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Hundert Tage ist ein 1934 entstandener deutsch italienischer Spielfilm von Franz Wenzler Werner Krauss spielte Napoleon Bonaparte in seiner letzten Herrschaftsphase Gustaf Grundgens war sein Gegenspieler Joseph Fouche FilmTitel Hundert TageProduktionsland Deutsches ReichItalienOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1935Lange 90 MinutenStabRegie Franz WenzlerDrehbuch Karl Gustav VollmoellerFranz Wenzlernach dem Buhnenstuck Campo di maggio 1930 von Benito Mussolini und Giovacchino ForzanoMusik Giuseppe BecceErnst HanfstaenglKamera Alexander von LagorioSchnitt Carl Otto BartningBesetzungWerner Krauss Kaiser Napoleon Bonaparte Gustaf Grundgens Polizeiminister Joseph Fouche Kurt Junker Furst Metternich Eduard von Winterstein Furst Blucher Alfred Gerasch Staatsminister Talleyrand Peter Voss Herzog von Wellington Rose Stradner Marie Louise von Osterreich Napoleons Gattin Elsa Wagner Laetitia Bonaparte Napoleons Mutter Fred Doderlein Feldmarschall Neipperg Ernst Legal Ludwig XVIII Rudolf Schundler Gaillard Carl Wilhelm Tetting Graf d Artois Peter Erkelenz General Lafayette Oskar Marion Schaumburg Fritz Genschow Lucien Bonaparte Heinz von Cleve Oberst Collet Paul Mederow General Grouchy Friedrich Gnass Marschall Ney Josef Peterhans Marschall Soult Hans Adalbert Schlettow Marschall Davout Ernst Behmer konigl Grenadier bei der Landung Napoleons Egon Brosig Petit Blaquard Vertrauter von Ludwig XVIII Max Hochstetter General Napoleons Arthur Reinhardt Offizier Grouchys Eberhard Leithoff Adjutant Fouches Hans Waschatko Napoleons Verfassung vorlesender Offizier Leo Peukert konigl General Fred Goebel Abgeordneter der franz Kammer Ernst Gronau Abgeordneter der franz Kammer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNapoleon Bonaparte wurde von den europaischen Siegermachten in die Verbannung auf Elba entsandt wahrenddessen die Osterreicher Preussen Englander und Russen auf dem Wiener Kongress um eine Nachkriegsordnung verhandeln Da erreicht die illustre Gesellschaft am 26 Februar 1815 eine Hiobsbotschaft Napoleon hat sich mit 1000 seiner Getreuen eingeschifft Zielrichtung sudfranzosische Kuste Es beginnt die Herrschaft der Hundert Tage Konig Ludwig XVIII entsendet Truppen um dem Intermezzo Napoleons rasch ein Ende zu bereiten Nahe Grenoble kommt es zu einer denkwurdigen Begegnung der beiden franzosischen Armeen Napoleon tritt unbewaffnet den koniglichen Soldaten die mit ihren Gewehrlaufen auf ihn zielen entgegen und kann sie mit seiner puren Prasenz und seinem Charisma davon uberzeugen zu seinen Mannern uberzulaufen Wenige Tage spater erfolgt der prachtvolle Einzug in Paris Der dicke Konig kehrt desillusioniert der Hauptstadt den Rucken und begibt sich erneut ins Exil Die triumphale Ruckkehr des einstigen Kaisers erweckt auf dem Wiener Kongress bei den Siegermachten die schlimmsten Befurchtungen Als Napoleons einziger Gegenspieler von Format im eigenen Land bleibt jetzt nur noch der fintenreiche Polizeiminister Fouche ein Meister des geschickten Lavierens Dieser hat sich insgeheim mit dem abgesetzten und geflohenen Konig verbundet um Napoleon zu sturzen Preussen und Englander planen derweil das Problem Napoleon ein fur alle Mal militarisch zu beenden Nach mehreren Scharmutzeln kommt es nahe Waterloo zur Entscheidungsschlacht Anfanglich droht Napoleon die Oberhand zu erlangen da der englische Heerfuhrer Duke of Wellington nicht allein dessen Truppen zu schwachen vermag In letzter Minute stosst der bei Ligny vorubergehend zuruckgeworfene Marschall Vorwarts Blucher hinzu und besiegelt dadurch die endgultige Niederlage der napoleonischen Armee Der geschlagene Kaiser flieht zuruck nach Frankreich wo er durch Fouches Wirken im Hintergrund den Ruckhalt der Politik verliert und abdanken muss Schliesslich begibt er sich in die Hande der Englander Die bringen Napoleon als ihren personlichen Gefangenen auf ein Schiff und deportieren ihn auf die im Sudatlantik gelegene Insel St Helena Die Schreckensherrschaft der hundert Tage