www.wikidata.de-de.nina.az
Giuseppe Becce Pseudonyme Peter Becker Peter Bechstein und Dr Bechstein 1 3 Februar 1877 in Lonigo Provinz Vicenza Italien 5 Oktober 1973 in Berlin war ein italienischer Filmkomponist und Schauspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Filmografie mit Becce als Komponist oder Schauspieler 4 Schriften 4 1 Als Giuseppe Becce 4 2 Unter dem Pseudonym Peter Becker 5 Tondokumente 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBecce stammte aus bauerlichen Verhaltnissen in Lonigo Seine Eltern waren der Wasserwachter der Gemeinde Pietro Becce und dessen Frau Santa Castagnaro Becces musikalisches Talent wurde schon als Kind entdeckt In Padua besuchte er das Konservatorium studierte hier Cello und Flote und nebenher Geographie und Philologie Um 1896 arbeitete er als Dirigent des Universitatsorchesters 1900 kam er nach Berlin und setzte sein Geographie Studium bei Ferdinand von Richthofen fort Er belegte aber auch Kompositionsseminare bei Arthur Nikisch und Ferruccio Busoni Die Musik wurde immer mehr zu seinem Lebensmittelpunkt 1910 hatte seine Operette Das Bett der Pompadour in Bremen und 1912 die Oper Tullia in Breslau ihre Urauffuhrung Durch Kurt Matull den Librettisten seiner Operette stellte er den Kontakt zum Film her Fur den von Oskar Messter 1913 produzierten Film Richard Wagner schrieb Giuseppe Becce eine eigenstandige Begleitmusik und spielte unter der Regie von Carl Froelich auch die Titelrolle Fur weitere Filme schrieb er jeweils kurze Musiken die flexibel genug zur Begleitung standig wiederkehrender Filmsituationen variiert werden konnten Eine Sammlung dieser Kompositionen die sogenannte Kinothek wurde zwischen 1919 und 1933 im Verlag Schlesinger sche Buchhandlung in Berlin veroffentlicht Einzelne Stucke fanden Eingang in das Genre der Salonmusik Becce schrieb in den 1910 20er Jahren auch Kriegs und Kriminalromane zum Teil unter dem Pseudonym Peter Becker unter anderem fur den Verlag moderner Lekture in Berlin und den Mignon Verlag in Dresden Von 1915 bis 1923 leitete Becce das kleine Orchester des Berliner Mozartsaals am Nollendorfplatz Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Becce der Chef der Musikabteilung der Decla Bioscop AG und Chefdirigent des Filmorchesters des spateren UFA Orchesters und arbeitet als Kinokapellmeister unter anderem in den Berliner Urauffuhrungsfilmtheatern ab 1922 UFA Pavillon am Nollendorfplatz 1923 TauentzienPalast 1926 Gloria Palast Nun arbeitete er mit den grossen Regisseuren der Stummfilmzeit wie Fritz Lang Friedrich Wilhelm Murnau Georg Wilhelm Pabst Ernst Lubitsch Ludwig Berger Joe May und Berthold Viertel zusammen und arrangierte und schrieb teilweise grossere Filmmusiken fur sie 1920 gab Becce die Zeitschrift Film Ton Kunst 2 heraus ab 1921 das Kinomusikblatt ab 1926 wieder unter dem Titel Film Ton Kunst Eine Zeitschrift fur die kunstlerische Musikillustration des Lichtbildes ab 1927 offizielles Mitteilungsorgan der Gesellschaft der Filmmusik Autoren Deutschlands e V 1928 ging diese in die Zeitschrift R D K uber Vertrauliche Mitteilungen des Reichsbund deutscher Kinokapellmeister 3 1927 gab er zusammen mit Hans Erdmann und Ludwig Brav das zweibandige Allgemeine Handbuch der Filmmusik heraus das u a auf seiner Kinothek basierte Der zweite Teil enthalt 3000 Ausschnitte aus Werken von 200 Komponisten zu charakteristischen Film Situationen wie z B Tiefpunkt Resignation und ermoglichte den Stummfilmpianisten auf einfache Art Filme mit standardisierten Genreintonationen und Motiven von Komponisten wie d Albert Auber Bizet Delibes Massenet Sibelius Smetana Tschaikowski und Verdi aber auch Film Illustratoren wie Morris Aborn Gaston Borch Carl May John Stepan Zamecnik sowie Becce selbst zu begleiten nbsp Urnengrabstatte von Becce und seiner Frau Emma geb Woop auf dem Friedhof Berlin WilmersdorfMit Beginn des Tonfilmes betreute er musikalisch diverse Opern Operetten und Musikfilme arbeitete mit Leni Riefenstahl