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Paul Martin Jaeger 5 Oktober 1869 in Wennungen 20 Februar 1963 in Nussloch war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJaeger war Sohn eines evangelischen Pfarrers und wuchs in bescheidenen Verhaltnissen auf Ab 1881 besuchte er das Alumnat des Klostergymnasiums Unser Lieben Frauen in Magdeburg Sein dortiger Lehrer der Theologe Wilhelm Bornemann brachte ihm das Werk Immanuel Kants und Friedrich Schleiermachers nahe und beeinflusste ihn dadurch in seinem eigenen Denken stark Nach Erwerb des Hochschulzeugnisses im Jahre 1888 studierte er Evangelische Theologie an der Universitat Halle Nach dem Ersten Theologischen Examen 1892 trat Jaeger eine Stelle in Frankfurt a M als Hilfsredakteur bei Martin Rade dem Herausgeber der liberalprotestantischen Zeitschrift Die Christliche Welt an Bis zu ihrer Einstellung 1941 veroffentlichte Jaeger in dieser Zeitschrift zahlreiche Artikel und Buchbesprechungen aber auch religiose Texte und Erzahlungen Jaeger stand aber nicht nur mit Rade sondern auch mit Friedrich Naumann dem Vorkampfer der Sozialen Frage in der evangelischen Kirche in enger Verbindung Bis zum Fruhjahr 1895 lebte Jaeger im englischen Folkestone und nutzte die Gelegenheit das Land kennenzulernen Im Dezember 1895 schloss er mit dem Zweiten Theologischen Examen sein Studium in Magdeburg ab Er trat eine Hauslehrerstelle in der Mark Brandenburg an nebenher ubersetzte er Schriften Thomas Carlyles Seine erste Pfarrstelle trat Jaeger 1898 als Hilfsprediger im thuringischen Ichtershausen an Ab 1899 war er Pfarrer in Seebergen bei Gotha Nach der Heirat mit einer Badenerin bewarb er sich bei der badischen Landeskirche um ein Pfarramt Nachdem er ein Jahr als Vikar in Freiburg im Breisgau gewirkt hatte ging er fur vier Jahre nach Karlsruhe wo er Kontakte zu Arbeiterkreisen knupfte und in verschiedenen Veroffentlichungen uber ihre Lage berichtete Ab dem Jahre 1910 war er Pfarrer an der Freiburger Ludwigskirche 1934 trat er in den Ruhestand In seiner Freiburger Zeit entfaltete er eine umfangreiche schriftstellerische Tatigkeit Er setzte dabei seine Fahigkeit ein die Theologie und den Alltag seiner Gemeindeglieder in Verbindung zu bringen In seiner Schrift Evangelische Einfachheit von 1937 versuchte er die christliche Botschaft in schlichte Worte zu fassen Jaeger war Mitglied des Evangelisch Sozialen Kongresses und der Kirchlich Liberalen Vereinigung Badens und versuchte sozialreformerisch zu wirken Als Theologe grundete Jaeger seine Anschauung auf dem Begriff der Gotteskindschaft die die Grundlage des menschlichen Lebens sein musse Nach 1933 entwickelte er sich zu einem uberzeugten Befurworter der volkisch nationalsozialistischen Weltanschauung Er schloss sich den Deutschen Christen an und erklarte im Jahre 1939 seine Bereitschaft zur Mitarbeit beim Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Wahrend des Zweiten Weltkrieges ubernahm Jaeger zahlreiche Urlaubs und Krankheitsvertretungen Wegen seines nationalsozialistischen Engagements wurde ihm nach Kriegsende von der Badischen Landeskirche die weitere Ausubung pfarramtlicher Tatigkeiten untersagt Seither wirkte er als Schriftsteller und verfasste bis ins hohe Alter zahlreiche religiose Texte Werke BearbeitenThomas Carlyle Lebenserinnerungen 2 Bande ubers aus dem Engl von P J 1897 1901 Zur Uberwindung des Zweifels Lebensfragen 1906 Liberale Weltanschauung Bekenntnisse und Fragezeichen 1909 Gottfinden und Uberwinden Krankenbetrachtungen 1911 Lichtspuren Auf der Wanderung im Nebellande 1911 Unterwegs Wanderungen zum ewigen Quell 1911 Bekenntnis und Freiheit Ein Wort zum Frieden 1914 19262 Evangelische Freiheit Ich glaube keinen Tod Stille Gedanken beim Heimgang unserer Lieben 1914 Meine Freude Ein Konfirmationsbuchlein fur Madchen 1914 Wege zur inneren Freiheit Kant und die Arbeiter und andere Vortrage im Arbeiterkreis 1914 Unser Kaiser 27 Januar 1915 Festpredigt 