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Der ewige Traum Verweistitel Der Konig vom Mont Blanc auch Der Konig des Mont Blanc 1 2 ist ein deutsches Bergsteigerdrama aus dem Jahre 1934 um die Erstbesteigung des Mont Blanc Unter der Regie von Arnold Fanck spielen Sepp Rist und Brigitte Horney die Hauptrollen Das Drehbuch beruht auf dem historischen Roman Paccard wider Balmat von Karl Ziak FilmTitel Der ewige TraumProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1934Lange 96 85 bei der Wiederauffuhrung MinutenStabRegie Arnold FanckDrehbuch Arnold Fanckunter Verwendung des Romans Paccard wider Balmatvon Karl Ziak 1930 Produktion Gregor RabinowitschArnold Pressburger fur Cine Allianz Tonfilm GmbH BerlinMusik Giuseppe Becceunter der musikalischen Leitung vonWilly Schmidt GentnerKamera Richard AngstKurt NeubertSchnitt Alice Ludwig RaschBesetzungSepp Rist Jacques Balmat Brigitte Horney Maria Ernst Nansen Dr Michel Gabriel Paccard Eduard von Winterstein Marias Vater Helene Fehdmer Marias Mutter Friedrich Kayssler Dorfpfarrer Claus Pohl der alte Balmat Willi Kaiser Heyl Professor Saussure Hans Hermann Schaufuss Bauer Walter Riml Maler Ernst Dumcke Dichter Pierre Provins Heerfuhrer Hellmuth Passarge Bergsteiger Andre Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn den Westalpen im Jahre 1786 Der junge Bauernsohn Balmat verbringt schon sein ganzes Leben in einem Dorf am Fusse des Mont Blanc Der gewaltige Berg ubte von jeher eine magische Anziehungskraft auf ihn aus eine Magie die durch die Mythen und Sagenerzahlungen des Vaters dass es auf der Bergspitze viel Gold gebe noch verstarkt wird Doch die Sache habe einen Haken Machtige Berggeister wurden dort oben den Schatz mit Argusaugen huten Als Balmat erwachsen ist will er endlich den Gipfel erklimmen Ein vor Ort eingetroffener franzosischer Gelehrter namens Saussure bringt grosse Unruhe ins Dorf Er bietet demjenigen der ihn dort hinauffuhrt 1000 Goldstucke Es beginnt ein regelrechter Ansturm auf den Gipfel doch niemand kommt oben an zu schwer sind die Kletterbedingungen und zu unzureichend die mitgeschleppte Ausrustung Einzig Balmat von den meisten Dorflern mit Ausnahme der jungen Maria die ihn liebt fur seine Bergbesessenheit verlacht halt durch Es begleitet ihn der Alpinist und Arzt Dr Paccard ein Freund Als Balmat vom Weg abkommt gerat er auch noch in einen Schneesturm und muss ein Notquartier in einer Eishohle suchen Ein heftiges Berggewitter tobt Als Paccard ihn in seiner Notunterkunft ausfindig macht ist Balmat schneeblind geworden Sein Freund bringt ihn daraufhin wieder hinunter ins Dorf wo Balmat seine Maria heiratet Er will nicht mehr an den Mont Blanc denken kommt aber dennoch nicht von ihm los Balmat arbeitet nunmehr als Bauer Eines Tages kehrt Professor Saussure zuruck in der Absicht gemeinsam mit einigen Englandern einen erneuten Versuch zu wagen den Gipfel zu erklimmen Er mochte dass Balmat ihn dort hinauffuhrt Eine ausserordentlich generose Bezahlung lockt Jetzt packt Balmat der Ehrgeiz er will den Mont Blanc noch vor Saussure und dessen Fremden endlich bezwingen Sein Freund Paccard erklart sich bereit ihn bei diesem waghalsigen Unterfangen zu begleiten Diesmal gelingt der Aufstieg und Paccard den mehr die Wissenschaft als der Ehrgeiz antreibt lasst seinem Freund den Vorrang Da horen sie aus dem Dorf die Totenglocke klingen ein untrugliches Zeichen dafur dass jemand gestorben ist Rasch eilen beide Manner wieder ins Tal Balmat sturzt zu seiner Maria in die Hutte und muss feststellen dass seine Frau beider gerade