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Eine Linux Distribution ist eine Auswahl aufeinander abgestimmter Software um den Linux Kernel bei dem es sich dabei in einigen Fallen auch um einen mehr oder minder angepassten und meist in enger Abstimmung mit Upstream selbst gepflegten Distributionskernel handelt Ublicherweise wird der Begriff auf Zusammenstellungen begrenzt die weitgehend linuxtypisch aufgebaut sind was beispielsweise auf Android nicht zutrifft Zeitleiste mit der Entwicklung verschiedener Linux DistributionenDistributionen in denen GNU Programme eine essenzielle Rolle spielen werden auch als GNU Linux Distributionen bezeichnet Die Namensgebung mit oder ohne GNU Namenszusatz wird von den Distributoren je nach ihrer Position im GNU Linux Namensstreit unterschiedlich gehandhabt Fast jede Distribution ist um eine Paketverwaltung herum zusammengestellt d h dass samtliche Bestandteile der Installation als Pakete vorliegen und sich uber den Paketmanager installieren deinstallieren und updaten lassen Die Pakete werden dazu online in sogenannten Repositories vorgehalten Zusammengestellt wird eine Linux Distribution von ihrem Distributor Fur gewohnlich wahlt dieser Programme aus bei denen er die notigen Rechte hat passt sie mehr oder weniger an paketiert sie in seiner Paketverwaltung und bietet das Ergebnis als Distribution an Normalerweise werden nur wenige Programme vom Distributor selbst geschrieben haufig z B der Distributions Installer Der Distributor kann ein Unternehmen oder eine Gruppe von weltweit verteilten Freiwilligen sein Er kann auch kommerziellen Support anbieten Inhaltsverzeichnis 1 Konzept 1 1 Zusammensetzung 1 2 Vertrieb 2 Geschichte 3 Arten von Distributionen 3 1 Smartphone Distributionen 3 2 Embedded Distributionen 3 3 Live Distributionen 4 Linux Distributionen neben anderen Betriebssystemen 4 1 Multi Boot 4 2 Virtualisierung 5 Unterschiede zwischen einzelnen Distributionen 5 1 Kompatibilitat zwischen den Distributionen 5 2 Standardisierungsansatze 6 Alternativansatze fur die Programmverbreitung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKonzept BearbeitenDie Idee hinter Distributionen ist ein Paket aufeinander abgestimmter Software zu bilden Den zentralen Teil bilden dabei der Linux Kernel selbst sowie Systemprogramme und Bibliotheken Je nach Anwendungszweck der Distribution werden verschiedene Anwendungsprogramme z B Webbrowser Office Anwendungen Zeichenprogramme Mediaplayer etc hinzugefugt Linux Distributionen halten in der Regel eine grosse Anzahl an Programmen in den Repositories zur Installation bereit Dies steht im konzeptuellen Gegensatz zu anderen Betriebssystemen wie Windows und macOS die neben dem Betriebssystem selbst nur wenige Anwendungen enthalten dafur auf die Integration von Programmen von externen Anbietern sogenannten ISVs setzen Weitere Aufgaben von Distributoren sind die Anpassung der Programme durch Patches Hinzufugen eigener Programmentwicklungen vor allem zur Installation und Konfiguration des Systems wie zum Beispiel apt Synaptic YaST sowie bis auf wenige Ausnahmen z B Gentoo Kompilierung und Paketierung deb rpm der Programme Die Bereitstellung zusatzlicher Programme und Updates erfolgt typischerweise zentral uber ein Repository welches uber ein Paketverwaltungs System mit dem Betriebssystem synchronisiert wird Auch wenn bei Linux Betriebssystemen Distributionen die bei weitem ublichste Variante sind ist ein Betrieb von Linux auch ohne eine vorgefertigte Distribution moglich zum Beispiel mithilfe von Linux From Scratch In dem fur Linux wichtigen Markt der eingebetteten Systeme sind Distributionen wenig verbreitet Zusammensetzung Bearbeiten nbsp Bestandteile einer Linux DistributionNeben dem Linux Kernel besteht eine Distribution meist aus der GNU Software Umgebung Diese stellt grosse Teile des grundlegenden Basissystems mit den zahlreichen Systemdiensten sogenannten Daemons sowie diverse Anwendungen bereit die bei einem unixoiden System erwartet werden Distributionen welche auch oder nur fur Desktop Systeme gedacht sind verfugen normalerweise uber ein Fenstersystem derzeit meistens das X Window System Ein solches ist fur das Ausfuhren einer