www.wikidata.de-de.nina.az
Imru al Qais vollstandiger Name Imruʾ al Qais ibn Hudschr ibn al Harith al Kindi arabisch امرؤ القيس بن ح جر بن الحارث الكندي geb zu Beginn des 6 Jahrhunderts gest um 550 war ein beduinischer Dichter aus der vorislamischen Zeit Einzelheiten zu seiner Biographie stammen hauptsachlich aus der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts und sind widerspruchlich uberliefert Mit Gewissheit jedoch gilt er fur die damalige Zeit als der grosste vorislamische Dichter in arabischer Sprache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturLeben BearbeitenSein Vater Hudschr ibn al Harith war der letzte Konig von Kinda im heutigen Jemen und den Himyariten tributpflichtig seine Mutter stammte aus dem Stamm der Taghlib Sein Onkel mutterlicherseits Adi ibn Rabiʿa genannt Muhalhil gest um 531 soll ihn in die Dichtkunst eingefuhrt haben Seit fruhester Jugend schrieb Imru al Qais Gedichte mit Schilderungen von Naturszenen Trinkgelagen und Liebesschmerz Insbesondere seine erotische Poesie soll den Zorn des Vaters erregt haben der ihn daraufhin vertrieb Nach der Ermordung seines Vaters durch Angehorige des Stammes der Banu Asad fuhrte Imru al Qais ein unstetes Wanderleben was ihm den Beinamen Umherirrender Konig arabisch الملك الضل يل einbrachte Um seinen Vater zu rachen begab er sich auf die Suche nach Verbundeten und suchte dann Schutz vor dem Konig von Al Hira dessen Truppen ihn verfolgten Im Palast des Prinzen Samaw al in der Oase Tayma soll er Zuflucht gefunden haben Nach einer Legende habe er sich nach Konstantinopel begeben und sei dort von Justinian empfangen worden jedoch auf der Ruckreise in der Nahe von Ancyra von einem Abgesandten des romischen Kaisers umgebracht worden Werk BearbeitenWie zahlreiche beduinische Dichter der Dschahiliya soll Imru al Qais seine Eingebungen von einem Dschinn erhalten haben dem er in einem abgelegenen Wadi der Wuste im Nadschd begegnet sein soll und der sich Lafiz ibn Lahiz لافظ بن لاحظ nannte Seine Gedichtsammlung wurde ab dem 8 Jahrhundert von Uberlieferern aus Basra und Kufa zusammengestellt Seine Qasida erscheint stets an erster Stelle der Anthologie Mu allaqat Hier der Beginn des Gedichts in der Ubersetzung von Philipp Wolff O steht doch lasst der Theuren uns bringen ThranenzollSowie dem Sandabhange bei Chaumal und Dachol Der Statte auch von Tudich und Makrat wo noch stehnWohnspuren unverwischet trotz Sud und Nordwinds Wehn Auf ihren Lagerplatzen und Feldern sind zu schaunHirschspuren hingestreuet wie Pfefferkorner traun Als hatt ich an dem Morgen da sie geschieden sindBei des Stamms Dorngebuschen zerstossen Coloquint Hier haltend mit den Thieren sprachen die Freund mich an Lass doch vom Schmerz dich nimmer verzehren sei ein Mann Dasselbe Gedicht hat Goethe wahrscheinlich zusammen mit Herder aus einer englischen Ubersetzung von William Jones ins Deutsche ubertragen von welcher die Anfangsverse erhalten sind Haltet lasst uns hier an der Stelle der Erinnerung weinen Dort wars am Rande des geschwungen sandigen Hugels Dort stand ihr Zelt umher das Lager Noch sind die Spuren nicht vollig verloschen So sehr auch der Nordwind und der Sudwind Den stiebenden Sand durcheinander gewoben Und mir zur Seite hielten die Gefahrten still Und sprachen vergeh nicht in Verzweiflung sey gedultig Anregungen aus diesem Gedicht von Imru al Qais sind spater auch in Goethes West ostlichen Divan eingeflossen 1 Siehe auch BearbeitenArabische LiteraturWeblinks BearbeitenUbersetzung der Qasida von Friedrich Ruckert Encyclopaedia Britannica 1911Einzelnachweise Bearbeiten Goethe und die Moallakat von Katharina MommsenLiteratur BearbeitenEncyclopaedia of Islam Second Edition Artikel Imruʾ al Ḳays b Ḥud j r Philipp Wolff Muallakat Die sieben Preisgedichte der Araber Degginger Rottweil 1857 Digitalisat Friedrich Ruckert Amrilkais der Dichter und Konig Sein Leben dargestellt in seinen Liedern Orient Buchhandlung Heinz Lafaire Hannover 1924 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums Band II Poesie Bis ca 430 H Leiden E J Brill 1975 S 122 126 William McGuckin de Slane Le Diwan d Amro lkats Paris 1837 DigitalisatNormdaten Person GND 118942417 lobid OGND AKS LCCN n85290605 VIAF 15146522404232391917 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Imru al QaisALTERNATIVNAMEN Imruʾ al Qais ibn Hudschr ibn al Harith al Kindi امرؤ القيس بن ح جر بن الحارث الكندي arabisch KURZBESCHREIBUNG arabischer DichterGEBURTSDATUM 6 JahrhundertSTERBEDATUM um 550 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Imru 27 al Qais amp oldid 227551289