geborenes Kind sogleich wieder verloren hat Dieses traumatische Ereignis fuhrt dazu dass er endgultig von seiner Besessenheit geheilt ist Produktionsnotizen BearbeitenDer ewige Traum war der letzte Bergfilm des durch dieses Genre beruhmt gewordenen Regisseurs Fanck Anschliessend bekam er keine Moglichkeiten mehr in Deutschland regelmassig Spielfilme zu inszenieren Die Drehzeit erstreckte sich von Mitte Dezember 1933 bis Mitte Januar 1934 Drehort war die Gegend rund um Chamonix und das Mont Blanc Massiv Vor der offiziellen Urauffuhrung am 20 November 1934 in Berlins Ufa Palast am Zoo hatte der Film bereits seine tatsachliche Premiere am 31 Marz 1934 in Munchens Ufa Palast gehabt und war auch in weiteren suddeutschen Stadten gezeigt worden Fritz Klotzsch diente den infolge erster Arisierungsmassnahmen weitgehend von der Produktion ausgeschlossenen judischen Besitzern der Cine Allianz Gregor Rabinowitsch und Arnold Pressburger als Herstellungsleiter Werner Schlichting und Robert Herlth schufen die Filmbauten Walter Ruhland sorgte fur den Ton Willy Clever und Herbert B Fredersdorf dienten Fanck als dessen Regieassistenten Fritz von Friedl assistierte den Kameraleuten Richard Angst und Kurt Neubert Die Schauspieler Friedrich Kayssler der den Dorfpfarrer spielte und Helene Fehdmer die Brigitte Horneys Filmmutter verkorperte waren im wirklichen Leben miteinander verheiratet Unter dem Titel Reve eternel entstand auch zeitgleich eine franzosische Version des Films Die wichtigsten Darsteller der Originalversion spielten auch in dieser Fassung mit Kritiken BearbeitenMit diesem Film und Fancks dort gezeigter Asthetik beschaftigten sich bereits zahlreiche bedeutende Zeitgenossen Lotte Eisner beispielsweise schrieb Diese Visionen von Bergmassen von Schneehangen die im Sturm verwehen die gleichsam in der Wucht ihrer Montage gewaltig brausenden Fugen einer gigantischen Orchestrierung sind und Bela Balazs erganzte Es gibt nichts Fantastischeres als die Natur in der wir nicht zu Hause sind 3 In Oskar Kalbus Buch Vom Werden deutscher Filmkunst wurde die grundsatzliche Problematik Fanck scher Natur und Bergfilmfilminszenierungen angesprochen namlich dass die visuelle Pracht der Natur stets die schauspielerisch kunstlerische Komponente in den Hintergrund drange Er schreibt Auch dieser Bergfilm hat den gleichen Fehler wie S O S Eisberg Er fallt in seinen menschlichen Bezirken ab Die Berge sind anscheinend zu gewaltige Darsteller die keine Konkurrenz neben sich aufkommen lassen Sepp Rist der Held aus S O S Eisberg und grosse Skilaufer und Bergsteiger spielt den Goldsucher Balmat Sein Spiel macht glaubhaft dass der Mensch schliesslich doch uber die Elemente siegen muss wenn er nur den Glauben hat starker zu sein als sie Wunderbar zart ist daneben das Spiel von Brigitte Horney als Maria die im Tal betet und der es schliesslich gelingt ihn von seinem Bergwahn und seiner Goldgier zu befreien Vom Werden deutscher Filmkunst 2 Teil Der Tonfilm Berlin 1935 S 38 Die Wiener Zeitung schrieb uber den Film der in Osterreich ab Dezember 1934 unter dem Titel Der Konig des Mont Blanc lief Fur die Hauptrolle hat man den hochsten Berg Europas engagiert Er zeigt sich in imposanter eisgekronter Schonheit und von jener Seite wo er weder Weg noch Steig und auch keine Unterkunftshutten besitzt Uberflussig zu erwahnen dass die Naturaufnahmen alle starken Eindruck machen Von der Spielhandlung selbst lasst sich dies nicht durchwegs behaupten Des alpinen Meisterregisseurs Dr Arnold Fancks Neigung zu nebuloser Mystik als deren Symbol