grafischen Benutzeroberflache erforderlich Darauf aufbauend steht meist eine Desktop Umgebung wie bspw Gnome oder die KDE Software Compilation zur Verfugung welche neben der reinen Benutzeroberflache noch eine Auswahl an Anwendungsprogrammen mitbringt Erganzend fugt ein Distributor normalerweise zahlreiche weitere Anwendungen bei Dies sind beispielsweise Office Pakete Multimediasoftware Editoren E Mail Programme Browser aber auch Server Dienste Daneben finden sich meist Softwareentwicklungs Werkzeuge wie Compiler bzw Interpreter sowie Editoren Viele Softwarebestandteile von Linux Distributionen z B der Compiler GCC stammen aus dem alteren GNU Projekt Dieses hatte sich schon vor der Entwicklung von Linux die Aufgabe gestellt eine Alternative zu den kommerziellen Unix Betriebssystemen zu entwickeln Da der eigene Kernel des GNU Projekts GNU Hurd noch in der Entwicklung ist wird haufig als Ersatz der Linux Kernel benutzt Daher ist auch der Doppelname GNU Linux fur eine Distribution gelaufig z B bei Debian Es gibt auch Linux Distributionen die auf die GNU Softwareanteile oder ein X Window System komplett verzichten und stattdessen alternative Software nutzen Diese Distributionen verhalten sich wie beispielsweise FreeVMS oder Cosmoe teilweise auch nicht annahernd wie ein Unix System Vertrieb Bearbeiten Wahrend proprietare Betriebssysteme haufig uber den Einzelhandel vertrieben werden ist dies bei Linux Distributionen eher die Ausnahme Die meisten Distributionen konnen heute kostenlos von der Website der Anbieter heruntergeladen werden Diese finanzieren sich uber Spenden uber kostenpflichtigen Support oder auch einfach nur uber die Beteiligung von Freiwilligen Nur vergleichsweise wenige Distributionen werden von gewinnorientierten Firmen entwickelt und sind teilweise uber den Einzelhandel verfugbar Zahlreiche Linux Distributionen werden auch von den Kunden unbemerkt als Firmware auf einem Gerat oder sogar in grosseren Maschinen oder Anlagen erworben Dabei kann es sich z B um Werkzeugmaschinen Fahrzeuge Haushaltsgerate SPS Messgerate Mobiltelefone Modems Digitalkameras NAS oder Fernseher handeln Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte von Linux Da Linux nur ein Betriebssystem Kernel ist wird weitere Software benotigt um ein benutzbares Betriebssystem zu erhalten Aus diesem Grund kamen die ersten Linux Distributionen schon kurz nach der GPL Lizenzierung von Linux auf als Anwender die nicht zum direkten Entwicklerkreis gehorten Linux zu nutzen begannen Die ersten Distributionen hatten dabei das Ziel das System beispielsweise mit der Software des GNU Projekts zu einem arbeitsfahigen Betriebssystem zu bundeln Zu ihnen gehorten MCC Interim Linux das auf den FTP Servern der University of Manchester im Februar 1992 veroffentlicht wurde sowie TAMU und Softlanding Linux System SLS die etwas spater herauskamen Die erste kommerziell auf CD erhaltliche Distribution war 1992 das von Adam J Richters entwickelte Yggdrasil Linux 1993 veroffentlichte Patrick Volkerding die Distribution Slackware die auf SLS basiert Sie ist die alteste heute noch aktive Linux Distribution Ebenfalls 1993 ungefahr einen Monat nach der Veroffentlichung von Slackware wurde das Debian Projekt ins Leben gerufen das im Gegensatz zu Slackware gemeinschaftlich entwickelt wird Die erste stabile Version kam 1996 heraus 1 2004 wurde von Canonical das auf Debian basierende spater sehr populare Ubuntu herausgebracht 2 Die ersten Nutzer kannten noch freie Software aus der Zeit vor den 1980er Jahren und schatzten Linux weil sie wieder die Verwertungsrechte an der von ihnen verwendeten Software besassen Spatere Nutzer waren Unix Anwender die Linux zunachst vor allem privat einsetzten und sich vor allem uber den geringen Preis freuten Waren die ersten Distributionen nur der Bequemlichkeit halber geschaffen worden sind sie doch heute die ubliche Art fur Nutzer wie auch Entwickler ein Linux System zu installieren Dabei werden die Linux Distributionen heutzutage sowohl von Entwicklergruppen als auch von Firmen oder gemeinnutzigen Projekten entwickelt und betrieben Die Frage welche Distributionen besonders beliebt sind lasst sich nur schwer beantworten Im