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Ein Volksfeind ist ein deutsches Filmdrama von 1937 das unter der Regie von Hans Steinhoff entstand Die Hauptrollen sind besetzt mit Heinrich George Franziska Kinz Herbert Hubner und Carsta Lock Das Drehbuch geht zuruck auf Henrik Ibsens gesellschaftskritisches gleichnamiges Drama Originaltitel En Folkefiende FilmTitel Ein VolksfeindProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1937Lange 101 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Hans SteinhoffDrehbuch Erich EbermayerHans SteinhoffProduktion Otto LehmannHans von WolzogenMusik Clemens SchmalstichWerner BochmannKamera Karl PuthBruno MondiSchnitt Gertrud HinzBesetzungHeinrich George Dr Hans Stockmann Arzt Franziska Kinz Johanna Stockmann Herbert Hubner Burgermeister Dr Stockmanns Bruder Carsta Lock Petra Lehrerin Hans Richter Walter Stockmann Eberhard Bartke Frederik Stockmann Albert Florath Worse Dr Stockmanns Schwiegervater Fritz Genschow Holster Schiffskapitan Heinz von Cleve Hofstetten Redakteur der Trimburger Nachrichten Walter Werner Dr Kettler Medizinalrat Claire Reigbert Frau Kettler Ernst Fritz Furbringer Baumeister Karl Etlinger Apotheker Ernst Rotmund Hotelier Erich Dunskus Schlachtermeister Eduard Wenck Backermeister Bruno Harprecht Knittel Schuldirektor Bernhard Minetti Minister Gunther Hadank Wenger Mitarbeiter des Ministers Eduard Borntrager Werner Pledath Professoren an der Schule Helmuth Bautzmann Adolf Fischer Arbeiter Heinz Berghaus Werner Bernhardy Walter Bruckner Burger von Trimburg Ulla Ronge Fraulein Buttner Lehrerin Gerhard Dammann Klaus Pohl Carl Zickner Teilnehmer bei der VersammlungDr Stockmanns Michael von Newlinski Aufruhrer Siegfried Lange Zwischenrufer Olga Limburg Patientin bei Dr Stockmann Aribert Grimmer Verwalter Kathe Kamossa Fabrikangestellte Bruno Ziener Weber Burovorsteher Hans Hermann Schaufuss Dornbach Hubert von Meyerinck Fink Georg H Schnell Prof Koster Ministerialdirektor beim Gesundheitsamt Ferner Willy Brudjam Willi Hopp Alexander Kockert Philipp Manning Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Unterschied zur literarischen Vorlage 4 Filmstart 5 Kritik 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDr med Hans Stockmann ist Arzt mit einer eigenen Praxis in einer kleinen Stadt Als sein ehrgeiziger Bruder in dem Kurort Trimburg Burgermeister wird folgt er dessen Ruf nur widerstrebend dort als Badearzt zu fungieren Die sanitaren Anlagen dort missfallen dem Arzt sehr er verlangt dass sie saniert werden Das Wasser das den Gasten des Badeortes als Heilwasser prasentiert wird stellt sich bei einer Uberprufung als stark belastet heraus was ganz wesentlich auf die Abwasser der Gerberei zuruckzufuhren ist die der reichste Mann des Stadtchens betreibt Dank der Heilquelle ist Trimburg jedoch erst zu einem wohlhabenden Kurort geworden Nicht nur die massgeblichen Entscheidungstrager sondern auch Stockmanns Bruder stellt sich gegen den Arzt Sie sehen den Kurstatus von Trimburg gefahrdet und damit auch die Geldquelle die ihr Konto reichlich hat anschwellen lassen Die Anfeindungen denen der Badearzt plotzlich ausgesetzt ist eskalieren zunehmend In einem offentlichen Vortrag in dem Stockmann die Tatsachen offenbart und das Nichtstun der Verantwortlichen anprangert stellt sich jedoch heraus dass eine grosse Mehrheit davon nichts wissen will und sich gegen ihn wendet ja ihn gar zum Volksfeind erklart Resigniert fasst Stockmann den Entschluss mit seiner Familie an seine einstige Wirkungsstatte in der Kleinstadt zuruckzukehren als der zustandige Minister eingreift der Kenntnis von den Vorfallen erhalten hat und sich auf Stockmanns Seite schlagt Das hat zur Folge dass der Volksfeind den man in ihm gesehen hatte voll und ganz rehabilitiert ist Plotzlich steht die Mehrheit des Ortes hinter ihm und zeigt damit wie wankelmutig der Einzelne ist Stockmanns Reformvorschlage werden verwirklicht Produktionsnotizen BearbeitenProduktionsfirma war die F D F Fabrikation deutscher Filme GmbH Berlin Die Produktionsleitung lag bei Hans von Wolzogen und Otto Lehmann die Aufnahmeleitung bei Wolfgang Schubert Die Dreharbeiten fanden in den Monaten Juli August 1937 in Glucksburg und der