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Islamische Architektur nennt man die Architektur die seit dem 7 Jahrhundert unter dem Einfluss der islamischen Kultur in den Gebieten der islamischen Welt hervorgebracht wurde 1 Obwohl der Begriff eine Zeitspanne von 1400 Jahren und einen weiten geografischen Raum einschliesst weist die islamische Architektur in ihren regionalen Auspragungen uber Zeit und Raum hinweg gemeinsame charakteristische Eigenschaften in ihrer architektonischen Gestaltung und Baudekoration auf die sie als solche erkennbar machen Die Architektur ist durch die kunstlerische Tradition der islamischen Welt gepragt Sie entstand in einem dynamischen Wechselspiel der Aneignung bestehender Traditionen der Vorgangerkulturen von Rom Byzanz der persischen Sassaniden und des vorislamischen Arabiens und deren Einbezug in neues System von Nutzungs und Bedeutungszusammenhangen auf dem Boden des neuen religiosen gesellschaftlichen und politischen Systems des Islam 2 Viele der in diesem Artikel erwahnten Bauwerke sind als UNESCO Welterbe anerkannt manche davon wie beispielsweise die Zitadelle von Aleppo sind zurzeit durch Burgerkriege zerstort oder von der Zerstorung bedroht 3 vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama des Platzes Naqsch e Dschahan in Isfahan Von links nach rechts Scheich Lotfollah Moschee Konigsmoschee und Hohe Pforte Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge und Aneignung 2 Stilmerkmale 2 1 Paradiesgarten 2 2 Saulenhalle 2 3 Wolbetechniken 2 3 1 Schwibbogen und Tonnengewolbe der umayyadischen Architektur 2 3 2 Gewolbebau im islamischen Westen 2 3 3 Gewolbebau im islamischen Osten 2 3 4 Kuppelbauten 2 4 Muqarnas 2 5 Bauornamente 3 Stadtwesen 3 1 Nomadentum und Urbanitat nach Ibn Chaldun 3 2 Experimente mit der antiken Idealstadt 3 3 Ubernahme und Umformung bestehender Stadte 3 4 Stadtbild und raumliche Struktur der Medina 3 5 Grenzfestungen und Stadtgrundungen im Grenzgebiet 3 5 1 Misr und Ribat 3 5 2 Qasr 3 6 Residenzstadte 3 6 1 Kairouan 3 6 2 Alt Kairo al Fustat 3 6 3 Abbasiden Bagdad Samarra Ar Rafiqa 3 6 4 Fatimiden al Mahdiya und al Mansuriya 4 Residenzen und Palaste 4 1 Umayyadische Wustenschlosser 4 2 Kasbah 4 3 Qalaʿat Zitadellen 4 3 1 Zitadelle von Amman 4 3 2 Zitadelle von Aleppo 4 3 3 Zitadelle von Damaskus 4 3 4 Zitadelle von Kairo 4 4 Alhambra 4 5 Topkapi Palast 5 Monumentalarchitektur 5 1 Architektur der Moschee 5 1 1 Hofmoschee 5 1 2 Hallenmoschee 5 1 3 Iwan Moschee 5 1 4 Moscheen mit zentraler Kuppel 5 2 Fruhe Monumentalarchitektur der Umayyaden 5 2 1 Felsendom in Jerusalem 5 2 2 Al Aqsa Moschee in Jerusalem 5 2 3 Prophetenmoschee in Medina 5 2 4 Grosse Moschee von Damaskus 5 2 5 Moschee von Cordoba 5 2 6 Moscheen des Maghreb 5 3 Der islamische Osten unter den Abbasiden 5 3 1 Ibn Tulun Moschee in Kairo 5 4 Der islamische Osten seit der Seldschukenzeit 6 Religiose Stiftungen und Wohlfahrtsbauten 7 Offentliche Bauten 7 1 Karawanserei 7 2 Suq Basar 7 3 Hamam 8 Gartenanlagen 9 Grabbauten und Schreine 10 Regionale Auspragungen 10 1 Sudan und Sahelzone 10 1 1 Moschee von Larabanga 10 1 2 Djenne 10 1 3 Timbuktu 10 2 Ayyubiden und Mamluken in Agypten 10 3 Anatolien 10 4 Persische Architektur 10 5 Indien 10 6 Sino islamische Architektur 10 7 Indonesien 11 Moderne islamische Architektur 11 1 Beispiele fur moderne Moscheebauten 11 2 Zeitgenossische islamische Architekten 11 3 Islamische Architektur in Deutschland 12 Zerstorung des kulturellen Erbes 12 1 Timbuktu 12 2 Burgerkrieg in Syrien 12 3 Samarra 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseUrsprunge und Aneignung Bearbeiten nbsp Eine Trompe im vorislamischen Palast Ardaschirs Die einfache und doch effektive Technik zum Bau der Kuppelbauten war der wichtigste persische Beitrag zur islamische Architektur 4 Deutlich ausgepragter als in Westeuropa zumindest nach der Karolingerzeit hat die islamische Architektur Prinzipien der antiken Architektur bewahrt Bis ins 11 Jahrhundert hinein haben die Baustile zweier Weltregionen die islamische Architektur gepragt Sudwestanatolien Syrien Agypten und Nordafrika insbesondere die Gebiete des ehemaligen Byzantinischen Reichs Die byzantinische Architektur stellte den neuen islamischen Herrschern fahige Architekten Maurer Mosaikleger und andere Handwerker zur Verfugung Mesopotamien und Persien Trotz der schrittweisen Ubernahme hellenistischer und romischer Einflusse haben sich in diesen Gebieten unabhangige Formen und technische Traditionen erhalten die die islamischen Herrscher vom Sassanidenreich ubernehmen konnten Dieses war vom romischen und byzantinischen Reich unabhangig geblieben besonders im Bereich der reprasentativen Kunst und Architektur hatte sich die Formensprache der beiden Reiche gegenseitig beeinflusst 5 Der Ubergangsprozess zwischen der spatantiken oder post klassischen und der islamischen Architektur wird anhand archaologischer Funde in Nordsyrien dem Bilad al Scham der Umayyaden und Abbasidenzeit besonders deutlich In dieser Region erwies sich nicht nur der Einfluss der spatantik christlichen Architektur als bedeutsam sondern auch die Einbeziehung des vorislamischen arabischen Erbes der neuen Herrscher Die neuere islamische Kunst und Architekturgeschichte hat mehrere Positionen fruherer teils von kolonialistischen Vorstellungen gepragter Forscher in Frage gestellt Speziell werden folgende Fragestellungen unter neuen Aspekten diskutiert 6 Das Vorhandensein einer linearen zeitlichen Entwicklung der islamischen Architektur die Existenz einer inter und intrakulturellen stilistischen Hierarchie Fragen der kulturellen Authentizitat und ihrer Abgrenzung Die Ubernahme und Umformung bestehender Traditionen wird heute viel mehr als in der fruheren Forschung unter den Aspekten des gegenseitigen inter und intrakulturellen Austauschs von Ideen Techniken und Stilen aber auch von Kunstlern Architekten und Materialien betrachtet Die Islamische Expansion wird heute auf dem Gebiet der Kunst und Architektur eher als kontinuierlicher Ubergang von der Spatantike zur islamischen Zeit angesehen denn als Bruch mit der Vergangenheit aus dem eine verzerrte und weniger expressive Kunst hervorgegangen sein sollte 7 oder die die postklassische Architektur bloss in degenerierten Formen nachgeahmt hatte 8 Heute herrscht eher die Meinung vor dass der Ubergang zwischen den Kulturen sich als ein selektiver Prozess der Aneignung und Umformung darstellt Die Umayyaden spielten eine entscheidende Rolle bei der Umformung und Bereicherung der Architektur und allgemeiner der visuellen Kultur ihrer Gesellschaft 9 Stilmerkmale BearbeitenParadiesgarten Bearbeiten nbsp Afif Abad SchirazEin wesentliches Element der islamischen Architektur ist die Gestaltung von Garten und ihre Gleichsetzung mit dem Paradiesgarten In der klassischen persisch islamischen Form des Tschahar Bagh findet sich ein rechteckiger bewasserter und bepflanzter Platz durchschnitten von erhohten Wegen die den Platz meist in vier gleiche Abschnitte teilen Ein fruher solcher Garten aus der Mitte des 10 Jahrhunderts befindet sich im Baukomplex der Madinat az zahraʾ erbaut ab 936 durch die Kalifen von Cordoba ungefahr 8 km westlich von Cordoba Die Idee einen Garten mit dem Paradies gleichzusetzen stammt aus der persischen Kultur Aus dem Achamenidenreich uberliefert Xenophon in seinem Dialog Oeconomicos die Beschreibung von Paradeisoi Lustgarten die die persischen Herrscher uberall in ihre Reich anlegten Die fruheste rekonstruierbare persische Gartenanlage wurde in den Ruinen der Stadt Pasargadae ausgegraben 10 Die Gestaltung der Palastgarten der Sassaniden in Persien hatte derartige Wirkung dass der altpersische Begriff fur Garten Paradaidha als Paradies in viele europaische Sprachen sowie ins Hebraische entlehnt wurde wo bis heute der Ausdruck Pardes verwendet wird Die Form des persischen Gartens fand weite Verbreitung in der islamischen Welt von Indien mit den beruhmten Garten des Humayun Mausoleums und des Taj Mahal bis hin zu den Garten der Alhambra im Westen In der westeuropaischen Architektur gibt es keine Parallelen fur eine derartig lange Tradition 5 Saulenhalle Bearbeiten Der Bautyp des Hypostyl einer offenen Saulenhalle mit quer dazu gestelltem Empfangsraum setzt wahrscheinlich die Bautraditionen der persischen Versammlungshallen apadana aus dem Achamenidenreich fort Der Bautyp verdankt seine Entstehung vor allem der romischen Weiterentwicklung der griechischen Agora in einen von Kolonnaden eingefassten Platz mit angeschlossener Basilika wie es beispielsweise im Trajansforum in Rom erhalten ist In der islamischen Architektur findet sich dieser Bautyp in der Form der Hofmoschee wieder Eine fruhe Hofmoschee aus dem 8 Jahrhundert ist die Tarichane Moschee 5 Wolbetechniken Bearbeiten Die Einwolbung islamischer Bauten folgt zwei verschiedenen Architekturtraditionen Wahrend die umayyadische Architektur im Westen dem syrischen Stil des 6 und 7 Jahrhunderts folgt fuhrt die ostislamische Architektur die Traditionen der persischen Sassanidenzeit weiter Die Verlegung des Kalifats von Damaskus nach Bagdad unter den Abbasiden hat die Stellung der persisch mesopotamischen Bauformen in der islamischen Welt gestarkt Schwibbogen und Tonnengewolbe der umayyadischen Architektur Bearbeiten nbsp Qusair AmraIn der Gewolbekonstruktion umayyadischer Bauten vermischen sich erkennbar romische und sassanidische Bautraditionen Schwibbogen mit Deckensturzen wurden in der Levante schon in klassischer und nabataischer Zeit haufig verwendet besonders zur Einwolbung von Wohnbauten und Zisternen Die Technik Schwibbogen mit Tonnengewolben zu uberdecken wurde dagegen sehr wahrscheinlich von den Umayyaden aus Persien eingefuhrt Vor der Umayyadenzeit sind in Bilad al Scham keine solchen Gewolbe bekannt wohl aber schon aus der fruhen Partherzeit beispielsweise in Assur Das fruheste bekannte Beispiel einer Einwolbung mit Schwibbogen und Tonnen aus umayyadischer Zeit findet sich im Qasr Harane Die relativ flachen Schwibbogen wurden frei ohne Lehrgerust aus grob zugehauenen Kalkplatten erbaut die mit einem schnell aushartenden Gipsmortel verbunden sind In einer spateren Bauperiode geben vorgefertigte aus Gips modellierte seitliche Rippen die Wolbung und den Scheitelpunkt des Gewolbes vor und verbleiben nach Abschluss des Baus ohne tragende Funktion im Bauwerk Die hierbei verwendeten auf Stoffbahnen vorgeformten Gipsrippen sind aus der sassanidischen Architektur bekannt beispielsweise aus dem Sassanidenpalast von Firuzabad Umayyadische Gewolbe dieser Bauart wurden in der Zitadelle von Amman nachgewiesen Tonnengewolbe uber Schwibbogen finden sich auch im Qusair Amra 11 Gewolbebau im islamischen Westen Bearbeiten Das zweigeschossige Arkadensystem der Grossen Moschee von Cordoba wird in der Forschung aus romischen Aquaduktbauten abgeleitet Hufeisenbogen die der Aussteifung dienen verbinden Saulen Diese tragen gemauerte Pfeiler die wiederum durch Halbkreisbogen verbunden sind die die flache Holzdecke tragen nbsp Romischer Aquadukt von Los Milagros nbsp Arkaden der Grossen Moschee von Cordoba nbsp Arkaden in der Aljaferia von SaragossaIn spateren Bauperioden wurde dieses Schema so verandert dass die oberen tragenden Bogenreihen der Moscheeschiffe jetzt Hufeisenform haben wahrend die unteren aussteifenden Bogen jetzt Funfpassgestalt annehmen In den Bereichen die Kuppeln tragen waren zusatzliche