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Abu ʿAbd ar Rahman ʿAbdallah ibn ʿUmar arabisch أبو عبد الرحمن عبد الله بن عمر DMG Abu ʿAbd ar Raḥman ʿAbdallah ibn ʿUmar haufig auch einfach nur Ibn ʿUmar genannt geb zwischen 610 und 612 gest 693 in Mekka war der alteste Sohn des zweiten Kalifen ʿUmar ibn al Chattab und durch seine Schwester Hafsa ein Schwager des Propheten Mohammed Wahrend des ersten und zweiten Burgerkriegs 656 661 und 680 692 wurde ihm mehrfach das Kalifenamt angeboten was er jedoch jedes Mal ablehnte weil er darauf bestand dass die Wahl eines Kalifen einmutig vorgenommen und Blutvergiessen zwischen Muslimen unbedingt vermieden werden musste Mit dieser politischen Haltung gewann er innerhalb der Gemeinschaft der Muslime grossen Respekt In seinen spateren Lebensjahren diente er aufgrund seiner hohen moralischen Anspruche und seines Festhaltens an dem ursprunglichen Auftrag al ʿahd al auwal als wichtiges Rollenvorbild Nach verbreiteter Auffassung wurde Ibn ʿUmar von al Haddschadsch ibn Yusuf ermordet Bei seinem Tod hatte er unter den Muslimen ein ahnlich hohes Ansehen wie sein Vater 1 Ibn ʿUmar galt als ein Spezialist fur die Riten der Wallfahrt und war auch einer der wichtigsten Uberlieferer von Ausspruchen des Propheten Mohammed Die meisten Uberlieferungen uber und von ihm werden auf seinen Klienten Nafiʿ zuruckgefuhrt In der modernen westlichen Hadith Forschung ist die Authentizitat der in seinem Namen uberlieferten Hadithe allerdings umstritten Inhaltsverzeichnis 1 Politisches Leben 1 1 Ubertritt zum Islam und Engagement im Kampf 1 2 Politische Verwicklungen wahrend der ersten Fitna 1 2 1 Als Kandidat fur das Kalifat nach dem Tode ʿUthmans 1 2 2 Rivalitat mit Muʿawiya nach der Schlacht von Siffin 1 3 Streben nach Neutralitat wahrend der zweiten Fitna 1 3 1 Seine Kritik an ʿAbdallah ibn az Zubair 1 3 2 Kontakte zu den anderen Kriegsparteien 1 3 3 Verweigerung des Kampfes gegen Muslime 1 4 Konfrontation mit al Haddschadsch und Ende 2 Familiare Verhaltnisse 3 Berichte und Urteile uber seine moralischen Qualitaten 3 1 Freigebigkeit 3 2 Gutigkeit gegenuber Sklaven 3 3 Politische Loyalitat und Friedfertigkeit 3 4 Bewahrung des ursprunglichen Islams und Propheten Nachfolge 3 5 Seine Vorbildfunktion in Alltagsfragen 4 Aktivitat als Mufti 5 Seine Rolle als Traditionarier 6 Literatur 7 EinzelnachweisePolitisches Leben BearbeitenUbertritt zum Islam und Engagement im Kampf Bearbeiten ʿAbdallah ibn ʿUmar war der Sohn von ʿUmar ibn al Chattab und Zainab bint Maʿzun al Dschumahi der Schwester des Prophetengefahrten ʿUthman ibn Mazʿun 2 Zusammen mit seinem Vater nahm er in Mekka den Islam an 3 Zu dieser Zeit war Ibn ʿUmar wahrscheinlich erst um die sieben Jahre alt Noch bevor er mannbar wurde wanderten seine Eltern mit ihm nach Medina aus 4 Ibn ʿUmars ursprunglicher Name war ʿAs den Namen ʿAbdallah soll er erst vom Propheten erhalten haben 5 In Medina wohnte Ibn ʿUmar in der ersten Zeit in der Prophetenmoschee In dieser Zeit soll er mehrere Traume gehabt haben die seine Schwester Hafsa jeweils dem Propheten weitererzahlte woraufhin dieser sie kommentierte 6 In einem dieser Traume sah sich Ibn ʿUmar am Abgrund des Hollenfeuers Der Prophet soll daraufhin die Empfehlung ausgesprochen haben dass er zukunftig einen Teil der Nacht bete An diese Empfehlung soll sich Ibn ʿUmar in der Folgezeit gehalten und in der Nacht nur noch wenig geschlafen haben 7 An den Schlachten von Badr 624 und Uhud 625 wollte Ibn ʿUmar bereits mitkampfen was der Prophet wegen seines jungen Alters jedoch nicht zuliess Erst bei der Grabenschlacht 627 erlaubte ihm der Prophet die Teilnahme am Kampf 8 In verschiedenen Berichten wird ausserdem erwahnt dass er als Berittener und mit einer Lanze ausgestattet an der Eroberung Mekkas im Jahre 630 teilnahm 9 Die Angaben zu seinem Alter bei den verschiedenen Ereignissen sind allerdings widerspruchlich Wahrend in den meisten Berichten uber seine Teilnahme an der Grabenschlacht mitgeteilt wird dass er zu dieser Zeit 15 Jahre alt war und daraus spater geleitet wurde dass dies die untere Altersgrenze fur die Teilnahme an Kampfen ist 10 wird in den Berichten uber seine Teilnahme an der Eroberung Mekkas sein Alter mit 20 Jahren angegeben Hieraus ergibt sich dass er zwischen 610 und 612 geboren sein muss Nach Mohammeds Tod nahm Ibn ʿUmar an den arabischen Eroberungskriegen teil allerdings gibt es aus dieser Zeit nur wenige Nachrichten uber ihn Nach Ibn ʿAsakir nahm er bei der Schlacht am Jarmuk 636 teil 11 Bei der Eroberung des Irak soll er bei einem Zweikampf einen persischen Ritter Dehqan Landadel besiegt haben 12 In einer kurzen Notiz bei adh Dhahabi wird mitgeteilt dass er auch bei der arabischen Eroberung Agyptens 639 642 zugegen war und dort Land zugeteilt bekam 13 Spater zog er nach Basra und nahm von dort aus an der Eroberung Persiens teil 14 Mehrfach hielt er sich in dieser Zeit auch in al Mada in auf 15 Bei der Schlacht von Nihawand 642 war er ebenfalls zugegen hatte jedoch bei diesem kriegerischen Unternehmen einen Asthmaanfall 16 Spater hielt er sich sechs Monate in Aserbaidschan auf wo er vom Eis eingeschlossen war 17 Nach einem Bericht der auf Saʿid ibn al Musaiyab und Anas ibn Malik zuruckgefuhrt wird kam es bei der Einrichtung des Diwans zu Auseinandersetzungen uber die Frage welcher Gruppe von Zuwendungsempfangern Ibn ʿUmar zuzuordnen war Wahrend ʿUmar fur seinen Sohn eine jahrliche Dotation von 5000 Dinar festlegen wollte lehnten ʿAbd ar Rahman ibn ʿAuf und Ibn ʿUmar selbst dies ab 18 Malik ibn Anas wird mit der Aussage zitiert dass Ibn ʿUmar eine regelmassige Zahlung von 3 000 Dinar aus dem Diwan bezog 19 Des Weiteren hatte er Landguter in der Oase Chaibar auf denen er Sklaven fur sich arbeiten liess 20 Die Juden von Chaibar wurden verdachtigt einen Anschlag auf ihn verubt zu haben Dies bildete eine der Rechtfertigungen fur ihre Vertreibung aus der Oase 21 Auf politischer Ebene trat Ibn ʿUmar zum ersten Mal am Ende des Kalifats seines Vaters auf Es gibt Berichte wonach man ʿUmar vorschlug seinen Sohn zum Nachfolger zu ernennen ʿUmar meinte jedoch dass er im Gegensatz ʿAli ibn Abi Talib ʿUthman ibn ʿAffan az Zubair ibn al ʿAuwam Talha Saʿd ibn Abi Waqqas und ʿAbd ar Rahman ibn ʿAuf nicht die Qualifikationen fur die Herrschaft erfulle 22 Nachdem ʿUthman Kalif geworden war forderte er Ibn ʿUmar auf das Qadi Amt zu ubernehmen was er jedoch mit Verweis auf ein Prophetenwort wonach es besser sei sich diesem Amt zu entziehen ablehnte 23 Als ʿUthman in Medina von Aufstandischen