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Die Farbsattigung auch Brillanz Buntgrad Buntheit Buntheitsgrad Chromatizitat Farbigkeit Farbintensitat Farbkraft Farbtiefe Intensitat Reinheit Reinheitsgrad Sattigung englisch saturation ist ein Farbmerkmal Neben dem Farbton und der Helligkeit gehort die Sattigung zu den drei vom Menschen als grundlegend empfundenen Merkmalen bzw Eigenschaften einer Farbe Sie beschreibt die Qualitat der Farbnuance ob sie eher den bunten oder unbunten Farben zuneigt Das Gegenteil einer hohen Farbsattigung beschreibt der Graustich oder die Stumpfheit Unbunte Farben sind Weiss Schwarz und deren Mischungen in verschiedenen Grautonen Ihre Farbsattigung ist gleich Null sie hinterlassen keinerlei Farbeindruck und sind ohne jeglichen Farbstich Bunte Farben sind Farben mit Buntwirkung also Farben die sich eindeutig von Schwarz Weiss und vom neutralen Grau unterscheiden Reine Farben sind Farben mit maximaler Farbsattigung Die reinsten Farben sind die Spektralfarben Die CIE Normfarbtafel zeigt im Zentrum geringe nach aussen zunehmende Farbsattigung Entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch gelten in der Farblehre Weiss Grau und Schwarz als Farben Um diese von den bunten Farben abzugrenzen nennt man sie die unbunten Farben Schwarz und Weiss bezeichnet man als reine unbunte Farben oder als reine Nichtfarben Alle Farben die nicht zu Schwarz Weiss oder zu den Grautonen zahlen werden als bunt angegeben was die Alltagssprache farbig nennt Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 Messwerte an Farbraumen 1 1 1 Farbton Buntton hue 1 1 2 Sattigung saturation 1 1 3 Buntheit chroma 1 1 4 Chromatizitat chromaticity 1 1 5 Grauanteil Graustich grayness 1 2 Werte der Farbwahrnehmung 1 2 1 Farbigkeit oder Farbintensitat 1 2 2 Farbtiefe 2 Anwendungen 2 1 Buntheit im Alltag 2 2 Fotografie und Filmkunst 2 3 Bildbearbeitung Desktoppublishing und Druckwesen 2 4 Druck und Malmittel 2 5 Alterung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenEine Farbe kann durch Angabe der drei Farbmerkmale Farbton Helligkeit und Sattigung in einem Farbmodell eindeutig beschrieben werden Werden sie quantifiziert so spannt das Kartesische Produkt aller moglichen Werte einen dreidimensionalen Raum auf den Farbraum Prinzipiell konnen die Achsen im Farbraum beliebig gelegt werden Die Achse des Farbtons ist durch die hauptsachlich vorkommende Wellenlange bestimmt Die Achse der Helligkeit ist als physikalische Messung des Lichtstroms recht einleuchtend festgelegt Die Wahl der dritten Achse die die Farbsattigung beschreibt ist nicht so einfach und es ergeben sich je nach Farbmodell verschiedene Definitionen Zusatzlich kommen einige Effekte der Farbwahrnehmung zum Tragen die uber das dreidimensionale Modell hinausgehen Es ware ein funfdimensionales Farbwahrnehmungsmodell erforderlich das die Hintergrundbeleuchtung Umgebungskontrast und den Gesamtlichteinfall oder richtiger die Adaptation des Auges einbezieht Messwerte an Farbraumen Bearbeiten Farbton Buntton hue Bearbeiten Diese Komponente geht vorrangig auf die Farbnamen zuruck die die Art der Farbempfindung mit Begriffen beschreiben Auf Grundlage des Farbkreises konnen verbale Bezeichnungen auch alphanumerisch dargestellt werden wie im System von Munsell Sattigung saturation Bearbeiten Gleichmassige 1 Entsattigung