auch fur den Olympiafilm und Luis Trenker zusammen fur den er in den spateren Jahren seine Berg und Heimatfilme vertonte Seine in den 1930er 1940er und 1950er Jahren ausserordentlich produktive Arbeit fur den Film war in seltenen Fallen ausschliesslich Eigenkomposition meist vermischte Becce seine eigenen Schopfungen mit denen anderer Komponisten 1941 kehrte Becce nach Italien zuruck nahm aber nach dem Zweiten Weltkrieg seine Arbeit in Deutschland wieder auf Zunachst lebte er in Munchen und in Sudtirol wo er erneut mit Luis Trenker zusammenarbeitete Spater zog er nach Berlin In den 1950er Jahren schrieb Giuseppe Becce haufig Musik fur westdeutsche Heimatfilme und Marchenfilme wie Hansel und Gretel und Rotkappchen Giuseppe Becce war verheiratet mit der Schriftstellerin Emma Woop die auch Texte fur seine Lieder schrieb Seine Grabstatte befindet sich auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin Auszeichnungen Bearbeiten1961 Bundesverdienstkreuz am Bande 31 August 1961 4 1971 Filmband in GoldFilmografie mit Becce als Komponist oder Schauspieler Bearbeiten1913 Richard Wagner 1913 Schuldig 1913 Komtesse Ursel 1914 Die zerbrochene Puppe 1915 Es war ein Traum 1915 Die verschleierte Dame 1915 Fraulein Hochgemuth 1915 Martyrerin der Liebe 1915 Das Tagebuch Collins 1916 Der Sekretar der Konigin 1916 Geloste Ketten 1916 Der Liebesbrief der Konigin 1916 Martha 1916 Abseits vom Gluck 1916 Der Ruf der Liebe 1916 Der Schirm mit dem Schwan 1916 Das wandernde Licht 1917 Die Ehe der Luise Rohrbach 1917 Die Faust des Riesen 1917 Feenhande 1917 Das Nachtratsel 1917 Die Prinzessin von Neutralien 1918 Die Heimkehr des Odysseus 1918 Agnes Arnau und ihre drei Freier 1918 Der Rubin Salamander 1918 Rotterdam Amsterdam 1918 Das Geschlecht derer von Ringwall 1918 Auf Probe gestellt 1918 Dr Schotte 1918 Die Dame der Teufel und die Probiermamsell 1919 Der Einbrecher wider Willen 1919 Die lebende Tote 1919 Die Fahrt ins Blaue 1919 Das Cabinet des Dr Caligari 1919 Rose Bernd bei der Urauffuhrung des Stummfilms 1920 Weltbrand 1921 Scherben Regie Lupu Pick 1921 Der mude Tod Regie Fritz Lang 1923 Der steinerne Reiter 1923 Buddenbrooks 1924 Der letzte Mann 1924 Das schone Abenteuer 1924 Komodie des Herzens 1924 Dekameron Nachte 1925 Der Demutige und die Sangerin 1925 Wege zu Kraft und Schonheit 1925 Die Verrufenen 1925 Der Farmer aus Texas 1925 Tartuff Regie Friedrich Wilhelm Murnau 1925 Pietro der Korsar Regie Artur Robison 1926 Der Geiger von Florenz 1926 Kubinke der Barbier und die drei Dienstmadchen 1926 Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines Regie Berthold Viertel 1926 Geheimnisse einer Seele Regie Georg Wilhelm Pabst 1927 Am Rande der Welt Regie Karl Grune 1927 Der Furst von Pappenheim 1927 Glanz und Elend der Kurtisanen 1927 Ub immer Treu und Redlichkeit 1927 Dona Juana 1927 Die Leibeigenen 1927 Die Apachen von Paris 1928 Angst 1928 Revolutionshochzeit 1928 Die Durchgangerin 1928 Der geheime Kurier 1929 Die Frau nach der man sich sehnt Regie Kurt Bernhardt 1929 Der Gunstling von Schonbrunn 1929 Der Ruf des Nordens 1930 Der Sohn der weissen Berge Regie Luis Trenker 1930 Skandal um Eva 1930 Zweierlei Moral Regie Gerhard Lamprecht 1931 Zwischen Nacht und Morgen 1931 Berge in Flammen Regie Karl Hartl Luis Trenker 1932 Unter falscher Flagge 1932 Razzia in St Pauli Regie Werner Hochbaum 1932 Das blaue Licht Regie Leni Riefenstahl 1932 Der Rebell Regie Kurt Bernhardt Luis Trenker Edwin H Knopf 1933 Ekstase Regie Gustav Machaty 1933 Der Laufer von Marathon 1933 Spione am Werk 1933 Hans Westmar Regie Franz Wenzler 1934 Ich heirate meine Frau 1934 Der ewige Traum Regie Arnold Fanck 1934 Der verlorene Sohn 1934 Peer Gynt Regie Fritz Wendhausen 1935 Hundert Tage 1936 Der Kaiser von Kalifornien 1937 Condottieri 1937 Madame Bovary 1938 Der Berg ruft 1938 Der Spieler Regie Gerhard Lamprecht 1940 Der Feuerteufel 1941 Clarissa 1941 Viel Larm um Nixi Regie Erich Engel 1948 Im Banne des Monte Miracolo 