Stutzensysteme erforderlich um die Last der Kuppeln abzuleiten Die Architekten losten dieses Problem durch die Konstruktion eines Gefuges sich kreuzender Mehrpassbogen Einige Kuppeln beispielsweise die drei Kuppeln vor dem Mihrab sind als Rippenkuppeln ausgefuhrt Hierbei kreuzen sich acht Bogenrippen und bilden einen achtstrahligen Stern dessen Zentrum eine Schirmkuppel kront 12 Die Rippenkuppeln der Moschee von Cordoba dienten als Modell fur weitere Moscheen im islamischen Westen und finden sich in mehreren weiteren Bauten in al Andalus sowie im Maghreb wieder Um das Jahr 1000 wurde die Mezquita de Bab al Mardum heute El Cristo de la Luz in Toledo mit einer ahnlichen Rippenkuppel aus acht Bogen ausgestattet ebenso die Moschee in der Aljaferia von Saragossa Das Modell der Rippenkuppel entwickelte sich im Maghreb weiter In der Grossen Moschee von Tlemcen einem Meisterwerk der Almorawidendynastie von 1082 bilden zwolf schlanke Bogen das Gerust der Kuppel deren Zwischenflachen von filigranen und durchbrochenen Stuckflachen gefullt werden 12 nbsp Capilla Real Moschee von Cordoba nbsp Rippenkuppel in der Bab al Mardum Moschee in Toledo nbsp Kuppel der Moschee der Aljaferia von Saragossa nbsp Kuppel der Heiliggrabkirche in Torres del RioGewolbebau im islamischen Osten Bearbeiten Die Freitagsmoschee von Isfahan bietet aufgrund ihres Erhaltungszustands und ihrer langen Baugeschichte einen guten Uberblick uber die Experimente islamischer Architekten mit komplizierten Einwolbungsformen von der Abbasidenzeit bis in die Epoche der Kadscharen 13 Schon in sassanidischer Zeit war das System der Ecktrompen bekannt mittels dessen einem rechteckigen Unterbau eine runde Kuppelschale aufgesetzt werden kann 14 Die spharischen Dreiecke der Trompen wurden in weitere Untereinheiten oder zu Nischensystemen aufgespalten Aus diesen ergab sich ein komplexes Spiel von Stutzen und Verstrebungen letztlich ein ornamentales raumliches Muster aus kleinteiligen Elementen die die Schwere des Baukorpers verbergen 15 Fur den islamischen Osten typisch wurde das nichtradiale Rippengewolbe ein von einer Scheitelkuppel uberfangenes System aus sich kreuzenden Gewolberippenpaaren Angefangen bei der Freitagsmoschee von Isfahan lasst sich diese Gewolbeform in der ostislamischen Architektur bis in safawidische Zeit anhand von Schlusselbauten nachverfolgen Die Hauptmerkmale dieses Gewolbetyps sind Ein typenpragendes Geviert sich kreuzender Gewolberippen manchmal durch Verdopplung und Verschrankung zu einem achteckigen Stern ausgebildet das Wegfallen einer Ubergangszone zwischen Gewolbe und Stutzsystem eine auf dem Rippengerust reitende Scheitelkuppel oder Laterne In der Seldschukenzeit bilden die sich kreuzenden Rippenpaare noch das Hauptelement des Baudekors verbergen sich im Verlauf der Architekturgeschichte hinter zusatzlichen Elementen beispielsweise in der Kuppel des Sultan Sandschar Mausoleums in Merw um schliesslich beispielsweise in der zweischichtigen Uberwolbung des Ali Qapu Palastes vollstandig hinter einer rein dekorativen Stuckschale zu verschwinden 13 nbsp Kuppel des Feuertempels von Harpak in Abyaneh nbsp Nichtradiale Rippengewolbe in der Freitagsmoschee von Isfahan nbsp Kuppel des Sultan Sandschar Mausoleums in Merw nbsp Oberstes Turmgeschoss des Ali Qapu Palasts IsfahanKuppelbauten Bearbeiten Dem Vorbild byzantinischer Kuppelbauten folgend entwickelte die Osmanische Architektur eine eigene architektonische Formensprache reprasentativer Monumentalbauten Es entstanden Zentralbauten mit riesigen trotz ihres Gewichts schwerelos wirkenden Kuppeln Der stilpragende Architekt diese Bautyps war Mimar Sinan Bei der Kuppel der Hagia Sophia wurden Rippen und Kuppelschalen gleichzeitig in Ziegelbauweise aufgemauert ein Lehrgerust war hierfur nicht erforderlich 16 In der fruhbyzantinischen Hagia Irene Kirche sind ahnlich wie bei westromischen Kuppeln die Rippen ganz in die Schale integriert und unter dem Verputz nicht sichtbar 17 Bei der Hagia Sophia laufen Kuppelschale und Rippen im Scheitelbereich in einem Medaillon zusammen wobei die Auslaufer der Rippen in der Kuppelschale versenkt sind Schale und Rippen bilden eine geschlossene Einheit Bei spateren byzantinischen Bauten wie der heutigen Kalenderhane Moschee der Eski Imaret Moschee Christus Pantepoptes Kirche und dem Pantokrator Kloster der heutigen Zeyrek Moschee entwickeln sich Scheitelmedaillon und Kuppelrippen zu eigenstandigen Elementen Die Gewolberippen losen sich starker aus der Kuppelschale heraus und verschmelzen mit dem ebenfalls starker hervortretenden Medaillon so dass der Eindruck entsteht ein Gerust aus Rippen und Scheitelmedaillon sei der Kuppelschale unterlegt 18 Sinan loste die bei der Hagia Sophia aufgetretenen statischen Probleme durch zentralsymmetrische Pfeilersysteme mit flankierenden Halbkuppeln beispielhaft ausgefuhrt in der Suleymaniye Moschee Vier Pfeiler Moschee mit zwei Schildwanden und zwei axialen Halbkuppeln 1550 1557 Rustem Pascha Moschee Acht Pfeiler Moschee mit vier diagonalen Halbkuppeln 1561 1563 und der Selimiye Moschee Acht Pfeiler Moschee mit vier diagonalen Halbkuppeln 1567 68 1574 75 Das Stutzsystem der Selimiye Moschee hat in der Architekturgeschichte keine Vorganger Alle Elemente der Baustruktur ordnen sich der gewaltigen Kuppel unter 19 20 nbsp Schema einer Pendentifkuppel nbsp Zentralkuppeln der Hagia Sophia nbsp Kuppel der Kalenderhane Moschee nbsp Selimiye MoscheeMuqarnas Bearbeiten Hauptartikel Muqarnas Aus den immer feiner ausdifferenzierten Gewolbestrukturen entwickelte sich das Architekturelement der Muqarnas das seit dem 11 Jahrhundert in unterschiedlichen Materialien Stein Backstein Holz Stuck in der gesamten Islamischen Welt Verbreitung fand Muqarnas bestehen in der Regel aus einer grossen Anzahl spitzbogenartiger Elemente die in und ubereinander gesetzt sind um so einen Ubergang zwischen der Nische und der Wand bzw zwischen den Wanden und der Kuppel zu bilden Komplexe kunstvoll ausgebildete Muqarnas erinnern fast an Tropfsteinhohlen und werden daher auch als Stalaktitendekoration bezeichnet 15 nbsp Entwurf eines Muqarnas Viertelgewolbes aus der Topkapi Rolle nbsp Muqarnas in der Nekropole von Shah i Zinda Samarqand nbsp Muqarnas Kuppel in der AlhambraBauornamente Bearbeiten Ein weiteres gemeinsames Stilelement islamischer Architektur ist die Verwendung bestimmter Schmuckformen Hierzu zahlen mathematisch komplizierte geometrische Ornamente florale Motive wie die Arabeske sowie die Verwendung teils monumentaler kalligrafischer Inschriften zur Dekoration Verdeutlichung des Bauprogramms oder der Benennung des Stifters nbsp Geometrisches Kachelornament Zellij Ben Youssef Madrasa Marokko nbsp Arabesken und florale Dekorelemente in der Aljaferia von Cordoba nbsp Kalligrafische Inschrift der Kuppel des Mevlana Mausoleums in Konya nbsp Kuppel der Konigsmoschee in Isfahan mit kalligrafischer InschriftStadtwesen Bearbeiten nbsp Altstadt von Fes Hauptartikel Orientalisch islamische Stadt Der Architektur der orientalisch islamischen Stadt liegen gesellschaftliche und kulturelle Konzepte zugrunde die sich von denen europaischer Stadte stark unterscheiden Beiden gemeinsam ist die Unterscheidung von herrschaftlichen Bereichen Arealen in denen sich das offentlich Alltagsleben abspielt und privaten Wohnbereichen Wahrend die Struktur und das gesellschaftliche Konzept der europaischen Stadt ihre Entstehung und Ausbildung letztlich den von weltlichen oder religiosen Autoritaten erkampften Freiheitsrechten verdankt ist die islamische Stadt eher von der Einheit und gegenseitigen Durchdringung des weltlichen und religiosen Bereichs gepragt Die ubergeordnete allen gemeinsame Rechtsordnung der Scharia der auch der Herrscher zumindest nominell unterstand pragte das offentliche Leben Nur in der Fruhzeit des Islam wurde gelegentlich versucht Stadte gezielt auf den Herrscher und seine Residenz ausgerichtet zu planen wie beispielsweise bei der Grundung Bagdads oder Samarras Die solcherart geplanten Stadte bestanden nur wenige Jahrzehnte und wurden entweder vollstandig wieder aufgegeben oder verschwanden wieder unter den Bauten und architektonischen Strukturen der Folgezeit Nomadentum und Urbanitat nach Ibn Chaldun Bearbeiten Die Gesellschaft der islamischen Welt ist in ihrer historischen Entwicklung wesentlich zwei sozialen Kontexten bestimmt dem Nomadentum einerseits und dem stadtischen Leben andererseits Der Historiker und Politiker Ibn Chaldun diskutiert im 14 Jahrhundert in seinem Buch al Muqaddima ausfuhrlich das Verhaltnis von landlich beduinischem und stadtisch sesshaftem Leben das einen fur ihn zentralen sozialen Konflikt abbildet Mit Hilfe des Konzepts der asabiyya zu ubersetzen als innere Bindung Sippenloyaliat Solidaritat erklart er den Aufstieg und Fall von Zivilisationen wobei der Glaube und die asabiyya sich erganzen konnen wie zum Beispiel wahrend der Herrschaft der Kalifen Die Beduinen und andere nomadische Bewohner der Wustenregionen al ʿumran al badawi haben eine starke asabiyya und sind fester im Glauben wahrend der innere Zusammenhalt der Stadtbewohner al ʿumran al hadari im Verlauf mehrerer Generationen immer mehr an Kraft verliert Nach einer Spanne von mehreren Generationen ist die auf der asabiyya grundende Macht der stadtischen Dynastie derart geschrumpft dass sie Opfer eines aggressiven Stammes vom Land mit starkerer asabiyya wird der nach Eroberung und teilweiser Zerstorung der Stadte eine neue Dynastie errichtet 21 Experimente mit der antiken Idealstadt Bearbeiten Antike Konzepte der Architektur und Verwaltung einer Polis oder Civitas beruhen auf einem klar gegliederten System von Haupt und Nebenstrassen die das Stadtgebiet durchziehen und auf offentliche Bauten wie Palaste Tempel oder zentrale Platze ausgerichtet sind Zwei Hauptstrassen Cardo und Decumanus kreuzen sich im Zentrum der Stadt Aus der fruhislamischen Umayyadenzeit sind einzelne Stadtgrundungen bekannt deren Plan auf der antiken Idealstadt beruht wie beispielsweise Anjar im Libanon 22 Ubernahme und Umformung bestehender Stadte Bearbeiten Weitaus haufiger und letztlich entscheidend fur die Morphologie der islamischen Stadt ist die horizontale Ausbreitung ihrer Bauten 23 Residenzen und offentliche Bauten sowie Wohnbereiche liegen eher nebeneinander und sind nicht direkt aufeinander bezogen Dieses Konzept wird besonders deutlich in der umayyadischen Umgestaltung der Stadt Jarash des antiken Gerasa 24 Stadtbild und raumliche Struktur der Medina Bearbeiten nbsp nbsp Linkes Bild Stadtmorphologie von AlgierRechtes Bild Europaische Stadt 1819 Vereinfachend fuhrt das Prinzip der Gleichheit aller Muslime vor Gott und die allgemeine Gultigkeit der Scharia fur alle Glaubigen eher zu einem Nebeneinander von herrschaftlichen Bauten offentlichen Raumen wie Suqs oder Moscheekomplexen und Wohngebieten Nur wenige allgemein zugangliche Hauptstrassen durchziehen die Stadt Von diesen Hauptstrassen fuhren wiederum deutlich engere Nebenstrassen in einzelne Stadtgebiete die voneinander getrennt sind In der abbasidischen Stadtgrundung Bagdads entsprachen diese Stadtgebiete einzelnen Kreissegmenten die durch radial verlaufende Mauern voneinander getrennt und jeweils einzelnen Stammen zugeordnet waren Um von einem in einen anderen Stadtbereich zu gelangen war es notwendig sich wieder zuruck auf die Hauptstrasse zu bewegen Innerhalb eines Stadtbereichs fuhren