in Unbunt Neutralgrau 2 Die Sattigung beschreibt wie stark sich ein farbiger Reiz von einem achromatischen Reiz unabhangig von dessen Helligkeit unterscheidet 1 also sein Abstand von der Unbunt Achse Schwarz Weiss Achse Damit haben alle Farbtone Bunttone eine Sattigung bis zu 100 und Weiss Grau und Schwarz eine Sattigung von 0 Verwendung CIE Normvalenzsystem DIN 6124 Farbsystem nach Richter hier als DIN Sattigungsstufe S genannt HSV Farbraum der die Sattigung direkt als eine der drei Koordinaten verwendet Munsell FarbsystemBuntheit chroma Bearbeiten Gleichmassige 1 Entfarbung in Unbunt Weiss Die Buntheit beschreibt die relative Buntwirkung im Verhaltnis zum Referenzweiss also im Vergleich zu einem bestimmten hellsten Punkt eines Farbraums Die Buntheit eignet sich als Messwert etwa fur kegelformige Farbraume wo von der Spitze aus gemessen werden kann Diese Systeme sind im Druckwesen praktisch wo das Papierweiss die Nullfarbe darstellt und fur sattes Schwarz genauso viel Farbauftrag notwendig ist wie fur sattes Rot Weiss hat eine Buntheit von 0 die Farbtone Bunttone und Tiefschwarz bis zu 100 Mittelgrau 50 Verwendung Im CMYK Farbmodell des Vierfarbdrucks spricht man von Unbuntaufbau Unbuntanteilen das ist die Komponente des fur die Farbmetrik unnotigen die Drucktechnik aber zielfuhrenden zusatzlichen Schwarzwerts K zu den drei Buntfarben Cyan C Magenta M und Gelb Y Chromatizitat chromaticity Bearbeiten Das CIE Farbmodell spricht explizit von englisch chromaticity so als chromaticity diagram fur die CIE Normfarbtafel das bekannte x y Schuhsohlen Bild sodass sich hierfur auch deutsch Chromatizitat findet Der Ausdruck soll sich vom allgemeinen englischen Ausdruck chroma fur bunt farbig abgrenzen Da das x y Diagramm eine Projektion des Farbraums entlang der Schwarz Weiss Achse ist fallen hierbei der Abstand zum Unbuntpunkt und der zum Weisspunkt zusammen weil diese auf dieselbe x y Koordinate projiziert werden in Diagrammen dargestellt ist dieser Punkt meist weiss es handelt sich also um eine Ansicht des Farbraumes von oben nicht einen Schnitt entlang der x y Ebene des CIE Modells Hier haben also Weiss und die Farbtone Bunttone eine Chroma von 100 und Schwarz eine von 0 Der Weisspunkt liegt also inmitten des Farbkreises Grauanteil Graustich grayness Bearbeiten Gleichmassige 1 Entfarbung in Neutralgrau 3 Der Grauanteil Graustich ist die Verschiebung eines Farbortes in Richtung Graupunkt er gibt an wie stark eine Farbe ins Grau entsattigt ist Hier haben alle Farbtone Bunttone Weiss wie auch Schwarz einen Grauanteil von 0 und Grau von 100 Weiss und Schwarz sind dann diesbezuglich genauso intensive Farbwahrnehmungen wie Rot oder Blau Dieser Messwert eignet sich daher speziell fur kugelformige Modelle und ist hier der Abstand zum Kugelmittelpunkt Farben mit gleichem Grauanteil sind gleich graustichig egal ob Weiss Schwarz oder ein Buntton Da aber verschiedene Farbmodelle unterschiedliche Skalierungen an die Schwarz Weiss Achse legen ist der Graupunkt die Mitte zwischen Schwarz und Weiss in den diversen Modellen von anderer Farbhelligkeit Solche moglichen Skalierungen sind photometrische oder visuelle lineare oder logarithmische dem Weber Fechner Gesetz folgend oder durch Potenzen angenaherte Helligkeitswerte Diese Modelle bedienen verschiedene Anspruche von Anwendungen an ein Neutralgrau Der