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Ludwig Emil Mathis 31 Mai 1797 in Berlin 17 November 1874 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist preussischer Ministerialbeamter und Politiker Er war von 1850 bis 1861 Mitglied des Preussischen Landtages wo er die konservativ liberale Wochenblattpartei vertrat Von 1865 bis 1872 war Mathis Prasident des preussischen Evangelischen Oberkirchenrates Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Werdegang 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Familie stammt aus Frankreich Sein Urgrossvater floh nach dem Edikt von Fontainebleau nach Preussen und liess sich in der Mark Brandenburg nieder Sein Vater Frederic Henry Mathis 1812 war koniglicher Justizkommissar beim Kammergericht in Berlin und Herausgeber einer juristischen Zeitschrift Seine Mutter war Ernestine Theremin 1826 Tochter des Berliner Hof und Dompredigers Carl Ludwig Conrad 1 Sein Stiefvater der evangelische Theologe Franz Theremin hatte grossen Einfluss auf seinen Bildungsweg Werdegang Bearbeiten Mathis besuchte das Werder sche und des Joachimsthal sche Gymnasium in Berlin und absolvierte in der Stadt von 1815 bis 1818 ein Studium der Rechte Nach dem Referendariat trat er 1823 in den preussischen Justizdienst wo er beim Berliner Stadtgericht begann Zudem wurde er im Jahr darauf Domkirchenrat im Domkirchencollegium und 1825 Mitglied des Vormundschaftsgerichts in Berlin 1829 wurde er zum Kammergerichtsrat ernannt 2 Von 1835 bis 1838 war er preussischer Kommissar bei der Bundeszentralbehorde in Frankfurt am Main die nach dem Frankfurter Wachensturm zur sogenannten Demagogenverfolgung eingesetzt wurde Ab 1838 wirkte er als Vortragender Rat im preussischen Ministerium des Innern unter Gustav von Rochow und war seit 1842 im Preussischen Staatsrat Ab 1843 war er zusatzlich Mitglied im Oberzensurgericht Im Januar 1844 ubernahm er die Leitung fur hohere Polizei und Presseangelegenheiten im preussischen Innenministerium 1846 wurde er zum Ministerialdirektor befordert unter Innenminister Ernst von Bodelschwingh 2 3 Nach der Marzrevolution und der Ablosung Bodelschwinghs als Innenminister trat auch Mathis im Sommer 1848 von seinem Amt zuruck und liess sich in den vorlaufigen Ruhestand versetzen Er publizierte zunachst in der konservativen Kreuzzeitung schloss sich im Januar 1849 aber dem Berliner Patriotischen Verein an der sich fur eine konstitutionelle Monarchie aussprach und wurde im Herbst desselben Jahres dessen Vorsitzender In der von Preussen und Osterreich im Zuge der Niederschlagung der Revolution gebildeten Bundeszentralkommission wirkte Mathis ab 1849 in den Departements des Innern und der Justiz 2 4 Von 1850 bis 1852 war Mathis Mitglied der Ersten Kammer des Preussischen Landtags fur den Bezirk Mogilno in der Provinz Posen 1852 wurde er als Vertreter des vierten Berliner Wahlbezirks in das Abgeordnetenhaus gewahlt dem er bis 1861 angehorte ab 1858 fur den Wahlkreis Ober und Niederbarnim Neben Moritz August von Bethmann Hollweg war Mathis ein Anfuhrer der sogenannten Wochenblattpartei die zwischen den Liberalen und der konservativen Kreuzzeitungspartei stand Die liberal konservative Fraktion im Abgeordnetenhaus die nach der Wahl 1858 uber 44 Mandate verfugte wurde nach ihrem Vorsitzenden Fraktion Mathis genannt 5 1859 bis 1860 war Mathis Vizeprasident des Abgeordnetenhauses 4 1862 wurde er zum Prasidenten des evangelischen Konsistoriums der Provinz Brandenburg und Ende Januar 1865 zum Prasidenten des Evangelischen Oberkirchenrates der preussischen Landeskirche gewahlt Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden 1860 Koniglicher Kronen Orden I Klasse 1872 Weblinks BearbeitenKarl Wippermann Mathis Ludwig Emil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 790 794 Einzelnachweise Bearbeiten Ruth Conrad Kirchenbild Und Predigtziel Eine Problemgeschichtliche Studie S 141 eingeschrankte Vorschau bei Google Book Search a b c Karl Wippermann Mathis Ludwig Emil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 790 794 Margret Dorothea Minkels Reisen im Auftrag preussischer Konige gezeichnet von Julius von Minutoli S 158 eingeschrankte Vorschau bei Google Book Search a b Mathis In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 13 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 437 Otto Busch Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Walter de Gruyter Berlin New York 1992 S 325Prasidenten des altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrats EOK Rudolf von Uechtritz 1850 63 Heinrich von Muhler 1863 64 kommissarisch Ludwig Emil Mathis 1865 72 Wilhelm Hoffmann 1872 73 komm Emil Herrmann 1873 78 Ottomar Hermes 1878 91 Friedrich Wilhelm Barkhausen 1891 1903 Bodo Voigts 1903 19 Reinhard Moller 1919 24 Hermann Kapler 1925 33 Ernst Stoltenhoff 1933 komm entlassen Friedrich Werner 1933 34 entlassen Vakanz Amtsanmassung Ludwig Mullers Jan Nov 1934 Friedrich Werner 1934 45 gerichtlich bestatigt Otto Dibelius 1945 51 komm Normdaten Person GND 116838132 lobid OGND AKS VIAF 59846060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mathis Ludwig EmilKURZBESCHREIBUNG preussischer Verwaltungsjurist und Prasident des Evangelischen OberkirchenratesGEBURTSDATUM 31 Mai 1797GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 November 1874STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Emil Mathis amp oldid 239005582