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Johannes Hannes Keusch 5 Oktober 1912 in Dresden 8 Dezember 1973 war ein deutscher Jugendfunktionar FDJ und Diplomat Er war Botschafter der DDR in der Volksrepublik Bulgarien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKeusch Sohn des Arbeiters Adolf Keusch besuchte die Volksschule und absolvierte in einem Rechtsanwaltsburo eine Lehre als Anwaltsgehilfe Er arbeitete dann als Expedient Keusch wurde 1927 Mitglied des Zentralverbandes der Angestellten ZdA und war bis zu seinem Ausschluss 1928 Leiter der ZdA Jugendgruppe in Dresden Anschliessend schloss er sich dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands an und leitete eine Schulzelle der Jungkommunisten an einer Dresdner Berufsschule Er trat 1932 in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten beteiligte sich Keusch am Widerstand und wurde 1933 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr Haft verurteilt Nach seiner Entlassung arbeitete er als Bilanzbuchhalter und kaufmannischer Angestellter Im Mai 1941 wurde er zum Kriegsdienst bei der Luftwaffe eingezogen und geriet bei Kriegsende 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft Am 30 August 1945 wurde er in Munchen aus der Gefangenschaft entlassen Nach seiner Ruckkehr arbeitete er zunachst als Landarbeiter Er schloss sich erneut der KPD an und wurde am 22 Oktober 1945 in der Landesverwaltung Sachsen eingestellt Nach einigen Wochen ubertrug man ihm die Leitung der Versorgungs Inspekteure fur das Land Sachsen in der Abteilung Handel und Versorgung Am 1 Februar 1946 ubernahm er auf Ersuchen des damaligen Landesjugendausschusses eine politische Lehrerstelle an der Landesjugendschule Sachsen in Neukirch Lausitz Vom 1 Mai 1946 bis 30 September 1947 war er Leiter der Schule Keusch war ab 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED und der Freien Deutschen Jugend FDJ Am 1 Oktober 1947 wurde er mit der Bildung der Leitung des Landesjugendamtes der sachsischen Landesregierung beauftragt Diese Stellung bekleidete er bis November 1949 Fur seine Mitarbeit am Aufbau des Landesjugendamtes wurde er am 13 Oktober 1949 als Aktivist ausgezeichnet Nach Bildung der ersten DDR Regierung wurde er am 15 November 1949 zum Leiter des Amtes fur Jugendfragen und Leibesubungen beim Ministerrat der DDR ernannt das dem stellvertretenden Ministerprasidenten Walter Ulbricht unterstand 1 Diese Funktion ubte er bis zu seiner Ablosung durch Werner Zscheile 1955 aus Gleichzeitig war er von 1950 bis Mai 1959 VI Parlament Mitglied des Zentralrates der FDJ Ab 1951 war er Mitglied seines Buros ab 1954 auch Sekretar des Zentralrates unter anderem fur gesamtdeutsche Arbeit Mit der Bildung des Ausschusses fur Deutsche Einheit im Januar 1954 unter Vorsitz von Hans Loch wurde er Mitglied des Ausschusses 2 nbsp GrabstatteVon 1959 bis 1961 fungierte er als Sekretar des Kollegiums des Ministeriums fur Aussen und Innerdeutschen Handel war zeitweise auch personlicher Referent des Ministers 1961 62 war er Ausbildungskader im Aussenhandelsunternehmen AHU Transportmaschinen Am 1 Juni 1962 wurde er politischer Mitarbeiter des Ministeriums fur Auswartige Angelegenheiten der DDR MfAA Von Februar 1963 bis Oktober 1970 war Keusch Botschafter der DDR in Sofia und zuletzt Doyen des Diplomatischen Korps in Bulgarien 3 Anschliessend arbeitete er als Arbeitsgruppenleiter bzw als Abteilungsleiter im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR Er war zeitweise Beauftragter des MfAA fur die Olympischen Sommerspiele 1972 Keusch starb im Alter von 61 Jahren Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 4 Auszeichnungen Bearbeiten1955 Abzeichen fur gutes Wissen in Gold 1959 Verdienstmedaille der DDR 1965 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze und 1972 in Silber 1973 Orden Stern der Volkerfreundschaft in SilberWerke BearbeitenChina gestern und heute Vortrag der zentralen Lektorengruppe der FDJ Verlag Junge Welt Berlin 1954 Allseitige Beziehungen DDR Volksrepublik Bulgarien In Deutsche Aussenpolitik IX 1964 S 830 ff 25 Jahre sozialistische Revolution in Bulgarien In Deutsche Aussenpolitik XIV 1969 S 1019 1027 Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche who s who Band II Arani Berlin Grunewald 1965 S 158 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 388 Gerd Rudiger Stephan Andreas Herbst Christine Krauss Daniel Kuchenmeister Hrsg Die Parteien und Organisationen der DDR Ein Handbuch Dietz Verlag Berlin 2002 ISBN 3 320 01988 0 S 987f Siegfried Bock Ingrid Muth Hermann Schwiesau Die DDR Aussenpolitik ein Uberblick Daten Fakten Personen III LIT Verlag Dr W Hopf Berlin 2010 S 320 Einzelnachweise Bearbeiten Lebenslauf im Bundesarchiv DC 20 I 3 0010 0290 Protokoll Nr 4 54 der Sitzung des Politburos des ZK der SED vom 15 Januar 1954 Bundesarchiv DY 30 J IV 2 2 342 Diplomatisches Korps uberbrachte Gluckwunsche In Neues Deutschland 2 Januar 1970 S 2 Zentralfriedhof Friedrichsfelde Besondere Gedenktage 2012 Memento des Originals vom 21 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sozialistenfriedhof de abgerufen am 10 April 2017 Botschafter der DDR in Bulgarien Aenne Kundermann 1950 1951 Egon Dreger 1953 1955 Oskar Fischer 1955 1959 Rudolf Jahn 1959 1963 Johannes Keusch 1963 1970 Werner Wenning 1970 1975 Manfred Schmidt 1975 1981 Gerhard Reinert 1981 1983 Egon Rommel 1983 1990 Ausserordentlicher Gesandter und Bevollmachtigter Minister Normdaten Person GND 127051945 lobid OGND AKS VIAF 47772672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keusch JohannesALTERNATIVNAMEN Keusch HannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Botschafter der DDRGEBURTSDATUM 5 Oktober 1912GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 8 Dezember 1973 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Keusch amp oldid 232606738