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Die Bezeichnung islamische Keramik ist ein Sammelbegriff fur aus Ton gefertigte Gebrauchs und Prunkwaren aus Gebieten mit uberwiegend muslimischer Bevolkerung Wahrend die Verarbeitung und kunstlerische Gestaltung von Keramik in Europa oft eher als minderes Gewerbe angesehen war gilt sie in der islamischen Kunst als eines der bedeutendsten Kunsthandwerke Stilistisch stark beeinflusst wurde sie durch chinesisches Porzellan das seit dem 8 Jahrhundert importiert wurde Keramikkrug aus Iznik mit floralem Dekor um 1560 1570 LouvreObstverkaufer mit Keramikkrugen in einer osmanischen Miniatur um 1582 Archaologisches Museum IstanbulZellij Mosaikkacheln aus Terrakotta an einem Springbrunnen in Meknes MarokkoDie Entwicklungsgeschichte dekorativer Verarbeitung von Keramik in der islamischen Kultur verlief haufig stilistisch parallel zu der von Glas und Metallwaren Ihre erste Blutezeit erreichte die keramische Kunst unter der Herrschaft der Abbasiden spater wurde das seldschukische Kaschan in Persien und im 15 Jahrhundert schliesslich das osmanische Iznik in Westanatolien zum bedeutendsten Zentrum der Produktion glasierter islamischer Keramik Inhaltsverzeichnis 1 Forschung zur Keramik in der islamischen Welt 2 Formen der islamischen Keramik 3 Geschichtliche Entwicklung 3 1 Umayyadenzeit 8 Jahrhundert 3 2 Abbasidenzeit 9 und 10 Jahrhundert 3 2 1 Die ersten Fayencen 3 2 2 Lusterung 3 3 11 bis 14 Jahrhundert 3 3 1 Keramik unter den Seldschuken 3 4 Spatzeit 3 4 1 Iznik Keramik 3 5 Sammlungen islamischer Keramik in Europa 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseForschung zur Keramik in der islamischen Welt BearbeitenDie islamische Keramik ist trotz der Komplexitat der Thematik vergleichsweise gut erforscht was vor allem durch die wissenschaftliche Untersuchung der verwendeten Materialien sowie Laboranalysen zur Rekonstruktion der Objekte ermoglicht wird Zudem wurde der Herstellungsprozess selten auch in mittelalterlichen arabischen und persischen Schriften beschrieben 1 haufig in Form verstreuter Anekdoten abseits der eigentlichen Thematik der Texte In einigen Fallen wird das Thema jedoch ausfuhrlicher abgehandelt Zu nennen sind hier vor allem das Kitab al Dschamahir fi ma rifat al dschawahir ein Buch uber Mineralogie des choresmischen Universalgelehrten al Biruni aus dem Jahr 1035 in dem einige Rezepturen fur Emaillen aufgefuhrt sind sowie das Traktat eines persischen Topfers namens Abu l Qasim aus dem Jahr 1301 mit detaillierten Angaben uber den Herstellungsprozess und die dabei zu verwendenden Materialien 2 Da Keramik ein gemeinschaftliches Kunsthandwerk ist und die Objekte ublicherweise nicht signiert wurden sind die Namen der Topfer und Dekorateure nur in seltenen Fallen bekannt Einige Werkstatten die aufgrund der erstrangigen Qualitat ihrer Arbeiten besonders grosses Ansehen erwarben sind jedoch namentlich uberliefert Aufgrund des uberregionalen Handels mit keramischen Kunstwerken sind auch die Produktionsstatten oft unbekannt Archaologische Grabungen bei denen Backofen Werkzeug und Keramiken die aufgrund von Mangeln verworfen und vor Ort entsorgt wurden gefunden werden konnen hier jedoch oftmals Aufschluss geben Formen der islamischen Keramik BearbeitenDer Sammelbegriff der islamischen Keramik umfasst Gebrauchs und Kunstgegenstande aus sehr unterschiedlichen Epochen und Gebieten die mitunter nur sehr bedingt vergleichbar sind darunter die Irdenware aus der fruhen Abbasidenzeit die Lusterware aus dem andalusischen Spanien und die Frittenware aus dem Iran der Gross Seldschuken