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Fritz Heinrich Wilhelm Genschow 15 Mai 1905 in Berlin 1 21 Juni 1977 ebenda war ein deutscher Schauspieler Seine Arbeiten als Filmregisseur Filmproduzent Drehbuchautor widmete er grosstenteils der Jugend Ausserdem wirkte er als Leiter von Kindertheatern sowie Kinderhorfunksendungen und veroffentlichte Kinder und Jugendliteratur 2 Fritz GenschowGrab auf dem Waldfriedhof Zehlendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 2 1 Als Schauspieler 2 2 Als Regisseur 2 3 Als Produzent 2 4 Als Drehbuchautor 3 Theater 3 1 Schauspieler 3 2 Regisseur 4 Horspiele 5 Veroffentlichte Bucher 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Genschow Sohn eines Backers erhielt seine kunstlerische Ausbildung an der Reicherschen Hochschule fur Dramatische Kunst in Berlin 1924 gab er sein Debut am Theater von Meiningen 1925 26 spielte er in Halle ab 1927 in Berlin am Theater am Nollendorfplatz Weitere Engagements fuhrten ihn an das Preussische Staatstheater an die Volksbuhne und an das Theater am Schiffbauerdamm Im Jahr 1930 grundete er mit der Schauspielerin Renee Stobrawa die 1939 seine erste Ehefrau wurde sein eigenes Theater das Kinder Theater Berlin Hier brachte er unter anderem das Stuck Revolte im Erziehungshaus zur Auffuhrung 3 In der Zeit des Nationalsozialismus kamen seine Bemuhungen in dieser Richtung zum Erliegen Seine Filmkarriere begann Fritz Genschow als Schauspieler 1927 mit dem Film Gewitter uber Gottland In den Jahren 1927 bis 1943 war er ein viel beschaftigter Nebendarsteller in den Filmen Jenseits der Strasse 1929 Morgenrot 1933 Strassenmusik 1936 Der Klapperstorchverband 1936 37 Augenzeugen 1937 Man spricht uber Jacqueline 1937 Rotkappchen und der Wolf 1937 Floh im Ohr 1943 u a spielte er aber auch Hauptrollen Sein Debut als Regisseur gab er 1935 mit dem Film Der interessante Fall 1936 sprach er den Winnetou in dem Horspiel Fahrten in der Prarie 4 Als Drehbuchautor Regisseur und Schauspieler adaptierte Genschow den Marchenfilm Rotkappchen und der Wolf 1937 an die nationalsozialistische Ideologie Nach dem Zweiten Weltkrieg war Genschow vor allem als Regisseur und Drehbuchautor tatig und wurde mit zahlreichen Marchenverfilmungen bekannt Er ubernahm die Produktion seiner Filme selbst und trat auch als Schauspieler auf 1947 bis 1950 war er gemeinsam mit Renee Stobrawa kunstlerischer Leiter der Zehlendorfer Freilichtbuhne am Waldsee dem spateren Genschow Stobrawa Theater 1950 bis 1953 leitete er wiederum gemeinsam mit Renee Stobrawa das Freilichttheater Rehberge an der er auch Klassiker und Opern in Szene setzte Danach inszenierte an verschiedenen Buhnen Operetten und Marchen 1958 1965 Peterchens Mondfahrt Premiere 10 November 1959 1966 Akademie der Kunste 1967 und 1969 Europa Palast Neukolln 1968 Philharmonie Peter und der Wolf Erzahler Fritz Genschow 1970 Theater am Kurfurstendamm 1972 1973 Theater des Westens Nach dem Tod Stobrawas im Jahre 1971 grundete er ausserdem das Gebruder Grimm Theater 1963 wurde er mit dem Gebruder Grimm Preis ausgezeichnet Als Onkel Tobias war er eine Berliner Institution 1947 1972 kam er uber das Radio RIAS jeden Sonntag um 10 Uhr als Onkel Tobias vom RIAS in die Kinderzimmer uber 1200 Sendungen Das Konzept der Sendung war eine Idylle aufzubauen und ein vertrauensvolles kameradschaftliches Zusammengehorigkeitsgefuhl zwischen Kindern und Erwachsenen zu vermitteln 5 Das gelang wenn er zusammen mit Tante Erika Erika Gorner 2 und seinen RIAS Kindern in frohlicher Runde sass und ihren Gesang auf seiner Gitarre Friederike begleitete 6 sich ihre Probleme anhorte mit ihnen diskutierte Innerhalb dieser Sendung gab es einmal im Monat ein spannendes Kasperletheater Stuck in dem er selbst die Figur des Kasperle sprach 7 Weitere wichtige Figuren waren Kasperles Frau Gretel der Nachbar Schnipp und seine Frau die Schnippin die beiden Rauber Wanst und Neff sowie der Teufel dessen Auftritt immer mit einem unheimlichen Gerausch mit den Lippen