belagert wurde gehorte ʿAbdallah ibn ʿUmar zu denjenigen die mit ihm ausharrten 24 doch kam eine Gruppe aus seinem Clan ʿAdi und schleppte ihn aus dem Palast 25 Politische Verwicklungen wahrend der ersten Fitna Bearbeiten Als Kandidat fur das Kalifat nach dem Tode ʿUthmans Bearbeiten Al Hasan al Basri wird mit dem Bericht zitiert dass man unmittelbar nach ʿUthmans Tod 656 Ibn ʿUmar mit Verweis auf seine fuhrende Stellung in der Umma das Kalifat antrug er die Ubernahme dieses Amtes jedoch auf Grund des zu erwartenden Blutvergiessens ablehnte Obwohl er bedrangt und mit dem Tode bedroht wurde blieb er bei dieser Haltung 26 Moglicherweise machte sich Ibn ʿUmar aber doch Hoffnungen auf das Amt denn es wird berichtet dass er sich an dem Tag an dem ʿUthman getotet wurde einen Brustpanzer anzog 27 sich das Schwert seines Vaters ʿUmar umgurtete und sich aufwendig schmuckte 28 Als ʿAli wenig spater zum Kalifen erhoben wurde verweigerte ihm Ibn ʿUmar den Treueid mit dem Argument dass nicht die gesamte Gemeinschaft der Muslime hinter ihm stehe 29 ʿAli wollte Ibn ʿUmar wegen seiner Beliebtheit als neuen Statthalter und Ersatz fur den Umaiyaden Muʿawiya ibn Sufyan nach Syrien schicken was Ibn ʿUmar jedoch ablehnte Da ʿAli auf dem Plan bestand und auch die Fursprache seiner Schwester Hafsa nichts nutzte fluchtete Ibn ʿUmar nach Mekka 30 Muʿawiya der als Statthalter in Syrien verblieben war und sich von ʿAli losgesagt hatte richtete von Syrien aus zusammen mit seinem Kommandeur ʿAmr ibn al ʿAs einen Brief an die Bewohner von Mekka und Medina in dem er ʿAli den Mord an ʿUthman anlastete sie zur Unterstutzung im Kampf gegen ihn aufforderte und klarstellte dass er nicht das Kalifat anstrebe Ibn ʿUmar der das Antwortschreiben an Muʿawiya verfasste erinnerte ihn daran dass er ein Taliq war ein Muslim der den Islam erst bei der Eroberung Mekkas angenommen hatte und somit fur das Kalifat ohnehin nicht in Frage kam 31 Muʿawiya richtete nun einen weiteren Brief an Ibn ʿUmar in dem er ihn aufforderte ihn bei der Bestrafung der Morder ʿUthmans zu unterstutzen und ihm die Herrschaft und die Abhaltung einer Schura Versammlung in Aussicht stellte Ibn ʿUmar schrieb ihm zuruck dass er sich aus dem entstandenen Konflikt heraushalten wolle weil sich aus dem Auftrag den er vom Propheten erhalten habe nicht klar ergebe wie er sich darin zu verhalten habe 32 Rivalitat mit Muʿawiya nach der Schlacht von Siffin Bearbeiten Als nach der Schlacht von Siffin 657 in Dumat al Dschandal das Schiedsgericht zur Schlichtung des Streits zwischen ʿAli und Muʿawiya tagte pladierte ʿAlis Unterhandler Abu Musa al Aschʿari dafur Ibn ʿUmar das Kalifat zu ubertragen Auf Anraten seiner Schwester Hafsa reiste Ibn ʿUmar selbst zu den Verhandlungen 33 In mehreren Quellen wird davon berichtet dass es bei der Konferenz zu einer Unterredung zwischen ihm und Muʿawiyas Unterhandler ʿAmr ibn al ʿAs kam bei der letzterer Ibn ʿUmars Anspruch auf die Herrschaft anerkannte und fragte ob er bereit sei gegen eine grossere Summe Geldes zugunsten einer anderen Person die grosseres Interesse an der Herrschaft habe darauf zu verzichten 34 Ibn ʿUmar soll dieses Ansinnen emport von sich gewiesen und angemerkt haben dass er sich nicht fur Geld kaufen lasse und allein die Religion fur ihn zahle 35 Als Ibn ʿUmar weggehen wollte hielt ʿAbdallah ibn az Zubair ihn am Gewand fest und erklarte dass ʿAmr ihn damit habe fragen wollen ob er bereit ware etwas zu zahlen damit man ihm den Treueid leiste Ibn ʿUmar soll darauf geantwortet haben dass er sich fur die Baiʿa weder bezahlen lasse noch selbst dafur zahle sondern sie nur mit dem Einverstandnis der Muslime entgegennehmen wolle 36 Als Muʿawiya davon erfuhr dass Ibn ʿUmar das Kalifat anstrebte ausserte er gegenuber ʿAbdallah dem Sohn von Dschaʿfar ibn Abi Talib Ibn ʿUmar sei aufgrund von drei Eigenschaften fur dieses Amt untauglich Er sei eifersuchtig kraftlos und geizig Ibn ʿUmar dem dies von Dschaʿfar zugetragen wurde verteidigte sich gegenuber diesen Vorwurfen Aus seiner Verteidigungsrede die sich erhalten hat geht hervor dass sich die Vorwurfe Muʿawiyas darauf bezogen dass Ibn ʿUmar seine Frauen wegschloss sich ausschliesslich mit dem Koran befasste und das Erbe seines Vaters fur sich behielt 37 Verschiedene Berichte teilen mit dass Muʿawiya nachdem sich die beiden Unterhandler auf ihn geeinigt hatten selbst nach Dumat al Dschandal kam und dort von seinem Kamel aus eine Rede hielt in der er seinen Anspruch auf die Herrschaft uber die Muslime bekraftigte und mit Bezug auf Ibn ʿUmar sagte wer sonst noch Anspruch auf die Herrschaft erhebe moge nun gegen ihn antreten 38 Nach seinem eigenen Bericht setzte Ibn ʿUmar bei dieser Gelegenheit zu einer Gegenrede an um zu sagen dass diejenigen die Muʿawiya und dessen Vater in der Zeit des Propheten bekampft hatten wurdiger seien als er entschloss sich dann aber doch zu schweigen um Blutvergiessen zu vermeiden Als ihn Muʿawiyas Berater Habib spater besuchte und ihn fragte warum er nichts auf die herausfordernden Worte Muʿawiyas erwidert habe gab er den gleichen Grund an woraufhin Habib anmerkte dass er sich wohl selbst habe schutzen wollen 39 Als Muʿawiya spater zum Haddsch in den Hedschas kam schwor er auf dem Minbar von Medina Ibn ʿUmar der sich zu dieser Zeit in Mekka aufhielt zu toten ʿAbdallah ibn Safwan der Statthalter von Mekka stellte jedoch Ibn ʿUmar unter seinen personlichen Schutz Als Muʿawiya sich der Stadt naherte zog er ihm mit den Bewohnern der Stadt entgegen und stellte ihn wegen der Sache zur Rede Daraufhin nahm Muʿawiya von seinem Vorhaben Abstand 40 Spater scheint sich das Verhaltnis zwischen den beiden Mannern entspannt zu haben Mehrere Quellen berichten davon dass Muʿawiya Ibn ʿUmar grosse Geldbetrage nach Medina schickte 41 Nach einem Bericht den Muhammad ibn Saʿd anfuhrt wandte sich Ibn ʿUmar selbst mit einem Brief an Muʿawiya 42 Auch als Muʿawiya seinen Sohn Yazid zum Thronfolger ernannte und ihm huldigen liess schickte er Ibn ʿUmar einen grossen Geldbetrag Ibn ʿUmar betrachtete dies als einen Bestechungsversuch 43 Streben nach Neutralitat wahrend der zweiten Fitna Bearbeiten Seine Kritik an ʿAbdallah ibn az Zubair Bearbeiten Als Yazid nach Muʿawiyas Tod 680 die Herrschaft antrat und man ihm den Treueid leistete reagierte Ibn ʿUmar darauf mit Indifferenz Er soll in diesem Zusammenhang geaussert haben Wenn es gut ist sind wir zufrieden Und wenn es eine Heimsuchung ist ertragen wir es standhaft 44 Grosse Emporung ausserte er allerdings als sich 683 die Bewohner