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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Almoraviden Zentralatlas Tamazight ⵉⵎⵔⴰⴱⴹⵏ Imrabḍen Singular Amrabaḍ arabisch المرابطون al Murabitun DMG al Murabiṭun Krieger an der Grenze verwandt mit murabit und ribaṭ waren eine Berberdynastie auf dem Gebiet der heutigen Staaten Marokko Algerien Mauretanien Senegal Portugal und Spanien Al Andalus in der Zeit von 1046 bis 1147 Ausweitung des Reichs der Almoraviden in der Zeit von ca 1050 1120 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Teilung des Reiches 1 3 Der Untergang 2 Herrscher 3 Bauten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Im 11 Jahrhundert hatte der Islam grosse Teile des Maghreb und der westlichen Sahara unter dem Einfluss berberischer Stamme und arabischer Handler erreicht und sich fest verwurzelt Trotzdem uberlebten die traditionellen religiosen Praktiken und gediehen Erst die spatere Eroberung der ganzen Region durch die Almoraviden im 11 Jahrhundert brachte eine weitgehend konsistente Islamisierung aller berberischen Volker Anfang des 11 Jahrhunderts nomadisierten Viehzuchter der Sanhadscha Berber in der westlichen Sahara heute Marokko wo sie den Karawanenhandel zwischen der Sudanregion und dem Maghreb kontrollierten siehe Transsaharahandel Allerdings wurde dieser Handel durch das Vordringen der Magrawa Zanata im westlichen Algerien und deren Unterwerfung von Sidschilmasa in Marokko zunehmend gestort Die Auflosung des Sanhadscha Bundes zu Beginn des 11 Jahrhunderts hatte zu einer Periode der Unruhe und des Krieges zwischen den Sanhadscha Berbern in Mauretanien gefuhrt Um 1039 1040 hatte ein Dschudala Stammesfuhrer Yahya ibn Ibrahim von der Pilgerfahrt nach Mekka zuruckkehrend einen Theologen der Sanhadscha Abdallah ibn Yasin mitgebracht um einen orthodoxen Islam zu lehren Nach dem Tod ihres Gonners Ibn Ibrahim zwei Jahre spater zogen sich Ibn Yasin und einige Sanhadscha aus seinem Gefolge an eine Insel in Senegal zuruck da sie von den Dschudala in Mauretanien wegen ihrer Religionseiferei vertrieben worden waren Dort grundeten sie ein religioses Zentrum einen Ribat der viele Sanhadscha anzog Vom arabischen Geschichtsschreiber Ibn Abi Zarʿ um 1315 stammt die jahrhundertelang als historische Tatsache uberlieferte Legende dass der abgelegene Ort eine Insel namens Rabiṭa gewesen sei wovon sich der Name Murabiṭun abgeleitet habe gemeint ist moglicherweise eine der Inseln im Nationalpark Delta du Saloum in Senegal Im Jahre 1042 riefen die Almurabitoun die Manner des Ribat zum kriegerischen Dschihad gegen die Unglaubigen und Ketzer unter den Sanhadscha auf So wurde die Bewegung der Almoraviden geboren deren Anfangsziel darin bestand eine politische Gemeinschaft zu grunden in der die moralischen und rechtlichen Grundsatze des malikiten Islams strikt angewendet wurden Mitte des Jahrhunderts wurden sie zum Kampfbund der Almoraviden unter ihrem ersten Emir Yahya ibn Umar 1046 1056 zusammengeschlossen Als erstes richteten die Almoraviden ihr Augenmerk auf Dschudala und es gelang ihnen sie zu bekehren die Berbergruppen im Suden um sich zu scharen und die politische Einheit der Sanhadscha unter einem religiosen Ziel wiederherzustellen Im Jahre 1054 hatten die Almoraviden Sidschilmasa im Maghreb unter ihre Kontrolle bekommen und eroberten