zugleich pfeifen und summen angekundigt wurde 8 Seine uneheliche Tochter Heidi Genee war ebenfalls im Filmgeschaft tatig und lernte bei ihm das Filmhandwerk Auch seine ehelichen Kinder die aus der zweiten Ehe mit Rita Maria Nowotny entstammen gingen zum Film Marina Genschow wurde Schauspielerin Gabriel Genschow 1954 2007 war Drehbuchautor und Filmproduzent Unter dem Firmennamen Medienproduktion und Vertrieb Genschow verwalten seine rechtmassigen Erben seit 2007 Genschows Filme Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in der Abt XIV W 440a Filmografie Auswahl BearbeitenAls Schauspieler Bearbeiten 1927 Gewitter uber Gottland Stummfilm 1928 Hande hoch Hier Eddy Polo Stummfilm 1928 Der gefesselte Polo Stummfilm 1929 Vererbte Triebe Der Kampf ums neue Geschlecht Stummfilm 1929 Jenseits der Strasse Stummfilm 1930 31 Saltarello Kennst du das Land Sierra Madre Stummfilm 1933 Morgenrot 1933 Fluchtlinge 1934 Hundert Tage 1935 Das Madchen Johanna 1935 Der Student von Prag 1935 Henker Frauen und Soldaten 1936 Strassenmusik 1936 37 Der Klapperstorchverband 1937 Augenzeugen 1937 Wie der Hase lauft 1937 Die Sanger von der Waterkant 1937 Ein Volksfeind 1937 Rotkappchen und der Wolf 1937 Man spricht uber Jacqueline 1939 Roman eines Arzte 1939 Drei Unteroffiziere 1939 Verdacht auf Ursula 1939 Rote Muhle 1940 Links der Isar rechts der Spree 1940 Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies 1942 43 Titanic 1943 Floh im Ohr Karl 1955 Dornroschen 1955 Der Pfarrer von Kirchfeld 1957 Die Gansemagd Als Regisseur Bearbeiten 1937 Rotkappchen und der Wolf 1938 Drops wird Flieger 1953 Rotkappchen 1954 Hansel und Gretel 1954 Frau Holle 1955 Der Struwwelpeter 1955 Ina Peter und die Rasselbande 1955 Aschenputtel 1955 Dornroschen 1956 Tischlein deck dich 1956 57 Kalle wird Burgermeister 1957 Die Gansemagd 1959 Schneewittchen 1962 Der vertauschte Prinz 1962 Rumpelstilzchen 1962 Konig Drosselbart Als Produzent Bearbeiten 1953 Rotkappchen 1954 Frau Holle 1954 Der Struwwelpeter 1955 Ina Peter und die Rasselbande 1955 Aschenputtel 1955 Dornroschen 1956 Tischlein deck dich 1956 57 Kalle wird Burgermeister 1957 Die Gansemagd 1962 Der vertauschte Prinz 1962 Rumpelstilzchen Als Drehbuchautor Bearbeiten 1937 Rotkappchen und der Wolf 1955 Dornroschen 1956 Kalle wird Burgermeister 1959 Schneewittchen 1962 RumpelstilzchenTheater BearbeitenSchauspieler Bearbeiten 1930 Anna Gmeyner Heer ohne Helden Regie Slatan Dudow Wallner Theater Berlin 1930 Gerhart Hauptmann Friedensfest Wilhelm Regie Richard Weichert Schillertheater Berlin 1930 George Ciprian Der Mann mit dem Klepper Nikita Regie Ernst Legal Schiller Theater Berlin 1932 Sigmund Graff Die endlose Strasse Regie Leopold Lindtberg Schiller Theater Berlin 1932 Hans Kyser Abschied von der Liebe Regie Hans Kyser Schiller Theater Berlin 1933 Maxim Ziese Siebenstein Regie Jurgen Fehling Staatliches Schauspielhaus Berlin 1933 Johann Wolfgang von Goethe Faust Der Tragodie zweiter Teil Regie Gustav Lindemann Staatliches Schauspielhaus Berlin 1933 Paul Ernst Der heilige Crispin Regie Jurgen Fehling Staatliches Schauspielhaus Berlin 1946 William Shakespeare Ein Sommernachtstraum Oberon Regie Hans Carl Muller Komodie am Kurfurstendamm Berlin 1946 Carlo Goldoni Das Kaffeehaus Eugenio Regie Bruno Hubner Komodie am Kurfurstendamm Berlin 1947 Samuel Nathaniel Behrman Biografie und Liebe Redakteur Regie Hans Carl Muller Komodie am Kurfurstendamm Berlin 1954 William Shakespeare Viel Larm um nichts Don Pedro Regie Fritz Wendhausen Theater am Kurfurstendamm Berlin Regisseur Bearbeiten 1947 William Shakespeare Das Wintermarchen Regie Zehlendorfer Freilichtbuhne am Waldsee Berlin 1947 Fritz Genschow nach Gebruder Grimm Rumpelstilzchen auch mehrere Rollen Zehlendorfer Freilichtbuhne am Waldsee Berlin 1949 Henrik Ibsen Peer Gynt auch Rolle als Peer Gynt Zehlendorfer Freilichtbuhne am Waldsee Berlin 1950 Fritz Genschow nach Friedrich Schiller Die Verschworung des Fiesco zu Genua auch Rolle als Fiesco Zehlendorfer