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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Junge Kirche Begriffsklarung aufgefuhrt Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Zeitschrift Junge Kirche wurde von Gunther Ruprecht der damalige Leiter des Verlages Vandenhoeck amp Ruprecht in Berlin 1933 als Mitteilungsblatt der Jungreformatorischen Bewegung gegrundet Sie wurde als Halbmonatszeitschrift in dem eigens dafur gegrundeten Verlag Junge Kirche verlegt Themenschwerpunkte waren unter anderem reformatorisches Christentum politische Gleichschaltung der evangelischen Kirche sowie Glaube Bibel Kirche und Gesellschaft Die Junge Kirche gilt als wichtigste Publikation auf dem Gebiet der uberregionalen kirchlichen Presse unter NS Herrschaft Junge KircheBeschreibung Theologische VierteljahresschriftSprache DeutschVerlag Woltersburger Muhle e V Deutschland Erstausgabe 1933Erscheinungsweise vierteljahrlichChefredakteurin Klara ButtingHerausgeber Gerard Minnaard Schriftleiter Geschaftsfuhrer Hans Jurgen Benedict Geertje Froken Bolle Klara Butting Katrin StuckrathWeblink www jungekirche deArtikelarchiv Rudiger WeyerISSN Print 0022 6319Ausgabe der Junge Kirche von 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1933 bis 1941 1 2 Ab 1949 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1933 bis 1941 Bearbeiten Die Jungreformatorische Bewegung zu der sich in Berlin einige Theologen und Pastoren wie Kurt Aland Walter Kunneth Hanns Lilje und Martin Niemoller aus Dahlem zusammengeschlossen hatten lud am 9 Mai 1933 in und auslandische Medienvertreter zu einer Pressekonferenz ins Berliner Hotel Adlon Mit dem dort vorgetragenen Aufruf zur Sammlung erregte sie nicht nur einiges Aufsehen sondern fand auch grosse Unterstutzung in anderen Stadten Gemeinsam wollten die Jungreformatoren gegen die nationalsozialistische Glaubensbewegung Deutsche Christen antreten Die erste Ausgabe der Jungen Kirche die sich gegen die politische Gleichschaltung der evangelischen Kirche einsetzte erschien am 21 Juni 1933 in Gottingen Vorangegangen waren funf mit dem Aufdruck vertraulich gekennzeichnete Mitteilungen diverse Flugblatter und eine Denkschrift Ebenso wie der Herausgeber Hanns Lilje 1899 1977 verfolgte Ruprecht der zu den Grundungsmitgliedern der Jungreformatorischen Bewegung gehorte mit der Zeitschrift das Ziel die evangelische Kirche auf klarem Kurs zu halten und den Kirchenkampf zu dokumentieren 1934 wurde die Junge Kirche ein wichtiges publizistisches Organ und zur Informationsquelle der Bekennenden Kirche Durch ihre Kritik an der Kirchenpolitik der Deutschen Christen die fur eine Gleichschaltung der Kirchen eintraten und Abdruck regimekritischer Nachrichten geriet die Zeitschrift ins Visier der GESTAPO 1938 verlangte das Reichspropagandaministerium jede Ausgabe musse mindestens einen positiven Beitrag enthalten Immer wieder wurden einzelne Ausgaben beschlagnahmt Neben der Redaktionsleitung setzten etliche Verlagsmitarbeiter ihre Freiheit aufs Spiel damit das Sprachrohr des kirchlichen Widerstands erscheinen konnte Uberliefert ist beispielsweise der wagemutige Einsatz des Vertriebsmitarbeiters Willy Muller Er wurde durch einen Freund der im Buro der Gestapo angestellt war regelmassig in scheinbar belanglosen privaten Telefonaten durch den Code Falkenauge kommt uber angesetzte Durchsuchungen informiert beschleunigte daraufhin den Versand und erreichte dass lediglich Restexemplare beschlagnahmt wurden Mit der Ausgabe vom 31 Mai 1941 kurz