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Ein DVD Video ist ein auf einer DVD gespeicherter Film im DVD Video Format einer technischen Spezifikation zur Speicherung von Videos auf einem DVD Datentrager 1 Mitunter wird auch der Datentrager selbst als DVD Video bezeichnet 1 auch wird mitunter das DVD Video Format verkurzt als DVD Video bezeichnet Das DVD Video Format wurde vom DVD Forum geschaffen um Zukunftssicherheit und problemlose Abspielbarkeit auf allen Geraten zu garantieren aber nicht zuletzt auch um das Medium unter der Kontrolle der Filmindustrie zu halten so konnen DVD Videos laut Standard nur auf autorisierten Geraten abgespielt werden Das DVD Video Format ist die bekannteste DVD Variante weshalb der Volksmund entsprechende Filmdatentrager auch unprazise als DVD bezeichnet Andere bekannte Synonyme von DVD Video sind DVD Spielfilm DVD Film oder kurz DV Film Speichermedium DVD VideoAllgemeinesTyp optischKapazitat bis 8 5 GBLebensdauer ca 10 JahreGrosse 12 cm 1 2 mmGebrauch VideofilmeUrsprungEntwickler DVD ForumVorstellung 1995Markteinfuhrung 1997Vorganger Videokassette Video CDNachfolger Blu ray Disc HD DVD ehemals Weitere Variante des DVD Video Logos Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Zukunft 1 1 Entwicklungskonzepte 1 2 Marktentwicklung 1 3 Nutzung 1 4 Nachfolgertechnik 2 DVD Video aus Nutzersicht 3 Verbreitungskontrolle 3 1 Regionalcode 3 1 1 Begrundung fur die RPCs 3 1 2 Technik der Regionalcodes 3 1 3 Das Zonenmodell der RPCs 3 2 Verschlusselung 4 Technischer Aufbau 4 1 Verzeichnisstruktur und Dateinamen 4 1 1 AUDIO TS 4 1 2 VIDEO TS 4 1 3 JACKET P 4 2 Videoformate 4 3 Tonformate 4 4 Menustruktur 4 5 Programmierung 5 Normen Standards und Lizenzierung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte und Zukunft BearbeitenEntwicklungskonzepte Bearbeiten Das DVD Video Format ist der Nachfolger diverser Datentrager Formate fur Videodaten wie etwa der VHS Kassetten Video CD oder der Laserdisc Der durchschlagende Erfolg des DVD Video Formats seit seiner Markteinfuhrung 1997 beruht darauf dass Nachteile der DVD Vorganger vermieden aber deren Vorteile ubernommen wurden besonders aber auf seiner Vielseitigkeit sowohl auf Personal Computern mit DVD Laufwerk mittels Mediaplayern als auch auf DVD Spielern uber einen Fernseher wiedergebbar zu sein Vom Video CD Format ubernahmen die DVD Video Entwickler die Idee dass ein Laufwerk fur einen Video Datentrager zugleich auch die damals schon verbreiteten Audio CDs abspielen konnte Fur den Konsumenten ist eine solche Losung sehr attraktiv weil er mit dem Kauf eines Laufwerkes dieses flexibel fur Audio oder Video nutzen kann Die Video CD war allerdings in den meisten Teilen der Welt zumindest kommerziell ein Flop Zwar bot das Video CD Format wie das Audio CD Format gegenuber den damals bekannten Videokassetten einen hoheren Bedienkomfort kein Spulen und kein Bandverschleiss aber die Video CD bot nicht wie die Audio CD eine gegenuber ihren Vorgangern hohere Qualitat Insbesondere gegenuber der popularen VHS Kassette war die Bildqualitat der Video CD etwas schlechter dazu kam die wesentlich kurzere Spielzeit die fur Spielfilme nicht ausreichte Die Ursache lag an der zu kleinen Speicherkapazitat einer CD fur die damals bekannten Videokompressionsalgorithmen Trotz dieser Nachteile hat die Video CD die VHS in Japan fast vollstandig verdrangt Die Geratehersteller reagierten mit der Forschung nach CD artigen Datentragern mit hoherer Speicherkapazitat Von der sehr popularen VHS Kassette lernten die DVD Entwickler dass der Erfolg eines Video Datentragers nicht nur von seinen technischen Leistungsdaten abhangt sondern auch von seiner Verbreitung Bei der Videokassette