Grauwert kann fur eine einzelne Farbe als Vektor angegeben werden oder global als Vektorfeld Das wird etwa in der Bildbearbeitung zur Farbkorrektur oder dem Gamut Matching der Anpassung der vorhandenen Farben an die darstellbaren Farben benutzt Werte der Farbwahrnehmung Bearbeiten Die folgenden Begriffe gehen schon uber ein rein dreidimensionales Farbmodell hinaus und beschaftigen sich mit Farbwahrnehmung einer Farbe im Kontext einer Umgebung und Feinheiten des Sehsystems Farbigkeit oder Farbintensitat Bearbeiten Die Farbigkeit oder Farbintensitat im Englischen auch als colorfulness oder chromaticness bezeichnet ist die wahrgenommene Buntheit und stellt ein erweitertes Konzept der Sattigung dar Mit zunehmender Leuchtdichte nimmt auch der Eindruck von Sattigung zu 2 beleuchtete Flachen wirken farbstarker als bei wenig Helle obwohl sie gemessen gleich gesattigt sind dunkle Farben wirken farbiger als helle gleich satte umgekehrt verschwindet bei mangelnder Beleuchtung jegliche Wahrnehmungsfahigkeit fur Buntheit Dunkelsehen bei Nacht sind alle Katzen grau S a t t i g u n g Buntheit relative Helligkeit Farbigkeit Helligkeit displaystyle mathrm S ddot a ttigung frac text Buntheit text relative Helligkeit frac text Farbigkeit text Helligkeit nbsp 3 relative Helligkeit ist hierbei die farbmetrische Helligkeit Helligkeit die photometrische Helligkeit dd Die Sattigung lasst sich mit einer Definition beschreiben die auf Manfred Richter zuruckgeht Danach ist die Sattigung der Buntanteil am Gesamtfarbeindruck Diese Definition wurde von Eva Lubbe in die folgende Formel umgesetzt die experimentell nachgewiesen mit dem visuellen Sattigungseindruck ubereinstimmt 4 S C C 2 L 2 100 displaystyle S frac C sqrt C 2 L 2 100 nbsp mit S displaystyle S nbsp Sattigung L displaystyle L nbsp Helligkeit C displaystyle C nbsp Chroma BuntheitEntsattigung in vergleichbares GrauAllerdings wirken Blautone bei gleicher farbmetrischer Sattigung und gleicher Beleuchtung deutlich dunkler als andere Farbtone Gelb wirkt von Natur aus besonders hell Um auf visuell gleichmassige Skalen zu gelangen verwenden farbmittelorientierte Systeme daher Konzepte der Buntwirkung die von der photometrischen Sattigung und dem Farbton abhangen Verwendung Auf diesen Effekt geht etwa das ungarische Coloroid System ein Coloroid saturation T 5 Das NCS Farbmustersystem verwendet die Buntheit als Vollfarbenanteil englisch chromaticness 6 Farbtiefe Bearbeiten Auch als color depth Brillanz brilliance und Farbreinheit hue purity bezeichnet Die Bunttiefe beschreibt die scheinbare Sattigung realer Farbmittel in der Anwendung und ist ein Mass dafur wie stark sich die Farbstarke Farbekraft des Mittels auf den Farbauftrag auswirkt Die reine Dicke der Farbschicht selbst wirkt sich auf die Farbigkeit ebenso aus wie das Durchscheinen des Untergrunds So wirken manche Olfarben aus der Tube stumpf oder einfach schwarz und zeigen ihre Farbkraft erst beim fein Ausmalen Lavurfarben Dasselbe gilt fur Aquarellfarben Diese Erscheinung findet sich auch in der chinesischen Tuschemalerei wo selbst mit gesattigt schwarzen Tuschen durch feinste Farbstiche des Farbmittels in der Lavur und die Wechselwirkung mit der Malseide enorme farbliche Wirkung erzeugt wird Buntwirkung ist eine Folge der Spektralverteilung verschiedene Spektren konnen durchaus denselben Farbeindruck