von Medina unter der Fuhrung von ʿAbdallah ibn az Zubair erhoben und von Yazid lossagten Ibn ʿUmar sah dies als Verrat an und verpflichtete seine Sohne unter Androhung des Schwertes darauf Yazid gegenuber Loyalitat zu wahren 45 Nachdem Yazid noch im gleichen Jahr gestorben war rief sich ʿAbdallah ibn az Zubair in Mekka zum Kalifen aus Ibn ʿUmar stand dem neuen Herrscher des Hedschas sehr reserviert gegenuber Zwar war er durch seine Tochter Sauda die er mit ʿUrwa ibn az Zubair verheiratet hatte 46 mit ʿAbdallah ibn az Zubair verschwagert doch weigerte er sich ihm die Baiʿa zu leisten Einem Zeitgenossen der ihn spater nach dem Grund fragte erklarte er dass er eine solche Baiʿa fur so unrein halte wie Kinderkot qiqqa 47 Als 683 die Anfuhrer der Charidschiten nach Mekka kamen um eine Zusammenarbeit mit Ibn az Zubair zu prufen fragten sie Ibn ʿUmar warum er seinen Treueid zuruckhalte Hierauf ausserte er dass er diesen nur einem Herrscher leisten wolle der die gesamte Gemeinschaft ǧamaʿa hinter sich habe 48 Nach einem Bericht der auf seinen Sohn Salim zuruckgefuhrt wird hielt Ibn ʿUmar die Herrschaft Ibn az Zubairs deswegen fur Unrecht weil sie den Menschen ohne Abhaltung einer Schura aufgezwungen worden war 49 Nach einem anderen Bericht betrachtete Ibn ʿUmar Ibn az Zubair als einen Tyrannen den es zu bekampfen gelte weil er die Umaiyaden aus dem Hedschas vertrieben und den Treueid gegenuber Yazid gebrochen hatte 50 Kontakte zu den anderen Kriegsparteien Bearbeiten Der Umaiyade Marwan ibn al Hakam schlug in dieser Zeit Ibn ʿUmar vor nach Syrien zu ziehen um sich dort als Kalif huldigen zu lassen Dabei verwies er darauf dass Ibn ʿUmar ja bereits als Herr der Araber und Sohn des Herrn der Araber saiyid al ʿArab wa ibn saiyid al ʿArab betrachtet wurde 51 Ibn ʿUmar lehnte seinen Plan jedoch mit Verweis auf den im Irak und im Osten des Reiches zu erwartenden Widerstand ab Marwans Vorschlag die Iraker mit Waffengewalt zur Anerkennung seiner Herrschaft zu zwingen wies er von sich mit der Begrundung dass ihm jedes Blutvergiessen zuwider sei 52 Marwan wurde nur kurze Zeit spater auf der Konferenz von al Dschabiya selbst zum Kalifen ausgerufen und errichtete seine Herrschaft uber Syrien und Agypten 53 Marwans Sohn ʿAbd al ʿAziz ibn Marwan der die Statthalterschaft von Agypten ubernahm sandte Ibn ʿUmar in dieser Zeit Geld und versuchte ihn so zur Anerkennung der umaiyadischen Herrschaft zu bringen 54 Auf die gleiche Weise verfuhr al Muchtar ibn Abi ʿUbaid der 685 die Herrschaft uber Kufa erlangte Ibn ʿUmar nahm die ihm ubersandten Gelder auch an wahrte jedoch strikte Neutralitat zwischen den verschiedenen Kriegsparteien 55 Die Chaschabiya genannten Anhanger von al Muchtar und auch die Charidschiten grusste er weiter wahrend diese sich gegenseitig bekampften 56 Im spateren Verlauf des Zweiten Burgerkriegs wurde Ibn ʿUmar auch selbst Opfer der herrschenden Unsicherheit So raubten ihm Anhanger des Charidschiten Nadschda al Haruri eine Kamelherde 57 Verweigerung des Kampfes gegen Muslime Bearbeiten Personen die Ibn ʿUmar vorschlugen selbst zum Kampf auszuziehen weil er als Sohn ʿUmars die grossten Chancen hatte die Gemeinschaft der Muslime hinter sich zu vereinen hielt er Koranwort aus Sure 2 193 entgegen Kampft gegen sie bis keine Fitna mehr besteht und die Verehrung Gott gilt Dieses kommentierte er mit den Worten Wir haben gekampft damit die Verehrung Gott gehorte und die Fitna beendet war Ihr aber wollt heute kampfen damit sich die Fitna einstellt und die Verehrung anderem als Gott gilt 58 Sein Klient Nafiʿ zitiert ihn in diesem Zusammenhang mit den Worten Wer mich zum Gebet aufruft dem schenke ich Gehor Wer mich aber dazu aufruft seinen muslimischen Bruder zu bekampfen und sein Vermogen zu rauben dem schenke ich kein Gehor 59 Nach einem Bericht der uber den agyptischen Traditionarier Bukair ibn al Aschaddsch gest 720 auf Nafiʿ zuruckgefuhrt wird wurde Ibn ʿUmar wahrend des Zweiten Burgerkriegs von einem Charidschiten aufgesucht der ihn fragte warum er regelmassig auf Haddsch und ʿUmra gehe den Dschihad fur die Sache Gottes aber vernachlassige obwohl er wisse was Gott in ihn gelegt habe Hierauf antwortete er dass der Islam nur auf funf Saulen erbaut sei dem Glauben an Gott und seinen Gesandten den funf Gebeten dem Ramadan Fasten der Entrichtung der Zakat und dem Haddsch 60 Wenn diese Uberlieferung authentisch ist dann ist sie der fruheste Beleg fur das Konzept von den funf Saulen des Islams Mit seiner Verweigerung der Teilnahme an innermuslimischen Kampfen gewann Ibn ʿUmar bei vielen Muslimen Respekt Musa ibn Talha gest 721 der Sohn des Prophetengefahrten Talha ibn ʿUbaidallah der wahrend des Zweiten Burgerkriegs wie einige andere Personlichkeiten Kufas vor al Muchtar aus der Stadt fliehen musste und nach Basra kam wird mit den Worten zitiert Gott habe Erbarmen mit ʿAbdallah ibn ʿUmar Er hat meiner Meinung nach an dem Auftrag den ihm der Prophet ubertrug festgehalten 61 Aufgrund seiner besonderen politischen Haltung betrachteten ihn die arabischen Stammesfursten als die einzige Person hinter der man beten und der man die Zakat anvertrauen konnte 62 Andere meinten dagegen dass Ibn ʿUmar mit seiner militarischen Zuruckhaltung nur eigennutzige Interessen verfolge Ein Zeitgenosse warf ihm vor darauf zu warten bis sich alle Prophetengefahrten gegenseitig umgebracht hatten damit er dann als einziger zuruckbleibe und den Treueid der Menschen entgegennehmen konne 63 Einige Zeitgenossen tadelten Ibn ʿUmar sogar wegen seiner Ablehnung militarischen Vorgehens bei innermuslimischen Auseinandersetzungen Sie sahen darin eine ubertriebene Friedenssehnsucht und warfen ihm vor durch sein Verhalten die Moglichkeiten fur eine Einigung der Umma verspielt zu haben Deshalb sei er das Schlimmste gewesen was der Umma passiert sei 64 Konfrontation mit al Haddschadsch und Ende Bearbeiten Nachdem 692 al Haddschadsch ibn Yusuf Mekka fur ʿAbd al Malik erobert hatte und die Herrschaft von ʿAbdallah ibn az Zubair zusammengebrochen war sandte Ibn ʿUmar dem Kalifen ʿAbd al Malik einen Brief in dem er ihm zusammen mit seinen Sohnen den Treueid auf die Sunna Gottes und die Sunna seines Gesandten leistete 65 Der Brief erregte deswegen Aufsehen weil Ibn ʿUmar darin seinen Namen demjenigen des Kalifen voranstellte 66 Das Verhaltnis Ibn ʿUmars zu al Haddschadsch der als Statthalter in Mekka verblieb war allerdings sehr angespannt So wird berichtet dass Ibn ʿUmar zunachst zusammen mit al Haddschadsch betete dieser jedoch das Gebet durch lange Ansprachen