1915 Meine Wehr und Waffe Ein Geleitwort 1916 Zwei Schicksalfragen 1 Vom Schicksal der Werte 2 Vom Wert des Schicksals 1916 Innseits Zur Verstandigung uber die Jenseitsfrage 1917 19262 Innseits und Jenseits Vom Sinn des Lebens Briefe an einen Konfirmanden 1919 Gottesfragen Drei Volkshochschulvortrage Atheismus Theismus Christlicher Theismus 1921 Aus dem akademischen Festgottesdienst zur Feier des 50 jahrigen Bestehens des Deutschen Reiches Predigt 1921 Unverloren Ein Buchlein von der unendlichen Nahe 1922 Freude zuvor Krankenbetrachtungen 1922 Festland Wege zur Wirklichkeit 1922 Festland II Wege zu Christus 1923 Mussen wir katholisch werden Eine evangelische Antwort 1923 Vom Grunde der Freude Reden und Aufsatze 1923 Vorsehung Beitrage zur Schicksalsfrage 1923 Evangelische Freiheit Gesammelte Blatter aus dem Meinungskampfe der Gegenwart 19262 erweiterte Fassung von Bekenntnis und Freiheit 19141 Ahnung und Gewissheit 1927 Weihnachtspraludien 1929 Das schone Morgenlicht Weihnachtsgeschichten 1929 Christsonne Weihnachtsgeschichte 1930 Heimatleuchten Adventsgeschichten 1931 Im Arbeiterdiskussionsclub in Kreuz und Lorbeer Karl Hesselbacher zum 60 Geburtstag 1931 Das Notlicht Gottes Ein Wegweiser fur Freudlose 1932 Die rettende Stund Adventsgeschichten 1934 Vom unerschopften Lichte Weihnachtsgeschichten 1935 Das verschuttete Wort Geschichten um Weihnachten und den Alltag 1936 Durchsonnter Werktag Der Sinn von Christi Himmelfahrt 1936 Evangelische Einfachheit Briefe an einen Bahnarbeiter und an eine schwabische Hausfrau 1937 Am geheimen Webstuhl Gottes 2 Bande 1937 1938 Bibelkrise 1940 Sonderdruck aus Der deutsche Christ 1940 Zuversicht 1940 Der Sternenhimmel Die Bibel erlebt Zeugnisse und Erfahrungen 8 1943 Wolfleins Heimruf 1960 Das Gebot der Freude 1961 Der feste Standort 1961 Wie ein Kind Eine Weihnachtserzahlung 1961 Mehr Licht Von der Gottesfreude 1962 Vater unser Andachtsbuchlein 1962 Adventspraludium bei alten Doktor o J Vom unverganglichen Wesen Weihnachtserzahlung o J RGG1 und RGG2 Artikel Balfour Germanisierung des Christentums Hilty Oeser Rade SteffensenAls Ko Autor und HerausgeberZusammen mit anderen Morgenandachten fur das ganze Jahr dargeboten von den Freunden der ChW 1908 Hg Mannhaft und frei Predigten von Dr Adolf Hasenclever 1910 Goethes Religion in Karl Bornhausen Paul Jaeger Die Religion Schillers und Goethes Zwei Vortrage 1910 Emmy Oeser Salomon Schlatter Hrsg Briefwechsel zwischen Hermann Oeser und Dora Schlatter Einleitung Paul Jaeger 1920Literatur BearbeitenHans Stempel Paul Jaeger in ChW 38 1924 S 882 889 Georg Weiss Paul Jaeger in MPTh 22 1926 S 3 14 Heinrich Neu Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart Teil 2 1939 294 f Johannes Rathje Die Welt des freien Protestantismus Ein Beitrag zur deutsch evangelischen Geistesgeschichte 1952 Albrecht Wolfinger Nekrolog Paul Jaeger in Chronik der Evangelischen Landeskirche Baden 1963 in Badische Heimat Ekkhardt Jahrbuch fur das Badner Land 33 1964 S 181 183 Pfarreien der Ludwigskirche Die Ludwigskirche zu Freiburg i Br Eine Chronik 1829 1979 1979 S 15 19 Traugott Mayer Kirche in der Schule Ev Religionsunterricht in Baden zwischen 1918 1945 1980 Ernst Schulin Geschichte der Ev Kirchengemeinde Freiburg 1807 1982 1983 S 20 25 Brigitte Haug Paul Jaeger und die Kirchlich Liberale Vereinigung 1987 unveroff Seminararbeit Universitat Heidelberg Rainer Witt Paul Jaeger Theologe In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1436 1440 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Jaeger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117058041 lobid OGND AKS VIAF 49993298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaeger PaulALTERNATIVNAMEN Jaeger Paul Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 5 Oktober 1869GEBURTSORT WennungenSTERBEDATUM 20 Februar 1963STERBEORT Nussloch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Jaeger Theologe amp oldid 195234912