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CIECAM02 ist ein Farberscheinungsmodell engl Color Appearance Model von der internationalen Beleuchtungskommission CIE commission internationale de l eclairage und der Nachfolger von CIECAM97 Es basiert auf dem CIECAM97 Modell und beinhaltet einige Revisionen und Vereinfachungen Dazu gehoren eine lineare chromatische Adaptionstransformation eine Nachadaption mittels hyperbolischer Kompressionsantwortfunktion und Anderungen bei den Wahrnehmungsparametern Die zwei wesentlichen Bestandteile des Farberscheinungsmodells sind die chromatische Adaptionstransformation CIECAT02 und Gleichungen zur Berechnung der mathematischen Entsprechungen von Wahrnehmungsattributen wie Leuchtdichte brightness Helligkeit lightness Buntheit chroma Sattigung saturation Farbigkeit colorfulness und Buntton hue Dies sind die sechs technisch definierten Dimensionen einer Farberscheinung CIECAM02 berucksichtigt den Stevens Effekt den Hunt Effekt die Bartleson Breneman Erscheinungen den Simultankontrast discounting the illuminant und die unvollstandige Adaption Im Vergleich zum vollstandigen Hunt Farberscheinungsmodell wird der Ubergang von Tag zu Nachtsehen nicht berucksichtigt Das Modell eignet sich somit nur fur einen begrenzten Helligkeitsbereich und ist als nicht vollstandig anzusehen bietet im Gegenzug aber auch eine verhaltnismassig geringe mathematische Komplexitat und eignet sich dementsprechend besonders fur praktische Anwendungen Zudem ist es verhaltnismassig einfach invertierbar Das Modell kann verwendet werden um die Attribute der Farberscheinung vorherzusagen bzw um entsprechende Farbwerte in einer veranderten Umgebung zu berechnen CIECAM02 wird im Windows Color System WCS von Windows Vista verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Parameter fur die Beobachtungsumstande 1 1 Das Beobachtungsfeld 1 2 Weisspunkt und absolute Helligkeit 1 3 Umgebungsparameter 1 4 Praktische Anwendung 2 Chromatische Adaptionstransformation 2 1 CIECAT02 3 Nachadaption 4 Wahrnehmungsparameter 4 1 Vorberechnungen 4 2 Buntton Hue H 5 Relative Helligkeit Lightness J 5 1 Absolute Helligkeit Brightness Q 5 2 Buntheit Chroma C 5 3 Farbigkeit Colorfulness M 5 4 Sattigung Saturation S 5 5 Kartesische Koordinaten 6 WeblinksParameter fur die Beobachtungsumstande BearbeitenDas Beobachtungsfeld Bearbeiten nbsp Modell des menschlichen Beobachtungsfeldes adaptives Feld CIECAM02 verwendet ein leicht reduziertes Modell des Beobachtungsfeldes wie es im Hunt Farberscheinungsmodell verwendet wird In dem Modell reprasentiert der innere Kreis den Stimulus welcher basierend auf den Funktionen des CIE 2 Standardbeobachters die Tristimulus Werte X Y Z T displaystyle XYZ T nbsp liefert Der aussere Kreis ist der 10 umfassende Hintergrund in welchem die relative Helligkeit des Hintergrundes Y b displaystyle Y b nbsp gemessen wird Ausserhalb des runden Blickfeldes liegt die Umgebung peripheres Gebiet welche den restlichen Raum darstellt Die Gesamtheit von Hintergrund und Umgebung nennt sich das adaptive Feld Fur praktische Anwendungen kann dieses Modell jedoch nicht als massgeblich sondern nur als Grundlage angesehen werden und muss den Umstanden entsprechend angepasst werden In der Bildverarbeitung z B ist der Stimulus meist von einem einzelnen Pixel definiert und die Helligkeit des Hintergrundes wird mit der eines neutralen Grautons 20 definiert da der Hintergrund durch die von der Umgebungssituation unabhangigen raumlichen Helligkeitsverteilung