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Puffer englisch buffer sind in der Informatik und Telekommunikation Speicher fur die Zwischenlagerung von Daten Je nach Aufgabe kann der Puffer unterschiedlich strukturiert sein Ein Puffer speichert die Daten in der Regel zeitweise und kann in einem fluchtigen aber auch in einem nichtfluchtigen Speicher angesiedelt sein Inhaltsverzeichnis 1 Formen von Pufferspeicherung 1 1 Piping und Queueing FIFO Buffer 1 2 Stacking LIFO Buffer 1 3 Caching und Mapping 1 4 Swapping und Paging Virtual Memory 1 5 Heaping 1 6 Clipboarding 2 Literatur 3 WeblinksFormen von Pufferspeicherung BearbeitenPiping und Queueing FIFO Buffer Bearbeiten Hauptartikel Pipe Informatik Puffer zum Ausgleich von Unterschieden in der Verarbeitungsgeschwindigkeit ermoglichen es einen Stau in einer Verarbeitung zu tolerieren indem die Daten im Puffer zwischengelagert werden bis sie bearbeitet werden konnen Solche Puffer bilden eine Warteschlange engl pipe Rohr oder queue Warteschlange und funktionieren nach dem Prinzip First In First Out Technisch werden sie haufig als Ringpuffer implementiert Puffer konnen hardware oder softwareseitig implementiert werden wobei die uberwiegende Zahl von Puffern softwareseitig realisiert wird Typische Anwendungen sind die Druckwarteschlange die Aufgaben fur einen Drucker puffert oder die Kommunikation von System und Anwendungsprogrammen untereinander die Interprozesskommunikation Stacking LIFO Buffer Bearbeiten Hauptartikel Stapelspeicher Puffer zum Speichern eines Zustandes wahrend einer Unterbrechung des Programmablaufs oder wahrend des Abstiegs in ein Unterprogramm nennt man im Allgemeinen Stack Stapel Sie funktionieren nach dem Prinzip Last In First Out Sie ermoglichen es dem Programm nach der Unterbrechung genau dort fortzufahren wo die Unterbrechung stattfand Stack Puffer werden auch manchmal benutzt um Daten in einem Programm fur die spatere Bearbeitung vorzumerken Der Stack gehort zu den fruhesten Speichersystemen der Computertechnik Auf Ebene der Maschinensprache wird er z B mittels der Anweisungen push pop realisiert was direkt auf den Stackpointer des Mikroprozessors einwirkt Ein grosser Nachteil des Stacks ist dass er eine feste Grosse hat ein programmtechnisch nicht abgefangener Stackuberlauf Sonderfall eines Pufferuberlaufs ist ein schwerer und gefahrentrachtiger Programmierfehler und Angriffsbasis zahlreicher Malware Caching und Mapping Bearbeiten Hauptartikel Cache und Memory Mapping Puffer fur den schnelleren Zugriff auf Daten auf einem langsamen Speichermedium nennt man Cache Versteck insbesondere bei Hardware spricht man von Mapping zu deutsch auf einer Karte eintragen Beides heisst einen Datenbereich in einem Speicher abzubilden Beim Einlesen von Daten werden diese zusatzlich im Cache gespeichert so dass sie beim erneuten Lesen direkt von dort ubernommen werden konnen Die Daten im Cache sind dabei frei uber ihre Adresse zuganglich wobei die Adressierung des unterliegenden Speichermediums nachgebildet wird Schreibzugriffe erfolgen im laufenden Betrieb nur auf das Abbild indirekter Zugriff Beim sequentiellen Lesen von Daten entspricht das Verhalten des Caches einem FIFO Puffer ein paralleles Verfahren hat den Vorteil dass die eine Seite des gemappten Bereichs unabhangig davon befullt werden kann wie die Daten ausgelesen werden sollen Mapping wird etwa typischerweise bei dem Schreiben auf eine Festplatte oder einen USB Stick eingesetzt Das Betriebssystem arbeitet nur an einem vom Festspeicher