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Die Hauptmoschee von Kairouan auch Die grosse Moschee von Kairouan arabisch جامع عقبة بن نافع DMG Ǧamiʿ ʿUqba b Nafiʿ ʿUqba ibn Nafiʿ Freitagsmoschee oder الجامع الكبير al Ǧamiʿ al kabir die grosse Freitagsmoschee im Volksmund kurz Sidi ʿOqba ist das Wahrzeichen der Stadt Kairouan und wurde islamischen Uberlieferungen zufolge vom Eroberer Nordafrikas ʿUqba ibn Nafiʿ bereits gegen 670 auf dem Lagerplatz des muslimischen Heeres als Gebetsstatte gewahlt Die legendenhafte Moscheegrundung und ihre Fruhgeschichte siehe unten als die erste Moschee in der islamischen Eroberungszeit Nordafrikas begunstigten die Entstehung einer von Anfang an religios gepragten Stadt nach Mekka Medina und Jerusalem Grosse Moschee von Kairouan August 2008Nach Paul Sebag sind die Ausmasse der asymmetrisch ausgelegten Moschee im Suden 173 Fuss und 8 Zoll an der Westseite 219 Fuss und 10 Zoll an der Nordseite 164 Fuss und 10 Zoll an der Ostseite 220 Fuss und 1 Zoll Die neusten Einmessungen ergaben im Osten 127 50 m im Westen 125 20 m im Suden 78 m im Norden 72 70 m 1 Insgesamt umfasst die Anlage rund 9000 m Sie gehort architektonisch zum Typ der Hofmoschee und gilt in der Moscheearchitektur als fruhestes Beispiel des T Typs d h der Betsaal ist dem gegenuber stehenden Minarett mittig angeordnet Im Kulturbereich des islamischen Westens al Maghrib waren es die Almohaden 1121 1269 die ihren puritanistischen Tendenzen entsprechend auf die sakralen Bauten der Vorganger hier die Aghlabiden und Ziriden durch die Weiterfuhrung des T Typs als Grundrisskonzept zuruckgegriffen haben vgl die Moschee von Tinmal Der imposante seit dem spaten 19 Jahrhundert mit weissem und gelbem Marmor fast vollstandig ausgelegte Innenhof ist von Saulengangen mit Hufeisenbogen die auf antiken Doppelsaulen wie die gesamte Anlage ruhen umschlossen Den westlichen Saulengang schliessen zwei Blendarkaden ab 2 Das Minarett ist mit dem westlichen und ostlichen Saulengang durch Hufeisenbogen verbunden Dahinter befinden sich bis heute lediglich kleine Lagerraume Das Regenwasser fliesst durch kleine Offnungen in bestimmten Bodenfliesen des Innenhofes in mehrere Sammelzisternen ab und wird nach seiner Reinigung durch ausgehohlte antike Saulenbasen mit Seilspuren entnommen 3 Bei der Rekonstruktion der Bauphasen ist die Forschung auf die lokalhistorische Literatur und auf umfangreiche Reiseberichte vor allem andalusischen Ursprungs die sich gegenseitig erganzen sich aber hie und da auch widersprechen angewiesen Die fruhesten Hinweise auf Bautatigkeiten im Moscheebereich liegen erst ab Mitte des 10 Jahrhunderts vor Bauzeichnungen aus den rekonstruierbaren Bauphasen sind bis heute unbekannt Baugeschichtlich sind somit nur die erfassten Originalinschriften als Grundungsinschriften und Widmungen an einigen Bauteilen des Objektes die einzigen Primarquellen Epigraphische Bedeutung kommt denjenigen allerdings durchgehend undatierten Graffiti zu die an einigen Saulen und den Fassaden der Moschee wahrscheinlich als terminus post quem zur Zeit der Bauarbeiten unter den ersten Aghlabiden angebracht worden sind 4 Stratigraphische Untersuchungen der Objektoberflachen fuhren zur gleichen zeitlichen Eingrenzung Inhaltlich sind die bisher publizierten Graffiti Koranzitaten islamischen Furbitten und Invokationen zuzuordnen die baugeschichtlich allerdings nicht verwertbar sind Eine Inschrift beginnt nach der Basmala mit dem Koranvers 29 der Sure 23 Herr Gewahre uns sic anstatt mir eine gesegnete Unterkunft usw und wird fortgesetzt mit der vollstandigen Fatiḥa mit der abschliessenden Nennung des Verstorbenen eines gewissen ʿAbd Allah b ʿUthman raḥima ʾllahu ʿAbda ʾllahi bna ʿUthmana der Rest fehlt In der Schrift ist das Abbild eines Pferdes integriert dessen Bedeutung im gegebenen Zusammenhang allerdings unklar ist 5 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und erste Bauphasen 2 Bautatigkeiten unter den Aghlabiden 2 1 Lokalhistorische Berichte 2 2 Die Ausstattung der Gebetsnische 2 3 Die Lusterfliesen der Miḥrabfront 2 4 Holzarbeiten Kanzel Minbar und Herrschersitz Maqṣura 3 Die Maqṣura der Aghlabiden 4 Die Saulenhierarchie 5 Spatere Umbauten und Renovierungen 6 Die Moscheebibliothek 6 1 Die ersten Berichte aus dem 19 Jahrhundert Anfange der wissenschaftlichen Untersuchungen 6 2 Das Handschriftenverzeichnis aus dem 13 Jahrhundert 6 3 Die Stiftung von Buchern Unterricht und private Sammlungen 6 4 Die Koranexemplare der Bibliothek 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundung und erste Bauphasen BearbeitenDie Beschreibung der Anfange der Bautatigkeiten woruber keine archaologischen Funde vorliegen ist in der oben genannten Literatur nicht selten legendenhafter Natur Am Anfang der Gelehrtenbiographie des Kairouaner Historikers Abu Bakr al Maliki gest gegen 1061 der uns bis in das fruhe 11 Jahrhundert wertvolle topographische Informationen liefert 6 heisst es Er ʿUqba erreichte mit ihnen mit den Truppen die Stelle der Grossen Moschee und grenzte sie ab Dort hat er keinen Bau errichtet In diesem Zustand pflegte er dort zu beten 7 Ein historisch oder archaologisch uberprufbares Grundungsdatum ist unbekannt und wird von den nordafrikanischen Lokalhistorikern ebenfalls nicht angegeben Legendenhaften Berichten zufolge soll ʿUqba b Nafiʿ in der Nahe der heutigen Gebetsnische ein Gebiet als Gebetsplatz lediglich abgesteckt d h raumlich eingegrenzt ichtaṭṭa 8 und die Gebetsrichtung nach einem Traum auf dem Lagerplatz mit Hilfe seiner Lanze oder einem Banner festgelegt haben 9 Der anonyme Verfasser des Buches al Istibṣar fi ʿaǧaʾib al amṣar Betrachtung der wundersamen Dinge in den Stadten 10 teilt sogar Einzelheiten uber diesen Traum mit denn ʿUqba glaubt eine Stimme gehort zu haben wenn du den Gebetsruf horst nimm deinen Banner und ziehe los Wenn der Gebetsruf aufhort befestige an der Stelle deinen Banner denn dort ist deine Gebetsrichtung qibla Der Verfasser fugt hinzu Diese Stelle ist bis heute der Miḥrab der Hauptmoschee von Kairouan Der tunesische Gelehrte Ibrahim Chabbouh der Herausgeber des hier mehrfach zitierten Werkes von ad Dabbagh gest 1296 11 weist ebenfalls auf vergleichbare Berichte als legendenhafte Erzahlungen der alten Historiker hin 12 Der vielseitige und angesehene Gelehrte Ibn Qutaiba 828 889 mit Wirkungskreis Bagdad 13 dem ein Geschichtswerk unter dem Titel al Imama wa s Siyasa Das Imamat und die Staatslehre zugeschrieben wird soll den Zustand der Moschee um 698 699 nach nicht angegebenen Quellen wie folgt beschrieben haben Die Moschee sah wie ein eingefriedeter Raum aus war aber mit Holzstucken bedacht Ibn al Nuʿman sic errichtete die Qibla und was dazu gehort als einen schwachen Lehmbau 14 Nach der arabischen Eroberung von Karthago 697 698 und der Vertreibung der Berber aus der Region liess der Feldherr Hassan ibn an Nuʿman die vorgefundene Moschee zerstoren und sie mit Spolien aus Karthago neu aufbauen Allerdings liegen weder historisch verwertbare Nachrichten noch archaologische Funde uber die Grosse und Gestaltung der ursprunglichen ersten Moschee vor Der Lokalhistoriker Abu Bakr al Maliki datiert den Beginn dieser Arbeiten auf Oktober 703 Die Richtigkeit seiner Angabe kann in einem anderen Zusammenhang in der Beschreibung der Zaituna Moschee von Kairouan die gegen 711 712 entstanden ist bei ad Dabbagh bestatigt werden Der Grunder der Moschee war der wohlhabende Kaufmann Ismaʿil b ʿUbaid al Anṣari der im Jahre 725 starb In dieser Moschee schreibt ad Dabbagh versammelten sich die Kairouaner zum Freitagsgebet wenn in der Hauptmoschee von ʿUqba Bauarbeiten stattfanden 15 Abu Bakr al Maliki nennt ihn wegen seiner Freigiebigkeit als den Kaufmann Gottes taǧiru llah der die grosse Moschee errichten liess die heute als die Zaituna Moschee Olivenbaum Moschee bekannt ist 16 Das massive zweimal erweiterte nunmehr dreistockige Minarett steht gegenuber dem Betsaal an der Nordwand des Moscheehofes und erinnert seiner Form nach an einen Wehrturm mit Schiessscharten Ursprunglich hatte die Moschee kein Minarett Diese nach Norden ausgerichtete Erweiterung der Anlage beschreibt der wohl wichtigste Geograph seiner Zeit al Bakri 1014 1094 mit Wirkungskreis Sevilla und Cordoba im 11 Jahrhundert und datiert die ersten Bauarbeiten an einem Minarett auf die Zeit des Statthalters Bisr b Ṣafwan gest Januar 728 wahrend der Regierungszeit des Umayyaden Kalifen Hischam ibn ʿAbd al Malik regiert von 724 bis 743 in Damaskus Somit ist das Minarett um hundert Jahre vor dem Ausbau des gegenuberliegenden Betsaals unter Ziyadatullah ibn Ibrahim regiert 817 838 entstanden Im Jahre 774 unter dem Statthalter der Abbasiden Yazid ibn Ḥatim in Ifriqiya ist die Anlage mit Ausnahme des Minaretts und der Gebetsnische an der Ostmauer zerstort und neu errichtet worden Daruber berichtet der Geograph Abu ʿUbaid al Bakri wie folgt nachdem Yazid ibn Ḥatim im Jahre 155 772 die Verwaltung von Ifriqiya ubernahm zerstorte er die ganze Moschee mit Ausnahme der Gebetsnische Miḥrab Er errichtete den Bau neu kaufte die grunen Saulen fur sehr viel Geld und stellte sie dort am Miḥrab auf wo dann der Qaḍi Abu ʾl Abbas ʿAbdun sic das Gebet zu verrichten pflegte 17 In dieser Kurzbeschreibung des Bauvorhabens bei al Bakri bleibt das Minarett allerdings unerwahnt Es ist auch nicht uberliefert wo der oben genannte Statthalter die grunen Saulen die heute vom dritten Querschiff aus den Hauptzugang zum Miḥrab flankieren erworben haben soll Der hier genannte Qaḍi Abu l ʿAbbas b ʿAbdun ist bekannt sein Grabstein mit dem datierten Epitaph ist erhalten er starb am 6 Ǧumada II 297 20 Februar 910 Der neunte aghlabidische Emir Ibrahim II ibn Aḥmad Abu Isḥaq regiert zwischen 875 902 hat ihm das Richteramt in Kairouan verliehen 18 Ein weiterer Bericht des Lokalhistorikers und Biographen Abu Bakr al Maliki dokumentiert die Existenz eines Minaretts an der westlichen Ecke der Moscheeanlage das noch zu Beginn des 9 Jahrhunderts bekannt gewesen sein muss Eines Tages bestieg Ibrahim I ibn al Aghlab regiert zwischen 800 812 das Minarett der Grossmoschee das sich in der Westecke ar rukn al gharbi befand und spater beseitigt und dort errichtet