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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Artikel basiert auf dem englischen WP Artikel in dem die massgebliche moderne Fachliteratur siehe die Literaturangaben unten nicht ausgewertet wurde Die Darstellung ist daher mit entsprechender Vorsicht zu benutzen Die islamische Eroberung der Levante fand in der ersten Halfte des 7 Jahrhunderts im Rahmen der islamischen Expansion statt und bezieht sich auf das Bilad asch Scham Levante oder Grosssyrien genannte Gebiet Muslimische Streitkrafte waren schon zu Lebzeiten des islamischen Propheten Mohammed in diese Gegend vorgestossen was 629 zur Schlacht von Mu ta fuhrte Die eigentliche Eroberung begann jedoch 634 unter den Kalifen Abu Bakr und Umar ibn al Chattab mit Chalid ibn al Walid als wichtigstem Anfuhrer 1 Arabische Eroberung der Levante Datum 634 638Ort Palastina Syrien Jordanien Libanon Israel und Sudost AnatolienAusgang Arabischer SiegTerritoriale Anderungen Levante von den Muslimen erobertKonfliktparteienOstromisches ReichGhassaniden Islamisches KalifatBefehlshaberHerakleiosDschabala ibn al AihamTheodoros TrithyriusVahanVardanThomasBuccinatorGregorios Chalid ibn al WalidAbu ʿUbaida ibn al DscharrahʿAmr ibn al ʿAsYazid ibn Abi SufyanScharhabil ibn Hassana Schlachten und Belagerungen der Byzantinisch Arabischen Kriege Fruhe SchlachtenMu ta Tabuk Dathin FirazArabische Eroberung der LevanteQartin Bosra Adschnadain Mardsch ar Rahit Fahl Damaskus Mardsch ad Dibadsch Emesa Jarmuk Jerusalem Hazir AleppoArabische Eroberung Agyptens Heliopolis Alexandria NikiouUmayyadische Eroberung NordafrikasSufetula Vescera KarthagoUmayyadidische Invasion Anatoliens und KonstantinopelsEiserne Brucke Germanikeia 1 Konstantinopel Sebastopolis Tyana 2 Konstantinopel Nikaa AkroinonArabisch byzantinischer GrenzkriegKamacha Kopidnadon Krasos Anzen und Amorion Mauropotamos Lalakaon Bathys RyaxSizilien und Suditalien1 Syrakus 2 Syrakus Feldzuge des ManiakesByzantinischer GegenschlagMarasch Raban Andrassos Feldzuge des Nikephoros Phokas Feldzuge des Johannes Tzimiskes Orontes Feldzuge Basileios II AzazSeeoperationenPhoinix Muslimische Eroberung Kretas Thasos Damiette Thessalonike Byzantinische Ruckeroberung Kretas Inhaltsverzeichnis 1 Ostromisches Syrien 2 Der Aufstieg des Kalifats 3 Expedition nach Syrien 4 Islamische Eroberung Syriens 5 Eroberungsfeldzuge unter Kalif Abu Bakr 5 1 Eroberung des sudlichen Syriens 6 Eroberungen unter Kalif Umar 6 1 Eroberung der mittleren Levante 6 2 Eroberung von Palastina 6 3 Schlachten um Emesa und zweite Schlacht von Damaskus 7 Schlacht am Jarmuk 7 1 Der Fall Jerusalems 7 2 Eroberung Nordsyriens 7 3 Feldzuge in Armenien und Anatolien 8 Unter der Herrschaft des Kalifen Uthman 9 Verwaltung durch das fruhe Kalifat 10 Der Aufstieg der Umayyaden 11 Das arabische Schrifttum zur islamischen Eroberung der Levante 12 Literatur 13 AnmerkungenOstromisches Syrien BearbeitenDie romische Provinz Syria wurde im Jahre 63 v Chr gegrundet und war in den sieben Jahrhunderten ihres Bestehens mehrfach von Militaroperationen der Sassaniden betroffen gewesen 1 Wahrend des letzten der Romisch Persische Kriege gelang den Persern unter Chosrau II ab 611 die Eroberung Syriens Palastinas und Agyptens bevor sie dem ostromischen Kaiser Herakleios unterlagen und nach der Schlacht bei Ninive 628 Frieden schliessen mussten Daher waren die Ostromer am Vorabend der islamischen Eroberung mit der Wiedererlangung der vollen Kontrolle uber die zuruckgewonnenen Gebiete beschaftigt die in einigen Teilen fur rund 20 Jahre ihrer Kontrolle entzogen gewesen waren Administrativ gliederte sich die Gegend in zwei Einheiten Die Provinz Syrien erstreckte sich von Antiochia und Aleppo im Norden bis zum Toten Meer Im Westen und Suden des Toten Meeres lag die Provinz Palaestina welche die heiligen Statten der drei Abrahamitischen Religionen beinhaltete Syrien war teilweise arabisch besiedelt besonders im ostlichen und sudlichen