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Spione am Werk ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1933 von Gerhard Lamprecht mit Brigitte Helm und Karl Ludwig Diehl in den Hauptrollen Der Filmstoff beruht auf einer Novelle von Max W Kimmich und Georg C Klaren FilmTitel Spione am WerkProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1933Lange 83 MinutenStabRegie Gerhard LamprechtDrehbuch Georg C KlarenHerbert Juttkenach einer Novelle vonMax W Kimmich und Georg C KlarenProduktion Gregor RabinowitschArnold PressburgerMusik Giuseppe BecceKamera Fritz Arno WagnerRobert BaberskeRobert Weichel Luftaufnahmen BesetzungBrigitte Helm Marchesa Marcella Galdi Karl Ludwig Diehl Michael von Hombergk Eduard von Winterstein von Waldmuller Oberst Gunther Hadank Hauptmann Larco Ernst Dumcke Hauptmann Romanelli Theodor Loos Davila Kunsthandler Paul Otto Conte Valenti Oskar Homolka Blunzli Agent B 18 Heinrich Heilinger Agent K 77 Julius Falkenstein Ricci Uhrmacher Harry Hardt Erster Offizier Andre Mattoni Zweiter Offizierund Albert Hormann Rudolf Lettinger Fritz Melchior Michael von Newlinski Eduard Rothauser Hans Waschatko Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Britische Version 4 Kritiken 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenOsterreich Ungarn im Jahre 1912 Der osterreichische Geheimdienst findet heraus dass die derzeit zu Besuch in Wien weilende italienische Adelige Marcella Galdi als Spionin fur ihr Land arbeitet Um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden wird sie wahrend sie mit dem osterreichischen Generalstabsoffizier Michael von Hombergk auf einem Ball im Hotel Sacher tanzt entfuhrt und klammheimlich nach Italien ausgewiesen Wenig spater landet ein geheimer Plan einer osterreichischen Befestigungsanlage auf von Hombergks Schreibtisch Hombergk kann sich keinen Reim darauf machen wie dieses hoch brisante Dokument dorthin gelangen konnte Offensichtlich diente dies dazu den Offizier bei seinen eigenen Leute zu desavouieren Hombergks Vorgesetzte setzen ihn daraufhin unter Druck da nun angenommen wird er selbst wurde fur die Gegenseite arbeiten und ein Spion in Italiens Diensten sein Hombergk wird zum Selbstmord gedrangt doch er denkt gar nicht daran und flieht aus Wien Drei Jahre spater befinden sich Osterreich und Italien im Krieg Von Hombergk kehrt nach Wien zuruck und bittet seinen einstigen Arbeitgeber den Geheimdienst darum seinen Namen von den fruheren Vorwurfen reinwaschen zu durfen Er will endlich wissen wer versucht hat ihn als Verrater und Spion desavouieren zu wollen So wird er als italienischer Offizier ausstaffiert und springt uber Feindgebiet ab Sofort gerat Hombergk unter Beschuss und wird dabei verletzt Schliesslich gelangt er bewusstlos in ein Lazarett wohin er als unbekannter italienischer Offizier eingeliefert wurde Marcella die vom italienischen Staat mit dem Aufspuren feindlicher Spione betraut worden ist entdeckt ihn dort zu ihrer grossen Uberraschung Da sie Michael liebt verrat sie ihn nicht ruckt aber auch nicht den Namen desjenigen Agenten heraus der Hombergk einst in seinem eigenen Land derart in Bedrangnis gebracht hatte Sie erwartet von ihm dass er schnellstmoglich nach Osterreich heimkehrt Hombergk denkt gar nicht daran nach seiner Genesung nach Wien zuruckzukehren sondern fahrt nunmehr als italienischer Zivilist getarnt mit dem Zug nach Rom um einen Agenten Osterreich Ungarns den Antiquitatenhandler Davila zu kontaktieren Wahrend der Zugfahrt lernt er einen gewissen Herrn Blunzli angeblich ein Schweizer kennen der ihm aber nicht sonderlich vertrauenswurdig erscheint In Rom festigt Hombergk seine Kontakte und lernt auch neue fur ihn wichtige Personen wie den Grafen Valenti einen angesehenen Gemaldesammler und den Chef der italienischen Spionageabwehr Hauptmann Romanelli kennen Hombergk erfahrt dass der Verrater unter dem Decknamen Agent K 77 arbeiten soll Auch Marcella trifft er wieder Obwohl daruber enttauscht dass er Italien nicht wie von ihr gewunscht verlassen hat verrat sie ihn auch diesmal nicht Stattdessen verbringen beide eine gemeinsame Liebesnacht Als Romanelli am nachsten Tag bei Marcella erscheint glaubt diese er sei gekommen weil er Hombergks wahre Identitat herausgefunden hat Deswegen versteckt die Marchesa erneut ihren Liebhaber aus Feindesland Aus dem Gesprach der beiden das Hombergk heimlich belauscht hort er heraus dass K 77 heute aus Wien zuruckerwartet wird Romanelli erteilt seiner Untergebenen Marcella den Auftrag ihn mit K 77 auf dem anstehenden Ball des Grafen Valenti zusammenzubringen da er K 77 nicht personlich kenne Wieder zuruck in seinem Hotelzimmer erwartet Hombergk eine bose Uberraschung Die Zugbekanntschaft Blunzli ist bereits im Raum und zeigt sich bestens uber Hombergks Mission informiert Er erpresst den osterreichischen Adeligen mit seinem Wissen zeigt sich aber bereit fur Wien zu arbeiten sollte man ihn dafur furstlich entlohnen Michael von Hombergk ist K 77 nun endlich auf die Spur gekommen Als dieser mit einem Flugzeug von Rom zuruck nach