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Ernst Gustav Georg Wobbermin 27 Oktober 1869 in Stettin 15 Oktober 1943 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Psychologische Religionsdeutung 3 Politische Einstellung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWobbermin wuchs in seiner Geburtsstadt Stettin auf wo er auch das Gymnasium besuchte Nach dem Erwerb des Abiturabschlusses studierte er u a in Berlin Evangelische Theologie Seine Dissertation legte er im Fach Systematische Theologie vor und wurde zum Doktor der Theologie promoviert Seit 1922 hatte er den Lehrstuhl fur Systematische Theologie an der Universitat Gottingen inne Der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gehorte er seit 1920 als ausserordentliches und seit 1922 als auswartiges Mitglied an 1 Er war seit 1929 ordentliches und seit 1935 auswartiges Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 2 Psychologische Religionsdeutung BearbeitenWobbermins theologischer Entwurf Systematische Theologie nach religionspsychologischer Methode Drei Bande Leipzig 1913 1922 1925 beruht auf einer Religionsdeutung die psychologisch orientiert ist Hierin erweist er sich als Anhanger Schleiermachers doch ist er auch durch William James gepragt Dessen Werk The varieties of religious experience gab er in einer deutschen Bearbeitung unter dem Titel Die religiose Erfahrung in ihrer Mannigfaltigkeit Materialien und Studien zu einer Psychologie und Pathologie des religiosen Lebens heraus Wobbermins theologisches Programm ist wie in letzter Zeit mehrfach dargelegt worden ist von eminenter Bedeutung und wird gegenwartig von Theologie Religionspsychologie und Religionstheorie vielfach weitergefuhrt Dies geschieht allerdings oft ohne ausdruckliche Bezugnahme wie uberhaupt eine angemessene Wurdigung der fachlichen Leistung durch seine politische Haltung in den 1920er Jahren und besonders in der Zeit des Dritten Reiches sehr erschwert wird Politische Einstellung BearbeitenWobbermin war von der Fruhzeit an bis zu seinem Lebensende ein extrem nationalistisch eingestellter Intellektueller 3 Seit der sog Machtergreifung unterstutzte er die NS Regierung Er gehorte auch zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat vom 11 November 1933 4 Wobbermin teilte und propagierte den nationalsozialistischen Antisemitismus Im Jahre 1939 erklarte er seine Bereitschaft zur Mitarbeit am Eisenacher Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 5 Literatur BearbeitenRalf Geisler Kants moralischer Gottesbeweis im protestantischen Positivismus Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1992 ISBN 3 525 87805 2 Gottinger theologische Arbeiten 51 Gunter Irle Theologie als Wissenschaft bei Georg Wobbermin Diss Univ Marburg Lahn 1973 Wolf Ulrich Klunker Psychologische Analyse und theologische Wahrheit Die religionspsychologische Methode Georg Wobbermins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1985 ISBN 3 525 87386 7 Gottinger theologische Arbeiten 33 Georg Pfleiderer Theologie als Wirklichkeitswissenschaft Studien zum Religionsbegriff bei Georg Wobbermin Rudolf Otto Heinrich Scholz und Max Scheler Siebeck Tubingen 1992 ISBN 3 16 145891 5 Beitrage zur historischen Theologie 82 Klaus Gunther Wesseling Georg Wobbermin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1455 1462 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Matthias Wolfes Georg Wobbermin 1869 1943 In Ders Protestantische Theologie und moderne Welt Studien zur Geschichte der liberalen Theologie nach 1918 Walter de Gruyter Berlin u a 1999 ISBN 3 11 016639 9 S 251 405 Theologische Bibliothek Topelmann 102 Matthias Wolfes Georg Wobbermin Zum Schicksal eines als verschollen geltenden Theologennachlasses In Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg Archivbericht Bd 12 13 2000 ISSN 0945 5175 S 94 99 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Wobbermin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wobbermin Ernst Gustav Georg In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Georg Wobbermin im Mitgliederverzeichnis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 263 Siehe hierzu Matthias Wolfes Protestantische Theologie und moderne Welt Berlin New York 1999 S 327 347 die Theologiegeschichtsschreibung bezeichnet Wobbermin sogar als Theologen des Dritten Reiches s S 327 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 683 Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen Koln 1987 S 151 Normdaten Person GND 118769707 lobid OGND AKS LCCN n85127804 NDL 00546114 VIAF 47557866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wobbermin GeorgALTERNATIVNAMEN Wobbermin Ernst Gustav Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 27 Oktober 1869GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 15 Oktober 1943STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Wobbermin amp oldid 233340341