innerhalb eines Bildes nicht grossartig variiert Der Hintergrund ware zudem mit der festen Definition seiner Ausmasse von 10 abhangig von der Skalierung des Bildes und dem Betrachtungsabstand moglicherweise mehrerer Beobachter Dasselbe gilt fur einen Stimulus mit 2 Ausmassen Weisspunkt und absolute Helligkeit Bearbeiten Zwei weitere Elementare Parameter fur CIECAM02 sind der Weisspunkt X w Y w Z w T displaystyle X w Y w Z w T nbsp und die absolute Helligkeit des adaptiven Feldes L A displaystyle L A nbsp Der Tristimuluswert des Weisspunkts basiert ebenfalls auf dem CIE 2 Standardbeobachter und wird generell von der vorhandenen Lichtquelle definiert Im Falle von selbstleuchtenden Medien wie Monitoren oder Projektionen liegt dieser jedoch zwischen dem Weisspunkt der Lichtquelle und dem des Mediums selbst wobei hier wiederum keinerlei feste Definitionen vorliegen Mit dem ermittelten Weisspunkt wird der XYZ Raum in welchem sich sowohl der Weisspunkt als auch der Stimulus befinden auf Y w 100 displaystyle Y w 100 nbsp normalisiert Die absolute Helligkeit des adaptiven Feldes L A displaystyle L A nbsp kann zum einen mit einem Photometer gemessen werden Falls keines vorhanden ist kann fur den generellen Fall angenommen werden dass das adaptive Feld eine graue 20 Flache ist grey world assumption und L A displaystyle L A nbsp nimmt dementsprechend den Wert von 20 der vorhandenen Umgebungshelligkeit an Hat das betrachtete Medium eine hohere absolute Helligkeit als die Umgebung wie z B bei einer Projektion in einem dunklen Raum so wird die Helligkeit des Mediums als massgeblich erachtet Umgebungsparameter Bearbeiten Die Umgebungsparameter lassen sich uber das Verhaltnis der absoluten Helligkeit der Umgebung und jener des Stimulus bestimmen und sind in der folgenden Tabelle festgehalten Umgebungsfeld F c N c displaystyle N c nbsp durchschnittlich 1 0 0 69 1 0dammerig 0 9 0 59 0 95dunkel 0 8 0 525 0 8F Adaptionsgradc UmgebungsauswirkungN c displaystyle N c nbsp Faktor fur chromatische InduktionIn den meisten Fallen liegen durchschnittliche Umgebungsparameter vor Eine dammerige Umgebung ist gegeben wenn die absolute Helligkeit der Umgebung bei 20 der Helligkeit eines selbstleuchtenden Mediums liegt Von einer dunklen Umgebung spricht man wenn nahezu kein Umgebungslicht vorhanden ist z B bei einer Projektion in einem dunklen Raum Fur nicht selbstleuchtende Medien geht man generell von durchschnittlichen Umgebungsparametern aus Fur Zwischenstufen konnen diese Werte linear interpoliert werden Praktische Anwendung Bearbeiten Die Spezifikationen der Eingangsparameter sind wie schon angedeutet recht vage gehalten und erfordern eine den Umstanden entsprechende Interpretation Folgende Tabelle enthalt einige Vorschlage fur vier mogliche Anwendungsfalle wobei im vierten Fall die Bestimmung von L A displaystyle L A nbsp in Anbetracht der erhohten Umgebungshelligkeit fraglich bleibt Beispielparameter fur CIECAM02 Umgebungssituation Umgebungslicht in lux c d m 2 displaystyle mathrm cd m 2 nbsp Helligkeit des Szenenweisspunktes in c d m 2 displaystyle mathrm cd m 2 nbsp L A displaystyle L A nbsp in c d m 2 displaystyle mathrm cd m 2 nbsp Weisspunkt UmgebungsparameterFarbige Oberflache in einer Lichtkammer 1000 318 3 318 3 63 66 WP der Lichtkammer durchschnittlichFernsehabend 38 12 80 16 Zwischen WP der Umgebung und des Fernsehers dammerigProjektion in abgedunkelten Raum 0 0 150 30 Zwischen WP des Projektors und E equal energy ill dunkelComputermonitor im Buro 500 159 2 80 16 Zwischen