Teil Die Araber lebten seit vor romischer Zeit auf dem Gebiet sie hatten im Zuge der Christianisierung des Romischen Reiches im vierten Jahrhundert das Christentum angenommen Die Araber Syriens blieben politisch im Abseits bis der Stammesverband der Ghassaniden aus dem Jemen nach Syrien auswanderte und ein halb autonomes Reich grundete Die Ghassaniden wurden respektable konigliche Verbundete des Romischen Reiches ihr Konig herrschte von der Hauptstadt Bosra uber die Araber entlang des Jordan Der letzte ghassanidische Konig war Dschabala ibn al Aiham Kaiser Herakleios errichtete nach seiner Ruckeroberung Syriens eine Verteidigungslinie von Gaza bis zum Sudende des Toten Meeres Diese Linien waren allerdings nur stark genug um die Kommunikationswege vor Banditen zu schutzen Der Grossteil der ostromischen Truppen war in Nordsyrien konzentriert um die angestammten Feinde die Sassaniden in Schach zu halten Dieses Verteidigungskonzept ermoglichte es den muslimischen Truppen aus dem Suden ohne ostromische Gegenwehr bis nach Gaza vorzustossen Das 7 Jahrhundert war fur Byzanz ein Jahrhundert rapider militarischer Veranderungen Das Reich stand zwar nicht mehr an der Schwelle des Untergangs wie einige Jahre zuvor doch gelang es ihm nicht mit einer wirksamen Strategie zu antworten Der Aufstieg des Kalifats BearbeitenNach dem Tode des islamischen Propheten Mohammed im Juni 632 wurde Abu Bakr zum Kalifen und politischen Nachfolger in Medina erklart Kurz danach revoltierten mehrere arabische Stamme gegen diese neue Herrschaft die sog Ridda Kriege d h Kriege gegen die Apostaten Nach der Niederschlagung der Aufstandischen im Marz 633 war ganz Arabien der Autoritat des Kalifen unterworfen Ob Abu Bakr die Eroberung eines Weltreiches plante ist historisch nicht gesichert unter seiner Herrschaft wurden gleichwohl die Grundlagen fur eines der grossten Reiche der Geschichte geschaffen eingeleitet durch einen Konflikt mit den Sassaniden unter General Chalid ibn al Walid Expedition nach Syrien Bearbeiten nbsp Die muslimische Eroberung der Levante Nach erfolgreichen Feldzugen gegen die Sassaniden und der fast abgeschlossenen Eroberung des Irak von diesen baute Chalid dort seine Machtbasis auf Gleichzeitig mit den anhaltenden Kampfen gegen die Perser flammte der Konflikt mit den arabischen Ghassaniden auf Auf allen Teilen der Arabischen Halbinsel wurden daher unter den Stammen zunachst mit Ausnahme derer die wahrend der Ridda Kriege gegen den Islam aufbegehrt hatten neue Truppen rekrutiert Die daraus gebildete Armee teilte Abu Bakr in vier Teile auf jeweils mit eigenem Befehlshaber und eigenen Aufgaben Yazid ibn Abi Sufyan erhielt den Auftrag uber Tabuk nach Damaskus vorzustossen Scharhabil ibn Hassana sollte Yazid folgen und von Tabuk aus in Richtung Jordan marschieren Abu ʿUbaida ibn al Dscharrahs Aufgabe war ein Vorstoss in Richtung Emesa ʿAmr ibn al ʿAs sollte uber Elat und durchs Tal von Arava nach Palastina vorrucken Da die exakte Position der ostromischen Armee nicht bekannt war sollten die Truppen untereinander in Kontakt bleiben und sich bei Bedarf gegenseitig unterstutzen Fur den Fall dass alle Heeresteile sich fur eine grosse Schlacht vereinigen mussten war Abu ʿUbaida als Befehlshaber der gesamten Armee vorgesehen 2 In der ersten Aprilwoche 634 setzten sich die muslimischen Heere von Medina aus in Bewegung Als erstes marschierte Yazids Heeresteil gefolgt von Scharhabil Abu ʿUbaida und Amr jeweils mit einem Tag Abstand Islamische Eroberung Syriens Bearbeiten nbsp Ruinen des antiken Petra eine der ersten Stadte die an die Muslime fiel Nachdem er hinter Tabuk seine vorgegebene Route eingeschlagen hatte traf Yazids Armee auf ein kleines Heer christlicher Araber das sich nach einem Scharmutzel mit der muslimischen Vorhut zuruckzog Yazid marschierte nun durchs Tal von Arava bis zu dessen Auslaufern nahe dem Toten Meer Etwa zur selben Zeit erreichte ʿAmr ibn al ʿAs Elat Obwohl beide Truppenfuhrer wahrend ihres