1949 Bergkristall 1950 Gesetz ohne Gnade 1951 Nacht am Mont Blanc Regie Harald Reinl 1951 Was das Herz befiehlt 1952 Kleine Kletterfahrt 1952 Strasse zur Heimat 1952 Karneval in Weiss 1952 Der Herrgottschnitzer von Ammergau 1953 Junges Herz voll Liebe 1953 Ehestreik 1954 Tiefland 1954 Hansel und Gretel 1954 Rotkappchen 1955 Das Schweigen im Walde 1957 Der Jager von Fall 1957 Der Edelweisskonig 1959 Der Schafer vom TrutzbergSchriften BearbeitenAls Giuseppe Becce Bearbeiten Die Telegraphistin Original Kriegsroman Mignon Romane Band 97 ZDB ID 2682606 9 Mignon Verlag Dresden 1915 Die Stimme der Heimat Original Kriegsroman Mignon Romane Band 111 Mignon Verlag Dresden 1915 Das Goldschiff Mignon Romane Band 125 Mignon Verlag Dresden 1915 Unter dem Pseudonym Peter Becker Bearbeiten Der Heldentod Schill s und seiner Offiziere Vaterlandisches Volksstuck Theaterbibliothek Heft 305 ZDB ID 2251576 8 Heidelmann Bonn 1910 Der Wunschgott Kriminal Roman Mignon Romane Band 149 Mignon Verlag Dresden 1916 Spater Kleine Kriminal Bucher Nr 24 Bonn 1919 Miss Wells seltsames Abenteuer Der Detektiv Harald Harst aus meinem Leben Nr 159 Verlag moderner Lekture Berlin 1925 5 Das Haupt der Shinta Der Detektiv Harald Harst aus meinem Leben Nr 160 Verlag moderner Lekture Berlin 1925 Ritter der Landstrasse Kabel Kriminalbucher Band 41 Verlag moderner Lekture Berlin 1925 Der Schachspieler Kriminalroman Wer war es Band 334 Verlagshaus Freya Heidenau 1926 Tondokumente Bearbeiten Die lustige Witwe Grosses Potpourri 1 Teil Lehar Dr Giuseppe Becce mit seinen TERRA Sinfonikern ODEON O 2639 a Matr Be 7355 2 6 dto 2 Teil ODEON O 2639 b Matr Be 7356 2 aufgen Oktober 1928 6 Literatur Bearbeitenmit Hans Erdmann Ludwig Brav Allgemeines Handbuch der Film Musik 2 Bande Schlesinger sche Buchhandlung Berlin Lichterfelde 1927 Band 1 Musik und Film Verzeichnisse Band 2 Thematisches Skalenregister Film Ton Kunst Eine Zeitschrift fur die kunstlerische Musikillustration des Lichtbildes Gegrundet von Giuseppe Becce Schlesinger sche Buchhandlung Berlin 1 1920 6 1927 ZDB ID 2527347 4 Werner Goldmann Giuseppe Becce Komponist In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 10 1988 Weblinks BearbeitenGiuseppe Becce in der Internet Movie Database englisch Giuseppe Becce bei filmportal de Giuseppe Becce bei cyranos ch Giuseppe Becce Memento vom 30 November 2016 im Internet Archive bei film zeit de Giuseppe Becce in The Film Music Museum Hans J Wulff Guiseppe Becce 1877 1973 PDF 112 kB In filmmusik uni kiel de 30 Marz 2008 abgerufen am 8 Januar 2022 Online Version zuerst veroffentlicht in Kieler Beitrage zur Filmmusikforschung Band 1 2008 S 178 183 Einzelnachweise Bearbeiten Hans J Wulff Guiseppe Becce 1877 1973 PDF 108 kB In derwulff de 30 Marz 2008 abgerufen am 8 Januar 2022 Online Version zuerst veroffentlicht in Kieler Beitrage zur Filmmusikforschung Band 1 2008 S 178 183 Film Ton Kunst Memento vom 30 September 2015 im Internet Archive Herausgeber Giuseppe Becce Hans Traub Hanns W Lavies Das Deutsche Filmschrifttum Bibliographie der Bucher und Zeitschriften uber das Filmwesen 1896 1939 Hiersemann Leipzig 1940 Reprint Stuttgart 1980 ISBN 3 7772 8016 X S 20 221 Auskunft des Bundesprasidialamtes Siegfried Augustin Walter Henle Hrsg Vom Robinson zum Harald Harst Ein Abenteuer Almanach Ronacher Verlag Munchen 1984 ISBN 3 923191 05 7 a b Anzuhoren unter Grand Concert Uploader Giuseppe Becce m s TERRA Sinfonikern Die lustige Witwe 1 Teil auf YouTube 23 Januar 2016 abgerufen am 1 August 2022 Laufzeit 3 25 min Normdaten Person GND 128666331 lobid OGND AKS LCCN n2004067311 VIAF 56738829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becce GiuseppeALTERNATIVNAMEN Becker Peter Pseudonym Bechstein Peter Dr Bechstein Pseudonym KURZBESCHREIBUNG italienischer Filmkomponist und SchauspielerGEBURTSDATUM 3 Februar 1877GEBURTSORT Lonigo Vicenza ItalienSTERBEDATUM 5 Oktober 1973STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Becce amp oldid 239021895