder direkt im Anschluss an den Aufnahme oder Editiervorgang oder erst vor dem Auswerfen der MiniDisc aus dem Aufnahmegerat bzw nach dessen nachstem Einschalten Im letzteren Fall werden die aktuellen UTOC Daten in einem batteriegepufferten RAM des Aufnahmegerats zwischengespeichert Durch das magneto optische Verfahren wird eine hohe Sicherheit und Langlebigkeit der gespeicherten Daten erreicht es werden typisch 30 Jahre Datenerhalt und mehr als eine Million Schreibvorgange angegeben Diese Zahlen sind deutlich hoher als die der wiederbeschreibbaren CD RW die rein optisch arbeitet 6 Serial Copy Management System SCMS BearbeitenAudio MiniDisc Gerate verfugen uber einen Kopierschutzmechanismus das Serial Copy Management System SCMS Dieses Verfahren erlaubt ein einmaliges Uberspielen von mittels digitaler Signale erstellten Datentragern CD MD DCC oder DAT Ein weiteres Kopieren zur Erstellung einer zweiten Kopiegeneration ist nur noch uber einen analogen Ausgang moglich SCMS betrifft jedoch nur den Consumer Bereich Studio Equipment ignoriert in der Regel SCMS Beschrankungen Bis zur Einfuhrung der neuen Urheberrechtsgesetze die jede Art der Umgehung eines Kopierschutzes verboten wurden auch Gerate angeboten die das SCMS Bit aus dem digitalen Datenstrom herausfilterten bzw es auf 00 setzten Bedeutung beliebig oft kopierbar um so das SCMS zu umgehen Durch die hohe Verbreitung von PCs mit digitalen Ton Ein und Ausgangen ist SCMS allerdings heutzutage ein sehr unwirksamer Kopierschutz Seit Mitte 2005 hat Sony auch fur Endanwender den restriktiven Kopierschutz fur MD zu MD Kopien gelockert Der Benutzer kann seit SonicStage 3 2 bestimmen ob der Kopierschutz gesetzt wird oder nicht Das Kopieren von kopiergeschutzten CDs auf MD wird von den meisten aktuellen CD Kopierschutzmechanismen durch illegale nicht der CD Spezifikation im Red Book entsprechende Daten auf der jeweiligen CD verhindert Der Sony eigene Kopierschutz Key2Audio hingegen macht sich das SCMS zunutze Er bewirkt durch ein gesetztes Copy Bit dass die Original CD vom SCMS bereits als Kopie angesehen wird und deshalb nicht digital kopiert werden kann Vor und Nachteile BearbeitenDie Minidisc verbreitete sich zu einer Zeit auf dem Markt als die CD in Form von vorbespielten Tontragern zwar bereits in den meisten Haushalten Einzug gehalten hatte private Tonaufnahmen jedoch noch vorwiegend auf analogen Kompaktkassetten erfolgten Sie stellte damals eine vergleichsweise kostengunstige und benutzerfreundliche Moglichkeit dar verlustarme digitale Tonaufnahmen anzufertigen Dies trifft in besonderem Mass auf die tragbaren MD Recorder zu diese waren bis in die 2000er Jahre neben DAT Recordern welche vorwiegend im professionellen Bereich eingesetzt wurden und den nur wenige Jahre lang produzierten DCC Recordern die einzigen und vor allem die kleinsten tragbaren digitalen Audiorecorder Die Vorteile der MiniDisc gegenuber magnetbandbasierten Formaten waren der schnelle und komfortable Zugriff auf einzelne Titel die Robustheit und Unanfalligkeit gegenuber Schmutz sowie die leichte Editierbarkeit Titel verschieben loschen trennen zusammenfuhren abschnittsweises Loschen Texteditierung fur Titel usw direkt an den Aufnahmegeraten Ebenso zu nennen ist auch die praktisch unbegrenzte Wiederbespielbarkeit laut Herstellerangaben etwa 1 000 000 mal sowie die durch das magneto optische Funktionsprinzip bedingte hohe Langzeithaltbarkeit Ein Nachteil besteht in