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Dieser Artikel behandelt die Altstadt Zum Gouvernement siehe Gouvernement Kairouan Kairouan oder Qairawan seltener Kairuan auch al Qairawan arabisch القيروان DMG al Qairawan ist eine Stadt in Tunesien mit etwa 120 000 Einwohnern 1 Sie liegt 150 km sudwestlich von Tunis 50 km westlich von Sousse und ist der Sitz des gleichnamigen Gouvernements Kairouan Kairouan QairawanالقيروانVerwaltungStaat Tunesien TunesienGouvernement KairouanPostleitzahl 3100Website www commune kairouan gov tnDemographieBevolkerung 117 903 Einw 2004 1 GeographieKairouan Qairawan Tunesien Kairouan QairawanKoordinaten 35 41 N 10 6 O 35 677182 10 101148 Koordinaten 35 41 N 10 6 OBis zum 11 Jahrhundert war die Stadt ein wichtiges Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit im arabischen Nordafrika Ifriqiya Mit der Altstadt und ihren gemass orientalischer Tradition nach Zunften geordneten Markten mit ihren Moscheen und anderen Sakralbauten steht Kairouan seit 1988 auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes 2 Gemass Beschluss der Islamischen Organisation fur Bildung Wissenschaft und Kultur ISESCO einer Unterorganisation der Islamischen Weltliga war Kairouan Hauptstadt der islamischen Kultur 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgeschichte 1 1 Qairawan als islamische Stadt Die religiose Retrospektive 1 2 Aghlabiden Fatimiden Ziriden 2 Das Erdbeben im Oktober 859 in Kairouan 2 1 Bautatigkeiten nach dem Erdbeben 3 Historische Bauwerke 3 1 Die Moschee des Muhammad ibn Chairun 3 2 Das Grab des Prophetengefahrten 3 3 Private Moscheen und Bauten 3 4 Die Stadtmauer 3 5 Markte 3 6 Islamische Friedhofe und Grabinschriften 3 7 Friedhof der Awlad Farḥan 4 Kairouan in der europaischen Literatur 5 Partnerstadte 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Bildergalerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseStadtgeschichte BearbeitenDie Stadt ist nach mehreren Feldzugen muslimischer Araber unter ʿUqba ibn Nafiʿ und seinen Nachfolgern in der Region zwischen 666 und 670 zunachst als Heerlager mit der Eingrenzung des Moscheebereiches und der Festlegung der Gebetsrichtung gegrundet und in der Folgezeit ausgebaut worden Die fruhesten Berichte uber die muslimische Eroberung dieser Gebiete in Ifriqiya gehen auf Informationen des agyptischen Historikers Ibn ʿAbd al Hakam gestorben 871 GAS Bd I S 255 256 zuruck 3 Es wird angenommen dass die Grundung durch die unmittelbare Nahe des seit dem 9 Jahrhundert schriftlich dokumentierten Brunnens Umm ʿIyaḍ 4 nur 15 m ostlich der Hauptmoschee im heutigen Volksmund biʾr takfa genannt begunstigt war 5 Weitere Originalquellen sind die Arbeiten nordafrikanischer Lokalhistoriker und die geographische Literatur vor allem andalusischen Ursprungs Bereits gegen 654 655 haben muslimische Truppen einige Gebiete unter Muʿawiya b Ḥudaiǧ erobert der in der Hugellandschaft bei al Qarn sudlich vom spater gegrundeten Kairouan seine Lagerstatte errichtete wa ittakhaḏa qairawanan ʿinda l Qarn Gemass Abu Bakr al Maliki gest gegen 1061 GAS Bd I S 360 eine der wichtigsten Quellen zur Lokalgeschichte Kairouans baute Muʿawiya b Ḥudaiǧ in 670 in der Gegend von al Qarn Wohnsiedlungen masakin und nannte sie qayrawan al Qairawan als Ort war damals nicht bewohnt und nicht besiedelt Das Auftreten von ʿUqba b Nafiʿ datiert er auf das 676 6 Da die byzantinische Flotte um jene Zeit das Mittelmeer beherrschte entstanden die ersten Stutzpunkte im sicheren Landesinneren Durch die Wahl des geographischen Ortes erhielt bereits die erste Siedlung ihre strategische Bedeutung Islamischen Berichten zufolge sollte ihre Entfernung zur Kuste allerdings nicht mehr als eine Tagesreise betragen die die Kurzung des taglichen Gebets taqṣir qaṣr aṣ ṣalat als Gebet des Reisenden ritualrechtlich nicht erforderlich machte Die Bewohner der Stadt waren somit so die Ansicht Qairawaner Historiker murabiṭun d h Kampfer in der Garnisonenstadt im Ribat hinter der Demarkationslinie zu Byzanz In diesem Sinne lasst man ʿUqba b Nafiʿ selbst sprechen Die Bewohner der Stadt sind Kampfer murabiṭun 7 Erwahnenswert sind die Einwande von an Nadschi gest 1433 GAL Suppl II S 337 in seinem Kommentar zu ad Dabbagh gest 1296 GAL Suppl I S 812 H R Idris 1977 S 244 249 an derselben Stelle die er wie folgt begrundet Ihre Ansicht belegt dass Ribaṭ durch den Wohnsitz der Burger entsteht Die Bestimmungen der Rechtsgelehrten besagen aber im Ribaṭ befindet sich nur derjenige der seine Familie zurucklasst und in der Kustenregion wohnt Derjenige aber der in der Region seine neue Heimat findet istawṭanaha hat nicht den Vorzug 8 des Ribats Daher beachte dies Die gesamte damals offenbar verlassene byzantinische Region 9 nennen arabische Geographen Qammuda Qammuniya deren Ausbreitung sie zwischen Qasṭiliyya Tozeur im Sudwesten und dem antiken Hadrumetum Sousse im Osten definieren 10 Die Ubernahme bereits vorhandener Siedlungen in welcher Form auch immer kann in der Entstehungsgeschichte Kairouans nicht dokumentiert werden 11 Bedeutung und Ursprung des Namens Qairawan sind indes ungeklart Es wird angenommen dass der Name die arabisierte Form des persischen Wortes karwan im Sinne von Karawane ist oder den Rastplatz der Karawanen bedeuten konnte Schon dem vorislamischen Dichter Imruʾu ʾl Qais gest vor 550 n Chr GAS Bd II 122 126 wird eine Verszeile zugeschrieben in dem qairawan im Sinne von Gruppe von Menschen vorkommt 12 Der arabische Philologe Abu ʿUbaid al Qasim b Sallam al Harawi gest 838 erklart diese Verszeile und eine Aussage des Koranexegeten Muǧahid b Ǧabr gest 722 im selben Sinne 13 Der Lokalhistoriker Abu Zaid ad Dabbagh dessen Werk mit den Erganzungen von Ibn Nadschi ebenfalls zu den wichtigsten Quellen zur Stadtgeschichte zahlt erortert diesen Begriff wie folgt In der Sprache der Araber war man uber die Bedeutung des Wortes al Qairawan unterschiedlicher Ansicht Man sagte es bezeichnete einen Versammlungsort sowohl von Menschen als auch des Heeres Man sagte auch es sei das Lager fur die Ausrustung des Heeres oder gar das Heer an sich Die Bedeutungen sind vergleichbar 14 Indes wird auch der mogliche berberische Ursprung wie in einigen Ortsnamen in der Nahe Qairawans in vergleichbaren Lautformen angenommen der jedoch in der Forschung als nicht stichhaltig abgelehnt wird 15 Qairawan als islamische Stadt Die religiose Retrospektive Bearbeiten Sowohl in den Einleitungen zu den Gelehrtenbiographien Kairouans als auch in Reiseberichten andalusischen Ursprungs steht der islamisch gepragte Charakter der Stadt seit ihrer Grundung im Vordergrund Der bereits genannte Lokalhistoriker al Dabbagh hebt lobend hervor dass Kairouan vom ersten Tag an auf der Gottesfurcht gegrundet war Seine Diktion ist ein direkter Bezug auf Vers 108 der Sure 9 Eine Kultstatte die vom ersten Tag an auf der Gottesfurcht gegrundet war Die Koranexegese interpretiert diesen Vers in seinem ursprunglichen historischen Zusammenhang als Hinweis auf die Prophetenmoschee in Medina in einigen Varianten auf die Qubaʾ Moschee die erste Moschee im Islam bei Medina 16 Kairouan ist fahrt der Lokalhistoriker fort auch das Haus die Heimat der Auswanderung im Westen dar hiǧrati l Maghrib Dies wiederum ist ein offensichtlicher Hinweis auf die Prophetenstadt Medina die schon im spaten zweiten fruhen dritten muslimischen Jahrhundert als Haus Heimat der Auswanderung des Propheten von Mekka nach Medina und folglich als Ort der Pflege der Sunna dar al hiǧra wa s sunna z B in einer Beschreibung im Ṣaḥiḥ von Sahih al Buchari K al Iʿtiṣam Kap 16 bezeichnet wird Der fur seine Frommigkeit bekannte Ibn Marzuq al Ṣumaili aus Kairouan der sich im 13 Jahrhundert uber elf Jahre in Medina und Mekka wo er verstarb aufhielt hebt einen weiteren religios gepragten Bezug der Stadt zu der islamischen Fruhgeschichte hervor In einem Brief an seine Landsleute in der Heimat schrieb er ich habe in den alten Uberlieferungen und historischen Berichten lange gesucht bis ich den Beleg gefunden habe dass Kairouan die vierte Stadt nach den dreien ist nach Medina Mekka und Jerusalem 17 Diese Feststellung von al Ṣumaili hat ihre Wurzeln in bekannten islamischen Traditionen die neben Mekka und Medina auch Jerusalem Bait al Maqdis als Ort der Himmelfahrt Mohammeds lobpreisen Der Besuch dieser drei Stadte ist in zahlreichen auf Mohammed zuruckgefuhrten Aussagen in der fruhen Ḥadithliteratur als Reiseziele empfohlen worden in denen das Gebet als besonders wertvoll gilt Als vierte Stadt fugt man in einigen Varianten dieser Traditionen im islamischen Osten die Stadt Kufa hinzu die in politisch religioser Hinsicht schon in der fruhislamischen Geschichte eine besondere Bedeutung hatte 18 In der Lokalgeschichte Nordafrikas reiht sich Kairouan in der Ruckkoppelung auf die alte Ḥadithliteratur als die vierte Stadt ein die als Stutzpunkt des Islams und der Muslime im Maghreb gilt Die Stadt heisst es ist die feste Grundlage der Religion und des Glaubens Sie ist die vom Schmutz der Unglaubigen und Gotzenanbeter gereinigte Erde auf der die erste Gebetsrichtung in den Landern des Maghreb festgelegt wurde 19 Aghlabiden Fatimiden Ziriden Bearbeiten Zur Zeit der arabischen Eroberungszuge war die Siedlung zunachst Militarlager und der Hauptsitz der Statthalter von Ifriqiya Im spaten 8 Jahrhundert war sie mit nahe liegenden Neugrundungen die Residenz der Aghlabiden 800 909 und entwickelte sich rasch zum Zentrum der arabischen Kultur vor allem der Rechtswissenschaften in Nordafrika Die Stadt war das Ziel zahlreicher Reisenden die aus dem islamischen Westen und vor allem aus Andalusien auf ihrem Weg in den Osten als Pilger nach Mekka und Medina in Kairouan verweilten Die aus den umliegenden Bergen abgefuhrten Kanale mit zahlreichen Zisternen in der Stadt und unter dem Hof der Hauptmoschee sicherten die Wasserversorgung Im Jahr 909 ubernahmen die Fatimiden 909 973 ismailitische Schiiten unter der Fuhrung von Abu ʿAbdallah asch Schiʿi die Macht Die religios ethnischen Spannungen mit der streng sunnitischen Bevolkerung der Stadt zwangen sie allerdings ihre Machtposition in der von ihnen gegrundeten Hauptstadt al Mahdiya an der ostlichen Meereskuste auszubauen 20 Gegen 973 verlagerten sie das Zentrum ihres Kalifats nach Kairo al Qahira In diese Zeit fallt die Besetzung Kairouans durch den Ibaditen Abu Yazid der zwischen 944 946 mit Unterstutzung der sunnitischen Bevolkerung der Stadt kurzfristig die Hegemonie der Fatimiden kurz unterbrechen konnte 21 Nach dem endgultigen Abzug der Fatimiden ubernahm die fatimidische Vasallendynastie der Ziriden 972 1152 die Macht uber Ifriqiya Unter ihrem bekanntesten Herrscher