gemappten Datensatz und kann daher schneller arbeiten Endgultig geschrieben wird bei der Festplatte etwa bei Sektorwechsel beim USB Stick beim Auswerfen konnen die Daten nicht korrekt ubertragen werden Versagen von System Leitung oder Speichereinheit vorschnelles Entfernen sind sie verloren Ein anderes Einsatzgebiet sind zeitkritische Anwendungen Ein Beispiel ist der Framebuffer des Monitors der in einem geschutzten Speicherbereich oder auf der Grafikkarte liegt und vom Grafiktreiber unabhangig von der Ausleserate des Anzeigegerats befullt werden kann Sonderformen sind Doppelpufferung und Dreifachpufferung Auch fur das Brennen einer CD bei denen eine Unterbrechung in der Versorgung mit Daten einen Fehler zur Folge hatte benotigt man solche Puffer Swapping und Paging Virtual Memory Bearbeiten Hauptartikel Virtuelle Speicherverwaltung Ziel des Virtual Memory virtueller Speicher ist Daten aus einem schnelleren Speichermedium im langsameren vorzuhalten indem derzeit nicht benutzte Datensatze ausgelagert werden Dadurch kann der meist teure schnelle Speicher kleiner dimensioniert werden das Virtual Memory gaukelt einen viel grosseren aktiven Speicher vor Dabei wird beim Swapping ein kompletter inaktiver Prozess beim Paging ein Speicherblock ausgelagert Typischer Pagebuffer ist die Auslagerungsdatei Typische Konzepte uber die Kriterien welche Prozesse Daten geswappt werden sind neben FIFO etwa least recently used am langsten ungenutzt LRU least frequently used am seltensten genutzt LFU oder not recently used zuletzt ungenutzt NRU Heaping Bearbeiten Hauptartikel Dynamischer Speicher Auch Speicherbereiche die Programme fur die spatere Bearbeitung mit Daten fullen dienen der Datenstrompufferung Hierzu reservieren sich die Programme einen uber ihren geladenen Programmcode hinausgehenden Speicher Heute beruht der Heap engl fur Halde daher auch Haldenspeicher auf dynamischer Speicherreservierung die das Betriebssystem auf Anforderung des Programms bedient typische Programmbefehle zur Speicheranforderung sind malloc und realloc Clipboarding Bearbeiten Clipboarding umfasst die Puffer die nur eine fixierte Anzahl von Platzen haben die als solche aber unabhangig belegt und gelesen werden konnen Die Zwischenablage etwa ist ein vom Betriebssystem zur Verfugung gestellter anwendungsubergreifender Kleinspeicherbereich fur das Zwischenspeichern von Daten Sie erlaubt im Allgemeinen nur einen Datensatz der vorherige wird immer uberschrieben Literatur BearbeitenHartmut Ernst Grundkurs Informatik Grundlagen und Konzepte fur die erfolgreiche IT Praxis 3 Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden 2003 ISBN 978 3 528 05717 6 Peter Fischer Peter Hofer Lexikon der Informatik 15 uberarbeitete Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2010 ISBN 978 3 64215125 5 Heinz Peter Gumm Manfred Sommer Einfuhrung in die Informatik 18 vollstandig uberarbeitete Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 58724 1 Hans Jochen Schneider Hrsg Lexikon Informatik und Datenverarbeitung 4 aktualisierte und erweiterte Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 1998 ISBN 3 486 24538 4 Weblinks BearbeitenBuffer Overflow abgerufen am 21 Juli 2017 Umgang mit Buffern abgerufen am 21 Juli 2017 DB Pufferverwaltung abgerufen am 21 Juli 2017 Grundlagen der Informatik abgerufen am 21 Juli 2017 Grundlagen der Kommunikation abgerufen am 21 Juli 2017 Normdaten Sachbegriff GND 4176324 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puffer Informatik amp oldid 229989527