vor dem Angriff auf die Sowjetunion wurde die Junge Kirche eingestellt um Menschen und Material fur andere kriegswichtige Zwecke frei zu machen Ab 1949 Bearbeiten Vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erteilten die alliierten Streitkrafte uber den deutschen Presse Ausschuss der Jungen Kirche als einer der ersten Zeitschriften eine erneute Druckgenehmigung Sie erschien in Oldenburg Die ersten Herausgeber der Nachkriegszeit waren Oberkirchenrat Hermann Ehlers und Fritz Sohlmann Sein Nachfolger wurde 1951 Oberkirchenrat Heinz Kloppenburg der die Zeitschrift dann uber drei Jahrzehnte entscheidend pragte Die Junge Kirche trat das inhaltliche Erbe des Kirchenkampfes im Dritten Reich an indem sie sich gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands einsetzte und fur die Aussohnung mit den Volkern des Ostens engagierte Zur Zeit des Kalten Krieges und des Antikommunismus bemuhte sie sich um einen Dialog zwischen Ost und West In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Zeitschrift zu einer Stimme der Friedensbewegung die sich angesichts der atomaren Bedrohung der Aufrustung und der wachsenden Zahl von Kriegen weltweit formierte Die Junge Kirche behielt dabei die Situation der Dritten Welt im Blick indem sie sich mit den Befreiungskampfen in Afrika Asien und Lateinamerika befasste und ein Diskussionsplattform zwischen Pazifisten und Vertretern der Befreiungsbewegungen bot Ab 1975 gingen die Redaktionsmehrheiten der Zeitschriften der alten Stimme der Gemeinde der katholischen Zeitschrift akid Zeitschrift fur Theorie und Praxis in Gesellschaft und Kirche sowie von Christen fur den Sozialismus in der Jungen Kirche auf 1 Themen des Konziliaren Prozesses fur Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schopfung standen seit Ende der 1980er Jahre inhaltlich im Zentrum der Zeitschrift Die Junge Kirche bietet heute ein Forum fur Befreiungstheologien vor allem aus Lateinamerika fur den christlich judischen und interreligiosen Dialog fur feministische Theologie und Okumene Sie befasst sich mit der Bedeutung der Erinnerung im Zusammenhang mit dem Dritten Reich und dem Holocaust setzt sich kritisch mit den sozialen Folgen der Globalisierung und dem Weltwirtschaftssystem auseinander beschaftigt sich in der Dekade zur Uberwindung von Gewalt mit Gewaltpravention und Rechtsextremismus mit Bioethik Okologie und der gesellschaftlichen Bedeutung von Religion und Kultur Die Zeitschrift wird herausgegeben im Verlag Erev Rav vom Verein Woltersburger Muhle e V 2 Literatur BearbeitenGunther Ruprecht Die ersten Jahre der Junge Kirche in Junge Kirche 1983 S 268 ff Karl Herbert Bekenntnisse zwischen den Zeilen Vor sechzig Jahren erschien das erste Heft der Junge Kirche in Junge Kirche 1993 S 341 348 Silvia Wagner Wir kampfen fur eine bekennende Kirche Junge Kirche 1933 1941 in Junge Kirche 2003 Heft 1 70 Jahre Junge Kirche S 5 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Junge Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 275 Jahre V amp R PDF darin ab S 75 Junge Kirche Halbmonatszeitschrift fur reformatorisches Christentum Ulrike Plautz Die Junge Kirche Lebenslauf einer Zeitschrift Artikel uber Archiv erreichbar Internetprasenz der Zeitschrift Junge KircheEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Kloppenburg Junge Kirche im Ausbau Abgerufen am 9 Juli 2023 deutsch Eva Neuls Woltersburger Muhle Abgerufen am 17 Juli 2021 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junge Kirche amp oldid 238310419