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Friedrich Werner 3 September 1897 in Oliva bei Danzig 30 November 1955 in Dusseldorf war ein deutscher Jurist und evangelischer Oberkirchenrat Der Anhanger der Deutschen Christen gilt als einer der Hauptgegner der Bekennenden Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Evangelischer Oberkirchenrat Dienstgebaude Evangelische Kirche der altpreussischen Union in BerlinWerner legte in Danzig sein Abitur ab Im Jahre 1915 ging er freiwillig zum Heeresdienst und kampfte wahrend des Ersten Weltkriegs als Fahnenjunker spater als Leutnant und Kompaniefuhrer wofur er mit dem Eisernen Kreuz und dem Verwundetenabzeichen dekoriert wurde Nach dem Krieg studierte Werner Geschichte Nationalokonomie und Finanz und Rechtswissenschaften in Marburg und Berlin Er wurde 1922 uber ein wirtschaftswissenschaftliches Thema an der Universitat Jena promoviert Von 1923 bis 1927 war er Referendar 1927 28 Generalassessor und Hilfsrichter am Landgericht Berlin 1928 wurde er Landgerichtsanwalt und als Vorstandsmitglied der Berliner Anwaltskammer gewahlt 1930 trat er der NSDAP bei Er war SA Sturmfuhrer und Leiter der Rechtsabteilung des NSKK fur Gross Berlin Im Jahr 1933 wurde Werner Referent fur Kirchenrecht in der Reichsleitung der Deutschen Christen Nach dem Rucktritt von EOK Prasident Hermann Kapler Ende Juni 1933 berief August Jager preussischer Staatskommissar fur Kirchenangelegenheiten Werner kommissarisch zum Prasidenten des altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrats EOK in Berlin Am 5 6 September tagte die mehrheitlich mit deutschchristlichen Synodalen besetzte daher so genannte braune Generalsynode der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union und wahlte Werner zu ihrem Prases und damit zum Vorsitzenden des Kirchensenats des obersten altpreussischen Leitungsgremiums In diesen Funktionen forderte er die Umgestaltung der altpreussischen Kirche nach dem Fuhrerprinzip und wurde einer der Hauptgegner der sich als Opposition formierenden Bekennenden Kirche BK Zeitweise war Werner Mitglied des Geistlichen Ministeriums der Deutschen Evangelischen Kirche Er unterzeichnete im April 1939 eine Erklarung in der Hitler als der Fortsetzer und Vollender der Lutherschen Reformation bezeichnet wurde 1 Im selben Jahr grundete Werner das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben mit und wurde einer seiner Mitarbeiter 2 Von 1941 bis Kriegsende war Werner zur Wehrmacht eingezogen Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde er seiner Kirchenamter enthoben konnte aber durch einen Prozess gegen die Evangelische Kirche der Union wie die altpreussische Kirche seit Dezember 1953 hiess erreichen dass seine Rechte als Beamter auf Lebenszeit durch einen finanziellen Ausgleich abgegolten wurden Er arbeitete als Rechtsanwalt in Dusseldorf Schriften BearbeitenHerz nicht verzag Stimmen der Hoffnung aus truben Tagen der deutschen Geschichte Hrsg und eingeleitet von Friedrich Werner C A Tancre Naumburg Saale 1921 DNB 363056912 40 Jahre Evangelischer Bund in Ostpreussen Ost u westpreussischer Hauptverein des Evangelischen Bundes Konigsberg 1930 DNB 578316625 Beamtentum und Konfession Evangelischer Bund Konigsberg i Pr 1931 DNB 578316617Literatur BearbeitenPeter Noss Friedrich Werner Jurist In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 842 850 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Klaus Scholder Die Kirchen und das Dritte Reich 2 Bande 2 Auflage Ullstein Frankfurt Berlin Band 1 1986 ISBN 3 548 33073 8 Band 2 1988 ISBN 3 548 33091 6 Artikel Werner Friedrich In Herrmann A L Degener Hrsg Wer ist s Unsere Zeitgenossen 10 Auflage Degener Berlin Leipzig 1935 DNB 011194316 S 345 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 670 Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen die Schuld der Kirche unterm Hakenkreuz nach dem Bekenntnis des Darmstadter Wortes von 1947 Pahl Rugenstein Koln 1987 ISBN 3 7609 1144 7 S 151 Prasidenten des altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrats EOK Rudolf von Uechtritz 1850 63 Heinrich von Muhler 1863 64 kommissarisch Ludwig Emil Mathis 1865 72 Wilhelm Hoffmann 1872 73 komm Emil Herrmann 1873 78 Ottomar Hermes 1878 91 Friedrich Wilhelm Barkhausen 1891 1903 Bodo Voigts 1903 19 Reinhard Moller 1919 24 Hermann Kapler 1925 33 Ernst Stoltenhoff 1933 komm entlassen Friedrich Werner 1933 34 entlassen Vakanz Amtsanmassung Ludwig Mullers Jan Nov 1934 Friedrich Werner 1934 45 gerichtlich bestatigt Otto Dibelius 1945 51 komm Normdaten Person GND 128536373 lobid OGND AKS VIAF 33052765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und OberkirchenratGEBURTSDATUM 3 September 1897GEBURTSORT OlivaSTERBEDATUM 30 November 1955STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Werner Jurist amp oldid 223946843