deutschsprachigen Raum werden vor allem Ubuntu Debian openSUSE und Knoppix haufiger auch ausserhalb der IT Presse erwahnt Daruber hinaus ware Fedora zu nennen das von dem borsennotierten US Unternehmen Red Hat entwickelt wird Arten von Distributionen BearbeitenDa Distributionen praktisch eigene Produkte sind konkurrieren diese am Markt miteinander und versuchen sich einerseits voneinander abzugrenzen andererseits aber auch anderen Distributionen keinen zu grossen Vorteil zu uberlassen Daher unterscheiden sich zwar samtliche Distributionen es gibt aber kaum etwas wofur sich nicht jede Distribution anpassen liesse Hiervon ausgenommen sind nur Spezial Systeme etwa als Software im Embedded Bereich Einige Distributionen sind speziell auf einen Anwendungsfall optimiert So gibt es etwa Systeme speziell fur den Einsatz in Bildungseinrichtungen mit hierfur spezialisierter Software und zumeist einem Terminalserver System wodurch nur ein leistungsstarker Rechner benotigt wird und ansonsten auch altere Hardware ausreicht Beispiele sind hier Edubuntu oder DebianEdu Ebenso gibt es Systeme speziell fur veraltete Rechner die einen geringeren Funktionsumfang haben und geringe Systemanforderungen stellen Beispiele sind etwa Damn Small Linux oder Puppy Linux die einen Umfang von nur 50 beziehungsweise 100 MB haben Smartphone Distributionen Bearbeiten nbsp Homescreen von Android 7 1Fur Smartphones und Tablets gibt es speziell optimierte Linux Distributionen Sie bieten neben den Telefonie und SMS Funktionen diverse PIM Navigations und Multimedia Funktionen Die Bedienung erfolgt typischerweise uber Multi Touch oder mit einem Stift Linux basierte Smartphone Betriebssysteme werden meist von einem Unternehmenskonsortium oder einem einzelnen Unternehmen entwickelt und unterscheiden sich teilweise sehr stark von den sonst klassischen Desktop Embedded und Server Distributionen Anders als im Embedded Bereich sind Linux basierte Smartphonesysteme aber nicht auf ein bestimmtes Gerat beschrankt Vielmehr dienen sie als Betriebssystem fur Gerate ganz unterschiedlicher Modellreihen und werden oft herstellerubergreifend eingesetzt Die Architektur vieler Linux basierter Smartphone und Tablet Betriebssysteme wie z B Android hat neben dem Linux Kernel nur wenig Gemeinsamkeiten mit klassischen Linux Distributionskonzepten 3 4 5 Ob Android als wichtigstes Linux Kernel basierendes Smartphone Betriebssystem auch als Linux Distribution einzuordnen ist wird kontrovers diskutiert 6 U a wird typischerweise auch nur ein kleiner Teil der sonst ublichen GNU Software Umgebung und Tools genutzt 7 Obwohl Android selbst quelloffen ist wird es meist mit den proprietaren Google Play Diensten ausgeliefert da Android selber den oft gewunschten Google Play Store nicht enthalt 8 Da dadurch unkontrollierte proprietare Binar Software verwendet wird stehen Richard Stallman und die FSF Android sehr kritisch gegenuber und empfehlen die Verwendung von Alternativen 7 9 Die meist auf Linux genutzten UNIX artigen Dienste und Tools werden teilweise durch eine Java Laufzeitumgebung ersetzt Dadurch entstehen neue Programmierschnittstellen die sich auf beliebigen anderen Plattformen emulieren bzw umsetzen lassen 10 Trotz grosser Diskrepanzen 11 12 4 3 wird Android jedoch von manchen uber gemeinsame Eigenschaften mit Embedded Linux Distributionen bei den Linux Distributionen eingeordnet 13 Andere Linux basierende Smartphone Betriebssysteme wie etwa Firefox OS Ubuntu for phones 14 Maemo Tizen Mer Sailfish OS 15 und MeeGo nutzen grossere Teile der klassischen GNU Software Umgebung so dass diese teilweise einfacher mit klassischen Linux Anwendungen erganzt werden konnen und somit eher Linux Distributionen im klassischen Sinne entsprechen Wahrend die Marktanteile von bisher verbreiteten Mobil Plattformen wie Apples iOS Microsofts Windows Mobile und Nokias Symbian OS sanken konnte Android Marktanteile hinzugewinnen 16 Seit Ende 2010 haben Linux Systeme die Marktfuhrerschaft auf dem schnell wachsenden Smartphone Markt ubernommen 17 Sie wiesen zusammen im Juli 2011 einen Marktanteil von mindestens 45 18 auf Aktuell ist Android die mit grossem Abstand verbreitetste Linuxdistribution fur Smartphones