erzielen Dadurch unterliegen Korperfarben nicht mehr einer theoretischen additiven Farbmischung zwei hochbunte schone Pigmente konnen zusammengemischt eine erstaunlich trube Farbe ergeben Brillanz ist ein Mass fur die Spektralverteilung auf Farbe bezogen ist Farbreinheit 7 der Anteil des Spektrums der auf die Frequenz der farbtongleichen Spektralfarbe entfallt Je brillanter das Spektrum desto gesattigter der Farbton und desto besser eignen sich diese Pigmente oder Farbstoffe fur gesattigtes und farbreines Mischen untereinander Dazu kommen noch zahlreiche weitere Effekte 8 die die Farbwirkung farbiger Oberflachen beeinflussen Glanz ist vom gerichteten Licht punktformiger Lichtquellen abhangig durch die auf glanzenden Oberflachen oder transparenten Materialien durch Spiegelung der Lichtquelle oder Brechung des Lichts entstehen Daher wirken etwa gefirnisste Olbilder farbiger als solche ohne Deckanstrich und nasse Flachen bunter als trockene Effekte wie das Tiefenlicht Reflexionen aus dem Inneren des Farbkorpers kommen ebenfalls zum Tragen was in der Maltechnik durch sorgfaltigen altmeisterlichen Malschichtenaufbau unterstutzt wird Eine Hochblute der farblich intensiv wirkenden obschon in gebrochenen unbunten Farben gemalten Bilder erlebt diese Technik in Renaissance und Barock wie bei den Niederlandern um Rembrandt oder dem Sfumato des da Vinci daher der Ausdruck In Reproduktionen solcher Objekte verschwinden diese Effekte sie sind nur am Original festzustellen Anwendungen Bearbeiten nbsp Sattigungsstufen von unten links uber oben nach unten rechts zunehmend Unten links ein Schwarzweissbild rechts ein ubertrieben farbiges BildBuntheit im Alltag Bearbeiten In nicht sonderlich praziser Ausdrucksweise heisst bunt neben vielfarbig im allgemeinen Sprachgebrauch auch mit hoher Farbtiefe Unbunt bedeutet nicht bunt und wird nicht in der Umgangssprache verwendet Die Farbe Grau wird unprazise als farblos bezeichnet Schwarz mit dunkel gleichgesetzt und Weiss als wegzudenkende ubliche Farbe des Hintergrundes angenommen Siehe auch bunte und unbunte Farben im Artikel Farbe Im Kontext der Beschrankungen die der Gebrauch von Farbmitteln auferlegt werden etwa Pigmente abnorm hoher Sattigung wie Preussischblau Karmin als hochbunt bezeichnet Diese Farbtone sind weder drucktechnisch noch auf Bildschirmen korrekt wiederzugeben Im Kontext des Ausdruckes Brillanz sind farbsatte oder hochbunte Flachen farbintensive Leuchtfarben farbtiefe Signalfarben und glanzende Flachen mit Glanzlack oder Effektpigmenten Perlglanz Metallize wie auch allgemein beleuchtete und selbstleuchtende Flachen im allgemeinen Verstandnis leuchtend bunt farbig oder farbintensiv auch Neonfarben Insgesamt setzen all diese Farbeindrucke die Flache von der Umgebung ab und sind im Sicherheitswesen und in der Werbung von Vorteil Die technische Entwicklung und der entstehenden Moglichkeiten fuhrte zu etwas wie einer Inflation an Buntheit die daraus folgend wieder neue Farbmittel oder technische Effekte erfordert Fotografie und Filmkunst Bearbeiten In der analogen Aufnahmetechnik kann der Fotograf zum Zeitpunkt der Aufnahme nur begrenzt in die Farbsattigung eingreifen Hilfsmittel sind hier optische Filter wie Skylight oder Polfilter In der digitalen Aufnahmetechnik kann die Farbsattigung dagegen bereits zum Zeitpunkt der Aufnahme variiert