gab es anfangs verschiedene Videokassetten Standards wie etwa Betamax Video 2000 usw Letztlich setzte sich die qualitativ schlechtere VHS Kassette durch weil sie sich durch ein geschicktes Marketing schneller verbreitete Die Leidtragenden des Wettkampfes der Videokassetten Standards der Unterhaltungsindustrie waren die Unternehmen der Filmindustrie weil sie ihre Filme in mehreren Videokassettenstandards gleichzeitig anbieten mussten wenn sie alle Konsumenten erreichen wollten Diese erhohten Produktionskosten wollte die Filmindustrie bei der nachsten Video CD Generation vermeiden und intervenierte bei den zwei Parallelentwicklungen der Multimedia CD MMCD von Sony und Philips und der Super Density CD SD von Toshiba und Time Warner Die Filmindustrie war bei dieser Weiterentwicklung in einer einflussreichen Stellung weil ohne ihre Filme der Inhalt fur die Videos fehlte Der Interessenausgleich zwischen den Herstellern der Unterhaltungselektronik und der Filmindustrie wurde erstmals institutionell organisiert und zwar durch das DVD Forum das im Konsens der beiden Branchen den Nachfolgestandard festlegte Erst dieser Konsens ermoglichte die schnelle Marktdurchdringung der DVD Video weil es nur eine technische Losung von den wichtigsten Gerateherstellern wie Inhaltsanbietern gab Von der Laserdisc lernten die DVD Entwickler dass fur den Kaufer eines Video CD artigen Datentragers neben dem Film auch Extras wie Audiokommentare Hintergrundberichte und Trailer kaufentscheidend sind Diese Extras stellen fur den Filmliebhaber einen bedeutenden Zusatznutzen gegenuber einer vielleicht moglichen VHS Aufnahme aus dem Fernsehen dar Sie sind auf den meisten DVD Videos enthalten Das waren die drei Hauptvorganger der DVD Videos von denen das DVD Video Format viele Eigenschaften erbte DVD Videos sollten dabei ursprunglich nur kurz DVD heissen fur Digital Video Disc englisch fur digitale Videoscheibe Der langere Name DVD Video kam zustande weil spater im DVD Forum beschlossen wurde alle CD Varianten wie z B die Audio CD Video CD und CD ROM durch einen gemeinsamen Datentrager mit hoherer Speicherkapazitat zu ersetzen So entstanden neben der DVD Video u a die Formate DVD Audio und DVD ROM Die drei Buchstaben DVD wurden anfangs umgedichtet zu Digital Versatile Disc englisch fur digitale vielseitige Scheibe Das DVD Forum legte aber 1999 fest dass DVD eine bedeutungslose Buchstabenkombination sei Marktentwicklung Bearbeiten Die erste DVD Video Spezifikation des DVD Forums kam Ende 1995 heraus In den Handel kamen DVD Videos allerdings erst 1997 weil die Filmindustrie auf einer erweiterten Spezifikation bestand die ihre klassischen Vermarktungsstrategien unterstutzt Dazu wurden der DVD Video zwei technische Verbreitungskontrollen eingebaut der Regionalcode und ein Kopierschutz siehe Kapitel Verbreitungskontrolle Die ersten DVD Player die auch Audio CDs wiedergeben konnten kamen Ende 1997 auf den Markt und kosteten umgerechnet typischerweise etwa 700 bis 900 Mit dem immer schnelleren Preisverfall der DVD Player und auch der zugehorigen Filme bei gleichzeitigen technischen Verbesserungen wuchs die Verbreitung des DVD Video Formats Seit Mitte 2004 ist ein DVD Player ab etwa 40 erhaltlich Seit 2001 wurden in Deutschland mehr Spielfilme auf DVD verkauft als auf VHS Kassetten 2 Nutzung Bearbeiten DVD Video wird nicht nur zum Abspielen von Kauf Videos genutzt sondern seit der Jahrtausendwende auch zur Aufzeichnung von Fernsehfilmen oder zum Ansehen von Hobbyfilmen Dafur kann man mit den beschreibbaren DVD Varianten DVD R DVD RW und DVD RAM eigene DVD Videos erstellen Moglich wurde das weil die beschreibbaren DVD Varianten nicht industriell gepresst werden mussen sondern