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Gerhard Tucholski 30 Juni 1903 in Konitz Westpreussen 31 Oktober 1983 in Berlin war ein deutscher Gitarrist Lautenist Komponist und Musikpadagoge Leben BearbeitenTucholski wurde als Sohn eines Zollsekretars geboren Er studierte in Berlin Gitarre bei Heinrich Jordan 1877 1935 1 2 3 4 Laute bei Hans Neemann 1901 1943 und Flote Als Gitarren und Lautensolist spielte er in Deutschland der Schweiz Osterreich und Italien 5 6 7 In einem Konzertbericht von 1928 in Berlin wird er als junger Architekt bezeichnet 5 es ist nicht bekannt ob er in diesem Beruf gearbeitet hat Am 5 Februar 1929 gab er ein Solokonzert in Borna mit u a Werken von Fernando Sor Mozart Variationen Francisco Tarrega Alhambra Isaac Albeniz Asturias und Johann Sebastian Bach Praludium und Bourree Dazu hebt der Musikkritiker hervor Hier ist der Gitarre ein Meisterspieler entstanden der durch die hypnotische Kraft seiner Vortragskunst seiner Anschlagsnuancen wie seines reifen technischen Konnens uberhaupt die Horer in seinen Bann zwingt 8 Bei einem Musikabend der Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst im Marz 1930 bot Gerhard Tucholski mit seinen Gitarrensoli angesichts der Schwierigkeit des Instruments des Ernstes und der Verinnerlichung seiner Spielweise fur Berlin ganz Ausserordentliches 9 1932 1949 war er Mitglied 2 Terzgitarre im Berliner Gitarrenquartett von Bruno Henze Quintbassgitarre Arrangements zusammen mit Willi Schlinske 1 Terzgitarre Erich Burger Primgitarre Sie spielten Konzerte und machten viele Rundfunkaufnahmen 10 Er lehrte an der Musikschule im Prenzlauer Berg Mehrere seiner Bearbeitungen fur Gesang und Gitarre Gitarre solo Gitarrenduo und Gitarrentrio veroffentlichte er in sechs Heften beim Apollo Verlag Paul Lincke Berlin Russische Volksmusik Singende Muse an der Pleisse Sperontes Klassische Melodien Latin Music I und II und Sudamericana 11 12 Diese Ausgaben sind heute beim Musikverlag Schott Music verfugbar Er lebte mit seiner Frau der Malerin Hildegard Tucholski in bescheidenen Verhaltnissen Sie lernten sich an der Akademie der Kunste kennen und heirateten 1935 gegen den Widerstand seines Schwiegervaters Zeitweilig nahm sie sein Bruder der Grafiker und Maler Herbert Tucholski im Atelierhaus in der Klosterstrasse in Berlin auf 1942 kam die gemeinsame Tochter Anette zur Welt und die Familien naherten sich wieder an Spater zogen sie ins elterliche Haus nach Falkensee und 1952 ubersiedelten sie nach West Berlin wo er an der Musikschule Wilmersdorf lehrte Beim Sender RIAS war er schon seit der Grundung im Jahre 1946 tatig In der legendaren Kindersendeng Onkel Tobias die 1947 1972 im RIAS ausgestrahlt wurde spielte er die Gitarre wahrend die Zuhorer im Glauben gelassen wurden dass Onkel Tobias das war der Schauspieler Fritz Genschow selbst die Gitarre spielte die er Friederike nannte 13 Ausserdem spielte Tucholski in einigen Horspielen des RIAS die Gitarre bzw die Laute z B in Franz Schubert Drei Bilder aus dem Leben des Komponisten 3 Teile 1947 Ingeborg von Curt Goetz 1948 und Amtliche Schaumschlagerei oder Zehn Eier amtlich zu Schaum geschlagen von Elli Tschauner 1950 in dem Horspiel Cymbelin spricht er einen Musiker 14 1973 zog er mit seiner Frau nach Witzenhausen 15 wo er weiter Gitarre unterrichtete Ein Jahr vor seinem Tod holte ihn seine Tochter nach Berlin zuruck 16 Die Tucholskis standen zeitlebens in freundschaftlichem Verhaltnis zu Kathe Kollwitz Katrin Rheinlander Mix Enkeltochter des Kunstlerehepaares Hildegard und Gerhard Tucholski verwaltet und bewahrt den Nachlass Literatur BearbeitenJozef Powrozniak Gitarren Lexikon Verlag Neue Musik Berlin 1979 S 163 Rainer Stelle Erinnerung an Gerhard Tucholski 1903 1983 In ZUPFMUSIKmagazin Nr 4 1987 S 115 116Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Buek Heinrich Jordan zu seinem 50 Geburtstag in Der Gitarrefreund Heft 3 4 S 27 Munchen 1927 Zum 50 Geburtstag Heinrich Jordans in Osterreichische Gitarre Zeitschrift 1 Jahrgang Heft 4 S 94 Wien 1927 Fritz Buek Die Gitarre und Ihre Meister Nachtrag 1925 1935 Berlin o J 1 Auflage von 1925 hier Druckfehler Hans statt Heinrich Jordan Bruno Henze Geschichte der Gitarre Manuskript S 52 a b Konzertberichte Berlin und Stralsund In Die Gitarre 9 1928 Heft 9 10 S 72 73 Konzertvorschau Der Berliner Gitarrist Gerhard Tucholski tritt im Oktober 1929 eine Konzertreise nach Italien an und spielt in folgenden Stadten Florenz Rom Neapel Mailand Venedig Turin Lugano und anschliessend in Innsbruck In Die Gitarre 10 1929 Heft 7 8 S 61 Konzertbericht Florenz Gitarrenkonzert Gerhard Tucholski In Die Gitarre 12 1931 Heft 3 4 S 30 Paul Kurze Konzertberichte Borna b Leipzig Musikabend des Gitarristen Gerhard Tucholski In Die Gitarre 10 1929 Heft 3 4 S 30 Hamel Musik und Musiker Deutsche allgemeine Zeitung Ausgabe fur Gross Berlin vom 28 Marz 1930 S 8 abgerufen am 8 Marz 2022 Hans Jurgen Schulz Bruno Henze ein Leben fur die Musik in Der Gitarrefreund 12 Jahrgang Nr 1 2 Munchen 1961 S 2 4 Rainer Stelle Erinnerung an Gerhard Tucholski 1903 1983 Teil 1 15 April 1987 abgerufen am 17 Oktober 2021 Rainer Stelle Erinnerung an Gerhard Tucholski 1903 1983 Teil 2 mit Foto vom Berliner Gitarrenquartett 15 April 1987 abgerufen am 17 Oktober 2021 Rainer Stelle Berliner Gitarristen im 20 Jahrhundert Ein Uberblick In Die Gitarre im Aufbruch herausgegeben von Jurgen Libbert Seite 307 Munchen 1994 Horspieldatenbank HspDat to fur die Hintergrunde zum Gehorten abgerufen am 16 Mai 2020 Ponyhof Lutz Uber Gerhard Tucholski Das Foto ist spiegelverkehrt denn Tucholski war Rechtshander Abgerufen am 1 Februar 2023 Rainer Stelle Telefongesprach mit Katrin Rheinlander Mix der Enkelin von Gerhard Tucholski am 26 April 2016Normdaten Person GND 1277187215 lobid OGND AKS LCCN nr93037036 VIAF 95544465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tucholski GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Gitarrist Lautenist Komponist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 30 Juni 1903GEBURTSORT Konitz WestpreussenSTERBEDATUM 31 Oktober 1983STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Tucholski amp oldid 235610241