Der Marktanteil lag im Mai 2016 bei 78 19 Embedded Distributionen Bearbeiten Hauptartikel Embedded Linux Linux ist ein beliebtes Betriebssystem in eingebetteten Systemen 20 Entsprechende Distributionen sind fur gewohnlich hoch spezialisiert da sie auf wenige bestimmte Aufgaben ausgelegt sind So ist meistens auch keine oder nur eine sehr einfache grafische Oberflache zu finden Haufig handelt es sich um Echtzeitsysteme Sie haben in der Regel wenig Ahnlichkeit mit PC Distributionen Live Distributionen Bearbeiten Hauptartikel Live System Eine Besonderheit bilden Live Systeme die von CD DVD USB und anderen Medien gebootet werden Handelte es sich hierbei zunachst nur um spezialisierte Distributionen die den Funktionsumfang von Linux demonstrieren sollten gehort es inzwischen zum guten Ton unter Linux Distributionen den Standard Umfang in Form einer Live CD oder DVD bzw einem Live USB Speicherstick anzubieten Einige dieser Systeme lassen sich auch direkt von dem Medium aus installieren Live Systeme konnen als vollstandiges Linux gestartet werden ohne auf die Festplatte zu schreiben und ohne die bestehende Konfiguration eines Rechners zu verandern So kann die entsprechende Linux Distribution gefahrlos auf einem Computer getestet werden Live Systeme eignen sich auch hervorragend zur Datenrettung und Systemanalyse da sie von der Konfiguration des bereits bestehenden Systems unabhangig sind und so auch von moglichen Infektionen durch Wurmer und Viren nicht betroffen werden konnen Linux Distributionen neben anderen Betriebssystemen BearbeitenDie meisten Linux Distributionen konnen auf derselben Hardware parallel zu anderen Betriebssystemen installiert werden Als solche kommen bspw eine weitere Linux Distribution ein anderes unixoides Betriebssystem wie macOS oder Solaris oder aber auch ein Windows in Betracht Prinzipiell sind zwei Vorgehensweisen zu unterscheiden Multi Boot Bearbeiten Hauptartikel Multi Boot System In einer Multi Boot Konfiguration werden zwei oder mehr Betriebssysteme parallel auf verschiedene Festplatten Partitionen installiert Installationsprogramme moderner Linux Distributionen konnen meist bereits installierte Betriebssysteme erkennen und eigenstandig eine Multi Boot Konfiguration einrichten Nach der Installation kann beim Bootvorgang uber einen Bootloader oder Bootmanager gewahlt werden welches Betriebssystem starten soll Virtualisierung Bearbeiten Hauptartikel Virtualisierung Informatik Werden die Betriebssysteme haufig gleichzeitig genutzt bietet sich u U eher eine Virtualisierungs Losung an Zu unterscheiden sind hierbei das Host und Gast System Ersteres ist tatsachlich physisch auf der Hardware installiert Innerhalb dessen kommt eine Virtualisierungssoftware wie bspw VirtualBox oder KVM zum Einsatz Diese emuliert fur das Gast System die gesamte erforderliche Hardware oder bietet durch ein Sicherheitssystem direkten Zugriff auf die tatsachlich vorhandene Hardware des Computers Da diese in einer solchen Konfiguration fur den gleichzeitigen Betrieb beider Systeme erforderlich ist kann es zu Geschwindigkeitseinbussen kommen Unterschiede zwischen einzelnen Distributionen BearbeitenAuch wenn man Spezial Distributionen ausser Acht lasst unterscheiden sich auch gangige Linux Distributionen in einigen Punkten Einige Distributionen fur Fortgeschrittene haben zum Beispiel keinen Installer sondern nur eine Live CD die die notigen Werkzeuge zur manuellen Installation bereitstellt bspw Arch und Gentoo Die meisten bieten allerdings einen Installer in Form eines Assistenten an Einige bieten zwar einen Assistenten an erfordern aber Vorarbeiten etwa das Partitionieren bspw Slackware Die sonstige Art der Konfiguration entspricht normalerweise der Installationsmethode Bei manchen Systemen muss man also die Konfigurationsdateien i d R direkt bearbeiten wahrend andere fur die wichtigsten Optionen Tools bereitstellen Ein wichtiger Punkt ist auch die kostenlose Verfugbarkeit Einige wenige Distributionen kosten Geld bspw RHEL wahrend die meisten kostenlos sind Weiter unterscheiden sich Distributionen in der Anzahl der unterstutzten Architekturen besonders vielfaltig sind Gentoo und Debian Auch spielen Art und Umfang der