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RPM Package Manager ist ein freies GPL Paketverwaltungs System ursprunglich entwickelt von dem Unternehmen Red Hat Es umfasst das Paketformat und alle notigen Programme um RPM Pakete zu erstellen und zu verwalten RPM Package ManagerBasisdatenEntwickler Red HatErscheinungsjahr 1997 1 Aktuelle Version 4 19 0 2 7 November 2023 Betriebssystem Unixartige Systeme wie bspw GNU Linux und OS 2 eComStationProgrammiersprache CKategorie PaketverwaltungLizenz GPL Freie Software deutschsprachig jarpm orgDas RPM Format ist Teil der Linux Standard Base und bedeutet RPM Package Manager fruher Red Hat Package Manager Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Geschichte 3 Portierungen 4 Aufbau 5 XML Package Metadata 6 Programme die RPM Pakete verarbeiten 7 Betriebssysteme die RPM nutzen 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten Hauptartikel Paketverwaltung In der Fruhzeit von Linux waren die tgz Pakete gang und gabe eine automatisierte Verwaltung war mit ihnen kaum moglich Abhangigkeiten wurden weder aufgelost noch wurde zumindest eine Warnung ausgegeben Anwender die Software installieren wollten mussten entweder genug wissen um diese Abhangigkeiten selbst aufzulosen oder installierten einfach alle Pakete was aber wiederum die Gefahr von Paketkonflikten mit sich brachte Gewisse Ansatze einer Paketverwaltung gab es als in Anlehnung an die grossen Paketverwaltungen der etablierten Unix Systeme dieser Zeit wie SunOS ein Vorlaufer von Solaris HP UX OSF 1 IRIX oder Apollo Domain OS erste Werkzeuge entwickelt wurden die jedoch nur wenige Funktionen mitbrachten Dies verursachte den Linux Distributoren dieser Zeit erhebliche Probleme beim Support und bei der Pflege ihrer Software woraufhin zwei konkurrierende Systeme entwickelt wurden das Debian Paketmanagement dpkg fur Debian Pakete initiiert vom Debian Projekt und RPM von Red Hat Das Ziel war es Softwarepakete genauso fur den Entwickler wie auch fur den Anwender einfacher handhabbar zu machen Abhangigkeiten sollten berucksichtigt und moglichst automatisch aufgelost werden Redundanzen wie doppelte Dateien oder Verzeichnisse sollte das System vermeiden und es sollte moglich sein Software sauber zu deinstallieren und dabei Abhangigkeiten zu beachten Auch sollte es moglich werden Software einfach zu aktualisieren und Konfigurationsdateien sicher zu verwalten Eine Funktion zur Ruckabwicklung bei Fehlern Transaktionen und Rollback ist inzwischen ebenso Bestandteil von RPM wie bei den grossen Paketverwaltungen von HP UX und Solaris wenn auch noch nicht in gleichem Umfang Geschichte BearbeitenDie erste 1995 fur Red Hat Linux 2 0 3 entwickelte Version von RPM basierte auf RPP PMS in den 1990er Jahren von Rik Faith fur Linux Betriebssysteme entwickelt und PM sie wurde in Perl geschrieben Spater wurde RPM in C neu geschrieben Ursprunglich bedeutete RPM Red Hat Package Management Ende der Neunziger wurde der Name jedoch in RPM Package Management geandert Der Hintergrund waren rechtliche Aspekte RPM wurde inzwischen von vielen Distributoren verwendet und man strebte die Aufnahme von RPM in die Linux Standard Base an Der Unternehmensname Firma im Namen der Software hatte dies zumindest erschwert RPM wurde von zahlreichen Linux Distributionen wie z B SUSE Mageia oder Mandriva Linux ubernommen Auch einige Unix Systeme wie z B IBM AIX oder Solaris sowie nicht unixoide Systeme wie Novell Netware nutzten RPM Zwischen 1999 und 2006 kam die Weiterentwicklung der Software praktisch zum Erliegen Jeff Johnson der Hauptentwickler von RPM bei Red Hat bis 1999 entwickelte jedoch die Software teilweise weiter und kummerte sich um Fehlerkorrekturen Aus diesem Zweig entstand RPM5 als Weiterentwicklung von RPM der Version 4 4 Die verschiedenen Distributoren entwickelten in der Zwischenzeit 1999 2006 eigene Patches fur RPM um Fehler zu beseitigen Johnsons Patches wurden meist nicht verwendet Im Dezember 2006 schlossen sich verschiedene Distributoren unter Red Hat und Novell zum RPM Projekt zusammen und entwickelten RPM mit den jeweiligen distributionseigenen Patches weiterhin ohne Johnsons Anderungen gemeinsam weiter 5 Daraus resultieren nun zwei Versionen von RPM RPM mit Patches der Distributoren und RPM5 welches sich als RPM aus der originalen Codebasis bezeichnet 6 Da die meisten Linux Distributionen freie Software sind besteht der Vorteil einer bestimmten Distribution gegenuber anderen zu einem grossen Teil aus den Annehmlichkeiten des jeweiligen Paket Managers und aus den zusammengestellten getesteten und regelmassig aktualisierten RPM Paketsammlungen des jeweiligen Distributors im Internet Pakete zwischen Distributoren auszutauschen war fruher nahezu unmoglich Dies wurde mit RPM einfacher ist aber immer noch mit Problemen behaftet da die verschiedenen Distributionen die RPM benutzen oft verschiedene Versionen und oder Konfigurationen von Systemsoftware wie etwa Grafik Bibliotheken