Audaghast von Ghana zuruck Teilung des Reiches Bearbeiten Mit dem Tod von Ibn Yasin 1059 verlor die Bewegung der Almoraviden ihren geistigen Fuhrer womit das weltliche Emirat in den Vordergrund trat Die Leitung der Bewegung ging im Suden an Abu Bakr ibn Younes Emir von Adrar und im Norden an Yusuf ibn Taschfin uber Im Jahr 1070 grundete der Emir Abu Bakr ibn Umar reg 1056 1087 die Stadt Marrakesch in Sudmarokko als neue Hauptstadt des Reiches In Mauretanien fuhrte Abu Bakr die Almoraviden zum Krieg gegen das Ghana Imperium 1062 1076 an was zur Eroberung Koumbi Salehs im Jahre 1076 fuhrte Diese Quellendeutung ist allerdings inzwischen umstritten 1 Die almoravidische Herrschaft umfasste Gebiete zwischen dem spanischen Saragossa und dem Senegalfluss Aber in Wirklichkeit gab es zwei Reiche Das von Yusuf ibn Taschfin in Marokko gefuhrte Reich hatte uber das Reich in der Sahara keine direkte Kontrolle und genauso wenig hatte Abu Bakr Einfluss auf das was sich nordlich der Wuste ereignete Abu Bakr war 1072 von seinem Stellvertreter und Vetter Yusuf ibn Taschfin in Marokko entmachtet worden weshalb er sich in die Sahara zuruckzog Yusuf ibn Taschfin 1061 1106 organisierte das Reich vor allem mit Unterstutzung der Religions und Rechtsgelehrten Unter ihm eroberten die Almoraviden in Nordmarokko 1075 die Reiche der Magrawa und Salihiden sowie das westliche Algerien von den Hammadiden 1082 Zu dieser Zeit befand sich der gesamte Westmaghreb bis zum heutigen Algier unter der Herrschaft der Almoraviden Im Jahr 1086 unternahm man einen Feldzug nach Europa denn die vom kastilischen Konig Alfons VI im Rahmen der Ruckeroberung Spaniens reconquista angegriffenen andalusischen Emirate ersuchten um Hilfe bei Ibn Taschfin und seinen kriegerischen Berbern Ibn Taschfin uberquerte die Strasse von Gibraltar und schlug Alfons VI in der Schlacht bei Zallaqa 23 Oktober 1086 vernichtend In der Folgezeit bis 1092 setzten die Almoraviden durch die Annexion der Taifa Konigreiche ihre Herrschaft und die malikitische islamische Schule in Al Andalus durch Nur Valencia unter El Cid und Saragossa unter den Hudiden konnten ihre Selbstandigkeit zunachst behaupten Die rigorose Durchsetzung des puritanischen Islams der Almoraviden in der stadtischen andalusischen Kultur fuhrte zu erheblichen Widerstanden Ihr Eifer richtete sich nicht nur gegen Andersglaubige wie Christen und Juden von denen nun viele nach Norden abwanderten sondern auch gegen jene Muslime denen sie religiose Nachlassigkeit vorwarfen Dennoch entwickelte sich bald ein starker kultureller Einfluss Andalusiens auf Marokko Unter Ali ibn Yusuf 1106 1143 konnten auch Valencia 1102 und Saragossa 1110 in Al Andalus sowie die Balearen unterworfen werden Allerdings ging Saragossa bereits im Jahr 1118 an Aragon verloren und im sudlichen Marokko begann sich ab den 1120er Jahren die militante sittenstrenge Reformbewegung der Almohaden zu verbreiten Der Untergang Bearbeiten In der Sahara zerbrach der Zusammenhalt der almoravidischen Fuhrungskrafte sehr schnell und das Gebiet zerfiel in Konflikten zwischen den Sippschaften nach dem Tode Abu Bakrs 1087 Eine neue islamisch reformistische Macht von Zanata Almohaden 1133 1163 angefuhrt hatte das Imperium der Almoraviden in Marokko zerstort Zwei Jahrhunderte spater wahrend der ersten arabischen Invasionen