mit sogenannten DVD Brennern und DVD Videorekordern selbst erstellt werden konnen Damit ersetzten DVD Videos die Videobander wie etwa VHS S VHS und Hi8 Bander Die Verbreitung optischer Laufwerke nimmt seit ca 2015 stetig ab die DVD verliert immer mehr an Bedeutung Nachfolgertechnik Bearbeiten Wahrend es in den Jahren 2000 bis circa 2008 viele verschiedene Nachfolgertechnologien gab Enhanced Versatile Disc EVD Finalized Versatile Disc FVD Versatile Multilayer Disc sowie die HD DVD und die Blu ray Disc wurde bis auf die Blu ray Disc die Entwicklung und oder Vermarktung all dieser Alternativen eingestellt so dass sich diese als Nachfolgedatentrager der DVD durchgesetzt hat Fur die beschreibbaren DVD Varianten sind USB Sticks gangiger Ersatz Durch die hohen Download Datenubertragungsraten vor allem von DSL Anschlussen konnen Videoinhalte auch heruntergeladen werden vor allem aus dem Internet Dies ermoglichte den Markteintritt der Streaming Anbieter um die Mitte der 2010er Jahre Einige hier wesentliche Anbieter im Jahr 2023 sind Netflix Amazon Prime und Disney Deren umfangreiche Medienbestande konnen zu relativ gunstigen monatlichen Pauschaltarifen nach Belieben angesehen werden Insbesondere fur Binge Watching ist Streaming im Vergleich zum Disc Kauf fur gewohnlich im Preisvorteil Im Zuge dessen verliert auch die Blu ray Disc zunehmend an Bedeutung Zusatzlich tragen die offentlich rechtlichen Sender dem veranderten Fernsehverhalten Rechnung und stellen ihre Produktionen in ihren Mediatheken frei zur Verfugung YouTube und die sozialen Medien mit ihren ebenfalls freien Inhalten sowie die Nutzung internetfahiger Mobilgerate verandern das Konsumverhalten ebenfalls hin zu Online Inhalten Im weiteren Sinn konnen diese internetgestutzten Formen des Videokonsums ebenfalls als Nachfolgertechnik betrachtet werden DVD Video aus Nutzersicht BearbeitenAus Nutzersicht wird vor allem die deutlich bessere Bild und Tonqualitat als ausschlaggebendes Argument fur DVDs gegenuber den Vorgangern genannt Zudem ist der Abspielmechanismus deutlich verschleissarmer weil er ohne mechanischen Kontakt arbeitet Auch hangt die Bildqualitat durch die digitale Speicherung der Daten nicht direkt vom Zustand des Mediums ab Des Weiteren entfallt das Spulen auf eine DVD ist ein wahlfreier Zugriff moglich Dadurch sind auch nicht sequentielle Funktionen wie der direkte Zugriff auf einzelne Kapitel moglich Daruber hinaus verfugen einige DVDs uber Zusatzfunktionen wie zusatzliche Tonspuren fur weitere Synchronisationsfassungen oder fur Kommentare zu bestimmten Szenen Auch sind zuschaltbare Untertitel moglich Oft sind Bonusmaterialien enthalten wie zum Beispiel eine Produktionsdokumentation des Films Interviews und Kommentare mit Produktionsbeteiligten wie Regisseuren Schauspielern oder weitere Extras wie Kinotrailer Musikvideos oder gar Computerspiele Als nachteilig fur Nutzer kann sich so aktiviert der Kopierschutz einer DVD erweisen Weitere Nachteile bzw Einschrankungen Auf einem PC auf dem ausschliesslich Open Source Software lauft z B von einer der vielen Linux Distributionen gibt es praktisch keine autorisierte Abspielmoglichkeit fur Content Scrambling System geschutzte DVDs eine Ausnahme bilden OEM Player Ein Abspielen ist dann nur durch ein Brechen des Schutzes moglich was in vielen Landern u a Deutschland Schweiz eine grosse rechtliche Unsicherheit darstellt oder sogar illegal ist und zwar auch dann wenn man die abzuspielende DVD selbst kauflich erworben hat Auch ist es ohne ein Brechen des Regionalcode Schutzes nicht moglich beispielsweise eine DVD aus den USA auf einem in Deutschland erworbenen Player abzuspielen Inzwischen sind jedoch auch in Europa sogenannte Regionfree Abspielgerate erhaltlich die nicht nur jede DVD ungeachtet ihrer Herkunft sondern auch verschiedenste andere Formate und Codes MP3 DivX abspielen konnen Die DVD Video Spezifikation bietet dem Hersteller die Moglichkeit sogenannte User Operation Prohibitions UOPs Benutzer Bedienungsverbote einzubauen Dadurch werden bestimmte Bedienfunktionen wie z B freie Kapitelauswahl oder Vorspulen fur den Benutzer gesperrt Viele DVD Hersteller machen davon exzessiven Gebrauch um nicht uberspringbare Anti Raubkopierer Spots Werbung fur andere Filme und ahnliches einzubauen Einige Software Player ignorieren allerdings dieses Merkmal komplett z B VLC Player oder bieten die Moglichkeit es zu deaktivieren z B Nero ShowTime Einige DVD Player merken sich bei Filmunterbrechung nicht die aktuelle Position im Film DVDs sind fur mechanische Beschadigungen relativ anfallig jedoch deutlich weniger als CDs weil sie keinen Schutz wie ein Caddy oder eine Anti Kratz Beschichtung bieten Verbreitungskontrolle BearbeitenDas DVD Video Format ist der erste Video Datentrager der gemeinsam von Gerateherstellern und der Filmindustrie spezifiziert wurde Die Filmindustrie achtet dabei besonders auf eine technische Verbreitungskontrolle die ihre traditionelle Vermarktung von Filmen auch im Zeitalter von DVD Videos ohne Anderung erlauben soll Regionalcode Bearbeiten Hauptartikel Regionalcode Begrundung fur die RPCs Bearbeiten Mit dem Regionalcode der exakt Regional Playback Control RPC heisst sollte verhindert werden dass z B ein DVD Video aus den USA auf einem europaischen Gerat abspielbar ist Das ist aus der Sicht der Filmindustrie aus einigen Grunden notwendig 3 Auch heutige Kinos werden primar mit Filmrollen versorgt deren Vervielfaltigungstechnik so zeitaufwendig ist dass nach Meinung der Motion Picture Association MPA nicht alle Kinos der Welt gleichzeitig beliefert werden konnen Diese Behauptung wurde jedoch mit der international gleichzeitigen Premiere des ersten Der Herr der Ringe Filmes sowie der zweiten Star Wars Trilogie widerlegt Ausserdem lasst sich mit diesem Argument nicht begrunden warum auch DVDs mit Filmklassikern deren Kinoverwertung Jahre oder Jahrzehnte zuruckliegt mit Regionalcodes versehen werden Zum anderen heisst es dass ohne eine Regionensperre alle Konsumenten auf die DVD Videos so lange warten mussten bis die letzte Kinoverwertung des Films auf der ganzen Welt abgeschlossen ist Teilweise beginnt jedoch heute der DVD Verkauf gleichzeitig mit dem Kinostart in derselben Region Auch verkaufen die Studios Vertriebsrechte an verschiedene Distributoren Den Distributoren ist es recht wenn sie ihren exklusiven Markt nicht nur rechtlich sondern auch technisch absichern konnen Insbesondere wenn ein DVD Video zu unterschiedlichen Preisen je nach Marktregion verkauft werden soll Durch den Regional Code sollte ein Import verhindert werden etwa aus den oft preiswerteren USA nach Europa Um den unterschiedlichen Anforderungen an Jugendschutz und Altersfreigabegrenzen besser nachzukommen finden sich auf den Regionalausgaben einzelner DVD Titel abweichende Schnittfassungen Schliesslich senkt eine nicht gleichzeitige Vermarktung eines Films auf der Welt das Vermarktungsrisiko indem jede Erfahrung aus einem Land die Vermarktung in anderen Landern erleichtern kann Aus Sicht des Mediennutzers sind Regionalcodes ein Hindernis insbesondere weil viele Filme und Serien in einzelnen Regionen erst spat in gekurzter Form oder gar nicht erscheinen Auch kann dadurch weniger Wettbewerb zwischen den verschiedenen DVD Veroffentlichungen zustande kommen Durch spezielle Rippprogramme konnen jedoch die Regionalcodes Landercodes ausgewahlt bzw entfernt werden wahrend sie auf