Sackgassen zu einzelnen Hausergruppen oder Hausern Das einzelne Haus ist auf seinen Innenhof hin ausgerichtet und wendet sich von der Strasse ab Die raumliche Struktur einer islamischen Altstadt entspringt also eher der Tradition des raumlichen Zusammenlebens einer Sippe und deren Zusammenhalt asabiyya Hieraus ergibt sich der Grundsatz den Zugang zu Raumen je nach dem Grad ihrer Privatheit offentlich allgemein Sippe Hausgemeinschaft zu gestatten oder zu verwehren Wir finden das gleiche Prinzip der Abtrennung nach Bereichen unterschiedlichen Privatheitsgrades in den herrschaftlichen Residenzen ebenso wie im privaten Wohnhaus wieder Letztlich uberblickt nur der Hausherr samtliche Bereiche seines Hauses dieses Prinzip gilt fur den Privatmann ebenso wie fur den Herrscher in seinem Palastbau Auf mittelalterliche Reisende und heutige westliche Besucher islamischer Altstadte wirkten und wirken diese daher oft chaotisch da ihre Stadtmorphologie ganzlich anderen Traditionen entspringt 25 Grenzfestungen und Stadtgrundungen im Grenzgebiet Bearbeiten nbsp Moschee im Qasr al Hallabat nbsp Eingangshof des Qasr al HallabatMisr und Ribat Bearbeiten In den Grenzgebieten der arabischen Expansion wurden oft Militarlager Misr Pl arabisch أمصار amsar DMG amṣar oder Ribat arabisch رباط DMG ribaṭ Festung gegrundet Ein Misr hat eine der altromischen Colonia im Romischen Reich ahnliche Struktur und Funktion 26 Wie sie diente die Festung als Basis fur weitere Eroberungen Arabische Militarlager dieses Typs wurden haufig in der Nahe einer alteren Stadt aus antiker oder byzantinischer Zeit angelegt und hatten meistens eine rechteckige Form 27 Viele Amsar blieben keine einfachen Militarlager sondern entwickelten sich zu vollwertigen urbanen und administrativen Zentren Eine derartige Entwicklung nahmen insbesondere die beiden im Irak gegrundeten Militarlager Kufa und Basra die als die beiden Misrs al miṣran schlechthin galten aber auch Fustat und Kairouan in Nordafrika Qasr Bearbeiten nbsp Einige Zentralhofanlagen am Limes Arabicus wie El Mutrab machen eine zeitliche Eingrenzung ihrer Entstehung schwierigEin Qasr arabisch قصر DMG qaṣr Plural قصور DMG quṣur ist ein Palast eine Grenzfestung auch qalat oder ein Wachturm beziehungsweise eine turmartige Befestigung In einigen Fallen sind am gleichen Ort schon eisenzeitliche und nabataische Siedlungen und Befestigungen als traditionelle Treffpunkte der Einheimischen nachweisbar In romischer und byzantinischer Zeit errichtete Fortifikationen hatten als Teil des Limes Arabicus nicht nur als Truppenstutzpunkte gedient sondern auch als Kontaktorte und Marktplatze fur die Nomadenstamme jenseits der Grenze Die islamischen Eroberer nutzten die Befestigungen haufig weiter Ein spatromisches Militarlager im heutigen Nordsyrien ist beispielsweise das Kleinkastell Tetrapyrgium 9 km sudostlich von As Saddayn am Euphrat Aus Jordanien sind weitere romische Militaranlagen bekannt darunter Khirbat az Zuna 20 km sudostlich von Amman Qasr Bshir 15 km nordlich von el Lejjun das sudwestlich folgende Legionslager Betthorus el Lejjun 20 km ostlich Karak das Kastell Dajaniya etwa 45 km nordlich von Maʿan und Odruh 22 km ostlich des Wadi Musa Zu den Wachturmen am Wustenlimes zahlt der Qasr Abu Rukba etwa 13 km sudostlich von Karak Der Typus spatromischer Kastelle der in den ostlichen Provinzen seit den Reformen unter Kaiser Diokletian 284 305 errichtet wurde wird fachlich als Quadriburgus beziehungsweise Tetrapyrgium bezeichnet und besass einen zentralen Innenhof Fur den Qasr Bshir das romische Kastell Praetorium Mobeni ist eine Bauinschrift erhalten geblieben die sich in die Jahre zwischen 293 und 305 n Chr datieren lasst 28 29 Nach der Aufgabe des Limes Arabicus wahrend der byzantinischen Periode wurden einige der Castra weiter benutzt 30 Archaologisch erforscht wurde diese kontinuierliche Nutzung beispielsweise im Kastell Qasr Hallabat 50 km ostlich Amman das zu verschiedenen Zeiten als Garnison christliches Einsiedlerkloster Coenobium und schliesslich als umayyadisches Qasr diente 31 Nach der islamischen Eroberung der Levante war mit der Dynastie der Umayyaden eine fur damalige Verhaltnisse geistig und religios tolerante Herrscherfamilie an die Macht gekommen die den spatantiken Bautypus des Quadriburgus fur eigene Zwecke ubernahm und ihn den neuen Gegebenheiten anpasste So fehlten an den islamischen Zentralhofanlagen teilweise die mindestens vier Wehrturme der romischen Bauten Eines der fruhesten und besterhaltenen Wustenschlosser ist der Qasr Kharana Seine Bauform weist sowohl spatromische als auch sassanidische Architekturformen auf Insgesamt fallt auch Wissenschaftlern an einigen Fundorten des Limes Arabicus die eindeutige zeitliche Zuordnung der Zentralhofbauten schwer da die Keramikfunde oft verschiedenen Theorien zulassen Ein Beispiel stellt das turmlose El Mutrab ostlich von Maʿan dar das in seiner Grundung als spatromisches Kastell 32 33 islamisches Wustenschloss 34 oder als zivile romische beziehungsweise islamische Karawanserei mit angeschlossenem Landwirtschaftsbetrieb gedeutet wird 35 36 37 Nach einer Hypothese des Orientalisten und Historikers Jean Sauvaget 1901 1950 waren die umayyadischen quṣur Bestandteil einer systematischen Politik der landwirtschaftlichen Kolonisierung der unbesiedelten Grenzgebiete und als solche die Fortsetzung einer schon von den christlichen Monchen betriebenen und von den Ghassaniden fortgesetzten Kolonisierungspolitik 38 wobei die Umayyaden ihre Politik zunehmend an einem Klientelmodell gegenseitiger Abhangigkeit und Unterstutzung orientierten 39 Nach der umayyadischen Eroberung verloren die Grenzfestungen ihre ursprungliche Funktion und wurden entweder aufgegeben oder dienten als lokale Handels und Kontaktplatze noch bis in das 10 Jahrhundert hinein weiter 30 Residenzstadte Bearbeiten Kairouan Bearbeiten Die Stadt Kairouan wurde um 670 von den muslimischen Arabern unter ʿUqba ibn Nafiʿ gegrundet Da die byzantinische Flotte das Mittelmeer beherrschte erfolgte die Grundung im sicheren Landesinneren Kairouan entwickelte sich nach dem 8 Jahrhundert zum Zentrum der arabischen Kultur und der islamischen Rechtswissenschaft in Nordafrika Die Stadt spielte auch bei der Arabisierung der Berber und der Lateinsprecher im Maghreb eine bedeutende Rolle Kairouan war Hauptsitz der arabischen Statthalter von Ifriqiya und spater die Hauptstadt der Aghlabiden Im Jahr 909 ubernahmen die Fatimiden ismailitische Schiiten unter Fuhrung von Abu ʿAbdallah asch Schiʿi die Macht in Ifriqiya und machten Kairouan zur Residenz Die religios ethnischen Spannungen mit der streng sunnitischen Bevolkerung der Stadt zwangen sie allerdings ihre Machtposition in der von ihnen gegrundeten Hauptstadt al Mahdiya an der ostlichen Meereskuste auszubauen gegen 973 verlagerten sie das Zentrum ihres Kalifats nach Kairo Alt Kairo al Fustat Bearbeiten Hauptartikel al Fustat Al Fustat arabisch الفسطاط DMG al Fusṭaṭ das Zelt war eine arabische Militarsiedlung am Nil in Agypten die von ihrer Grundung 643 bis zur Grundung von Kairo im Jahre 969 die Hauptstadt und das Verwaltungszentrum des Landes bildete Bis zu ihrem Niedergang im 12 Jahrhundert war die Stadt ausserdem das wichtigste Wirtschaftszentrum Agyptens Die Ruinen sind heute im Suden von Kairo zu besichtigen Der Stadtteil in dem sich diese Ruinen befinden wird heute Misr al ʿAtiqa das alte Misr genannt Grunder von al Fustat war der arabische Feldherr ʿAmr ibn al ʿAs Er drang 641 mit seinen arabischen Kampfern nach Agypten vor nahm sudlich der heutigen Stadt Kairo die byzantinisch koptische Militarfestung Babylon ein und zog von dort aus nach Alexandria weiter Nach der Eroberung dieser Stadt kehrte er im Fruhjahr 643 nach Babylon zuruck und grundete neben der alten Festung die neue arabische Militarsiedlung al Fustat Damaskus wie auch die spateren umayyadischen Residenzstadte ar Ruṣafa und Harran verloren nach dem Sturz der Umayyaden an Bedeutung die beiden letzteren Stadte wurden nach der Zerstorung durch die Mongolen nie wieder aufgebaut Abbasiden Bagdad Samarra Ar Rafiqa Bearbeiten Hauptartikel Runde Stadt Bagdad Samarra und Ar Raqqa Die Abbasidenkalifen verlegten das Zentrum ihres Reiches in die Stadte der heutigen irakisch iranischen Region und grundeten dort mehrere Residenzstadte Bagdad Im Jahr 750 ubernahmen die Abbasidenkalifen die Macht und verlegten ihre Hauptstadt nach Bagdad Unter Kalif al Mansur wurde Bagdad als Madinat as Salam Stadt des Friedens gegrundet Die neue Hauptstadt liegt unweit der alten Residenzstadt der Sassaniden Ktesiphon Sie wurde nach einem strengen geometrischen Plan angelegt von der uns aufgrund der Lehmziegelbauweise keine Zeugnisse geblieben sind Unsere Kenntnis des Stadtplans stutzt sich auf Berichte der Historiker al Yaʿqubi und at Tabari der eine genaue Beschreibung des Stadtplans uberliefert hat 40 Die kreisformige Anlage hatte einen Durchmesser von rund 2600 m und wies mehrere Mauerringe und Graben auf Zwischen den Mauerringen befanden sich 45 facherformig ausgelegte Stadtteile die durch radial verlaufende Mauern voneinander getrennt waren Jeder Stadtteil war von der gemeinsamen Ringstrasse aus zuganglich und verfugte uber ein eigenes inneres Wegenetz Vier kreuzformig angeordnete lange Torwege mit gedeckten Arkaden und Unterkunften fur die Schutzmannschaft fuhrten durch die Stadt Im Zentrum auf der Kreuzung der Torwege lag die Residenz des Kalifen erbaut auf quadratischem Grundriss mit etwa 200 m Seitenlange von zwei ubereinanderliegenden Kuppelraumen bekront unter deren Zentrum wiederum der Thronsaal lag Seitlich an den Thronsaal schloss sich eine Hallenmoschee an Um zu den Haupttoren zu gelangen musste man einen gewundenen Zugangsweg und eine Brucke uberschreiten Die Haupttore selbst wiesen in ihren Obergeschossen Kuppelraume auf die als Empfangssale gedeutet werden und somit nahelegen dass die ganze Stadt als erweiterter Reprasentationsraum des Kalifen angelegt war 41 40 Ar Raqqa und ar Rafiqa 770 grundete al Mansur die Nebenresidenz ar Raqqa Die Residenz hat einen hufeisenformigen Umriss Die Stadtmauer das Stadttor und die Freitagsmoschee sind noch teilweise erhalten Noch unter der Herrschaft von al Mansur begann 772 dessen Sohn und Thronfolger al Mahdi reg 775 785 einen Kilometer westlich von ar Raqqa mit dem Aufbau einer neuen Stadt die er als Militarstutzpunkt gegen Byzanz befestigen liess und die den Namen ar Rafiqa der Begleiter bezogen auf ar Raqqa erhielt 40 Ar Rafiqa war nach dem Vorbild des wenige Jahre zuvor 762 bis 766 von al Mansur als ideale kreisrunde Stadt gegrundeten Bagdad angelegt Die runde Stadt ar Rafiqa war von einer hufeisenformigen Stadtmauer umgeben deren gerade Seite im Suden parallel zum Euphratufer lag und die ein 1302 km grosses Gebiet umschloss Von der abbasidischen Stadtanlage in Bagdad sind keine Reste mehr vorhanden daher stellt die erhaltene Stadtmauer von ar Raqqa das einzig vergleichbare Anschauungsobjekt der als kosmogonisches Modell der Hauptstadt der Abbasiden dar Die von Harun ar Raschid 796 dort errichtete Residenz war von Bewasserungskanalen durchzogen und weist mehr als 15 grossere architektonische Baukomplexe und Gebaudegruppen auf Den individuell unter Verwendung gemeinsamer Entwurfsprinzipien gestalteten Gebauden weisen im Unterschied zum eher quadratischen Grundriss der Umayyadenarchitektur schmal rechteckige Grundrisse