Dokumentation eine Rolle So liegen einigen Produkten Handbucher bei bspw RHEL wahrend fur die meisten nur Dokumentation auf Webseiten zur Verfugung steht Manche Distributionen verzichten ganz auf eine offizielle Dokumentation und lassen diese lieber bspw als Wiki von der Nutzerschaft pflegen Kommerzielle Distributoren bieten daruber hinaus meist offiziellen Support an welcher als Dienstleistung allerdings vergutet werden muss Auch in der Lizenzpolitik gibt es Unterschiede Einige Systeme haben ausschliesslich freie Software in ihren Repositories besonders konsequent bspw Parabola wahrend andere auch unfreie aufnehmen Als ein Kompromiss werden haufig Repositories mit proprietarer Software angeboten die aber manuell zum Paketmanager hinzugefugt werden mussen das machen bspw Debian und Ubuntu oder es wird eine Ausnahme fur besonders wichtige Programme gemacht bspw auch Ubuntu Kostenpflichtige Software wird fast nie aufgenommen Zu unterscheiden sind weiter Community Distributionen bspw Debian von solchen hinter denen Unternehmen stehen bspw Ubuntu Auch die Updatezyklen spielen eine Rolle Sie gehen von Rolling Releases bspw Arch Gentoo und Debian Unstable bis hin zu vierjahrigen Updatezyklen mit garantierter zehnjahriger Unterstutzung einer Version RHEL Wichtig ist auch die Anzahl der Software in den Repositories Entsprechend der Zielgruppe einer Distribution sind auch Grosse und Fachkenntnis der Nutzerschaft verschieden Kompatibilitat zwischen den Distributionen Bearbeiten Die Unterschiede zwischen den Distributionen wirken sich oftmals auf deren Kompatibilitat aus 21 Schon fruh in der Geschichte der Distributionen entstanden Konzepte die Installation weiterer Software zu vereinfachen Meist sollte Software in Form kompilierter Pakete bereitgestellt und ein Mechanismus mitgeliefert werden der funktionelle Abhangigkeiten zwischen installierten und nachgeladenen Paketen auflosen kann Die entstandenen Paketmanagement Systeme arbeiten mit je eigenen Paketformaten zum Beispiel RPM oder dpkg Viele Linux Distributionen haben eine eigene Softwareverwaltung mit eigenen Binarpaketen die zu anderen Distributionen teilweise inkompatibel sind Die Kritik am Prinzip der Linux Distributionen setzt unter anderem an diesem Punkt an 21 22 Da nicht jedes Software Projekt und nicht jeder Software Entwickler die Kenntnisse und Ressourcen hat Software fur jede einzelne Linux Distribution bereitzustellen wird oft nur der Quelltext veroffentlicht Aus dem veroffentlichten Quelltext lauffahige Anwendungen zu erzeugen ist jedoch potentiell ein komplizierter und fehlertrachtiger Prozess der vielen Anwendern zu kompliziert sein kann Diese bleiben dann oft auf die von der Distribution mitgelieferte Software angewiesen bzw limitiert 23 Die Bereitstellung des Quellcodes als Softwareauslieferungsmethode ist jedoch fur Anbieter kommerzieller Software die Software binar ausliefern wollen keine Option weswegen diese die Menge von Distributionen und deren Paketformaten mit spezifischen Paketen bedienen mussen was einen grossen Mehraufwand bedeutet 24 25 26 Im Umfeld von Unternehmen hat deshalb nur eine begrenzte Auswahl an Distributionen eine Chance als allgemeine Arbeitsplattform Eine weitere wichtige Norm ist POSIX Sie geht im Gegensatz zur LSB uber Linux hinaus und soll einen Standard fur alle unixoiden Betriebssysteme bilden POSIX ist nicht kompatibel mit der LSB Linux Distributionen halten sich fur gewohnlich an einen Grossteil der Norm Allerdings gibt es derzeit keine Distribution die offiziell als POSIX konform zertifiziert ist 27 Standardisierungsansatze Bearbeiten Damit sich die Distributionen nicht weiter auseinanderentwickeln wurde die Free Standards Group heute Linux Foundation mit dem Ziel gegrundet entsprechende Standards zwischen Distributionen zu fordern Der Bekannteste ist die Linux Standard Base zur Forderung der binaren Kompatibilitat der Distributionen Die LSB wird dabei von den verschiedenen Distributionen unterschiedlich strikt umgesetzt Sie definiert ubereinstimmende Binarschnittstellen ABI genannt fur Application Binary Interface einige Details zum inneren Aufbau und ein Paketsystem hier RPM das fur die Installation von Software