hinauszogerte was Ibn ʿUmar offentlich kritisierte 67 Ein heftiger Zusammenstoss ergab sich als al Haddschadsch in einer Rede behauptete dass ʿAbdallah ibn az Zubair das Buch Gottes verfalscht habe Hieraufhin bezichtigte ihn Ibn ʿUmar mehrfach der Luge Al Haddschadsch gebot ihm zu schweigen erklarte ihn fur altersschwach und drohte ihm mit dem Tod 68 In einem anderen Bericht wird mitgeteilt dass Ibn ʿUmar al Haddschadsch vor allem wegen der Verletzung des Haram und der Zerstorung der Kaaba kritisierte 69 Ibn ʿUmar hielt sich schliesslich ganz von dem Gebet mit al Haddschadsch fern 70 ʿAbdallah ibn ʿUmar starb 693 an einer Sepsis die er sich wahrend der Wallfahrtsriten durch eine Verletzung an seinem Fuss zugezogen hatte wahrend er auf seinem Kamel sass 71 Uber die genauen Umstande der Verletzung gibt es verschiedene Berichte Einer von ihnen besagt dass bei der Dschamra dem Steinigungsritual in Mina die Querstrebe einer Kamel Tragetasche Ibn ʿUmars Fuss durchbohrt hatte 72 Nach anderen Berichten hatte ihm einer von al Haddschadschs Soldaten im Gedrange beim Herabeilen aus der Ebene ʿArafat mit seiner Speerspitze den Fuss verletzt 73 Nach anderen Berichten war die Verletzung Ibn ʿUmars kein Unfall sondern die Folge eines gezielten Mordanschlags Demnach war es vorher bei der Wallfahrtsversammlung in der Ebene ʿArafat zu einem heftigen Zusammenstoss zwischen Ibn ʿUmar und al Haddschadsch gekommen weil Ibn ʿUmar darauf bestand wahrend der Predigt al Haddschadschs mit seinem Kamel an einer bestimmten Stelle zu stehen an der er schon bei der Abschiedswallfahrt gestanden hatte Da sich dieser Ort unmittelbar vor der Stelle befand von der aus al Haddschadsch seine Ansprache hielt fuhlte sich jener durch Ibn ʿUmar gestort und liess sein Kamel mehrfach verscheuchen doch kehrte Ibn ʿUmar immer wieder an diese Stelle zuruck Schliesslich wurde die Sache al Haddschadsch lastig und er erteilte einem seiner Soldaten den Mordauftrag 74 Makhul ibn Abi Muslim will selbst gesehen haben wie ein dunkelhautiger Mann seinen Speer in den Zwischenraum zwischen erster und zweiter Zehe an Ibn ʿUmars Fuss rammte 75 Nach verschiedenen Berichten war die Spitze des Speers mit Gift prapariert 76 Als die Wunde zu schwaren begann und Ibn ʿUmar bettlagerig wurde besuchte ihn al Haddschadsch am Krankenbett und fragte ihn nach dem Mann der ihn mit seinem Speer verletzt hatte damit er ihn toten konne Ibn ʿUmar warf al Haddschadsch daraufhin vor dass er selbst die Verantwortung fur seine Verletzung trage weil er es seinen Leuten erlaubt hatte im Haram Waffen zu tragen und sogar zuliess dass sie diese wahrend der Wallfahrtsriten trugen 77 Zeitgenossen berichteten dass Ibn ʿUmar auf dem Sterbebett bereut habe nicht gegen die frevelhafte Schar gekampft zu haben Das wurde als Anspielung auf al Haddschadsch verstanden 78 Ibn ʿUmar starb Ende 73 oder Anfang 74 April Juni 693 n Chr 79 Zwar hatte er seinem Sohn auf dem Sterbebett die Anweisung gegeben dass man ihn ausserhalb des Harams begraben solle doch setzte sich al Haddschadsch uber seinen Willen hinweg und liess ihn innerhalb des Haram im Tal Fachch auf dem Friedhof der Muhadschirun begraben Er selbst sprach das Totengebet fur ihn Bei seinen muslimischen Zeitgenossen stand Ibn ʿUmar in dieser Zeit schon in allerhochstem Ansehen Der medinische Gelehrte Saʿid ibn al Musaiyab wird mit der Aussage zitiert Wenn ich fur jemanden bezeugen wurde dass er zu den Paradiesinsassen gehort so wurde ich das fur ʿAbdallah ibn ʿUmar tun An dem Tag als er starb war er der beste von allen die verblieben waren 80 Der Ort an dem Ibn ʿUmar begraben wurde hiess im 19 Jahrhundert asch Schuhada Die Mekkaner besuchten ihn ublicherweise am 14 Safar bei der Ruckkehr von der Ziyara nach al Maimuna 81 Familiare Verhaltnisse BearbeitenʿAbdallah ibn ʿUmar hatte insgesamt zwolf Sohne und vier Tochter Seinen altesten Sohn ʿAbd ar Rahman von dem seine Kunya Abu ʿAbd al Raḥman stammt hatte er mit einer Frau namens Umm ʿAlqama al Muharibiya gezeugt die wie er zu den Quraisch gehorte 82 Von dieser Frau trennte er sich jedoch schon zu Lebzeiten des Propheten Der Vorgang wird sehr ausfuhrlich in der islamischen Rechtsliteratur behandelt weil Ibn ʿUmar seine Frau verstossen hatte wahrend sie menstruierte und sein Vater daraufhin den Propheten daruber befragt hatte ob dies zulassig sei 83 Die meisten Kinder gebar ihm seine Frau Safiya eine Tochter von Abu ʿUbaid ibn Masʿud aus dem Stamm der Thaqif und Schwester des thaqafitischen Aufstandischen al Muchtar ibn Abi ʿUbaid 84 Von ihr hatte Ibn ʿUmar insgesamt funf Sohne Abu Bakr Abu ʿUbaida Waqid ʿAbdallah und ʿUmar und zwei Tochter Hafsa und Sauda 85 Safiya bewahrte auch seinen Siegelring auf in dem sein Name eingraviert war 86 Ein Bericht den Muhammad ibn Saʿd uberliefert teilt mit dass er drei Mal nach Medina reiste weil er an Safiyas Sterbebett gerufen wurde 87 Dies deutet darauf hin dass er zu dieser Zeit in Mekka lebte wahrend sie in Medina zuruckgeblieben war Seine ubrigen Kinder Salim ʿUbaidallah Hamza Zaid ʿA ischa Bilal Abu Salama und Qilaba zeugte Ibn ʿUmar allesamt mit Sklavinnen Allerdings gibt es auch die Uberlieferung dass die Mutter seines Sohnes Zaid eine Frau namens Sahla aus dem Stamm der Taghlib war 88 Wie Ibn ʿUmar einmal gegenuber Saʿid ibn al Musaiyab ausserte hatte er mehrere seiner Sohne nach gefallenen Prophetengefahrten benannt 89 Berichte und Urteile uber seine moralischen Qualitaten BearbeitenSeine Reputation bezog Ibn ʿUmar nicht nur daraus dass er der Sohn des zweiten Kalifen war sondern auch aus seinen hohen moralischen Qualitaten die seinen Zeitgenossen Bewunderung abnotigte Die Biographien sind voll mit Anekdoten die seine Freigebigkeit Enthaltsamkeit Gute Frommigkeit und Sittsamkeit illustrieren Freigebigkeit Bearbeiten Wahrend Muʿawiya Ibn ʿUmar Geiz nachsagte und ihn deswegen untauglich fur das Kalifenamt betrachtete 90 wird in den meisten Quellen Ibn ʿUmars Freigebigkeit hervorgehoben Geldzuweisungen die er erhielt soll er in kurzester Zeit unter seinen Besuchern verteilt haben 91 In einem Bericht der auf Nafiʿ zuruckgefuhrt wird heisst es Ibn ʿUmar sei ein freigebiger Mann gewesen der es liebte wenn bei ihm gegessen wird 92 Er soll sein Abendessen fast nie alleine eingenommen haben 93 Selbst Speisen die man ihm speziell gekauft oder zubereitet hatte weil er darauf Appetit hatte soll er sich vom Munde abgespart und Bedurftigen uberlassen haben wenn sie ihn darum baten 94 Manchmal war er so freigebig dass er dann selbst nicht genug zu essen