auf 42 Die Zitadelle von ar Raqqa wurde in den 1950er Jahren zerstort 43 Die zweite Neugrundung nach dem Vorbild der Runden Stadt war die Stadtanlage von Qadisiya sudlich Samarra am Tigris in der Form eines regelmassigen Achtecks die 796 von Harun ar Raschid aufgegeben wurde 44 Samarra nbsp Stuckornamente aus SamarraSchon wenige Jahrzehnte nach der Grundung Bagdads kam es zu Spannungen zwischen den turkmenischen Gardesoldaten des Kalifen und der Bevolkerung 833 erbaute der Kalif al Mutasim die Stadt Samarra Surra man ra a Es erfreut jeden der es sieht ungefahr 125 km nordlich von Bagdad auf vorislamischen Ruinen Die riesige Stadt breitete sich uber etwa 50 km entlang des Tigris als loses Gefuge von in sich geschlossenen Palasten Wohnvierteln und Moscheen aus Das Minarett der Grossen Moschee von Samarra ist noch erhalten Samarra blieb nur 59 Jahre lang bis 892 das Machtzentrum des Abbasidenreiches Da die Stadt uberwiegend aus luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet worden war die nur mit Backsteinen Stuck und selten Marmor verkleidet waren sind nur wenige Bauten gut erhalten die zeigen dass das Iwanschema auch in Samarra zur Anwendung kam und den hohen Stand der Stuckdekoration diese Epoche verdeutlichen 41 40 Seit Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgten archaologische Ausgrabungen in Samarra 45 Im ganzen islamischen Reich entstanden wahrend der Umayyaden und Abbasidenzeit bemerkenswerte Stadte in den zentralasiatischen und persischen Reichsgebieten Im Westen bluhten die bedeutenden Stadte in al Andalus wie Cordoba und Sevilla die zu islamischen Herrschaftsgebieten gehorten die schon uber langere Zeit unabhangig von der Zentralgewalt der Kalifen existierten Nach ihrer Ruckkehr von Samarra verloren die Abbanden nach und nach die Kontrolle uber einzelne von den Umayyaden eroberte Regionen Neue unabhangige Reiche entstanden im Maghreb Syrien und dem Iran Angefuhrt vom fruheren Provinzverwalter Ibn Tulun trennte sich Agypten vom Abasidenreich Im Jahr 945 eroberten die Buyiden Bagdad und ubernahmen die Herrschaft in der Region so dass die Kalifen politisch isoliert wurden und eine neue Ara von Sultanen begann 40 Fatimiden al Mahdiya und al Mansuriya Bearbeiten Al Mansuriya war eine nach ihrem Grunder dem Fatimidenkalifen Ismail al Mansur benannte Palaststadt in Ifriqiya dem heutigen Tunesien Sie liegt etwa 1 5 km sudostlich von Kairuan loste al Mahdiya als Regierungssitz ab und diente auch noch den Ziriden bis 1053 als Hauptstadt Residenzen und Palaste Bearbeiten nbsp nbsp Linkes Bild Grundriss der AlhambraRechtes Bild Grundriss des Topkapi Palasts Mit Ausnahme der fruhen Stadtgrundungen in Bagdad und Samarra schlossen sich die Residenzen der islamischen Herrscher meist an schon bestehende Stadtzentren an Ihre Lage wurde dabei wesentlich von den vorgegebenen topografischen Gegebenheiten bestimmt In flachem Gelande wie beispielsweise in der Residenzstadt von Cordoba der Madinat az zahraʾ wurden die neuen Palastgebaude in die bestehenden Strukturen integriert Residenzen wie die Zitadellen von Aleppo oder Kairo sowie die Alhambra lagen auf Berghangen der Topkapi Palast in Istanbul liegt geschutzt auf der in das Goldene Horn hineinragenden Landzunge Im Gegensatz zur reprasentativen Architektur europaischer absolutistischer Herrscher zeichnen sich die Residenzen islamischer Herrscher weniger durch Monumentalitat aus Ausser starken Mauern und machtigen Eingangsportalen die im Begriff Hohe Pforte im ubertragenen Sinn zum Begriff fur die osmanische Regierung selbst wurden zeichnen sich die Residenzgebaude in ihren architektonischen Formen kaum nach aussen ab Die Palaste bestanden meist aus mehreren Baukomplexen die oft nur locker durch Gange oder Zwischenhofe verbunden waren Bewusst wurden hierbei die Sichtachsen unterbrochen die Zugangswege versetzt und geknickt so dass jeder Bauteil seine Eigenstandigkeit bewahrt und unterschiedliche offentliche und private Bereiche entstanden Insgesamt entstand so ein vielfaltig gegliedertes teils verstecktes Raumgefuge das in seiner Gesamtheit nur dem Herrscher zuganglich und verfugbar war Die Raumgliederung ist dabei auffallend einfach und wenig differenziert die Raume konnen flexibel genutzt werden so dass die Raume oft nicht wie in der europaischen Architektur verschiedenen Zwecken eindeutig zugeordnet werden konnen Haufig gruppieren sich die Bauten um einen zentralen Innenhof wobei die Iwan oder Arkadenarchitektur die Innenfassaden ideal gliedern kann die Mitte des Hofs ist haufig durch einen zentralen Brunnen oder ein Wasserbecken betont 41 Umayyadische Wustenschlosser Bearbeiten nbsp Modell des Qasr al Hir al Gharbi Hauptartikel Wustenschloss Aufgrund ihrer Ahnlichkeit mit spatromischen Bauten waren die Wustenschlosser darunter Mschatta Khirbat al Mafdschar und Qusair Amra der Umayyadenkalifen nach ihrer Wiederentdeckung zunachst fur solche gehalten worden Nach neueren Forschungen lagen die Baukomplexe innerhalb eines bewasserten landwirtschaftlichen Bereichs Der Palast des Hischam wird heute dem elften Umayyadenkalifen Al Walid II zugeschrieben 46 Mit wenigen Ausnahmen folgen die umayyadischen Wustenschlosser einem gemeinsamen Bauschema welches in Anlehnung an die romische Bauform der Villa rustica aus einem quadratischen Palast einem ausgedehnten romischen Badern gleichenden Badehaus einem Wasserreservoir und einem landwirtschaftlichen Bereich besteht Einige Wustenschlosser beispielsweise Qasr Hallabat oder Qasr Burqu sind auf fruheren romischen oder ghassanidischen Vorlauferbauten errichtet manche sind neu erbaut Die Raume waren reich mit Mosaiken Fresken Reliefs und Skulpturen im Stil der orientalischen Spatantike versehen Die Palastbauten besassen ahnlich einem romischen Militarlager castrum einen grossen Innenhof und mehrere kleine Seitenhofe um die sich die Wohnungen gruppierten Daraus ergab sich eine Dreiteilung mit den reprasentativen Empfangsraumen am Kopf des Mittelhofs und zwei seitlichen Gebauden mit einfach strukturierten zellenartigen Wohnraumen 41 Die Funktion der Wustenschlosser ist nicht vollstandig aufgeklart wahrscheinlich dienten unterschiedliche Orte auch unterschiedlichen Zwecken Denkbar ist eine Nutzung als Festung zur Kontrolle des umliegenden Gebiets Treffpunkte fur Beduinen und die umayyadischen Verwalter Lust oder Jagdschlosser badiyas fur die Eliten oder auch als Karawanserei Einige der Anlagen mussen durch ihren umgebenden bewasserten landwirtschaftlichen Bereich wie Oasen gewirkt haben Ihre Platzierung entlang wichtiger Verkehrswege und nahe an Wasserquellen legt nahe dass die Umayyaden mit Hilfe der Wustenschlosser eine militarische Kontrolle uber die Strassen ausgeubt haben konnten Die ausgedehnten Thermenanlagen dienten mit grosser Wahrscheinlichkeit auch der Reprasentation und dem Empfang von Gasten 47 Kasbah Bearbeiten Hauptartikel Kasbah In seiner ursprunglichen Bedeutung bezeichnet Kasbah arabisch قصبة DMG qaṣba innerhalb oder ausserhalb von Stadten gelegene Festung Diese Bezeichnung ist vor allem in den Landern des Maghreb ublich Die Kasbah war durch Mauern abgegrenzt und von Militareinheiten bewacht sie diente als Residenz eines Gouverneurs oder Herrschers sowie als Wohn und Arbeitsbereich der hoheren Staatsbeamten die als dem Haushalt des Herrschers zugehorig angesehen wurden Beispiele fur maurische Stadtburgen in Al Andalus sind die Alhambra die Alcazaba von Almeria und Malaga sowie die Aljaferia von Saragossa nbsp Modell der Alcazaba von Malaga nbsp Plan der Alcazaba von AlmeriaQalaʿat Zitadellen Bearbeiten nbsp Zitadelle von AmmanZitadelle von Amman Bearbeiten Wahrend der Umayyadenzeit 661 750 wurde in der Zitadelle von Amman in Jordanien ein Palast arabisch القصر DMG al Qasr errichtet Archaologische Forschungen zeigten seine enge Verwandtschaft mit entsprechenden Bauformen der byzantinischen Architektur Der Grundriss der Eingangshalle beruht auf einem gleichschenkligen griechischen Kreuz moglicherweise existierte ein byzantinischer Vorlauferbau am gleichen Ort Die Zitadelle von Amman besitzt auch ein ausgedehntes Wasserreservoir aus umayyadischer Zeit 48 Der Umayyadenpalast der Zitadelle von Amman wird als Vorlaufer spaterer islamischer Palastkomplexe von den Abbasiden an angesehen und als einer der ersten Bauten der islamischen Architektur die dem ursprunglich zentralasiatischen Stadtmodell des schahryar ark Stadt mit Zitadelle entsprechen Zugleich ist er eines der ersten Beispiele fur die Trennung von Palast und Moschee und der fur die spatere islamische Medina typischen horizontalen Ausbreitung der Stadtbauten Die Abtrennung des Palastbereichs des Kalifen von der Freitagsmoschee sowie die Errichtung eines gesicherten Bereichs Maqsura fur den Herrscher innerhalb der Moschee konnen hier erstmals nachgewiesen werden und zeugen von der allmahlichen Trennung der politischen und religiosen Fuhrung in der Fruhzeit des Islam 49 Zitadelle von Aleppo Bearbeiten Hauptartikel Zitadelle von Aleppo Die Zitadelle von Aleppo arabisch قلعة حلب DMG Qalʿat Ḥalab steht auf einem Hugel Tell inmitten der Altstadt Aleppos in Nordsyrien Fruheste Siedlungsspuren fuhren an diesem Ort bis in die Mitte des dritten Jahrtausends vor Christus zuruck Der Ort wurde von vielen Zivilisationen bewohnt unter anderem von den Griechen Byzantinern Ayyubiden und Mamluken Der grosste Teil der heutigen Gebaude und Wehranlagen stammt wohl aus der Zeit der Ayyubiden im 13 Jahrhundert 50 Zitadelle von Damaskus Bearbeiten Hauptartikel Zitadelle von Damaskus Die Zitadelle von Damaskus ist eine fast komplett erhaltene ayyubidische Festung im Nordwesten der Medina von Damaskus Sie wurde an der Stelle einer unter Kaiser Diokletian 284 305 errichteten Zitadelle erbaut und umfasst fast vier Hektar Grundflache Wahrend der byzantinischen und der fruhen islamischen Zeit erweiterte man die Befestigungsanlage nach Westen Weitere Erweiterungen fanden unter dem Seldschukenfuhrer Atsiz ibn Uvak dem Zengiden Nur ad Din Zengi und Sultan Saladin statt Nach den Erdbeben von 1201 und 1202 begann man unter Saladins Nachfolger al Adil 1203 eine neue Zitadelle zu errichten die grosser und starker als andere Zitadellen im Bilad al Scham geplant war Aufgrund ihrer strategisch bedeutenden Lage wurde sie von den Mamluken unter Baibars I und Qalawun ausgebaut und verstarkt Im Mongolensturm von 1260 wurde die Westseite der Zitadelle erheblich beschadigt Nach der Eroberung von Damaskus durch die Mongolen wurde die Burganlage teilweise zerstort Bis ins 19 Jahrhundert diente die Zitadelle im Osmanischen Reich als Garnison und Gefangnis Ein Teil der Bauten wurde seit dem 18 Jahrhundert nicht mehr benutzt und verfiel 51 Zitadelle von Kairo Bearbeiten nbsp Zitadelle von Kairo mit der osmanischen Muhammad Ali Moschee err 1828 1848 Hauptartikel Zitadelle von Saladin Die Zitadellenanlage arabisch قلعة صلاح الدين DMG Qalaʿat Salaḥ ad Din Festung des Salaḥ ad Din wurde zwischen 1176 und 1184 vom ayyubidischen Herrscher Salah al Din auf einem Auslaufer des Mukattam Gebirges errichtet um die Stadt Kairo besser gegen die Angriffe der Kreuzritter verteidigen zu konnen Saladin beabsichtigte eine Mauer zu bauen die sowohl das neue Kairo als auch Fustat umschliessen sollte mit der Zitadelle als Kernstuck der Verteidigungsanlage Bis der osmanische Vizekonig Khedive Ismail Pascha um 1860 seine Residenz in den neu erbauten Abdeen Palast