anderer Anbieter unterstutzt werden muss Die praktische Bedeutung dieser Regeln ist allerdings nur begrenzt 28 Die einseitige Festlegung auf das RPM Paketformat wird teilweise angezweifelt nachdem in den letzten Jahren durch Ubuntu oder Linux Mint das dpkg Format eine grosse Verbreitung erlangt hat Weil die meisten Distributionen die dpkg nutzen direkt auf Debian basieren sind deren Pakete oft in anderen Distributionen die ebenfalls auf Debian basieren installierbar Auf der anderen Seite setzen alle von Fedora respektive Red Hat Linux OpenSUSE und Mandriva abstammenden Distributionen auf RPM Es ist mit einigen Einschrankungen durchaus moglich z B mit Hilfe des OpenSuse Build Service RPM Pakete zu erstellen die auf allen diesen Distributionen nutzbar sind 29 Eine weitere Standardisierung stellt der Filesystem Hierarchy Standard dar der eine gemeinsame Benennung einiger Datei und Verzeichnisnamen und eine ubereinstimmende Struktur der Basisverzeichnisse ermoglichen soll Allerdings sind auch hier Details nicht geregelt die bisher Inkompatibilitaten erzeugten Andere Probleme ergeben sich erst durch die feste Integration von Anwendungen in den Systemverzeichnisbaum 30 Er wird von der Linux Standard Base vorausgesetzt Alternativansatze fur die Programmverbreitung BearbeitenEs gibt einige Alternativansatze zu dem Modell der zentralen Softwareverbreitung uber die Distributionen und deren Repositories Projekte wie Autopackage 31 Zero Install 32 oder der Klik Nachfolger PortableLinuxApps 33 versuchen eine einheitliche aber dezentrale distributionsunabhangige binare Softwareverbreitungsmoglichkeit zu schaffen konnten aber bis jetzt faktisch keine relevante Verbreitung oder Unterstutzung der Linux Community erreichen 34 Ein Schritt in diese Richtung war 2011 die Einfuhrung eines Software Center in Ubuntu 35 um die Anzahl der Applikationen signifikant erhohen zu konnen da das Distributionsmodell nur begrenzt skaliert 36 2012 betonte auch der Kernelentwickler Ingo Molnar die Notwendigkeit der Bereitstellung einer solchen dezentralen skalierbaren und distributionsunabhangigen Softwareverbreitungsmethode das Fehlen eines solchen Mechanismus sei eines der Kernprobleme des Linux Desktops 37 Siehe auch BearbeitenListe von Linux DistributionenLiteratur BearbeitenJohannes Plotner Steffen Wendzel Linux Das umfassende Handbuch 4 Auflage Galileo Press Bonn 2010 ISBN 978 3 8362 1704 0 Michael Kofler Linux 2010 Debian Fedora openSUSE Ubuntu 9 Auflage Addison Wesley Munchen 2009 ISBN 978 3 8273 2158 9 bis zur 8 Auflage unter dem Titel Linux Installation Konfiguration Anwendung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Linux Distribution Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Distributionsubersicht mit Ranglisten auf DistroWatch com Auflistung von Live CD Distributionen Linux Distribution Chooser ein Hilfswerkzeug fur die Wahl zwischen verschiedenen verbreiteten Linux Distributionen Repology org Suchmaschine fur Softwarepakete und ihre jeweiligen Versionen in verschiedenen RepositoriesEinzelnachweise Bearbeiten A Brief History of Debian A Detailed History Nicht mehr online verfugbar Debian Documentation Team archiviert vom Original am 23 September 2015 abgerufen am 8 August 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www debian org Releases Ubuntu Wiki Canonical abgerufen am 8 August 2016 a b Chris Hoffman Android is Based on Linux But What Does That Mean 12 Mai 2014 abgerufen am 23 April 2015 englisch Android may be based on Linux but it s not based on the type of Linux system you may have used on your PC You can t run Android apps on typical Linux distributions and you can t run the Linux programs you re familiar with on Android Linux makes up the core part of Android but Google hasn t added all the typical software and libraries you d find on a Linux distribution like Ubuntu This makes all the difference a b Ryan Paul Dream sheep A developer s introduction to Google Android In Ars Technica 24 Februar 2009 abgerufen am 3 April 2013 englisch Adrian Kingsley Hughes The death of the Linux distro In The death of the Linux distro CBS Interactive 14 Februar 2012 abgerufen am 19 September 2012 englisch Take a