die Festplatte gerippt werden viele Software DVD Player wie zum Beispiel MPlayer ignorieren den Regionalcode sogar einfach Technik der Regionalcodes Bearbeiten Eine DVD Video mit eindeutig gesetzten Regionalcodes kann normalerweise nur von einem DVD Spieler gelesen werden der auf einen dieser Regionalcodes eingestellt ist Der Markt bietet auch regionalcodefreie Spieler an die DVD Videos aus allen Regionen abspielen Manchen Geraten kann man dieses auch durch ein Firmware Update oder durch uber die Fernbedienung einzugebende Codes nachtraglich beibringen Dadurch erlischt aber in der Regel die Garantie Regionalcodefreie Spieler fuhren allerdings nicht unbedingt bei jedem DVD Video zu einem Erfolg da manche DVD Videos durch eingebaute Scripting Moglichkeiten den Regionalcode des Spielers abfragen und sich dementsprechend anders verhalten konnen nbsp Ubersicht uber die verschiedenen RegionenDas Zonenmodell der RPCs Bearbeiten Diese Codes sind folgende Code Region1 USA Kanada und US Aussenterritorien2 West und Mitteleuropa Gronland Sudafrika Agypten und Naher Osten Japan3 Sudostasien Sudkorea Hongkong Indonesien Philippinen Taiwan4 Australien Neuseeland Mexiko Zentralamerika Sudamerika5 Osteuropa und andere Lander der ehemaligen UdSSR Indien Afrika6 Volksrepublik China7 Reserviert fur zukunftige Nutzung8 Internationales Territorium zum Beispiel in Flugzeugen oder auf SchiffenUmgangssprachlich haben sich die Begriffe Regionalcode 0 RC 0 R0 fur DVDs eingeburgert die mehrere oder gar alle Regionalcodes gesetzt haben Einen Regionalcode 0 fur DVDs gibt es jedoch offiziell nicht es ist eine Herstellerbezeichnung Fur Abspielgerate wird Regionalcode 0 als Synonym fur ignoriert samtliche Regionalcodes verwendet Verschlusselung Bearbeiten Kommerzielle DVDs sind mit dem Content Scramble System CSS verschlusselt das das Anfertigen unverschlusselter Kopien der DVD etwa zur Weitergabe auf anderen Medien oder die Aushebelung des Regionalcodes verhindern soll CSS fuhrte zu Problemen fur die Entwickler von DVD Playern auf Open Source Basis da diese prinzipbedingt nicht die erforderlichen Schlussel zur Entschlusselung von der DVD Copy Control Association erhalten konnen da diese Schlussel bei Open Source ebenfalls veroffentlicht werden mussten Das hat unter anderem zur Entwicklung des Open Source Programms DeCSS gefuhrt Technischer Aufbau BearbeitenIm Folgenden einige Fachbegriffe aus dem Bereich DVD Authoring Verzeichnisstruktur und Dateinamen Bearbeiten Die Verzeichnisstruktur und Dateinamen einer DVD sind ebenfalls standardisiert Folgende Struktur muss im Dateisystemformat UDF V1 02 gegeben sein damit eine maximale Kompatibilitat mit jedem DVD Player sichergestellt ist AUDIO TS Bearbeiten Das Verzeichnis AUDIO TS Audio Title Sets ist fur die Kompatibilitat mit einer DVD Audio notig Meistens ist dieses Verzeichnis vorhanden aber leer VIDEO TS Bearbeiten nbsp Die typische DVD Video Struktur Listing der Dateien eines Video DVD Inhalts Das Verzeichnis VIDEO TS Video Title Sets enthalt die eigentlichen Videodaten eines DVD Videos Folgende spezifizierte Dateien sind dort u a anzutreffen VIDEO TS IFO Diese Datei enthalt Informationen zum Video Manager Menu VMGM fur Aufbau und Navigation sowie Informationen zur Wiedergabe der VIDEO TS VOB Dateien VIDEO TS BUP Backup der VIDEO TS IFO Datei auch VMGI BAK fur Video Manager Information Backup genannt VIDEO TS VOB enthalt die Video Objekte fur das Title Menu und gemultiplexte Video Untertitel und Audiodateien Diese Datei wird auch als VMGM VOBS fur Video Manager Information Video Object Set bezeichnet VTS 01 0 IFO Video Title Set Information VTSI enthalt Informationen uber das Video Title Set und das Video Title