Eine detailliertere Beschreibung von Herstellungs und Gestaltungstechniken ist daher nur zeitlich und regional begrenzt moglich Islamische Keramiken lassen sich zudem grob in zwei wesentliche Formen unterteilen Fliesen die uberwiegend als Wandbekleidung dienten sowie Gefasse und figurliche Artefakte die als Haushaltsware oder zur Dekoration verwendet wurden Beide Handwerkszweige sind jedoch aufgrund ahnlicher Herstellungstechniken der Motivik und auch der ausfuhrenden Kunstler eng miteinander verknupft 3 Die sehr variable Qualitat der Gefasse lasst darauf schliessen dass Keramik nicht allein am Hof geschatzt wurde sondern als Gebrauchsguter auch niedriger gestellten Personengruppen zuganglich waren Feinere und hochwertige Handwerkstucke waren jedoch ohne jeden Zweifel geschatzte Luxusguter und als solche ausschliesslich der gesellschaftlichen Elite vorbehalten Geschichtliche Entwicklung Bearbeiten nbsp Umayyadische Terrakotta aus Susa 7 8 Jh LouvreUmayyadenzeit 8 Jahrhundert Bearbeiten Aus der umayyadischen Zeit sind lediglich einfache Topferwaren erhalten die in Technik Dekor und Form noch ganz dem Vermachtnis vorausgegangener Kulturen entsprechen also insbesondere dem der Parther Sassaniden und Byzantiner Dies stellt einige Probleme an die Datierung etwa im Fall der Keramikfunde aus der antiken persischen Stadt Susa 4 Die unglasierten Fundstucke unterschiedlicher Qualitat und Gebrauchszwecke sind aufgrund der kulturellen Kontinuitat oft nicht eindeutig einer bestimmten Zeit zuzuordnen Einige umayyadische Objekte wie etwa ein grun und gelb gefarbter Tonkrug aus Basra 5 wurden bereits glasiert 6 Von einer distinkt islamischem Keramik mit eigenstandiger Technik und originellem Stil lasst sich jedoch erst ab dem Beginn des 9 Jahrhunderts sprechen Abbasidenzeit 9 und 10 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Fayence mit dreizeiliger Inschrift und Palmetten 8 Jh LouvreWenngleich unglasierte Keramik weiter in Gebrauch war und auch den quantitativ grossten Teil an der Topferware stellte fanden doch die bedeutsamsten Entwicklungen in der keramischen Kunst seit der Abbasidenzeit im Bereich der Glasur statt Durch die Beimischung von Quarz in die Tonmasse entstand Frittenware die bei deutlich hoheren Temperaturen und dadurch zu feineren halbtransparenten Scherben gebrannt werden konnte Die fruhesten islamischen Alkaliglasuren basierten uberwiegend auf Bleioxid das vor allem bei der Herstellung offener Tafelware verwendet wurde Das 9 Jahrhundert war von zwei bedeutenden und dauerhaften Innovationen gepragt der Fayence und der Lusterung Als ausschlaggebend fur diese Entwicklungen gilt oft der zunehmende Import von chinesischer Keramik insbesondere Porzellan das den Topfern als Vorbild diente manche der islamischen Errungenschaften gehen dem Einfluss aus China jedoch voraus oder sind als unabhangig von ihm zu betrachten 7 Der Mangel an geeignetem Ton sowie an der technischen Moglichkeit beim Brennvorgang entsprechend hohe Temperaturen zu erreichen fuhrte allerdings dazu dass den Topfern die technische Befahigung zur Herstellung echten Porzellans nach chinesischem Vorbild verwehrt blieb Die Zentren abbasidischer Keramikproduktion lagen al Yaʿqubi zufolge in Kufa Basra und Samarra Auch Bagdad und Susa durften zahlreiche beruhmte Topfer beherbergt haben 8 Die ersten Fayencen Bearbeiten Fayencen wurden uberwiegend zur Herstellung blau und weiss gefarbter Dekorationen gebraucht wie sie gleichermassen in China und wesentlich spater auch in Europa beliebt und verbreitet waren 9 Beispiele fur turkis grun braun oder auberginefarbene