bekam 95 Als man ihm aus dem Irak als Geschenk ein neues Verdauungsmittel namens Dschawarisch mitbrachte hielt er dies fur vollig uberflussig und verwies darauf dass er sich schon lange Zeit nicht mehr satt gegessen habe 96 Gelegentlich schloss seine Freigebigkeit aber auch den Ausschank von Dattelwein nabiḏ ein wie aus einem Bericht bei Ibn Saʿd hervorgeht Demnach fuhrte Ibn ʿUmar auf einer Reise von Mekka nach Medina ein Kamel mit auf dessen Rucken sich ein Weinschlauch befand Bei einer Pause erhielt jeder mitreisenden Manner einen Becher und konnte sich an dem Wein satt trinken 97 Gutigkeit gegenuber Sklaven Bearbeiten In verschiedenen Quellen wird davon berichtet dass Ibn ʿUmar in grossem Stil Sklaven freiliess Seinen Sklaven Nafiʿ und seine Sklavin Rumaitha die er sehr liebte soll er mit Verweis auf Koranvers 3 92 Ihr werdet niemals Frommigkeit erlangen solange ihr nicht von dem spendet was ihr liebt die Freiheit geschenkt haben 98 Nafiʿ wird mit der Aussage zitiert dass Ibn ʿUmar insgesamt tausend Menschen oder mehr freigelassen habe 99 Da Ibn ʿUmar die Gewohnheit hatte Sklaven deren Verhalten ihm besonders gefiel freizulassen gab es einige junge Manner die allein deswegen besonders haufig zur Moschee gingen weil sie ihre Freilassung erwirken wollten Als Ibn ʿUmar das sah liess er sie tatsachlich frei Leuten die ihm vorhielten dass diese Sklaven ihn betrugen wurden entgegnete er dass er nichts dagegen habe sich fur Gott betrugen zu lassen 100 Mehrfach kaufte Ibn ʿUmar auch Sklaven von anderen Sklavenhaltern auf um sie hernach freizulassen 101 Seine massenhaften Freilassungen fuhrten dazu dass ein Sklave der mit ihm einen Loskaufvertrag geschlossen hatte diesen wieder ruckgangig machte um ohne Geldzahlung von ihm freigelassen zu werden In anderen Fallen soll er grosszugige Kaufangebote ausgeschlagen und die betreffenden Personen freigelassen haben weil er dies fur verdienstvoller hielt 102 Auch Sklaven die er unberechtigterweise geschlagen hatte liess er frei mit der Begrundung dass der Gottesgesandte dies als Wiedergutmachung kaffara fur solches Fehlverhalten festgelegt habe 103 Ibn ʿUmar soll sich ausserdem immer wieder selbst gebremst haben wenn er zornig auf Sklaven war und diese verfluchen wollte weil er das Verfluchen ablehnte 104 Wenn Sklaven die die Moglichkeit zur Flucht hatten diese Gelegenheit nicht nutzten sondern sich entschieden bei ihm zu bleiben freute er sich 105 In einem kurzen Gedicht das Ibn ʿAsakir von ihm uberliefert trauert er einer freigelassenen byzantinischen Sklavin nach die nach ihrer Freilassung nicht bei ihm blieb sondern floh 106 Politische Loyalitat und Friedfertigkeit Bearbeiten Von Ibn ʿUmar werden zahlreiche Ausspruche uberliefert in denen er zur Loyalitat gegenuber der Staatsgewalt und zur Friedfertigkeit aufruft Von Zeitgenossen wurde seine politische Haltung mit den Worten zusammengefasst Ich kampfe nicht in der Fitna und bete hinter dem der siegt 107 Malik ibn Anas uberlieferte von ihm die Aussage Wenn sich die gesamte Umma Mohammeds auf mich einigen wurde aber nur zwei Manner dies nicht taten wurde ich sie nicht bekampfen 108 Gelobt wurde auch sein Grundsatz Herrschern die nur eine Splittergruppe firqa hinter sich bringen konnen die Baiʿa zu verweigern bei Herrschern die die gesamte Gemeinschaft ǧamaʿa hinter sich haben die Baiʿa aber zu leisten 109 Als 720 der Aufstand des Yazid ibn al Muhallab ausbrach und der Gelehrte Ibn Sirin gefragt wurde wie man sich dazu verhalten sollte empfahl er sich an Ibn ʿUmar zu orientieren und Yazid die Baiʿa zu verweigern 110 Bewahrung des ursprunglichen Islams und Propheten Nachfolge Bearbeiten In vielen Berichten wird Ibn ʿUmars Bedeutung als Bewahrer des ursprunglichen Islams betont So wird ʿA ischa bint Abi Bakr mit der Aussage zitiert dass sie niemanden gesehen habe der so stark an der ersten Sache al amr al auwal festhielt wie Ibn ʿUmar 111 Ein anderer Zeitgenosse Dschabir ibn ʿAbdallah gest 697 betonte dass im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern der Quraisch die sich von den neu erlangten weltlichen Gutern hatten verfuhren lassen Ibn ʿUmar nicht von dem ursprunglichen Weg abgewichen sei 112 Von Musa ibn Talha gest 721 werden die Worte uberliefert Gott habe Erbarmen mit ʿAbdallah ibn ʿUmar Er hat meiner Meinung nach an dem ursprunglichen Auftrag al ʿahd al auwal festgehalten und sich nicht verandert Bei Gott die Quraisch konnten ihn nicht provozieren Und ich sprach zu mir dass das seinen Vater bei seinem Gemetzel herabsetzt 113 Musa deutete Ibn ʿUmars friedfertiges Verhalten wahrend der Fitna also als Nachfolge des Propheten und stellte es sogar positiv dem militanten Verhalten seines Vaters ʿUmar gegenuber 114 As Suddi meinte dass Ibn ʿUmar der einzige Prophetengefahrte sei der sich seine ursprungliche Einstellung bewahrt habe wie er sie beim Hinscheiden Mohammeds hatte 115 Ibn ʿUmars Wille an dem Zustand festzuhalten wie er unter Mohammed herrschte kommt auch in einem Ausspruch zum Ausdruck der ihm in verschiedenen Quellen zugeschrieben wird Demnach soll er gesagt haben dass er nach dem Tode Mohammed weder eine Palme gepflanzt noch einen Ziegelstein auf den anderen gesetzt habe 116 Al Haddschadsch der Ibn ʿUmar an seinem Sterbebett besuchte zitiert ihn mit den Worten Ich bin nach der ursprunglichen Art inni ʿala ḍ ḍarb al auwal 117 Zahlreiche Berichte betonen ʿAbdallahs Eifer bei der Befolgung der Traditionen des Propheten aṯar an nabi So wird ʿA ischa mit den Worten zitiert dass es niemanden gegeben habe der die Traditionen des Propheten in den verschiedenen Lebenslagen so genau befolgte wie ʿAbdallah ibn ʿUmar 118 Immer wenn man ihn sah konnte man bei ihm etwas von der Befolgung der Traditionen des Propheten ittibaʿ aṯar an nabi entdecken 119 Malik ibn Anas uberliefert von Ibn ʿUmar dass er die Angelegenheit die Traditionen und die Haltung des Propheten so stark befolgte und sich dafur interessierte dass man um seinen Verstand furchtete 120 Sein Klient Nafiʿ wird mit der Aussage zitiert Wenn ich auf Ibn ʿUmar bei der Befolgung der Tradition des Gottesgesandten schaute wurde ich sagen Das ist ein Besessener 121 Wenn Ibn ʿUmar den Propheten nur erwahnte musste er meist weinen 122 Ein Tor an der Moschee von Medina von dem der Prophet gesagt hatte dass es besser ware es den Frauen zu uberlassen soll Ibn ʿUmar sein ganzes Leben lang gemieden haben 123 Wenn er nach Medina kam ging er als erstes zum Grab des Propheten sprach ein Gebet fur ihn und rief Gott fur ihn an 124 Auf dem Weg nach Mekka hielt