Set Menu Die erste Zahl 01 gibt die Title Set Nummer an die zweite Zahl 0 ist immer 0 VTS 01 0 BUP VTSI BAK Backup der VTS 01 0 IFO Datei VTS 01 0 VOB VTSM VOBS enthalt die Video Objekte des VTS Menus Diese Datei ist nur vorhanden wenn dieses Title Set ein Menu besitzt Die erste Zahl 01 gibt die Title Set Nummer an die zweite Zahl 0 ist bei Title Set Menu VOBs immer 0 VTS 01 1 VOB VTSTT VOBS enthalt die Video Objekte der Titel Die erste Zahl 01 gibt die Title Set Nummer an die zweite Zahl 1 die Dateinummer die maximale Dateigrosse auf DVD Videos ist 1 GB weshalb es notwendig werden kann die Daten in mehrere Dateien aufzuteilen JACKET P Bearbeiten Bestimmte DVD Player nutzen das optionale und oft nicht vorhandene Verzeichnis JACKET P Jacket Picture um aus ihm eine Grafikdatei zum Anzeigen eines Logos auszulesen Dieses Logo muss mehrfach fur verschiedene Auflosungen und Fernsehnormen abgelegt werden J00 5L MP2 Bilddatei in grosser Auflosung von 720 480 Pixel fur NTSC Fernseher J00 5M MP2 Bilddatei in mittlerer Auflosung von 176 112 Pixel fur NTSC Fernseher J00 5S MP2 Bilddatei in kleiner Auflosung von 96 64 Pixel fur NTSC Fernseher J00 6L MP2 Bilddatei in grosser Auflosung von 720 576 Pixel fur PAL Fernseher J00 6M MP2 Bilddatei in mittlerer Auflosung von 176 144 Pixel fur PAL Fernseher J00 6S MP2 Bilddatei in kleiner Auflosung von 96 80 Pixel fur PAL FernseherVideoformate Bearbeiten Die Videodaten einer DVD liegen normalerweise als MPEG 2 komprimierter Datenstrom vor Das altere MPEG 1 Format der Video CD wird ebenfalls unterstutzt hat jedoch kaum praktische Bedeutung Der Standard sieht eine Datenrate fur Audio und Video von insgesamt bis zu 9 8 Mbit s vor PAL DVDs z B in Europa verwendet bieten eine Auflosung von 704 576 720 576 Bildpunkten mit einer Bildfrequenz von 25 Hz wahrend die im amerikanischen Raum und in Japan verbreiteten NTSC DVDs eine Auflosung von 704 480 720 480 Punkten bei einer Frequenz von 29 97 Hz aufweisen Auf NTSC DVDs konnen Videos jedoch auch in 23 976 Hz vorliegen ein Flag im Videostrom teilt dem Ausgabegerat mit welche Halbbilder es doppelt zeigen kann um auf die fur NTSC Ausgabe notigen 29 97 Hz zu kommen Gesonderte SECAM DVDs existieren nicht da sich PAL und SECAM lediglich in der Art der Farbkodierung nicht aber in Auflosung und Bildfrequenz unterscheiden und die Farbkodierung nicht auf der DVD gespeichert sondern erst bei Bedarf im Player erzeugt wird Auf DVD Videos kann Video in Halbbildern interlaced mit 50 pro Sekunde bei PAL und 59 94 pro Sekunde bei NTSC oder in Vollbildern progressive vorliegen Damit Ausgabegerate die nur in Vollbildern bei der notigen Bildfrequenz arbeiten konnen die Bilder besser darstellen konnen kann im Videostrom markiert werden welche Halbbilder zusammengehoren und zusammengesetzt ein Vollbild ergeben Pixel sind auf einer DVD nicht quadratisch Die Auflosungen 704 576 und 704 480 erzeugen beide ein Bild mit einem Seitenverhaltnis von exakt 4 3 Die Auflosungen 720 576 und 720 480 benutzen die gleichen Pixel das heisst sie erzeugen ein Bild das etwas breiter als 4 3 ist 352 576 und 352 480 benutzen doppelt so breite Pixel so dass diese auch ein exaktes 4 3 Bild erzeugen 352 288 und 352 240 benutzen wiederum doppelt so breite und doppelt so hohe Pixel wie 704 576 und 704 480 so dass ein gleich grosses Bild mit einem Viertel an Auflosung entsteht In den Auflosungen 720 576 720 480 704 576 und 704 480 kann man Videos anamorph speichern Anamorphe Speicherung bedeutet dass ein 16 9 Video in ein 4 3 Bild gestaucht und bei der Wiedergabe wieder entzerrt wird Dadurch benotigt man bei der Speicherung keine schwarzen Balken oben und unten auch Letterboxing genannt Bei der Wiedergabe auf 4 