Fayencen sind hingegen deutlich seltener Statt Bleioxid wurden nun Zinnfritten verwendet das die Glasur weiss und halbtransparent schimmern und leichter einfarben liess Die weisse Engobe wurde dann auf die porosen rotlichen Scherben der Irdenware aufgetragen Alteste Erzeugnisse dieser Technik die aus dem 9 Jahrhundert stammen fand man in den Palastruinen von Samarra vermutlich stammten sie ursprunglich aus den Topfereien von Basra 10 Hauptsachlich verwendet wurden Fayencen fur offenes Tafelgeschirr und fur vegetabile geometrische und kalligraphische Motive Die fur viele Keramiken typische Blaufarbung wurde durch die Verwendung von Kobaltpigmenten erreicht einer Technik die ursprunglich in Basra ausgebildet worden war und sich schnell auch in Syrien und Agypten verbreitete 11 Die Fayencen aus dem abbasidischen Kernland wurden auch in Persien und im Maghreb kopiert doch wurde hier bevorzugt mit grunlichen Farben gearbeitet 12 Nicht selten ubertrafen die keramischen Kunstwerke aus den Provinzen dabei auch ihre Vorbilder aus Mesopotamien Die unter samanidischer und tahiridischer Herrschaft in Afrasiab und Nischapur hergestellten Dekorationen etwa entstanden auf Basis sorgfaltiger Planung mithilfe von Papierentwurfen wodurch die kalligraphischen Inschriften auf den Topferwaren sehr viel eleganter und stilsicherer ausgefuhrt werden konnten 13 Lusterung Bearbeiten nbsp Palmettendekorierter Becher aus abbasidischer Lusterkeramik 9 Jh LouvreWahrend Fayencen zunachst nur in Form von Gefassen auftraten ist gelusterte Keramik durch den Dekor des mihrab der grossen Moschee von Kairouan der aus 139 Lusterfliesen besteht bereits fur das neunte Jahrhundert auch in Form von Wandfliesen belegt Schriftlichen Zeugnissen zufolge sollen die Fliesen ursprunglich um 862 von einem Meister aus Basra geliefert worden sein jedoch zeigen sich in der Motivgestaltung auch deutliche ostislamische Einflusse 14 Weitere fruhe Beispiele fur Lusterkeramik wurden in Samarra gefunden Ursprunglich entwickelt wurde die Technik wahrscheinlich von den Glasherstellern das wohl alteste Objekt ist ein gelusterter Glasbecher das mit grosser Wahrscheinlichkeit in das Jahr 773 datiert werden kann 15 Die Herstellung von Lusterkeramik war ausgesprochen aufwandig und teuer Die bereits fertig glasierte und gebrannte Topferware wurde dazu mit einer Schicht aus Schwefel Silber und Kupferoxid sowie gesauertem Ocker uberzogen die durch einen Reduktionsbrand auf der Keramik fixiert wurde und so einen metallisch schimmernden dunnen Film auf den Objekten hinterliess Die islamische Lusterkeramik lasst sich in eine polychrome und in eine monochrome Phase unterteilen Anfanglich bedienten sich die Topfer einer reichen Palette an Farben gegen Ende des neunten Jahrhunderts setzten sich jedoch wenige Farbtone durch in denen die Motive gestaltet wurden Die polychrome Lusterkeramik unterscheidet sich von der spateren monochromen nicht nur durch die variable und reiche Farbgebung sondern auch im Stil und in der Ikonografie Charakteristisch ist das Fehlen figurlicher Darstellungen die sich nicht durch die Bildervermeidung in der islamischen Kunst erklaren lasst da sie in anderen Bereichen angewandter und dekorativer Kunst der Zeit durchaus verbreitet waren Stattdessen wurde mit vegetabilischen und geometrischen Motiven gearbeitet die die gesamte Oberflache der Gefasse bedeckten Als Dekor besonders verbreitet waren insbesondere auch symmetrisch stilisierte Blumenstrausse 16 Mit der monochromen Lusterkeramik die den polychromen Stil rasch verdrangte hielt eine figurliche Ikonographie wieder Einzug in