Freilichtbuhne am Waldsee Berlin 1950 Friedrich Schiller Wilhelm Tell Regie Freilichtbuhne Rehberge Berlin Horspiele Bearbeiten1934 Sigmund Graff Carl Ernst Hintze Die endlose Strasse Leutnant Schroder Deutschlandsender 2 1936 Karl May Fahrten in die Prarie Ein Spiel um Winnetou und Old Shatterhand Winnetou Reichssender Berlin 9 1938 Peter Huchel Zille Martha Hauptrolle als Havelschiffer Paul Reichssender Berlin 2 10 1947 Hugo von Hofmannsthal Das Salzburger grosse Welttheater Engel Regie Hanns Korngiebel RIAS Berlin 2 11 1947 Hans Fritz Kollner Eine Fahrt in den Fruhling Pe Pe Muller Regie Hanns Korngiebel RIAS Berlin 2 11 1949 Franz Schneider Facius Der Mond ging unter Leutnant Prackel Regie Hanns Korngiebel RIAS Berlin 2 11 1952 Friedrich Forster Waldfried Burggraf Der Graue Doktor Jakobi Regie Hanns Korngiebel RIAS Berlin 2 11 Veroffentlichte Bucher Bearbeiten mit Karl Konig Abenteuer deutscher Jungen im Ausland Kinderraub in Sevilla Verlag Berliner Jugend u Kindertheater Genschow Stobrawa Berlin 1934 General Stift und seine Bande Buchschmuck von Wilhelm Plunnecke Franz Schneider Verlag Berlin Leipzig 1941 Fritz und Franz als Wochenschaureporter Teil 1 Engelbert Verlag Balve 1961 Fritz und Franz als Wochenschaureporter Teil 2 Wer ist Mr X Engelbert Verlag Balve 1962 mit Kurt Vethake Wilderer im Forst Illustrationen von Kurt Schmischke W Fischer Verlag Gottingen 1970Literatur BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 3 F H Barry Fitzgerald Ernst Hofbauer Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 224 Genschow Fritz in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 176Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Genschow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fritz Genschow in der Internet Movie Database englisch Fritz Genschow bei www cyranos ch Die Nachfolgefirma von Fritz Genschow Film Fritz Genschow In Virtual History englisch Literatur von und uber Fritz Genschow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Berlin Geburtsregister Standesamt Berlin XIII a Nr 1120 1905 kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry com a b c d e f g h Sigrid Scherer u a Marchenwelten Der Schauspieler Regisseur und Produzent Fritz Genschow Deutsches Filmmuseum 2005 S 56 ISBN 3 88799 073 0 Fritz Genschow Lebenslauf abgerufen am 15 November 2022 http www karl may hoerspiele info vpersonzuord php id 910 Deutschlandfunk Kultur Onkel Tobias vom RIAS Erinnerungen an eine populare Kindersendung Deutschlandfunk Kultur 1 Januar 2020 abgerufen am 9 April 2020 Die Gitarre spielte Genschow in Wirklichkeit nicht selbst sondern der Berufsgitarrist Gerhard Tucholski siehe Rainer Stelle Berliner Gitarristen im 20 Jahrhundert Ein Uberblick In Die Gitarre im Aufbruch hrsg von Jurgen Libbert Munchen 1994 S 307 RIAS rias1 de Das Radio Archiv RIAS abgerufen am 9 April 2020 Kultige Radiosendungen der 70er und 80er Jahre Horspiele Karl May Abgerufen am 26 Marz 2021 Aliens Uneingeburgerte Abgerufen am 26 Marz 2021 a b c d ARD Horspieldatenbank Abgerufen am 20 Juni 2020 Filme von Fritz Genschow Der interessante Fall 1935 Die Muhle von Werbellin 1937 Rotkappchen und der Wolf 1937 Drops wird Flieger 1938 Ikaruskinder 1938 Das Madchen mit den Schwefelholzern 1953 Rotkappchen 1953 Hansel und Gretel 1954 Frau Holle 1954 Der Struwwelpeter 1955 Ina Peter und die Rasselbande 1955 Aschenputtel 1955 Dornroschen 1955 Tischlein deck dich 1956 Kalle wird Burgermeister 1957 Die Gansemagd 1957 Schneewittchen 1959 Der vertauschte Prinz 1962 Rumpelstilzchen 1962 Konig Drosselbart 1962 Normdaten Person GND 130883360 lobid OGND AKS LCCN no2006042714 VIAF 20800695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genschow FritzALTERNATIVNAMEN Genschow Fritz Heinrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Filmregisseur und FilmproduzentGEBURTSDATUM 15 Mai 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 21 Juni 1977STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Genschow amp oldid 237949071