Vormarsches nach Palastina jeweils eine byzantinische Einheit schlagen konnten erreichten sie nicht ihre vorgesehenen Ziele Abu ʿUbaida und Scharhabil setzten ihrerseits ihren Marsch fort und gelangten im Mai 634 in das Gebiet zwischen Bosra und al Dschabiya 2 Kaiser Herakleios erhielt nun von seinen arabischen Verbundeten Nachricht uber den Marsch der Araber und begann mit der Planung von Gegenmassnahmen Der Kaiser befahl den Garnisonen der syrischen Stadte sich bei Adschnadain zu vereinigen Von dort aus konnten sie Amrs Abteilung angreifen und gleichzeitig in den Rucken der ubrigen muslimischen Heere gelangen die sich in Jordanien und Syrien befanden In der dritten Woche des Aprils 634 setzte seinerseits Abu ʿUbaida den Kalifen uber die Bewegungen der Ostromer in Kenntnis Da Abu ʿUbaida mit einer solchen militarischen Lage keine Erfahrung besass entsandte Abu Bakr Chalid ibn Walid nach Syrien und ubergab ihm den Befehl uber die muslimischen Truppen Eroberungsfeldzuge unter Kalif Abu Bakr Bearbeiten nbsp Detaillierte Karte zum Weg von Chalid ibn Walid bei seiner Invasion von Syrien Chalid marschierte mit seiner halben Streitmacht etwa 8000 Mann von al Hira im Juni 634 nach Syrien los 2 Es gab zwei klassische Routen fur ein Heer vom Irak nach Syrien eine fuhrte uber Daumat al Dschandal die andere durch Mesopotamien an ar Raqqa vorbei Da er sich in Zeitnot befand vermied Chalid die konventionelle Route uber Daumat al Dschandal da sie die langste war und zwei Wochen in Anspruch nahm Die Route durch Mesopotamien vermied er da sich dort viele ostromische Garnisonen befanden die zu belagern er keine Zeit hatte Chalid wahlte daher einen dritten Weg geradewegs durch die Syrische Wuste die fur eine Armee gefahrlich werden konnte Berichten zufolge marschierte seine Armee zwei Tage ohne einen Tropfen Wasser bis sie eine Oase erreichte So betrat Chalid Syrien und uberraschte die Ostromer an ihrer rechten Flanke Dieser unvorhersehbare Schachzug brachte die ostromischen Verteidiger aus dem Konzept Eroberung des sudlichen Syriens Bearbeiten Sawa Arak sowie die alte Stadt Palmyra fielen als erste an Chalid as Suchna al Qaryatain und Hawarin wurden nach der Schlacht von al Qaryatain und der Schlacht von Hawarin erobert Nachdem er diese Stadte unterworfen hatte bewegte sich Chalid in Richtung Damaskus wobei er einen Gebirgspass namens Thaniyyat al Uqab Uqab Pass passierte benannt nach der Standarte des Chalid Dann wandte er sich Bosra der Hauptstadt des Ghassanidenreiches eines Vasallen des Ostromischen Reiches zu Er befahl auch anderen arabischen Streitkraften in der Nahe sich nach Bosra zu begeben Bei Mardsch ar Rahit besiegte Chalid eine ghassanidische Armee in einer schnellen Schlacht Schlacht von Mardsch ar Rahit Zur selben Zeit hatte Abu ʿUbaida ibn al Dscharrah der die sudlichen muslimischen Armeen fuhrte Scharhabil ibn Hasana den Angriff auf Bosra befohlen Dieser hatte befehlsgemass Bosra mit einer kleinen Abteilung von 4000 Mann angegriffen Die ostromisch ghassanidische Garnison der Stadt schatzte diese Gruppe als Vorhut einer grosseren muslimischen Armee im Anmarsch ein und entschloss sich zum Angriff auf Scharhabils kleine Abteilung Gerade als sie den Ausfall gegen Scharhabil ausfuhrten und ihn von allen Seiten umzingelt hatten erreichte Chalid mit seinen Truppen das Geschehen und trieb den Ausfall zuruck Die vereinten Heere von Chalid Scharhabil und Abu ʿUbaida belagerten nun Bosra das sich Mitte Juli 634 ergab Damit gingen Konigreich und Dynastie der Ghassaniden zu Ende Nun ubernahm Chalid offiziell das Kommando uber die muslimischen Heere von Abu ʿUbaida wie der Kalif es befohlen hatte Bei Adschnadain wurden unterdessen massive ostromische Krafte zusammengezogen um die Araber in die Wuste zuruckzutreiben Chalid liess nun die muslimischen Verbande nach Adschnadain vorrucken wo es am 30 Juli 634 zur Schlacht kam Fruhe muslimische Quellen berichten von 90 000 ostromischen Soldaten Heutige Historiker