wurde wo es heute steht und rief Ibn Ghanim zu steig zu mir hinauf Ibn Ghanim ʿAbd Allah b ʿUmr b Ghanim gest gegen 806 ein geschatzter Gelehrte seiner Zeit und Qaḍi in Kairouan unter Harun ar Raschid 19 erwiderte jedoch mein Hinaufsteigen bedeutet auf die Frauen der Muslime hinabschauen und ihre Privatsphare betrachten zu konnen Bei Gott ich werde es nicht tun 20 Weder die Ausmasse dieses Minaretts noch der Zeitpunkt seiner Beseitigung sind uberliefert Es muss aber eine Hohe gehabt haben um in den Privatbereich der umliegenden offenen Innenhofe Einblicke gewinnen zu konnen Das Minarett muss somit ein Vorgangerbau der aghlabidischen Moschee gewesen sein 21 das einige Jahre nach den von Yazid b Ḥatim eingeleiteten Baumassnahmen ab 774 bis in die Regierungszeit des ersten Aghlabidenemirs noch existiert hatte Zur Zeit von Abu Bakr al Maliki spatestens in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts war dieses Minarett nach seiner eigenen Aussage allerdings nicht mehr vorhanden Ebenfalls einer von Abu Bakr al Maliki uberlieferten Episode zufolge war der Boden des Betsaales bereits im fruhen 9 Jahrhundert mit Matten wahrscheinlich pflanzlichen Ursprungs ausgelegt Der Kairouaner Historiker berichtet dass der oben genannte Emir Ibrahim I wahrend des Abendgebets auf der Matte gestolpert und hingefallen sei Da er befurchtete dass man ihm deshalb Trunkenheit muntabidh 22 unterstellen wurde bat er Ibn Ghanim seine Unschuld durch eine Atemprobe istankaha hu 23 zu bestatigen was Ibn Ghanim auch tat er fand den Emir schuldlos 24 In der zweiten Halfte des 10 Jahrhunderts hat man die wohl nur lose ausgelegten Matten auf Anordnung des ḥanafitischen Oberqadis al Nuʿman b Muḥammad b Ḥayyun gest 973 in Kairo miteinander vernaht Der Anlass dazu war dass der Qaḍi uber die Matten stolperte und zu Boden fiel Darauf hin ordnete er an die Matten der Hauptmoschee festzunahen Von diesem Tag an sind die Matten der Hauptmoschee miteinander vernaht 25 Bautatigkeiten unter den Aghlabiden BearbeitenDie wesentlichsten Erweiterungen fanden ebenfalls mit Ruckgriff auf antikes Baumaterial unter den Aghlabiden vor allem wahrend der Regierungszeit von Ziyadat Allah I regiert zwischen 817 838 und Aḥmad ibn Muḥammad I Abu Ibrahim regiert zwischen 856 863 statt wodurch sowohl die Anordnung des Miḥrabs mit der Wahrung der angeblich ursprunglichen Gebetsrichtung mit der angeschlossenen Kanzel Minbar an der Sudost Mauer als auch die den Farbenschemen der Spolien entsprechende Saulenhierarchie in der nunmehr erweiterten Gebetshalle bestimmt worden sind Den imposanten Sitz des Herrschers Maqṣura neben der Kanzel Minbar ebenfalls an der Ostwand hat man erst unter den Ziriden im 11 Jahrhundert errichtet Nach dem Erdbeben in der Region im Oktober 859 woruber bereits at Tabari zu berichten weiss dessen Folgen erstmals in 2020 in archaoseismologischen Untersuchungen publiziert worden sind 26 fanden vor allem unter Abu Ibrahim nicht nur umfangreiche Neubauten auf dem gesamten Gebiet des Emirats statt 27 sondern auch Erweiterungen und Nachbesserungen an der Hauptmoschee wofur er immense Betrage zur Verfugung gestellt hatte nbsp Ausbesserungsarbeiten Saulengang Die Zusammensetzung der Tragersaulen aus zwei Spolienteilen ohne Sockelaufbau ferner die ungleichen Hohen der eingesetzten Saulenkapitelle unterschiedlichen Ursprungs sprechen fur Erneuerungs bzw Ausbesserungsarbeiten nach dem Erdbeben 28 Diese Arbeiten waren in der Hauptmoschee moglicherweise bereits im Jahre 862 abgeschlossen Der Lokalhistoriker ein gewisser Abu Bakr al Tuǧibi der um 1009 1010 noch aktiv gewesen sein muss 29 berichtet uber die letzten Jahre von Abu Ibrahim wie folgt Er herrschte im Alter von 20 Jahren uber Ifriqiya und lebte nach diesem Ereignis noch funf Jahre Auf seiner linken Hand entstand eine Geschwulst qurḥa die im Alter von 28 Jahren zu seinem Tod fuhrte 30 Was der Historiker Abu Bakr at Tuǧibi uber dessen Geschichtsbuch nur Auszuge in spateren Werken bekannt sind in der obigen Datierung des Todes des Emirs 863 mit dem Begriff Ereignis ḥaditha gemeint haben mag ist unklar Er steht am Ende einer langen Aufzahlung der vom Emir angeordneten Bauaktivitaten Erweiterungen und Neubauten in und um Kairouan ferner im gesamten Emirat wie erwahnt bis Leptus Magna Der arabische Begriff findet vornehmlich im Sinne von einem singularen Vorfall Zwischenfall ja auch als Unglucksfall Verwendung 31 Er steht aber nicht fur die Beschreibung einer Reihe aufeinander folgender Errungenschaften des Emirs in seinen letzten Lebensjahren Daher ist es naheliegend die genannten letzten funf Jahre des Herrschers mit seinen Erneuerungs und Neubautatigkeiten nach dem Erdbeben zwischen 859 863 zu verstehen und in der obigen Wortwahl des Historikers einen Hinweis auf das Erdbeben und auf die daraus resultierenden Bauarbeiten zu sehen Lokalhistorische Berichte Bearbeiten nbsp Gebetsraum Die Hauptachse zum Mihrab April 2009Abu ʿUbaid al Bakri berichtet Ziyadatullah liess die gesamte Moschee niederreissen und wollte auch den Miḥrab zerstoren lassen dessen Erhalt jedoch auf Vorschlag eines der Baumeister durch eine Umgestaltung gesichert werden konnte 32 Die durch Yazid b Ḥatim hinzugefugten Schafte aus grungetonten Marmorbrekzie bestimmen optisch weiterhin den Mittelbereich den zentralen Gang zum Miḥrab wo der im Jahre 910 gestorbene Qaḍi seinen Gebetsplatz hatte Lediglich das drittletzte Saulenpaar vor dem Miḥrab ist aus grauem Brekzie Die Gebetshalle baitu ṣ ṣalat wird heute von zwei Rippenkuppeln gekront Eine ist uber dem Miḥrab an der Qibla Wand am altesten baulichen Teil uberhaupt angeordnet Die andere weist zum grossen Innenhof hin Die Anordnung und Gestalt der ersten offenbar kleineren Betsale sind nicht architektonisch mehr rekonstruierbar Mit der Errichtung der siebzehnschiffigen Gebetshalle wurden die Vorhalle und das Portal mit der zweiten Kuppel zum Moscheehof hin hinzugefugt Nach dieser Erweiterung zum Moscheehof hin erfolgte die Verdoppelung der Arkadenwande des Mittelschiffes Die Hufeisenbogen laufen auch nach diesen aghlabidischen Bauarbeiten senkrecht nach innen zur Qiblawand und enden unmittelbar davor woruber die Vormihrabkuppel siehe unten sich erhebt Der zentral angelegte Haupteingang zur Gebetshalle genannt Bab al bahu abgeleitet aus al bab al bahiy das prachtige Tor ist im 14 Jahrhundert und zwischen 1828 und 1829 erneuert worden 33 In der Forschung wird angenommen dass die Aghlabiden bei den Neubauten sowohl in Kairouan als auch in Tunis Teile von Spolien verwendet haben deren Ursprung Karthago Sbeitla Sufetula ʿAin Dschalula Cululis 34 ferner Chemtou das antike Simitthu mit seinem schon in der Antike beruhmten Numidienmarmor gewesen sein durfte Unter den gewohnlich weiss grauen Marmorstutzen des Betsaales fallen vor allem die grunen und roten Schafte im Mittelbereich im zentralen Gang zum Mihrab auf Die Stutzen des Frontbogens der Vormihrabkuppel sind roter Porphyr und wirken wie ein Rahmen fur die Mihrabfassade die durch Lusterkeramik wie vergoldet verziert wirkt Die Mihrabsaulen aus rotgrundiger Marmorbrekzie am Ende des Hauptganges sind auffallig niedriger als die Normalstutzen Insgesamt bleiben aber Ursprung und Zuordnung der Miḥrabsaulen umstritten Gemass al Bakri soll Ḥassan b an Nuʿman also bereits 84 703 die beiden roten gelb gefleckten Saulen aus al Qaisariya vom Ruinenfeld bei Ṣabra der spateren Residenz der Aghlabiden Fatimiden und Ziriden zur Baustelle transportiert haben Die Farbenangabe bei al Bakri trifft nur auf die beiden Schafte der Saulen die den Zugangsbogen zur Gebetsnische stutzen zu Da al Bakri seine Heimat Andalusien nie verlassen hatte mussen seine zeitgenossischen Berichterstatter hervorragende Beobachter vor Ort in Kairouan gewesen sein Denn er schreibt Wie berichtet war ʿUqba ibn Nafiʿ der erste der den Miḥrab der Moschee festlegte und bauen liess Dann liess Ḥassan b al Nuʿman den gesamten Bau bis auf den Miḥrab abreissen Er brachte dorthin aus einer Kirche zwei rote mit gelb durchsetzte Saulen niemand sah zuvor ihresgleichen die fruher an einem Ort standen das heute al Qaiysariya heisst Man sagt der byzantinische Herrscher hat vor dem Abtransport der Saulen zur Moschee ihnen den Muslimen Gold im Gewicht der Saulen als Ersatz angeboten Sie aber sind damit eilends zur Moschee aufgebrochen 35 Der altere Zeitgenosse von al Bakri der Kairouaner Abu Bakr al Maliki berichtet in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts dagegen dass die zwei rotlich gefarbten Saulen mit aufgesetzten Bogen die sich heute in der Hauptmoschee befinden bis in die Regierungszeit von Ziyadatullah b Ibrahim I in der Kirche einer byzantinischen Festung in der nahen Umgebung von Kairouan namens Qamuniya befanden Ziyadatullah liess sie abreissen zur Moschee transportieren und dort aufstellen wo sie heute sind 36 Die durch die Miḥrabnische vorgegebene Gebetsrichtung weicht allerdings von der geographisch korrekten Richtung um 31 Grad ab Durch die Stabilisierung der Vormiḥrabstutzen und durch die Erweiterung der Moschee mit einem weiteren Schiff mittels einer Galerie mit Hufeisenbogen und mit einer neuen Kuppel in Richtung Innenhof ferner durch die Ausstattung der Originalnische mit Lusterkeramik hat man die ursprungliche Gebetsrichtung aber nicht verandert Als historische Stelle aus der Grundungszeit kam der Gebetsnische noch im spaten 13 Jahrhundert besondere Verehrung zu Der Chronist ad Dabbagh berichtet dass er einen in den Miḥrab eingelassenen Pflock gesehen hat der nach Aussagen der lokalen Bevolkerung als Markierung fur diejenige Stelle diente wo ʿUqba b Nafiʿ seinen Banner aufgestellt haben soll um die erste Gebetsrichtung zu bestimmen Da die Bevolkerung aber versucht war den Pflock zu kussen haben ihn Gelehrte Kairouans entfernen lassen 37 Neben der Verehrung und kontinuierlichen Pflege des altesten und auch heiligsten Bereichs der Moschee der Miḥrabnische ist ebenfalls in der Lokalgeschichte des 13 Jahrhunderts die Bestrebung belegbar der Stadt insgesamt den gleichen Rang wie den Stadten Mekka Medina und Jerusalem einzuraumen und Kairouan in dieser Reihenfolge als die vierte Stadt nach den drei Stadten rabiʿatu ʾṯ ṯalaṯi hervorzuheben Die Ausstattung der Gebetsnische Bearbeiten In die Regierungszeit von Ziyadatullah fallt auch die kunstvolle Ausstattung der Gebetsnische aus weissem poliertem Marmor In ihrer Mitte steht in dekorativem Schriftfries in Kufi Duktus die gesamte Sure 112 aṣ Ṣamad mit anschliessender Erwahnung des Propheten Mohammed ist der Gesandte Gottes nebst gekurzter Eulogie Gott segne ihn die allerdings nicht zum Surentext gehort 38 nbsp Die Marmorplatten mit SchriftfriesAhnlich konzipiert ist die Grundungsinschrift an der Aussenfassade am Felsendom von Jerusalem aus der Zeit von ʿAbd al Malik b Marwan regiert zwischen 685 705 Auch die Ornamente der quadratisch eingefugten Marmorplatten lassen auf Gemeinsamkeiten mit der Ausstattung eines weiteren Baus in Jerusalem schliessen Die ebenfalls quadratisch gefasste Holzsoffitte mit Palmetten und Rankenmotiven aus der al Aqsa Moschee heute im Rockefeller Museum in Jerusalem wird als stilistischer Vorlaufer der aghlabidischen Marmorarbeit in der Miḥrabnische betrachtet 39 die in der Konzeption der Nischenwand durch den mittig eingesetzten Schriftfries unterbrochen wird Eine weitere undatierte Inschrift auf vier Holzbrettern die uber dem grossen Miḥrab Bogen in der Wand eingelassen sind hat den Vers 255 der Sure 2 al Baqara zum Inhalt der auch hier Gottes Einzigkeit ferner seine Macht und Grosse mit dem Abschluss Sein Thron reicht weit uber Himmel und Erde betont 40 Wahrscheinlich ist die Inschrift wahrend der Erweiterungsarbeiten unter Ziyadatullah I gegen 836 entstanden 41 Links neben dem Miḥrab ist eine Marmorplatte in Form einer Rosette in der qibla Wand eingelassen In ihrer Mitte steht der Buchstabe Mim m mit der diagonalen Darstellung von vier Wortern in kufischem Duktus wovon drei die Schonen Namen Gottes sind al ḥamd Lob lil ḥamid dem der des Lobes wurdig ist al mubdiʾ dem der die Schopfung beginnt al muʿid dem der zum Leben erweckt nbsp Rosette in der qibla WandDie Logik dieser singularen Inschrift ist erkennbar wenn man sich an dem Buchstaben Mim in Form eines kleinen Kreises in der Mitte von oben entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert Die Umrahmung ist der Harmonie der Miḥrabdekoration angepasst 42 Das mittlere imposante Langsschiff des Betsaals hat in seiner Gesamtkonzeption architektonische Bedeutung es fuhrt geradlinig zum Miḥrab dem heiligsten Ort im Betsaal der diesen zentralen Weg durch die halb zylindrische Nische an der Ostwand abschliesst Der Betsaal besteht aus siebzehn Langsschiffen sieben Nischen und einem Querschiff Am Mittelschiff und in den Querbogenreihen dominieren die runden ungebrochenen Hufeisenbogen die auch die Grenzen des Innenhofes ṣaḥn bestimmen Die verdoppelnden Arkaden des Mittelschiffes sind allerdings erst sekundar unter Abu Ibrahim in 862 also drei Jahre nach dem Erdbeben hinzugefugt worden um dadurch die bis dahin labile Struktur zu stutzen und hatten somit nicht die Aufgabe den Gang zum Miḥrab in seiner Gesamtkomposition visuell zu betonen Auch die Doppelsaulen des Transepts unmittelbar vor der Qibla haben nur statisch konstruktive Bedeutung 43 Inwieweit diese architektonisch und bautechnisch bedeutsamen Beobachtungen von Christian Ewert mit den oben geschilderten Ausbesserungsarbeiten nach dem Erdbeben von 859 im Einzelnen in Zusammenhang stehen ist gegenwartig unbekannt Die architektonisch einzigartige Ausstattung sowohl der Miḥrabfront als auch der Miḥrabnische aus weissem Marmor mit dem oben genannten zentral angeordneten Schriftfries wird von der imposanten halbkugelformigen Kuppel gekront Prachtige Fliesen und Marmor bedecken ihren unteren Teil Die Gesamtkomposition liegt in einem quadratischen Grundriss der durch muschelartige Trompen schliesslich in einer oktogonalen Form erscheint 44 Es wird angenommen dass die Kuppelgestaltung an den damals in der Region noch vorhandenen christlichen Vorlagen orientiert gewesen sein konnte 45 Die Konstruktion ist umlaufend durch Sure 2 al Baqara Verse 255 256 in ebenfalls dekorativem Kufi Duktus eingefasst 46 Es ist hierbei erwahnenswert dass diese Koranstelle an der Kuppel mit der Basmala eingeleitet wird die aber nicht zu den anschliessend zitierten Koranversen gehort Hier wird lediglich die allgemein vorgesehene jedoch nicht durchgehend angewandte Praxis dokumentiert alle Handlungen in diesem Fall die Schaffung des Schriftfrieses in der Ornamentik der Kuppel mit der Basmala im Namen Gottes zu beginnen Die Lusterfliesen der Miḥrabfront Bearbeiten Die Miḥrabfront ist im Bereich der rechten und linken Bogenhalfte mit Lusterfliesen optisch hervorgehoben Sie sind nach der Ubernahme mesopotamisch iranischer Fliesentraditionen in der Entwicklung des westislamischen Bauschmucks von besonderer Bedeutung Der Kunsthistoriker G Marcais hat bereits 1928 die Grundlagen fur die Analyse der Fliesendekoration gelegt und ihre Entstehung auf das Jahr 862 in der Regierungszeit von Ahmad ibn Muhammad I Abu Ibrahim 856 863 datiert Dabei beschreibt er die Verteilung der 139 vollstandigen und der 15 angebrochenen Fliesen die sich in Stuck eingebettet mit den Eckspitzen beruhren 47 Die vollstandige Bestandsaufnahme Gliederung und Beschreibung aller Fliesen ferner ihr Vergleich mit abbasidischen Lustergefassen des 9 10 Jahrhunderts samt einer Konkordanz der Dekorelemente liegt seit 2001 vor 48 Die enge Verwandtschaft der Lusterfliesen des Miḥrabs mit der abbasidischen Keramikkunst aus Mesopotamien Iran Syrien und Agypten des 9 10 Jahrhunderts ist nunmehr durch die Erfassung der Komposition von 47 Vergleichsstucken 49 dargestellt Neben der Beschreibung von Provenienz samt Fundort Bemalung und Muster der einzelnen Fliesen wird auch die entsprechende Fachliteratur angegeben Die Lusterfliesen an der Miḥrabfront zeigen insgesamt ihre kunstlerische Zugehorigkeit zu den entsprechenden Dekorationen im islamischen Osten in Samarra gegen 860 Die Oberflachengestaltung zeichnet sich durch ganzflachige Lustrierung mit geometrischen und vegetabilischen Formen aus Insgesamt ist die Verwandtschaft mit dem Samarra Stuck seit G Marcais 1928 durch Vergleiche nachgewiesen 50 Es ist allerdings auch festgestellt worden dass Fliesen in einigen Reihen verkehrt herum oder um 45 Grad um ihre Achse verdreht eingesetzt worden sind Moglicherweise standen ursprunglich nicht die geometrischen Dekorelemente an sich sondern die durch sie erzeugten Farben und Lichteffekte an der Miḥrabfront im Vordergrund 51 Ibn Nadschi gest 1433 in seiner Zeit der bekannteste Lokalhistoriker und Prediger Chatib der Hauptmoschee der das Werk von ad Dabbagh durchgehend kommentiert berichtet dass die Gebetsnische ihre endgultige Form unter Abu Ibrahim erhielt Diese Angaben werden in der Forschung von G Marcais 1928 und nach ihm auch von Christian Ewert 2001 S 245 bestatigt Bei an Nadschi heisst es in diesem Zusammenhang ein Mann aus Bagdad fugte die gebrannten Fliesen qaramid Lane 2519 der Miḥrabfront hinzu und verschonerte sie mit den wunderbaren Verzierungen mit Marmor und Goldfries in der Originalquelle bi ḏ ḏahab mit Gold in schoner Ausfuhrung 52 Gemeint ist mit Gold naturlich die Goldlusterproduktion die im 9 Jahrhundert in Mesopotamien entwickelt wurde und wahrscheinlich durch die Vermittlung irakischer Topfer ihre erste Verbreitung in der Aghlabidenzeit fand 53 Sowohl G Marcais 1946 als auch Chr Ewert 2001 weisen auf die monochrome braunlich grune und polychrome in braunlichem Goldton Chamois bis Ocker und Rot bis Rotbraun Lustrierung auf ein ausserst kompliziertes Produktionsverfahren 54 der einheitlich dimensionierten Fliesen hin Es wird angenommen dass die in der Herstellung technisch anspruchsvolleren polychromen Fliesen Importware sind wahrend die monochromen Stucke vor Ort hergestellt worden sind 55 Nach Ausgrabungsfunden in Ṣabra Manṣuriya wo sich die fatimidische und spater auch die ziridische Residenz befand ferner in der Region des aghlabidischen Raqqada rund zehn km sudlich von Kairouan ist auch die lokale Herstellung von Lusterkeramiken gesichert 56 Somit nahm Ifriqiya wahrscheinlich die Rolle des Vermittlers dieser Fliesenkunst nach dem islamischen Andalusien ein 57 Diese Ausschmuckung als Rahmen der Miḥrabnische hebt sich optisch von ihrer Umgebung ab Da die Kuppelfenster vom Boden des Betsaales aus unsichtbar sind gewinnt der Betrachter den Eindruck als wurde die Miḥrabwand von sich aus leuchten Je nach Tageszeit kann diese versteckte Beleuchtung starker oder schwacher auf die Miḥrabwand wirken 58 Der Frontbogen der Vormiḥrabkuppel wirkt auf den Betrachter wie eine Art Triumphbogen Die Stutzen des Bogens sind roter Porphyr das Material war in der Antike Ausdruck herrscherlicher Macht und Wurde 59 Holzarbeiten Kanzel Minbar und Herrschersitz Maqṣura Bearbeiten Unmittelbar neben dem Miḥrab steht das wohl weltweit alteste im Original erhaltene Minbar die elfstufige Kanzel der Moschee aus der Aghlabidenzeit nbsp Minbar mit der Maqṣura im Hintergrund Photo Garrigues Nr 271 Tunis um 1880 Die Seitenwande sind in den Jahren 862 und 863 unter Abu Ibrahim Aḥmad mit kunstvollen Schnitzereien aus importiertem Teakholz ḫasab as saǧ Lane 1459 wahrscheinlich aus Indien durch irakische Vermittlung in Kassettenform gestaltet worden Wie in der Miḥrabnische sind auch in den Holzkassetten Palmetten nebst Flugelpaaren in unterschiedlichen Varianten erkennbar deren Ursprung im irakischen Kulturkreis mit Ruckgriff auf florale Muster der Sassanidische Kunst zu lokalisieren ist 60 In kunsthistorischen Untersuchungen wird auch auf den Einfluss der vergleichbaren Schnitzereimotive hingewiesen die in spatumayyadischen Bauten wie im sog Winterpalast Qaṣr al Musatta Baubeginn gegen 743 deutlich hervortreten 61 Der Treppenaufgang ist mit einer zweiflugeligen Tur abschliessbar Ein Teil der Stufen befindet sich im Museum von Raqqada Der Lokalhistoriker Ibn an Nadschi hebt in diesem Zusammenhang noch hervor der Holzwurm befallt das Teakholz nicht Bis heute ist der Minbar frei von Holzwurmern und lobt die weiteren Baumassnahmen des Emirs mit den Worten diese Taten des Abu Ibrahim waren zu Ehren des allmachtigen Gottes So wird Gott seine Reue erhoren denn alles was er tat ist bis heute