look at how Android has become the dominant Linux distro on mobile platforms So again while B2G is essentially a Linux distro people will come Jeff Hoogland Six Signs Android really isn t Linux Thoughts on technology 7 Juli 2011 abgerufen am 20 April 2015 englisch Many people argue that Android has put Linux into the hands of millions of users While there is no doubting that Android has been a raging success I would argue that Google has put Android into the hands of millions of people not Linux a b Richard Stallman Is Android really free software Google s smartphone code is often described as open or free but when examined by the Free Software Foundation it starts to look like something different The Guardian 19 September 2011 abgerufen am 9 September 2012 englisch the software of Android versions 1 and 2 was mostly developed by Google Google released it under the Apache 2 0 license which is a lax free software license without copyleft The version of Linux included in Android is not entirely free software since it contains non free binary blobs Android is very different from the GNU Linux operating system because it contains very little of GNU Android Open Source Project Abgerufen am 29 Juni 2020 englisch Richard Stallman Android und die Freiheit der Nutzer Unterstutzen Sie die Kampagne Befreien Sie Ihr Android gnu org 5 August 2012 abgerufen am 9 September 2012 Obwohl heutige Android Telefone erheblich weniger schlecht als Apple oder Windows Smartphones sind kann nicht gesagt werden dass sie die Freiheit der Nutzer respektieren What is Android In Android Developers Guide Abgerufen am 8 September 2011 englisch zdnet de Wieviel Linux steckt in Googles OS von Christoph H Hochstatter 18 Mai 2011 Abgerufen am 11 September 2013 Anika Kehrer Wieviel Linux steckt in Android Online auf linux magazin de vom 10 November 2009 abgerufen am 11 September 2013 Bill Anderson Android is Just Another Distribution of Linux Android News for Costa Rica 13 Mai 2014 abgerufen am 12 September 2014 englisch Android is not a GNU Linux distribution but it is a distribution of Linux More specifically it is a distribution of embedded Linux that uses many NetBSD utilities Canonical bringt Ubuntu auf Smartphones Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 12 Januar 2013 abgerufen am 18 Januar 2013 Jolla Erstes Sailfish Smartphone Ende 2013 fur 400 Nicht mehr online verfugbar chip de archiviert vom Original am 7 Juni 2013 abgerufen am 29 Mai 2013 Kennzahlen zum Mobile Markt von Business Insider Memento vom 27 Mai 2012 im Internet Archive 15 April 2012 Alexander Oschatz Radenbul zugegriffen 19 Juni 2012 Google s Android becomes the world s leading smart phone platform englisch zugegriffen 11 August 2011 Nokias Krise verscharft sich NZZ Online 11 August 2011 abgerufen am 10 Januar 2012 Marktanteile von Android und iOS am Absatz in Deutschland statista abgerufen am 7 August 2016 Linux wachst weiter im Markt fur eingebettete Gerate pro linux de 25 Marz 2015 abgerufen am 7 August 2016 a b Tony Mobily 2009 software installation in GNU Linux is still broken and a path to fixing it www freesoftwaremagazine com 23 Juni 2009 archiviert vom Original am 26 Juni 2009 abgerufen am 4 August 2011 Vorlage Cite web temporar Troy Hepfner Linux Game Development Part 2 Distributable Binaries 1 Oktober 2007 archiviert vom Original am 13 Oktober 2007 abgerufen am 19 Dezember 2011 englisch Creating an executable that works on almost all Linux distributions is a challenge There are a number of factors that contribute to the problem John King Upgrading packaged Ubuntu application unreasonably involves upgrading entire OS Bug 578045 In Launchpad Ubuntu 10 Mai 2010 abgerufen am 27 Mai 2012 englisch It is easier to upgrade to the newest stable versions of most applications even open source applications on a proprietary operating system than it is on Ubuntu Eskild Hustvedt Playing well with distros Linux Game Publishing 24 November 2009 archiviert vom Original am 21 September 2011 abgerufen am 15 Januar 2012 englisch Miguel de Icaza Linux and Independent Software Vendors primates ximian com 4 November 2003 archiviert vom Original am 15 Juli 2012 abgerufen am 7 April 