bezweifeln diese Zahl sehen aber in der Schlacht das Ende der ostromischen Herrschaft uber Syrien Die Niederlage der Ostromer in der Schlacht von Adschnadain hinterliess Syrien schutzlos Chalid entschied sich als erstes Damaskus zu erobern die ostromische Hauptstadt Syriens Dort befehligte Thomas die ortliche Garnison dieser bat den Kaiser der sich in Emesa befand schriftlich um Verstarkungen Ausserdem entsandte Thomas zur Storung des feindlichen Vormarsches kleine Kontingente gegen die Araber Eine dieser Abteilungen wurde in der Schlacht von Yaqusa im August 634 am See Genezareth etwa 120 km von Damaskus entfernt besiegt Eine weitere kleine Armee wurde in der Schlacht von Mardsch as Safar am 19 August 634 geschlagen Unterdessen erreichten Verstarkungen die Stadt nachdem der Kaiser von der Niederlage bei Adschnadain erfahren hatte Damaskus wurde vielleicht im September 635 erobert eine teils erwahnte Belagerung fand sehr wahrscheinlich nie statt Herakleios zog sich schliesslich nach Antiochia zuruck Es kam zu einem Friedensabkommen wonach die Burger der Stadt zu jahrlichem Tribut verpflichtet und der Garnison drei Tage Vorsprung gegeben wurde um den Muslimen zu entkommen Nach dieser Frist holte Chalid die auf dem Ruckzug befindlichen Truppen mit seiner Kavallerie ein und vernichtete sie in der Schlacht von Mardsch ad Dibadsch Nach Abu Bakrs Tod wurde Umar zum neuen Kalifen gewahlt Er entliess seinen Cousin Chalid ibn al Walid aus seinem Kommando und machte Abu ʿUbaida ibn al Dscharrah zum neuen Oberbefehlshaber der syrischen Truppen Eroberungen unter Kalif Umar BearbeitenEroberung der mittleren Levante Bearbeiten nbsp Der muslimische Vorstoss in Zentralsyrien nbsp Griechischer Tempel in IdlibKurz nach der Ernennung Abu ʿUbaidas schickte dieser kleine Abteilungen zum jahrlichen Markt in Abu l Quds dem heutigen Abla ostlich von Beirut In der Nahe befand sich eine ostromische Garnison deren Starke von den arabischen Spahern falsch eingeschatzt worden war Kurz bevor diese die muslimischen Truppen niedermachen konnte wurden sie von Chalid gerettet den Abu ʿUbaida nach Bekanntwerden der tatsachlich Starke der Garnison ihnen hinterhergeschickt hatte Die Garnison wurde in der Schlacht von Abu l Quds am 15 Oktober 634 n Chr besiegt Die Araber erbeuteten viele Wertgegenstande auf diesem Markt und machten einige hundert Gefangene Durch den Verlust von Zentralsyrien war die einheitliche ostromische Linie entlang des Mittelmeers durchbrochen und die Kommunikation zwischen Nordsyrien und Palastina unmoglich gemacht Abu ʿUbaida entschloss sich nach Fahl zu marschieren wo sich eine weitere ostromische Garnison sowie uberlebende Truppen der Schlacht von Adschnadain aufhielten Diese blockierten den Zugang nach Palastina und mussten geschlagen werden Chalid erreichte den Ort zuerst und musste feststellen dass er uberflutet war da die Ostromer den nahen Jordan aufgestaut hatten Dennoch wurde die ostromische Armee in der Schlacht von Fahl am 23 Januar 635 n Chr besiegt Eroberung von Palastina Bearbeiten Nach der Schlacht ruckten Scharhabil und Amr tiefer nach Palastina vor Bet Sche an und Tiberias ergaben sich im Februar 635 Kalif Umar schrieb nachdem er detaillierte Informationen uber Position und Starke der ostromischen Verteidiger erhalten hatte Anweisungen an seine Truppen Yazid sollte die Mittelmeerkuste erobern Die Abteilungen von Amr und Scharhabil trennten sich Amr brach zur Eroberung von Nablus Amawas Gaza und Yubna Tel Javneh nahe Javnehs auf um die Eroberung Palastinas abzuschliessen wahrend Scharhabil die Kustenstadte Akkon und Tyros belagerte Yazid marschierte von Damaskus aus um die Hafenstadte Sidon Arqa Dschubail und Beirut zu erobern Im Jahr 635 n Chr waren Palastina Jordanien und das sudliche Syrien mit Ausnahme von Jerusalem und Caesarea in muslimischer Hand Auf Befehl von Umar wandte sich Yazid als Nachstes nach Caesarea die er aber im Vorfeld der Schlacht am Jarmuk aufgeben musste um sie