die keramische Kunst und einfarbig gehaltene Umrisse von Tieren und Menschen schmuckten nun die Objekte 11 bis 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Seldschukische Minai Keramik mit Aderlass Szene 13 Jh Museum fur Islamische Kunst Berlin nbsp Sechszackige Sternfliese aus der Ilchanidenzeit mit typischem Hirschmotiv 13 Jh Freer Gallery of ArtAb dem Ende des 10 Jahrhunderts begann sich das Zentrum der Keramikproduktion insbesondere der Herstellung von Lusterware zunehmend in Richtung Westen zu verlagern zunachst ins fatimidische Agypten spater ins muslimische Spanien und von dort aus auch in andere Lander Europas In Fustat entwickelten die Topfer zwischen dem zehnten und elften Jahrhundert einen neuen Keramiktyp an Jasperware erinnerndes Steinzeug das vermutlich auf chinesische Einflusse zuruckgeht insbesondere auf die Dreifarben Keramik Sancai der Tang Dynastie Uber die Keramikherstellung in Spanien berichtete Ibn Battuta um 1350 dass in Malaga wundervolle vergoldete Topferware hergestellt werde die in fernste Lander exportiert wurde 17 und schliesslich die italienische Majolika inspirieren sollte In Syrien wurde Raqqa zum bedeutendsten Zentrum der Lusterwarenproduktion Keramik unter den Seldschuken Bearbeiten In Persien und Kleinasien begann mit der Machtubernahme der Seldschuken eine neue Blute der Keramikproduktion die jedoch aufgrund der regen Bautatigkeit der Mazene die Herstellung von Fliesen in den Vordergrund stellte Geschirr und figurliche Keramik spielten nur eine nebensachliche Rolle Auch hier wurden zahlreiche neue Techniken zur Herstellung und Glasur der Waren entwickelt Nach ihrem Fundort in Amol benannt ist die Amol oder Garrus Ware hergestellt im Sgraffito oder Grubenschmelz Verfahren Champleve Das Dekor dieser auch im Norden Afghanistan produzierten Waren wurde dabei teilweise abgekratzt so dass der dunkelrote Scherben darunter sichtbar wird und ein Muster entsteht Aufbauend auf diesen Herstellungsverfahren entwickelte sich die im zwolften und dreizehnten Jahrhundert ubliche Minai Technik persisch Email oder Schmelzfarbe auch Haftrang sieben Farben genannt Dabei wurde zunachst die Farbe auf den Ton aufgebracht dann alkalisch glasiert und fixiert und schliesslich bei sehr hoher Temperatur von teilweise uber 1000 C wiederholt gebrannt Das Verfahren ermoglichte eine verbesserte Abgrenzung der Farben und diente zur Herstellung sehr detaillierter und farbenfroher miniaturartiger Darstellungen etwa von Karawanen und Hoflingen oder von literarischen Szenen insbesondere aus dem Schahname und den Werken von Nezami Besonderes raffinierte Stucke kombinierten das Minai Verfahren mit der Lusterung Zentren der persischen Keramikherstellung waren zu dieser Zeit die Stadte Kaschan und Rey vermutlich auch Golestan und Saveh Ein vorzeitiges Ende fand die Herstellung von Minai Waren durch die mongolischen Verwustungen ab 1221 Die in der Herstellung der Minai Keramik noch sehr ahnlichen spateren Lajvardina Waren persisch Lapislazuli sind abstrakter und farblich deutlich massvoller gestaltet Spatzeit Bearbeiten Unter den Ilchanen gewann vor allem die unglasierte jedoch doppelt begossene Sultanabad Ware an Bedeutung die sich gestalterisch an der chinesischen Seladon Ware orientierte allerdings noch hinter ihrem Vorbild zuruckblieb erst deutlich spater entwickelte sich im 18 Jahrhundert mit der Gombroon Ware ein vergleichbares Erzeugnis Ein haufiges Motiv der Sultanabad Ware sind gepunktete Saugetiere und Vogel auf Blattgrund Keramische Mosaiken entwickelten sich zunachst unter den Rum Seldschuken und spater unter den