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Hermann Mulert Pseudonym Euthymius Haas 11 Januar 1879 in Niederbobritzsch 22 Juli 1950 in Mugeln war ein evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenNach Abschluss des Gymnasialbesuches in Freiberg studierte Mulert Theologie an den Universitaten Leipzig und Marburg Ab 1901 wirkte er als Hauslehrer in Osterburg von 1903 bis 1906 als Privatlehrer in Leipzig In dieser Zeit engagierte er sich als Mitglied des Nationalsozialen Vereins spater der Freisinnigen Vereinigung 1910 trat er der Fortschrittlichen Volkspartei bei Er war einer der Redakteure der 1 Auflage der Lexikonreihe Religion in Geschichte und Gegenwart RGG die von 1909 bis 1913 erschien 1 1920 wurde er zum ordentlichen Professor fur Systematische Theologie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel ernannt Mulert der seit 1918 der DDP und bis zu deren Auflosung im Jahre 1933 der Staatspartei angehorte war Mitglied des Protestantenbundes des Volkskirchenbundes und der Landessynode 1935 stellte er ein Entlassungsgesuch da er sich mit den Zielen der nationalsozialistischen Regierung nicht identifizieren konnte und seine Entfernung aus dem Dienst bereits anhangig war Als Chefredakteur der Christlichen Welt versuchte Mulert seit 1932 liberale Gedanken gegen den immer starker aufkommenden Nationalsozialismus zu etablieren Seine Kritik an der Einschrankung rechtsstaatlicher Prinzipien und die Diskriminierung der Juden fuhrte schliesslich zur Beschlagnahme und zum Verbot der Zeitschrift Mulert unterstutzte andere Gegner des Nationalsozialismus fortan finanziell und zog sich als das Ende des Zweiten Weltkrieges absehbar wurde in seinen Heimatort zuruck Dort verwaltete er die durch die Einberufung des Pfarrers zum Militardienst verwaiste Pfarrstelle In dieser Zeit schloss er sich auch der Quakerbewegung in Sachsen an Nach Kriegsende engagierte sich Mulert politisch am Aufbau der Liberal Demokratischen Partei LDP Er lehrte bis 1946 an der Universitat Jena und war 1948 am Wiederaufbau der Theologischen Fakultat der Universitat Leipzig beteiligt Die geplante Ruckkehr nach Kiel kam nicht mehr zustande Infolge der jahrelangen Uberanstrengung akut ausgelost durch eine Infektion starb Mulert am 22 Juli 1950 in Mugeln bei Leipzig im Hause seiner Nichte Maria Flux geb Reinmuth 2 Der Jurist und Widerstandskampfer Hermann Reinmuth war sein Neffe Werke BearbeitenMulert ist einer der bedeutendsten Autoren des liberalen Protestantismus Von ihm stammen zahlreiche Schriften zur sachsischen Kirchengeschichte und eine Vielzahl theologischer Werke und Abhandlungen Seine theologischen Hauptwerke sind Konfessionskunde christliche Kirchen und Sekten heute Giessen 1927 3 Aufl 1956 und Religion Kirche Theologie Einfuhrung in die Theologie Giessen 1931 Er war daneben Verfasser einiger Streitschriften und Herausgeber der Schriften von Friedrich Schleiermacher Unter dem Pseudonym Euthymius Haas publizierte Mulert mehrere Anekdotensammlungen Literatur BearbeitenMatthias Wolfes Hermann Mulert Lebensbild eines Kieler Theologen 1879 1950 Hrsg vom Verein fur Schleswig Holsteinische Kirchengeschichte Wachholtz Verlag Neumunster 2000 ISBN 978 3 529 04050 4 Matthias Wolfes Hermann Mulert In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 1043 1110 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Reiner Preul Hermann Mulert in Kiel Dokumentation eines Wissenschaftlichen Symposiums der Theologischen Fakultat der Christian Albrechts Universitat aus Anlass des 50 Todestages Kiel 2001 Martin Mulert Hermann Mulert Sein Leben Wesen und Wirken A Topelmann Berlin 1954 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Mulert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek 1 2 Vorlage Toter Link www uni kiel de Kurzbiographie Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2022 Suche in Webarchiven Biographischer Eintrag im Catalogus Professorum HalensisFussnoten Bearbeiten Siehe die Titelblatter der ersten drei Bande der ersten Auflage Martin Mulert Hermann Mulert Sein Leben Wesen und Wirken A Topelmann Berlin 1954 S 22 Normdaten Person GND 118735179 lobid OGND AKS LCCN no92030963 VIAF 49540566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mulert HermannALTERNATIVNAMEN Haas Euthymius Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 11 Januar 1879GEBURTSORT NiederbobritzschSTERBEDATUM 22 Juli 1950STERBEORT Mugeln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Mulert amp oldid 225900418