Osterreich gebracht werden soll gelingt es Hombergk den Posten des Piloten einzunehmen Marcella die von Hombergks Plan erfahren hat versucht dessen Abreise im letzten Moment zu verhindern als der brutale und gewissenlose Blunzli auftaucht und sie kurzerhand erschiesst Blunzli wird von italienischen Kraften festgenommen wahrend es Hombergk gelingt mit dem Flugzeug und dem wertvollen Passagier an Bord in Richtung Heimat abzuheben Wieder daheim ubergibt er K 77 seinen eigenen Leuten und meldet sich vom Verlustschmerz bezuglich Marcellas schwer gezeichnet und in seiner Ehre wiederhergestellt bei der kampfenden Truppe Produktionsnotizen Bearbeiten nbsp Genehmigungsstempel der Filmprufstelle Berlin Nummer 22342 vom 27 Marz 1933 mit der Unterschrift von Heinrich Zimmermann Filmplakat von Josef Fenneker Ausschnitt Spione am Werk entstand von Mitte Dezember 1932 bis Mitte Februar 1933 im Ufa Atelier in Neubabelsberg Die deutsche Erstauffuhrung fand am 31 Marz 1933 in Berlins Gloria Palast statt Bereits am 29 Marz 1933 wurde der Film erstmals in Wien gezeigt Komponist Giuseppe Becce hatte auch die musikalische Leitung Fritz Seidel besorgte den Ton Viktor von Struve assistierte Regisseur Lamprecht Die von Karl Weber ausgefuhrten Filmbauten entwarf Erich Zander Die militarische Beratung unternahm auf osterreichischer Seite Karl Zitterhofer und von italienischer Seite Ruggero Laderchi Igor Oberberg war Kameraassistent In Osterreich konnte man den Film unter zwei Titeln sehen Die Frau im Feuer und Kaiserjager im Feuer 1 Spione am Werk wurde unter der Anleitung fuhrender Offiziere des Ersten Weltkriegs hergestellt und am 9 Oktober 1935 von der Filmprufstelle wieder verboten 2 Aufgrund der militarischen Thematik verbot auch die Alliierte Militarzensur 1945 den Streifen Britische Version BearbeitenEbenfalls 1933 entstand unter der Regie von Arthur B Woods auch eine britische Version dieses Stoffes unter dem Titel On Secret Service die mit Diehl auch denselben Hauptdarsteller hatte Die Helm Rolle spielte die Norwegerin Greta Nissen die restlichen Darsteller waren britisch C M Hallard von Waldmuller Austin Trevor Adjutant Larco Lester Matthews Coronello Romanelli Cecil Ramage Da Villa Don Alvarado Count Valenti Esme Percy Bluentzli Wallace Geoffrey B 18Der Film wurde erstmals am 15 Dezember 1933 gezeigt Kritiken BearbeitenDie Osterreichische Film Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 1 April 1933 Spionage Filme konnen stets auf das Interesse des Publikums rechnen Die Moglichkeit Einblick in das geheime Getriebe der Spionage zu tun deren Tatigkeit in schwerwiegenden und entscheidenden Wirkungen zutage tritt und die Spannung die durch die entschlossene Kuhnheit kaltblutigen Handelns durch die Phantastik und Mannigfaltigkeit der im Geheimdienst verwendeten Verstandigungsmittel erweckt wird bilden eine starke Verlockung fur weite Besucherkreise besonders wenn ein Film einfallsreich inszeniert ist wie Die Frau im Feuer 3 Paimann s Filmlisten befand Der nervenzermurbende Krieg hinter den Fronten in Reportageform geschildert dazwischen eingeflochten gestellte und Originalaufnahmen aus den vordersten Stellungen die diesen Eindruck noch verstarken durchaus spannend sachlich ohne Leitartikelphrasen im Dialog Straffe Regie das Ensemble sympathisch knapp in Geste und Sprache Oft etwas vordringliche im Ubrigen aber passende Zweckmusik Becce und sorgfaltige Aufmachung Gesamtqual Stark uber dem Durchschnitt 4 Der Autor und Kritiker Karlheinz Wendtlandt schrieb Spionage das heisst wechselvolle aufregende gefahrliche Handlung Der umsichtige Regisseur Gerhard Lamprecht hat hier geschmackvoll alle Vorzuge dieses Genres zusammengefasst Er schuf Bilder und Episoden von bestechender Klarheit die keine Langeweile aufkommen lassen Hinzu kommen die guten Darsteller Karl Ludwig Diehl erleben wir in vornehmer Zuruckhaltung Brigitte Helm ist ein Opfer ihres Berufs Sie geht diesen Leidensweg kuhl und konsequent Alle sind am rechten Platz Besonders muss Oskar Homolka in der Rolle eines bestechlichen und gerissenen Geschaftemachers erwahnt werden 5 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen Spielfilme Liste der im Nationalsozialismus verbotenen FilmeWeblinks BearbeitenSpione am Werk in der Internet Movie Database englisch Spione am Werk bei filmportal de Spione am Werk auf filmposter archiv de Spione am Werk Berliner Illustrierter Film Kurier Nr 1949Einzelnachweise Bearbeiten Spione am Werk Kaiserjager im Feuer Illustrierter Film Kurier Wien Nr 581 bei virtual history com Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 4 Jahrgang 1933 S 174 0109 39 Berlin 1992 Die Frau im Feuer Artikel in Osterreichische Film Zeitung 1 041933 2 S Die Frau im Feuer online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fil Frau im Feuer In Paimann s Filmlisten Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1933 und 1934 herausgegeben vom Autor Karlheinz Wendtland Berlin Kapitel Filme 1933 Film Nr 39 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spione am Werk 1933 amp oldid 236483180