erhalten 62 Es kam dennoch anders Zu Beginn des 20 Jahrhunderts hatte im Rahmen von Ausbesserungsarbeiten an der Moschee auch die Holzvertafelung der Kanzel wegen Wurmsfrassschaden renoviert werden mussen denn sie drohte einzusturzen Allerdings waren nur neun Holzkassetten zu ersetzen gewesen der Rest befindet sich bis heute in einem erstaunlich guten Zustand 63 nbsp Es ist auf der ND Photographie Louis Antonin Neurdein Nureddin 1846 1914 Paris deutlich erkennbar dass mit der Aufstellung der Kanzel die ursprungliche Symmetrie der Miḥrabwand unterbrochen und Reihen der Lusterfliesen verdeckt worden sind 64 Neben dem Minbar liess der Ziridenherrscher Al Muʿizz ibn Badis az Ziri regiert von 1016 bis 1062 die bis heute erhaltene Maqṣura wortlich abgegrenzter Raum Lane 2536 den Sitz des Herrschers in der Moschee unter Aufsicht seines Sekretars des Zugels der Dynastie zimam ad daula Abu l Qasim b Abi ʿAbbud errichten Der Raum hatte ursprunglich einen Sonderzugang von aussen an der Qiblawand genannt Bab al Imam al Bakri dokumentiert dass es in der Moschee eine Maqṣura gab Sie bestand dort weiterhin als der Bau des Aghlabiden Ziyadatullah Die heutige Maqṣura dagegen ist ein Haus dar sudlich der Hauptmoschee dessen Eingangstor am Platz des Fruchtemarkes auch Dattelmarkt genannt liegt Es hat eine Tur am Minbar wodurch der Imam in die Moschee gelangt nachdem er sich bis zur Gebetszeit in diesem Haus aufgehalten hat 65 nbsp Eingang zur Maqsura Bab al ImamDas dekorativ bearbeitete Zedernholz der Maqṣura mit der auf drei Seiten der Holzkonstruktion umlaufenden Grundungsinschrift mit Koranzitaten gehort zu den schonsten Zeugnissen der islamischen Epigraphik Sie ist mit einem Teil des Koranverses 120 der Sure 9 at Tauba bezogen auf al Muʿizz eingeleitet Gott bringt diejenigen die tun was recht ist nicht um ihren Lohn Der Name des Sekretars Abu l Qasim b Abi ʿAbbud ist am Anfang des Koranverses 1 der Sure 62 al Dschumʿa als Subjekt vorgeschaltet der Sekretar preist Gott al katibu yusabbiḥu li llahi im Koran jedoch Den einen Gott preist alles was im Himmel und auf der Erde ist bis Vers 5 Gott leitet das Volk der Frevler nicht recht 66 Der Raum entstand wahrscheinlich im dritten Jahrzehnt des 11 Jahrhunderts da al Muʿizz als Minderjahriger zum Emir ernannt wurde und ungefahr erst ab 1022 die volle Macht innehatte Hinter dem Sitz des Herrschers befindet sich ein kleiner Raum der nach aussen keinen direkten Zugang hat spatestens in der Ziridenzeit war er die Sammelstelle von gestifteten Buchern eine Art Bibliothek und von anderen Gegenstanden siehe unten 67 Auf dem oberen Holzwerk ist die Ausbesserung der Konstruktion in einer Inschrift vom Rabiʿ I 1034 Dezember 1624 Januar 1625 dokumentiert Der Turke Tabbal Topal Muṣṭafa b ʿAbdallah moge Gott ihm und seinem Vater sic vergeben ordnete die Ausbesserung dieser Maqṣura an Datum 68 Ausbesserungen sind unter Murad I Bey von Tunis regiert zwischen 1613 und 1631 durchgefuhrt worden Sie erfolgten allerdings so plump P Sebag dass die Unterscheidung zwischen Original und Kopie dem Betrachter leicht auffallt 69 Eine fragmentarische Holzplatte in der Grosse von 119 cm x 15 cm mit einem Teil aus Vers 173 der Sure 3 Al ʿImran ist seit 1999 im Museum von Raqqada ausgestellt Die Maqṣura der Aghlabiden BearbeitenDie Existenz einer Maqṣura bereits in der Aghlabidenzeit bestatigen lokalhistorische Berichte uber administrative Massnahmen im fruhen 9 Jahrhundert Allerdings sind ihre Reste baugeschichtlich nicht mehr rekonstruierbar Als der Emir Ibrahim I ibn al Aghlab 800 812 den malikitischen Gelehrten Abu Muḥriz gest 814 gegen dessen Willen zum Qadi ernannte brachte man ihn von der Tur der Maqṣura zum Moscheehof hinaus man setzte ihn dort hin und befahl ihm zwischen den Prozessbeteiligten zu verhandeln 70 Der Aghlabidenherrscher Abu Ishaq Ibrahim II regiert zwischen 875 902 trat wahrend seiner Sitzungen in der Hauptmoschee donnerstags und dienstags bei Rechtstreitigkeiten zwischen den Parteien vermittelnd ein 71 In der Darstellung von Rivalitaten zwischen dem fatimidischen Vorbeter und einigen sunnitischen Gelehrten in der Mitte des 9 Jahrhunderts wird die Maqṣura der offizielle Platz des Vorbeters vor dem Freitagsgebet als ein Raum Zimmer im sudlichen Teil der Moschee wa hiya ḥuǧratun bi qibli l ǧamiʿ unmittelbar neben dem Minbar beschrieben 72 Auch politische Entscheidungen sind in der Hauptmoschee und deren unmittelbaren Nahe gefallt worden Namhafte Gelehrte versammelten sich im Jahre 944 um ihren Anfuhrer Abu l ʿArab den Verfasser des hier benutzten biographischen Werkes in der Hauptmoschee um mit dem bereits genannten Abu Yazid gegen die Fatimiden in al Mahdiya in den Krieg zu ziehen 73 Ihre sieben Banner stellten sie gegenuber dem Tor der Schmiede bab al ḥaddadin auf und nahmen anschliessend am Freitagsgebet teil um am darauf folgenden Samstag nach al Mahdiya aufzubrechen 74 Die Hauptmoschee als Ort politischer Entscheidungen dokumentiert Abu Bakr al Maliki auch in der Einleitung der Biographie des Gelehrten ʿAbdallah b Fuṭais gest 950 er war einer derjenigen Gelehrten die in der Hauptmoschee beschlossen haben gegen die Banu ʿUbaid d i die Fatimiden in den Kampf zu ziehen 75 Die Saulenhierarchie BearbeitenDie uberwiegend korinthischen und ionischen Kapitelle erscheinen in ihrer Vielfalt mit den stilisierten Motiven der dornigen weichen gezackten und flachen Akanthusblatter ohne erkennbare Systematik in der Saulenanordnung Sie sind in den zum Teil bis heute monumentalen antiken Bauten Tunesiens in situ ebenfalls nachweisbar 76 nbsp Islamisierte antike Saule datiert auf das Jahr 1011 in der westlichen SeitenarkadeDurch die kunstvolle Bearbeitung der verwendeten Saulen durch Koranzitate und andere islamische Texte wie durch Teile der Schahada und durch die Lobpreisung des Propheten Muḥammad hat man diese Bauelemente islamisiert und sie dadurch dem profanen Bereich entzogen 77 Nach der Vermessung der Spolienanordnung des Betsaales durch den Bauforscher und Historiker islamischer Kunstgeschichte Christian Ewert und nach der Entschlusselung der Kontraste der Farben und Materialien der Saulenpaare am Mittelschiff und nach ihrer Ortung an den angrenzenden Seitenschiffen ist es festgestellt worden dass die Verbindungen der miteinander verwandten Saulen in diesem zentralen Vormihrabbereich die geometrische Grundrissfigur zweier exzentrischer Achtecke ergeben Unter den roten Stutzen in der Tiefachse der Gebetsnische fallen die von al Bakri genannten grungetonten Gruppen auf Die farbige Saulengruppierung wird durch die Schafte aus rotem Granit und Brekzie oktogonal begleitet Sie laufen von beiden Seiten auf die zwei Vormihrabkuppel aus roten Porphyr symmetrisch zu Die gegen die ubrigen weissen Saulen stark kontrastierenden farbigen Saulen treten bei der Gesamtansicht des grossen Aussenpolygons deutlich hervor Dieser Bau im Bau 78 ist somit zwar verschlusselt aber nicht voll versteckt Es ist naheliegend in der oben kurz beschriebenen Saulenhierarchie der Hauptmoschee bei Chr Ewert eine verschlusselte Einbeziehung des achteckigen Felsendoms durch die Aghlabiden zu sehen die in Nordafrika zwar politisch weitgehend unabhangig regierten ihre Bindungen an das Kalifat von Bagdad jedoch nicht vernachlassigten Fur Jahre vor der Bauphase im Jahre 831 schenkte der Abbasiden Kalif al Ma mun dem Felsendom besondere Aufmerksamkeit In der ausseren Umgangsarkade liess er den Namen des Bauherrn des Umayyaden ʿAbd al Malik b Marwan loschen und ihn durch seinen eigenen Namen ersetzen ohne dabei wohlgemerkt das ursprungliche Baudatum in der umlaufenden Hauptinschrift das Jahr 72 der islamischen Zeitrechnung zu andern Die Grundungsinschrift am Fuss der Vormihrabkuppel der Hauptmoschee von Tunis der getreuesten typologischen Kopie der Hauptmoschee von Kairouan 79 dokumentiert die vergleichbare Parallelitat der geistig religiosen Bindung an Bagdad sie enthalt den Namen des zwolften Abbasidenkalifen al Mustaʿin bi llah regiert 862 866 nicht aber den Namen des aghlabidischen Erbauers So wie der Felsendom durch Ubernahme des fruhchristlich byzantinischen Zentralbautyps die geistige Landnahme im ehemals christlichen Osten vor Augen ruckt konnte Kairouan die erste bedeutende Statte des Westislam sich nun bei der anspruchsvollen Neufassung in der geistigen religiosen Blutezeit der Aġlabiden dieses bereits hochberuhmte ostislamische Wallfahrtsziel mit gleicher oder vergleichbarer Absicht abbildend angeeignet haben 80 Der islamische Kunsthistoriker und Archaologe Oleg Grabar ist indes der Ansicht dass die Dokumentierung der Spolienanordnung und ihre visuelle Darstellung in Bauzeichnungen gemeint ist die Dokumentierung der gesamten Saulenanordnung des Betsaales durch Chr Ewert nicht die Mittel sein konnen Verbindungen zu entfernten heiligen Statten hier zum Felsendom in Jerusalem herzustellen Die von Ewert architektonisch dargestellte Verwandtschaft zum oktogonalen Felsendom ist so Grabar ohne Zweifel korrekt sie muss ursprunglich aber weniger verschlusselt oder gar weniger versteckt existiert haben 81 Eine neue Darstellungsart der gesamten Bauanlage ist die baumorphometrische Analyse bei Tageslichtfaktor mittels 3D Fotografie und Kartografie deren erste Ergebnisse 2015 publiziert worden sind Die Ausbreitung von Tageslicht hangt mit der Form des Betsaales und der Saulenarkade des Moscheehofes direkt zusammen Die Starke des naturlichen Lichts nimmt auf dem Weg zur qibla Wand ab Im Allgemeinen ist festzustellen dass Licht ein wichtiges Element in der Baukonzeption von Moscheen darstellt 82 Spatere Umbauten und Renovierungen BearbeitenEine umfangreiche Renovierung des Sakralbaus unternahmen die Hafsiden in 1293 1294 wobei die Portale neu abgestutzt wurden und die seitlichen Galerien neue Bogen mit Saulenpaaren ebenfalls Spolien erhielten nbsp Das Tor um 1900 Isidore Lallouche Edition LL In jener Zeit entstanden auch neue Tore an der Ostwand die in originalen Bauinschriften dokumentiert sind das imposante Tor Lalla Riḥana im Osten benannt nach einer Lokalpatronin im Stadtviertel Rihana ist nach aghlabidischem Vorbild mit einer von antiken Saulen getragenen Rippenkuppel versehen worden Der