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Hildegard Schaeder 13 April 1902 in Kiel 11 April 1984 in Freiburg im Breisgau war eine deutsche Kirchenhistorikerin 2000 wurde sie postum als Gerechte unter den Volkern geehrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHildegard Schaeder war das vierte Kind des Professors fur Systematische Theologie Erich Schaeder und seiner Frau Anna geb Sellschopp 1867 1948 Ihre Bruder waren der Orientalist Hans Heinrich Schaeder der Wirtschaftswissenschaftler Reinhard Schaeder und der Physiker und Hirnforscher Johann Albrecht Schaeder Sie besuchte ein privates Gymnasium zunachst in Kiel und spater nachdem ihr Vater einen Ruf der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat angenommen hatte in Breslau wo sie 1920 als Externe das Abitur ablegte Anschliessend absolvierte sie ein Studium der klassischen und der slawistischen Philologie der osteuropaischen Geschichte der Byzantinistik und der Philosophie an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau und der Universitat Hamburg An der Universitat Hamburg wurde sie auch 1927 bei Richard Salomon mit der Arbeit Moskau das dritte Rom Studien zur Geschichte der politischen Theorien in der slavischen Welt zum Dr phil promoviert 1935 begann sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Publikationsstelle des Geheimen Preussischen Staatsarchivs in Berlin Hildegard Schaeder war bereits 1934 Mitglied der Bekennenden Kirche geworden und arbeitete ab 1935 auch aktiv in der Jesus Christus Gemeinde die von Martin Niemoller als Pfarrer betreut wurde in Berlin Dahlem mit Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Gemeindearbeit lag in der Betreuung von Juden die in das Ghetto Lublin verschleppt worden waren Nach einer Denunziation wurde Hildegard Schaeder am Morgen des 14 September 1943 wegen Begunstigung fluchtiger Juden in Schutzhaft genommen und im Gefangnis am Berliner Alexanderplatz inhaftiert Im Fruhjahr 1944 wurde sie als politischer Haftling in das KZ Ravensbruck uberstellt wo sie 1945 die Befreiung erlebte Anschliessend arbeitete sie zunachst als Gemeindehelferin in Mecklenburg bis sie nach Gottingen ging wo nach dem Krieg bereits ihre Mutter und Geschwister lebten Von 1948 bis 1970 arbeitete sie als Referentin fur die Orthodoxen Kirchen des Ostens im Aussenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main Ausserdem lehrte sie von 1965 bis 1978 als Honorarprofessorin fur die Geschichte der Ostkirchen an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Oberrad in Frankfurt am Main Ehrungen Bearbeiten1978 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Hildegard Schaeder wurde postum im April 2000 als Gerechte unter den Volkern ausgezeichnet In Frankfurt Oberrad ist eine Strasse im Neubauviertel am alten Friedhof nach Hildegard Schaeder benannt Veroffentlichungen BearbeitenMoskau das dritte Rom Studien zur Geschichte der politischen Theorien in der slavischen Welt Hamburg 1929 Die dritte Koalition und die Heilige Allianz Nach neuen Quellen Konigsberg Berlin 1934 Ostern im KZ Berlin 1947 Russische Kirche und ostl Christentum Hg von Ernst Benz Mit Beitragen von Hildegard Schaeder Ludolf Muller Robert Schneider Tubingen 1949 Autokratie und Heilige Allianz Darmstadt 1963 Impulse fur die evangelisch orthodoxe Begegnung Ausgewahlte Schriften von 1949 bis 1972 herausgegeben von Karl Pinggera Jennifer Wasmuth und Christian Weise Mit einer biographischen Hinfuhrung von Gisa Bauer Munster 2016 Forum Orthodoxe Theologie 17 Literatur BearbeitenFritz Koch Schaeder Hildegard im Frankfurter Personenlexikon uberarbeitete Onlinefassung sowie in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 248 Martin Rohkramer Kirchliche Ost West Begegnungen zwischen 1952 und 1959 In Willy Brandt Helmut Gollwitzer Johann Friedrich Henschel Hrsg Ein Richter ein Burger ein Christ Festschrift fur Helmut Simon Baden Baden 1987 zu Schaeder S 929 950 Gerlind Schwobel Leben gegen den Tod Hildegard Schaeder Ostern im KZ Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 922179 25 8 Gerlind Schwobel SCHAEDER Hildegard In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 1510 1515 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Gisa Bauer Versohnung durch Begegnung Hildegard Schaeder als Osteuropahistorikerin bekennende Christin und Okumenikerin In Hildegard Schaeder Impulse fur die evangelisch orthodoxe Begegnung ausgewahlte Schriften von 1949 bis 1972 Munster 2016 5 73 Gisa Bauer Hildegard Schaeder Praktische Okumene der Martyrerinnen Seite 32 37 in Martin Illert Andriy Mikhaleyko Hrsg Perspektiven der Ostkirchenkunde Ausgewahlte Ansatze evangelischer und katholischer Ostkirchenkundler Paderborn Brill Schoningh 2022 ISBN 978 3 506 79525 0 Reihe Eastern Church Identities 13 Sabine Arend Hans Christian Petersen Art Schaeder Hildegard in Handbuch der volkischen Wissenschaften Berlin Boston 2 Auflage 2017 S 690 696 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hildegard Schaeder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie bei Zukunft braucht ErinnerungNormdaten Person GND 119394286 lobid OGND AKS LCCN no2005106361 VIAF 13117125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaeder HildegardKURZBESCHREIBUNG deutsche KirchenhistorikerinGEBURTSDATUM 13 April 1902GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 11 April 1984STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hildegard Schaeder amp oldid 238353698