er an Stellen wo sich der Prophet aufgehalten hatte und brachte sein Kamel genau in die Position in der er das Kamel des Propheten gesehen hatte 125 Ibn ʿUmar ging in seiner Verehrung des Propheten so weit dass er Baume unter denen dieser gebetet hatte regelmassig goss damit sie nicht vertrockneten 126 Seine Vorbildfunktion in Alltagsfragen Bearbeiten In hoherem Alter erfullte Ibn ʿUmar fur die Menschen immer mehr die Rolle eines Vorbilds Mudschahid ibn Dschabr wird mit der Aussage zitiert Als Ibn ʿUmar ein junger Mann war unterliessen es die Menschen ihm nachzueifern Als er aber alter wurde nahmen sie sich an ihm ein Beispiel 127 Die Vorbildfunktion die Ibn ʿUmar in seiner Umgebung innehatte ist der Grund dafur dass die arabischen Quellen ausserst ausfuhrliche Beschreibungen von seinem Alltagsverhalten seiner Kleidung Nahrung und Korperhygiene liefern In manchen Fallen wurde Ibn ʿUmar auch selbst zu solchen Fragen um Auskunft gebeten So horte jemand wie er gefragt wurde welche Kleidung man anziehen solle Hierauf antwortete Ibn ʿUmar Das was die Einfaltigen bei Dir nicht verachten und auch die Einsichtigen an Dir nicht tadeln Als er gefragt wurde was das konkret bedeute antwortete er dass dies Kleidung im Wert von funf bis zu 20 Dirham sei 128 Mehrere Zeitzeugen berichteten dass Ibn ʿUmar sehr schamhaft gewesen und deswegen kein Bad betreten habe Um dennoch eine ausreichende Korperhygiene aufrechtzuerhalten liess er sich regelmassig am ganzen Korper rasieren und einolen Auch zum Abschluss des Haddsch und der ʿUmra liess er vom Barbier ḥallaq eine solche Ganzkorperrasur vornehmen was bei den anderen Pilgern Staunen hervorrief 129 Seinen Schnurrbart schnitt er so kurz dass es so aussah als habe er die Haare ausgezupft 130 Den ubrigen Bart liess er bis zur Lange einer Handbreite stehen und farbte ihn mit Memecylon tinctorium wars oder Safran gelb Hierbei berief er sich darauf dass auch der Prophet seinen Bart gelb gefarbt habe Die gelbe Farbe farbte haufig auch auf seine Kleidung ab Manche Berichte sprechen ausserdem davon dass er seinen Bart mit Moschus parfumierte 131 Aktivitat als Mufti BearbeitenIbn ʿUmar wird auch als eine wichtige Fatwa Autoritat betrachtet Ibn Hazm zahlte Ibn ʿUmar neben seinem Vater ʿUmar ʿAli ʿA ischa ʿAbdallah ibn Masʿud ʿAbdallah ibn ʿAbbas und Zaid ibn Thabit zu den sieben Prophetengefahrten die besonders haufig Fatwas erteilten 132 ʿAmr ibn Dinar gest 743 zahlte ihn zu den jungeren Rechtsgelehrten fuqahaʾ al aḥḍaṯ Das bezog sich darauf dass nach allgemeiner Auffassung Ibn ʿUmar in dieser Rolle altere Prophetengefahrten wie Zaid ibn Thabit abgelost hatte 133 Als Rechtsautoritat stand Ibn ʿUmar spater besonders bei Malik ibn Anas in hohem Ansehen Er wird mit der Aussage zitiert dass Ibn ʿUmar bei ihnen in Medina nach Zaid ibn Thabit der Imam der Menschen imam an nas gewesen sei und sechzig Jahre den Menschen Fatwas erteilt habe 134 In seinem Muwaṭṭa fuhrt Malik zahlreiche Normen auf ihn zuruck Ibn Hazm war der Auffassung dass Ibn ʿUmars Rechtsauskunfte so zahlreich gewesen seien dass diese wenn man sie zusammentragen wurde ein dickes Buch fullen wurden 135 Muḥammad Rauwas Qalʿaǧi hat 1986 tatsachlich eine Enzyklopadie der auf Ibn ʿUmar zuruckgefuhrten Normen zusammengestellt Ibn ʿUmar galt vor allem als Spezialist fur Fragen die mit den Wallfahrtsriten manasik al ḥaǧǧ zusammenhangen 136 So war er denn auch besonders wahrend der Wallfahrtssaison mausim als Mufti aktiv 137 Er pflegte abwechselnd das eine Jahr auf den Haddsch und das andere Jahr auf die ʿUmra zu gehen 138 Die ʿUmra vollzog er dabei gewohnlich im Monat Radschab 139 Zusammen mit ʿAbdallah ibn ʿAbbas soll er bei der Ankunft der Pilger Fatwa Sitzungen abgehalten haben Wahrend Ibn ʿAbbas alle Fragen beantwortet habe die ihm gestellt wurden habe Ibn ʿUmar das meiste von dem zu dem er befragt wurde beantwortet 140 Ibn ʿUmar war dafur bekannt dass er bei Fragen die er nicht beantworten konnte dies auch offen zugab 141 Bei Fragen zu anderen Themen als der Wallfahrt verwies er gerne auf die Gelehrten in Medina al ʿulamaʾ bi l Madina 142 Anders als Ibn ʿAbbas bezog Ibn ʿUmar seine Autoritat weniger durch sein Rechtsverstandnis als durch seine Gewissensfrommigkeit warʿ 143 Als Malik einmal von dem abbasidischen Kalifen Abu Dschaʿfar al Mansur gefragt wurde warum die medinischen Traditionarier unter den verschiedenen Lehrmeinungen diejenigen Ibn ʿUmars bevorzugten antwortete er dass Ibn ʿUmar Vorrang faḍl unter den Menschen besitze und auch die fruheren Generationen schon so gehandelt hatten Al Mansur billigte dies wies aber darauf hin dass Ibn ʿUmar oft im Widerspruch zu ʿAbdallah ibn ʿAbbas und ʿAli ibn Abi Talib gestanden habe 144 Eine Besonderheit von Ibn ʿUmars Rechtsverstandnis war dass er der Gesetzgebung seines Vaters ʿUmar kritisch gegenuberstand Nach einer Tradition die auf seinen Sohn Salim zuruckgefuhrt wird wurde Ibn ʿUmar eines Tages von einem Syrer uber wahrend des Haddsch vollzogene Zeitehen mutʿat al ḥaǧǧ befragt Als er antwortete dass diese Praxis gut und schon ḥasan ǧamil sei erinnerte ihn der Syrer daran dass sein Vater sie abgeschafft habe Daraufhin wies ʿAbdallah den Mann mit den Worten zurecht Wehe Dir Selbst wenn mein Vater sie abgeschafft hat was soll ich befolgen die Entscheidung meines Vaters oder die Vorschrift Gottes Der Syrer stimmte ihm daraufhin darin zu dass letzteres richtiger sei 145 Bei einer anderen Gelegenheit kritisierte er die Bestrafung von Mutʿa Ehen als Ungerechtigkeit und drohte denjenigen die eine andere Meinung vertraten mit den Worten Das Buch Gottes wird der Richter zwischen uns sein welches von beiden eher verdient befolgt zu werden das Buch Gottes oder ʿUmar 146 ʿAbdallah ibn ʿUmar betonte dass die Sunna seines Vaters keine Beachtung verdiene sondern nur die Sunna des Propheten 146 Mit ahnlichen Worten soll er auch ein die Wallfahrtsriten betreffendes Fatwa von ʿAbdallah ibn ʿAbbas zuruckgewiesen haben Was befolgt werden musse sei die Sunna Gottes und seines Gesandten nicht die Sunna von Ibn ʿAbbas 147 Seine Rolle als Traditionarier BearbeitenAls das eigentliche Metier Ibn ʿUmars galt bei Zeitgenossen wie asch Schaʿbi gest 721 allerdings nicht der Fiqh sondern der Hadith 148 Zu denjenigen von denen Ibn ʿUmar uberlieferte gehorten der Prophet sein eigener Vater ʿUmar die Kalifen Abu Bakr ʿUthman und ʿAli sowie mehrere andere fruhe Muslime wie Bilal ibn Rabah Suhaib ar Rumi Zaid ibn Thabit Saʿd ibn Abi Waqqas ʿAbdallah ibn Masʿud seine Schwester Hafsa und ʿA ischa bint