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Schuldig ist ein deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahre 1913 mit Eduard von Winterstein Martha Angerstein und Harry Liedtke in den Hauptrollen Der Film der nach dem gleichnamigen Buhnendrama 1886 von Richard Voss entstand gehort zu den fruhesten Beispielen des zu diesem Zeitpunkt in Deutschland aufkommenden Autorenfilms FilmTitel SchuldigProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1913Lange 92 MinutenStabRegie Hans OberlanderProduktion Oskar MessterMusik Giuseppe BecceKamera Carl FroelichBesetzungEduard von Winterstein Kontorist Thomas Lehr Martha Angerstein Martha Lehr seine Frau Leopoldine Konstantin Julie genannt Julchen beider Tochter Harry Liedtke Karl beider Sohn Erich Kaiser Titz Wilhelm Schmidt Toni Impekoven Gastwirt Kramer Jakob Tiedtke Gustav Berger sein Geschaftsfreund Paul Paschen Staatsanwalt Adolf Edgar Licho Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 WeblinksHandlung BearbeitenThomas Lehr Kontorist bei Hausler amp Sohn ist in seinem Wesen ein friedvoller Mensch und Familienvater der bislang nie auffallig wurde Seine Pistole die er daheim wegen des kleinen Sohnes nicht sicher weiss nimmt er eines Tages mit in die Firma und packt sie in seine Schreibtischschublade Von dort entwendet sie der Firmenhausdiener Wilhelm Schmidt und erschiesst damit den Juniorchef als dieser ihn dabei erwischt wie er die Firmenkasse plundern will Schmidt benotigt das Geld fur seine hochfliegenden Plane Er will nach Amerika auswandern Der Mordverdacht fallt nicht nur wegen des Waffenbesitzes auf Lehr vielmehr weiss man auch dass dieser es mit zunehmenden Missbehagen sah dass Hausler junior Lehrs Frau Martha den Hof machte Geschickt legt Schmidt auch andere Spuren die auf Thomas als Tater hindeuten In einem Prozess wird der Unschuldige als schuldig verurteilt und muss hinter Gitter Diese Zeit bedeutet grosste Schwierigkeiten fur Lehrs Frau Martha und die beiden Kinder Julie genannt Julchen und Karl Der Gastwirt Kramer der ein Auge auf die attraktive alleinstehende Mutter geworfen hat hilft ihr indem er Martha den Posten einer Haushalterin in seiner Wirtschaft gibt Nach zwanzig Jahren ist Schmidt aus den USA in die alte Heimat zuruckgekehrt reich aber auch alt und krank Er will sein Gewissen erleichtern und gesteht den Mord sowohl einem Geistlichen als auch dem Staatsanwalt gegenuber Seinem ausgemergelten und gealterten Opfer Thomas Lehr Haftling Nummer 37 gegenuberstehend wird Schmidt dieser Anblick zu viel er bricht tot zusammen Lehrs Heimkehr verlauft anders als erhofft Er findet seine Familie in Kramers Gastwirtschaft wieder und man erkennt ihn nicht sofort Karl ist zum Trinker geworden und Julchen besucht ein Tanz Etablissement das einen ausgesprochen schlechten Ruf besitzt Seine eigene Frau ist zur Geliebten des Wirtshausbesitzers geworden Karl von Zorn gepackt will angesichts der Ruckkehr des lang vermissten Vaters dessen Konkurrenten Kramer mit dem Beil erschlagen aber Vater Lehr halt den ungestumen jungen Mann von dieser Wahnsinnstat ab Wahrend Martha ihren Gatten zunachst angewidert zuruckstosst beginnt ihr langsam zu dammern was dieser fur zwei Dekaden unschuldig hinter Gittern schmachtende Mann alles durchlitten haben muss Im Angesicht des Nutzniessers seines Unglucks vergisst Thomas Lehr all seine seinem Sohn gegenuber gegebenen Ratschlage und vollendet an Kramer das was Karl vorhatte Jetzt bin ich wirklich schuldig ruft Lehr aus und fordert dass man ihn dorthin zuruckbringt wo er sich bestens auskennt ins Zuchthaus Produktionsnotizen BearbeitenSchuldig entstand im Messter Filmatelier in der Berliner Blucherstrasse 32 passierte die Zensur am 4 Juli 1913 und erlebte seine Urauffuhrung am 27 August 1913 wahrend einer Filmschau in Osterreich Ungarn Wien Die deutsche Erstauffuhrung ist fur den 9 Januar 1914 in Berlins Marmorhaus nachweisbar Der Film war vier Akte lang und mass 1679 Meter Es war einer der letzten Arbeiten Carl Froelichs als Kameramann Die in manchen Quellen zu lesende Behauptung dass in Schuldig Henny Porten ebenfalls mitgewirkt habe kann nicht belegt werden Hauptdarstellerin Martha Angerstein trat hier das erste Mal gemeinsam mit ihrem Ehemann Adolf Edgar Licho der hier vermutlich sein Filmdebut gab vor die Kamera Kritik Bearbeiten Richard Voss hat das Lichtbild geadelt als er sein ungemein wertvolles Buhnendrama Schuldig dem Film uberliess Es ist kein blosses Schlagwort mehr das Wort vom Autorenfilm wenn man dieses Drama als Grundlage einer Gattung Films nimmt Ein Bild von solcher dramatischer Wucht packender Frische und dichterischer Geklartheit durfte im Lichtspieltheater bisher zu den Seltenheiten gehort haben Der Film wirkt machtiger als die Buhnendarstellung Die prachtvollen Charakterzeichnungen sind im Bild stilvoller und einheitlicher als sie jemals eine Buhnenauffuhrung wiederzugeben im Stande ist Das Zusammenwirken all dieser Kunstler ist mustergultig Es zeigt die Hand eines genialen Meisters der Inszenierungskunst am Werke Und ein solcher ist Dr Hans Oberlander Der Film macht ihm alle Ehre Kinematographische Rundschau vom 10 August 1913 S 74 f Weblinks BearbeitenSchuldig in der Internet Movie Database englisch Vorlage IMDb Wartung Unnotige Verwendung von Parameter 2 Schuldig bei The German Early Cinema Database DCH Cologne Vorlage GECD Titel Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2 NAME Titel Schuldig bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schuldig 1913 amp oldid 187994420