al Muʿizz ibn Badis az Ziri 1016 1062 der sich nach dem Abzug der Fatimiden um die Gunst der sunnitischen Bevolkerung bemuhte erlebte die Stadt ihre letzte Blute Die unter den Fatimiden begonnene Grundung der Palaststadt Ṣabra Manṣuriya 22 sudwestlich von Kairouan ist unter den Ziriden vollendet worden Al Muʿizz distanzierte sich von den Fatimiden und huldigte nicht nur den abbasidischen Herrschern in Bagdad sondern erklarte durch die Ernennung der entsprechenden Richter die Malikiten von Kairouan als Vertreter der einzig geltenden sunnitischen Rechtsschule des Landes Um seiner politischen Gesinnung Nachdruck zu verleihen stiftete er im Jahr 1033 zugunsten der Hauptmoschee ein Exemplar des wichtigsten Werkes der Malikiten die Mudawwana des Kairouaner Gelehrten Sahnun ibn Saʿid Seine politische Position gegenuber den Fatimiden unterstrich er nachdrucklich mit seinem Stiftungsvermerk auf einem prachtvollen Koranexemplar auf Pergament in dem er die Fatimiden als die Feinde Gottes verfluchte Der ergebene Diener Gottes der Seine Religion starkt sagt ich bezeuge dass es keinen Gott gibt ausser dem einzigen Gott dass Mohammed Gott segne ihn der Gesandte Gottes ist und dass der vorzuglichste Mensch nach dem Gesandten Gottes Abu Bakr ist dann ʿUmar dann ʿUthman und dann ʿAli moge Gott an ihnen Wohlgefallen haben 23 Herr Ich verfluche die Banu ʿUbaid 24 Deine Feinde und Feinde Deines Propheten Moge Gott unseren Hass auf sie uns nur zum Nutzen wenden Ich habe diesen Koran der Grossmoschee von al Qairawan zu Ehren des gutigen und erhabenen Gottes gestiftet 25 Anfang Marz 1049 anlasslich des Fastenbrechens ʿid al fiṭr ordnete al Muʿizz die Verfluchung der B ʿUbaid d h der Fatimiden in den Predigten sowohl in Ṣabra dem Sitz des Herrschers als auch auf dem Minbar der Hauptmoschee nach jedem Freitagsgebet an Diese Anordnung setzte dann der Qadi in Reimprosa gewissenhaft um und rezitierte dabei Sure 109 al Kafirun allerdings mit der Weglassung des letzten Verses Ihr habt eure Religion und ich die meine um dadurch gemass einem Kurzkommentar von ad Dabbagh der ursprunglichen Intention die Verfluchung der Fatimiden Nachdruck zu verleihen 26 Die Reaktion der Fatimiden in Kairo liess nicht lange auf sich warten Im Auftrag der Fatimiden im Jahr 1054 uberfielen die Beduinenstamme der Banu Hilal und Banu Sulaim in einer Strafexpedition gegen die abtrunnigen Ziriden die Stadt und zerstorten sie nahezu vollstandig 1057 floh al Muʿizz nach al Mahdiya und gab Kairouan und seine Umgebung der Plunderung frei Die bis dahin rege Gelehrtentatigkeit kam allmahlich zum Erliegen Auch die Besucher vor allem aus dem islamischen Westen die auf ihren Studienreisen in der Stadt verweilten blieben aus Viele Kairouaner wanderten nach Andalusien aus Waren sie gelehrte Manner in den islamischen Wissenschaftsdisziplinen fanden sie in die andalusischen Gelehrtenbiographien Eingang in denen sie in einem eigens dafur geschaffenen Kapitel der Fremden al ghurabaʾ biographisch Erwahnung fanden die meisten von ihnen liessen sich in Almeria nieder 27 Durch den Aufstieg der Kustenstadte vor allem Tunis unter den Hafsiden verlor die Stadt immer mehr an Bedeutung Die Reiserouten aus dem islamischen Westen und Andalusien in den Orient fuhrten nicht mehr durch Kairouan sondern an der Meereskuste nach Alexandria Der Chronist ad Dabbagh fasst die soziale Situation nach dem verheerenden Uberfall eindrucksvoll zusammen nach funfhundert Jahren gemeint ist die islamische Zeitrechnung von Anfang an ist diese Generation erloschen Wegen der Einnahme Zerstorung der Stadt und Vertreibung der Bewohner von Ifriqiya in alle Lander der Muslime durch die Unheil anrichtenden Beduinen ist niemand mehr in Kairouan geblieben der Interesse an der Geschichte hatte Die Rechtsgrundsatze sind ausser Kraft gesetzt worden da kein Herrscher mehr sie beschutzt hatte bis Gott seine Gnade durch das Auftreten der Dynastie der Almohaden den Menschen erwies 28 gemeint ist die Dynastiegrundung durch Abd al Mu min regiert zwischen 1130 1163 Das Erdbeben im Oktober 859 in Kairouan BearbeitenDie neusten archaoseismologischen Untersuchungen in der Region um Kairouan bestatigen die Richtigkeit der Mitteilungen arabischer Chronisten uber das Erdbeben in Zentraltunesien das auf Oktober 859 also auf die Regierungszeit des Aghlabidenemirs Ahmad ibn Muhammad I Abu Ibrahim regiert zwischen 856 863 datiert wird 29 at Tabari berichtet in seiner annalistischen Beschreibung der Regierungszeit des Abbasiden al Mutawakkil 847 861 dass im Radschab 245 Oktober 859 ein Erdbeben in den Landern des Maghreb bilad al maghrib Festungen Siedlungen und Bewasserungskanale qanaṭir zerstorte 30 Ibn al Dschauzi Bd 11 S 270 referiert auch die Nachricht von Muḥammad b Ḥabib al Haschimi der sich auf ein Schreiben maghrebinischer Kaufleute berufend berichtet dass bei einer Flutwelle im Jahre 240 854 dreizehn Dorfer bei Kairouan untergegangen sind khasafa bi ha Ibn Ḥabib der in Dhu l Hiddscha 245 Marz 860 in Samarra GAL 1 105 starb erwahnt nur diese Uberflutung und nicht das Erdbeben das funf Monate vor seinem Tod stattgefunden hat Es ist nachgewiesen dass ein ursprunglich byzantinischer Aquadukt bei Scharischira Cherichira bei der Kleinstadt Haffouz rund 25 km westlich von Kairouan bis zum untersuchten Erdbeben in 859 als Wasserzufuhr vom Jebel Oueslet Dschabal Waslat nach Kairouan funktioniert hatte Bahrouni S 3 4 Nach der Beschadigung des Aquaduktes und dem Einsturz der 25 m hohen byzantinischen Brucke uber dem Fluss Scharischira erfolgte nach dem Erdbeben unter den Aghlabiden eine umfassende Renovierung der Anlage mit neuen Baumaterialien Bahrouni S 8 9 Mit Hilfe der Beschleuniger Massenspektrometrie AMS sind die aus der Aquaduktwand entnommenen Mortelproben zwecks Altersbestimmung analysiert worden Das sekundare Material konnte dadurch dem fruhen 9 Jahrhundert und somit den Erneuerungsarbeiten in der fraglichen Zeit unter den Aghlabiden zugeordnet werden Bahrouni S 9 Die von Nordost nach Sudwest nordlich von Kairouan verlaufenden rund 40 km langen Verwerfungen werden im Zusammenhang mit dem Erdbeben von 859 palaoseismologisch noch untersucht 31 Bautatigkeiten nach dem Erdbeben Bearbeiten Der gegenwartig alteste Bericht Kairouaner Ursprungs dokumentiert die Bautatigkeiten des Emirs Abu Ibrahim Aḥmad b Muḥammad b al Aghlab die nach dem Erdbeben datierbar sind An Nadschi hat ihn in das Werk von ad Dabbagh eingefugt 32 Der Berichterstatter ist ein gewisser Abu Bakr al Tuǧibi der um 1009 1010 noch aktiv gewesen sein muss da sein Lehrer al Ḥaḏḏaʾ in jenem Jahr gestorben ist 33 Diesem Bericht von at Tuǧibi zufolge zeigte der Emir nach seiner ungezugelten Lebensfuhrung begleitet von ausschweifenden Festen und Trinkgelagen unerwartet Reue und tat Busse Sowohl bei den sunnitischen als auch bei den schiitischen Gelehrten der Stadt suchte er nach Beistand Er ordnete schliesslich an mit 300 Tausend Dinar Baumassnahmen zu treffen Zisternenbau am Tunis Tor Ausbau der Hauptmoschee samt Erweiterung mit der Kuppel zum Innenhof hin Ausbau des Miḥrabs mit Marmor und Fliesen ausgefuhrt durch einen Mann aus Bagdad Auch das Teakholz ḫasab as saǧ Lane 1459 das zum Bau des Minbars verwendet wurde war Importware aus Bagdad Zum letzteren bemerkt an Nadschi anschliessend der Holzwurm befallt das Teakholz nicht Bis heute ist der Minbar frei von Holzwurmern Zum Schluss schreibt er diese Taten des Abu Ibrahim waren zu Ehren des allmachtigen Gottes So wird Gott seine Reue erhoren denn alles was er tat ist bis heute erhalten Vergleichbare Berichte bestatigen die obigen Angaben Der marokkanische Chronist Ibn ʿIdhari gest Ende des 13 Jahrhunderts GAL Suppl I S 577 berichtet chronologisch zusammenfassend ebenfalls uber umfassende Bautatigkeiten unter Abu Ibrahim im fraglichen Zeitraum die mit den Folgen des Erdbebens zusammenhangen durften Im Jahre 859 stellte der Emir grosse Betrage fur den Bau der Zisternen Moscheen und Bewasserungskanale zur Verfugung Im darauf folgenden Jahr ist die grosse kreisformige Zisterne madschil unweit vom Tunis Tor ausgehoben und in 862 fertiggestellt worden Eine dieser Zisternen schreibt der Lokalhistoriker an Nadschi allerdings dem Emir Ibrahim II 875 902 zu 34 Beide Zisternen dienten uber die Aghlabidenzeit hinaus zur Wasserversorgung der Stadt und deren immer starker bevolkerten Umgebung Im kleineren Becken mit einem Durchmesser von rund 37 Metern wird das aus den Bergen durch die renovierten Kanale gefuhrte Wasser gereinigt und anschliessend in das grosse Becken mit einem Umfang von rund 405 Metern geleitet Durch gewaltige Strebepfeiler wird der Wasserdruck an die Wande beider Becken aufgefangen 35 Abu Abdullah al Bakri 1014 1094 erwahnt sogar funfzehn Zisternen und Bewasserungskanale ausserhalb der Stadtmauer die grosste davon ist die Zisterne von Abu Ibrahim Aḥmad b Muḥammad b al Aghlab am Tunis Tor Sie ist rund und unendlich gross In ihrer Mitte steht ein wertvoller Turm mit einer offenen Beobachtungsraum mit vier Turen 36 Im selben Jahr war die von Abu Ibrahim angeordnete zweite Erweiterung der Hauptmoschee abgeschlossen Die Zusammensetzung der Tragersaulen aus zwei Spolienteilen ohne Sockelaufbau ferner die ungleichen Hohen der eingesetzten Saulenkapitelle unterschiedlichen Ursprungs sprechen fur Erneuerungs bzw Ausbesserungsarbeiten nach dem Erdbeben 37 Auch die im Jahre 861 durch eine grosse Flut zerstorte Brucke am Abu r Rabiʿ Tor im Sudosten am Wadi al Qayrawan 38 ein Werk von Ziyadatullah 39 ist nach Ibn ʿIdhari 40 ein Jahr spater ausgebessert worden Es ist anzumerken dass weder die heute zur Verfugung stehenden Originalquellen der Lokalhistoriker Kairouans noch die andalusischen Geographen uber die Naturkatastrophe von 859 berichten Die letzten archaoseismologischen Analysen Marz 2020 sind indes Anlass die Bautatigkeiten im behandelten Zeitraum unter den Aghlabiden auch unter diesem neuen Aspekt zu betrachten und baugeschichtlich neu zu werten Historische Bauwerke Bearbeiten Hauptartikel Hauptmoschee von Kairouan Die Hauptmoschee von Kairouan auch Die grosse Moschee von Kairouan arabisch جامع عقبة بن نافع DMG Ǧamiʿ ʿUqba b Nafiʿ ʿUqba ibn Nafiʿ Freitagsmoschee oder الجامع الكبير al Ǧamiʿ al kabir die grosse Freitagsmoschee im Volksmund kurz Sidi ʿOqba ist das Wahrzeichen der Stadt Kairouan und wurde islamischen Uberlieferungen zufolge vom Eroberer Nordafrikas ʿUqba ibn Nafiʿ bereits gegen 670 auf dem Lagerplatz des muslimischen Heeres als Gebetsstatte gewahlt Nach Paul Sebag sind die Ausmasse der asymmetrisch ausgelegten Moschee im Suden 173 Fuss und 8 Zoll an der Westseite 219 Fuss und 10 Zoll an der Nordseite 164 