verlegte blieb die Zitadelle der Regierungssitz Agyptens 52 Alhambra Bearbeiten Hauptartikel Alhambra Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg kasbah auf dem Sabikah Hugel von Granada in Spanien die als eines der schonsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst gilt Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit Im Osten ist ihr der Sommerpalast Generalife vorgelagert Topkapi Palast Bearbeiten Hauptartikel Topkapi Palast Der Topkapi Palast osmanisch طوپقپو سرايى Topkapi Sarayi im Deutschen auch Topkapi Serail wortlich Kanonentor Palast in Istanbul war jahrhundertelang der Wohn und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches Monumentalarchitektur BearbeitenIm Zuge der Islamischen Expansion schwand der enge Zusammenhalt die asabiyya Ibn Chalduns der fruhen islamischen Urgemeinschaft Die Stammeseinheiten zerfielen ihre Fuhrer bauten sich eigene Herrschaftsbereiche in den eroberten Provinzen auf und strebten die Konigsherrschaft an die nach Ibn Chaldun das Ziel der politischen Energien der Stamme ist 53 Um das neu eroberte Weltreich vor dem Zerfall zu bewahren und seinen religiosen Voraussetzungen gemass zu bewahren mussten Verwaltungsstrukturen geschaffen werden Parallel wurden vorgefundene kulturelle Errungenschaften integriert wozu besonders die Integration der zum Islam ubertretenden ortlichen Bevolkerung beitrug Ibn Chaldun sieht diesen Wandel als notwendig an um die islamische Gesellschaft vor den Bedrohungen durch aussere Feinde und innere Gesetzlosigkeit zu beschutzen Die islamische Urgemeinde mit ihrer starken asabiyya wurde immer als vorbildliche Gesellschaftsform angesehen Spatestens mit dem Aufstieg der Umayyadendynastie in Syrien und der Verlagerung der Hauptstadt nach Damaskus trennten sich religiose und politische Fuhrerschaft die nach Ibn Chaldun im Amt des Kalifen vereint sein sollten Der Dialog oft die Konkurrenz zwischen Machthabern und den religiosen Gelehrten der ʿUlama bleibt ein grundlegendes Motiv der islamischen Gesellschaft Eine wichtige Rolle spielt das Reprasentationsbedurfnis der islamischen Herrscher deren Selbstverstandnis nach Ibn Chaldun auf ihrer Eigenschaft als Beschutzer der Glaubigen und ihrer Rolle als Mazen der Kunste und des Handwerks grundete Aus ihrem Bedurfnis diese Rolle zu reprasentieren entstand neben zahllosen Kunstwerken auch eigene Formen der Monumentalarchitektur 15 Im Zuge der Ausbreitung des Islam entstand schon wenige Generationen nach Mohammeds Tod das Bedurfnis die sich ausbildende sesshafte Kultur und die islamische Herrschaft auch in Bauten zu reprasentieren Der Reichtum der byzantinischen Architektur forderte zu Wettbewerb und Nachahmung auf fahige Handwerker und Baumeister standen in den eroberten Gebieten zur Verfugung 15 Architektur der Moschee Bearbeiten nbsp Saulenhalle der Umayyaden Moschee in Damaskus Hauptartikel Moschee Die Moschee als charakteristischster Sakralbau der islamischen Architektur entwickelte sich aus einem durch eine einfache Einfriedung abgegrenzten Versammlungsplatz fur die Glaubigen Musalla Als die altesten Moscheen gelten die al Haram Moschee in Mekka die Qubaʾ Moschee sowie die auf das Haus des Propheten in Medina zuruckgehende Prophetenmoschee in Medina Die al Haram und die Prophetenmoschee zahlen zusammen mit dem Felsendom in Jerusalem zu den drei heiligsten Statten des Islam Hofmoschee Bearbeiten Ein Sahn arabisch صحن DMG ṣaḥn ist der ursprunglich durch einen einfachen Zaun oder eine Mauer spater durch Arkaden Riwaq abgegrenzte Innenhof eines Gebaudes in dem sich eine grossere Zahl von Glaubigen vor allem zum Freitagsgebet versammelten Die altesten Moscheen bestanden aus einem solchen Innenhof von dem ein Abschnitt durch ein einfaches Dach vor Sonne und Witterung geschutzt wurde Hallenmoschee Bearbeiten Die Hypostyl oder Hallenmoschee bestehend aus einem umschlossenen Innenhof sahn und einer uberdachten Gebetshalle auf meist rechteckigem Grundriss kam als Weiterentwicklung des Sahn Typus unter den Umayyaden und Abbasiden auf Die meisten fruhen Hypostyl Moscheen hatten ein flaches Dach das auf vielen einzelnen Stutzen ruhte Eine der bekanntesten Moscheen in dieser Bauweise ist die Moschee von Cordoba deren Dach auf ursprunglich uber 850 Saulen ruhte Der Innenhof ist haufig von einem Arkadengang umgeben Wenn der langlichen Haupthalle ein Querschiff vorgelagert ist spricht man von einer Moschee vom T Typ dem verbreitetsten Bautyp im islamischen Westen nbsp Plan des Trajansforums nbsp Grundriss der Moschee von Cordoba nbsp Grundriss der Sidi Oqba Moschee in Kairouan nbsp Ubersicht der Grossen Moschee von KairouanIwan Moschee Bearbeiten nbsp Eingangsportal der Mir i Arab Madrasa einer Madrasa mit Innenhof des Vier Iwan Typs in Buchara von 1535 36 Ein neuer eigenstandiger Typ des Moscheebaus kam zuerst im Iran auf Hier existierte schon seit den Zeiten der Parther und Sassaniden eine prachtvolle reprasentative Architektur von der beispielsweise der Palast von Ardaschir und der Sarvestan Palast heute noch erhalten sind Von diesen Bauten wurden die Strukturen des Doms und des Iwan ubernommen eine hohe einseitig offene Halle die von einem Tonnengewolbe uberdeckt wird Ein quadratischer Kuppelsaal in Verbindung mit einem Iwan waren das charakteristische Element der sassanidischen Palastarchitektur der Iwan mit seiner hochgezogenen Frontmauer Pischtak wurde zum dominanten Merkmal der Aussenfassade Im Innern einer Moschee weist der dem Hof zugewandte Iwan an der Qibla Wand die Gebetsrichtung Bis zum Anfang des 12 Jahrhunderts hatte sich die charakteristische iranische Hofmoschee nach dem Vier Iwan Schema mit jeweils zwei sich in einem Achsenkreuz gegenuberstehenden Iwanen als Standard herausgebildet Dieser Grundplan kommt auch bei Madrasas Wohngebauden und Karawansereien vor und beeinflusste die spatere Architektur der Timuriden und der indischen Mogul Architektur Moscheen mit zentraler Kuppel Bearbeiten Wahrend des 15 Jahrhunderts entstand im Osmanischen Reich ein Bautyp der eine zentrale Kuppel uber dem Gebetsraum aufweist Dieser Bautyp ist tief in der altromischen Architektur beispielsweise der Bauweise des Pantheon in Rom und der ihr nachfolgenden byzantinischen Architektur verwurzelt deren bekanntestes Beispiel die Hagia Sofia in Istanbul darstellt Aus dem Vorbild der Hagia Sofia und anderer byzantinischer Zentralbauten entwickelten Meisterarchitekten wie Sinan den Bautyp der Moschee mit zentraler Kuppel wie die Suleymaniye Moschee in Istanbul oder die Selimiye Moschee in Edirne die als Meisterwerk Sinans gilt Der uberkuppelten Gebetshalle sind haufig kleinere ebenfalls uberkuppelte Nebenraume zugeordnet nbsp Langsschnitt der Hagia Sophia nbsp Grundriss der Hagia Sophia nbsp Suleymaniye Moschee nbsp Grundriss der Selimiye Moschee in EdirneFruhe Monumentalarchitektur der Umayyaden Bearbeiten Felsendom in Jerusalem Bearbeiten nbsp nbsp Linkes Bild Grundriss des FelsendomsRechtes Bild Schnitt durch den Felsendom Hauptartikel Felsendom Der fruheste bekannte Monumentalbau der islamischen Welt ist der 687 691 2 errichtete Felsendom in Jerusalem der dem Kalifen ʿAbd al Malik ibn Marwan sowie dessen Sohn und Nachfolger al Walid ibn ʿAbd al Malik reg 705 715 der auch den Bau der al Aqsa Moschee weitergefuhrt haben soll zugeschrieben Der Kuppelbau und der daneben stehende Kettendom waren ursprunglich z T offene Anlagen mit Kuppel Nur der Kuppelbau ist unter al Maʾmun durch eine achteckige Mauer erweitert worden Als Bestandteil der Gesamtanlage sind auch ein Umayyadenpalast sudlich des Tempelberges und ein Verwaltungsgebaude dar al imara zu betrachten Der Felsendom ist ein Zentralbau uber achteckigem Grundriss Eine achteckige aussere und eine runde innere Arkadenreihe bilden zwei Umgange Uber der inneren Arkadenreihe steht der Tambour der die Kuppel mit einem Durchmesser von 20 4 m tragt Ein ausgefeiltes Masssystem basierend auf der Vierzahl und ihren Vielfachen liegt den harmonischen Proportionen des Baus zu Grunde Vier Eingange fuhren in den Felsendom Die Aussenarkade ruht auf acht Pfeilern und sechzehn Saulen die innere auf vier Pfeilern und zwolf Saulen 40 bzw 16 Fenster erleuchten vom Tambour aus den Innenraum Der achteckige Grundriss die Arkadenumgange und das Proportionssystem greifen die fruhchristliche Bautradition des uberkuppelten Zentralbaus auf wie er schon in der Gestaltung der Grabeskirche von Jerusalem verwirklicht worden war Abgesehen von spateren Grab und Schreinbauten Qubba Gonbad oder Turbe ubte der Felsendom jedoch kaum Einfluss auf spatere islamische Architekturformen aus 15 Al Aqsa Moschee in Jerusalem Bearbeiten Hauptartikel Al Aqsa Moschee nbsp Al Aqsa MoscheeDie Nachfolger von ʿAbd al Malik ibn Marwan errichteten eine Reihe von weiteren Bauten Festungen und Schlossern darunter die Moschee von Jerusalem die spater in Anlehnung an Koransure 17 Vers 1 2 Al masǧid al aqṣa genannt wurde Zwischen 709 und 715 wurde die Moschee am Sudrand des Tempelbergs erbaut Der ursprungliche Bau besass einen Betsaal von etwa 50 m Lange von dem noch heute zwei Arkadengange teilweise erhalten sind Spatestens nach einem Umbau durch den Abbasiden al Mahdi besass ein Mittelschiff das etwa doppelt so breit war wie die Seitenschiffe Vor der Qiblawand verlief rechtwinklig zu den Langsschiffen ein Querschiff der Raum vor der Quiblawand wurde durch eine Kuppel betont In diesem Grundriss erscheint erstmals eine auch als T Typ bezeichnete Grundform der Moscheearchitektur die spater im islamischen Westen weit verbreitet war 54 Prophetenmoschee in Medina Bearbeiten nbsp Grundriss der Prophetenmoschee von Medina Hauptartikel Prophetenmoschee Unter dem sechsten Umayyadenkalif al Walid I entstand einer der einflussreichsten Bauten der Monumentalarchitektur die Prophetenmoschee arabisch المسجد النبوي DMG al masgid an nabawi von Medina Nach der al Haram Moschee in Mekka ist sie die zweitheiligste Moschee des Islam Hier befindet sich die Grabstatte Mohammeds errichtet uber seinem Wohnhaus das er nach der Hidschra 622 erbauen liess und in dem er auch begraben wurde Nach den schriftlichen Quellen bestand das Haus aus einem grossen ummauerten Hof an dessen Westseite sich die Wohnraume befanden Im Norden des Bereichs war aus Palmstammen ein Schutzdach errichtet wobei der Raum nicht nur dem Gebet sondern auch als Herberge fur Gaste diente Neuere archaologische Forschungen zeigten eine Verwandtschaft mit altarabischen Tempelbauten christlichen Kirchen und judischen Synagogen der gleichen Zeit deren wesentliche Bauelemente ebenfalls der von Arkaden umschlossene Hof und der achsensymmetrisch auf ihn bezogene Gebetssaal sind 55 Al Walid liess mit Hilfe syrischer und koptischer Baumeister das Haus zu einer Andachtshalle mit zentralem Hof umgestalten Bei dem noch bis ins 15 Jahrhundert erhaltenen Bauwerk handelte es sich um eine Umgestaltung des klassischen arabischen Hallenbaus mit Stutzen aus Palmstammen in einen monumentalen Steinbau Die ursprungliche Anlage des Hauses wurde dabei aufgegeben wenn auch die Position der Palmstamme die ursprunglich das Dach getragen hatten durch Saulen an gleicher Stelle angezeigt wurde Zwei Bauelemente die allen spateren Moscheen gemeinsam sind wurden hier erstmals ausgestaltet die Nische des Mihrab und die Kanzel des Minbar halten die Erinnerung an den Propheten wach 15 Mit der Errichtung der Prophetenmoschee war der erste Schritt von