Herrscher Abu Ḥafṣ regiert 1284 1295 der Befehlshaber der Glaubigen Sohn der rechtgeleiteten Emire liess das Tor im Jahr 1294 errichten 83 nbsp Das Osttor zum Betsaal heuteDer Anbau harmonisiert architektonisch mit dem Stil des 9 Jahrhunderts 84 Der Zugang ist von drei Seitenbuchten durch Hufeisenbogen mit grauen und hellen Marmorsaulen gestutzt Der Erbauer dieses von der Moscheemauer nach aussen abgesetzten Nebeneingangs in den Betsaal ist der Imam und Prediger der Hauptmoschee ʿAbd Allah b ʿAbd al ʿAziz al Haskuri gest im Juni 1316 In seiner Biographie schreibt Ibn Nadschi er spendete viel Geld zugunsten der Hauptmoschee von Kairouan und baute die grossartige Kuppel uber dem Osttor einem der Tore des Betsaales Er errichtete sie auf Marmorsaulen und Marmorbrocken und verbaute im oberen und unteren Teil ungefahr 40 Saulen Seine Ausgaben betrugen mehr als eintausend Dinar 85 Die oberen Saulen sind durch die Gestaltung als Blendnischen die tragenden Elemente des Kuppelbaus und sind in ihrer architecktonischen Konzeption dem Aufbau des Minaretts nachempfunden 86 Die Grundungsinschrift des Bab al Maʾ Wassertor im Westen ist ebenfalls auf das Jahr 1294 datiert und ist auf Anordnung von Abu Ḥafṣ errichtet worden 87 Es wird angenommen dass die dokumentierten Arbeiten an den Moscheetoren ursprunglich Erneuerungsarbeiten gewesen sind 88 Im zehnten Jahrhundert waren gemass al Bakri und dem Geographen al Muqaddasi der sein Werk Aḥsan at taqasim fi maʿrifat al aqalim Die schonste Einteilung zur Kenntnis der Lander im Jahre 985 verfasste GAL Bd I S 264 namentlich zehn Tore bekannt durch die man den Moscheehof und den Betsaal betreten konnte 89 Neun Tore konnen vorbehaltlich vielleicht identifiziert werden aber das zehnte Tor passt nicht zur heute bekannten Bautypologie 90 Ursprunglich wird es sich bei diesem Tor um den doppelten Zugang zum Minarett handeln den al Bakri kurz erwahnt 91 der aber heute nicht mehr existiert nbsp Bab al Bahu mit Blick nach OstenTrotz Umbauten zwischen dem 17 und 19 Jahrhundert ist der alte Kern der Hauptmoschee aus der Zeit der Aghlabiden in seiner ursprunglichen Form heute noch erhalten Die Erneuerungsarbeiten sind am imposanten Haupteingang Bab al Bahu hier als die Hauptmoschee der Gefahrten des Propheten Eulogie bezeichnet am oberen Fries schriftlich dokumentiert und das Datum 1828 1829 in einem Chronogramm festgehalten Der Text beginnt nach der Basmala mit einem Koranzitat Sure 22 Vers 77 Ihr Glaubigen Verneigt euch beim Gottesdienst werft euch in Anbetung nieder dienet eurem Herrn und tut Gutes Vielleicht wird es euch dann wohl ergehen Die Bezeichnung aus dem fruhen 19 Jahrhundert Die Hauptmoschen der Gefahrten Sahaba des Propheten ǧamiʿ aṣḥabi n nabiyyi 92 hat ihren Ursprung in den Berichten der hier mehrfach genannten Kairouaner Lokalhistoriker die zu Beginn ihrer Darstellung der Stadtgeschichte und als Einleitung zu den Gelehrtenbiographien die Namen derjenigen Prophetengefahrten nebst ihrer Kurzbiographie aufzahlen die sich wahrend der ersten Eroberungszuge in der Region Ifriqiya aufgehalten haben sollen Die erste dieser historisch nicht nachprufbaren Listen ist bei Abu l ʿArab at Tamimi gest 944 945 erhalten Er nennt in seiner Liste siebzehn Prophetengefahrten und fugt hinzu dass ʿUqba ibn Nafiʿ einigen Berichten zufolge funfundzwanzig von den Ṣaḥaba in seinem Kreis hatte 93 Rund hundert Jahre spater fuhrt Abu Bakr al Maliki gest gegen 1057 in einem hierfur gewidmeten Kapitel seines biographischen Werkes 29 Personen auf 94 ad Dabbagh gest 1297 nennt dreissig Personen die mit dem Propheten Muḥammad an einem oder an mehreren Ereignissen teilgenommen haben sollen somit Prophetengefahrten gewesen sind und sich dann in Ifriqiya aufgehalten haben Er fugt noch die Kurzbiographie weiterer zwolf Personen hinzu die zu Lebzeiten Mohammeds geboren wurden ihn aber nicht treffen oder nach ihm nicht uberliefern konnten Er verweist zugleich auf die kontrovers diskutierte Frage ob diese Personen durch ihre Geburt zu den Ṣaḥaba oder zu den alteren Nachfolgern der Generation nach den Prophetengefahrten zu rechnen sind 95 Die Moscheebibliothek BearbeitenDie ersten Berichte aus dem 19 Jahrhundert Anfange der wissenschaftlichen Untersuchungen Bearbeiten Die franzosischen Orientalisten Octave Houdas 1840 1916 und Rene Basset 1855 1924 erwahnten in ihrem Bericht uber ihre Mission scientifique en Tunisie in der Zeitschrift Bulletin de Correspondance Africaine 3 1884 im Jahr 1882 eine Handschriftensammlung in der Hauptmoschee in einem geschlossenen Raum neben dem Mihrab gesehen zu haben Im Jahr 1897 berichtete der tunesische Ministerialbeamte Muhammad Bek Bayram vor der Agyptischen Geographischen Gesellschaft in Kairo gegrundet als La Societe Khediviale de Geographie im Jahre 1875 uber seine Reise nach Kairouan 1896 und gab genauere Informationen uber die Handschriftensammlung die damals hinter der von Al Muʿizz b Badis az Ziri errichteten Maqṣura der Hauptmoschee aufbewahrt war Sein Bericht ist in arabischer Ubersetzung in der agyptischen Zeitschrift al Muqtaṭaf erschienen 96 Nach der Beschreibung des desolaten Zustandes der Raumlichkeiten schreibt Bek Bayram In dieser Maqṣura hinter der Maqṣura des Herrschers gibt es zwei grosse Schranke voll mit Papierbundeln zusammengebundenen mit Stricken und Schnuren in einem heillosen von Staub Dreck und Spinnweben bedeckten Durcheinander Dem Betrachter kommt nicht mal in den Sinn einzuschatzen welch kostbare Schatze dort liegen Selbst ich habe den wahren Sinn des Sprichwortes in versteckten Ecken wo Schatze stecken wortlich fi z zawaya ḫabaya bis dahin nicht so begriffen wie beim Anblick dieses Unglucks Ich sah diese Bundel offnete und durchblatterte sie Es brach mir das Herz zu sehen was ihnen zugestossen war Voller Kummer und Bedauern liess ich sie an einem Ort zuruck wo sie verloren gehen und ihr Wert ignoriert wird Ich hatte die Moglichkeit viele Stadte ja die meisten islamischen Hauptstadte zu besuchen aber niemals habe ich eine solche Sammlung im kufischem Duktus gesehen Daher kann ich sie zu den Seltenheiten ihrer Art rechnen 97 Erst 1956 ist das auf das Jahr 1293 1294 datierte Verzeichnis der Handschriften vom tunesischen Forscher Brahim Ibrahim Chabbouh in der Zeitschrift Revue de l Institute des Manucrits Arabes Kairo publiziert worden 98 dessen Inhalt dem heute tatsachlich vorliegenden Bestand allerdings nicht mehr entspricht 99 Der deutsche Orientalist Joseph Schacht 1902 1969 der 1963 und 1964 einige Handschriften aus dieser unkatalogisierten Sammlung vor Ort untersucht hatte veroffentlichte in der islamwissenschaftlichen Zeitschrift Arabica im Jahr 1967 eine kurze wissenschaftliche Bestandsaufnahme uber ausgewahlte Dokumente aus dieser Sammlung 100 In jener Zeit verfasste auch der tunesische Gelehrte Muḥammad al Buhli al Nayyal eine Kurzstudie uber einige Unikate und publizierte erstmals schwarz weisse Faksimiles aus dem bis dahin weitgehend unbekannten Bestand 101 In der Mitte der 1980er Jahre hat man damit begonnen den heute vorliegenden uberwiegend auf Pergament geschriebenen Handschriftenbestand nach Gattungen Verfassern und Titeln zu sortieren Aus den Mitteln des Auswartigen Amtes sind Raumlichkeiten fur die Aufbewahrung der Handschriften ferner Foto und Restaurierungslabors in der ehemaligen Sommerresidenz des Prasidenten Habib Bourguiba im zwolf Kilometer von Kairouan entfernten Raqqada geschaffen worden Hier befindet sich heute das Centre d Etudes de la Civilisation et des Arts Islamiques dem ein kleines Museum mit imposanten Exponaten aus der Zeit der Aghlabiden und Ziriden angeschlossen ist Die meisten Handschriften in dieser Sammlung sind dem islamischen Recht zuzuordnen und sind weltweit die altesten Materialien zur Rechtsliteratur der Malikiten im 9 und 10 Jahrhundert Einige Exemplare sind in der Schaffungsperiode dieser Rechtsschulen zwischen der Entstehung des Muwaṭṭaʾ von Malik ibn Anas bis 795 und der Mudawwana des Sahnun ibn Saʿid bis 854 verfasst worden Den gegenwartigen Forschungsstand uber die Kairouaner Gelehrsamkeit stellen die bio bibliographischen Studien und Texteditionen der Orientalisten Miklos Muranyi und Jonathan E Brockopp 102 dar Das Handschriftenverzeichnis aus dem 13 Jahrhundert Bearbeiten Das alteste Dokument das uber den Stand der Sammlung aus dem spaten 13 Jahrhundert vorliegt ist kein Bibliothekskatalog sondern lediglich ein nummeriertes Verzeichnis siǧill 103 d h eine Zusammenstellung der damals vorhandenen Handschriften mit Angabe soweit moglich von Werktitel und Autorennamen bei Beachtung der Angaben in einer alteren Liste die nicht mehr vorhanden ist Beispiel Nummer 63 sieben Teile aus dem Werk Samaʿ von Ibn al Qasim 104 Ein Teil davon ist fragmentarisch In diesem Zustand ist es im genannten alten Verzeichnis angefuhrt Davon sind vier Teile nebst einigen Heftresten aufgefunden worden Unter der Nummer 68 heisst es Elf Teile aus der Koranexegese 105 Was sich ausserhalb der Maqṣura befand ist nach der Suche wieder entdeckt und in die Maqṣura zuruckgebracht worden Inventarnummer 114 Ein Band auf Pergament diktiert von Abu ʿImran al Fasi 106 So ist es im alten Verzeichnis erwahnt In der Maqṣura ist es heute nicht mehr vorhanden Nummer 120 Ebenfalls ein Teil aus dem Koran in kufischem Duktus auf Pergament 15 Zeilen Seite Eingetragen und beschrieben im alten Vereichnis Wahrend der Revision des alten Verzeichnisses war es nicht mehr verfugbar 107 Die Stiftung von Buchern Unterricht und private Sammlungen Bearbeiten Der luckenhafte Bestand der Handschriftensammlung die man heute als die alte oder die antike Bibliothek al maktaba al ʿatiqa al athariya oder als die Bibliothek der Grossen Moschee nennt geht auf fromme Stiftungen entweder zugunsten der Moschee vor allem aber zugunsten der Wissensuchenden zuruck Viele Schriften sind expressis verbis den Anhangern der malikitischen Rechtsschule der Stadt gewidmet worden gestiftet fur diejenigen die die juristische Lehrmeinung von Malik b Anas und seiner Schuler oft mit dem Zusatz in der Stadt Kairouan vertreten Andere Stiftungsvermerke sind Zeichen religioser Frommigkeit zu Ehren des gutigen und erhabenen Gottes Selten sind