Fuss und 10 Zoll an der Ostseite 220 Fuss und 1 Zoll 38 Die neusten Einmessungen ergaben im Osten 127 50 m im Westen 125 20 m im Suden 78 m im Norden 72 70 m 41 Insgesamt umfasst die Anlage rund 9000 m Sie gehort architektonisch zum Typ der Hofmoschee und gilt in der Moscheearchitektur als fruhestes Beispiel des T Typs d h der Betsaal ist dem gegenuber stehendem Minarett mittig angeordnet Im Kulturbereich des islamischen Westens al Maghrib waren es die Almohaden 1121 1269 die ihren puritanistischen Tendenzen entsprechend auf die sakralen Bauten der Vorganger hier die Aghlabiden und Ziriden durch die Weiterfuhrung des T Typs als Grundrisskonzept zuruckgegriffen haben vgl die Moschee von Tinmal Die Moschee des Muhammad ibn Chairun Bearbeiten nbsp Drei Tore Moschee Historische Postkarte um 1905Die Drei Tore Moschee مسجد ثلاثة أبواب masǧid ṯalaṯati abwab im Volksmund talat bibana in der Altstadt zwischen dem Markt der Wollhandler und der sudlichen Stadtmauer von Lokalhistorikern und in Reiseberichten ursprunglich als die Moschee des Mohammed ibn Khairun مسجد محمد بن خيرون masǧid Muḥammad b Ḫairun genannt 42 ist mit ihrer dekorativen Fassade eines der schonsten Beispiele islamischer Baukunst Sie nimmt mit ihrer alten aus der Aghlabidenzeit stammenden Ornamentik und mit ihren fruhen Inschriften eine besondere Stellung in der islamischen Baukunst im gesamten Ifriqiya ein 43 Die gesamte Anlage ist wahrscheinlich als Familienstiftung fur private Zwecke errichten worden Der Historiker und Geograph Ibn ʿIdhari gest nach 1313 44 berichtet in seiner Geschichte des Maghrib im 14 Jahrhundert uber die Moscheegrundung wie folgt Im Jahre 252 der Hidschra 866 errichtete Muhammad b Chairun al Andalusi al Maʿafiri in Qairawan die nach ihm benannte ehrwurdige Moschee erbaut aus gebrannten Ziegeln Gips und Marmor und liess in ihr Zisternen anlegen Die Fassade mit rund sieben Metern Hohe wird von drei Inschriften 45 verziert von denen die erste ein Koranzitat ist Sure 33 Vers 70 71 46 nbsp Schriftfries der Fassade Im Namen des barmherzigen und gutigen Gottes Ihr Glaubigen Furchtet Gott und sagt was recht ist dann lasst er euch auch eure Werke gedeihen und vergibt euch eure Schuld Wer Gott gehorcht und seinem Gesandten erhalt paradiesischen Lohn und hat damit grosses Gluck gewonnen Der obige Korantext erscheint auch auf dem Zwischengesims im Erweiterungsbau von al Hakam II regiert 962 966 in Cordoba in der Hauptmoschee 47 Es ist denkbar dass die Anbringung dieses Koranverses an der Hauptmoschee von Cordoba auf die Kairouaner Fassade als Muster zuruckzufuhren ist 48 Im zweiten Schriftfries steht die Grundungsinschrift Im Namen des barmherzigen und gutigen Gottes Gott allein steht die Entscheidung zu So war es von jeher und so wird es immer sein Muhammed b Khairun al Maʿafiri al Andalusi ordnete den Bau dieser Moschee an um Gottes Huld zu erlangen und in der Hoffnung auf seine Vergebung und Barmherzigkeit im Jahre zwei hundertzweiundfunfzig Im Datum sind die zwei letzten Zahlen offenbar durch den Anbau des Minaretts beschadigt worden Die Stiftung von Moscheen gilt im Islam als ein sehr verdienstvolles Werk lasst man doch den Propheten in den grossen Hadithsammlungen wie folgt sprechen 49 Wer eine Moschee baut dem baut Gott ein Haus im Paradies Im Mittelteil der Fassede zwischen dem ersten und zweiten Schriftfries sind die Dekorationselemente nach heutigen Erkenntnissen aus den Resten der Umgestaltung der Hauptmoschee 862 863 Abu Ibrahim Aḥmad entstanden Gegen diese Annahme sprechen allerdings das uberlieferte Grundungsdatum und die einheitliche Gesamtkonzeption der Ornamentik der ersten zwei Schriftfriese 50 Die dritte Inschrift aus dem 15 Jahrhundert informiert uber die Renovierung der Moschee Preis sei Gott fur Seine Wohltaten Moge Gott unseren Herrn Muhammad segnen Das Gebaude dieser gesegneten Moschee wurde erneuert im Jahre achthundertvierundvierzig 1440 oder 1441 Wir preisen Gott und wir beten fur unseren Herrn Muhammad und seiner Familie 51 Nach dem heutigen Erscheinungsbild haben die oberen Teile der Schrift und Ornamentfriesen keine Erneuerung oder Ausbesserung erfahren Dagegen hat man auf die nachlassige Wiedereinsetzung der Hufeisenbogensteine an den Fassadenarken hingewiesen 52 Ursprunglich hatte die Moschee kein Minarett Wahrscheinlich wahrend der Restaurierungsarbeiten unter den Hafsiden hat man neben der Ostarkade der Fassade ein kleines Minarett im Stil der Zeit hinzugefugt wodurch die letzten Buchstaben der ersten beiden Inschriften beschadigt worden sind Auf das Minarett gelangt man vom Betsaal aus uber eine schmale Treppe die die Symmetrie des Innenraumes unterbricht Es ist in drei Geschosse mit Lichtoffnungen gegliedert und hat eine Gesamthohe von nur 11 5 m 53 Der Betsaal mit drei Schiffen parallel zur Qibla Wand den man durch drei nebeneinander angereihte Tore betreten kann ist nur 9 8 60 m gross wobei die Decke von vier Stutzen aus Marmor mit antiken Kapitellen getragen wird Der Mihrabbogen wird von einem Hufeisenbogen mit einer Scheitelhohe von insgesamt 2 60 m gebildet Die Zisterne ein Randstein mit Seilspuren und einem gewolbten Abstellplatz fur den Tonkrug befindet sich neben der von zwei Saulen flankierten Gebetsnische Sie wird vom Moscheedach mit Regenwasser gespeist 54 Die Moschee hat weder eine Kanzel minbar noch einen Arkadenhof Man nimmt allerdings an dass vor der reich geschmuckten Fassade auf der damals noch nicht bebauten Flache eine Musalla angegliedert war wie dies bei der kleinen Bu Fatata Moschee in Sousse der Fall ist 55 Vom Moscheegrunder Muhammad ibn Chairun al Maʿafiri al Andalusi ist nichts bekannt Er kam wahrscheinlich als Kaufmann aus dem islamischen Spanien in der Aghlabiden Zeit nach Kairouan wo man Grabsteine mehrerer Familienangehorigen gefunden hat 56 Den Sohn des Stifters den Rechtsgelehrten Faqih Abu Dschaʿfar Muhammad ibn Muhammad ibn Khairun gest Radschab 301 Februar 914 nennen die nordafrikanischen Lokalhistoriker unter den Martyrern des Glaubens 57 Er hat sich in Kairouan durch die Verbreitung der Lehre der Zahiriten einen Namen gemacht 58 Im Jahr 914 unter der Herrschaft der Fatimiden wurde er wegen seines Widerstandes gegen die Schia auf Befehl des fatimidischen Stadtprafekten von schwarzen Sklaven zu Tode getrampelt 59 Sein Grabstein ist bekannt 60 Ibn ʿIdhari nennt ihn als Besitzer der ehrenwerten Moschee und von Gasthofen die in einem der altesten heute noch existierenden Bezirken der Stadt lagen 61 Zwei weitere Nachkommen dieser bekannten Familie sind ebenfalls in Kairouan beigesetzt worden Abu l Ḥasan Muḥammad b Muḥammad b Chairun starb im Jahre 922 62 Das letzte schriftlich dokumentierte Mitglied der Familie Abu Muḥammad Ḥasan b Aḥmad b Muḥammad b Chairun starb im Jahre 959 63 Das Grab des Prophetengefahrten Bearbeiten nbsp Fotografie einer alten Postkarte zu Beginn des 20 Jahrhunderts im Hintergrund die Grabanlage des ProphetengefahrtenDie Grabanlage مقام أبي زمعة البلوي maqam Abi Zamʿa al Balawi liegt ausserhalb der Stadtmauer im Stadtteil al Balawiya wo der Lokalheilige Kairouans ein gewisser Abu Zamʿa al Balawi ein Gefahrte des Propheten Mohammed verehrt wird Der Legende nach soll er drei Barthaare des Propheten bei sich getragen haben daher die allerdings nur in europaischen Reisefuhrern dokumentierte Bezeichnung der Anlage als Barbiermoschee Er soll bereits wahrend des Kalifats von ʿUthman ibn ʿAffan an den ersten arabischen Feldzugen in Nordafrika teilgenommen haben im Jahr 654 655 in einer naher nicht identifizierbaren Schlacht gefallen und in der Region von Kairouan die erst Jahrzehnte spater besiedelt wurde beigesetzt worden sein 64 Bereits im 10 Jahrhundert berichten Lokalhistoriker der Stadt daruber dass Bewohner der Stadt an dieser Stelle ein Grab mit einem unversehrten Leichnam gefunden haben sollen Die Stelle wird wohl als Produkt des islamischen Volksglaubens zu betrachten sein In der Stadtgeschichte von Kairouan verbindet man diesen Prophetengefahrten mit einem angeblichen Spruch des Propheten den u a at Tirmidhi uberliefert Der Prophet soll vorausgesagt haben Jeder meiner Gefahrten der in einem Land stirbt wird am Tage der Auferstehung als Anfuhrer und Licht fur die Menschen jenes Landes von Gott gesandt 65 Zum Grab maqam gelangt man durch einen grossen Innenhof und einen mit Wandfliesen reich geschmuckten Korridor im turkischen Stil Erst im 17 Jahrhundert liess man den Innenhof mit einer kleinen Koranschule und mit Raumlichkeiten ṣaumaʿa fur die Grabbesucher erweitern 66 Uber dem Eingang der angeschlossenen Madrasa sind Baubeginn und Bauabschluss in einer Grundungsinschrift der Anlage dokumentiert Die Arbeiten fanden zwischen 1681 und 1685 statt 67 Die Kuppel uber dem Grab selbst ist eine spatere bauliche Zutat gemass der Inneninschrift ist sie im Jahr 1787 errichtet worden 68 Die Koranschule und der Betsaal sind zu Beginn der 1990er Jahre renoviert worden und sind heute auch fur Touristen zuganglich Private Moscheen und Bauten Bearbeiten Im alten Stadtkern sind mehrere Moscheen auch ohne Minarette als Betsale erhalten die von den Einwohnern der jeweiligen Quartiere aufgesucht werden 69 Einige Moscheen sind nur nach ihren Namen bekannt deren Bedeutung auch an grossen islamischen Festen neben der Hauptmoschee der Stadt unbestritten gewesen sein muss Der Lokalhistoriker Abu Bakr al Maliki nennt in seinem Riyaḍ an nufus 70 uber dreissig Moscheen von denen einige zu seiner Zeit im fruhen 11 Jahrhundert nicht mehr genau zu orten gewesen sind Die alteste Moschee ist wahrscheinlich die Moschee der Al Ansar مسجد الأنصار masǧid al anṣar die der Lokalgeschichte Kairouans zufolge der Prophetengefahrte Ruwaifiʿ ibn Thabit al Anṣari im Jahr 667 gegrundet haben soll Die Grundung dieser kleinen Hofmoschee mit einem offenen Betsaal und archaischem Mihrab konnte durch archaologische Funde bisher nicht bestatigt werden Die Anlage ist im Jahr 1650 renoviert worden 71 Wahrscheinlich wahrend dieser Arbeiten ist an der Innenfassade des Betsaales ein Epitaph auf einer kleinen Marmorplatte angebracht worden die ursprunglich zum Grab eines gewissen Muḥammad b Ibrahim al Kamuni auf einem der Friedhofe ausserhalb der Stadtmauer gehoren durfte Die Grabinschrift beginnt nach der Basmala mit dem Vers 34 der Sure 21 al Anbiyaʾ und ist auf den 3 September 1043 datiert 72 Eine Verbindung zwischen dem Verstorbenen und der kleinen Moschee konnte bisher nicht hergestellt werden Der Lokalhistoriker ad Dabbagh berichtet dass die Moschee unter den segensuchenden Muslimen sehr beliebt war Handabdrucke aus Lehm an der weissen Aussenmauer bestatigen diesen im Volksislam ublichen Kult bis in die