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Ernst Seeger 20 Dezember 1884 in Mannheim 17 August 1937 in Berlin war ein hochrangiger Filmbeamter in der Weimarer Republik und im nationalsozialistischen Deutschen Reich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zensurgutachten Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch des Koniglichen Wilhelms Gymnasiums in Berlin begann Ernst Seeger selbst Sohn eines Juristen in Berlin ein Jurastudium das er 1912 in Heidelberg mit der Promotion abschloss Nach kurzer Tatigkeit als Assessor am Landgericht Berlin II wurde er 1915 nach einem Wechsel ins Buro des Generalstaatsanwalts erstmals mit Angelegenheit der Filmzensur betraut Im Oktober 1916 folgte eine Versetzung ins Militarburo des Auswartigen Amtes und von da aus in die Verwaltung des Bild und Filmamts BUFA Von Mai 1919 bis Marz 1923 war Ernst Seeger Leiter der Reichsfilmstelle im Reichsministerium des Innern Ab 1921 arbeitete er gleichzeitig in der obersten Filmzensurbehorde der Weimarer Republik der Film Oberprufstelle in der er bald stellvertretender Leiter und am 1 Marz 1924 Leiter wurde In dieser Position wirkte er u a an dem zeitweiligen Auffuhrungsverbot der Filme Panzerkreuzer Potemkin und Im Westen nichts Neues mit 1929 wurde Seeger zum Ministerialrat ernannt Nach der NS Machtubernahme ubernahm Seeger am 13 Marz 1933 die Leitung der Abteilung Film des neugeschaffenen Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda und im April zusatzlich die Kontingentstelle die den Import auslandischer Filme regelte Am 29 Juni 1937 wurde er von Joseph Goebbels auch zum Obmann der Sektion Filmwesen der Kommission zur Bewahrung von Zeitdokumenten ernannt deren Aufgabe die Sammlung von Materialien war die mit dem NS Staat in Verbindung standen Als Jurist war Ernst Seeger auch an der Formulierung und Kommentierung sowohl des Lichtspielgesetzes vom 12 Mai 1920 als auch des Lichtspielgesetzes vom 16 Februar 1934 beteiligt Letzteres bildete die rechtliche Grundlage fur die einschneidendsten filmpolitischen Massnahmen des nationalsozialistischen Staates In den folgenden Jahren brachte Seeger unter Berucksichtigung der Rechtsprechung der Oberfilmprufstelle in immer neuen Auflagen auch die Novellierungen Ausfuhrungs und Kontingentsbestimmungen des Lichtspielgesetzes heraus Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Seegers Schriften Der Krieg der unsichtbaren Fronten Selbstverlag Tubingen 1933 Die Gesetze und Verordnungen fur das deutsche Filmwesen Film Kurier Berlin 1933 34 Alfred Rosenbergs Mythus des 20 Jahrhunderts und seine christlichen Gegner Teutoburg Verlag Marbach 1935 Die deutsche Aktion Aufgaben und Zielsetzung Klein Leipzig 1936 Evangelische Dogmatik und Judentum Teutoburg Verlag Marbach 1936 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 1 2 In der Deutschen Demokratischen Republik folgte auf diese Liste noch sein Das deutsche Geschichtsbilderbuch fur junge und alte Deutschglaubige Teutoburg Verlag Marbach 1935 3 Ernst Seeger starb 1937 im Alter von 52 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Berlin Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten geblieben 4 Zensurgutachten Auswahl Bearbeiten1924 Verkrachte Existenzen Ergebnis Verbot 1934 Tarzan der Affenmensch Ergebnis Verbot 5 Siehe auch BearbeitenNationalsozialistische FilmpolitikLiteratur BearbeitenHans Michael Bock Ernst Seeger Jurist Zensor In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film edition text amp kritik Munchen 1977ff fascicle 20 Unsere Obrigkeit Dr jur Ernst Seeger In Lichtbild Buhne 7 Januar 1933 Ministerialrat Dr Seeger In Film Kurier 18 August 1937Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Seeger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georg Eckes Ernst Seeger englische Kurzbiografie Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Verwaltung fur Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone Liste der auszusondernden Literatur Zentralverlag Berlin 1946 Digitalisat Deutsche Verwaltung fur Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone Liste der auszusondernden Literatur Zweiter Nachtrag Deutscher Zentralverlag Berlin 1948 Digitalisat Ministerium fur Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik Liste der auszusondernden Literatur Dritter Nachtrag VEB Deutscher Zentralverlag Berlin 1953 Digitalisat Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 309 Vgl Dokument der Film Oberprufstelle vom 2 Marz 1934 im DIF Archiv PDF 315 kB Normdaten Person GND 133592820 lobid OGND AKS VIAF 20878396 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seeger ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Filmbeamter in der Weimarer Republik und im nationalsozialistischen Deutschen ReichGEBURTSDATUM 20 Dezember 1884GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 17 August 1937STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Seeger amp oldid 237738220