Timuriden deutlich weiter Durch die mongolische Invasion nahm jedoch auch der chinesische Einfluss auf die islamische Keramik wieder deutlich zu seit dem funfzehnten Jahrhundert wurde dann vor allem auch das Blau Weiss Porzellan der Ming Dynastie das seinerseits auf die Erkenntnisse der abbasidischen Topfer zur Blaufarbung mit Kobalt zuruckging in grossen Mengen importiert Wahrend die Einfuhr dieses Porzellans im persischen Safawiden Reich die einheimische Keramikproduktion nahezu zum Erliegen brachte wirkte es im osmanischen Reich ganz erheblich auf die gestalterische Entwicklung der Iznik Keramik ein Iznik Keramik Bearbeiten nbsp Moscheeampel aus Iznik fur den Felsendom in Jerusalem angefertigt von einem Kunstler namens Musli 1549 British Museum Hauptartikel Iznik Keramik Die ersten bekannten Erzeugnisse der Keramikherstellung in Iznik stammen aus dem Ende des 15 Jahrhunderts und zeigen schlichte blaue Unterglasurmalereien auf weissem Grund In den gut zweihundert Jahren in der die Blute der keramischen Kunst dort anhielt kamen jedoch nach und nach zahlreiche weitere Farben zur Palette hinzu Charakteristisch ist vor allem auch das kraftige Rot der sogenannten Rhodos Ware Der Stil der sich zu Beginn stark an timuridischen Keramiken orientierte wurde bald deutlich naturalistischer Vor allem fur die ambitionierten Bauprojekte Suleymans des Prachtigen unter anderem auch fur die um die Mitte des 16 Jahrhunderts ausgefuhrten umfangreichen Restaurierungsarbeiten auf dem Tempelberg in Jerusalem wurden grosse Mengen an Fliesen und Kacheln benotigt die uberwiegend in Iznik produziert wurden Anfang des 18 Jahrhunderts setzte der Niedergang der osmanischen Qualitatskeramik ein der unter anderem wohl dem Wandel im Kunstgeschmack und damit dem Verlust der Patronage durch das Herrschaftshaus geschuldet war Statt keramischer Wandverkleidungen kamen nun zunehmend schmuckende Holzvertafelungen ahnlich denen des Aleppo Zimmers in Mode Sammlungen islamischer Keramik in Europa Bearbeiten Die franzosische Expedition nach Agypten die britische Kolonialherrschaft in Indien sowie die zunehmende Aufbereitung der maurischen Geschichte Spaniens und die romantische Wiederentdeckung der Alhambra als kunstlerischer und literarischer Inspirationsquelle ruckten die islamische Keramik im 19 Jahrhundert verstarkt ins europaische Blickfeld Insbesondere die qualitativ hochwertige Iznik Keramik wurde so zu einem begehrten Sammlerobjekt Vor allem der Franzose Auguste Salzmann und die Briten Frederick DuCane Godman und George Salting erwarben zahllose keramische Objekte die spater in offentlichen Museen ausgestellt wurden wie dem Musee national de la Renaissance im Schloss Ecouen sowie dem British Museum und dem Victoria and Albert Museum in London In Deutschland ist neben der Sammlung des Museums fur Islamische Kunst in Berlin vor allem auch die des Badischen Landesmuseums von grosser Bedeutung Neben historischen Exponaten enthalt sie auch Keramiken zeitgenossischer muslimischer Kunstler 18 Siehe auch BearbeitenIslamische Kunst Iznik Keramik Zellij Girih KachelnLiteratur BearbeitenAnne Marie Keblow Bernsted Early Islamic Pottery Materials and Techniques Archetype London 2003 ISBN 978 1 873132 98 2 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 652 1250 Yale University Press London 2001 ISBN 978 0 300 08869 4 Arthur Lane Early Islamic Pottery Mesopotamia Egypt and Persia Faber and Faber London 1947 Arthur Lane Later Islamic Pottery Persia Syria Egypt Turkey Faber and Faber London 1971 T Mikami Islamic Pottery mainly from Japanese Collections 2 Bande Tokyo 1962 