den einfachen Versammlungsraumen arabisch مسجد masdschid DMG masǧid Ort der Niederwerfung in der ursprunglichen Bedeutung des Wortes in Richtung auf den spateren Sakralbau getan Die Moschee wurde aber nie im Sinne eines christlichen geweihten Raums verstanden sondern blieb immer ein Versammlungsraum der sich in jede architektonische Umgebung einfugen konnte 15 Grosse Moschee von Damaskus Bearbeiten nbsp Umayyaden Moschee Damaskus Hauptartikel Umayyaden Moschee Ein weiterer wegweisender Bau al Walids ist die Umayyaden Moschee in Damaskus Al Walid fand hier schon einen Bauplatz vor den fruheren romischen Tempelbezirk von dem noch die massiven Umfassungsmauern mit ihren vier Eckturmen und die den Hof umrahmende Kolonnadenreihe erhalten war Uber einem Teil des Areals hatten Christen die Johanneskathedrale errichtet ein anderer Teil wurde schon von den Muslimen benutzt Al Walid kaufte den Christen die Kathedrale ab und liess die neue Moschee so in die vorhandenen Bauten einfugen dass die alten Umfassungsmauern als drei Seiten der neuen Saulenhalle dienten die in der sudlichen Halfte des Platzes entstand Die vierte Seite der Saulenhalle bildete die Fassade zum von Arkaden gesaumten offenen Hof Sahn in der nordlichen Halfte des Platzes Die langere Seite des Platzes ist nach Suden gewendet und steht genau rechtwinklig zur Qibla der vorgeschriebenen Gebetsrichtung nach Mekka wodurch bei der Umayyaden Moschee erstmals die fur spatere Hallenmoscheen typische breitgetreckte Raumform entstand Diese Architekturform unterscheidet sich grundsatzlich von der romischen und spater christlichen Form der Basilika deren dominierende Blickachse in der Langsrichtung liegt 15 Als wichtigste Moschee der neuen Hauptstadt Damaskus wurde das Gebaude von byzantinischen Meistern mit grossflachigen kostbaren Mosaiken ausgestattet die neben architektonischen Elementen phantasievolle Paradiesgarten darstellen und noch ganz der byzantinischen Tradition verbunden sind Wohl ebenfalls unter al Walid erbaut wurde wenig spater die Umayyaden Moschee von Aleppo von deren ursprunglicher Gestalt heute jedoch nichts erhalten ist Eine weitere Moschee dieses Typs befindet sich in Almonaster la Real in Spanien Moschee von Cordoba Bearbeiten Hauptartikel Mezquita Catedral de Cordoba und Madinat az zahraʾ nbsp Modell der Wandgestaltung der Mezquita von Cordoba von unten gesehenEinen weiteren Schritt in Richtung auf eine selbstandige Monumentalarchitektur tat die islamische Architektur in Cordoba Der Umayyade Abd ar Rahman Enkel des Kalifen Hischam 724 743 war nach dem Sturz der Umayyadendynastie 750 nach Andalusien geflohen und hatte dort ein eigenes Emirat gegrundet Nach der Zerstorung der westgotischen Kathedrale St Vinzenz der Martyrer durch die Muslime wurde 784 an deren Stelle mit dem Bau der Moschee begonnen Unter Verwendung antiker Spolien wurde ein breit gestreckten Gebetssaal errichtet dessen annahernd quadratische Einfassung auch einen offenen Innenhof einbezog Anders als in der Umayyaden Moschee findet sich hier keine Erinnerung an den Basilikatyp mehr vor Der ausgedehnte Raum mit ursprunglich elf Schiffen ist kaum im Ganzen zu uberblicken und kann in beliebig grosse Abschnitte unterteilt werden eine Mitte wird nicht definiert In den zwei folgenden Jahrhunderten wurde sie mehrfach erweitert Hierbei wurde die Qiblawand zweimal nach vorn verschoben und die Halle schliesslich noch seitlich erweitert 56 Der so entstehende Saulenwald wurde durch das Aufsetzen einer zweiten Arkadenreihe nochmals erhoht Insgesamt entsteht der Eindruck hochkomplexer durchsichtiger Bogenwande in der die massiven Strukturen wie aufgelost zu schweben scheinen Die ausladenden oberen Bogen uberwolben die auf dunnen Saulen stehenden unteren Bogen so dass der Eindruck entsteht die ganze Struktur konne ebenso von oben herabhangen wie von unten heraufgebaut sein Diese Verschleierung der statischen Gesetze ist charakteristisch fur die islamische Architektur Die Moschee von Cordoba ist in ihrem raumlichen Charakter ornamentalen und kalligrafischen Schmuck der erste vollig islamische Monumentalbau pragend und kennzeichnend fur die maurische Architektur des islamischen Westens Dieser Stil findet im 14 Jahrhundert mit der Alhambra seine vollendetste Auspragung setzte sich in der Architektur des Maghreb fort und beeinflusste auch die mozarabische Architektur 15 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Saulenhalle der Moschee von Cordoba Moscheen des Maghreb Bearbeiten nbsp Grosse Moschee von KairouanDer herrschaftliche westumayyadische Reprasentationsbau der Moschee von Cordoba diente als Modell fur viele weitere Moscheebauten der Almohaden in Nordafrika wie beispielsweise die Grosse Moschee von Taza die Moschee von Tinmal und die Koutoubia Moschee Der Grundgedanke des gerichteten und hierarchisch gegliederten Raums wird durch zwei Stilelemente umgesetzt Die Verwendung des T Grundrisses Haupthalle mit quer vorgesetztem Schiff das die Mihrabwand betont Die Hervorhebung wichtiger Bereiche des Innenraums durch detailliertere und reicher verzierte Bogensysteme sich kreuzende Bogen und die Verwendung von Muqarnas 57 Die Grosse Moschee von Kairouan oder Sidi Oqba Moschee ist eine der bedeutendsten Moscheen in Tunesien Gegrundet 670 von ʿUqba ibn Nafiʿ zugleich mit der Stadt Kairouan gehort sie zu den altesten Moscheen der islamischen Welt Auf einer Flache von 9000 m befindet sich eine Saulenhalle ein marmorgepflasterter Innenhof und ein massives eckiges Minarett Unter den Aghlabiden erhielt die Moschee im 9 Jahrhundert ihr heutiges Aussehen In dieser Zeit erhielt die Moschee auch ihre Mihrabkuppel mit Rippengewolbe 58 Zur Zeit der Stadtgrundung lag die Moschee im Zentrum der Medina Nach Erweiterungen des Stadtgebiets in Richtung Sudwesten liegt die Moschee heute am nordostlichen Rand des Houmat al Jami oder Moschee Viertels 59 Der Grundriss ist unregelmassig rechteckig die Ostseite ist mit 127 60 m etwas langer als die Westseite with 125 20 m ebenso ist die Nordseite 78 m in deren Mitte das Minaret steht etwas langer als die Sudseite mit 72 7 m Von aussen gesehen wirkt die Grosse Moschee wie eine Festung mit massiven bis zu 1 9 m dicken Mauern aus Hausteinen Lagen von Bruchsteinen und Ziegeln quadratischen Eckturmen und vorspringenden Strebepfeilern Die Eingangstore sind von Kuppeln bekront Der islamische Osten unter den Abbasiden Bearbeiten Wahrend der islamische Westen uberwiegend altromische und byzantinische Architekturtraditionen aufnahm folgten die ostlichen islamischen Provinzen nach der Verlegung der Hauptstadt der Abbasidenkalifen nach Bagdad eher der mesopotamischen persischen und zentralasiatischen Tradition Aus Mesopotamien kamen der massive Rohziegel oder Backsteinbau glasierte Baukeramik zur Fassadengestaltung ist schon aus Babylon bekannt Die Verkleidung des Mauerwerks mit Stuck war schon den Partnern und Sassaniden bekannt Die grossen Moscheen von Samarra aus dem 9 Jahrhundert behielten noch das Bauprinzip der Hof oder Hallenmoschee bei ihre Pfeiler waren aber nicht wie im Westen steinerne Saulen sondern wurden in Ziegelbauweise errichtet und wie die Wande auch mit Stuck uberzogen der mit Reliefs verziert wurde Ibn Tulun Moschee in Kairo Bearbeiten nbsp Innenraum der Ibn Tulun Moschee Kairo Hauptartikel Ibn Tulun Moschee Das besterhaltene Beispiel fur diesen Baustil bietet die 879 fertiggestellte und fast unverandert bis heute erhaltene Ibn Tulun Moschee in Kairo die Elemente des abbasidischen Baustils aus Samarra in die Hauptstadt Agyptens brachte Ihre aussere Umfassungsmauer bildet ein Quadrat von 162 m Seitenlange in das ein rechteckiger Bau eingefugt ist der wiederum einen quadratischen Hof umschliesst An drei Seiten des Hofs befinden sich doppelte Arkadenreihen parallel zur Aussenwand An der vierten Seite bilden funf aus Backstein gemauerte Pfeilerreihen parallel zur Qiblawand die Gebetshalle 60 Jedem Pfeiler sind vier Ecksaulen eingestellt die die flache Holzdecke tragen Feines Stuckornament das deutlich dem Vorbild in Samarra folgt uberzieht die Kanten und Laibungen der Arkaden Fensternischen in den Bogenwanden vor allem aber die uber zwei Meter hohen Zinnen des Gebaudes nehmen der Backsteinarchitektur ihre Schwere Das spiralformige Minarett der Ibn Tulun Moschee folgt ganz dem Vorbild der Grossen Moschee des Mutawakkil 15 Der islamische Osten seit der Seldschukenzeit Bearbeiten Im 11 Jahrhundert ubernahm die turkstammige Seldschukendynastie die Herrschaft im Iran Die Freitagsmoschee von Isfahan wurde durch Nizam al Mulk und seinem Rivalen Tadsch al Mulk durch zwei Kuppelbauten in der Achse des Hofs erweitert Einige Jahrzehnte spater wurde die Balkendecke der Halle durch hunderte Kuppeln ersetzt In einer dritten Bauphase entstanden vier Iwane jeweils in der Mitte der Hoffronten des Innenhofs In seldschukischer und timuridischer Zeit wurden Hoffronten und die Innenseite der Iwane mit glasierten Kacheln verkleidet Die geometrische kalligrafische und florale Ornamentierung verkleidet und verbirgt die durch die Lastenverteilung des Baukorpers bedingte Bauform Damit war eine architektonische Tradition begrundet die fur die Bauten des Islamischen Ostens der nachfolgenden Zeit bestimmend wurde 15 Wahrend der Herrschaft der Ilchane entstanden im heutigen Iran Bauten wie die Freitagsmoschee von Waramin Teile der Freitagsmoschee von Yazd In der safawidischen Architektur von Schah Abbas I erreichte die iranische Architektur im Baukomplex des Meidan e Naghsch e Dschahan einen Hohepunkt Bei der im fruhen 17 Jahrhundert errichteten Konigsmoschee war auch die Aussenseite der grossen Kuppelnd der Minarette mit einem Mosaik aus glasierten Fayence Kacheln in feinen Arabeskenmustern und geometrisierten Kalligrafien verkleidet Die in blaugrunem Farbton gehaltenen Wande heben sich prachtvoll vor der umgebenden ockerfarbenen Steppenlandschaft ab Bedeutende Bauwerke in diesem Stil entstanden auch in der timuridischen Hauptstadt Samarqand mit der Bibi Chanum Moschee den Medresen des Registan und dem Gur Emir Mausoleum 15 Siehe auch Seldschukische Architektur Chorassani Stil und Razi StilReligiose Stiftungen und Wohlfahrtsbauten Bearbeiten Hauptartikel Madrasa Die Vermittlung religiosen Wissens insbesondere die Schulung in den Koranwissenschaften genoss ebenso hohes Ansehen in der islamischen Kultur wie die Fursorge fur die Armen Als obligatorische Zakat eine der Funf Saulen des Islam sowie als verdienstvolle Sadaqa die freiwillige Gabe von Almosen auch an Nichtmuslime ist die Barmherzigkeit ein wesentliches Element der islamischen Kultur Vermogende Personen stellten oft einen Teil ihres Vermogens in Form einer frommen Stiftung Waqf dem allgemeinen Wohl zur Verfugung Wirtschaftliche Interessen als Vermogen der toten Hand der Besteuerung entzogen und Reprasentationsbedurfnis das sich beispielsweise in den kostbar mit Miniaturen und Kalligrafien ausgestatteten Stiftungsurkunden Waqfiya und den Bauinschriften ausdruckt mogen eine Rolle gespielt haben Haufig sind in einem solchen Stiftungskomplex turkisch kulliye Stiftung daher Medresen und Krankenhauser arabisch دار الشفاء DMG Dar al Shifa Haus der Heilung persisch بیمارستان DMG bimarestan Krankenhaus oder turkisch darussifa sifahane Armenkuchen oder ein Hamam der Moschee zugeordnet In der hochentwickelten islamischen Medizin dienten diese Krankenhauser nicht nur der Pflege der