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Siegfried Rosch 15 Juni 1899 in Ludwigshafen am Rhein 22 Januar 1984 in Wetzlar war ein deutscher Mineraloge und Farbwissenschaftler der durch den Farbkorper zum CIE System bekannt wurde Auch als Genealoge war er tatig Siegfried Rosch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeiten 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seinem Notabitur 1917 in Heidelberg war er Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde bei einem Giftgasangriff verletzt Danach studierte er von 1920 bis 1926 Mineralogie in Munchen bei Victor Mordechai Goldschmidt in Heidelberg und bei Friedrich Rinne in Leipzig Das Studium und die anschliessende Tatigkeit als Dozent schloss er nach seiner 1926 erfolgten Promotion zum Dr rer nat schon 1929 mit seiner Habilitation zur Farblehre in der Mineralogie ab 1 Ab 1933 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Leitz in Wetzlar wo er an der Entwicklung der beruhmten Kleinbildkamera Leica beteiligt war 1937 wurde er Privatdozent und war schliesslich von 1942 bis 1965 Professor fur Mineralogie an der Universitat Giessen Arbeiten BearbeitenWahrend seiner Habilitation und der Beschaftigung mit der Farblehre hatte er 1927 in Dresden Kontakt zu Robert Luthers Gedanken uber sogenannte Optimalfarben die von Wilhelm Ostwald angeregt wurden Daraus entwickelte er den Begriff der Relativhelligkeit Aus diesen Arbeiten heraus entstand auch ein Farbmessgerat das Optimalkolorimeter Die Entwicklung erfolgte am Institut fur Mineralogie der Universitat Leipzig Wahrend dieser Zeit Ende der 1920er arbeitete er mit Carl Pulfrich in Jena und Erwin Schrodinger in Berlin zusammen Dabei entwickelte er die farbmetrischen Rosch Kennzahlen und bot 1928 fur die Entwicklung des CIE Systems den passenden Farbkorper nach Rosch in dem die xy Farbartebene mit der Relativhelligkeit kombiniert ist Dieser Farbkorper beinhaltet alle realisierbaren Korperfarben dass nicht alle auf jedem Gerat darzustellen sind liegt an dem jeweils begrenzten Geratefarbraum 2 3 1931 entwickelte er in Leipzig den Spektralintegrator zur Integration von Spektren In Wetzlar kamen weitere Gerateentwicklungen hinzu der Dreifarben Mischer und ein Polarisations Farbmessgerat Sein Hauptgebiet waren die Anwendung der Farbenlehre fur die Mineralogie Kristallographie und damit verbunden fur die Bestimmung von Edelsteinen Auf Grund seiner Habilitation war er neben seinem Fachgebiet der Mineralogie und Petrographie aktiv in der Farbmessung tatig Er ist Mitbegrunder des Farbnormenausschusses FNF und gab in dieser Funktion die Zeitschrift Farbe mit heraus Uber seine Hauptgebiete hinaus beschaftigte er sich auch mit Mathematik Sonnenuhren Archivierung Photographie Harmonielehre und Genealogie Alfred Hickethier bat Rosch bei der Herausgabe der Grossen Farbenordnung Hickethier um Hilfe Wahrend dieser gemeinsamen Arbeit an einem Farbkatalog verstarb Hickethier Rosch fuhrte daraufhin die Arbeit an dem Werk fort und ubernahm die Herausgabe posthum im Jahr 1972 4 Als Genealoge beschaftigte sich Rosch mit Goethes Verwandtschaft der Familie Buff Werthers Lotte den Nachkommen Karls des Grossen sowie besonders mit mathematischen Problemen in Zusammenhang mit dem Ahnenschwund und Verwandtenheiraten Vielfachverwandtschaft Ehrungen Bearbeiten1930 Silbermedaille der Photographischen Gesellschaft Wien 1961 Ordre du Merite pour la Recherche et l Invention 1973 Johann Heinrich Merck Medaille der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung in Darmstadt 1979 Johann Christoph Gatterer Medaille der Genealogisch Heraldischen Gesellschaft in Gottingen hochste Stufe Werke Auswahl BearbeitenSiegfried Rosch Die Kennzeichnung der Farben In Physikalische Zeitschrift 29 1928 S 83 91 Siegfried Rosch Hrsg Die Grosse Farbenordnung Hickethier Otto Meier Ravensburg 1972 Siegfried Rosch Uber den Verwandtschaftsgrad In Familie und Volk 1957 Heft 2 S 313 317 Siegfried Rosch Grundzuge einer quantitativen Genealogie Praktikum fur Familienforscher Heft 31 Degener Neustadt Aisch 1955 auch in Goethes Verwandtschaft Siegfried Rosch Goethes Verwandtschaft Versuch einer Gesamtverwandtschaftstafel mit Gedanken zu deren Theorie Degener Neustadt Aisch 1956 Siegfried Rosch Caroli Magni Progenies Pars I Degener Neustadt Aisch 1977Literatur BearbeitenG A Agoston Color Theory and Its Application in Art and Design Heidelberg 1979 Manfred Richter Einfuhrung in die Farbmetrik Walter deGruyter Berlin 1976 F W Euler Professor Dr Siegfried Rosch In Archiv fur Sippenforschung 1984 Heft 93 S 390 391 F W In memoriam Siegfried Rosch In Der Herold 27 1984 Wolfgang Ollrog Professor Siegfried Rosch 80 Jahre alt In Norddeutsche Familienkunde 1979 Heft 2 S 360 361 Wetzlarer Goethe Gesellschaft e V und Familienverband Buff Kestner Hrsg Siegfried Rosch 1899 1984 1984Weblinks BearbeitenFarbsysteme in Kunst und Wissenschaft Rosch Farbkorper Rosch Ahnenlisten Projekt Der Genealoge Siegfried Rosch im GenwikiEinzelnachweise Bearbeiten Siegfried Rosch Darstellung der Farbenlehre fur die Zwecke der Mineralogie Siegfried Rosch Die Kennzeichnung der Farben In Physikalische Zeitschrift Jahrgang 29 Seite 83 91 1928 Manfred Richter Einfuhrung in die Farbmetrik Berlin 1976 Aemilius Muller Der Dreifarbenwurfel 1000 fur das grafische Gewerbe Winterthur 1951 Normdaten Person GND 116593342 lobid OGND AKS LCCN no98079590 VIAF 54904051 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosch SiegfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher MineralogeGEBURTSDATUM 15 Juni 1899GEBURTSORT Ludwigshafen am RheinSTERBEDATUM 22 Januar 1984STERBEORT Wetzlar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Rosch amp oldid 231661327