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Martin Redeker 21 Oktober 1900 in Bielefeld 14 Mai 1970 in Kiel war ein deutscher Theologe und Politiker CDU Von 1954 bis 1967 war er Landtagsabgeordneter in Schleswig Holstein Martin Redeker li im Horsaal der Theologischen Fakultat der CAU 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Herausgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRedeker studierte ab 1920 Evangelische Theologie in Halle und Gottingen In Halle und Gottingen war er im Wingolf aktiv 1 Das Studium schloss er mit der Ordination zum Pfarrer ab Von 1930 bis 1932 war er Dozent fur evangelische Religionswissenschaft an der Padagogischen Akademie in Cottbus Im Jahre 1933 trat er der NSDAP bei Er wurde 1933 im Fach Systematische Theologie zum Doktor der Theologie promoviert Im Jahre 1934 ubernahm er den Lehrstuhl fur Systematische Theologie in Munster Sein spezielles Thema wurde die Verbindung von Germanentum und christlicher Religion So schrieb er beispielsweise 1935 in der Zeitschrift Die Deutsche Schule einen Beitrag unter dem Titel Germanische Religion und der Religionsunterricht in der Schule 2 Im Jahre 1936 wurde er als Nachfolger des aus dem Amt gedrangten Hermann Mulert auf den Lehrstuhl fur Systematische Theologie der Universitat Kiel berufen Dies geschah im Zusammenhang der nationalsozialistischen Profilierung Kiels zur Grenzlanduniversitat 3 Seine Mitarbeit am Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben seit 1939 war ein folgerichtiger Schritt seiner politischen Bindung an die NS Ideologie 4 Er hielt im Reichsrundfunk unter der Agide von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels Predigten aus der Kieler Universitatskirche In einer dieser Ansprachen ausserte er im Januar 1939 Was im Weltjudentum und im Materialismus an satanischer Kraft der Zersetzung sich zusammenballt sehen wir allzu deutlich 5 6 Im Jahre 1945 wurde Redeker amtsenthoben klagte dagegen und wurde bald wieder in Amt und Wurden eingesetzt Er setzte sich ab 1949 intensiv und moglichst offentlich fur die Grundung des Theologischen Studienhauses Kieler Kloster und anderer Studentenwohnheime ein 7 Nicht lange danach wurde er als Dozent an die Hochschule fur Lehrerbildung die spatere Padagogische Hochschule berufen und erhielt wieder seinen Lehrauftrag fur Systematische Theologie an der Kieler Universitat Als Professor an der Padagogischen Hochschule war er automatisch Mitglied des Wissenschaftlichen Prufungsamtes fur das Lehramt an hoheren Schulen in Schleswig Holstein 6 nbsp Wahlaufruf 1962Zwischen 1954 und 1967 war er fur drei Wahlperioden Abgeordneter der CDU im Landtag von Schleswig Holstein 1967 erhielt er fur seine Verdienste um den Bau von Studentenwohnheimen das Grosse Bundesverdienstkreuz 8 1967 68 kam es zu mehrfachen Auseinandersetzungen zwischen der Studentenschaft und Redeker wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit 9 Eine bleibende Leistung Redekers liegt in seinen Beitragen zur Schleiermacher Forschung und dem Aufbau der Kieler Schleiermacher Forschungsstelle Schriften BearbeitenHumanitat Volkstum Christentum in der Erziehung Ihr Wesen und gegenseitiges Verhaltnis an der Gedankenwelt des jungen Herder fur die Gegenwart dargestellt Neue Forschung Band 23 Berlin 1934 davon Teildruck Phil Diss Berlin 1933 Rundfunkpredigten aus der Universitatskirche in Kiel Evang Nachrichten Bremen 1939 Deutsches Volkstum und Glaube in der Geschichte Libaus Zur 200 jahr Gedenkfeier d Grundsteinlegung der Libauer deutsch evang Hl Dreifaltigkeitskirche am 2 August 1942 Das Kieler Kloster und die Theologische Fakultat in der Geschichte Schleswig Holsteins und seiner Landesuniversitat Luther Verlag Ges Kiel 1960 2 Auflage 1964 Friedrich Schleiermacher Leben und