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Die Artikel Gao Reich und Songhaireich uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung entgegen der Lehrmeinung Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das Reich von Gao oder Kawkaw auch Gaoreich entstand in vorislamischer Zeit am Nigerbogen Nach Ansicht der fruhesten arabischen Geographen war es machtiger als Ghana im Westen und Kanem im Osten Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Machtentfaltung 2 Handel und fruhe Islamisierung 3 Ursprung der Za Dynastie 3 1 Traditionelle Geschichte Ubersiedlung der Za von Kukiya nach Gao 3 2 Grundung der Zaghe Dynastie etwa 1087 3 3 Die Za Zaghe Konige von Gao Saney und die Almoraviden 3 4 Identitat der Za Zaghe Herrscher und die Geschichte von Songhai 4 Maliherrschaft uber den Nigerbogen 1300 1430 5 Literatur 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseFruhe Machtentfaltung BearbeitenSeit dem 9 Jahrhundert berichten arabische Geographen von dem grossen Reich Kawkaw das sie ostlich des Ghanareiches lokalisieren Al Yaqubi beschreibt Kawkaw 873 n Chr als das grosste und machtigste Reich Westafrikas Nach al Muhallabi verfugte der Konig uber einen Schatz der hauptsachlich aus Salz bestand und nach al Bakri herrschte dort ein Konig der den Namen oder Titel Qanda trug 1 Handel und fruhe Islamisierung BearbeitenWichtigster Grund fur die Entstehung des Reiches von Gao war die gunstige geographische Lage der Stadt am ostlichen Nigerbogen weit im Norden der landwirtschaftlichen Nutzflache des Sahel Aus Nordafrika wurden Stoffe Pferde Waffen Glas und Perlen aus der Sahara auch Salz importiert Exportiert wurden Sklaven und Gold Die Erhebung von Zollen besonders auf das wertvolle Salz der Sahara erfolgte zugunsten des Konigs Al Muhallabi erwahnt ca 985 n Chr dass der Herrscher von Gao zu dieser Zeit bereits ein Muslim war 2 Die lebhaften Handelsbeziehungen mit Tahert im Maghreb konnten zur fruhen Einfuhrung des heterodoxen Ibadi Islam gefuhrt haben Ursprung der Za Dynastie BearbeitenTraditionelle Geschichte Ubersiedlung der Za von Kukiya nach Gao Bearbeiten Nach den Angaben des al Sa di in seiner Chronik Tarikh al Sudan von 1655 wurde die Za Dynastie von einem Fluchtling aus dem Jemen in Kukiya etwa 150 km Niger abwarts von Gao gegrundet Za Kosoi der 15 Herrscher dieser Dynastie sei 1009 10 n Chr zum Islam ubergetreten In vielen Darstellungen der Geschichte Songhays wird diese Lesart der Geschichte weiterhin vertreten 3 Nach den Angaben des Tarikh el Fettach liess sich der Fluchtling aus dem Yemen direkt in Gao nieder und nicht in Kukiya 4 Im Einklang mit den Nachrichten der arabischen Geographen ist deshalb auf eine Staatsgrundung am ostlichen Nigerbogen zu schliessen 5 Grundung der Zaghe Dynastie etwa 1087 Bearbeiten In der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts gelangte eine neue Dynastie in Gao an die Macht Sie hat die Marmorstelen von Gao Saney hinterlassen auf denen die Namen des Propheten und der ersten beiden Kalifen mit Sterbedaten vom Beginn des 12 Jahrhunderts verzeichnet sind Muhammad ibn Abd Allah st 1100 Umar ibn al Khattab st 1110 Uthman ibn al Quhafa st 1120 Dadurch wird deutlich dass die Konige der Zaghe ihre Mission in der Verbreitung des Islam im subsaharanischen