Gegenwart hinein 73 Die Zaituna Moschee مسجد الزيتونة masǧid az zaituna Olivenbaum Moschee Der Uberlieferung nach soll Ismaʿil ibn ʿUbaid al Anṣari von den medinensischen Ansar diese Moschee im Jahr 710 gegrundet haben Der bereits genannte Lokalhistoriker Kairouans Abu Bakr al Maliki berichtet dass er neben der Moschee auch einen Markt Suq Ismaʿil errichten liess wegen seiner Freigiebigkeit und Unterstutzung der Armen nannte man ihn Kaufmann Gottes taǧiru llah 74 Die Einheimischen benutzten die Moschee wahrend Umbauarbeiten in der Hauptmoschee 75 Wahrend nicht datierbarer Umbauarbeiten der Moschee sind auch hier wie in der Moschee der al Anṣar alte Grabsteine mit Inschriften in die Fassadenwand des Gebaudes eingesetzt worden die von Friedhofen ausserhalb der Stadtmauer stammen Sie sind datiert auf den 25 Oktober 1033 76 auf den 19 August 1037 und auf den 8 Marz 1044 77 Die Moschee von al Ḥubuli مسجد الحبلي masǧid al Ḥubuli Sie befindet sich in der Nahe des Nordtors der Stadt Bab Tunis und tragt den Namen ihres Grunders Abu ʿAbd ar Raḥman al Ḥubuli gest 718 78 der angeblich auf dem Friedhof der Quraisch in Kairouan beigesetzt wurde 79 Der Lokalhistoriker Abu Bakr al Maliki der die Zerstorung der Stadt im Jahr 1057 durch die Banu Hilal erlebte berichtet dass al Ḥubuli im Auftrag von ʿUmar ibn ʿAbd al ʿAziz nach Nordafrika kam und dass sein Grab in der Nahe vom Bab Tunis noch zu seiner Zeit bekannt war 80 Die Moschee von ʿAbd al Ǧabbar b Ḫalid مسجد عبد الجبار masǧid ʿAbd al Ǧabbar gest 894 hatte vor allem bei der Verrichtung der rituellen Nachtgebete im Fastenmonat zahlreiche Besucher Die Gebete leitete der Moscheebesitzer selbst die erst mit dem nachsten Morgengebet zu Ende gingen 81 Er war ein bekannter Schuler Sahnuns und Uberlieferer von Rechtsbuchern die aus dem Jahr 888 in Fragmenten erhalten sind Die Grabanlage von Sidi ʿUmar ʿAbbada مقام سيدي عمر عبادة maqam Sidi ʿUmar ʿAbbada im Volksmund Amor Abbada Die mit sieben Kuppeln gekronte Grabanlage ausserhalb der Stadtmauer ist im Jahr 1872 fertiggestellt worden Sie ist dem Kairouaner Schmied ʿUmar ibn Salim ibn ʿUmar al ʿAyyari gest 1855 1856 gewidmet dessen Haus in dem er beigesetzt wurde nach seinem Tod erweitert und als Museum mit Exponaten aus seinem Besitz darunter Werkzeuge Waffen und Haushaltsgegenstande eingerichtet wurde Im islamischen Volksglauben gilt er bis in die Gegenwart hinein als Heilbringer dessen Grab uber die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist und besucht wird 82 Der Ruṭa Brunnen بئر روطة بئر بروطة biʾr Ruṭa biʾr Barruṭa Der Brunnen befindet sich in einem mit Kuppeln verzierten Haus in der Altstadt Er gilt zwar als die alteste Brunnenanlage der Stadt wird aber erst im fruhen 11 Jahrhundert in Schriften der Lokalhistoriker genannt Die Anlage soll Harthama ibn Aʿyan hingerichtet im Juni 816 83 der Statthalter der Abbasiden in Nordafrika gegen 796 in der Nahe des heute noch bestehenden Sonntagsmarktes suq al aḥad errichtet haben Gemass einer Inschrift ist die Anlage im Jahr 1690 erneuert worden 84 Die Stadtmauer Bearbeiten nbsp Bab Tunis Historische Postkarte um 1900Die erste Befestigung der Stadt mit einer Mauer aus Lehmziegeln erfolgte auf Anordnung des Abbasidenkalifen al Manṣur zwischen 762 und 763 Der andalusische Geograph Abu ʿUbaid al Bakri nennt sechs Tore von denen das Tunis Tor Bab Tunis an der Nordmauer heute noch erhalten ist 85 Wahrend der Invasion der Charidschiten und Ibaditen zwischen 771 und 772 ist ein Grossteil der Mauer zerstort und die Stadttore niedergebrannt worden Die Aghlabidenemire Ibrahim I ibn al Aghlab und sein Nachfolger Ziyadat Allah ibn Ibrahim liessen die gesamte Stadtmauer abreissen als Strafmassnahme gegen die Zivilbevolkerung der Stadt die die anti aghlabidischen Bewegungen zwischen 810 und 824 unterstutzte 86 Eine weitere Befestigung der Stadt erfolgte unter Al Muʿizz ibn Badis az Ziri die jedoch durch die Hilal Invasion bald zerstort wurde Eine auf Juli 1045 datierte fragmentarisch erhaltene Inschrift uber dem Tunis Tor uberdauerte die Zerstorung und dokumentiert die Bauarbeiten unter dem Ziridenherrscher 87 nbsp Bab al Chucha fuhrt zur HauptmoscheeErst zwischen 1756 und 1772 erhielt die Stadtmauer ihre gegenwartige Form mit einer Lange von 3800 und einer Hohe zwischen vier und acht Metern 85 Aus dieser Zeit stammen die Inschriften die den Wiederaufbau dokumentieren am Bab al Dschalladin Tor der Lederwarenhersteller heute Bab asch Schuhadaʾ Tor der Martyrer an der Sudmauer am al Bab al Dschadid das Neutor im Nordwesten und im Volksmund als Bab al Chucha genannten Tor im Sudosten 88 das in den Inschriften Bab an Naṣr Siegestor und Bab al Dschamiʿ Tor zur Hauptmoschee bezeichnet wird 89 Markte Bearbeiten Die Grundung der heute noch vorhandenen Markte in der Altstadt geht auf den bereits genannten Yazid ibn Ḥatim zuruck der um die gleiche Zeit gegen 774 auch die Hauptmoschee neu errichten liess Der bereits genannte Geograph Ibn ʿIdhari aus Marrakesch berichtet wohl nach alteren Quellen Kairouaner Lokalhistoriker 90 dass der genannte Statthalter den Markt nach den Zunften angeordnet errichten liess Der Lokalhistoriker Abu Bakr al Maliki nennt in seiner Gelehrtengeschichte von Kairouan zwolf Markte die zum Teil nach den Zunften benannt waren der Markt der Stoffhandler der Markt der Schneider der Markt der Gerber der Markt der Weber usw 91 Der von ihm genannte Sonntagsmarkt suq al aḥad existiert heute noch Der Markt der Juden suq al yahud 92 befand sich im Ḥarat Ḫaibar Var Ḥarat al Yahud im von Juden bewohnten Ḫaibar Viertel am sudlichen Stadtrand wo auch der Qadi Ibn aṭ Ṭufail Todesdatum unbekannt unter dem Statthalter Yazid b Ḥatim ab 772 sein Haus hatte Nach dem Kairouaner Historiker Ibn ar Raqiq gest gegen 1026 GAS Bd I 360 nannte man dieses Viertel zu seiner Zeit nach dem Namen dieses Qaḍis Ibn aṭ Ṭufail 93 Der Name Ḫaibar Viertel erscheint in einer Kairouaner Kauf urkunde waṯiqa auf Pergament die heute zum Bestand der ehemaligen Moscheebibliothek gehort 94 Die Existenz judischer Gemeinschaften in der Stadt ist auch in einem Dokument der Geniza der Ben Esra Synagoge in Kairo dokumentiert 95 Die Synagoge ist wahrend der Plunderung der Stadt durch die B Hilal in 1057 wahrscheinlich zusammen mit der Jeschiwa von Kairouan zerstort worden 96 Gegen 793 794 kurz vor der Grundung der Dynastie der Aghlabiden soll ein christlicher Wurdentrager namens Qusṭas die Erlaubnis erhalten haben eine Kirche die dann seinen Namen trug zu bauen 97 Mehrere Lokalhistoriker berichten daruber dass sowohl die Juden als auch die Christen der Stadt bestimmte Kleidungsvorschriften befolgen mussten die die muslimischen Qadis im 9 Jahrhundert erlassen haben Einer der bekanntesten Schuler des Rechtsgelehrten Sahnun ibn Saʿid Yaḥya b ʿUmar al Kinani gest 902 98 legt in seinem Werk Aḥkam as ṣuq die Rechtsbestimmungen des Marktes 99 fest dass sowohl die Juden als auch die Christen die sich den Muslimen ahnlich kleiden zu bestrafen sind ich vertrete die Rechtsansicht dass sie durch Schlage und mit Gefangnis bestraft werden Sie werden in ihren jeweiligen Quartieren als Warnung und Abschreckung fur diejenigen vorgefuhrt die nicht straffallig geworden sind Die Ignorierung solcher Vorschriften wird in entsprechenden Rechtsgutachten noch im 12 Jahrhundert kurz vor der Zerstorung der Stadt unter Strafe gestellt An den Wohnhausern von Juden und Christen waren Schilder mit Abbildungen von Affen bzw Schweinen angebracht ihre aus Lehm errichteten Gebetshauser durften nicht durch Ziegel befestigt werden 100 Die judischen Bewohner dieses Stadtteils beschaftigten sich im 10 Jahrhundert und danach vor allem mit Geldverleih und anderen Geldgeschaften 101 Die Beteiligung beider Religionsgemeinschaften am offentlichen Leben der Stadt wird in der Lokalgeschichte nicht dargestellt Die Stadtmitte nannte man simaṭ al Qairawan oder der grosse Simaṭ 102 Darunter verstand man die Hauptachse der Stadt mit den zahlreichen Geschaften und angrenzenden Markten von der Hauptmoschee uber das Tunis Tor im Norden zum Bab Abi r Rabiʿ bis zum Wadi al Qairawan im Suden in einer Gesamtlange von ungefahr 6 km Hier befand sich auch ein Strassenabschnitt mit dem Namen saqifat al masakin eine uberdachte Strassenzeile 103 die fur die Armen gestiftet war 104 nbsp Eine der uberwolbten Gassen der TeppichhandlerGemass al Bakri betrug die Entfernung allein zwischen der Hauptmoschee und der sudlichen Grenze des Simaṭ rund 3 km Er beschrieb diese Achse zusammenfassend als den Markt von Qairawan der durchgehend uberdacht war und alle Geschafte und Gewerbe umfasste Diese Anordnung erfolgte auf Anweisung des Umayyaden Kalifen Hischam ibn ʿAbd al Malik 724 773 105 Andere Quellen verbinden die Grundung der Markte mit Yazid b Ḥatim der wie oben erwahnt ab 774 zum Statthalter ernannt wurde Der heutige Verlauf des ehemaligen Grossen Simaṭ umfasst die Strecke vom Bab al Ǧalladin Tor der Lederwarenhersteller heute Bab asch Schuhadaʾ Tor der Martyrer im Suden bis zum Bab Tunis im Norden mit den davon ostlich liegenden uberwiegend uberdachten Marktgassen Unter den Aghlabiden und Fatimiden war diese stets gut besuchte Region auch der Ort an dem verhangte Strafmassnahmen ausgefuhrt worden sind Gelehrte vom Rang die sich gegen die Politik der Aghlabiden aufgelehnt und die Unerschaffenheit des Korans vertreten haben wie z B Ibn al Birdhaun gest 911 912 und seine Gesinnungsgenossen 106 sind an diesem Ort gekopft worden ihre Leichen liess man durch Reittiere durch die Hauptstrasse simaṭ schleifen Andere hat man an der Sudgrenze des Simaṭ al Qairawan gekreuzigt Der malikitische Gelehrte und Qadi Ibn Abi al Manẓur gest 948 stellte vor seinem Hauseingang ein Podest minbar auf setzte sich darauf und liess einen Juden vorfuhren der den Propheten Muḥammad verunglimpft sabba hatte Nachdem dieser es abgelehnte hatte sich zum Islam zu bekehren liess er ihn bis zu seinem Tod auf dieser Strasse offentlich auspeitschen und seinen Leichnam an seine Religionsgenossen ahl dini hi ubergeben Der Historiker Abu Bakr al Maliki fugt dem Ereignis hinzu hatte man das Anliegen zur Klage erhoben hatte er ihn wegen Verunglimpfung nicht getotet Daher gab er vor dass er ihn lediglich aus Zuchtigung schlagen liess nicht aber um ihn zu toten In diesem Fall hatte man zu ihm gesagt du hast ihn getotet worauf er erwidert hatte er starb aber unter dem Schmerz der Schlage 107 Sowohl die nordafrikanischen Lokalhistoriker als auch arabische Geographen erwahnen Markte die bis in das 11 Jahrhundert in der Stadt oft in der Nahe der Hauptmoschee bekannt waren Der Sonntagsmarkt suq al aḥad war einer der grossten Markte der