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Albrecht Noth 23 September 1937 in Konigsberg Ostpreussen 22 Februar 1999 in Zechlin war ein deutscher Islamwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Karriere 3 Schriften Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenAlbrecht Noth wurde als Sohn des Alt Testamentlers Martin Noth und der Helga Noth Binterim in Konigsberg Ostpreussen geboren Nach seinem Abitur am Beethoven Gymnasium Bonn studierte er Mittlere und Neue Geschichte Islamwissenschaft und Historische Hilfswissenschaften in Bonn und Freiburg im Breisgau 1964 schloss er das Studium im Hauptfach Geschichte mit der Dissertation Heiliger Krieg und heiliger Kampf in Islam und Christentum Beitrage zur Vorgeschichte und Geschichte der Kreuzzuge ab Fur diese Dissertation erhielt er im August 1965 den Preis der Universitat Bonn Von 1965 bis 1970 war Noth Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1970 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultat der Universitat Bonn mit der Arbeit Quellenkritische Studien zu Themen Formen und Tendenzen fruhislamischer Geschichtsuberlieferung fur das Fach Arabistik und Islamkunde Wissenschaftliche Karriere BearbeitenSeit April 1971 war Noth als wissenschaftlicher Rat und Professor am Seminar fur Orientalische Sprachen SOS in Bonn tatig und leitete die Abteilung Naher Osten Im April 1980 wurde er an die Universitat Hamburg berufen wo er bis zu seinem Tod die Professur fur Geschichte und Kultur des Vorderen Orients innehatte Albrechts Noths wissenschaftliche Laufbahn umfasste mehrere Gastprofessuren 1973 war er Gastprofessor fur Islamic History an der University of California Los Angeles UCLA 1989 an der Universitat von Sanaa Arab Rep Jemen 1990 91 an der Universitat von Bordeaux 1997 an der Azhar Universitat in Kairo Fur seine Verdienste um die Orientalistik ist Albrecht Noth vom Secretaria de Estado de Universidades e Investigacion Spaniens fur den Humboldt Mutis Preis des Jahres 1990 ausgewahlt worden der mit langfristigen Forschungsaufenthalten am Consejo Superior de Investigaciones Cientificas in Madrid verbunden war Als Herausgeber war Noth seit 1975 fur die Edition der arabischen und arabisch griechischen Urkunden im Codex Diplomaticus Regni Siciliae zustandig 1976 wurde er Mitherausgeber der Fachzeitschrift Saeculum und 1982 der Herausgeber von Der Islam sowie der Reihe Studien zur Sprache Geschichte und Kultur des islamischen Orients die als Beihefte zu Der Islam erschienen sind In Noths Forschungsarbeit ist die historische Herangehensweise vorherrschend Seine Schwerpunkte sind gemeinsame Felder europaischer und islamischer Geschichte muslimische Historiographie und Geschichtsbilder nicht muslimische Minderheiten in muslimischen Gesellschaften sowie muslimisches Recht Scharia als geschichtspragender Faktor Er war an verschiedenen Projekten des Instituts fur Historische Anthropologie beteiligt wie etwa Entstehung und Wandel rechtlicher Traditionen Kindheit Jugend Familie und Toten im Krieg Von 1979 bis 1987 leitete er im Auftrag der Kulturabteilung des Auswartigen Amtes das Handschriften Projekt Archivierung und Restaurierung der grossten vorhandenen Sammlung altester Koran Fragmente im Jemen und seit 1992 hat er an der Studie Die historischen Grundlagen fur die Situation und Probleme der Minderheiten islamische und nicht islamische in den muslimischen Landern des Nahen Ostens mitgearbeitet In seinen spateren Arbeiten befasste sich Noth mit Formen und Charakteristika von Gruppenbildungen in muslimischen Gesellschaften und einer Entwicklung angemessener Fragestellungen und Ordnungsbegriffe fur die Erfassung von Geschichtsprozessen in muslimischen Landern In seiner letzten Publikation Der islamische Orient Grundzuge seiner Geschichte hat er die ersten Ergebnisse seiner diesbezuglichen Forschungen vorgestellt Schriften Auswahl BearbeitenAlbrecht Noth hat zahlreiche Aufsatze fur deutsche und internationale historische orientalistische und islamwissenschaftliche Fachzeitschriften veroffentlicht sowie zahlreiche Beitrage fur Sammelwerke Festschriften Symposien und wissenschaftliche Tagungen publiziert Quellenkritische Studien zu Themen Formen und Tendenzen fruhislamischer Geschichtsuberlieferung In Bonner Orientalistische Studien N S 25 Bonn 1973 ins Engl ubers v L Conrad The Early Arabic Historical Tradition London 1994 Zum Verhaltnis von Recht und Geschichte im Islam In SAECULUM 26 1975 S 341 346 Moglichkeiten und Grenzen islamischer Toleranz In SAECULUM 29 1978 S 190 204 Die arabischen Dokumente Konig Rogers II von Sizilien 2 Teil in Carlrichard Bruhl Urkunden und Kanzlei Konig Rogers II von Sizilien Koln Wien 1978 S 217 261 Hrsg mit Hans R Roemer Studien zur Geschichte und Kultur des Vorderen Orients Festschrift fur Bertold Spuler zum siebzigsten Geburtstag Leiden 1981 Alcune osservazioni a proposito dell edizione dei documenti arabi dei re normanni di Sicilia In Atti della Accademia di Scienze Lettere e Arti di Palermo Serie quinta Volume I Palermo 1982 123 129 Das Reich des Kalifen In Die islamische Welt I Forschung und Information Schriftenreihe der RIAS Funkuniversitat Bd 35 Berlin 1984 25 34 Der Islam und die nicht islamischen Minderheiten In W Ende U Steinbach Hrsg Der Islam in der Gegenwart Beck Munchen 11984 S 527 538 Der fruhe Islam In U Haarmann Hrsg Geschichte der arabischen Welt Beck Munchen 1987 S 11 100 Abgrenzungsprobleme zwischen Muslimen und Nicht Muslimen In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI 9 Festschrift Kister Jerusalem 1987 290 315 Der Dschihad Sich muhen fur Gott In G Rotter Hrsg Die Welten des Islam Fischer Frankfurt Main 1993 S 22 32 The Early Arabic Historical Tradition A Source Critical Study Studies in Late Antiquity and Early Islam 3 Princeton 1994 Glaubenskriege des Islam im Mittelalter In Veroff Joachim Jungius Ges Wiss Hamburg 83 1996 S 109 122 Hrsg mit Jurgen Paul Der islamische Orient Grundzuge seiner Geschichte Wurzburg 1998 Darin 1 Von der medinensischen Umma zu einer muslimischen Okumene 2 Schichten und Gruppen innerhalb der Umma beide S 81 149UbersetzungenItalienische Ubersetzung I documenti arabi di Ruggero II 2 Teil in C Bruhl Diplomi e Cancelleria di Ruggero II Palermo 1983 S 189 222Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albrecht Noth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 120061074 lobid OGND AKS LCCN n82094969 VIAF 84476534 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noth AlbrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher IslamwissenschaftlerGEBURTSDATUM 23 September 1937GEBURTSORT Konigsberg Provinz Ostpreussen Preussen Deutsches Reich heute Kaliningrad Oblast Kaliningrad Russland STERBEDATUM 22 Februar 1999STERBEORT Zechlin Brandenburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Noth amp oldid 219579896