WP des Monitors und der Burobeleuchtung durchschnittlichEin weiterer Punkt ist die Bestimmung der Tristimulus Werte Liegt der Stimulus in Form eines selbstleuchtenden Mediums vor konnen die Werte mithilfe der Photometrischen Daten des Mediums bestimmt werden Im Falle von nicht selbstleuchtenden Medien ist der Stimulus durch das Spektrum Lichtquelle und die filternden Eigenschaften des Mediums bestimmt was die Bestimmung der Parameter deutlich erschwert Bezuglich des Weisspunktes muss man ahnlich vorgehen Chromatische Adaptionstransformation Bearbeiten nbsp Zapfchenantworten fur CAT02 und HPEDie chromatische Adaptionstransformation von CIECAM02 zeichnet sich vor allem dadurch aus dass sie in zwei verschiedenen Farbraumen stattfindet Zuerst wird eine modifizierte von Kries Adaptionstransformation in einem modifizierten Li et al RGB Raum durchgefuhrt der durch eine erhohte spektrale Scharfe der R und B Komponenten im Vergleich zu den naturlichen spektralen Antworten der Zapfen gekennzeichnet ist Die chromatische Adaptionstransformation ist eine modifizierte CMCCAT2000 und wird als CIECAT02 bezeichnet Bei der Entwicklung von CIECAM02 lag das Hauptaugenmerk auf einer Linearisierung der Bradford Transformation aus CIECAM97s welche eine exponentielle Nichtlinearitat im Blaukanal hatte und so eine analytische Invertierung verunmoglichte Die Ergebnisse der CIECAT02 wurden mit psychophysischen Messdaten verglichen und erwiesen sich Abwartskompatibel wenn nicht sogar besser verglichen mit der Transformation aus CIECAM97s Die adaptierten Farbwerte werden anschliessend uber den XYZ Farbraum in den Hunt Pointer Estevez Raum ubertragen und einer Nachadaption in Form einer Kompressionsantwortfunktion unterzogen Der HPE Raum eignet sich fur die weiteren Schritte da seine spektralen Antwortfunktionen eher den naturlich in den Zapfen vorkommenden gleicht Aus dem Hunt Pointer Estevez Raum heraus werden spater auch die Wahrnehmungsparameter bestimmt bzw die ermittelten Farbwerte in den 5 dimensionalen JChQM Farbraum ubertragen CIECAT02 Bearbeiten nbsp Grad der Adaption D L A F displaystyle D L A F nbsp nbsp Grad der AdaptionUm die Tristimuluswerte in den Li et al RGB Farbraum zu ubertragen wird folgende Matrix verwendet M C A T 02 0 732 8 0 429 6 0 162 4 0 703 6 1 697 5 0 006 1 0 003 0 0 013 6 0 983 4 displaystyle M CAT02 begin bmatrix 0 7328 amp 0 4296 amp 0 1624 0 7036 amp 1 6975 amp 0 0061 0 0030 amp 0 0136 amp 0 9834 end bmatrix nbsp Die inverse Matrix welche fur die Rucktransformation in den XYZ Farbraum benotigt wird hat folgende Form M C A T 02 1 1 096 124 0 278 869 0 182 745 0 454 369 0 473 533 0 072 098 0 009 628 0 005 698 1 015 326 displaystyle M CAT02 1 begin bmatrix 1 096124 amp 0 278869 amp 0 182745 0 454369 amp 0 473533 amp 0 072098 0 009628 amp 0 005698 amp 1 015326 end bmatrix nbsp Fur die chromatische Adaption wird noch der von L A displaystyle L A nbsp und F displaystyle F nbsp abhangige Grad der Adaption D displaystyle D nbsp benotigt D F 1 1 3 6 e L A 42 92 displaystyle D F left 1 frac 1 3 6 e frac L A 42 92 right nbsp Falls der Stimulus einem nicht selbstleuchtenden Medium entspringt wird D 1 displaystyle D 1 nbsp angenommen da hier von einer vollstandigen Adaption des visuellen Systems an das Leuchtmittel auszugehen ist discounting the illuminant Die vollstandige CIECAT02 Transformation lasst sich dann wie folgt ausdrucken X Y Z M C A T 02 1 Y w D R w 1 D 0 0 0 Y w D G w 1 D 0 0 0 Y w D B w 1 D M C A T 02 X Y Z displaystyle begin bmatrix X Y Z end