der verlustbehafteten Kompression der Audiodaten Damit ist die MiniDisc fur Studiozwecke weniger geeignet In der ersten ATRAC Version war der Qualitatsverlust durch die Kompression noch deutlich horbar der Codec wurde jedoch laufend verbessert und galt spatestens seit der Version 3 5 erschienen im Jahr 1996 als akustisch transparent 15 Der Nachteil der verlustbehafteten Kompression wurde zum Teil mit der neuen Hi MD beseitigt da damit auch die unkomprimierte 1 1 Aufnahme in PCM moglich wurde Ein gravierender Nachteil gegenuber DAT war dass bei den meisten alteren Aufnahmegeraten nach Stromausfall versehentlicher Trennung vom Netz oder erzwungenem zu fruhem mechanischen Auswurf der Disc bei portablen Geraten bevor der UTOC User Table of Contents abgespeichert wurde die gesamte Aufnahme verloren war bei neueren Geraten wurden diese Informationen ublicherweise per Batterie im Speicher gehalten bis sie bei nachster Gelegenheit auf die Disc geschrieben werden konnten Dieses Problem hat MiniDisc allerdings mit CD CompactFlash und Harddisk Recordern gemeinsam Ausgenommen hiervon sind einige professionelle MiniDisc Aufnahmegerate und die Gerate ab der NetMD Generation die bereits vor oder wahrend der Aufnahme das vorlaufige geanderte Pre UTOC im Geratespeicher ablegen so dass die Aufnahme in jedem Fall erhalten bleibt Im Internet kursieren zudem Anleitungen um verlorene Audiodaten wiederherzustellen TOC Cloning Im deutschen minidiscforum de existiert ein Thread in dem User die kostenlose Datenrettung von Aufnahmen durch TOC Cloning anbieten 16 Siehe auch BearbeitenHi MDWeblinks Bearbeiten nbsp Commons MiniDisc Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationsquelle uber MiniDisc und Hi MD englisch Alterdings Sony lasst den letzten MiniDisc Player vom Stapel laufen 2 Februar 2013 theguardian com MiniDisc the forgotten format englisch Einzelnachweise Bearbeiten testberichte de Stiftung Warentest 11 1999 Sieben Minidisc Recorder fur 500 bis 800 Mark sowie ein Edel CD Recorder im Test abgerufen am 29 Mai 2020 Sony MZ 1 The Sony MiniDisc Abgerufen am 30 Juli 2010 englisch Alterdings Sony lasst den letzten MiniDisc Player vom Stapel laufen 2 Februar 2013 abgerufen am 29 Mai 2020 Nikkei com Sony To Wind Up MiniDisc Walkman Shipments 7 Juli 2011 Memento vom 11 Juli 2011 im Internet Archive a b minidiscforum de FAQ Grundlegendes Wissen zur MD abgerufen am 30 Juli 2010 Memento vom 26 Marz 2010 im Internet Archive minidiscforum de FAQ Was ist ATRAC Die Entwicklung von ATRAC abgerufen am 30 Juli 2010 Memento vom 25 Marz 2010 im Internet Archive 1 Minidisc org FAQ MDLP Long Play Mode abgerufen am 30 Juli 2010 2 Minidisc org FAQ Disc topics abgerufen am 30 Juli 2010 3 Minidisc org MiniDisc Technology abgerufen am 30 Juli 2010 hifiengine com 2020 Sony MDS JE780 abgerufen am 29 Mai 2020 4 Minidisc org FAQ Minidisc Specific Topics abgerufen am 30 Juli 2010 5 Minidisc org FAQ NetMD Topics abgerufen am 30 Juli 2010 6 Minidisc org FAQ Disc topics abgerufen am 30 Juli 2010 Jerry D Gibson Toby Berger Tom Lookabaugh David Lindbergh Digital Compression for Multimedia Principles and Standards 1998 S 287 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 25 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www minidiscforum de minidiscforum de Beschreibung zum Retten von MD Aufnahmen TOC Cloning abgerufen am 30 Juli 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MiniDisc amp oldid 234642464