Stadt Er befand sich vom 10 Jahrhundert an westlich der Hauptmoschee wo seit der Regierungszeit der Fatimiden die meisten Markte angesiedelt worden sind 108 Er galt als Umschlag und Verkaufsplatz fur unterschiedliche Produkte Topferwaren Schafswolle gewebte Wollwaren Die Grundung des Marktes geht auf Harṯama b al Aʿyun den Statthalter des Abbasiden Harun ar Rasid gegen 796 zuruck Im Umkreis des Marktes befanden sich Wohnhauser unter demselben Namen darb suq al aḥad was auf die zentrale Lage des Marktes schliessen lasst 109 Der Markt Haus der Stickereien dar aṭ ṭiraz befand sich in der Nahe der Verwaltungseinheiten der Stadt deshalb trug er den Namen Haus und nicht Markt suq Hier sind vornehme Kleidungsstucke mit aufwendigen Stickereien geschmuckt und an wohlhabende Burger verkauft worden Der Grabstein eines Handwerkers dieser Zunft ṭarraz der 1056 starb ist erhalten 110 Der Markt der Stoff und Tuchhandler suq al bazzazin befand sich wegen seiner Bedeutung in der Stadtmitte Einige Vertreter dieser Zunft sind bereits im fruhen 9 und 10 Jahrhundert auf ihren Grabsteinen identifiziert worden 111 Der Markt Ibn Hisam suq Ibn Hisam erhielt seinen Namen von Hisam b Ḥaǧib einer nur wenig bekannten Person die Abu l ʿArab in seiner Biographie zusammen mit seinem Bruder Ṣaliḥ in drei Zeilen nennt Er nennt den Markt Suq Bani Hisam 112 Auch dieser Markt war auf den Verkauf von Lebensmitteln wie Fleisch Getreide Gewurze und Olivenol spezialisiert Er befand sich ostlich der Hauptmoschee unweit des bereits erwahnten Brunnens Umm ʿIyaḍ 113 Der Markt war noch im 11 Jahrhundert bekannt denn ein Grabstein tragt den Namen des verstorbenen ʿUmar b ʿAli des Marktaufsehers dieses Marktes naẓir suq Ibn Hisam Er starb am 2 November 1038 114 Der Geflugelmarkt eig Huhnermarkt suq ad daǧaǧ befand sich in der Nahe vom Tunis Tor und war auch als Wochenmarkt bekannt Im 10 Jahrhundert bezeichnete man ein Tor der Hauptmoschee als Tor des Donnerstagsmarktes bab suq al ḫamis 115 in dessen Nahe der Geflugelmarkt lag 116 In der Nahe der Gemusehandler waren die Metzger und die Verkaufer von Fleischprodukten angesiedelt Ein ḥanut kaftaǧi Koftaladen im Marktbereich ist in einer Kairouaner Lokalbiografie aus dem 19 Jahrhundert dokumentiert 117 Der Markt der Papierhersteller suq al warraqin entstand bereits im 8 Jahrhundert Hier sind auch das in seiner Herstellung aufwendige aus tierischen Hauten gefertigte Pergament raqq riqq und andere Beschreibmaterialien verkauft worden Das grobe oft aus Stoffresten hergestellte Papier kaġaz fand seinen Weg aus Bagdad uber Agypten nach Kairouan 118 Der arabische Geograph al Muqaddasi hebt in seinem Bericht uber Nordafrika hervor dass dort sowohl Koranexemplare als auch literarische Handschriften vor allem auf Pergament geschrieben worden sind 119 Die Richtigkeit dieser Angabe wird durch den gegenwartigen Bestand der Moscheebibliothek bestatigt 120 Der Markt der Stoffhandler suq ar rahadira rahadina 121 ist einer der altesten Markte der Stadt gewesen Lokalberichten zufolge existierte dieser Markt bereits in den ersten Jahrzehnten des 9 Jahrhunderts Eines der Tore der Hauptmoschee hiess im 11 Jahrhundert bab ar rahadina dies lasst darauf schliessen dass dieser Markt sich ebenfalls in der Nahe der Hauptmoschee befand 122 Auf mehreren Grabstelen sind die Beinamen der Verstorbenen als Rahdar genannt 123 Der Mark der Farber suq aṣ ṣabbaġin befand sich in der Nahe der Markte der Stoff und Tuchhandler und der Hersteller von aller Art Textilien Bis in das 11 Jahrhundert werden auf Grabstelen Namen mit dieser Berufsbezeichnung genannt 124 Der Markt der Stopfer und Naher suq ar raffaʾin befand sich in der Nahe der Stoffhandler in ihren Nahstuben sind Kleidungen ausgebessert und uberholt worden 125 In der Nahe der zuletzt genannten Markte befand sich der Markt der Leinenhandler suq al kattanin in dessen Umgebung wahrend der Regierungszeit von Ziyadatullah die Wohnquartiere in neue Laden al ḥawanit al ǧudud umgebaut worden sind 126 Markt der Seidenhandler suq al ḫazzazin al ḥaririyyin Ibn ʿIdhari Bd I S 260 261 berichtet dass der Ziridenherrscher Badis ibn al Mansur ibn Buluqqin ibn Ziri im Jahre 1015 grosse Geschenke an den Fatimiden al Ḥakim bi amri llah gest 1021 per Schiff von al Mahdiya aus verschicken liess darunter 28 Kamellasten Seide Zobelfell sammur Lane 1426 und andere Kostlichkeiten die von arabischen Piraten an der Kuste von Barqa geraubt wurden Der Beiname al ḥariri erscheint auf zwei Kairouaner Grabinschriften in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts 127 Der Markt der Weber hatte grosse Bedeutung in der Nahe der Woll und Leinenhandler und auf dem Sonntagsmarkt die Produkte waren bei der Herstellung und dem Export von Teppichen al busuṭ bis nach Bagdad von besonderer Wichtigkeit 128 Der Markt der Topferwaren suq al qallalin eines der Stadttore trug berichtet al Bakri den Namen dieser Zunft Der Verkauf der Produkte fand uberwiegend auf dem Sonntagsmarkt statt In einigen Familiennamen ist die Berufsbezeichnung der Topfer al qallal Sohn des Topfers ibn al qallal genannt und auf Grabinschriften dokumentiert so im Jahr 1044 und 1158 129 Der Markt der Lanzen und Speerhersteller suq ar rammaḥin befand sich gemass al Muqaddasi in der Nahe der Hauptmoschee hier fanden sowohl die Herstellung als auch der Verkauf von Speeren und moglicherweise auch von anderen Waffen statt Einige Qairawaner Familien tragen bis heute den Namen ar Rammaḥ der noch im 14 Jahrhundert als Beiname eines Waffenherstellers bei den Lokalhistorikern dokumentiert ist 130 Der Dattelmarkt Markt der Dattelhandler suq at tammarin Al Maqdisi nennt im 10 Jahrhundert das Tor der Dattenhandler der Hauptmoschee was darauf schliessen lasst dass auch dieser Markt sich in der Nahe der Moschee befunden hat Bereits im letzten Viertel des 8 Jahrhunderts wird uber einen Dattelplatz raḥbat at tamr an der Hauptmoschee berichtet 131 Auf dem alten Friedhof am Tunis Tor ist der Grabstein eines Dattelhandlers at Tammar identifiziert worden Das Todesjahr ist nicht mehr erhalten 132 Der Sklavenmarkt suq al birka die Etymologie des Wortes in dieser Funktion ist unbekannt Birka bedeutet ursprunglich auch in geographischen Namen Teich kleiner See Der fruheste Beleg in dem hier behandelten Sinne ist im Futuḥ Miṣr wa aḫbaru ha des bereits genannten agyptischen Historikers dokumentiert Dort wird berichtet dass nach der Eroberung Agyptens und der Grundung von Al Fustat ein Gelande dar 133 zugunsten des Kalifen ʿUmar ibn al Chattab abgegrenzt worden sei dessen Nutzung der Kalif abgelehnt hatte Die vom Verfasser zitierten agyptischen Quellen aus dem 8 Jahrhundert nennen die Stelle dar al birka die als Markt zum Verkauf von Sklaven geschaffen wurde Eine andere Bezeichnung war birkat al raqiq d h birka der Sklaven 134 In diesem Sinne ist der Ausdruck birka Markt neben Kairouan auch in Tunis Fes und Cordoba belegt 135 Der bereits genannte Qaḍi von Kairouan unter den Aghlabiden Ibn Abi Ṭalib 825 888 kaufte fur wohltatige Zwecke Sklaven und verschenkte sie an Bedurftige 136 Den Markt nannte man auch suq al naḫḫasin Markt der Sklaven und Madchenhandler 137 Der heutige Markt besteht ebenfalls nach Zunften geordnet aus uberwolbten Gassen mit Luftungsschachten und unuberdachten Gassenzugen Der zentrale Marktbereich kann durch sechzehn Tore geschlossen werden 138 Dieser Kernbereich des Marktes liegt allerdings nicht in der Nahe der Hauptmoschee wie dies als Charakteristikum der orientalisch islamischen Stadt angenommen wird sondern orientiert sich an der Starke der Passantenstrome Die Auffassung dass sich der Standort orientalischer Markte nach der Nahe der Hauptmoscheen richtete kann empirisch nicht nachgewiesen werden 139 Islamische Friedhofe und Grabinschriften Bearbeiten In der nordafrikanischen Stadtgeschichte und den Reiseberichten finden die mit wenigen Ausnahmen nur ausserhalb der Stadtmauer angelegten Graber und Friedhofe stets Erwahnung Eines der bekanntesten und bis heute besuchten Graber innerhalb der Stadt befindet sich im Privathaus des malikitischen Gelehrten Ibn Abi Zaid al Qairawani gest 996 wo er und sein Sohn Abu Bakr Aḥmad Ibn Abi Zaid gest gegen 1067 140 den al Muʿizz b Badis zum Qaḍi ernannt hatte bestattet worden sind Das Haus ist noch heute eine oft besuchte Statte Die von den Lokalhistorikern beschriebenen Friedhofe maqbara Pl maqabir liegen ausserhalb der Stadtmauer Maqbarat Quraisch liegt rund 600 Meter westlich der Stadt hinter dem West Tor al bab al gharbi Der Name geht historisch ungesicherten Berichten zufolge auf ʿAbdallah ibn ʿUmar gest 693 zuruck der angeblich an einem Feldzug in der Region teilgenommen haben soll wo seine Sklavin umm al walad ihm eine Tochter gebar die aber dort starb 141 Gegen Ende des 9 Jahrhunderts bis in die Zeit der Hafsiden hiess der Friedhof al ǧanaḥ al aḫḍar die grune Seite Dort ist einer der altesten Grabsteine in einer Grosse vom 61 24 cm aufgefunden worden Er ist auf den 22 Saʿban 235 11 Marz 850 datiert 142 Maqbarat bab Tunis Der Friedhof am Tunis Tor liegt im Norden rund 800 Meter von der Hauptmoschee entfernt Er war einer der bekanntesten Friedhofe da dort mehrere uber die Grenzen Kairouans hinaus bekannte Gelehrte beigesetzt worden sind Hier ist auch das Grab von Abu l Hasan al Qabisi dessen Grabkuppel qubba mit einer bewohnten Zawiya heute noch aufgesucht wird Eine weitere Erweiterung der Grabanlage war der Bau einer sog ḥauṭa einer umlaufenden Schutzmauer das Grab von al Qabisi s Sohn der vor seinem Vater im Jahre 1000 verstarb beschreibt Ibn Nadschi wie folgt sein Grab liegt in der Gebetsrichtung ǧihat al qibla in der ḥauṭa seines Vaters und ist bekannt Mein Lehrer Abu l Faḍl al Burzuli 143 hat es mir so erklart als er bei uns zu Besuch war 144 Eine Kuppel auf diesem Friedhof ist auch uber dem Grab des hier oft zitierten Ibn Nadschi gest 1435 errichtet worden Die Entstehung solcher Einfriedungen gehen wahrscheinlich auf die Zeit der Ziriden im spaten 10 und 11 Jahrhundert zuruck und werden auch in der Gegenwart hie und da noch neu errichtet 145 Maqbarat Bab Nafiʿ liegt rund 250 Meter nordostlich von der Hauptmoschee wo sich das bekannte und beruhmte Grab von Sahnun b Saʿid befindet 146 Der Friedhof aus dem fruhen 9 Jahrhundert erhielt zu einem spateren Zeitpunkt den Namen Ǧabbanat Saḥnun Friedhof Saḥnuns Maqbarat bab Abi r Rabiʿ liegt weiter sudlich ausserhalb der Stadt in der Nahe des Wadi al Qairawan Ein relativ spater Grabstein ist auf den 8 Januar 1030 datiert 147 Die auf den Friedhofen gesichteten Grabsteine mit datierten Inschriften gehoren zu den reichhaltigsten Funden von Epitaphen in Nordafrika 148 Das