auch testamentarische Stiftungen innerhalb einer Familie oder der Familie des Verfassers selbst dokumentiert 108 Die Stiftungen nennen die Maqṣura aus der Ziridenzeit ausserst selten Die Stiftung von Buchern durch Privatpersonen ist auch ausserhalb Kairouans dokumentiert Der Gelehrte ʿAbd ar Raḥim b ʿAbd Rabbihi ein Schuler Saḥnuns in Kairouan und bekannter Asket seiner Zeit stiftete seine zahlreichen Bucher die er eigenhandig angefertigt hatte zugunsten des Ribats Qaṣr Ziyad nordlich von Sfax 109 wo er bis zu seinem Tode im Jahre 861 lebte 110 Eine durch den Kairouaner Qaḍi Muḥammad b ʿAbdallah b Hasim gest Marz 1009 111 offiziell dokumentierte Widmung von Teilen des Korans zugunsten der Hauptmosche der Stadt Qairawan fur diejenigen die darin lesen um dadurch Gottes Belohnung zu erlangen auf Pergament ist auf September Oktober 988 somit in der spatfatimidischen Zeit unter der Herrschaft von al Manṣur b Buluqqin b Ziri gest 995 datiert 112 Wo diese Exemplare aufbewahrt worden sind ist indes unbekannt da die Hinterlegung von Buchern mit offiziellen Stiftungsvermerken erst wahrend der Herrschaft von al Muʿizz b Badis ab 1016 der sowohl den Bau der Maqṣura siehe oben errichten liess als auch selbst als Stifter von Koranexemplaren und literarischen Schriften in Erscheinung tritt Seine Widmungen sind im Beisein des amtierenden Qaḍis bestatigt worden und sind wie bereits erwahnt der Ausdruck seiner ablehnenden politisch religiosen Haltung gegenuber den Fatimiden Mit einer ahnlichen undatierten Stiftung von Teilen des Korans ist auch die heute nicht mehr existierende Moschee al Taufiq am Tor Salm Tor des Friedens sudwestlich ausserhalb der Altstadt gelegen bedacht worden Der naher nicht bekannte Stifter ʿAbd Allah b Yusuf verfugte in seinem Dokument dass die Koranexemplare nur in der Moschee und von jedermann ungehindert gelesen werden durfen 113 Neben diesen Originalzeugnissen liefert uns der Lokalhistoriker ad Dabbagh aus dem Umkreis von al Muʿizz eine Episode die den Gesinnungswandel des Herrschers ebenfalls deutlich macht Es wird berichtet dass der Ziridenemir Abu Bakr ʿAtiq al Susi einem damals bekannten aber mittellosen Gelehrten mehrere Grundwerke der malikitischen Rechtsschule mit folgenden Worten schenken wollte Diese Bucher gehen in unserer Bibliothek verloren Ihr Verbleib bei uns tragt ihrem Untergang noch mehr bei Du aber hast Anspruch darauf sie zu erhalten Der Gelehrte stimmte der Annahme nur unter der Bedingung zu dass jedes Buch mit dem Vermerk versehen werde gestiftet fur die Wissensuchenden 114 Wie erwahnt sind solche Stiftungsvermerke in der Handschriftensammlung in der Tat dokumentiert Die in den Worten des Emirs genannte Bibliothek enthielt beschlagnahmte Schriften der Malikiten deren Lekture unter den Fatimiden nicht erlaubt war Die Gelehrtenbiographen bestatigen dass angesehene Malikiten sich daher gezwungen sahen ihre Vorlesungen an geheimen und verstecken Orten fi ḫifyatin wa tawarin abzuhalten und ihre Schriften verteilt in Kreisen von Gesinnungsgenossen zu hinterlegen 115 In der Blutezeit der Gelehrsamkeit in Kairouan seit der fruhen Aghlabidenzeit standen die Lekture und Weitergabe der alten Schriften in den neu angefertigten Kopien im Vordergrund Ihr Umfang umfasste nicht mehr als 30 35 Pergamentbogen unterschiedlicher Grosse man nannte sie kitab Buch Schrift oder ǧuzʿ Teil aus einem umfangreichen Werk Es ist allerdings nur in wenigen Fallen dokumentiert dass das Studium in der Hauptmoschee sei es im Betsaal oder auf dem Moscheehof stattgefunden hat Viele Gelehrte lasen selber vor oder liessen die Bucher durch die Schuler in den Privathausern des Lehrers vorlesen Ein datiertes Zertifikat der Lekture in der Grossmoschee masǧid al ǧamiʿ im Radschab 272 Dezember 885 geht auf den einflussreichen Gelehrten seiner Zeit Yaḥya b ʿUmar gest 902 zuruck 116 Fur ihn soll in der Hauptmoschee ein erhohter Sitz kursi aufgestellt worden sein von dem aus er unterrichtete Diesem Bericht widerspricht allerdings Nadschi in seinem Kommentar zu ad Dabbagh Er Yaḥya b ʿUmar pflegte in der Hauptmoschee von Kairouan zu sitzen wahrend der Vorleser wegen der Entfernung der Menschen von einem Sitz aus die Lekture vortrug 117 Noch hundert Jahre spater vermerkt man dass niemand ausser ihm diese Praxis hatte 118 Drei Teile koranexegetischen Inhalts sind wiederum im Haus des Lehrers im Jahre 290 903 gelesen und dort neu abgeschrieben worden 119 Der beruhmte Gelehrte Saḥnun b Saʿid hatte seinen Schulerkreis vor seinem Hauseingang oder auf seinem Landsitz zwischen Kairouan und der Mittelmeerkuste al saḥil 120 Abu Bakr a Maliki nennt auch die Moschee von ʿAun b Yusuf gest 853 des alteren Zeitgenossen von Saḥnun 121 in deren Nahe Saḥnun unterrichtete zu dem viele Menschen mit Tintenfassern und Heften eilten 122 Ein weiterer Lehrer hatte seinen Sitz maǧlis am ausseren Ende der Hauptmoschee westlich des Minaretts 123 Einen universitaren Unterrichtsbetrieb wie z B an der als madrasa gegrundeten Universitat al Qarawiyin in Fes gab es in der Geschichte Kairouans nicht Nach der Zerstorung der Stadt in 1054 1055 kam das Gelehrtenleben fast vollstandig zum Erliegen Ibn Nadschi der das Grundwerk von ad Dabbagh kommentiert und mit Biographien bis zum Jahr 1406 erganzt hatte berichtet uber Gelehrte der Stadt die in ihren privaten Betraumen zawiya unterrichtet haben Eine Ausnahme war Muḥammad b ʾAbdarraḥman al Qaisi gest 1348 der funfzig Jahre lang zu festen Terminen miʿad R Dozy Bd II 822 am fruhen Morgen und am Abend in der Hauptmoschee unterrichtete 124 Abu l Ḥasan al ʿAwani gest 1356 der Lehrer von Ibn Nadschi und seine oft zitierte Primarquelle kaufte zahlreiche Bucher die er dann in seinem privaten Betraum aufbewahrt und verfugt hatte dass sie zwecks Unterricht den Studenten zur Verfugung gestellt werden sollten mit der Auflage sie nach der Lekture in die Zawiya zuruckzubringen 125 Die Bedingungen der Ausleihe von Buchern aus Privatstiftungen waren spatesten im 10 Jahrhundert sogar Gegenstand von tagesaktuellen Rechtsfragen Fatwa Hat der Stifter die Ausleihe nur auf ein einziges Werk beschrankt fragte man sich ob es stiftungsrechtlich zulassig sei auch zwei Bucher zusammen auszuleihen Abu l Hasan al Qabisi der bekannteste Gelehrte seiner Zeit in Kairouan begrundete die Moglichkeit dazu mit der Zuverlassigkeit des Schulers 126 Ein weiterer Gelehrte vom Rang der im Jahre 1380 verstorbene Abu Muḥammad asch Schabibi erteilte seinen regelmassigen Unterricht in der Hangenden Moschee al masǧid al muʿallaq die heute noch unter diesem Namen existiert Die Hauptmoschee betrat er nur freitags wo er nach dem Freitagsgebet bei strittigen Anfragen Rechtsgutachten fatwa erteilte 127 Die Koranexemplare der Bibliothek Bearbeiten Ferner besitzt die Bibliothek eine der reichhaltigsten Sammlungen an alten Korancodices darunter Fragmente aus dem sog Blauen Koran in der archaischen Kufi Schrift ohne diakritische Punkte aus dem spaten 9 und 10 Jahrhundert Schon im Verzeichnis der Bibliothek aus dem Jahr 1293 1294 werden mehrere Teile des Blauen Korans angefuhrt einige Blatter befinden sich heute in Privatsammlungen Der Ursprung dieser Codices liegt gegenwartig zwar im Dunkeln dennoch geht man heute davon aus dass die Herstellung der blauen Pergamentbogen von 30 40 cm Grosse je Blatt und ihre Beschreibung in Gold moglicherweise in Kairouan zu lokalisieren ist wo auch die meisten Blatter im oben genannten Verzeichnis erwahnt sind Anderen Uberlegungen zufolge kommen sowohl der abbasidische Irak und mit Vorbehalt Sizilien als die Heimat dieser Codices infrage 128 Ein hebraisches Dokument aus der Kairoer Geniza aus dem 10 Jahrhundert der Entstehungszeit des blauen Korans berichtet uber den Export von Indigo aus Agypten nach Tunesien Dieses Material war der Grundstoff fur die Farbung der tierischen Haute bei der Herstellung des Pergaments 129 Der Auftraggeber auf dessen Anordnung diese Prachtexemplare entstanden sind ist unbekannt Einige Koranblatter aus unterschiedlichen Epochen sind im genannten Museum ausgestellt 130 nbsp Der blaue Koran Pergament 10 11 Jahrhundert Sure Fatir 1 4 Original im Nationalmuseum von Bardo Das rechts abgebildete Blatt aus dem blauen Koran beginnt mit der Sure 35 Faṭir Vers 1 und endet in Zeile 14 mit dem Anfang von Vers 4 fragmentarisch mit wa i n وا Charakteristisch fur Codices dieser Zeit ist die spater im Arabischen unubliche Worttrennung hier am Ende der Zeile 3 ر سلا ru sulan und am Ende der Zeile 10 اذ كروا ʾḏ kuru Es ist hervorzuheben dass der Kopist in der Mitte der dritten Zeile ein Verb جعل ǧaʿala und nicht das im Druck verzeichnete Partizip desselben Verbs جاعل DMG ǧaʿili geschrieben hat dies ist ein im kufischen Duktus in dem man die Vokallangen nicht kennzeichnet zwar kein seltenes Phanomen jedoch erlaubt die Variante an dieser Stelle eine andere als die im Druck vorliegende Lesart des Verses Literatur BearbeitenLotfi Abdeljaouad Etude epigraphique des graffiti de la grande mosquee de Kairouan In Sobhi Bouderbala Sylvie Denoix Matt Malczycki Hrsg New Frontiers of Arabic Papyrology Arabic and Multilingual Texts from Early Islam Leiden 2017 S 113 140 Lotfi Abdeljaouad Les relations entre les Zirides et les Fatimides a la lumiere des documents epigraphiques In Revue des mondes musulmans et de la Mediterranee 139 2016 S 147 166 Ḥasan Ḥusni ʿAbdalwahhab Waraqat ʿan al ḥaḍara al ʿarabiyya bi Ifriqiya al tunisiyya حسن حسني عبد الوهاب ورقات عن الحضارة العربية بافريقية التونسية Studien uber die arabische Zivilisation im tunesischen Nordafrika Bd I Tunis 1965 Michele Amari Biblioteca Arabo Sicula F A Brockhaus Leipzig 1857 Abu l ʿArab at Tamimi Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiyya Ed Mohammed Ben Cheneb Algier Mehrere Nachdrucke ders Kitab al miḥan Ed Yaḥya Wahib al Ǧabburi Beirut 1988 al ʿArabi aṣ Ṣaghir al ʿArabi al maqabir al islamiya wal fann al ǧanaʾizi bil Qairawan fi l ʿaṣr al wasiṭ Die islamischen Friedhofe und die Epitaphkunst in Kairouan im Mittelalter In Naǧm ad Din al Hintati Dirasat fi taʾriḫ al Qairawan Kairouan 2009 ʿAbd al Ḥamid al Baḥruni aswaq madinat al Qairawan fi ʾl ʿaṣr al wasiṭ min ḫilal al maṣadir wa ʾl aṯar Die Markte von