Flensburger Forde statt Die Filmbauten stammen von Hermann Warm und Carl Haacker Den Erstverleih des Films ubernahm die Terra Filmkunst GmbH Berlin Ein Volksfeind wurde am 15 Marz 1983 von der Zensur unter der Nummer 53761 einer FSK Prufung unterzogen und ab sechs Jahren freigegeben 1 Weitere Verfilmungen siehe Ein Volksfeind VerfilmungenUnterschied zur literarischen Vorlage BearbeitenHenrik Ibsens gesellschaftskritisches Drama stammt aus dem Jahr 1882 und wurde von dem Autor als Antwort auf die Kritik an zwei anderen seiner Dramen geschrieben Im Gegensatz zur Vorlage haben Ebermayer und Steinhoff den Stoff in die Zeit verlegt als die Weimarer Republik endete und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei unter Adolf Hitler an die Macht gelangte Inhalt des naturalistischen Schauspiels wie auch des Films ist der Konflikt in den ein Badearzt gerat als die Honoratioren der kleinen Kurstadt ihr scheinheiliges und korruptes Vorgehen verteidigen und stattdessen den Badearzt als Volksfeind diffamieren In der Originalvorlage spielt das Stuck in einer Kustenstadt im sudlichen Norwegen Der Arzt tragt den Vornamen Thomas und nicht Hans wie im Film Seine Frau heisst Kathrine Kate und nicht Johanna Seine Tochter heisst Petra wie auch im Film und ist Lehrerin Seine Sohne tragen im Schauspiel die Namen Eilif 13 Jahre und Morten 10 Jahre und nicht Walter und Frederik wie im Film In Ibsens Stuck in dem Thomas Stockmann zeitweilig erwagt nach Amerika auszuwandern und nicht wie im Film zuruck an seine ehemalige Wirkungsstatte gehen will beschliesst er gegen alle Widrigkeiten gerade jetzt zu bleiben um seine Sohne mit Hilfe seiner Tochter zu freien und vornehmen Mannern zu erziehen und auch weiteren Kindern diesen Unterricht zukommen zu lassen damit Freidenker heranwachsen Stockmann ist sich mit seiner Familie einig dass man sich der herrschenden Gesellschaftsschicht nicht beugen wird Fur ihn steht es fest dass der der starkste Mann auf der Welt der ist der allein steht Er wird in dem Kurort bleiben und fur Wahrheit und Freiheit kampfen Im Film hingegen wendet sich alles im Sinne Stockmanns durch das Eingreifen des zustandigen Ministers als der Staat sich von der Weimarer Republik unter der neuen Fuhrung in einen nationalsozialistischen verwandelt hat Filmstart BearbeitenIn Deutschland startete der Film am 26 Oktober 1937 Die Berliner Erstauffuhrung war am 15 November 1937 im Capitol Titel Osterreich Ein Volksfeind Langtitel Ein Volksfeind Das Geheimnis eines Arztes Titel Frankreich Un ennemi du peuple Titel Polen Wrog ludu Weltweiter Titel englisch An Enemy of the PeopleDer Film ist auch auf DVD erschienen 2 Kritik BearbeitenBei filmportal de ist zu lesen NS Film der Ibsens Vorlage ideologisch zurechtbiegt 3 Berlinien de befand dass der Film dramatisch traurig und tragisch gleichzeitig sei 4 Karlheinz Wendtland sprach von einer Verfalschung des 1882 von Henrik Ibsen geschriebenen Schauspiels insofern als Regisseur Steinhoff den Stoff in die Zeit der Weimarer Republik verlegt und das Einschreiten des Staates erst nach der NS Machtergreifung folgen lasst Weiter fuhrte Wendtland aus dass der Film obwohl er von den Alliierten verboten worden sei eine Freigabe durch die FSK erhalten habe Eine Massnahme die grundsatzlich gerechtfertigt erscheine jedoch gewisse Vorbehalte gegen den Film offen lasse 5 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenEin Volksfeind in der Internet Movie Database englisch Ein Volksfeind bei filmportal de Ein Volksfeind Untertitel Das Geheimnis eines Arztes Illustrierter Film Kurier Nr 1816 Ein Volksfeind Berliner Film Kurier Nr 2712 Titelbild Heinrich GeorgeEinzelnachweise Bearbeiten Ein Volksfeind bei murnau stiftung de Ein Volksfeind Memento des Originals vom 26 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www marktplaza be DVD Ein Volksfeind bei filmportal de Ein Volksfeind 1937 bei berlinien de abgerufen am 24 November 2015 Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1937 und 1938 Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland Berlin zweite uberarbeitete Auflage Film 94 1937 S 95 ISBN 3 926945 02 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ein Volksfeind 1937 amp oldid 220752883