ist endgultig voruber Produktionsnotizen BearbeitenHundert Tage wurde von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 1934 1 in Italien gedreht Die Studioaufnahmen entstanden im Pisorno Atelier in Tirrenia die Aussenaufnahmen u a auf der Insel Elba Die Urauffuhrung erfolgte am 15 Marz 1935 in der Schauburg in Hamburg St Pauli Die Berliner Erstprasentation war am 22 Marz 1935 im Capitol Zeitgleich wurde auch eine italienische Fassung unter dem Titel Campo di maggio von Giovacchino Forzano gedreht Mit Ausnahme von Rose Stradner spielten dort komplett andere Schauspieler Die kunstlerische Oberaufsicht und Beratung hatte Ernst Hanfstaengl zu diesem Zeitpunkt Adolf Hitlers Auslandspressechef Er beteiligte sich auch an der Komposition zu diesem Film Italiens Duce Benito Mussolini lieferte die literarische Vorlage und soll Hauptdarsteller Krauss Anweisungen gegeben haben wie er den Napoleon zu spielen habe 2 Krauss der bereits funf Jahre zuvor den Franzosenkaiser in dem Stummfilmdrama Napoleon auf St Helena verkorperte hatte diese Rolle an der Seite von Grundgens als Fouche bereits in der Buhnenfassung in Berlin Staatliches Schauspielhaus 1934 gespielt 3 Fur Regisseur Wenzler war dies die letzte Kinofilminszenierung Kritiken BearbeitenDie Osterreichische Film Zeitung schrieb uber den Film Werner Krauss spielt mit hinreissender Kunst Napoleon der seinen schon im Untergehen begriffenen Stern noch ein letztes Mal zum Aufleuchten bringt Fur die Regie zeichnet Franz Wenzler dem besonders die Schlachtenszenen sehr eindringlich gelungen sind 4 Paimann s Filmlisten resumierte letzte vielleicht dramatisch bewegteste Phase im Leben des Korsen Trotzdem entgegen dem Vorwurf nur ein Bilderbogen aus grossangelegten Massen und den Heros vermenschlichenden Spielszenen mit pragnantem Dialog Nicht immer absolut filmisch und mit der notigen Eindringlichkeit in Szene gesetzt Krauss nicht frei von Pose glaubhafter sein Gegenspieler Grundgens Fouche um sie ein figurenreiches wenig hervortretendes Ensemble Nicht als dramatisches Werk wohl aber als geschichtliche Rekonstruktion immerhin uber dem Durchschnitt 5 Ideologisierender Historienfilm der Napoleon als aufrechten Mann im Kampf gegen die Hinterlist der Debattierer und Diplomaten um Fouche schildert 6 HUNDERT TAGE und die von Forzano gleichzeitig realisierte italienische Version CAMPO DI MAGGIO sind das interessante Beispiel einer Zusammenarbeit zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland In beiden Filmen liegen die Parallelen zwischen inszenierter Geschichte und aktuellem Geschehen auf der Hand vom Marsch auf Paris der in die Nahe von Mussolinis Marsch auf Rom im Oktober 1922 gesetzt wird uber die Verachtung des Wiener Kongresses und das Ignorieren des Volkerbundes durch Italien beim Angriff auf Athiopien im selben Jahr bis zu Napoleon der in der deutschen und italienischen Version als die Fuhrerpersonlichkeit schlechthin erscheint Die Verkorperung Napoleons durch Werner Krauss schlagt dabei den Bogen zu Preussenfilmen der Weimarer Republik wie NAPOLEON AUF ST HELENA 1929 von Lupu Pick oder YORCK 1931 von Gustav Ucicky HUNDERT TAGE steht somit in einer Linie mit fruheren und spateren Filmen uber heroische Einzelganger die den Fuhrerkult zuruck in die Vergangenheit spiegeln um einer gegenwartigen Politik Legitimitat zu verschaffen 7 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenHundert Tage in der Internet Movie Database englisch Hundert Tage bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 6 Jahrgang 1935 048 35 S 86 Berlin 1995 Boguslaw Drewniak Der deutsche Film 1938 1945 Ein Gesamtuberblick Dusseldorf 1987 S 567 Buhnenbild mit Krauss und Grundgens Hundert Tage In Osterreichische Film Zeitung 19 April 1935 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fil Hundert Tage in Paimann s Filmlisten Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmarchiv at Hundert Tage auf filmportal de Hundert Tage auf filmblatt de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hundert Tage Film amp oldid 225059030