bmatrix M CAT02 1 begin bmatrix frac Y w D R w 1 D amp 0 amp 0 0 amp frac Y w D G w 1 D amp 0 0 amp 0 amp frac Y w D B w 1 D end bmatrix M CAT02 begin bmatrix X Y Z end bmatrix nbsp Fur RGB Werte des Weisspunktes mussen auch dessen Tristimulus Werte in den CAT02 Raum ubertragen werden Ausgehend von der Normalisierung der Tristimuluswerte auf Y w 100 displaystyle Y w 100 nbsp andert sich CIECAT02 zu X Y Z M C A T 02 1 100 D R w 1 D 0 0 0 100 D G w 1 D 0 0 0 100 D B w 1 D M C A T 02 X Y Z displaystyle begin bmatrix X Y Z end bmatrix M CAT02 1 begin bmatrix frac 100D R w 1 D amp 0 amp 0 0 amp frac 100D G w 1 D amp 0 0 amp 0 amp frac 100D B w 1 D end bmatrix M CAT02 begin bmatrix X Y Z end bmatrix nbsp Nachadaption Bearbeiten nbsp luminance level adaption factorF L L A displaystyle F L L A nbsp nbsp KompressionsantwortfunktionR A L A R displaystyle R A L A R nbsp nbsp Kompressionsantwortfunktion F L 1 displaystyle F L 1 nbsp Die Nachadaption sorgt fur eine Berucksichtigung des Hunt und des Stevens Effekts Zum einen wird die Transformationsmatrix in den HPE Farbraum benogt M H P E 0 389 71 0 688 98 0 078 68 0 229 81 1 183 40 0 046 41 0 000 00 0 000 00 1 000 00 displaystyle M HPE begin bmatrix 0 38971 amp 0 68898 amp 0 07868 0 22981 amp 1 18340 amp 0 04641 0 00000 amp 0 00000 amp 1 00000 end bmatrix nbsp Mit ihr werden die voradaptierten Tristimulus Werte in den HPE Raum abgebildet R G B M H P E R G B displaystyle begin bmatrix R G B end bmatrix M HPE begin bmatrix R G B end bmatrix nbsp Um die Kompressionsantwortfunktion zu berechnen wird noch der luminance level adaption factor F L displaystyle F L nbsp benotigt der direkt aus L A displaystyle L A nbsp berechnet werden kann F L 0 2 k 4 5 L A 0 1 1 k 4 2 5 L A 1 3 displaystyle F L 0 2k 4 5L A 0 1 1 k 4 2 5L A 1 3 nbsp mit k 1 5 L A 1 displaystyle k left frac 1 5L A 1 right nbsp Die Kompressionsantwortfunktion fur den Rotwert gestaltet sich wie folgt R a 400 F L R 100 0 42 27 13 F L R 100 0 42 0 1 displaystyle R a left frac 400 left frac F L R 100 right 0 42 left 27 13 left frac F L R 100 right 0 42 right right 0 1 nbsp Der Zusammenhang kann in derselben Form auf die Grun und Blauwerte angewendet werden Es gilt zu beachten dass hier mit den Betragen von R displaystyle R nbsp G displaystyle G nbsp und R displaystyle R nbsp gearbeitet und ein eventuelles negatives Vorzeichen auf das Ergebnis ubertragen werden muss Wahrnehmungsparameter BearbeitenDie Wahrnehmungsparameter werden direkt aus den komprimierten RGB Werten im HPE Raum berechnet und spannen einen 5 dimensionalen Wahrnehmungsfarbraum auf Die Wahrnehmungsparameter sind der Farbton oder Buntton hue h displaystyle h nbsp relative Helligkeit lightness J displaystyle J nbsp die absolute Helligkeit brightness Q displaystyle Q nbsp Farbigkeit oder relative Buntheit chroma C displaystyle C nbsp absolute Buntheit colorfulness M displaystyle M nbsp und die Sattigung Saturation s displaystyle s nbsp welche an sich ein redundanter Parameter ist und dementsprechend keine eigenstandige Dimension aufspannt Vorberechnungen Bearbeiten Wahrend fur die chromatische Adaption nur die absolute Helligkeit des Adaptiven Feldes und die Umgebungsparameter von Bedeutung waren kommt der relativen Helligkeit des Hintergrundes Y b displaystyle Y b nbsp nun bei der Berechnung der psychophysischen Grossen eine wesentliche Bedeutung zu da dieser ja durch eventuell vorhandene Simultankontraste Einfluss auf die subjektive Farbwahrnehmung hat Aus Y b displaystyle Y b nbsp lassen sich