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Das Institut zum Studium der Judenfrage war dem Propagandaministerium Goebbels angegliedert Es wurde 1934 35 gegrundet Im Jahr 1939 wurde die Einrichtung als Antisemitische Aktion und ab 1942 als Antijudische Aktion bezeichnet Trotz weitgehender Zusammenarbeit ist es nicht zu verwechseln mit dem Institut zur Erforschung der Judenfrage seit 1941 oder dem Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben das auf Betreiben Deutscher Christen errichtet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitarbeiter 3 Publikationen des Instituts Auswahl 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1934 grundete Eberhard Taubert im Auftrag des Reichspropagandaministeriums das Institut zum Studium der Judenfrage Ursprunglich sollte das Institut eine gemeinsame Forschungsstelle gegen Judentum Freimaurerei und Liberalismus sein Aber bald schon wurden die Aufgaben getrennt Das Propagandaministerium versuchte dabei von Anfang an die Zugehorigkeit des Instituts zur Regierung zu tarnen da negative aussenpolitische Folgen befurchtet wurden geplant war etwa ein Standardwerk uber die allgemeine Gefahr des Weltjudentums 1937 gab das Institut erstmals eine Ausgabe seiner Zeitschrift Mitteilungen uber die Judenfrage heraus Neben der Verbreitung antisemitischer Ideen beanspruchte das Institut einen wissenschaftlichen Charakter Tatsachlich entsprach die Zeitschrift mit Artikeln Rezensionen Landerberichten dem ublichen Schema wissenschaftlicher Zeitschriften Gleichwohl war es Ziel die antisemitische Politik der Regierung zu verbreiten So enthielt die 1935 vom Institut herausgegebene Schrift Die Juden in Deutschland Kapitel wie Juden als Trager der Korruption Die Juden und die Unsittlichkeit und Die Kriminalitat und rassische Degeneration der Juden 1 Im Zweiten Weltkrieg konzentrierte das Institut seine Arbeit auf Gebiete ausserhalb Deutschlands Seit 1940 erschien die Beilage Judentum und Recht Als vertrauliches Material auf einen engen Kreis von Adressaten gerichtet beschrieb es die antijudische Rechtsprechung und Verordnungen in den deutsch besetzten Gebieten Nachdem die Endlosung der Judenfrage im nationalsozialistischen Deutschland durch Deportationen weitgehend abgeschlossen war konzentrierte sich das Institut auf das Weltjudentum und weitere antisemitische Bewegungen Das Institut baute im Ausland ein Netz von etwa 400 Mitarbeitern auf Diese lieferten Informationen bekamen von Institut aber auch antisemitisches Material und finanzielle Zuwendungen 2 Mitarbeiter BearbeitenEugen von Engelhardt Leiter 1934 1935 Wilhelm Ziegler Leiter 1935 1939 Otto Rossler propagierte fur das RSHA Hitler als Vorlaufer des Mahdi in arabischen Landern Wolff Heinrichsdorff Leiter 1939 1945 Heinz Ballensiefen schon als Student dort im Archiv tatig Ludwig Franz Gengler Schriftleiter des Handbuches der Judenfrage von Theodor Fritsch Gunter Wagner Volkerkundler und Afrikaforscher ab 1939 3 Publikationen des Instituts Auswahl BearbeitenFritz Otto Hermann Schulz 4 Jude und Arbeiter Ein Abschnitt aus der Tragodie des deutschen Volkes Nibelungen Berlin amp Leipzig amp Bibliographisches Institut 1934 2 durchges Aufl 1942 3 Aufl 1944 Hrsg in Zusammenarbeit mit der Antikomintern Friedrich Karl Wiebe Deutschland und die Judenfrage Broschure o O o D 1939 82 S auch englisch und franzosisch erschienen Die Juden in Deutschland Hrsg Institut zum Studium der Judenfrage Franz Eher Verlag Nachf Munchen 1935 mit den Kapiteln Emanzipation der Juden Die Bevolkerungsentwicklung der Juden seit Beginn des 19 Jahrhunderts Die Juden im Wirtschaftsleben Juden als Trager der Korruption Die Juden in der Presse Die Juden in der Politik Die Juden als Verwalter der deutschen Kultur Die Juden und die Unsittlichkeit Die Kriminalitat und die rassische Degeneration der Juden 4 Aufl 1936 Digitalisat 7 Aufl 32 36 Tsd 1938 8 Auflage 37 41 Tsd 1939 Hans Krebs Eugen von Engelhardt Hrsg Die Weltfront Stimmen zur Judenfrage 1 Folge Nibelungen Verlag Berlin amp Leipzig 1935 amp 1938 Geleitwort des Instituts 5 Einzelnachweise Bearbeiten Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 1 Deutsches Reich 1933 1937 hrsg von Wolf Gruner Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58480 6 S 624 Nr 259 Dirk Rupnow Vernichten und erinnern Spuren nationalsozialistischer Gedachtnispolitik Gottingen 2005 S 137ff Jan J de Wolf A Disconcerting Life In Africa Journal of the International African Institute Band 73 Nr 3 2003 S 461 472 hier S 466 Zu seinem Versuch den Theologen Paul Tillich durch Horensagen eines Vortrags zum Juden zu erklaren siehe den Art Tillich Autoren waren unter anderen Alfred Rosenberg Tibor von Eckhardt Wilhelm Frick Theodor Fritsch Oswald Mosley Madison Grant Folge 2 ff erschienen nicht Genaue Inhalts und Autorenangabe in Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs Band 1 ISBN 3110193388 S 397 Normdaten Korperschaft GND 5168004 X lobid OGND AKS LCCN no2002086299 VIAF 122365025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institut zum Studium der Judenfrage amp oldid 237056690