3 Fernsehern wird das Bild vom DVD Player vertikal gestaucht und die schwarzen Balken erzeugt Wenn das Bild aber auf einem 16 9 Fernseher ausgegeben wird wird das Bild mit den vollen 576 bzw 480 Zeilen zum Fernseher ubertragen und dort auf volle Breite entzerrt Dadurch hat man auf 16 9 Fernsehern eine hohere Auflosung als wenn das Video nicht anamorph gespeichert ware Auflosung System Codec mogliche Seitenverhaltnisse720 576 PAL MPEG 2 etwas breiter als 4 3 16 9 anamorph720 480 NTSC MPEG 2 etwas breiter als 4 3 16 9 anamorph704 576 PAL MPEG 2 4 3 16 9 anamorph704 480 NTSC MPEG 2 4 3 16 9 anamorph352 576 PAL MPEG 2 4 3352 480 NTSC MPEG 2 4 3352 288 PAL MPEG 1 4 3352 240 NTSC MPEG 1 4 3Tonformate Bearbeiten Der Ton einer Video DVD kann in den Formaten PCM bis 7 1 unkomprimiert DTS bis 5 1 und DTS ES Discrete 6 1 datenreduziert MPEG 1 Audio Layer 2 Stereo datenreduziert MPEG 2 Multichannel bis 7 1 datenreduziert oder Dolby Digital AC 3 bis 5 1 datenreduziert vorliegen NTSC Player mussen lediglich PCM und Dolby Digital unterstutzen die ubrigen Formate sind optional In Landern in denen die PAL Fernsehnorm verwendet wird waren ursprunglich nur PCM MPEG 1 Audio Layer 2 und MPEG 2 Multichannel als verbindlich vorgesehen Auf Druck von Offentlichkeit und Industrie wurde jedoch auch Dolby Digital fur die Hersteller PAL kompatibler DVD Player ein verbindliches Tonformat Eine DVD Video unterstutzt bis zu acht verschiedene Tonspuren Das wird z B genutzt um verschiedene Audioformate und oder Sprachen auf einer DVD unterzubringen Daneben stehen noch 32 Untertitelspuren zur Verfugung Menustruktur Bearbeiten DVD Inhalte sind in Titel unterteilt z B Filme die wiederum in Kapitel z B Szenen unterteilt sein konnen Titel und Kapitel konnen uber graphisch bearbeitete Menus eingesehen und ausgewahlt werden sind keine Menus vorhanden startet der Filminhalt beim Abspielen der DVD sofort Eine DVD hat neben dem Titel und dem Kapitelmenu noch ein sogenanntes Hauptmenu welches dem Titelmenu untergeordnet ist und ublicherweise Verweise zu den Audio und Untertitelmenus oder auch zum Kapitelmenu enthalt Beim Abspielen einer DVD wird zuerst immer das Titelmenu geoffnet Zum Verbessern der Interaktivitat einer DVD stehen dem Gestalter vielfaltige Moglichkeiten zur Verfugung Es gibt mehrere Moglichkeiten ein DVD Menu aufzubauen Die Hintergrunde eines Menus konnen aus einem statischen Bild oder aus einem Videostrom bestehen Fur diesen gelten dann die gleichen Vorgaben wie fur das restliche Videomaterial Dabei muss die Schleife sehr geschickt angelegt werden damit ein kleiner Ruckler am Ende des Videos so unauffallig wie moglich versteckt werden kann Die Mittel der Wahl reichen dabei von Morphings uber gleich lange zusammengeschnittene Szenen in einer Sequenz die bestandig wiederholt wird bis hin zu einer einfachen Slideshow von Stills Auch fur die Menupunkte gibt es verschiedene Moglichkeiten der Realisierung Die gangigste Methode ist die Verwendung von Untertitelspuren mit deren Hilfe sich eine maximal vierfarbige in PAL Auflosung eingestellte Bitmap mit einem Menupunkt uberlagern lasst Diese Grafik kann drei verschiedene Zustande haben nicht ausgewahlt ausgewahlt aktiviertEine andere Moglichkeit ist die Benutzung von Vollfarbenmenus was verschiedene Vor und Nachteile birgt Denn in Vollfarbenmenus lassen sich zwar die verschiedenen Menupunkte durch Vollfarbenbilder darstellen aber es muss immer ein komplett neues Menuhintergrundbild geladen werden was die Navigation erheblich verlangsamen kann Ausserdem hat jeder Menupunkt nur noch zwei Zustande zur Verfugung nicht ausgewahlt ausgewahltDas stort besonders dann wenn nach dem Aktivieren eines Menupunktes eine gewisse