folgende Parameter bestimmen n Y b Y w displaystyle n frac Y b Y w nbsp N b b N c b 0 725 1 n 0 2 displaystyle N bb N cb 0 725 left frac 1 n right 0 2 nbsp z 1 48 n displaystyle z 1 48 sqrt n nbsp N b b displaystyle N bb nbsp und N c b displaystyle N cb nbsp stehen dabei fur den achromatischen und den chromatischen Induktionsfaktor des Hintergrundes und sind somit ein Mass dafur inwieweit sich dieser auf die Wahrnehmung des Stimulus auswirkt und genugen somit dem Simultankontrast Unter der weiter oben eingefuhrten Annahme dass der Hintergrund ein grau 20 ist werden N b b displaystyle N b b nbsp und N c b displaystyle N c b nbsp zu 1 z displaystyle z nbsp druckt denselben Zusammenhang aus wird jedoch im Folgenden als Exponent und nicht als Faktor auftauchen Aus den Farbwerten im HPE Raum lassen sich zunachst vorlaufige kartesische Koordinaten in einer rot grun a und gelb blau b Metrik berechnen a R a 12 G a 11 B a 11 displaystyle a R a frac 12G a 11 frac B a 11 nbsp b 1 9 R a G a 2 B a displaystyle b left frac 1 9 right R a G a 2B a nbsp Buntton Hue H Bearbeiten Der Buntton H displaystyle H nbsp in anderen ist wie auch in anderen Farbraumen uber den Winkel von a b T displaystyle a b T nbsp definiert h tan 1 b a displaystyle h tan 1 left frac b a right nbsp In Abhangigkeit von diesem lasst sich der Exzentrizitatsfaktor berechnen welcher spater auf die Berechnung von Buntheit bzw Farbigkeit einen Einfluss hat indem er die von a b T displaystyle a b T nbsp aufgespannte Ebene in Abhangigkeit vom Winkel dehnt oder staucht So wird der Tatsache genuge getan dass die Hohe der Buntheit bzw Farbigkeit in Abhangigkeit vom Farbton definiert wird e 1 4 cos h p 180 2 3 8 displaystyle e frac 1 4 left cos left h frac pi 180 2 right 3 8 right nbsp Die Bunttonquadratur H displaystyle H nbsp ein an sich vollkommen redundanter Wert der jedoch den vier die Metrik definierenden Farben ein Vielfaches von 100 zuordnet und somit eine Daseinsberechtigung hat wird durch lineare Interpolation uber die Werte folgender Tabelle gewonnen Rot Gelb Grun Blau Roti 1 2 3 4 5h i displaystyle h i nbsp 20 14 90 00 164 25 237 53 380 14e i displaystyle e i nbsp 0 8 0 7 1 1 2 0 8H i displaystyle H i nbsp 0 100 200 300 400H H i 100 h h i e i h h i e i h i 1 h e i 1 displaystyle H H i frac 100 frac h h i e i frac h h i e i frac h i 1 h e i 1 nbsp Relative Helligkeit Lightness J BearbeitenUm die relative Helligkeit zu berechnen wird vorab eine Achromatische Antwort mittels einer gewichteten Summation der Farbwerte berechnet welche zusatzlich noch einen den Schwarzpunkt definierenden Rauschterm beinhaltet Die Summe wird zudem noch mit dem achromatischen Induktionsfaktor des Hintergrundes gewichtet A 2 R a G a 1 20 B a 0 305 N b b displaystyle A left 2R a G a left frac 1 20 right B a 0 305 right N bb nbsp Die relative Helligkeit an sich ergibt sich dann aus dem Verhaltnis der Achromatischen Antwort des Stimulus und der des Weisspunkts Der Weisspunkt muss bis zu diesem Punkt denselben Transformationen unterzogen werden wie der Stimulus selbst um seine Achromatische Antwort zu erhalten Der vom Hintergrund und der Umgebung vorgegebene Exponent sorgt fur eine konvexe bzw konkave Krummung des funktionalen Zusammenhangs und sorgt somit fur eine Berucksichtigung des Simultankontrasts uber z displaystyle z nbsp und der Bartleson Breneman Gleichungen uber c displaystyle c nbsp J 100 A A w c z displaystyle J 100 left frac A A w right cz nbsp Absolute Helligkeit Brightness Q Bearbeiten Die Bestimmung der