Kranken sondern auch der Ausbildung der Arzte Beispiele fur einen Stiftungskomplex sind der Grabkomplex des al Mansur Qalawun oder des Sultan Barquq in Kairo oder der Baukomplex der Divrigi oder Alaeddin Moschee in Anatolien Offentliche Bauten BearbeitenKarawanserei Bearbeiten nbsp Karawanserei von Karadsch Hauptartikel Karawanserei Eine Karawanserei aus persisch كاروانسرا karwansara Karawanenhof turkisch kervansarayi war eine ummauerte Herberge an Karawanenstrassen Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nachtigen und sich mit Lebensmitteln versorgen Grosse Karawansereien dienten zugleich als Warenlager und Handelsplatz fur Im und Exportwaren Suq Basar Bearbeiten Hauptartikel Suq und Basar Ein Suq arabisch سوق DMG Suq Markt Plural أسواق Aswaq oder persisch بازار DMG Bazar Basar ist ein kommerzielles Viertel in einer orientalisch islamischen Stadt Im persisch indischen und turkischen Sprachraum werden sie Basar genannt Suqs sind ein beinahe allgemeines Kennzeichen einer orientalisch arabischen Stadt und meist auch deren Wirtschaftszentrum Im Gegensatz zu europaischen Geschafts und Handwerksvierteln sind die Suqs im Allgemeinen unbewohnt und einstockig In einigen Suqs in Aleppo im Suq al Hamidiya von Damaskus und in Jerusalem verlaufen die parallelen Einkaufsgassen noch genauso wie in der Antike 40 Hamam Bearbeiten Hauptartikel Hamam Ein Hamam حم ام DMG ḥammam ist eine offentliche Badeanstalt deren Bautyp sich aus dem griechisch romischen Bad entwickelt hat Schon in den fruhen umayyadischen Wustenschlossern beispielsweise im Baukomplex von Khirbat al Mafdschar finden sich ausgedehnte reprasentative Badeanlagen nbsp Safawidische Madrasa von Arak heute Imam Chomeini Seminar nbsp Krankenhaus darussifa der Divrigi Moschee 13 Jahrhundert nbsp Modell des Basars von Aleppo nbsp Badehaus der Haseki Hurrem Sultan in IstanbulGartenanlagen Bearbeiten nbsp Lowenhof der Alhambra nbsp Die Garten im Humayun Mausoleum Delhi mit WasserkanalenBei den hofischen Gartenanlagen lassen sich drei Arten unterscheiden Der von Bauten umrahmte Gartenhof eines Palastes der auf beschranktem Raum das Schema des Tschahar Bagh oder persischen Gartens wiederholt ein Beispiel hierfur ist der Lowenhof der Alhambra und der Garten des Generalife in Granada Der ausserhalb der Stadt angelegte nur zeitweilig genutzte ummauerte oder sonst wie abgegrenzte Park eine Sonderform dieses Anlagentyps stellen die unter Schah Abbas I gestalteten Tschahar Bagh Garten von Isfahan dar die entlang einer zentralen Achse angelegt wurden um zwei Palastbezirke uber den Fluss Zayandeh Rud hinweg zu verbinden Die Grabanlage mit umgebendem Garten die der Verehrung des Stifters dient Bekannte Beispiele hierfur sind die Grabanlage des Dichters Hafis im Afif Abad Garten in Schiras das Humayun Mausoleum und das Taj Mahal 10 Das persisch mesopotamische Modell des Paradiesgartens gelangte wahrscheinlich mit den Umayyaden nach al Andalus und von dort aus in die Lander des Maghreb Die besondere Lage am Hang der Sierra Nevada oder des Atlas Gebirges ist der ursprunglichen Situation im persischen Hochland am ahnlichsten und fuhrte aufgrund der wasserbaulichen Bedingungen zu besonders erfolgreichen Umsetzungen des klassischen Gartenkonzepts In Samarkand der Hauptstadt des Timuridenreiches herrschten ahnliche geografische Bedingungen auch hier war die persische Kultur tonangebend Der spanische Gesandte Ruy Gonzalez de Clavijo berichtet von den Garten und Bewasserungsanlagen Samarkands die ihn sehr beeindruckt haben Der Timuride Babur der Begrunder des Mogulreiches brachte die Tradition der Paradiesgarten uber Afghanistan nach Indien wo die Gartenarchitektur monumentale Ausmasse annahm 10 Trotz unterschiedlicher regionaler Formen ist ein gemeinsames Kennzeichen islamischer Garten ihre schutzende Einfassung und Abtrennung durch Mauern Im Inneren gliedern Bewasserungskanale und Wasserbecken die Flache entlang geometrischer Achsen Die klassische Form ist durch kreuzweise gefuhrte Kanale in vier Felder gegliedert grossere Flachen konnen durch ein symmetrisches Netz aus Wasserkanalen in mehrere Felder untergliedert sein Die Gartenmitte wird oft durch ein zentrales Wasserbecken oder einen Pavillon betont In seiner Gesamtheit bildet jeder Gartenabschnitt eine einheitliche Flache da aus bewasserungstechnischen Grunden die Beete gegenuber den Gehwegen und Kanalen abgesenkt war Die Bluten der Zierstraucher lagen somit auf gleicher Hohe wie die Gehwege so dass insgesamt der Eindruck eines Teppichs entsteht Die Gartengestaltung ist nicht auf Blickachsen ausgerichtet Meist befindet sich der Eingang seitlich im unteren Abschnitt des Gartens so dass nicht die gesamte Anlage auf den ersten Blick uberschaubar ist Da Garten aus bewasserungstechnischen Grunden gerne in Hanglagen angelegt wurden ergibt die dadurch mogliche Terrassierung weitere Moglichkeiten die Gartenanlage in Bereiche von unterschiedlichem Privatheitsgrad zu gliedern Ein ahnliches Prinzip findet sich auch bei islamischen Palastanlagen und grosseren reprasentativen Wohnhausern 10 Die meisten dieser Garten sind heute stark verandert besonders die ursprunglich bepflanzten Gartenfelder liegen heute trocken oder sind gepflastert Die Anlagen in Isfahan sind heute weitgehend dem modernen Boulevard gewichen der auch heute noch die Hauptachse der modernen Grossstadt bildet 10 Grabbauten und Schreine Bearbeiten nbsp Turben der Alaeddin Moschee in Konya nbsp Samaniden Mausoleum in Buchara Hauptartikel Qubba Die beiden Hauptformen iranischer Mausoleen sind seit der Seldschukenzeit im 11 Jahrhundert Qubbas als in ihrer Grundform meist quadratische Kuppelbauten und Gonbad persisch گنبد DMG gunbad Diese sind schlanke hohe Grabturme mit einem runden oder polygonalen Grundriss und einem Spitzdach Grabturme sind uberwiegend im Iran und in Anatolien hier osmanisch تربه Turbe oder turkisch kumbet genannt weit haufiger als Kuppelbauten zu finden Das Samaniden Mausoleum ist die Grabstatte Ismail Samanis in Buchara Es ist das alteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien und auch das einzige erhaltene Baudenkmal der Samaniden Dynastie In der islamischen Architektur entwickelten sich Kuppel oder Schreinbauten nach dem Vorbild des Felsendoms 61 Die Qubba aṣ Ṣulaibiya in Samarra das Mausoleum des abbasidischen Kalifen al Muntasir von 862 besitzt einen quadratischen uberkuppelten Zentralraum der von einem achteckigen Umgang Ambulatorium umgeben ist Das Mausoleum von Oldscheitu errichtet 1302 1312 in Soltanije im Iran ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke aus der Zeit der Ilchane Etwa ab dem 14 Jahrhundert treten Bauten auf bei denen die Kuppel durch einen Tambour und eine aussere zweite Kuppelschale erweitert wird Hierfur ist das Gur Emir Mausoleum in Samarqand von 1405 ein Beispiel Die Empore liegt nun innerhalb des Tambours nach aussen offnen sich statt der Arkaden nur noch Steingitterfenster die in der Wandflache liegen Eine Weiterentwicklung der Safawidenzeit stellt der Grabbau von Khwaja Rabi Khoja Rabi aus dem Jahr 1621 in Maschhad dar 62 Der achtseitige untere Baukorper hat auf zwei Etagen jeweils vier grosse Wandnischen an den Ecken und uber beide Stockwerke reichende kielbogenformige Iwane in den Seitenmitten Der obere Umgang steht uber Fenster auch mit dem Innenraum in Verbindung Es besteht ein architektonischer Zusammenhang mit den zeitgenossischen Gartenpavillons wie dem Hascht Behescht Hasht Bihisht in Isfahan der ebenfalls zweigeschossige Eckraume besitzt Der Name bedeutet Acht Paradiese nach der koranischen Vorstellung vom Jenseits Er bezieht sich auf einen symmetrischen Grundriss bei dem acht Raume einen zentralen Kuppelsaal umgeben und der in der Mogul Architektur weitere Verwendung fand Derselbe Plan liegt auch indischen Mausoleen wie dem Taj Mahal Humayun Delhi ca 1562 1570 Itimad ud Daula Agra ca 1622 1628 Akbar 16 Jh Jahangir Lahore ca 1627 1637 Bibi Ka Maqbara Aurangabad ca 1651 1661 und Safdarjung Mausoleum Delhi ca 1753 1754 zugrunde Die Hascht Behescht Mausoleen liegen im Zentrum eines persischen Gartens persisch chahar bagh vier Garten 63 Der al Askari Schrein in Samarra gilt als eines der wichtigsten Heiligtumer der schiitischen Muslime Seine goldene Kuppel wurde von Naser ad Din Schah gestiftet und unter Mozaffar ad Din Schah im Jahre 1905 fertiggestellt und stellt somit ein Beispiel fur die reprasentative Architektur der Kadscharendynastie dar nbsp Oldscheitu Mausoleum nbsp Aufriss des Oldscheitu Mausoleums nbsp Turbe Sultan Suleymans I nbsp Ehemaliges Baptisterium der Hagia Sophia Mausoleum Murats III Regionale Auspragungen BearbeitenSudan und Sahelzone Bearbeiten Hauptartikel Lehmmoscheen von Timbuktu Im 9 Jahrhundert berichtet al Yaʿqubi dass das Reich von Ghana neben Kanem und Gao das bedeutendste Reich im Sudan sei Al Bakri erwahnt 1068 in seinem Kitab al masalik wa l mamalik Buch der Wege und Konigreiche die berberischen und arabischen Kaufleute die in Aoudaghost die herrschende Schicht darstellten Der Geograph al Zuhri beschreibt die Islamisierung des Reiches durch die Almoraviden im Jahr 1076 Al Bakri uberlieferte eine Beschreibung der Hauptstadt Die Stadt Ghana besteht aus zwei in einer Ebene gelegenen Teilstadten Eine dieser Stadte ist von Muslimen bewohnt sie ist ausgedehnt besitzt zwolf Moscheen von denen eine eine Freitagsmoschee ist Die Konigsstadt liegt sechs Meilen von ihr entfernt und tragt den Namen al ghaba Zwischen den beiden Stadten befinden sich durchgehend Hauser Die Hauser der Bewohner sind aus Stein und aus Akaziaholz Der Konig hat einen Palast und zahlreiche gewolbte Hauser die alle von einer Mauer wie von einem Stadtwall umgeben sind 64 Moschee von Larabanga Bearbeiten Die Moschee von Larabanga im Dorf Larabanga in Nordghana ist in traditioneller Sudanisch Sahelischer Bauweise aus Schilf und Lehm errichtet Ihre Grundflache betragt ca 8 m 8 m Sie besitzt zwei pyramidenformige Turme einer steht uber der Mihrabwand der Ostfassade der andere in der nordwestlichen Ecke des Gebaudes dient als Minarett Zwolf konische Verstrebungen an den Aussenwanden sind mit horizontal verlaufenden Holzbalken verstarkt Das ganze Gebaude ist weiss verputzt 65 Mit Hilfe des World Monuments Fund wurde die Moschee ab 2003 grundlegend restauriert 66 Djenne Bearbeiten Wichtige Stadte waren Djenne im Nigerbinnendelta ein Zentrum der mittelalterlichen Lehmarchitektur im Obernigergebiet und Timbuktu Die Grosse Moschee die mittelalterlichen Burgerpalaste und die traditionsreichen Koranschulen erinnern bis heute an die kulturelle Hochzeit des Mali und Songhaireiches Etwa 2 000 Gebaude in Lehmbauweise existieren heute noch in der Altstadt 67 Timbuktu Bearbeiten Drei Moscheen in Lehmziegelbauweise die das Stadtbild von Timbuktu pragen die Djinger ber die Sankore und die Sidi Yahia Moschee sowie 16 Friedhofe und Mausoleen zahlen seit 1988 zum Welterbe der UNESCO nbsp Grosse Moschee von Djenne Mali nbsp Sankore Moschee in Timbuktu nbsp Moschee von Larabanga GhanaAyyubiden und Mamluken in Agypten Bearbeiten Hauptartikel Architektur der agyptischen Mamluken im Artikel Mamluken Uber Syrien gelangte der Architekturstil der Seldschuken nach Agypten wo die Dynastien der Ayyubiden und ihre Nachfolger die Mamluken die syrischen und iranischen Bauelemente zu einem eigenen vollendeten Stil weiterentwickelten Iwan Kuppelschale und Muqarnas aus Stein