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Das Samaniden Mausoleum in Buchara ist die Grabstatte Ismail Samanis auch Ismail I und Isma il b Ahmad vollstandig al Amir al Mahdi Abu Ibrahim Ismail b Ahmad dem Regenten der Samaniden von 892 bis 907 Das Mausoleum ist das alteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien und auch das einzige Baudenkmal der Samaniden Dynastie welches erhalten geblieben ist Es ist insofern kulturgeschichtlich bedeutend als die islamische Weltanschauung die architektonische Verzierung von Grabern verbietet Samaniden Mausoleum in Buchara Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDas Mausoleum liegt im Nordwesten des historischen Zentrums von Buchara in Transoxanien heute Uzbekistan im Samaniden Erholungspark westlich der Zitadelle Ark und sudlich des Samaniden Basars Am Nordrand des Parks liegt auch das Chashmai Ayyub Mausoleum Geschichte BearbeitenWann genau der Bau entstand ist ungeklart er wird ungefahr auf das 10 Jahrhundert datiert Ismail regierte Chorasan von 900 bis 907 Architektonisch lehnt sich der Bau an einen Gebaudetypus an der aus der Sassanidenzeit bereits bekannt war dem zoroastrischen Feuertempel Cohn Wiener vermutete dass es sich um das fruheste islamische Kuppelgrab Qubba uberhaupt handelt Fruher waren im Bereich des Islams auch hochgestellte geistliche und weltliche Personen lediglich in schlichten Erdgrabern beigesetzt worden Das Samaniden Mausoleum ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke in Buchara aus der Zeit vor dem Mongolensturm Es stand einst im Zentrum eines Friedhofs und versank im Laufe der Zeit unter mehreren Sandschichten Erst im 20 Jahrhundert wurde es vollstandig freigelegt und anstelle des Friedhofs ein Park angelegt Beschreibung Bearbeiten nbsp Nahansicht der Sudwand nbsp InnenansichtDas Mausoleum besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 10 m und ist 14 m hoch Es ist nach allen vier Seiten offen und aus gebrannten Ziegeln in Sichtmauerwerk aufgefuhrt An den vier Ecken des Unterbaus sind Dreiviertel Saulen ohne Basis und Kapitelle eingestellt Oberhalb der Saulen verlauft rund um das Gebaude eine Arkaden Galerie mit je 10 Bogen pro Seite Auf dem Dach sind an den vier Ecken bienenkorbartige kleine Kuppeln aufgesetzt Diese befinden sich jedoch nicht direkt uber den Saulen sondern sind zur Gebaudemitte verschoben Den Abschluss bildet eine Kuppel mit einer lichten Hohe von 9 m die eine kleine Laterne tragt In der Mitte jeder Aussenwand ist in einem rechteckigen Rahmen ein Tor ausgespart Innerhalb des rechteckigen Rahmens offnet sich ein Spitzbogen nach innen in dem wiederum ein rechteckiges Tor eingelassen ist Nur die Rahmen dieser Tore sind mit Ornamenten aus Terrakotta verziert Die restliche Gestaltung des Mausoleums resultiert einzig aus der Anordnung der Ziegel im Mauerwerksverband die in 47 Varianten vorkommt Auch die Kreisornamente um die Torrahmen und uber der Arkadengalerie wurden aus Ziegeln gefertigt Aufgrund der Anordnung der Ziegel andert sich der Farbton des Mausoleums abhangig vom Lichteinfall Im Inneren folgt die Verzierung der Aussenansicht Der quadratische Gebaudegrundriss von 7 2 7 2 m wird mit Bogen uber die vier Ecken zunachst in eine Achteckform uberfuhrt In den Ecken des Achtecks stehen kleine Saulen mit Kapitellen die mehr Verzierung als tragendes Element sind Die Saulen wiederum stutzen die Vorsprunge eines schmalen Sechzehneck Bandes welches schliesslich in die runde Kuppel ubergeht Hinter den Bogen des Achtecks liegen Trompennischen die durch je drei hervorstechende Rippen gekennzeichnet sind je eine an der linken und rechten Seite der Nische sowie eine in der Mitte die zur Ableitung der Krafte von der Kuppel auf die Wande dienen Siehe auch BearbeitenTschahar TaqLiteratur BearbeitenErnst Cohn Wiener Turan Islamische Baukunst in Mittelasien Wasmuth Berlin 1930 Maria Vittoria Fontana Fruhislamische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 297 325 hier S 299 300 John D Hoag Islam DVA Stuttgart 1986 Klaus Pander Musoleum der Samaniden In Zentralasien 5 aktualisierte Auflage DuMont Reiseverlag 2004 ISBN 3 7701 3680 2 Kapitel Buchara die Edle S 150 ff DuMont Kunstreisefuhrer Alfred Renz Geschichte und Statten des Islam von Spanien bis Indien Prestel Verlag Munchen London New York 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samaniden Mausoleum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 39 776944444444 64 400555555556 Koordinaten 39 46 37 N 64 24 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samaniden Mausoleum amp oldid 227548748