Material ist uberwiegend Marmor in Form von runden Stelen oder Tafeln letztere oft mit Randabschlussen als filigrane Ornamente der arabischen nicht figurativen Steinmetztechnik 149 Die alteste heute bekannte Grabinschrift wie erwahnt ist auf den 11 Marz 850 150 die spateste auf den 19 April 1580 datiert 151 Die fruhesten Inschriften sind durchgehend in kufischem Duktus geschrieben der allmahlich von der dekorativen Naschi Schrift verdrangt wurde Der etwas modifizierte Kufi Duktus ist aber noch gegen Ende des 14 Jahrhunderts auf Grabsteinen dokumentiert 152 Der inhaltliche Aufbau 153 der Inschriften variiert nur geringfugig zur Gestaltung ihrer Inhalte gehoren folgende Elemente Sure al Ichlas das ist das Grab von Name sehr oft mit Angabe des Berufes oder der Zugehorigkeit zu einer Zunft in der Stadt Das Glaubensbekenntnis in seiner abgewandelten Form er bezeugt dass es keinen Gott ausser Gott der keinen Teilhaber an der Macht hat siehe z B Sure 6 Vers 163 gibt und dass Mohammed sein Diener und sein Gesandter ist er bezeugt dass das Paradies die Holle an nar und der Tag der Auferstehung Wirklichkeit sind Segenswunsche fur diejenigen die fur den Toten eine Furbitte einlegen TodesdatumDer Inhalt der Grabinschriften lasst sowohl auf die soziale Struktur der Stadtbewohner auf ihre Stammeszugehorigkeit auf ihre in der Stadt ausgeubten Berufe 154 als auch auf politische und religiose Positionen der Verstorbenen schliessen Auf dem Epitaph des Kairouaner Richters Abu ʾl ʿAbbas Ibn ʿAbdun der am 20 Februar 910 starb ist in dem ublichen Glaubensbekenntnis auch seine theologische Position dokumentiert in der Aufzahlung einiger Attribute Gottes steht auch Es gibt nichts was ihm gleichkommen wurde Er ist der der alles hort und sieht Sure 42 Vers 11 die Blicke der Menschen erreichen ihn nicht werden aber von ihm erreicht Sure 6 Vers 103 155 Als Hanafit stand Ibn ʿAbdun der Lehre der Muʿtazila nahe was hier durch die Leugnung der Gottesschau nafy ar ruʾya durch das Heranziehen des letzteren Koranverses in seinem Epitaph dokumentiert wird 156 Die anti mu tazilitische Position des Verstorbenen ist auf einer Stele vom 27 Dezember 899 festgehalten als letzter Satz steht dort der Koran ist das Wort Gottes und ist nicht erschaffen laisa bi machluq 157 Dies ist der erste schriftlich dokumentierte Ausdruck der Opposition gegenuber der Lehre der Mu tazila in Qairawan Auf einer weiteren Grabinschrift aus Januar 905 mit identischem Inhalt folgt auf das Glaubensbekenntnis die Formel uber die Unerschaffenheit des Korans mit dem Zusatz mit diesem Bekenntnis lebte und starb er 158 Inhaltlich vergleichbar ist die Grabinschrift vom 13 Juli 1002 der Koran ist das Wort Gottes und ist nicht erschaffen Gott wird am Tage der Auferstehung zu erblicken sein 159 Auf einem Grabstein vom 3 August 1043 der in der Nahe vom Bab Tunis hinter der Nordmauer der Stadt aufgefunden wurde wird neben dem Glauben an die Gottesschau am Tage der Auferstehung auch die politische Position des Verstorbenen demonstriert er war von Zorn erfullt gegen die Banu ʿUbaid die Feinde Gottes und hielt an ihrer Verdammung fest solange er lebte nach seinem Tode und wenn Gott es will wenn er vom Tode erweckt wird 160 Die franzosischen Orientalisten Bernard Roy und Paule Poinssot haben in ihren Publikationen siehe Literatur zwischen 1950 und 1983 insgesamt 559 Grabsteine auf Kairouaner Friedhofen erfasst beschrieben und ihre Inschriften dokumentiert Einige Exemplare sind im Museum des Instituts Centre d Etudes de la Civilisation et des Arts Islamiques in Raqqada bei Kairouan ausgestellt die anderen Grabsteine sind dort eingelagert Friedhof der Awlad Farḥan Bearbeiten nbsp Der Friedhof der Awlad Farḥan Im Hintergrund die Hauptmoschee nbsp Das Grab eines Schutzpatrons der Awlad FarḥanAn der nordwestlichen Stadtmauer hinter dem Minarett der Hauptmoschee befindet sich der Friedhof der nur wenig bekannten tunesischen Sippe der Awlad Farḥan مقبرة أولاد فرحان maqbarat Awlad Farḥan der Nachkommen von Farḥan mit zum Teil bizarren fur islamische Friedhofe ungewohnlichen Grabanlagen Einige von ihnen sind als Doppelgraber mit einer niedrigen Mauer umrandet und sind die Ruhestatten von Schutzpatronen der Sippe An der Grabsteinspitze ist Allah aus Lehm aufgetragen Viele Sippenmitglieder leben heute in Sidi Bu Zid und in anderen Regionen Tunesiens bestatten aber ihre Verstorbenen auf diesem Friedhof an der Stadtmauer Am Todestag von Angehorigen und an bestimmten Feiertagen werden in den kleinen in die Grabsteine eingelassenen Nischen Kerzen angezundet Kairouan in der europaischen Literatur BearbeitenDer franzosische Schriftsteller Guy de Maupassant beschrieb die Hauptmoschee mit folgenden Worten 161 Ich kenne auf der ganzen Welt nur drei religiose Gebaude die mir einen so uberraschenden und uberwaltigenden Eindruck gemacht haben wie dieses barbarische verbluffende Bauwerk der Mont Saint Michel San Marco in Venedig und die Palatinische Kapelle in Palermo Hier ist es ganz anders Ein umherirrendes Volk von Fanatikern das kaum fahig ist Mauern zu bauen das in ein mit Ruinen der Vorganger bedecktes Land gekommen ist hat hier alles zusammengeschleppt was ihm am schonsten erschien und von einer sublimen Eingebung getrieben nun seinerseits aus diesen Trummern in gleichem Stil und gleicher Anordnung eine Wohnung fur seinen Gott errichtet eine Behausung aus Stucken zusammengebaut die einsturzenden Stadten entrissen wurden aber genauso vollkommen und prachtig wie die reinsten Entwurfe der grossten Steinmetze Vor uns ragt ein Tempel von riesenhaften Ausmassen wie ein heiliger Wald denn hundertachtzig Saulen aus Onyx Porphyr und Marmor tragen die Gewolbe von siebzehn Schiffen die zu den siebzehn Toren gehoren Am 21 Dezember 1910 schrieb Rainer Maria Rilke folgende Zeilen aus Qairawan an seine Frau Clara Ich bin fur einen Tag herubergefahren in die heilige Stadt Kairouan nachst Mekka der grosse Pilgerort des Islam den Sidi Okba ein Gefahrte des Propheten aufgerichtet hat in den grossen Ebenen und der sich aus seinen Zerstorungen immer wieder erhoben hat um die ungeheuere Moschee herum in der Hunderte von Saulen aus Karthago und allen romischen Kustenkolonien zusammengekommen sind um die dunklen zedernen Decken zu tragen und die weissen Kuppeln zu unterstutzen die heute so blendend vor den grauen nur da und dort aufreissenden Himmeln stehn aus denen der Regen fallt nach dem man seit drei Tagen geschrieen hat Wie eine Vision liegt die flache weisse Stadt da in ihren rundzinnigen Wallen mit nichts als Ebene und Grabern um sich wie belagert von ihren Toten die uberall vor den Mauern liegen und sich nicht ruhren und immer mehr werden Wunderbar empfindet man hier die Einfachheit und Lebendigkeit dieser Religion der Prophet ist wie gestern und die Stadt ist sein wie ein Reich 162 Partnerstadte BearbeitenFes Marokko nbsp Marokko seit 22 Oktober 1965 Tlemcen Algerien nbsp Algerien seit 28 Mai 1969 Cordoba Spanien nbsp Spanien seit 10 Juni 1969 Kairo Agypten nbsp Agypten seit 14 Marz 1976 Samarkand Usbekistan nbsp Usbekistan seit 5 Oktober 1977 Timbuktu Mali nbsp Mali seit 2 Juni 1986 Bursa Turkei nbsp Turkei seit 26 Dezember 1987 Nishapur Iran nbsp Iran seit 26 Dezember 1987Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenSahnun ibn Saʿid 776 854 islamischer Rechtsgelehrter Marcel Cravenne 1908 2002 franzosischer Filmregisseur Georges Cravenne 1914 2009 franzosischer Journalist und Filmschaffender Habib Galhia 1941 2011 tunesischer Boxer Najla Bouden Romdhan 1951 eine tunesische Geologin und Premierministerin Habiba Ghribi 1984 tunesische LeichtathletinBildergalerie Bearbeiten nbsp Hauptmoschee von Nordwest mit modernem Geschaftsviertel nbsp Bab Tunis Stadttor Richtung Nord nbsp Kairouan vom Weg nach Sousse rechts das Grab des Gelehrten as Suyyuri nbsp 18 Markttreiben in der AltstadtLiteratur BearbeitenLotfi Abdeljaouad Etude epigraphique des graffiti de la grande mosquee de Kairouan In Sobhi Bouderbala Sylvie Denoix Matt Malczycki Hrsg New Frontiers of Arabic Papyrology Arabic and Multilingual Texts from Early Islam Leiden 2017 S 113 140 Lotfi Abdeljaouad Les relations entre les Zirides et les Fatimides a la lumiere des documents epigraphiques In Revue des mondes musulmans et de la Mediterranee 139 2016 S 147 166 Ḥasan Ḥusni ʿAbdalwahhab Waraqat ʿan al ḥaḍara al ʿarabiyya bi Ifriqiya al tunisiyya حسن حسني عبد الوهاب ورقات عن الحضارة العربية بافريقية التونسية Studien uber die arabische Zivilisation im tunesischen Nordafrika Bd I Tunis 1965 Michele Amari Biblioteca Arabo Sicula F A Brockhaus Leipzig 1857 Abu l ʿArab at Tamimi Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiyya Ed Mohammed Ben Cheneb Algier Mehrere Nachdrucke ders Kitab al miḥan Ed Yaḥya Wahib al Ǧabburi Beirut 1988 al ʿArabi aṣ Ṣaghir al ʿArabi al maqabir al islamiya wal fann al ǧanaʾizi bil Qairawan fi l ʿaṣr al wasiṭ Die islamischen Friedhofe und die Epitaphkunst in Kairouan im Mittelalter In Naǧm ad Din al Hintati Dirasat fi taʾriḫ al Qairawan Kairouan 2009 ʿAbd al Ḥamid al Baḥruni aswaq madinat al Qairawan fi ʾl ʿaṣr al wasiṭ min ḫilal al maṣadir wa ʾl aṯar Die Markte von Qairawan im Mittelalter nach den Quellen und Denkmalern In Naǧm ad Din al Hintati Hrsg al Qairawan ʿaṣima ḥaḍariya fi taʾriḫ al maġrib al islami Tunis 2006 S 45 77 Siehe auch Naǧm ad Din al Hintati Hrsg Dirasat ḥaḍariya ḥaula l Qairawan Tunis 2015 Carmen Barcelo amp Anja Heidenreich Lusterware Made in the Abbasid Taifa of Seville Eleventh Century and Its Early Production in the Mediterranean Region In Muqarnas 31 2014 S 245 276 Ayed Ben Amara Max Schvoerer Gisela Thierrin Michael et Mourad Rammah Distinction de ceramiques glacurees aghlabides ou fatimides IXe XIe siecles Ifriqiya par la mise en evidence de differences de texture au niveau de l interface glacure terre cuite In Archeo Sciences Bd 29 2005 S 35 42 Abu Bakr al Maliki Riyaḍ an nufus fi ṭabaqat ʿulamaʾ al Qairawan wa Ifriqiyata Ed Baschir al Bakkusch 3 Bde Beirut 1983 al Bakri Kitab al masalik wal mamalik Ed de Slane Algier Mehrere Nachdrucke Jonathan Bloom The Blue Koran An Early Fatimid Kufic Manuscript from the Maghrib In Les Manuscrits de Moyen Orient Institut Francais d Etudes Anatoliennes d Istanbul Istanbul 1989 Jonathan M Bloom al Ma mun s Blue Koran In Revue des Etudes Islamiques Bd 54 1986 S 59 65 Jonathan M Bloom The Blue Koran Revisited In Journal of Islamic Manuscripts 6 2015 S 196 218 Kenza Boussora amp Said Mazouz The Use of the Golden Section in the Great Mosque at Kairouan In Nexus Network Journal 8 2004 Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur 2 Bande 3 Supplementbande Leiden 1937 