werden Eine farbneutrale Aufnahme erhalt man nur im Rohdatenformat wahrend die Kameraelektronik sonst ausnahmslos bereits eine Bildverarbeitung vornimmt nbsp Sinnbild fur Bedienelemente zur Einstellung der Farbsattigung nach IEC 60417Bildbearbeitung Desktoppublishing und Druckwesen Bearbeiten Weil die drei Grossen Farbton Sattigung und Helligkeit das menschliche Farbsehen viel besser nachstellen als etwa das in der elektronisch optischen Darstellung massgebliche RGB Farbsystem oder YUV Farbsysteme und das CMYK Farbsystem des Druckwesens arbeitet man in der Bildverarbeitung ausschliesslich mit HSV Systemen um Bilder nachzubearbeiten Farbraume sind ideale Strukturen und durch die technischen Moglichkeiten der Farbdarstellung auf Bildschirmen und Monitoren oder im Druck begrenzt Deshalb ist im High End Bereich unbedingt die Berucksichtigung der maximalen Farbsattigung der Darstellung notig Gamut Matching aber auch diese schwankt je nach Farbton Allgemein sind gesattigte Farbtone nicht und Gruntone viel schlechter optisch technisch darstellbar als Rot und Blautone Das im Eingangsbild gegebene Wide Gamut RGB Dreieck das den Sattigungsumfang eines modernen Monitors darstellt und seine Farbabstande zum Randzug des CIE Diagramms also der gesattigsten Farbtone stellt das technisch Machbare gegen die Leistungsfahigkeit des menschlichen Auges dar Fur die Farbdarstellung mit Monitoren besteht das Problem dass die grunen und roten Leuchtmittel die blauen an Farbigwirkung bei Weitem ubertreffen Auf Rohrenmonitoren wurde dies durch hohere Energiedichte des Kathodenstrahls korrigiert Die Entwicklung der Flachbildschirme LED Bildschirme wurde erst in den 1990er Jahren durch die Entwicklung von hochbrillanten Blau LEDs moglich geeignete Rot und Grun LEDs gab es schon seit den 1960er Jahren Ubliche Bildschirme arbeiten auf Basis eines RGB Raumes Rot Grun Blau Gelb Turkis Cyan und Magenta werden durch Aktivieren zweier Pixel ermischt diese sind zwar doppelt so hell aber weniger gesattigt das visuelle Wahrnehmungssystem gleicht das durch die folglich hohere visuelle Farbigkeit Farbintensitat etwas aus Im Druck sind die Pigmente fur Cyan Magenta und Gelb CMY die Grundfarben hierfur wird Rot Grun Blau nur ermischt und technisch wird bei hohen Anspruchen durch Sechsfarbendruck oder Schmuckfarben fur notige hochgesattigte Farbtone ausgeglichen Druck und Malmittel Bearbeiten Volltonfarben sind Farben von maximal darstellbarer Farbsattigung beziehungsweise Buntheit sowohl im farbmetrisch absoluten Sinne als auch im Druckwesen wo sie als Schmuckfarbe eingesetzt werden oder als Abtonfarbe hoher Farbekraft bei Anstrichmitteln Alterung Bearbeiten Fast alle Farbmittel altern beispielsweise Farbstoffe und Pigmente durch chemische Zersetzung oder Bildschirme durch bestandige Anregung Folglich sinkt die reine emittierte oder remittierte Lichtausbeute und insbesondere wird die Sattigung zunehmend geringer Weil Bildschirme auf additiver Farbmischung beruhen die Farbsattigung also direkte Folge des abgestrahlten Lichts ist sinkt nur die absolute Sattigung nicht aber die relative zum maximalen Weiss Farbigkeit Alternde Bildschirme werden somit insgesamt flau Jedoch altern die drei Farbmittel der Pixel Grundfarben unterschiedlich schnell diese Abweichungen machen sich bei Handelsware wahrend der Lebensdauer kaum bemerkbar