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Adalbert Paulsen 5 Mai 1889 in Kropp 9 Januar 1974 in Hamburg war ein deutscher Theologe der den Deutschen Christen angehorte Von 1933 bis 1945 war er Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holsteins NSDAP Mitglied und Mitarbeiter des antisemitischen Instituts zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kritik und Auseinandersetzung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenPaulsen wurde als Sohn von Johannes Paulsen dem Pastor von Kropp und Grunder des dortigen Diakoniewerks geboren Nach dem Studium der Theologie wurde Paulsen 1917 Pfarrer in Krummendiek Ab 1923 wirkte er als Pastor der Luther Gemeinde in Kiel Hier galt er als hochbegabter Prediger der eine grosse Horergemeinde unter seiner Kanzel versammelte 1 Paulsen schloss sich der Glaubensrichtung Deutsche Christen an und trat 1932 der NSDAP bei Auf der sogenannten Braunen Synode der schleswig holsteinischen Landeskirche am 12 September 1933 in Rendsburg zwangen die Deutschen Christen die die Mehrheit hatten die Bischofe Eduard Volkel Schleswig und Adolf Mordhorst Holstein zum Rucktritt und machten Paulsen zum alleinigen Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holstein In seiner Rede anlasslich der Amtseinfuhrung am 1 Oktober 1933 abgedruckt in der Zeitschrift Junge Kirche Heft 17 sagte er Wir sehen in der Wende unserer Geschichte die gnadenvolle Fuhrung Gottes die uns durch die Sendung Adolf Hitlers zu einem neuen Leben und zu einer neuen Zukunft ruft 2 Nach den Novemberpogromen 1938 sah er die Ausschreitungen als gottgegeben an wie es aus seinem Adventsrundbrief an die Pfarrer hervorgeht Das aber kann von uns als Tragern des Geistlichen Amtes nicht ernst genug genommen werden dass in der Frage des judischen Volkes eine strenge Entscheidung von Gott gefallen ist 3 Im Jahre 1939 wurde er Mitarbeiter am Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Von hier kamen die weiteren Stichworte zur Radikalisierung der Kirche bis zum Ausschluss der nichtarischen Christen aus der evangelischen Kirche den der Landeskirchenamtsprasident Christian Kinder am 10 Februar 1942 fur die Landeskirche verfugte Dies geschah in Kenntnis und auch als Reaktion auf die Deportationen der deutschen Juden die im Herbst 1941 begonnen hatte und von der auch evangelische Christen judischer Herkunft betroffen waren Einer der Deportierten war Dr Arthur Goldschmidt aus Reinbek in Stormarn der im Ghetto Theresienstadt im Sommer 1942 eine evangelische Gemeinde begrundete 4 Trotz wachsender Widerstande konnte sich Paulsen bis zu seinem Rucktritt 1945 im Bischofsamt halten Von 1948 bis 1959 war er Pfarrer in Hamburg Lohbrugge 5 Kritik und Auseinandersetzung BearbeitenBei einem historisch politischen Vortrag Blankenese im 3 Reich Schicksale Vereine Schulen Kirche Musik Projekte am 12 Mai 2007 berichtete die Referentin Marion Rollin von einem Kirchentag der Propstei Pinneberg am 31 Januar 1934 u a 6 Landesbischof Paulsen sagt in seiner Rede Die Kirche muss das Volk erobern Und weiter Der Kern des Nationalsozialismus liegt in dem sogenannten Arierparagraphen in dem Bekenntnis zur Rasse Gott schuf keine Stande keine Klassen aber Rassen Zu diesem schopfungsmassigen Gedanken mussen wir uns bekennen Die Verachtung der Juden wird immer schamloser Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Lutherkirche Memento vom 4 Marz 2009 im Internet Archive Zitat bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 451 452 Zitat bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch 2005 S 452 vgl dazu https geschichte s h de sh von a bis z e christen und juden 1933 1945 Helge Fabien Hertz Hrsg Pastorenverzeichnis Schleswig Holstein 2022 Adalbert Paulsen 1 abgerufen am 12 September 2023 Marion Rollin Gott schuf keine Stande keine Klassen aber Rassen Einblicke in die Kirchengemeinde Blankenese wahrend der Zeit des NationalsozialismusWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adalbert Paulsen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerBischof Adolf Mordhorst Holstein und Bischof Eduard Volkel Schleswig Landesbischof fur Schleswig Holstein 1933 1945Bischof Wilhelm Halfmann Holstein und Bischof Reinhard Wester Schleswig Normdaten Person GND 116065605 lobid OGND AKS VIAF 47504252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulsen AdalbertKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 5 Mai 1889GEBURTSORT KroppSTERBEDATUM 9 Januar 1974STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert Paulsen amp oldid 237256023