1964 Schoole Mostafawy Islamische Keramik aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2007 ISBN 978 3 88190 437 7 A U Pope The Ceramic Art in Islamic Times A The History In A U Pope Phyllis Ackerman Hrsg A Survey of Persian Art London New York 1938 1939 S 1446 1666 Yves Porter Le Prince l artiste et l alchimiste La ceramique dans le monde iranien Xe XVIIe siecles Hermann Paris 2011 ISBN 978 2 7056 6624 8 Jean Soustiel La ceramique islamique Office du livre Freiburg im Uechtland 1985 ISBN 978 2 7191 0213 8 David Whitehouse Ceramics III The Early Islamic Period In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica Band V 4 Costa Mesa Ca 1991 S 308 311 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Islamische Keramik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Analyse islamischer Keramiken an der University of OxfordEinzelnachweise Bearbeiten Die relative Raritat solcher Beschreibungen erklart sich vermutlich daraus dass sich die Werkstatten bemuhten die Geheimnisse ihrer Herstellungsprozesse vor ihren Konkurrenten zu schutzen Siehe hierzu Y Porter Les sources ecrites sur les techniques de la ceramique dans le monde musulman in Jeanne Moulierac Ceramiques islamiques du monde musulman Paris Institut du monde arabe 1999 Das Traktat ist in zwei Manuskripten uberliefert Erstveroffentlichung des persischen Textes mit deutscher Ubersetzung in Hellmut Ritter Julius Ruska Friedrich Sarre und R Winderlich Orientalische Steinbucher und persische Fayencetechnik Istanbuler Mitteilungen 3 1935 Englische Ubersetzung mit kritischem Kommentar von James W Allan Abu l Qasim s Treatise on Ceramics Iran 11 1973 S 111 120 Venitia Porter Islamic tiles London The British Museum Press 1995 S 8 Guillermina Joel Audrey Peli und Sophie Makariou Hrsg Suse terres cuites islamiques Paris Snoeck 2005 Richard Ettinghausen Oleg Grabar und Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 652 1250 London Yale University Press 2001 S 62 Die Technik der Glasur war bereits seit der sassanidischen Zeit bekannt vgl Jean Soustiel La ceramique islamique Freiburg im Uechtland Office du livre 1985 S 24 Oliver Watson Ceramics from Islamic Lands Thames and Hudson New York 2004 S 14 Reflets d or D Orient en Occident la ceramique lustree IXe XVe siecles Katalog der Ausstellung im Musee national du Moyen Age 9 April 1 September 2008 Paris RMN 2008 S 15 John Carswell Blue and White Chinese Porcelain and its Impact on the Western World Chicago 1985 Alan Caiger Smith Tin Glaze Pottery in Europe and the Islamic World The Tradition of 1000 Years in Maiolica Faience and Delftware Faber and Faber London 1973 Robert B Mason Shine Like the Sun Lustre Painted and Associated Pottery from the Medieval Middle East Mazda Publishers Costa Mesa 2004 S 24 44 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 652 1250 S 68 Schoole Mostafawy Islamische Keramik aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe S 17 Siehe hierzu etwa Christian Ewert Die Dekorelemente der Lusterfliesen am Mihrab der Hauptmoschee von Qairawan Tunesien In Madrider Mitteilungen Bd 42 2001 S 243 431 Das Objekt tragt den Namen eines Mannes der 773 fur kaum einen Monat Statthalter in Agypten war Die Datierung ist jedoch nicht unumstritten Siehe hierzu Ralph Pinder Wilson George Scanlon Glass finds from Fustat 1964 71 In Journal of Glass Studies 15 1973 S 12 30 Reflets d or S 18 19 Robert Irwin Islamische Kunst DuMont Koln 1998 ISBN 3 7701 4484 8 S 178 Schoole Mostafawy Islamische Keramik S 6 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Islamische Keramik amp oldid 223398831