Ladezeit vergeht was bei einer Untertitelspur dann durch den Zustand aktiviert klar wird Diese Ruckkopplung fehlt bei einem Vollfarbenmenu In ein Menu durfen maximal 36 Knopfe eingebaut sein Dabei muss beachtet werden dass Untertitelspuren nicht skaliert werden Das heisst wenn auf einer DVD ein Menu in 16 9 und in 4 3 sein soll mussen die mit Untertitelspuren eingebauten Knopfe auch in beiden Formaten vorliegen Somit sind pro Menu nur noch 18 Knopfe moglich da jeder Knopf doppelt in das Video eingebettet werden muss Programmierung Bearbeiten Das Abspielverhalten einer DVD kann durch Programmierung bestimmt werden Dazu gibt es einen Befehlssatz und 16 Speicherstellen die sog General Parameters GPRMs die fur eigene Programme genutzt werden konnen Auf die GPRMs kann man lesend und direkt schreibend zugreifen Jede dieser 16 Speicherstellen kann eine Zahl im Bereich 0 65535 speichern Je nach verwendetem DVD Authoring Programm kann die Anzahl der frei verwendbaren Speicherstellen eingeschrankt sein Das Programm DVDMaestro von Spruce Technologies erlaubt beispielsweise die Verwendung von acht Speicherstellen fur eigene Programme die ubrigen acht werden fur interne Zwecke verwendet Mit der Programmierung kann beispielsweise das Verhalten des Abspielgerates bestimmt werden wenn die Menutaste der Fernbedienung gedruckt wird wahrend ein Film abgespielt wird Hier kann man durch entsprechende Programmierung bestimmen dass der dem gerade abgespielten Kapitel entsprechende Knopf im Kapitelmenu voreingestellt wird Auch lassen sich Einstellungen des DVD Players wie Sprache und Seitenverhaltnis auslesen Diese Informationen stehen in den sogenannten System Parameters SPRMs Auf diese kann man bei der Programmierung meist nur lesend zugreifen Auf einige wenige kann man mittels eigener Befehle aus dem Befehlssatz auch schreibend zugreifen Als Beispiel sei der SPRM 8 genannt der die Information enthalt welcher Knopf eingestellt ist Normen Standards und Lizenzierung BearbeitenVon der DVD Video gibt es im Gegensatz zu den anderen DVD Varianten wie etwa der DVD ROM DVD RAM usw weder Normen von der ISO noch offentliche Standards etwa bei der ECMA Das DVD Forum ist bei DVD Video nicht diesen ublichen Weg gegangen weil sie damit mehr Moglichkeiten zur Sicherstellung des DVD Kopierschutzes und der Kompatibilitat von DVD Geraten erhalt Die exakte DVD Video Spezifikation ist nur gegen eine Gebuhr und unter besonderen Auflagen beim DVD Forum erhaltlich Nur Hersteller welche die Kriterien des DVD Forums erfullen erhalten das Recht das Kompatibilitatslogo auf ihren Produkten anbringen zu durfen Lizenzierung wie etwa auf DVD Abspielgeraten oder DVD Video Medien Siehe auch BearbeitenPAL Beschleunigung SuperbitLiteratur BearbeitenDavid A Aydintan Die kartellrechtliche Zulassigkeit der Regionalkodierung auf DVD Blu ray Disc und HD DVD Nach Art 81 EG 1 GWB und internationalen Abkommen Kovac Hamburg 2008 ISBN 978 3 8300 4128 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DVD Video Album mit Bildern Videos und Audiodateien dvddemystifiziert de Haufig gestellte Fragen zur DVD aus der Gruppe rec video dvd biff filmfestival de Hintergrundinformationen zur DVD Produktion wie Formate Farben Probleme Peter Riedlberger Peter Muhlbauer Die Ruckkehr des Volksempfangers mit anderen Mitteln Wie das DVD Region Code System die Informationsfreiheit beschneidet Telepolis 4 Mai 2001Einzelnachweise Bearbeiten a b Duden zu Genus und Wortbedeutung abgerufen am 5 April 2013 DVDs uberholen VHS Kassetten Meldung auf Heise Online vom 8 November 2001 Matthias Kremp Aliens nutzen Firefox In Spiegel vom 18 August 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DVD Video amp oldid 230623713