Afrika sahen und sich in dieser Beziehung auf eine Stufe mit den Begrundern des arabisch islamischen Weltreiches stellten Die Inschriften der Stelen liefern fur den dritten Konig auch den lokalen Namen Yama ibn Kima der in der Liste der Za Konige der Chroniken von Timbuktu an 18 Stelle wiederzufinden ist Er ist daher mit dem dritten Nachfolger des ersten muslimischen Konigs der Za identisch Aus dem Synchronismus wird ersichtlich dass die Za wie Jean Sauvaget schon geahnt hatte tatsachlich mit den Zaghe Konigen der Stelen gleichzusetzen sind Die Islamisierung der Dynastie fand dementsprechend nicht um 1009 10 statt wie es der Ta rikh al Sudan angibt sondern ca 1087 Die Zaghe Konige mussen in Verbindung zu den Almoraviden gestanden haben denen der Auftrag zur Herstellung der Marmorstelen im spanischen Almeria und die anschliessende Herbeischaffung der Stelen am ehesten zuzutrauen ist Zudem deutet der Auffund der Stelen in der Handlerstadt von Gao Saney und nicht in der Konigstadt Gao selbst auf einen Fremdursprung der neuen Herrscher 6 Die Za Zaghe Konige von Gao Saney und die Almoraviden Bearbeiten Die Zaghe betrachteten sich offensichtlich als schwarzafrikanische Fortfuhrer der weltgeschichtlichen Aufgabe der ersten arabischen Herrscher des Islam Ihr vom Tarikh al Sudan angegebener Ursprung aus Kukiya sudwestlich von Gao der vom Tarikh al Fattash nicht bestatigt wird ist mit ihren engen Verbindungen zu den Almoraviden nicht vereinbar Vielmehr ist mit einer Verknupfung des unter dem Druck der Almoraviden 1076 eingefuhrten Sunni Islam in Ghana zu rechnen 7 Es ist anzunehmen dass der Konig von Ghana Yama ibn Kima sich nach dem Tod des Almoravidenfuhrers Abu Bakr ibn Umar vor religiosen Eiferern nach Gao zuruckziehen musste Hier genoss er weiterhin den Schutz der Massufa von Tadmekka einer Untergruppe der Almoraviden die vermutlich die Herstellung und Herbeischaffung der Marmorstelen von Gao Saney aus dem spanischen Almeria organisierten 8 Identitat der Za Zaghe Herrscher und die Geschichte von Songhai Bearbeiten Aus der Identifikation der Zaghe mit den Za ergeben sich somit wichtige Konsequenzen fur die Geschichte des Gao Reiches 9 Die Za waren keine aus Kukiya stammenden Songhayherrscher bisherige Lehrmeinung 10 Die Za konnen nicht als neueingesetzte schwarzafrikanische Kleinkonige angesehen werden die als gehorsame Vasallen der Almoraviden fungierten 11 Als hochangesehene ehemalige Konige von Ghana spielten die Za Zaghe auch in den Augen der Almoraviden eine wichtige Rolle in der Verbreitung des Sunni Islams sudlich der Sahara Nichts deutet somit auf eine relativ spate Machtubernahme der aus Kukiya stammenden Songhai Es ist vielmehr anzunehmen dass die Songhay schon in altester Zeit in Gao ansassig waren Insbesondere die fruhen Qanda Konige scheinen aus ihnen hervorgegangen zu sein Die Jemen Tradition der Songhai Name und der vormalige konigliche Dongo Shango Kult liefern daruber hinaus Hinweise auf eine fruhe Einwanderung aus dem alten Vorderen Orient 12 Maliherrschaft uber den Nigerbogen 1300 1430 Bearbeiten nbsp Das Songhaireich in seiner mutmasslichen Ausdehnung Anfang des 16 JahrhundertsWeit im Suden von Ghana und Gao kam es in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts unter Sunjata am oberen