spater wiederaufzunehmen bis die Stadt 640 schliesslich fiel Schlachten um Emesa und zweite Schlacht von Damaskus Bearbeiten An der nordlichen Front marschierten Abu ʿUbaida und Chalid mit relativ starker Heeresmacht unterdessen ins nordliche Syrien ein Wahrend die sudlichen Heere bei Fahl beschaftigt waren sah Kaiser Herakleios eine Moglichkeit zur Ruckeroberung von Damaskus und entsandte einen General die kleine muslimische Garnison zu uberwaltigen Nachdem sie aber die Schlacht von Fahl gewonnen hatten befanden sich die sudlichen Truppen nun auf dem Marsch nach Emesa Die Ostromer trafen das muslimische Heer auf der Strasse nach Emesa bei Mardsch ar Rum Im Schutze der Nacht schickte die Ostromer ihre halbe Streitmacht gegen Damaskus um es einzunehmen Durch einen Spion erfuhr Chalid von diesem Plan und ritt mit der Erlaubnis des Abu ʿUbaida den Ostromern hinterher Wahrend Abu ʿUbaida die zuruckgebliebenen Ostromer in der Schlacht von Mardsch ar Rum besiegte holten Chalid und seine Kavallerie die andere Heeresgruppe ein und vernichtete sie Eine Woche spater brach Abu ʿUbaida nach Heliopolis auf wo ein grosser Jupitertempel stand Heliopolis ergab sich den Muslimen widerstandslos und akzeptierte Tributzahlungen Abu ʿUbaida schickte Chalid nun geradewegs nach Emesa Emesa und Chalkis boten ihm einen Waffenstillstandsvertrag auf ein Jahr an Abu ʿUbaida akzeptierte um seine Herrschaft uber das bereits eroberte Gebiet zu festigen und Hama sowie Maarat an Numan zu erobern Tatsachlich waren die Friedensvertrage auf Herakleios Befehl hin geschlossen worden der Zeit fur weitere Abwehrmassnahmen in Nordsyrien benotigte Nachdem er eine ausreichend starke Armee in Antiochia gesammelt hatte verteilte er diese auf strategisch wichtige Stadte in Nordsyrien z B Emesa und Chalkis Das Eintreffen der Verstarkungen war eine Verletzung des Waffenstillstandsvertrags Abu Ubadiah und Chalid marschierten umgehend nach Emesa zuruck Die Muslime belagerten Emesa das sie im Marz 636 n Chr nach zwei Monaten einnahmen Schlacht am Jarmuk Bearbeiten nbsp Truppenbewegungen vor der Schlacht am JarmukNach der Eroberung von Emesa bewegten sich die muslimischen Armeen in nordlicher Richtung um Nordsyrien zu erobern Chalid plunderte mit seiner Kavallerie im Vorfeld bereits die Landstriche Nordsyriens Bei Schaizar uberraschte er eine Karawane die Vorrate nach Chalcis brachte Eine Befragung der Gefangenen brachte den ehrgeizigen Plan des Herakleios zur Ruckeroberung Syriens ans Tageslicht Die Gefangenen berichteten von einer zweihunderttausend Mann starken Armee im Anmarsch Chalid kehrte sofort mit dieser Nachricht zum Hauptheer zuruck Im Juni 636 setzte Herakleios Truppen in Bewegung um Syrien fur das Ostromische Reich zu halten Chalid schlug Abu ʿUbaida im Kriegsrat aus Furcht vor einer Zersplitterung der muslimischen Truppen vor den Ostromern eine grosse Feldschlacht anzubieten Abu ʿUbaida hielt sich an diesen Rat und befahl allen muslimischen Garnisonen das eroberte Land wieder aufzugeben und sich stattdessen bei Dschabiya zu versammeln Dies vereitelte Herakleios Plan der sich nun der leichten arabischen Kavallerie im Feld ausgesetzt sah Von Dschabiya zogen sich die muslimischen Truppen auf Abu ʿUbaidas Befehl auf die Ebene am Fluss Jarmuk zuruck wo Kavallerie effektiv bewegt werden konnte Wahrend sich die Armee am Jarmuk positionierte fing Chalid die ostromische Vorhut ab und schlug sie in die Flucht Im Juli 636 war die muslimische Armee vollstandig auf der Ebene versammelt Etwa zwei Wochen spater trafen die ostromischen Truppen ein Der ostromische Befehlshaber Vahan schickte einige ghassanidische Araber voraus um die Starke der Muslime auszukundschaften Chalids Kavallerie uberraschte aber auch diese und besiegte sie Uber den ganzen nachsten Monat zogen sich die Verhandlungen zwischen den beiden Armeen hin Chalid traf Vahan personlich im ostromischen Lager Die ganze Zeit uber erhielten die Muslime Verstarkungen aus Arabien Abu ʿUbaida