1943 GAL GAL Suppl Brahim Chabbouh Masǧid Ibn Ḫairun In al Qairawan Dirasat ḥaḍariya Kairouan o D S 56 62 K A C Creswell Early Muslim Architecture Band II Oxford 1940 ad Dabbagh ʾAbdarraḥman b Muḥammad al Anṣari Maʿalim al iman fi maʿrifat ahl al Qairawan Mit den Erganzungen und Kommentaren von Ibn Nadschi at Tanukhi 4 Bande Tunis 1968 1993 H Djait M Talbi F Dachraoui A Dhouib M A M rabet F Mahfoudh Histoire Generale de la Tunisie Le Moyen Age 26 982 H 647 1547 Tome II Tunis 2008 Francois Deroche The Abbasid Tradition Qur ans of the 8th to the 10th centuries AD In The Nassir D Khalil Collection of Islamic Art Band 1 New York 1992 R Dozy Supplement aux dictionnaires arabes 3 Auflage Leiden Paris 1967 Richard Ettinghausen Oleg Grabar The Art and Architecture of Islam 650 125 The Yale University Press 1994 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 650 1250 The Yale University Press New Haven 2001 S 33 36 Christian Ewert Jens Peter Wisshak Forschungen zur almohadischen Moschee Lief 1 Vorstufen hierarchische Gliederungen westislamischer Betsale des 8 bis 11 Jahrhunderts die Hauptmoscheen von Qairawan und Cordoba und ihr Bannkreis 2 1 1 Die aġlabidischen Hauptmoscheen von Qairawan und Tunis In Madrider Beitrage Band 9 Mainz 1981 S 31 ff ders Die Dekorelemente der Lusterfliesen am Miḥrab der Hauptmoschee von Qairawan Tunesien Eine Studie zu ostislamischen Einflussen im westislamischen Bauschmuck In Madrider Mitteilungen 42 2001 S 243 431 B Finster Ch Fragner H Hafenrichter Hrsg Bamberger Symposium 1992 Rezeption in der islamischen Kunst Beiruter Texte und Studien Band 61 Beirut 1999 GAL siehe Carl Brockelmann GAS siehe Fuat Sezgin Caroline Goodson Topographies of Power in Aghlabid Era Kairouan In The Aghlabides and Their Neighbors Leiden 2018 S 88 105 Heinz Halm Nachrichten zu Bauten der Aġlabiden und Fatimiden in Libyen und Tunesien In Die Welt des Orients 23 1992 S 129 157 ders Der Mann auf dem Esel Der Aufstand des Abu Yazid gegen die Fatimiden nach einem Augenzeugenbericht In Die Welt des Orients 15 1984 S 144 204 Naṣr al Ḥanzuli Baʿḍ al ʿaʾilat al qairawaniya min ḫilal an naqaʾis ila nihayat al ʿaṣr az ziri Einige Kairouaner Familien anhand von Inschriften bis Ende der Ziridenzeit In Naǧm ad Din al Hentati hrsg al Qairawan ʿaṣima ḥaḍariya fi taʾriḫ al maġrib al islami S 80 90 Tunis 2006 Noureddine Harrazi Chapiteaux de la grande Mosquee de Kairouan Bibliotheque Archeologique Band IV Institute National d Archeologie et d Art Tunis 1982 Anja Heidenreich Islamische Importkeramik auf der Iberischen Halbinsel In Karl Heinz Golzio amp Joachim Gierlichs Hrsg al Andalus und Europa zwischen Orient und Okzident Petersberg Imhof 2004 Nejmeddine Hentati Hrsg Etudes d histoire kairouanaise Publications du Centre des Etudes Islamiques de Kairouan 2009 Dirasat fi taʾriḫ al Qairawan Nejmeddine Hentati al Aḥbas bi Ifriqiya wa ʿulamaʾ al malikiya ila muntaṣif al qarn 6 12 Die frommen Stiftungen in Ifriqiya und die Gelehrten der Malikiya bis zur Mitte des 6 12 Jahrhunderts In Cahiers de Tunisie 174 1996 S 79 121 Ibn Nadschi siehe ad Dabbagh ʾAbdarraḥman b Muḥammad al Anṣari Ibn ʿIdhari al Marrakuschi al Bayan al muġrib fi akhbar al Andalus wal Maġrib Ed G S Colin amp E Levi Provencal Bd I Leiden 1948 Hady Roger Idris D al Dabbaġ hagiographe et chroniqueur kairouanais du XIIIe siecle et de son jugement sur les Fatimides In Bulletin d Etudes Orientales 29 1977 S 243 249 al Istibṣar fi ʿaǧaʾib al amṣar Die Erschliessung der Wunder der Stadte Anon Verfasser 12 Jahrhundert Herausgegeben von Saʿd Zaghlul ʿAbd al Ḥamid 2 Auflage Kairo 1985 Marilyn Jenkins Medieval maghribi luster painted pottery Colloques Internationaux C N R S Paris Nr 584 Sonda Kammoun amp Abdelkader Ben Saci Morphometric method of daylight factor Kairouan great mosque case In Proceedings of the ARCC 2015 Conference Architectural Research Centers Consortium FUTURE of Architectural Research S 205 210 mit Abbildungen al Khushani Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiya Ed Mohammed ben Cheneb Algier Mehrere Nachdrucke Gisela Kircher Die Moschee des Muhammad b Hairun Drei Tore Moschee in Qairawan Tunesien In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo Band 26 1970 S 141 167 Edward William Lane An Arabic English Lexicon London Edinburgh 1863 Nachdruck Beirut 1968 Alexandre Lezine Architecture de l Ifriqiya Recherches sur les monuments aghlabides Paris 1966 Faouzi Mahfoudh Les oratoires de Kairouan Sources biographiques et realite architecturale In Etudes d Antiquites africaines Jahrgang 2008 S 281 293 Lieux de cultes aires votives temples eglises mosquees IXe Colloque international sur l histoire et l archeologie de l Afrique du Nord antique et medievale Tripoli 19 25 fevrier 2005 Georges Marcais Tunis et Kairouan Paris 1937 Georges Marcais Louis Poinssot Objets kairouanais IXe au XIIe siecle Notes amp Documents 11 1 2 Tunis 1948 1952 Georges Marcais Les faIences a reflets metalliques de la grande mosquee de Kairouan 1928 Georges Marcais L art de l Islam bes S 49 60 Paris 1946 Faouzi Mahfoudh Hrsg Histoire generale de la Tunisie Tome II Le Moyen Age Tunis 2008 Bes S 103 147 Chalid Maudud al maʿalim al islamiyya bi ʿaṣimat al aġaliba Die islamischen Denkmaler in der Hauptstadt der Aghlabiden In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 Guy de Maupassant Unterwegs nach Kairouan Nordafrikanische Impressionen R Piper amp Co Munchen 1957 Ḥusain Muʾnis Fatḥ al ʿarab lil maghrib Die Eroberung des islamischen Westens durch die Araber Maktabat aṯ ṯaqafa ad diniya Kairo o D Miklos Muranyi Die Prophetengenossen in der fruhislamischen Geschichte Bonn 1973 Miklos Muranyi Beitrage zur Geschichte der Ḥadiṯ und Rechtsgelehrsamkeit der Malikiyya in Nordafrika bis zum 5 Jh d H Bio bibliographische Notizen aus der Moscheebibliothek von Qairawan Harrassowitz Wiesbaden 1997 ISBN 3 447 03925 6 ders Fromme Stiftungen von Buchern die Moscheebibliothek von Qairawan In Raif Georges Khoury amp Husein Ilker Cinar Hrsg Spiritualitat in Kultur und Religion Judentum Christentum Islam Mannheim 2014 ders Geniza or Ḥubus Some Observations on the Library of the Great Mosque in Qayrawan In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 42 2015 S 183 200 Bernard Roy Paule Poinssot Inscriptions arabes de Kairouan Band 1 Paris 1950 Band 2 Paris 1958 Band 3 Louis Poinssot und Slimane Mostafa Zbiss Tunis 1983 Henri Saladin Tunis et Kairouan Paris 1908 Joseph Schacht On some manuscripts in the libraries of Kairouan and Tunis In Arabica Band 14 1967 S 226 258 Paul Sebag The Great Mosque of Kairouan London New York 1965 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums GAS Leiden 1967 Mohamed Talbi Theological Polemics at Qayrawan during the 3rd 9th Century In Rocznik Orientalistyczny Bd XLIII 1984 S 151 160 ders L emirat aghlabide 184 296 800 909 Histoire politique Paris 1966 Ulya Vogt Goknil Fruhislamische Bogenwande Ihre Bedeutung zwischen der Antike und dem westlichen Mittelalter Unter Mitarbeit von Bernhard Wauthier Wurmser Graz 1982 Elise Voguet L inventaire des manuscrits de la Bibliotheque de la Grande Mosque de Kairouan 693 1293 4 In Arabica Band 50 2003 S 532 544 Volltext Y Waksmann C Capelli T Pradell J Molina The Ways of the lustre Looking for the Tunesian Connection In Bloomsbury Qatar Foundation Doha Qatar 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kairouan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Kairouan Reisefuhrer Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch tourismtunisia com englisch heini de 14 FotosEinzelnachweise Bearbeiten a b Institut National de la Statistique Tunisie Volkszahlung 2004 Memento des Originals vom 19 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ins nat tn franzosisch UNESCO World Heritage Centre Kairouan Abgerufen am 22 August 2017 englisch Futuḥ Miṣr wa akhbaruha Ed Charles C Torrey New Haven 1927 S 192 ff Siehe die Zusammenfassung der Grundungsberichte bei Ḥasan Ḥusni ʿAbdalwahhab Waraqat ʿan al ḥaḍara al ʿarabiyya bi Ifriqiyya al tunisiyya حسن حسني عبد الوهاب ورقات عن الحضارة العربية بافريقية التونسية Dokumente uber die arabische Zivilisation im tunesischen Nordafrika Bd I S 46 48 Tunis 1965 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 488 Ḥasan Ḥusni ʿAbdalwahhab 1965 Bd 1 S 48 und Anm 2 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 30 zum Teil nach seinem Vorganger Abu l ʿArab at Tamimi gest 944 als Quelle ad Dabbagh Bd I S 9 Im Arabischen faḍl Verdienst Grosstat gutes Werk u a Eine illustrative Geisteshaltung vermittelt die wohl legendenhafte Diskussion von ʿUqba mit seinen Anhangern Als Antwort auf die Frage ob sie durch die Schaffung einer Siedlung ewigen Ruhm erlangen wollen verbanden sie mit dem Wunsch die Siedlung in der Nahe der Meereskuste zu grunden damit Dschihad und Ribaṭ erfullt seien al Istibṣar des Anonymus S 113 Ḥusain Munʾis Fatḥ al ʿarab lil Maghrib Maktabat ath thaqafa ad diniya S 141 142 o D Abu Bakr al Maliki nennt Qammuniya qayrawan Ifriqiya Bd 1 S 29 Corisande Fenwick Early medieval urbanism in Ifriqiya and the emergence of the islamic city In S Panzram amp L Callegarin Hrsg Entre civitas y madina El mundo de las ciutades en la Peninsula Iberica y en el norte de Africa siglos IV IX Madrid 2018 S 203 220 bes 204 210 Yaqut al Ḥamawi Muʿǧam al buldan Beirut 1957 Bd 4 S 420 Gharib al ḥadith Haidarabad 1976 Bd 4 422 siehe auch Lane 2577 Ibn Manẓur Lisan al ʿarab s n q r w und q r n R Dozy Supplement aux Dictionnaires Arabes 3 Aufl Paris Leiden 1967 Bd 2 S 431 zitiert die Beschreibung von Tanger nach arabischen Quellen er eroberte Tanger legte seine Grenzen ikhtaṭṭa ha als qairawan fur die Muslime fest und machte es zu ihrem Wohnort In ahnlichem Sinne findet auch Cordoba Erwahnung es ist heute die Hauptstadt Zitadelle qaṣba von Andalusien und dessen qairawan ad Dabbagh Bd I S 9 Ḥusain Munʾis Fatḥ al ʿarab lil Maghrib Kap Maʿna lafẓ qairawan S 152 154 Maktabat ath thaqafa ad diniya o D Michael Lecker Muslims Jews and Pagans Studies on Early Islamic Medina E J Brill Leiden 1995 S 63 W Montgomery Watt Muhammad at Medina Oxford 1972 S 306 ad Dabbagh Bd I S 7 M J Kister You Shall Set out for Three Mosques A Study of an Early Tradition In Le Museon Band 82 1969 S 173 196 Abu Bakr Muḥammad b Aḥmad al Wasiṭi Faḍaʾil al Bayt al Muqaddas Ed Isaac Hasson Jerusalem 1979 Introduction S 15 18 ad Dabbagh Bd I S 6 7 H Halm 1992 S 148 149 H Halm Der Mann auf dem Esel Der Aufstand des Abu Yazid gegen die Fatimiden nach einem Augenzeugenbericht In Die Welt des Orients Band 15 1984 S 144 204 H Halm 1992 S 150 155 Die demonstrative Aufzahlung der der ersten