absoluten aus der relativen Helligkeit des Stimulus ist im Grunde genommen eine Umkehrung der bisher vorgenommenen psychophysischen Anpassungen Die absolute Helligkeit des adaptiven Feldes wirkt sich zwar nicht auf die wahrgenommene relative Helligkeit des Stimulus aus aber die absolute Helligkeit wird durchaus von ihr beeinflusst Dementsprechend taucht hier der auch schon in der Kompressionsantwortfunktion zu Rate gezogene luminance level adaption factor F L displaystyle F L nbsp wieder auf Auch A w displaystyle A w nbsp und c displaystyle c nbsp werden hier in einem zu den bisherigen Anwendungen reziproken Sinne verwendet Q 4 c J 100 A w 4 F L 0 25 displaystyle Q left frac 4 c right sqrt left frac J 100 right A w 4 F L 0 25 nbsp Buntheit Chroma C Bearbeiten Die Berechnung der Buntheit erfordert die Berechnung einer vorlaufigen Grosse t displaystyle t nbsp welche eine Betragsbildung von a b T displaystyle a b T nbsp enthalt Hier enthalten sind zudem der Exzentritatsfaktor e displaystyle e nbsp sowie die chromatischen Induktionen der Umgebung und des Hintergrundes N c displaystyle N c nbsp und N c b displaystyle N c b nbsp t 50000 13 N c N c b e a 2 b 2 1 2 R a G a 21 20 B a displaystyle t frac 50000 13 N c N cb e a 2 b 2 1 2 R a G a left frac 21 20 right B a nbsp Uber t displaystyle t nbsp wird dann die Buntheit C displaystyle C nbsp unter Hinzunahme von n displaystyle n nbsp berechnet Die Helligkeit des Hintergrundes wirkt sich so auch auf die wahrgenommene Farbintensitat aus C t 0 9 J 100 1 64 0 29 n 0 73 displaystyle C t 0 9 sqrt frac J 100 1 64 0 29 n 0 73 nbsp Farbigkeit Colorfulness M Bearbeiten Genau wie auch bei der Berechnung der absoluten Helligkeit wirkt sich im Gegensatz zu der relativen Buntheit eine Erhohung der Helligkeit des adaptiven Feldes auf die Farbigkeit bzw die absolute Buntheit aus So taucht auch hier wieder der luminance level adpation factor auf M C F L 0 25 displaystyle M CF L 0 25 nbsp Sattigung Saturation S Bearbeiten Die Sattigung ist wie zuvor schon erwahnt eine im Sinne des CIECAM02 redundante Grosse und lasst sich direkt aus Farbigkeit M displaystyle M nbsp und absoluter Helligkeit Q displaystyle Q nbsp berechnen s 100 M Q displaystyle s 100 sqrt frac M Q nbsp Kartesische Koordinaten Bearbeiten In einigen Fallen kann eine Darstellung einzelner Stimuli in kartesischen Koordinaten von Vorteil sein Fur den relativen psychophysisch relevanten JCh Raum seien hier die trigonometrischen Zusammenhange aufgefuhrt Zusammen mit J displaystyle J nbsp spannen a c displaystyle a c nbsp und b c displaystyle b c nbsp den dreidimensionalen Raum auf a c displaystyle a c nbsp und b c displaystyle b c nbsp durfen nicht mit den vorlaufigen Kartesischen Koordinaten a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp verwechselt werden Der hier vorliegende Raum erfahrt relativ zum ursprunglich aufgespannten durch e displaystyle e nbsp eine exzentrische Krummung sowie diverse von Y b displaystyle Y b nbsp und L a displaystyle L a nbsp verursachte Skalierungen uber der Farbebene a c C cos h displaystyle a c C cos h nbsp b c C sin h displaystyle b c C sin h nbsp Fur den QMh Raum oder QMs Raum konnen entsprechende Zusammenhange hergestellt werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CIECAM02 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Color Appearance Models CIECAM02 and Beyond CIECAM02 Uni Koblenz Landau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CIECAM02 amp 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