ubergab fur die Schlacht den Oberbefehl das Kommando an Chalid Schliesslich begann am 15 August die Schlacht am Jarmuk Sie dauerte sechs Tage und endete in einer katastrophalen Niederlage fur die Ostromer Sie gilt als eine der entscheidenden der Geschichte die das Schicksal des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens andern sollte Nach der Niederlage standen die Orientprovinzen des Ostromischen Reiches den Arabern schutzlos offen Der Fall Jerusalems Bearbeiten Hauptartikel Belagerung von Jerusalem Nach der vollstandigen Niederlage der Ostromer besetzten die Araber schnell die zuvor eroberten Gebiete erneut Abu ʿUbaida und sein Kriegsrat entschlossen sich als nachstes Jerusalem zu erobern Die Belagerung von Jerusalem dauerte vier Monate bis sich die Stadt dem Kalifen personlich ergab Nach dem Fall der Stadt spaltete sich das muslimische Heer abermals auf Yazids Heeresteil gelangte uber Damaskus nach Beirut und eroberte es Amr und Scharhabils Teil vervollstandigten die Eroberung Palastinas wahrend Abu ʿUbaida und Chalid sich mit einer 17 000 Mann starken Armee aufmachten um ganz Nordsyrien zu erobern Eroberung Nordsyriens Bearbeiten nbsp Muslimische Invasion in NordsyrienDa sie Emesa bereits erobert hatten bewegten sich Abu ʿUbaida und Chalid auf Chalkis zu die strategisch gesehen fur die Ostromer am wichtigsten war Durch den Besitz von Chalkis konnten die Ostromer Anatolien Armenien und die Metropole Antiochia sichern Abu ʿUbaida schickte Chalid mit seiner Kavallerie vor Die Festung der Stadt wurde von griechischen Truppen unter einem gewissen Menas bewacht Dieser entschied sich von der ublichen romischen Strategie abzuweichen und die Vorhut der Araber in einer Feldschlacht anzugreifen Die anschliessende Schlacht ist als Schlacht von Hazir bekannt in der sich Chalid sogar das Lob des Kalifen Umar erwarb Abu ʿUbaida traf vor der eigentlich uneinnehmbaren Festung von Chalcis auf Chalid Die Festung ergab sich im Juni 637 Nun lag das Gebiet nordlich von Chalcis den Muslimen zur Eroberung offen Chalid und Abu ʿUbaida ruckten weiter nach Norden vor und belagerten Aleppo das trotz heftigen Widerstands der verzweifelten ostromischen Garnison 637 fiel Das nachste Ziel ihrer Eroberung war die Metropole Antiochia die Hauptstadt der asiatischen Besitzungen des Ostromischen Reiches Bevor sie die Stadt belagerten entschieden sich die Araber sie von Anatolien abzuschneiden Es wurden Abteilungen ausgesandt die jeglichen ostromischen Widerstand nordlich der Stadt brechen sollte Diese eroberten auch Azaz eine Festungsstadt 30 km von Aleppo entfernt Vor den Toren Antiochias wurde eine letzte Schlacht zwischen den Ostromern und den Arabern um den Besitz Syriens geschlagen bekannt als Schlacht an der Eisernen Brucke In der ostromischen Armee waren alle Soldaten versammelt die die Schlacht am Jarmuk und die anderen Schlachten in Syrien uberlebt hatten Auch diese Armee wurde von den Muslimen besiegt die daraufhin einen Belagerungsring um die Stadt legten Da es wenig Hoffnung auf Entsatz durch den Kaiser hatte ergab sich Antiochia am 30 Oktober 637 unter der Bedingung dass allen ostromischen Truppen der freie Abzug nach Konstantinopel gewahrt wurde Abu ʿUbaida befahl Chalid den Weitermarsch nach Norden er selbst eroberte Latakia Jabla und Tartus und das Kustengebiet westlich des Anti Libanon Chalid seinerseits plunderte das Land im Norden bis hin zum Fluss Halys in Anatolien Kaiser Herakleios hatte Antiochia rechtzeitig vor der Eroberung verlassen und war nach Edessa gereist Er organisierte die Verteidigung in Mesopotamien und Armenien dann zog er sich in die Hauptstadt Konstantinopel zuruck Auf seinem Ruckweg entging er nur knapp einem Zusammentreffen mit Chalid der nach der Eroberung von Marasch sudwarts in Richtung Manbidsch marschierte Herakleios begab sich hastig auf die Gebirgspfade hin zur Kilikischen Pforte und entkam Aufgrund der sukzessiven Niederlagen und den vorangegangenen schweren