vier Kalifen ist die Zuruckweisung der zentralen Lehre der Fatimiden Banu ʿUbaid ist das von den Sunniten Kairouans stets verwendete Diminutiv fur Anhanger des ersten fatimidischen Kalifen in Ifriqiya Abdallah al Mahdi man nannte ihn nicht Diener Gottes ʿAbdallah sondern ʿUbaidallah der kleine Diener Gottes Sein korrekter Name erscheint nur auf den von ihm gepragten Munzen Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 37 38 und S 39 mit Abbildung des Originals ad Dabbagh Bd 3 S 197 Muranyi 2015 S 187 Muranyi 1997 S 316 319 ad Dabbagh Bd 3 S 203 204 N Bahrouni M Meghraouni K Hinzen M Arfaoui F Mahfoud The Damaging Earthquake of 9 October 859 in Kairouan Tunisia Evidence from Historical and Archeoseismological Investigations In Seismological Research Letters Band 20 2020 S 1 11 Bd 3 S 1439 nach ihm auch Ibn al Dschauzi al Muntaẓam fi taʾrikh al muluk wal umam ed Muḥammad ʿAbd al Qadir ʿAṭa amp Muṣṭafa ʿAbd al Qadir ʿAṭa Beirut o D Bd 11 S 329 Bahrouni S 10 Abbildung dazu auf S 4 ad Dabbagh Bd 2 S 147 2 148 5 in diesem Abschnitt werden auch die Bautatigkeiten in Tunis Sousse Sfax und Lamta Leptis minor erwahnt ad Dabbagh Bd 3 S 133 Abu Bakr at Tuǧibi berichtet Abu Bakr al Ḥaḏḏaʾ erzahlte mir usw H Halm 1994 S 144 Ibn ʿIdhari Bd 1 S 113 al Bakri S 26 Bahrouni 5 6 H R Idris Contribution a l histoire de l ifrikiya Extrait de la Revue des Etudes Islamiques Paris 1936 S 176 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 398 ad Dabbagh Bd 2 S 41 Bd 1 S 113 Kenza Boussora amp Said Mazouz The Use of the Golden Section in the Great Mosque at Kairouan In Nexus Network Journal 8 2004 S 13 Zu weiteren Namensgebungen und ihren Varianten siehe Gisela Kircher 1970 S 144 145 Anm 38 H Saladin 1908 S 132 Encyclopaedia of Islam New Edition Brill Leiden Bd 3 S 805 al Bayan al muġrib fi aḫbar al Andalus wal Maġrib Ed G S Colin amp E Levi Provencal Brill Leiden 1948 Band 1 S 114 siehe auch al Ḥanzuli 2006 S 82 Gisela Kircher 1970 S 156 159 Gisela Kircher 1970 S 157 Christian Ewert Spanisch islamische Systeme sich kreuzender Bogen Bd 1 Cordoba Madrid 1968 S 15 17 Gisela Kircher 1970 S 159 Anm 128 Gisela Kircher 1970 S 166 mit weiteren Quellen nach al Buchari u a Gisela Kircher 1970 S 158 und Anmerkung 127 Die Ubersetzung der Inschriften Gisela Kircher op cit siehe auch Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 158 A Lezine Mahdiya Recherches d Archeologie Islamique S 109 Paris 1965 nach ihm auch Gisela Kircher 1970 S 155 Gisela Kircher 1970 S 153 154 Gisela Kircher 1970 S 148 Ibrahim Sabbuḥ Brahim Chabouh Masǧid Ibn Ḫairun In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 S 56 62 bes 59 60 Gisela Kircher 1970 S 164 165 und ebd Anm 175 Gisela Kircher 1970 S 144 und ebd Anm 31 Ibrahim Sabbuḥ Brahim Chabouh Masǧid Ibn Ḫairun In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Kairouan Tunis 1990 S 56 57 Heinz Halm Nachrichten zu Bauten der Aġlabiden und Fatimiden in Libyen und Tunesien In Die Welt des Orients WdI 23 1992 S 145 Muranyi 1997 S 154 155 Gisela Kircher 1970 S 165 al Ḥanzuli 2006 S 82 84 Abu Bakr al Maliki Bd II S 70 71 Ibn ʿIdhari Bd I S 169 Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 184 185 Nr 93 Ibrahim Sabbuḥ Brahim Chabouh Masǧid Ibn Ḫairun In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Kairouan Tunis 1990 S 57 Roy amp Poinssot 1950 Bd 1 S 216 218 Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 254 256 Naṣr al Ḥanzuli Baʿḍ al ʿaʾilat al qairawaniya min ḫilal an naqaʾis ila nihayat al ʿaṣr az ziri Einige Kairouaner Familien anhand von Inschriften bis Ende der Ziridenzeit In Naǧm ad Din al Hintati hrsg al Qairawan ʿaṣima ḥaḍariya fi taʾriḫ al maġrib al islami S 80 90 Tunis 2006 Chalid Maudud al maʿalim al islamiyya bi ʿaṣimat al aġaliba Die islamischen Denkmaler in der Hauptstadt der Aghlabiden In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 S 30 Muranyi 1973 S 155 156 Chalid Maudud al maʿalim al islamiyya bi ʿaṣimat al aġaliba Die islamischen Denkmaler in der Hauptstadt der Aghlabiden In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 S 30 Henri Saladin 1908 S 135 140 Georges Marcais 1937 S 68 69 N Hentati 2009 S 80 81 Roy Poinssot 1950 Bd 2 S 65 N Hentati 2009 S 82 Roy Poinssot 1950 Bd 2 S 73 Chalid Maudud al maʿalim al islamiyya bi ʿaṣimat al aġaliba Die islamischen Denkmaler in der Hauptstadt der Aghlabiden In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 S 32 33 Siehe Bd 3 S 103 104 Index H Saladin 1908 S 131 Roy Poinssot 1958 Bd 2 S 538 539 Nr 399 Muranyi 1973 S 160 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 106 107 Ḥ Ḥ ʿAbd al Wahhab Waraqat ʿan al ḥaḍara al ʿarabiyya bi Ifriqiya at tunisiyya Feuillets Etudes sur certains aspects de la civilisation arabe en Ifrikia Tunisie Tunis 1972 Bd 1 S 327 Bd 3 S 37 38 Faouzi Mahfoudh 2008 S 290 Chalid Maudud 1990 S 33 Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 418 419 Nr 290 Roy Poinssot 1958 Bd 2 S 463 464 Nr 328 und S 554 555 Nr 412 Muranyi Die Prophetengenossen in der fruhislamischen Geschichte Bonn 1973 S 157 Chalid Maudud 1990 S 33 Muranyi 1973 S 157 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 100 Faouzi Mahfoudh 2008 S 284 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 464 Chalid Maudud 1990 S 32 Encyclopaedia of Islam New Edition Brill Leiden Bd 3 S 231 Chalid Maudud 1990 S 31 32 Georges Marcais 1937 S 12 13 Zur Inschrift siehe Roy Poinssot 1950 Bd 1 S 85 86 Nr 41 mit der Namensvariante Biʾr ʾAutaʾ sic a b Chalid Maudud 1990 S 27 Chalid Maudud 1990 S 27 Encyclopaedia of Islam New Edition Brill Leiden Bd 4 S 825 Roy Poinssot 1950 S 88 Roy Poinssot 1950 S 94 98 100 Roy Poinssot 1950 S 100 Anm 48 Ḥ Ḥ ʿAbdalwahhab Waraqat Bd 1 S 57 58 Riyaḍ an nufus Bd 3 Index S 98 Beirut 1984 Ḥ Ḥ ʿAbdalwahhab Waraqat Bd 2 S 53 Ibn ar Raqiq Taʾriḫ Ifriqiya wal Maghrib Beirut 1990 S 130 er wohnte am Markt der Juden in der nach ihm bis heute bekannten Gasse Ibn aṭ Ṭufail fi d darb al maʿruf ila l yaum bi Ibn aṭ Ṭufail Die Bezeichnung der Juden als Ḫaibari jemand aus Ḫaibar war ebenfalls bekannt Der Bezug zu der ursprunglich judischen Siedlung Chaibar zur Zeit Mohammeds ist offensichtlich Ḥ Ḥ ʿAbdalwahhab Waraqat Bd 3 S 255 und Anmerkung 2 Shlomo Dov Goitein Studies in Islamic History and Institutions Leiden 1966 S 314 Paul Sebag Histoire des Juifs de Tunisie Histoire et perspectives mediterraneennes S 41 61 Editions L Harmattan Paris 1991 Ibn ar Raqiq S 150 Muranyi 1997 S 92 Herausgegeben von Farḥat ad Dasrawi Tunis 1975 S 96 97 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 476 477 al Baḥruni 2006 S 60 61 Naǧat Pacha Basa Le commerce au Maghreb de XIe au XIV siecles Tunis 1976 S 67 68 Zum Begriff siehe R Dozy Bd I S 684 Zum Begriff saqifa siehe Lane S 1383 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 396 al Hintati 1996 S 87 al Bakri S 25 26 Muranyi 1997 S 153 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 359 al Baḥruni 2006 S 58 59 Ḥ Ḥ ʿAbdalwahhab Waraqat Bd I S 49 50 Roy Poinssot 1983 S 50 al Baḥruni 2006 S 46 47 Roy Poinssot 1950 Band 1 S 173 178 179 al Baḥruni 2006 S 48 Abu l ʿArab S 97 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 488 Roy Poinssot 1950 Band 1 S 478 al Muqaddasi Aḥsan at taqasim fi maʿrifat al aqalim S 235 al Baḥruni 2006 S 49 al Kinani Takmil aṣ ṣulaḥaʾ wal aʿyan Ed ʿAbd al Maǧid Ḫayali Beirut 2005 S 189 Ḥasan Ḥusni ʿAbd al Wahhab Waraqat Band 1 S 207 al Muqaddasi S 239 al Baḥruni 2006 S 50 Zum Begriff siehe R Dozy Supplement aux dictionnaires arabes Leiden Paris 1967 Band 1 S 562 al Baḥruni 2006 S 53 Roy Poinssot 1950 Band 1 S 280 Band 2 S 443 591 Band 3 S 35 Roy amp Poinssot 1950 Band 1 S 246 ʿAbd al Ḥamid al Baḥruni 2006 S 51 al Baḥruni 2006 S 54 Abu Bakr al Maliki I S 280 al Baḥruni 2006 S 54 Roy Poinssot Bd I S 453 at taǧir fi suq al ḥaririn sic und 483 al Baḥruni 2006 S 61 Roy Poinssot I S 560 III S 97 al Baḥruni 2006 S 61 al Baḥruni 2006 S 54 al Baḥruni 2006 S 55 Roy amp Poinssot 1983 Band 3 S 77 Das ist das Grab von ʿAbd ar Raḥman ibn Abu sic Bakr at Tammar Er starb am Montag am 18 Saʿban des Jahres Zu Dar in diesem Sinne siehe Lane S 931 Futuh Miṣr wa aḫbaru ha S 92 Ḥasan Ḥusni ʿAbdalwahhab Waraqat Bd I S 59 60 al Bahrouni S 64 al Qaḍi ʿIyaḍ Tartib al madarik Bd IV S 315 316 in der Vita von Ibn Abi Ṭalib Tartib al madarik Bd IV 316 Anmerkung 362 Siehe R Dozy Bd II S 649 Lane S 2777 Eugen Wirth Zum Problem des Basars Versuch einer Begriffsbestimmung und Theorie des traditionellen Wirtschaftszentrums der orientalisch islamischen Stadt In Der Islam 52 1975 S 6 46 hier S 32 Fig 24 Bazar Kairouan Eugen Wirth Zum Problem des Basars Versuch einer Begriffsbestimmung und Theorie des traditionellen Wirtschaftszentrums der orientalisch islamischen Stadt In Der Islam 51 1974 S 242 Ibn Nadschi Bd 3 S 189 Abu l ʿArab S 18 Roy Poinnsot Bd 1 S 104 105 Abu l Qasim Abu l Faḍl Aḥmad b Muhammad b Abi l Muʿtall al Burzuli al Maliki gest 1438 Imam an der Zaituna Moschee und Professor in Tunis GAL Bd 2 S 319 Ibn Nadschi Bd 3 S 128 al ʿArabi aṣ Ṣaghir al ʿArabi 2009 S 141 142 Ibn Nadschi Bd 2 S 104 Roy Poinssot Bd 1 S 385 386 Chalid Maudud 1990 S 70 71 Nejmeddine al Hentati Hrsg Etudes d histoire kairouanaise Publications du Centre des Etudes Islamiques de Kairouan 2009 S 143 164 Roy amp Poinssot 1950 S 104 110 Anm 48 Roy Poinssot Tunis 1983 Bd 3 S 149 Roy Poinssot Tunis 1983 Bd 3 S 123 N al Hentati 2009 S 151 152 Chalid Maudud 1990 S 71 72 Roy Poinssot Bd 1 S 171 173 Nr 89 M Muranyi 1997 S 167 Anm 1 Roy Poinssot Bd 1 S 153 Nr 77 Roy Poinssot Bd 1 S 160 161 Nr 83 Roy Poinssot Bd 1 S 296 Nr 170 siehe auch S 152 153 Nr 77 Roy Poinssot Bd 2 S 536 537 Nr 397 M Muranyi 1997 S 144 Anm 2 3 Im islamischen Osten in Mosul ist eine Stele mit ahnlichem Inhalt mit der Zuruckweisung der mu tazilitischen Lehre erhalten Siehe Josef van Ess Theologie und Gesellschaft im 2 und 3 Jahrhundert der Hidschra Bd 3 S 474 Guy de Maupassant Unterwegs nach Kairouan Nordafrikanische Impressionen Aus dem Reisebuch La vie errante ausgewahlt und ubertragen von Erik Maschat E Piper amp Co Verlag Munchen 1957 S 56 Rainer Maria Rilke Briefe Herausgegeben vom Rilke Archiv in Weimar in Verbindung mit Ruth Sieber Rilke besorgt durch Karl Altheim Insel Verlag Bd I S 273 Welterbestatten in Tunesien Kulturerbe Medina von Tunis 1979 Ruinen von Karthago 1979 Amphitheater von El Djem 1979 Kerkouane mit Nekropole 1985 Medina von Sousse 1988 Medina von Kairouan 1988 Ruinen von Thugga 1997 Naturerbe Nationalpark Ichkeul 1980 Normdaten Geografikum GND 4029239 3 lobid OGND AKS LCCN n82164827 VIAF 266992672 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kairouan amp oldid 237268609