die vom Osten Nordafrikas ausgingen waren die Sanhadscha Stamme unfahig wirksamen Widerstand zu leisten Der grosste Beitrag der Sanhadscha und der Almoraviden war die Islamisierung Westafrikas was jahrhundertelange Folgen hatte Nach dem Tod von Ali ibn Yusuf 1143 begann der schnelle Niedergang des Reiches Schon unter den ersten beiden Herrschern besassen die Statthalter der einzelnen Provinzen eine erhebliche Autonomie gegenuber der Zentrale in Marrakesch Nun konnten sich die Almoraviden in Marrakesch aber immer schwerer gegen die Statthalter durchsetzen Nach Aufstanden der Muriden unter Ibn Qasi und Ibn al Mundir mussten sich die Almoraviden aus Al Andalus zuruckziehen was den Aufstieg von Ibn Mardanisch begunstigte In Al Andalus wurden nur Sevilla Granada und die Balearen behauptet Auch Marokko musste gegen die erstarkten Almohaden verteidigt werden Mit der Ersturmung Marrakeschs durch die Almohaden 1147 und dem Tod des letzten Almoraviden Ishaq ibn Ali endete die Dynastie Von Bedeutung ist die Bekampfung der Charidschiten und anderer islamischer Gemeinschaften sowie die Sicherung der konfessionellen Einheit Marokkos auf Grund der Rechtsschule der Malikiten Herrscher Bearbeiten1040 1059 Abd Allah Ibn Yasin 0000 1048 Yahya ibn Ibrahim 1046 1056 Yahya ibn Umar 1056 1087 Abu Bakr ibn Umar Grosse Moschee von Tlemcen 1145 mit spater hinzugefugtem Minarett 1348 Dynastie der Taschfiniden 1072 1106 Yusuf ibn Taschfin 1106 1143 Ali ibn Yusuf 1143 1145 Taschfin ibn Ali 1145 0000 Ibrahim ibn Taschfin 1146 1147 Ishaq ibn AliBauten BearbeitenAus der Zeit der Almoraviden sind auch aufgrund spaterer Zerstorungen und Uberbauungen nur wenige Bauten bekannt Hierzu gehoren die ursprunglich minarettlosen Moscheen von Algier Tlemcen und Nedroma im heutigen Algerien sowie die Qubba des Almoravides in Marrakesch Siehe auch BearbeitenGrossmarokkoLiteratur BearbeitenUlrich Haarmann Heinz Halm Hrsg Geschichte der Arabischen Welt 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 47486 1 Albert Hourani Die Geschichte der arabischen Volker Fischer Taschenbuch 12503 Frankfurt am Main 2000 Originalausgabe A History of the Arab Peoples London 1991 ubersetzt von Manfred Ohl und Hans Sartorius ISBN 3 596 12503 0 uberarbeitete und erweiterte Neuauflage weiter erzahlt bis zum Arabischen Fruhling von Malise Ruthven 2014 ISBN 978 3 10 031836 7 Stephan Ronart Nandy Ronart Lexikon der Arabischen Welt Artemis Zurich Munchen 1972 ISBN 3 7608 0138 2 Hans Rudolf Singer Almoraviden In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 449 f Weblinks Bearbeiten Commons Almoraviden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber die Almoraviden im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts in Berlin Encyclopaedia of Islam al Murabitun Memento vom 20 Mai 2005 im Internet Archive VII 583b Einzelnachweise Bearbeiten Pekka Masonen Humphrey J Fisher Not quite Venus from the waves The Almoravid conquest of Ghana in the modern historiography of Western Africa In History in Africa 23 1996 S 197 232 JSTOR 3171941 arts ualberta ca Memento des Originals vom 7 September 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www arts ualberta ca PDF 1 07 MB Normdaten Person GND 118846647 lobid OGND AKS VIAF 20477615 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Almoraviden amp oldid 231409721