die in Bergfilmen ublichen im Eilzugtempo dahinbrausenden Nebelschwaden dienen fand in der Geschichte von Balmat dem montblancbesessenen Bauern aus Chamonix willkommenen Anlass wieder einmal einen stolzen Bergriesen in damonischer Beleuchtung zu zeigen Kein neuer aber ein sicher sitzender Effekt Der Film ist vom rein bildtechnischen Standpunkt ausserordentlich sehenswert 4 In einer Vorbesprechung war in der Osterreichischen Film Zeitung in der Ausgabe vom 1 Dezember 1934 auf Seite 6 zu lesen Die Schwierigkeit eine Bergbesteigung in altem Stil sozusagen mit altertumlichen Trachten und unzulanglicher Ausrustung auf die Leinwand zu bringen ist von Dr Fanck glanzend uberwunden worden Die Bilder der Hochalpen sind voll Leben und Zauber 5 Der Autor und Kritiker Karlheinz Wendtland sprach von einem kulturhistorisch interessante n Film der die Bezwingung des Mont Blanc der 1786 erstiegen wurde zeige Weiter hiess es Dr Fanck biete majestatische Bilder von Gletscherspalten und Lawinen von Schneesturmen und grandiosen Bergkulissen Moniert wurde dass Fanck bei den Spielszenen die Zugel schleifen lasse Brigitte Horney wurde bestatigt dass sie schone menschliche Augenblicke habe 6 Im Lexikon des Internationalen Films ist zu lesen In romantisierender Form schildert der Altmeister des Bergfilms Arnold Fanck die Erstbesteigung des Mont Blanc durch den Bergbauern Jacques Balmat 7 Der Evangelische Film Beobachter urteilt 35 Jahre nach der Entstehung des Werkes Vor allem mit Naturgewalten vollgestopft und geschmacklich hoffnungslos uberholt Trotz guter Bilder lohnt es sich heute nicht mehr den Film anzusehen 8 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenDer ewige Traum in der Internet Movie Database englisch Der ewige Traum bei filmportal de Der ewige Traum Filmplakat bei rarefilmsandmore com Der Konig vom Mont Blanc Der ewige Traum Filmfoto mit Brigitte HorneyEinzelnachweise Bearbeiten Der Konig vom Mont Blanc vollstandiger Film siehe Vorspann Der Konig des Mont Blanc Wiener Illustrierter Film Kurier Nr 966 Titelbild Sepp Rist zit nach CineGraph Arnold Fanck Lieferung 4 v 15 Juli 1985 Redaktionsschluss E 1 Essay von Thomas Brandlmeier Der Konig des Mont Blanc In Wiener Zeitung 11 Dezember 1934 S 10 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Der ewige Traum In Osterreichische Film Zeitung 1 Dezember 1934 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fil Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1933 und 1934 herausgegeben vom Autor Karlheinz Wendtland Berlin Kapitel Filme 1934 Film Nr 121 Klaus Brune Red Lexikon des internationalen Films Band 2 S 934 Reinbek bei Hamburg 1987 Evangelischer Presseverband Munchen Kritik Nr 113 1969Filme von Arnold Fanck Das Wunder des Schneeschuhs 1920 Im Kampf mit dem Berge 1921 Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin 1922 Das Wolkenphanomen von Maloja 1924 Der Berg des Schicksals 1924 Der heilige Berg 1926 Der grosse Sprung 1927 Das weisse Stadion 1928 Die weisse Holle vom Piz Palu 1929 Sturme uber dem Mont Blanc 1930 Der weisse Rausch 1931 SOS Eisberg 1933 Der ewige Traum 1934 Die Wildnis stirbt 1936 Die Tochter des Samurai 1937 Winterreise durch Sudmandschurien 1938 Hanschen klein 1938 Kaiserbauten in Fernost 1938 Auf neuen Wegen 1939 Ein Robinson 1940 Japans heiliger Vulkan 1941 Fruhling in Japan 1941 Kampf um den Berg Eine Hochtour vor 20 Jahren 1941 Josef Thorak 1943 Arno Breker Harte Zeit starke Kunst 1944 Atlantik Wall 1944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der ewige Traum amp oldid 219486780