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Dieser Artikel behandelt die Stadt im Iran Zum Verwaltungsbezirk siehe Firuzabad Verwaltungsbezirk zum Turm siehe Firuzabad Turm Firuzabad oder Firuzabad mittelpersisch اردشيرخوره Ardeschir Chure Zum Ruhm des Ardaschir auch Gur oder Gor ab dem 10 Jahrhundert فیروزآباد Firuzabad ist eine Stadt in der Provinz Fars im Iran ungefahr 110 Kilometer sudlich von Schiraz Sie wurde im 3 Jahrhundert durch Ardaschir I den Begrunder des Sassanidenreiches gegrundet und als Residenzstadt genutzt FiruzabadDie moderne Stadt Firuzabad die antike runde Stadt Gor und der Dalaki Fluss Die moderne Stadt Firuzabad die antike runde Stadt Gor und der Dalaki FlussFiruzabad Iran FiruzabadBasisdatenStaat Iran IranProvinz FarsKoordinaten 28 51 N 52 32 O 28 851944444444 52 532777777778 1331 Koordinaten 28 51 N 52 32 OHohe 1331 mEinwohner 65 417 1 2016 Zeitzone UTC 3 30Palast Ardaschirs I Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Ebene die von steilabfallendem Gebirge umgeben ist und von dem ganzjahrig wasserfuhrenden Firuzabad Fluss bewassert wird der sie in nord sudlicher Richtung durchfliesst Inhaltsverzeichnis 1 Die Stadt Gur 2 Ghal eh Dokhtar 3 Felsreliefs 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie Stadt Gur BearbeitenAussagen in einigen schriftliche Quellen haben in der Forschung zu der Vermutung gefuhrt Ardaschir habe die Stadt Gur anlasslich seines Sieges uber den parthischen Konig Artabanos V gegrundet Archaologische Funde bestatigen jedoch die Angaben des mittelalterlichen Historikers Tabari dem zufolge die Grundung der Stadt bereits vor dem entscheidenden Sieg erfolgt sei wahrend Ardaschir seinen Machtbereich noch stuckweise ausdehnte Letztlich konnte sogar die Grundung von Firuzabad dessen ursprunglicher persischer Name Ruhm des Ardaschir bedeutet zur Eskalation des Konfliktes zwischen dem Sassaniden und dem Partherkonig beigetragen haben 2 Die ursprunglich kreisformig angelegte sassanidische Stadt mit einem Durchmesser von annahernd zwei Kilometern war von zwei Lehmmauern und einem 35 Meter breiten Graben umgeben Zwanzig radial angelegte Strassen fuhrten auf das turmartige Minar zu das dem Archaologen Ernst Herzfeld zufolge vermutlich Teil einer Palastanlage oder eines Regierungsgebaudes war und als Symbol Ardaschirs zentralistischer Weltsicht gedeutet werden konnte 2 Acht Kilometer entfernt am Ufer des westlichen Arms des Tang ab Flusses liegt der Palast von Ardaschir I 3 Jahrhundert mit einem teichartigen Becken Er enthalt einen als Tacht e Nischin Takht i Nishin 3 bezeichneten Gebaudekomplex wohl ein Feuertempel Ghal eh Dokhtar Bearbeiten nbsp Ruinen von Qalʿa ye DukhtarVier Kilometer nordlich der ehemaligen Stadt Gur befindet sich das Schloss Ghal eh Dokhtar 4 Es steht auf einem steilen Felsen 5 an einer Krummung des Tang ab Flusses und scheint Ardaschirs erste Festung gewesen zu sein die er spater wohl aus baulichen Grunden 2 zugunsten seines zweiten Schlosses verlassen musste Unterhalb des Schlosses findet man die Reste einer sassanidischen Brucke Felsreliefs BearbeitenGegenuber dem Ghal eh Dokhtar ist das erste von zwei Felsreliefs Es zeigt die Kronung Ardaschirs und tragt ausserdem die mittelpersische Mehr Narse Inschrift aus der Zeit Yazdegerd II 6 Das zweite Relief das auf halber Strecke zwischen Ghal eh Dokhtar und dem Schloss des Ardaschir I liegt stellt den Sieg Ardaschirs I uber Artabanos dar Es ist das alteste und gleichzeitig auch das grosste der sassanidischen Felsreliefs 5 Der Fluss verlasst die Ebene durch eine weitere enge Schlucht im aussersten Suden An dieser Stelle soll Alexander der Grosse einen Damm erbaut und so einen See erschaffen haben der die Stadt und die umgebenden Dorfer uberflutete Der See blieb bis zum Anfang des 3 Jahrhunderts bestehen als Ardaschir I die Stadt durch den Bau von Wasserkanalen und Tunneln zuruckgewinnen konnte Mit der Grundung von Bischapur durch Schapur I den Sohn Ardaschirs I begann die Stadt an Bedeutung zu verlieren Scherbenfunde lassen darauf schliessen dass die runde Stadt Gur nach dem 14 Jahrhundert verlassen wurde 2 Die neue Stadt wurde am Rande der ehemaligen Stadtmauern errichtet Der heutige Distrikt setzt sich aus zwanzig Dorfern zusammen und produziert Getreide Obst und Gemuse 2 Das Gebiet um Firuzabad wurde bis 1963 ebenfalls von Kaschgai bewohnt Der Firuzabad Komplex gehort seit 2018 als Teil der Archaologischen Landschaft der Sassaniden in der Region Fars zum UNESCO Welterbe Galerie Bearbeiten nbsp Iwan des Palastes von Ardaschir I nbsp Investitur Ardaschir I nbsp Darstellung der Szene auf einer Zeichnung des franzosischen Orientalisten Eugene Flandin 1840 nbsp Plan des Palastes von Ardaschir I nbsp MinarLiteratur BearbeitenMichael Alram Die Kunst im Sasanidenstaat In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 262 295 hier S 262 und 264 270 Dietrich Huff Firuzabad In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica Band 9 1999 ISBN 0 933273 35 5 S 633 636 englisch iranicaonline org Stand 2012 mit Literaturangaben Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Firuzabad County Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag bei Livius org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Firuzabad Abgerufen am 9 November 2022 a b c d e Dietrich Huff Firuzabad In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica Band 9 6 1999 ISBN 0 933273 35 5 S 633 636 englisch iranicaonline org Stand 26 Januar 2012 mit Literaturangaben Dietrich Huff Der Takht i Nishin in Firuzabad In Archaologischer Anzeiger 1972 S 517 540 Vgl Dietrich Huff Qalʿa ye Dukhtar bei Firuzabad Ein Beitrag zur sasanidischen Palastarchitektur In Archaologische Mitteilungen aus Iran Neue Folge 4 1971 S 127 171 zugleich Dissertation a b Eintrag Memento des Originals vom 10 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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