bildeten die architektonischen Motive aus denen eine Vielzahl von Baukomplexen entstanden Meistens bestanden die Stiftungen Waqf aus einer Moschee mit angeschlossenem Krankenhaus einer Koranschule Madrasa und dem Grabbau des Stifters Das kreuzformige Vier Iwan Schema eignete sich besonders fur Madrasas weil in den vier Iwanhallen gleichzeitig unterschiedliche Facher gelehrt werden konnten Die Eckflachen enthielten meist kleinere Wohnraume fur Lehrer und Studenten Der Baukomplex der Sultan Hasan Moschee in Kairo ist ein Beispiel fur diesen Baustil 15 Die Mamluken verwendeten keine glasierten Kacheln zur Baudekoration sondern in Stein geschnittene ornamentale und kalligrafische Schmuckelemente Boden Wande und Bogeneinfassungen wurden in der Regel mit Marmoreinlagen in komplizierten geometrischen Mustern verziert die die antike Bautradition des Opus sectile erinnern durch die islamischen Kunstler aber in grosster Feinheit und mathematischer Komplexitat ausgefuhrt wurden Bauten der Mamluken in Agypten Sultan Hasan Moschee Komplex mit Mausoleum und Madrasas Komplex des Sultans al Mansur Saif ad Din Qalawun al Alfi 1284 1285 mit Mausoleum Madrasa und einem Krankenhaus Altinbugha al Maridani Moschee 1340 Arghun Ismaili Moschee 1347 Die Besonderheiten des grossen Bautenkomplexes Sultan Qalawuns liegen darin dass zu einem Mausoleum und einer Madrasa ein Krankenhaus hinzugefugt wurde Moscheen und Mausoleen des Baibars al Malik an Nasir Muhammad Faraj bin Barquq Al Mu ayyad Barsbay Qait Bey in der al Qarafa in Kairo und Al Aschraf Qansuh II al Ghuri Anatolien Bearbeiten nbsp Vielleicht Sinan links auf einer Miniatur von 1579 Er beaufsichtigt Arbeiten am Grabmal Suleymans I Hauptartikel Osmanische Architektur Eine grosse Zahl von Bauten aus seldschukischer Zeit findet sich in Anatolien das 1077 1307 vom Sultanat der Rum Seldschuken beherrscht wurde Armenische Bauleute errichteten hier Bauten in ihrer traditionellen Steinbauweise Die Ruinen der armenischen Hauptstadt Ani zeigen teilweise einen Mischstil zwischen der armenischen Steinbauweise und dem neuen Stil der Seldschuken Die Divrigi Moschee bietet ein gut erhaltenes Beispiel seldschukischer Architektur in Anatolien Mit dem Aufstieg des Osmanischen Reichs entwickelte sich ab dem 14 Jahrhundert in der Mitte der islamischen Welt der letzte grosse islamische Baustil des Mittelalters Die alte anatolische Saulenmoschee der Seldschukenzeit des 12 und 13 Jahrhunderts wurde abgelost von einem neuen Bauschema das auf einer zentralen Kuppel mit vier seitlichen Nischen beruhte Nach der Eroberung von Konstantinopel 1453 waren die osmanischen Herrscher im Besitz der Hagia Sophia einem der monumentalen Kuppelbauten der byzantinischen Architektur Unter dem Meisterarchitekten Sinan wurde dieses Vorbild allmahlich umgebildet Das eher langlich ovale Schema der Hagia Sophia entwickelte sich ein Zentralbau mit allseitigen Ausbuchtungen bei dem die zentrale Kuppel nicht mehr uber dem Unterbau schwebt sondern sich in ein System aus Halbschalen Kuppeln einfugt und schliesslich den Gipfel eines Massivs aus Kuppeln bildet Als vollendetster Bau diesen Stils und Meisterwerk Sinans gilt die Selimiye Moschee in Edirne 15 Persische Architektur Bearbeiten Hauptartikel Persische Architektur Indien Bearbeiten Hauptartikel Indo islamische Architektur und Mogul Architektur Der Timuride Babur begrundete 1526 das Mogulreich in Afghanistan und Nordindien das bis ins 18 Jahrhundert Bestand hatte und die persische Hofsprache und den iranischen Baustil beibehielt Die Integration alterer indischer Architekturstile fuhrte zur Entstehung einer eigenen Mogul Architektur Als Baumaterial wurden haufig vor Ort gebrannte Ziegelsteine verwendet die mit Sandstein oder Marmorplatten verkleidet und mit komplexen Ornamenten verziert wurden Ihren Ausdruck findet diese Synthese aus persischer und indischer Architektur in der von Grossmogul Akbar gegrundeten neuen Hauptstadt Fatehpur Sikri Kennzeichnend fur die Bautatigkeit der Mogulherrscher ist die Gestaltung monumentaler Gartenanlagen wie sie in Fatehpur Sikri noch erhalten sind Manche dieser Garten umrahmten monumentale Mausoleen unter ihnen der Taj Mahal das Jahangir und Humayun Mausoleum 15 Sino islamische Architektur Bearbeiten Siehe auch Liste von Moscheen in China Der Islam gelangte wahrend der Tang Dynastie nach China Mit Beginn der Qing Dynastie erreichte auch der Sufismus China wo er vor allem in Xinjiang Gansu und Qinghai Anhanger gewann Die sufitische Richtung wurde als Yihewani Neuer Glaube Neue Religion chin xinpai oder xinjiao bezeichnet Die altere Glaubensform wurde Gedimu oder Laojiao Alte Lehre Alter Glaube genannt Moscheen chinesisch 清真寺 Pinyin qingzhensi Tempel der Reinen Wahrheit auch chinesisch 回回堂 Pinyin huihui tang Halle der Hui Chinesen chinesisch 礼拜寺 Pinyin lǐbaisi Tempel der Anbetung chinesisch 真教寺 Pinyin zhenjiao si Tempel der wahren Lehre oder chinesisch 清净寺 Pinyin qingjing si Tempel der Reinheit genannt 68 wurden in China von den Anhangern der Gedimu nach den Traditionen der chinesischen Architektur errichtet Die nordwestlichen Hui Chinesen erbauten Moscheen in einem Mischstil mit gebogenen Dachern innerhalb eines von Mauern umschlossenen Bereichs deren Eingang oft die Form eines Bogengangs mit kleinen Kuppeln annimmt Eine der altesten chinesischen Moscheen ist die Moschee zu Xi an erbaut ab 742 Nur im Westen Chinas sind die Moscheebauten den traditionellen Vorbildern Irans und Zentralasiens mit ihren hohen schlanken Minaretten Bogenformen und zentralen Kuppeln ahnlich Die Yihewani Moscheen entsprechen dem traditionellen Baustil der islamischen Welt 69 nbsp Moschee zu Xi an nbsp Grosse Moschee von TongxinIndonesien Bearbeiten nbsp Masjid Jami Syekh Abdul Hamid Abulung in Martapura Sud Kalimantan BorneoWahrend des 15 Jahrhunderts wurde der Islam zur vorherrschenden Religion auf Java und Sumatra den bevolkerungsreichsten Inseln Indonesiens Die Architektur der Moscheen folgte eher hinduistischen und buddhistischen Vorbildern bis ins 19 Jahrhundert hinein waren Minarette und Kuppeln unbekannt Hohe abgestuft ubereinander liegende von Holzpfeilern getragene Dacher waren haufig vergleichbar der Architektur balinesischer Hindutempel Vor allem an der Nordkuste Javas sind bedeutende fruhe Moscheebauten erhalten wie die Moschee von Demak 1474 die Menara Kudus Moschee in Kudus 1549 Die Sultan Suriansyah Moschee in Banjarmasin und die Kampung Hulu Moschee in Malacca sind weitere Beispiele fur diesen Stil Im 19 Jahrhundert errichteten die indonesischen Sultanate zunehmend Bauten die einen starkeren Einfluss der Architektur der islamischen Kernlander aufweisen Der indo islamische und maurische Architekturstil waren besonders im Sultanat von Aceh und Deli popular und pragten den Baustil der Grossen Moscheen von Baiturrahman 1881 und Medan 1906 70 71 Moderne islamische Architektur BearbeitenBeispiele fur moderne Moscheebauten Bearbeiten Faisal Moschee 1986 Istiqlal Moschee 1975 Moschee von Rom 1995 Sabanci Zentralmoschee 1998 Grosse Sultan Qabus Moschee 2001 Scheich Zayid Moschee 2007 Juma Moschee 2008 Moskauer Kathedralmoschee 2015Zeitgenossische islamische Architekten Bearbeiten Nayyar Ali Dada Maath Alousi Vedat Dalokay Hassan Fathy Zaha Hadid Fazlur Khan Mohammed Saleh MakiyaIslamische Architektur in Deutschland Bearbeiten Hauptartikel Liste von Moscheen in Deutschland Am 31 Dezember 2014 lebten nach Angaben des Bundesamts fur Statistik mehr als 1 5 Millionen turkische Staatsangehorige in Deutschland nicht eingerechnet die mittlerweile durch Einburgerung zu deutschen Staatsburgern gewordenen und von der Statistik nicht mehr als Auslander erfassten turkeistammigen Burger Die Zuwanderung aus anderen islamischen Landern beispielsweise aus Syrien mehr als 118 000 Personen bis 31 Dezember 2014 stieg ebenfalls deutlich an 72 Nach Angaben des Zentralinstituts Islam Archiv in Soest gab es im Jahre 2008 bundesweit 206 Moscheen und etwa 2600 Bethauser sowie ungezahlte sogenannte Hinterhofmoscheen 73 Insgesamt leben etwa vier Millionen Muslime in Deutschland Die altesten religios genutzten Moscheebauten in Deutschland wurden schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts errichtet die alteste noch existierende Moschee in Deutschland ist die Wilmersdorfer Moschee in Berlin Zunehmend entstehen aus dem Bedurfnis nach ansprechenden und reprasentativen Bauten Zentralmoscheen in moderner architektonischer Gestaltung 74 Die zunehmende Sichtbarkeit moderner islamischer Architektur wird zurzeit in Deutschland noch kontrovers diskutiert 73 Exemplarisch wird dies deutlich in der Diskussion um die DITIB Zentralmoschee in Koln geplant von den Architekten Gottfried und Paul Bohm die aufgrund ihrer Entwurfe moderner christlicher Sakralarchitektur bekannt geworden sind nbsp DITIB Zentralmoschee Koln April 2015 nbsp Die schiitische Imam Ali Moschee in HamburgZerstorung des kulturellen Erbes Bearbeiten nbsp Der al Askari Schrein nach dem Sprengstoffanschlag am 22 Februar 2006Timbuktu Bearbeiten Ende Juni 2012 wurde Timbuktu aufgrund des bewaffneten Konflikts in Mali auf die Rote Liste des gefahrdeten Welterbes gesetzt Die Mausoleen von Sidi Mahmud Sidi Moctar und Alpha Moyaunter wurden unter Verhohnung der UNESCO zerstort 75 Der Film Timbuktu thematisiert die Zerstorung Burgerkrieg in Syrien Bearbeiten Die sechs als UNESCO Welterbe gelisteten Statten in Syrien sind durch den dortigen Burgerkrieg von der Zerstorung bedroht 3 Im Juli 2012 kam es in Aleppo zu heftigen Kampfen In der Nacht vom 28 auf den 29 September 2012 wurde der historische Basar weltgrosstes uberdachtes altes Marktviertel und Teil des UNESCO Welterbes durch ein Grossfeuer weitgehend zerstort das offenbar auf Kampfhandlungen beruhte 76 Eine Panzergranate beschadigte das Minarett der 700 Jahre alten Mahmandar Moschee schwer 77 Der fast 500 Jahre alte Chusrewiye Komplex wurde 2014 zerstort Samarra Bearbeiten Am 22 Februar 2006 wurde der al Askari Schrein in Samarra durch einen Sprengstoffanschlag schwer beschadigt wobei die Kuppel zerstort wurde Ein weiterer Sprengstoffanschlag am 13 Juni 2007 zerstorte die beiden Minarette der Moschee vollstandig 78 Samarra wird seit 2014 von der Terrororganisation Islamischer Staat belagert deren Anfuhrer Abu Bakr al Baghdadi in Samarra geboren ist Mehrere Versuche in die Stadt vorzudringen scheiterten jedoch am Widerstand der irakischen Armee Es kam zu zum Teil verheerenden Terroranschlagen 79 Siehe auch BearbeitenIndo islamische Architektur Osmanische Architektur Osmanischer Barock Mozarabische ArchitekturLiteratur BearbeitenKarin Bartl Abd al Razzaq Moaz Hrsg Residences castles settlements Transformation processes from late antiquity to early Islam in Bilad al Sham Marie Leidorf GmbH Rahden Westf 2009 ISBN 978 3 89646 654 9 Stefano Bianca Hofhaus und Paradiesgarten Architektur und Lebensformen in der islamischen Welt 2 Auflage C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 48262 7 Richard Ettinghausen Otto Kurz Hrsg The L A Mayer Memorial Studies in Islamic Art and Archaeology Leiden 1972 Richard Ettinghausen Oleg Grabar The Art and Architecture of Islam 650 1250 The Pelican History of Art Harmondsworth 1987 Markus Hattstein Peter Delius Islam Kunst und Architektur Ullmann Potsdam 2011 ISBN 978 3 8331 6103 2 Robert Hillenbrand Kunst und Architektur des Islam 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