Abi Bakr 149 Umgekehrt gab es mehr als 200 Personen die bei ihm Uberlieferungen horten Zu den wichtigsten und bekanntesten gehorten seine beiden Klienten Nafiʿ und ʿAbdallah ibn Dinar sowie al Hasan al Basri Saʿid ibn al Musaiyab ʿUrwa ibn az Zubair Mudschahid ibn Dschabr der schiitische Imam Muhammad al Baqir 150 sowie Dschabir ibn Zaid der Begrunder der ibaditischen Rechtsschule 151 Im Musnad von Baqi ibn Machlad wurden insgesamt 2630 Hadithe auf Ibn ʿUmar zuruckgefuhrt 186 davon werden auch von al Buchari und Muslim ibn al Haddschadsch erwahnt 152 Nur Abu Huraira soll mehr uberliefert haben als Ibn ʿUmar Verschiedene biographische Berichte betonen seine Aufrichtigkeit und Sorgfalt bei der Ubermittlung der Ausspruchen Mohammeds Muhammad al Baqir lobte ihn dafur mehr als jeder andere Prophetengefahrte darauf geachtet zu haben bei diesen Ausspruchen nichts hinzuzufugen oder wegzulassen 153 Ein Isnad von Malik uber Nafiʿ den Maula von Ibn ʿUmar uber Ibn ʿUmar selbst galt als die zuverlassigste Uberliefererkette in der islamischen Hadith Wissenschaft und wird auch als Goldene Kette silsilat aḏ ḏahab bezeichnet In der heutigen Zeit ist Ibn ʿUmars Rolle in der Hadith Uberlieferung allerdings umstritten So wird darauf verwiesen dass asch Schaʿbi der ein Jahr bei ihm in Medina verbrachte ihn keinen einzigen Hadith von Mohammed uberliefern horte 154 und Mudschahid ibn Dschabr der ihn auf einer Reise nach Medina begleitete ihn nur einen einzigen Hadith mitteilen horte 155 Mehrere westliche Gelehrte insbesondere Joseph Schacht 156 und G H A Juynboll haben deswegen die Historizitat des auf Ibn ʿUmar zuruckgehenden Materials und insbesondere der Goldenen Kette infrage gestellt Andere Wissenschaftler wie Harald Motzki halten sie dagegen fur echte Traditionen die auf Ibn ʿUmar zuruckgehen 157 Literatur BearbeitenArabische QuellenAbu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ wa ṭabaqat al aṣfiyaʾ 10 Bde Dar al kutub al ʿilmiya Beirut o D Bd I S 292 314 Digitalisat Sams ad Din aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ Ed Suʿaib al Arnaʾuṭ und Ḥusain al Asad Mu assasat ar Risala Beirut 1981 Bd III S 203 39 Digitalisat Sams ad Din aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam 61 80h Ed ʿUmar ʿAbd as Salam Tadmuri Dar al Kitab al ʿArabi Beirut 1990 Bd V S 453 67 Digitalisat Abu Yusuf Yaʿqub Ibn Sufyan al Fasawi Kitab al Maʿrifa wa t tariḫ Ed Akram Ḍiyaʾ al ʿUmari 3 Bde Bagdad Maṭbaʿat Arsad 1975 Bd I S 490 493 Digitalisat Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq Ed ʿUmar ibn Ġarama al ʿUmari Dar al Fikr Beirut 1996 Bd XXXI S 79 204 Digitalisat Muhammad ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Ed E Sachau 9 Bde Leiden 1904 1940 Bd IV 1 S 105 38 Digitalisat Naṣr ibn Muzaḥim al Minqari Waqʿat Ṣiffin Ed ʿAbd al Salam Muḥammad Harun Dar al Ǧil Beirut 1990 Digitalisat Al Mizzi Tuḥfat al asraf bi maʿrifat al aṭraf Ed Bassar Maʿruf Dar al Ġarb al islami Beirut 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Jurisprudenz Ihre Entwicklung in Mekka bis zur Mitte des 2 8 Jahrhunderts Steiner Stuttgart 1991 S 120 124 Aḥmad Manaf Ḥasan al Qaisi Aṯar ʿAbdallah ibn ʿUmar fi t tafsir Dar al Kutub al ʿIlmiya Beirut 2006 Muḥammad Rauwas Qalʿaǧi Mausuʿat fiqh ʿAbdallah ibn ʿUmar ʿaṣruhu wa ḥayatuhu Dar an Nafa is Beirut 1986 ʿAli aṭ Ṭanṭawi Naǧi aṭ Ṭanṭawi Aḫbar ʿUmar wa aḫbar ʿAbdallah Ibn ʿUmar Dar al Fikr Beirut 1970 Gernot Rotter Die Umayyaden und der zweite Burgerkrieg 680 692 Steiner Wiesbaden 1982 S 29 31 Laura Veccia Vaglieri Art ʿAbd Allah b ʿUmar b al Khaṭṭab in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd I S 53b 54b Einzelnachweise Bearbeiten Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 211f Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 204 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 83 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 209 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 101 103 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 210 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 97f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 79 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 125 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 209 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 83 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 89 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 115 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 119 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 104 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn Hischam Kitab Sirat Rasul Allah S 779f Digitalisat ital Zusammenfassung bei Leone Caetani Annali dell Islam Milano 1911 S 361 Digitalisat Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 179 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 463 Vgl Madelung The succession to Muḥammad 1997 S 133 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 181 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 111 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 115 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 237 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 182 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 463 Vgl al Minqari Waqʿat Ṣiffin 1990 S 63 Vgl al Minqari Waqʿat Ṣiffin 1990 S 71 73 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 226 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 226f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 121 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 227 Vgl al Fasawi Kitab al Maʿrifa wa t tariḫ 1975 Bd I S 492 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 134 Vgl Madelung The succession to Muḥammad 1997 S 285f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 134f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 134 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 125 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 134 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 225 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 134 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 123f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 123f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 190 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 190 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 211f Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 464 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 227 Vgl Rotter Die Umayyaden und der zweite Burgerkrieg 