Kampfen mit den Persern die alle Ressourcen verbraucht hatten war das Ostromische Reich nun zu keiner grosseren Gegenwehr mehr fahig Um Zeit zur Konsolidierung seines verbliebenen Reiches zu gewinnen musste Kaiser Herakleios die Muslime in Syrien beschaftigt halten Er fragte die christlichen Araber der Dschazira um Hilfe Diese musterten ein grosseres Heer und marschierten gegen Emesa Abu ʿUbaidas Operationsbasis Abu ʿUbaida zog seinerseits alle seine Truppen aus Nordsyrien zuruck und konzentrierte sie bei Emesa das nun von den christlichen Arabern belagert wurde Chalid pladierte fur eine offene Feldschlacht vor der Stadt doch Abu ʿUbaida schickte zuerst einen Brief an Kalif Umar Der Kalif befahl nun einigen arabischen Kontingenten die im Irak kampften den Angriff auf Dschazira aus drei verschiedenen Richtungen Eine weitere Abteilung unter Qa qa ibn Amr einem Veteranen der Schlacht am Jarmuk wurde aus dem Irak nach Emesa gerufen Umar selbst marschierte an der Spitze von tausend Mann von Medina los Als die christlichen Araber von der Belagerung ihrer Hauptstadt Dschazira horten brachen sie die Belagerung ab und zogen sich zuruck Als sie sich zum Abmarsch gewandt hatten brach Chalid mit seiner Kavallerie hervor und fiel ihnen in den Rucken und zerstreute sie Im selben Jahr fielen die letzten Bastionen des Ostromischen Reiches im Nahen Osten an das Kalifat Gleichzeitig schickte Sa d ibn Abi Waqqas der Befehlshaber der muslimischen Truppen im Irak ein Heer unter Ayadh bin Ghanam zur Eroberung der Landstriche zwischen Euphrat und Tigris bis nach Urfa aus Fast gesamt Obermesopotamien ergab sich diesem widerstandslos und willigte ein die Dschizya Steuer zu zahlen Feldzuge in Armenien und Anatolien Bearbeiten nbsp Invasionsroute von Chalid ibn Walid und Ayaz ibn Ghanam in AnatolienNachdem die Eroberung von Mesopotamien Dschazira 638 n Chr abgeschlossen war schickte Abu ʿUbaida Chalid und Ayaz ibn Ghanam den Eroberer von Dschazira die ostromischen Provinzen weiter nordlich zu erobern Sie marschierten getrennt auf ihrem Weg eroberten sie Edessa Amida Melitene und ganz Armenien bis zur Ebene des Ararat Sie verwusteten auch Zentralanatolien Herakleios hatte bereits im Vorfeld alle Festungen zwischen Antiochia und Tartus aufgeben lassen um ein Niemandsland zwischen dem jetzt muslimisch kontrollierten Orient und Anatolien zu schaffen Kalif Umar hielt seine Truppen davon ab noch tiefer nach Anatolien einzudringen und befahl stattdessen Abu ʿUbaida jetzt Statthalter von Syrien seine Kontrolle uber das Land zu festigen Unter der Herrschaft des Kalifen Uthman Bearbeiten nbsp Das islamische Kalifat unter Kalif Uthman 654 Wahrend der Herrschaft des Kalifen Uthman versuchte Konstans II die Levante zuruckzuerobern 1 3 Ein Grossangriff wurde geplant und eine nennenswerte Streitmacht unter dem Kommando des magister militum per Orientem Valentinus nach Syrien geschickt Muʿawiya I der damalige Statthalter von Syrien bat den Kalifen um Verstarkung und Uthman befahl dem Kommandanten von Kufa ein Kontingent zu entsenden das zusammen mit dem Heer in Syrien die Byzantiner in Nordsyrien schlug Uthman erlaubte Muawiyah auch den Bau einer Flotte Von ihren Hafen in Syrien aus eroberten die Muslime so erst 649 Zypern dann aber nur vorubergehend Kreta und Rhodos Die Flotten brachen danach zu jahrlichen Raubzugen auf byzantinische Kustenstadte auf 3 655 kam es zur Schlacht von Phoinix in der die Byzantiner unterlagen Uthman befahl die Ausrustung einer Streitmacht die die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel erobern sollte Der Plan wurde aber wegen interner Streitigkeiten im Kalifat erst nach der Ermordung Uthmans und mehrere Dekaden spater unter der Herrschaft der Umayyaden Dynastie ausgefuhrt endete aber in einer Niederlage Verwaltung durch das fruhe Kalifat BearbeitenDie neuen Herrscher unterteilten Syrien in vier Militardistrikte dschund Damaskus Homs Jordanien und Filastin Palastina 4 Die arabischen Garnisonen