Werk 1768 1834 de Gruyter Berlin 1968 Sammlung Goschen Band 1177 1177a Herausgeber Bearbeiten Wilhelm Dilthey Leben Schleiermachers de Gruyter Berlin 1966 1970 Friedrich Schleiermacher Der christliche Glaube nach den Grundsatzen der Evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt 1830 31 Nachdruck der 7 Auflage 1960 de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016634 8 De Gruyter Studienbuch Literatur BearbeitenHansjorg Buss Lokales Fenster Prof Dr Martin Redeker 1900 1970 ein Kieler Theologe und Mitglied des Landtages In Prasident des Schleswig Holsteinischen Landtages Hrsg Kirche Christen Juden in Nordelbien 1933 1945 Die Ausstellung im Landeshaus Kiel 2006 S 35 46 Hansjorg Buss Ein Leben zwischen Christen Haken und Verdienstkreuz Der Kieler Theologe Martin Redeker In Hans Werner Prahl Hans Christian Petersen Sonke Zankel Hrsg Uni Formierung des Geistes Universitat Kiel im Nationalsozialismus Band 2 Kiel 2007 S 99 132 Alexander Hesse Die Professoren und Dozenten der preussischen Padagogischen Akademien 1926 1933 und Hochschulen fur Lehrerbildung 1933 1941 Deutscher Studien Verlag Weinheim 1995 ISBN 3 89271 588 2 S 597 598 Stephan Linck Neue Anfange Der Umgang der evangelischen Kirche mit der NS Vergangenheit und ihr Verhaltnis zum Judentum Die Landeskirchen in Nordelbien Band 2 1965 1985 Kiel Lutherische V G 2016 ISBN 978 3 87503 189 8 Inge Mager Gottinger theologische Promotionen 1933 1945 In Leonore Siegele Wenschkewitz Carsten Nicolaisen Hrsg Theologische Fakultaten im Nationalsozialismus In AKIZ B 18 Gottingen 1993 S 347 358 Matthias Wolfes Martin Redeker In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 16 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 079 4 Sp 1317 1329 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Redeker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martin Redeker im Landtagsinformationssystem Schleswig Holstein Stephan Linck Unschuldig schuldig Der kirchliche Umgang mit der NS Vergangenheit PDF 265 KB Vortrag in der Christ Konig Kirche Hamburg Lokstedt am 10 April 2017 behandelt den Fall Redeker Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliederverzeichnis des Gottinger Wingolf Jahrgang 2007 S 47 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 483 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2003 S 483 Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen Koln 1987 S 151 Hansjorg Buss Ein Leben zwischen S 105 a b Braunbuch der DDR zu Redeker Memento vom 20 November 2010 im Internet Archive Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 Mai 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alt bramstedt de Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2003 S 484 Hans Peter Mensing Die sogenannte Bewaltigung Prof D Dr Martin Redeker Ein Leben zwischen Christen Haken und Verdienstkreuz In res nostra Studentenzeitung an der Universitat Kiel 4 Nr 23 1967 S 5 8 siehe dazu auch die Stellungnahmen Dritter in res nostra Studentenzeitung an der Universitat Kiel 5 Nr 24 1968 S 9 11 Hans Peter Mensing Hrsg Das Gruselkabinett des Prof Redeker Zitatsammlung In res nostra Studentenzeitung an der Universitat Kiel 4 Nr 23 1967 S 10 12 Hans Peter Mensing Hassobjekt Zum Fall Prof Redeker In res nostra Studentenzeitung an der Universitat Kiel 5 Nr 24 1968 Ernst Wolf Und noch einmal Redeker In res nostra Studentenzeitung an der Universitat Kiel Nr 25 17 1968 Normdaten Person GND 116374195 lobid OGND AKS LCCN no00104238 VIAF 762152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Redeker MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 21 Oktober 1900GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 14 Mai 1970STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Redeker amp oldid 238497627