1982 S 244 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 110f 115 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 300 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 188 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 192f und aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 228 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 111 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 110 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 190f Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 135 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 112 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 117 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 135f Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 230 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 108 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 137 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 466 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 107 109 Vgl at Tabarani al Muʿǧam al kabir Bd XII S 259 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 230 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 136 138 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 465 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 138 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 457 Christiaan Snouck Hurgronje Mekka II Aus dem heutigen Leben Nijhoff Haag 1889 S 56 uni halle de Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 238 Vgl Motzki Die Anfange der islamischen Jurisprudenz 1991 S 120 124 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 462 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 129 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 116 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 105 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 117 Vgl al Fasawi Kitab al Maʿrifa wa t tariḫ 1975 Bd I S 492 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 138 140 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 109 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 116 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 142f Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 299 Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 299 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 109 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 217f und Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 295 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 460 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 123 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 216f Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 461 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 136f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 138f Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 300 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 178 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 110 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 111 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 190 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 182 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 211 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 107 109 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 224 Vgl dazu auch Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 107 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 111 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 117f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 195 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 107 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 106 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 458 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 458 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 459 Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 312 Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 308 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 237 Zit aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 458 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 108 Vgl Abu Nuʿaim al Iṣfahani Ḥilyat al Auliyaʾ Bd I S 302 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 113f Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 130 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 131 133 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 237f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 162 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 458 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 237f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 163 Vgl al Fasawi Kitab al Maʿrifa wa t tariḫ 1975 Bd I S 491 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 192 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 119f Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 222 Vgl al Fasawi Kitab al Maʿrifa wa t tariḫ 1975 Bd I S 490 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 168f Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 115 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 108 Vgl Hakim Conflicting Images of Lawgivers 2003 S 168 a b Vgl Hakim Conflicting Images of Lawgivers 2003 S 169 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 156 Vgl Ibn ʿAsakir Taʾriḫ madinat Dimasq 1996 Bd XXI S 169 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 204 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 204 208 Vgl Yaḥya M Bakkus Fiqh al imam Ǧabir Ibn Zaid Dar al Ġarb al Islami Beirut 1986 S 17 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 238 Vgl aḏ Ḏahabi Taʾriḫ al islam Bd V S 458 Vgl Ibn Saʿd Kitab aṭ Ṭabaqat al kabir Bd IV 1 S 106 Vgl aḏ Ḏahabi Siyar aʿlam al nubalaʾ 1981 Bd III S 214 Vgl sein The Origins of Muhammadan Jurisprudence Clarendon Press Oxford 1950 S 176 179 Vgl Motzki Die Anfange der islamischen Jurisprudenz 1991 S 120 124 Normdaten Person GND 119047403 lobid OGND AKS LCCN n84041611 VIAF 290679619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ʿAbdallah ibn ʿUmarALTERNATIVNAMEN Abu ʿAbd ar Rahman ʿAbdallah ibn ʿUmar vollstandiger Name Ibn ʿUmar ʿahd al auwal al أبو عبد الرحمن عبد الله بن عمر arabisch KURZBESCHREIBUNG altester Sohn des zweiten Kalifen ʿUmar ibn al Chattab und durch seine Schwester Hafsa ein Schwager des Propheten MohammedGEBURTSDATUM zwischen 610 und 612STERBEDATUM 693STERBEORT Mekka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ʿAbdallah ibn ʿUmar amp oldid 238169605