waren von der Provinzbevolkerung separiert fur die also anfangs die neue Herrschaft wenig sichtbar war 1 Die Muslime verhielten sich recht tolerant gegenuber gewissen Religionsgemeinschaften wie den Nestorianern den Jakobiten und Juden Anhanger der Buchreligionen die vorher von den Ostromern Byzantinern teilweise verfolgt worden waren 1 3 Da die Loyalitat der neu eroberten Regionen fur das Kalifat uberlebenswichtig war wurden die Steuern zunachst relativ niedrig gehalten 3 Die einzigen Steuern die erhoben wurden waren die Charadsch eine Landwirtschaftssteuer sowie die Dschizya die von allen Nicht Muslimen gezahlt wurde Der Steuerdruck nahm erst spater zu wie es denn auch zu gewissen Repressalien kam Der ostromisch byzantinische Verwaltungsapparat wurde mangels einer eigenen effektiven Verwaltung zunachst beibehalten Griechisch blieb bis Ende des 7 Jahrhunderts die Sprache der Verwaltung Der Aufstieg der Umayyaden BearbeitenAls ein Burgerkrieg nach der Ermordung des Kalifen Uthman und der Ernennung Alis zum Kalifen ausbrach stieg am Ende der Unruhen die Dynastie der Umayyaden zum neuen Herrschergeschlecht der islamischen Welt auf Ihr Herzland war Syrien Damaskus sollte fur die nachsten 100 Jahre das Zentrum der islamischen Welt sein 1 Das arabische Schrifttum zur islamischen Eroberung der Levante BearbeitenDie islamische Eroberung der Levante wurde zum Gegenstand einer Anzahl von arabischen Werken die den Titel Futuḥ as Sam fuhrten Tatsachlich erhalten geblieben sind von diesen Werken nur zwei eines das auf al Waqidi st 822 zuruckgefuhrt wird und in zahlreichen voneinander abweichenden Handschriften uberliefert wird und ein anderes das von Abu Ismaʿil Muhammad ibn ʿAbdallah al Azdi al Basri fruhes 9 Jh verfasst wurde 5 Das Werk von al Azdi enthalt auch den Bericht von einer Disputation zwischen dem Prophetengefahrten Muʿadh ibn Dschabal und dem byzantinischen General Bahan uber die Trinitat Mohammed und den Koran Der Bericht ist aber wahrscheinlich stilisiert Er ahnelt dem was uber den Dialog uberliefert wird der 781 zwischen dem Katholikos Timotheus I und dem abbasidischen Kalifen al Mahdi stattgefunden haben soll 6 Literatur Bearbeiten Fur den Artikel nicht ausgewertet Fred M Donner The Early Islamic Conquests Princeton University Press Princeton NJ 1981 ISBN 0 691 05327 8 James Howard Johnston Witnesses to a World Crisis Historians and Histories of the Middle East in the Seventh Century Oxford University Press Oxford u a 2010 ISBN 978 0 19 920859 3 Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge University Press Cambridge 1992 ISBN 0 521 48455 3 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests How the Spread of Islam changed the World we live in Da Capo Philadelphia PA 2007 ISBN 978 0 306 81585 0 Anmerkungen Bearbeiten a b c d e f Albert Habib Hourani Verity Elizabeth Irvine William L Ochsenwald David Dean Commins Syria History Medieval period Islamic conquest In Encyclopaedia Britannica 2006 Encyclopaedia Britannica Online a b c Agha Ibrahim Akram The Sword of Allah Chalid bin al Waleed His Life and Campaigns Nat Publishing House Rawalpindi 1970 ISBN 978 0 7101 0104 4 S 576 a b c d Umar 634 644 In The Islamic World to 1600 Multimedia History Tutorials by the Applied History Group University of Calgary Zuletzt abgerufen am 20 Oktober 2006 Memento vom 10 April 2007 im Internet Archive Yaqut al Hamawi zitiert in Guy le Strange Palestine Under the Moslems A Description of Syria and the Holy Land from A D 650 to 1500 Alexander P Watt fur das Committee of the Palestine Exploration Fund London 1890 OCLC 1004386 S 25 archive org abgerufen am 16 September 2010 Vgl dazu Jens Scheiner Grundlegendes zu al Azdis Futuḥ as Sam In Der Islam Band 84 2008 S 1 16 Vgl Nancy Khalek Damascus after the Muslim Conquest Text and Image in Early Islam Oxford University Press New York 2011 S 57 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Islamische Eroberung der Levante amp oldid 234717582