Qairawan im Mittelalter nach den Quellen und Denkmalern In Naǧm ad Din al Hintati Hrsg al Qairawan ʿaṣima ḥaḍariya fi taʾriḫ al maġrib al islami Tunis 2006 S 45 77 Siehe auch Naǧm ad Din al Hintati Hrsg Dirasat ḥaḍariya ḥaula l Qairawan Tunis 2015 Carmen Barcelo amp Anja Heidenreich Lusterware Made in the Abbasid Taifa of Seville Eleventh Century and Its Early Production in the Mediterranean Region In Muqarnas 31 2014 S 245 276 Ayed Ben Amara Max Schvoerer Gisela Thierrin Michael et Mourad Rammah Distinction de ceramiques glacurees aghlabides ou fatimides IXe XIe siecles Ifriqiya par la mise en evidence de differences de texture au niveau de l interface glacure terre cuite In Archeo Sciences Bd 29 2005 S 35 42 Abu Bakr al Maliki Riyaḍ an nufus fi ṭabaqat ʿulamaʾ al Qairawan wa Ifriqiya Ed Baschir al Bakkusch 3 Bde Beirut 1983 al Bakri Kitab al masalik wal mamalik Ed de Slane Algier Mehrere Nachdrucke Ed A P van Leeuwen amp A Ferre Beirut 1992 Ed Ǧamal Ṭalba Beirut 2003 Jonathan Bloom The Blue Koran An Early Fatimid Kufic Manuscript from the Maghrib In Les Manuscrits de Moyen Orient Institut Francais d Etudes Anatoliennes d Istanbul Istanbul 1989 Jonathan M Bloom al Ma mun s Blue Koran In Revue des Etudes Islamiques Bd 54 1986 S 59 65 Jonathan M Bloom The Blue Koran Revisited In Journal of Islamic Manuscripts 6 2015 S 196 218 Kenza Boussora amp Said Mazouz The Use of the Golden Section in the Great Mosque at Kairouan In Nexus Network Journal 8 2004 Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur 2 Bande 3 Supplementbande Leiden 1937 1943 GAL GAL Suppl Brahim Chabbouh Masǧid Ibn Ḫairun In al Qairawan Dirasat ḥaḍariya Kairouan o D S 56 62 K A C Creswell Early Muslim Architecture Band II Oxford 1940 ad Dabbagh ʾAbdarraḥman b Muḥammad al Anṣari Maʿalim al iman fi maʿrifat ahl al Qairawan Mit den Erganzungen und Kommentaren von Ibn Nadschi at Tanukhi 4 Bande Tunis 1968 1993 H Djait M Talbi F Dachraoui A Dhouib M A M rabet F Mahfoudh Histoire Generale de la Tunisie Le Moyen Age 26 982 H 647 1547 Tome II Tunis 2008 Francois Deroche The Abbasid Tradition Qur ans of the 8th to the 10th centuries AD In The Nassir D Khalil Collection of Islamic Art Band 1 New York 1992 R Dozy Supplement aux dictionnaires arabes 3 Auflage Leiden Paris 1967 Richard Ettinghausen Oleg Grabar The Art and Architecture of Islam 650 125 The Yale University Press 1994 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 650 1250 The Yale University Press New Haven 2001 S 33 36 Christian Ewert Jens Peter Wisshak Forschungen zur almohadischen Moschee Lief 1 Vorstufen hierarchische Gliederungen westislamischer Betsale des 8 bis 11 Jahrhunderts die Hauptmoscheen von Qairawan und Cordoba und ihr Bannkreis 2 1 1 Die aġlabidischen Hauptmoscheen von Qairawan und Tunis In Madrider Beitrage Band 9 Mainz 1981 S 31 ff ders Die Dekorelemente der Lusterfliesen am Miḥrab der Hauptmoschee von Qairawan Tunesien Eine Studie zu ostislamischen Einflussen im westislamischen Bauschmuck In Madrider Mitteilungen 42 2001 S 243 431 B Finster Ch Fragner H Hafenrichter Hrsg Bamberger Symposium 1992 Rezeption in der islamischen Kunst Beiruter Texte und Studien Band 61 Beirut 1999 GAL siehe Carl Brockelmann GAS siehe Fuat Sezgin Caroline Goodson Topographies of Power in Aghlabid Era Kairouan In The Aghlabides and Their Neighbors Leiden 2018 S 88 105 Heinz Halm Nachrichten zu Bauten der Aġlabiden und Fatimiden in Libyen und Tunesien In Die Welt des Orients 23 1992 S 129 157 ders Der Mann auf dem Esel Der Aufstand des Abu Yazid gegen die Fatimiden nach einem Augenzeugenbericht In Die Welt des Orients 15 1984 S 144 204 Naṣr al Ḥanzuli Baʿḍ al ʿaʾilat al qairawaniya min ḫilal an naqaʾis ila nihayat al ʿaṣr az ziri Einige Kairouaner Familien anhand von Inschriften bis Ende der Ziridenzeit In Naǧm ad Din al Hentati hrsg al Qairawan ʿaṣima ḥaḍariya fi taʾriḫ al maġrib al islami S 80 90 Tunis 2006 Noureddine Harrazi Chapiteaux de la grande Mosquee de Kairouan Bibliotheque Archeologique Band IV Institute National d Archeologie et d Art Tunis 1982 Anja Heidenreich Islamische Importkeramik auf der Iberischen Halbinsel In Karl Heinz Golzio amp Joachim Gierlichs Hrsg al Andalus und Europa zwischen Orient und Okzident Petersberg Imhof 2004 Nejmeddine Hentati Hrsg Etudes d histoire kairouanaise Publications du Centre des Etudes Islamiques de Kairouan 2009 Dirasat fi taʾriḫ al Qairawan Nejmeddine Hentati al Aḥbas bi Ifriqiya wa ʿulamaʾ al malikiya ila muntaṣif al qarn 6 12 Die frommen Stiftungen in Ifriqiya und die Gelehrten der Malikiya bis zur Mitte des 6 12 Jahrhunderts In Cahiers de Tunisie 174 1996 S 79 121 Ibn Nadschi siehe ad Dabbagh ʿAbdarraḥman b Muḥammad al Anṣari Ibn ʿIdhari al Marrakuschi al Bayan al muġrib fi akhbar al Andalus wal Maġrib Ed G S Colin amp E Levi Provencal Bd I Leiden 1948 Hady Roger Idris D al Dabbaġ hagiographe et chroniqueur kairouanais du XIIIe siecle et de son jugement sur les Fatimides In Bulletin d Etudes Orientales 29 1977 S 243 249 al Istibṣar fi ʿaǧaʾib al amṣar Die Erschliessung der Wunder der Stadte Anon Verfasser 12 Jahrhundert Herausgegeben von Saʿd Zaghlul ʿAbd al Ḥamid 2 Auflage Kairo 1985 Marilyn Jenkins Medieval maghribi luster painted pottery Colloques Internationaux C N R S Paris Nr 584 Sonda Kammoun amp Abdelkader Ben Saci Morphometric method of daylight factor Kairouan great mosque case In Proceedings of the ARCC 2015 Conference Architectural Research Centers Consortium FUTURE of Architectural Research S 205 210 mit Abbildungen al Khushani Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiya Ed Mohammed ben Cheneb Algier Mehrere Nachdrucke Gisela Kircher Die Moschee des Muhammad b Hairun Drei Tore Moschee in Qairawan Tunesien In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo Band 26 1970 S 141 167 Edward William Lane An Arabic English Lexicon London Edinburgh 1863 Nachdruck Beirut 1968 Alexandre Lezine Architecture de l Ifriqiya Recherches sur les monuments aghlabides Paris 1966 Faouzi Mahfoudh Les oratoires de Kairouan Sources biographiques et realite architecturale In Etudes d Antiquites africaines Jahrgang 2008 S 281 293 Lieux de cultes aires votives temples eglises mosquees IXe Colloque international sur l histoire et l archeologie de l Afrique du Nord antique et medievale Tripoli 19 25 fevrier 2005 Georges Marcais Tunis et Kairouan Paris 1937 Georges Marcais Louis Poinssot Objets kairouanais IXe au XIIe siecle Notes amp Documents 11 1 2 Tunis 1948 1952 Georges Marcais Les faIences a reflets metalliques de la grande mosquee de Kairouan 1928 Georges Marcais L art de l Islam bes S 49 60 Paris 1946 Faouzi Mahfoudh Hrsg Histoire generale de la Tunisie Tome II Le Moyen Age Tunis 2008 Bes S 103 147 Chalid Maudud al maʿalim al islamiyya bi ʿaṣimat al aġaliba Die islamischen Denkmaler in der Hauptstadt der Aghlabiden In al Qairawan Centre des Etudes Islamiques Qairawan Tunis 1990 Guy de Maupassant Unterwegs nach Kairouan Nordafrikanische Impressionen R Piper amp Co Munchen 1957 Ḥusain Muʾnis Fatḥ al ʿarab lil maghrib Die Eroberung des islamischen Westens durch die Araber Maktabat aṯ ṯaqafa ad diniya Kairo o D Miklos Muranyi Die Prophetengenossen in der fruhislamischen Geschichte Bonn 1973 Miklos Muranyi Beitrage zur Geschichte der Ḥadiṯ und Rechtsgelehrsamkeit der Malikiyya in Nordafrika bis zum 5 Jh d H Bio bibliographische Notizen aus der Moscheebibliothek von Qairawan Harrassowitz Wiesbaden 1997 ISBN 3 447 03925 6 ders Fromme Stiftungen von Buchern die Moscheebibliothek von Qairawan In Raif Georges Khoury amp Husein Ilker Cinar Hrsg Spiritualitat in Kultur und Religion Judentum Christentum Islam Mannheim 2014 ders Geniza or Ḥubus Some Observations on the Library of the Great Mosque in Qayrawan In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 42 2015 S 183 200 Bernard Roy Paule Poinssot Inscriptions arabes de Kairouan Band 1 Paris 1950 Band 2 Paris 1958 Band 3 Louis Poinssot und Slimane Mostafa Zbiss Tunis 1983 Henri Saladin Tunis et Kairouan Paris 1908 Joseph Schacht On some manuscripts in the libraries of Kairouan and Tunis In Arabica Band 14 1967 S 226 258 Paul Sebag The Great Mosque of Kairouan Photographs by Andre Martin London New York 1965 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums GAS Leiden 1967 Mohamed Talbi Theological Polemics at Qayrawan during the 3rd 9th Century In Rocznik Orientalistyczny Bd XLIII 1984 S 151 160 ders L emirat aghlabide 184 296 800 909 Histoire politique Paris 1966 Ulya Vogt Goknil Fruhislamische Bogenwande Ihre Bedeutung zwischen der Antike und dem westlichen Mittelalter Unter Mitarbeit von Bernhard Wauthier Wurmser Graz 1982 Elise Voguet L inventaire des manuscrits de la Bibliotheque de la Grande Mosque de Kairouan 693 1293 4 In Arabica Band 50 2003 S 532 544 Volltext Y Waksmann C Capelli T Pradell J Molina The Ways of the lustre Looking for the Tunesian Connection In Bloomsbury Qatar Foundation Doha Qatar 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptmoschee von Kairouan Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kenza Boussora amp Said Mazouz The Use of the Golden Section in the Great Mosque at Kairouan In Nexus Network Journal 8 2004 S 13 Nach Paul Sebag S 90 befand sich hier ein Raum fur die rituellen Reinigungen midha sic jetzt nicht benutzt gemeint ist miḍʾa miḍaʾa Paul Sebag S 82 83 Abbildungen Diese Technik ist auch in der Moschee des Muhammad ibn Chairun sichtbar wo das Regenwasser vom Dach der Moschee direkt in die Zisterne abgeleitet wird Abdeljaouad Etude epigraphique des graffiti S 114 134 Abdeljaouad Etude epigraphique des graffiti S 119 120 und 128 130 Siehe Fuat Sezgin GAS Band I S 360 361 Abu Bakr al Maliki Bd I S 12 so wortlich auch der marokkanische Historiker Ibn ʿIdhari Bd I S 18 Zur Bedeutung siehe das Verb und das Nomen ḫiṭṭa Lane S 759 760 R Dozy Bd 1 S 379 380 Abu l ʿArab at Tamimi Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiyya S 8 ad Dabbagh Bd I S 9 nach einer Uberlieferung agyptischen Ursprungs Abu Bakr al Maliki Bd I S 12 13 Herausgegeben von Saʿd Zaghlul ʿAbd al Ḥamid Casablanca 1985 S 114 Das Werk das nach drei Handschriften publiziert wurde entstand zur Zeit des