2012 englisch staffing requirements for maintaining and testing software for a dozen of distributions and release versions quickly becomes a big burden Dave Burke Porting Osmos to Linux A Post Mortem part 2 3 hemispheregames com 18 Mai 2010 abgerufen am 16 Juni 2012 englisch Didn t Love Packaging the Game It took days of effort to create the binary packages for Osmos How should an app be packaged in Linux There are no standards or clear answers to any of these questions There s no documentation for this stuff Asking on the forums will typically net you a spectrum of answers with no consensus answer and lots of little side arguments I basically reverse engineered what I saw other apps doing which sadly was of little comfort because everyone does it differently I settled on supporting deb rpm tar gz with explicit 32 bit and 64 bit executables The Register of UNIX Certified Products Abgerufen am 18 Juli 2017 Eric Brown LSB 4 0 certifications aim to heal Linux fragmentation linuxfordevices com 8 Dezember 2010 archiviert vom Original am 24 Dezember 2013 abgerufen am 16 November 2011 englisch LSB helps to reduce fragmentation it does not eliminate it The issue of packaging and broader dependencies is still a big one for me at least writes Kerner The same RPM that I get for Fedora won t work on Ubuntu and Ubuntu DEB packages won t work on SUSE etc etc openSUSE Build Service cross distribution howto Suse Novell 11 Mai 2013 abgerufen am 6 Februar 2014 englisch Hisham Muhammad The Unix tree rethought an introduction to GoboLinux www kuro5hin org 9 Mai 2003 abgerufen am 3 Juni 2010 Vorlage Cite web temporar Robert Staudinger Distributionsunabhangige Pakete mit Autopackage Eines fur alle Linux Magazin 2006 02 1 Februar 2006 abgerufen am 11 April 2012 Obwohl sie nach dem gleichen Prinzip arbeiten laufen RPMs von Suse 9 2 nicht unter Suse 9 3 und schon gar nicht unter Red Hat Das Autopackage Projekt setzt auf einen einheitlichen Standard fur die Erstellung von Installationspaketen Dabei losen die einzelnen Pakete ihre Abhangigkeiten selbst auf Thomas Leonard Decentralised Installation Systems osnews com 16 Januar 2007 abgerufen am 3 Mai 2012 englisch Simon Peter AppImageKit Documentation 1 0 PDF 38 kB PortableLinuxApps org 2010 S 2 3 archiviert vom Original am 29 November 2010 abgerufen am 29 Juli 2011 Linux distributions mostly use package managers for everything While this is perceived superior to Windows and the Mac by many Linux enthusiasts it also creates a number of disadvantages Centralization Duplication of effort Need to be online No recent apps on mature operating systems No way to use multiple versions in parallel Not easy to move an app from one machine to another The AppImage format has been created with specific objectives in mind Be distribution agnostic Maintain binary compatibility Vorlage Cite web temporar Bruce Byfield Autopackage struggling to gain acceptance linux com 12 Februar 2007 archiviert vom Original am 31 Marz 2008 abgerufen am 21 Januar 2012 englisch If Hearn is correct the real lesson of Autopackage is not how to improve software installation but the difficulty perhaps the impossibility of large scale changes in Linux architecture this late in its history It s a sobering disappointing conclusion to a project that once seemed so promising Ricky Laishram Software Center ersetzt Synaptic 23 Juni 2011 abgerufen am 29 September 2011 englisch Matthew Paul Thomas UDS N Monday plenary Getting great applications on Ubuntu In Ubuntu Developer Summit 2010 25 Oktober 2010 abgerufen am 29 April 2012 englisch Ingo Molnar Ingo Molnar plus google com 17 Marz 2012 abgerufen am 16 Juni 2012 englisch So to fix desktop Linux we need a radically different software distribution model less of a cathedral more of a bazaar totally flat package dependencies i e a package update does not forcibly pull in other package updates a guaranteed ABI platform going forward once a package is installed it will never break or require forced updates again Users want to be free of update pressure from the rest of the system if they choose to Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linux Distribution amp oldid 236945013