im kritischen gewerblichen Bereich wird aber regelmassig nachkalibiriert In Malerei und Druck ist die Alterung direkt von den Farbmitteln abhangig jedes verliert seine Farbigkeit unterschiedlich Farbmittel sind nicht nur darum umso wertvoller je brillanter sie frisch sind 9 sondern auch wie lange sie halten So waren zwar das grune Chlorophyll oder das chemisch verwandte rote Hamoglobin aber auch Zinnober hochsatte Farbmittel jedoch altern diese innerhalb kurzer Zeit durch Oxidationsprozesse zu Braun Andererseits altern Eisenoxidpigmente fast nicht sind jedoch nur wenig farbsatt In der Geschichte der Malerei war man immer auf der Suche nach brillanten und stabilen Pigmenten oft wurden deshalb Edelsteine zu Farbmitteln pulverisiert Wie Lapislazuli ein bis heute nur vereinzelt ubertroffenes farbsattes Pigment 10 Weitere wenig alternde hochfarbsatte Farbmittel sind Blattgold und andere Schlagmetalle die zum Gutteil hochgiftigen Pigmente wie arsenhaltiges Schweinfurter Grun Arsen orangerote bleihaltige Mennige blei und chromhaltiges Chromgelb und rot sowie die roten bis gelben Cadmiumfarben Ausserdem sind viele Farbmittel gegen andere Einflusse wie UV Strahlung oder Sauren und Basen nicht resistent Bei historischen Bildern ist eine Abschatzung der originalen Farbwirkung eigentlich nur im Fresko moglich wo ein reduzierter Satz Kirchenmaler Palette an chemisch stabilen Pigmenten verwendet werden konnte So uberrascht die Farbenpracht Michelangelos die bei der richtungweisenden Restaurierung der Sixtina festzustellen war Nach etwa 150 Jahren Farbmittelentwicklung steht mit Farbmitteln wie den Kobaltpigmenten blau bis grun Hansagelb Spinell und Rutil Mischphasenoxidpigmenten grun blau gelb Phthalocyaninen blau bis grun dem Chlorophyll und Hamoglobin verwandt oder mit den Pyrrolpigmenten rot und Chinacridone gelb orange rot bis magenta eine ganze Palette hochbrillanter und dazu auch stabiler Farbmittel zur Verfugung 10 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons bunt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bruce MacEvoy color vision colormaking attributes In handprint watercolors Abgerufen im Jahr 2010 englisch umfassender Essay zum Thema Farbsattigung der Bilder mit Gimp bearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Definition Zwisler Farbe nach Wyszecki und Stiles 1982 S 487 10 Mai 2006 Rainer Zwisler Farbwahrnehmung Physikalische und physiologische Grundlagen Besondere Phanomene Abgerufen 10 Mai 2006 Zwiesler Farbe 10 Mai 2006 Eva Lubbe Farbe im Kopf Farbsysteme in der Realitat Muster Schmidt Gleichen Zurich 2008 ISBN 978 3 7881 4057 1 Coloroid System In virtual color museum echo productions archiviert vom Original am 28 November 2007 abgerufen am 15 Marz 2010 englisch NCS Colour Centre for the UK and Ireland Explanations of terms relating to the Natural Colour System Chromaticness Memento vom 31 Marz 2012 im Internet Archive MacEvoy gibt eine ausfuhrliche Definition des Begriffs 10 Mai 2006 the secret of glowing color Handprint hue purity of watercolor paints Handprint a b Abb CIELAB estimates of chroma and hue purity in colormaking attributes optimal color stimuli Handprint the secret of glowing color how dilution affects chroma Handprint Die in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine 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