Niger zur Grundung und Islamisierung des Malireiches Zur Konsolidierung ihrer Herrschaft riefen die Za Zaghe die Keita Konige von Mali zu Hilfe Sie standen unter dem Druck der Sonni die im Namen des Islam nach der Macht strebten Aufgrund des Zweckbundnisses zwischen den Za und den Keita mussten sich die Sonni vor der Ubermacht der Verbundeten nach Kukiya Niger abwarts zuruckziehen Das Bundnis war einerseits auf dem gemeinsamen Ghana Erbe und andererseits auf der verbindenden Mande Identitat der Za und der Keita gegrundet Dennoch spielten die Za im erweiterten Malireich nur eine untergeordnete Rolle Im spaten 14 Jahrhundert wurde die innere Stabilitat Malis durch dynastische Wirren erschuttert Ohne die Ruckendeckung durch die Keita konnten die Za dem Druck der Sonni nicht standhalten Mit Unterstutzung der Songhai Reiterkrieger vertrieben die Sonni die Za aus Gao und errichteten ihre eigene Herrschaft So entstand auf den Trummern des nordostlichen Malireiches das Songhaireich Literatur BearbeitenDarstellungen John O Hunwick Timbuktu and the Songhay Empire 2 Aufl Leiden 2003 ISBN 978 90 04 12822 4 Dierk Lange Ancient Kingdoms of West Africa Dettelbach 2004 hier S 495 544 Afrika sudlich der Sahara Von den Sakralstaaten zu den Grossreichen PDF 3 9 MB in J Fried und E D Hehl Hg WBG Weltgeschichte Bd III Darmstadt 2010 103 116 Nehemia Levtzion Gao and the Songhay in J D Fage Hg Cambridge History of Africa Bd II Cambridge 1978 677 9 Jean Rouch Contribution a l histoire songhay Dakar 1953 Schriftquellen al Sa di Tarikh al Sudan hgg und ubers von O Houdas Paris 1898 1900 engl Ubers J O Hunwick Timbuktu and the Songhay Empire 2003 Mahmud Ka ti Ibn al Mukhtar Tarikh al Fattash hgg und ubers von O Houdas und M Delafosse Paris 1913 Nehemia Levtzion und J F P Hopkins Hrsg und Ubersetzer 1981 Corpus of Early Arabic Sources for West African History Cambridge 1981 Jean Sauvaget Les epitaphes royales de Gao Bulletin de l IFAN Serie B 12 1950 418 440 Paolo Moraes Farias Arabic Medieval Inscriptions from the Republik of Mali Oxford 2003 Rez Medieval Inscriptions 2003 PDF 252 kB Afrika und Ubersee 87 2004 302 5 Archaologie Timothy Insoll Islam Archaeology and History Gao Region Mali ca AD 900 1250 Oxford 1996 Ethnographie Jean Rouch Religion et magie songhay Paris 1960 Olivier de Sardan Concepts et conceptions songhay zarma Paris 1982 Siehe auch BearbeitenGao Gao Saney SonghaireichEinzelnachweise Bearbeiten Levtzion Hopkins Corpus 21 al Ya qubi 174 al Muhallabi 86 87 al Bakri Levtzion Hopkins Corpus 174 Rouch Contribution 169 173 Levtzion in Fage Hg Cambridge History of Africa Bd II 1978 677 8 Hunwick Timbuktu XXXIII XXXV al Kaati T al Fattash 329 330 Levtzion Hopkins Corpus 21 al Ya qubi 86 87 al Bakri 174 al Muhallabi Lange Kingdoms 503 Al Zuhri schr 1154 in Levtzion Hopkins Corpus 98 Lange Kingdoms 498 509 Moraes Farias Inscriptions 3 8 ubersieht diesen Synchronismus D Lange Rezension von P Moraes Farias Medieval Inscriptions 2003 PDF 252 kB Afrika und Ubersee 87 2004 302 5 Rouch Contribution 169 173 Levtzion in Fage Hg Cambridge History of Africa Bd II 1978 677 8 Hunwick Timbuktu XXXIII XXXV Hunwick Gao 413 430 Lange Gao Sane 264 9 Lange Kingdoms 563 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gao Reich amp oldid 236140731