Almohaden Herrschers Abu Yusuf Yaʿqub al Mansur unter der Verwendung von mehreren geographischen und historischen Schriften Siehe die Einleitung des Herausgebers Siehe Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur GAL Supplement Bd 1 S 879 C Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur GAL Suppl I S 812 H R Idris 1977 S 244 249 ad Dabbagh Bd I S 9 Anmerkung 4 Siehe GAL Bd I S 124 127 al Imama wa s Siyasa Bd II S 72 Beirut 1992 Moglicherweise liegt im Bericht ursprunglich eine Verwechslung von ʿUqba b Nafiʿ mit Ḥassan ibn an Nuʿman vor Das genannte Werk das seit 1902 mehrfach gedruckt wurde bezeichnet man in der Fachliteratur als Pseudo Ibn Qutaiba ad Dabbagh Bd I S 28 al Hintati 1996 S 83 mit einer falschen Quellenangabe in der Fussnote 24 Abu Bakr al Maliki Bd I 106 107 Uber diese Moschee siehe auch Kairouan Historische Bauwerke al Bakri S 23 Als Schi it war er ein einflussreicher Gegner der sunnitischen Bevolkerung und fuhrte in Kairouan die Mihna durch Uber die Grabinschrift siehe Roy Poinssot Bd I S 171 172 Auf seinem Grabstein wird seine von den Sunniten abgelehnte muʿtazilitische Position uber die Ablehnung der Gottesschau nafy ar ruʾya dokumentiert Muranyi Beitrage S 167 Anm 1 Uber seine Rolle wahrend der Miḥna siehe Abu l ʿArab at Tamimi Kitab al miḥan Ed Yaḥya Wahib al Ǧabburi Beirut 1988 S 463 465 al Khushani Ṭabaqat ʿulamaʾ Ifriqiya Ed Mohammed ben Cheneb Algier Nachdruck Beirut o D S 187 189 siehe auch Islamische Graber und Grabinschriften ad Dabbagh Bd I S 288 313 Muranyi Beitrage 12 15 Abu Bakr al Maliki Bd I S 224 225 H Halm 1992 S 144 Zum Verb intabadha berauschendes Getrank trinken siehe R Dozy Bd 2 S 635 mit dem Hinweis auf diese Episode Zur Bedeutung des Verbs siehe Muslim ibn al Haddschadsch al Ṣaḥiḥ Kitab al ḥudud Nr 22 1695 herausgegeben von Muḥammad Fuʾad ʿAbd al Baqi Kairo 1955 in einem vergleichbaren Fall er nahm von ihm eine Atemprobe istankaha hu fand bei ihm aber keinen Weingeruch Abu Bakr al Maliki Bd I S 226 227 ad Dabbagh Bd I S 302 303 als Erganzung von an Nadschi Abu Bakr al Maliki Bd II S 476 N Bahrouni M Meghraouni K Hinzen M Arfaoui F Mahfoud The Damaging Earthquake of 9 October 859 in Kairouan Tunisia Evidence from Historical and Archeoseismological Investigations In Seismological Research Letters Band 20 2020 S 1 11 Wie die Grossmoschee und die Stadtmauer Sousse die Grossmoschee in Tunis die Stadtmauer in Sfax die Festung in Leptis Magna ad Dabbagh Bd 2 S 148 Bahrouni 5 6 Siehe auch Miklos Kazmer Repeated historical earthquakes in Sousse Monastir and El Jem Tunisia an archaeoseismological study In Arabian Journal of Geosciences 14 2021 S 1 12 ad Dabbagh Bd 3 S 133 Abu Bakr at Tuǧibi berichtet Abu Bakr al Ḥaḏḏaʾ erzahlte mir usw ad Dabbagh Bd 2 S 148 Siehe Lane S 528b al Bakri S 23 Ulya Vogt Goknil 1982 S 80 82 G Marcais 1937 S 38 al Bakri S 23 Ewert S 35 36 Anm 167 Abu Bakr al Maliki Bd I 1 S 32 ad Dabbagh Bd I S 11 Roy Poinssot Bd I S 15 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina 2001 S 70 71 und S 61 jeweils mit Abbildungen Roy Poinssot Bd I S 10 Roy Poinssot Bd I S 11 Roy Poinssot Bd I S 4 5 Der Druckfehler al ʿamid statt al muʿid in der Beschreibung der Verfasser ist zu korrigieren Ewert 1981 S 31 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina 2001 S 35 mit zwei Abbildungen G Marcais 1937 S 41 43 mit einer Zeichnung und Fotografie Roy Poinssot Bd I S 9 10 G Marcais Les faiences a reflets metalliques de la grande mosquee de Kairouan 1928 ders L art de l Islam Paris 1946 Christian Ewert Die Dekorelemente der Lusterfliesen am Miḥrab der Hauptmoschee von Qairawan Tunesien Eine Studie zu ostislamischen Einflussen im westislamischen Bauschmuck In Madrider Mitteilungen 42 2001 S 243 431 Ewert 2001 S 349 371 Chr Ewert Rezeption vor und fruhislamischer Formen in almohadischen Kapitellen In B Finster Ch Fragner H Hafenrichter Hrsg 1999 S 93 Ettinghausen Grabar 1994 S 116 ad Dabbagh Bd II 147 Anja Heidenreich Islamische Importkeramik auf der Iberischen Halbinsel In Karl Heinz Golzio amp Joachim Gierlichs Hrsg al Andalus und Europa zwischen Orient und Okzident Petersberg Imhof 2004 S 130 Anja Heidenreich 2004 128 129 Christian Ewert 2001 S 245 mit Hinweis auf G Marcais 1928 S 15 Carmen Barcelo amp Anja Heidenreich Lusterware Made in the Abbasid Taifa of Seville Eleventh Century and Its Early Production in the Mediterranean Region In Muqarnas 31 2014 247 248 Y Waksmann C Capelli T Pradell J Molina The Ways of the lustre Looking for the Tunesian Connection In Bloomsbury Qatar Foundation Doha Qatar 2014 Ulya Vogt Goknil 1982 S 133 134 Ewert 35 Jens Kroger Vom Flugelpaar zur Flugelpalmette Sassanidische Motive in der Islamischen Kunst In B Finster Ch Fragner H Hafenrichter Hrsg Rezeption in der islamischen Kunst S 196 Beirut 1999 R Ettinghausen O Grabar M Jenkins Medina 2001 S 94 94 M Jenkins 1978 S 366 367 ad Dabbagh Bd 2 S 148 Paul Sebag S 105 Aus der vergleichbaren Perspektive siehe die zeitgenossische Photographie bei Jonathan M Bloom The Marble Panels in the Mihrab of the Great Mosque of Kairouan S 191 In The Aghlabids and their Neighbors Brill Leiden 2018 S 191 al Bakri S 24 P Sebag S 50 105 Roy Poinssot Bd I S 19 21 Lotfi Abdeljaouad 2016 S 155 vgl P Sebag S 50 P Sebag S 110 Plans and Sections Roy Poinssot Bd I S 23 und 25 mit Hinweis auf den moglichen Fehler in der Invokation des Originals und seinem Vater li walidi hi anstatt der allgemein ublichen Formulierung seinen Eltern li walidai hi vgl P Sebag S 50 P Sebag S 105 It does not require an expert to distinguish the original work from the clumsy copies Abu Bakr al Maliki Bd I S 277 Michele Amari S 240 al Qaḍi ʿIyaḍ Tartib al madarik Bd IV S 214 uber den Fall siehe auch al Ḫusani S 132 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 309 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 341 342 Abu Bakr al Maliki Bd 2 S 369 kana aḥad al masyaḫa allaḏina ʿaqadu l ḫuruǧa fi l gamiʿ ʿala Bani ʿUbaid Allah Noureddine Harrazi 1982 Bd I S 35 205 Siehe die Beispiele und Fragmente bei Roy Poinssot Bd I S 46 60 Ewert S 48 und Abbildung 23 Ewert S 50 Ewert S 52 Siehe die Kurzrezension zu Ewert s Werk in International Journal of Middle East Studies 15 1983 S 394 395 Sonda Kammoun amp Abdelkader Ben Saci Morphometric method of daylight factor Kairouan great mosque case In Proceedings of the ARCC 2015 Conference Architectural Research Centers Consortium FUTURE of Architectural Research S 205 210 mit Abbildungen Roy Poinssot Bd I S 54 55 G Marcais 1937 S 66 67 Saladin 1908 S 113 und 124 Ibn Nadschi Bd IV S 97 siehe auch P Sebag S 56 Siehe auch P Sebag S 56 Roy Poinssot Bd I S 59 60 P Sebag 53 Ed M J de Goeje Nachdruck Kairo 1991 S 225 P Sebag 55 56 al Bakri S 24 P Sebag 59 Abu l ʿArab Ṭabaqat S 16 17 Bd I S 60 98 Band I S 161 179 Band IV Jahrgang 21 April 1897 S 241ff Muranyi 2015 S 184 185 Siehe die Kurzbemerkungen uber die Sammlung bei Henri Saladin Le mosquee de Sidi Okba a Kairouan Les monuments historiques de la Tunisie 2 Les monuments arabes 1 S 37 ders Tunis et Kairouan S 130 Paris 1908 Georges Marcais Tunis et Kairouan Paris 1937 S 60 erwahnt kurz die Bibliothek in einem Nebenraum der Maqṣura ders L art de l Islam S 58 59 Siǧill qadim li maktabat Ǧamiʿ al Qayrawan Band II 1956 S 339 371 E Voguet L inventaire des manuscrits de la bibliotheque de la Grande Mosquee de Kairouan 693 1293 4 In Arabica Bd 50 2003 S 532 544 On some manuscripts in the libraries of Kairouan and Tunis Arabica 14 1967 225 258 Al maktaba al athariyya bi l Qayrawan Tunis Mansurat Dar al Thaqafa 1963 Pennsylvania State University Siehe Early Maliki Law Ibn ʿAbd al Ḥakam and His Major Compendium of Jurisprudence Leiden 2000 ders The Minor Compendium of Ibn ʿAbd al Ḥakam d 214 829 and Its Reception in the Early Maliki School In Islamic Law and Society 12 2005 S 149 181 ders Muhammad s Heirs The Rise of Muslim Scholarly Communities 622 950 Cambridge 2017 u a Zur Bedeutung des Begriffes als Verzeichnis Register auch von Rechtsurteilen des Qaḍis siehe Lane S 1311 D i eine Sammlung von Rechtsfallen in Form von Frage Antwort von Ibn al Qasim al ʿUtaqi gest 806 Er war ein Schuler Maliks mit Wirkungskreis Agypten siehe GAS Bd I S 465 466 Die Beschreibung der Fragmente aus einem der altesten Korankommentare dessen Autor im Jahre 815 starb Yaḥya b Sallam Tafsir al Qurʾan Ed Hind Shalabi Beirut 2004 fragmentarisch Aus Fes in Marokko mit Wirkungskreis Kairouan bis 1039 Siehe H R Idris in Annales de l institute d Etudes Orientales de l Universite d Alger 13 1955 S 30 60 Muranyi 2015 S 185 186 Muranyi 2014 S 147 152 H Halm 1992 S 135 136 Abu Bakr al Maliki Bd 1 S 421 422 al Hintati 1996 S 89 90 ad Dabbagh Bd III S 131 132 Georges Marcais amp Louis Poinssot Objets kairouanais IXe au XIIIe siecle Notes amp Documents XI Fasc 1 S 145 Tunis 1948 Georges Marcais amp Louis Poinssot Objets kairouanais IX au XIIIe siecle Notes amp Documents XI Fasc 1 S 210 Tunis 1948 ad Dabbagh Bd III S 181 Muranyi 1997 S 189 230 235 Muranyi 1997 S 103 ad Dabbagh Bd 2 S 235 al Qaḍi ʿIyaḍ Tartib al madarik Bd 4 S 361 Abu Bakr a Maliki Bd 1 S 493 ʿAbdallah b Wahb Tafsir al Qurʾan Wiesbaden 1993 und 1995 Jonathan E Brockopp Saḥnun b Saʿid d 240 854 In Islamic Legal Thought A Compendium of Muslim Jurists Leiden 2013 S 71 nach al Qaḍi ʿIyaḍ Tartib al madarik Bd IV S 54 ad Dabbagh Bd 2 S 72 76 Abu l ʿArab S 105 106 Abu Bakr a Maliki Bd 1 S 375 Abu Bakr a Maliki Bd 1 S 146 Ibn Nadschi Bd IV S 111 112 Muranyi 2015 S 193 Ibn Nadschi Bd IV S 152 Muranyi 2015 S 193 al Hintati 1996 S 90 Ibn Nadschi Bd IV S 206 207 Daruber zusammenfassend siehe Jonathan M Bloom 2015 S 196 218 ves S 204 206 Uber die Pergamentherstellung in Qairawan siehe Nejmeddine Hentati Hrsg Contributions scientifiques et apports techniques de Kairouan Tunis 2011 S 175ff Ṣinaʿat al ǧild bil Qairawan in arabischer Sprache Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 650 1250 Yake University Press 2001 S 98 100 35 681389 10 103889 Koordinaten 35 40 53 N 10 6 14 O Normdaten Geografikum GND 7581895 4 lobid OGND AKS LCCN n83186546 VIAF 130226671 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptmoschee von Kairouan amp oldid 237580458