verwenden Fur den Entwickler vereinfacht ein Paketverwaltungssystem wie RPM das Einbauen von Software in die durch die Distribution vorgegebene Struktur Pfade Abhangigkeiten Dateinamen Paketnamen Das Paketformat selbst uberpruft allerdings den jeweiligen Inhalt eines Pakets nicht automatisch Der Entwickler bestimmt den Aufbau des Paketes selbstandig und muss sich damit fur jede Distribution in die jeweiligen Besonderheiten einarbeiten Mit Einfuhrung der Linux Standard Base wurden viele Unstimmigkeiten zwischen den Distributoren ausgeraumt LSB erleichtert die Arbeit der Paketbauer erheblich weil zumindest Dateinamen und Pfade vereinheitlicht sind Entsprechende Sorgfalt des Paketmaintainers vorausgesetzt lasst sich relativ sicher ein RPM von einem anderen LSB Distributor in ein beliebiges anderes LSB System einspielen Portierungen BearbeitenEine Paketverwaltung ist systemabhangig So besitzen ausser verschiedenen Distributoren nicht mal alle Linuxanbieter das gleiche Paketformat Andere Systeme bringen naturlich ihre eigene Software mit Da aber auf vielen anderen Unix Systemen mittlerweile die GNU Software zur Grundausstattung gehort zumindest installiert der Systemverwalter sie in der Regel ganz schnell nach wurde auch RPM vor allem im Rahmen des Projektes OpenPKG auf andere Systeme portiert wodurch man einfach zusatzliche Software einspielen kann In gewissem Sinn ist dies gleichermassen ein Fortschritt und ein Ruckschritt Bisher haben Systemverwalter aus den Quellen die Software selber kompiliert und dann in das System eingepflegt Dieser Schritt und die damit angefallene Arbeit entfallen naturlich Allerdings gibt es zwischen der Paketdatenbank von RPM und der systemeigenen Paketdatenbank keine Kommunikation und somit werden doppelte Installationen genauso wenig aufgelost wie fehlende Systemabhangigkeiten uber die Paketsysteme hinweg Fur OS 2 bzw ecomstation wurde das System auch portiert 7 so dass es sich inzwischen nicht mehr nur auf unixartige Betriebssysteme beschrankt Aufbau BearbeitenDie RPM Dateien sind in der Regel mit gzip oder LZMA 8 xz komprimierte cpio Archive die einzelnen Teile konnen jedoch einfach nach bestimmten Informationen durchsucht werden denn ein Kopfdatenbereich im Binarformat ist an jedes Paket angefugt Diese Kopfdaten sind nicht komprimiert und enthalten alle wichtigen Informationen Das erleichtert das schnelle Durchsuchen von RPM Paketen Entpacken ohne Installation ist moglich rpm2cpio foo rpm cpio idmvXML Package Metadata BearbeitenIn den RPM Spezifikationen finden sich ebenfalls die Spezifikationen fur Verzeichnisse mehrerer RPM Pakete Die Pakete werden dabei in einem Verzeichnis gespeichert das neben den Paketen noch Informationen uber die Pakete selbst in Form von Metadaten Dateien enthalt Wenn ein geeignetes Programm dann Informationen uber die im Verzeichnis enthaltene Software benotigt reicht es die Metadaten herunterzuladen In diesen Daten sind die vorhandenen Pakete deren Versionen Abhangigkeiten Architektur etc enthalten Programme die XML Package Metadaten verwalten konnen sind yum Yast Red Carpet smartpm und apt rpm Programme die RPM Pakete verarbeiten Bearbeitenrpm ein Linux Programm das direkt uber die Konsole aufrufbar ist Konsolen Frontends urpm von Mandriva damit werden bei der Installation automatisch die Abhangigkeiten aufgelost up2date von Red Hat Yellowdog Updater Modified Yum YaST von SuSE enthalt ein Modul zur Verwaltung von RPMs Smart Package Manager dieses Werkzeug greift auf bestehende Werkzeuge rpm dpkg zuruck und kann so auf vielen Distributionen eine einheitliche Oberflache bieten DNF yum Zypper fur openSUSE und SUSE Linux Enterprise rpm ostree Tool aus Red Hats Container Betriebssystem Atomic Host GUI Frontends KPackage KDE gnorpm Gnome Yumex und KYum zwei grafische Oberflachen fur Yum Gnome KDE PackageKit ein grafisches Programm das sowohl auf der Basis von APT als auch auf Yum lauft anpm ArcaNoaePackageManager Frontend fur OS2 bzw eComStation 9 dnfdragora eine grafische Anwendung zum Verwalten von RPM Paketen welche den Paketmanager DNF benutzt Maintaining Tools apt4rpm eine Portierung von APT fur das RPM Format rpmlint alien ein Programm welches RPM Pakete in Debian Pakete fur Debian und auf dessen Paketverwaltung aufbauende Distributionen wie Ubuntu und umgekehrt konvertiert Server Repositories RHN Spacewalk rpm repository channel tool openSUSE Build Service Pulp rpm repository channel tool wie SpacewalkBetriebssysteme die RPM nutzen BearbeitenLinux Distributionen AlmaLinux CentOS Fedora Project Mageia Mandriva Linux nutzt einen Fork MeeGo openSUSE Oracle Linux PCLinuxOS Red Hat Enterprise Linux Sailfish OS Scientific Linux SUSE Linux Enterprise SUSE Linux Enterprise Server UNIX Systeme AIX SolarisAndere OS 2 eComStation ArcaOS NetwareSiehe auch Bearbeitendpkg und deb das System bei Debian Ebuild und emerge die Wahl bei Gentoo Linux Pacman Paketmanager von Arch LinuxWeblinks BearbeitenProjektseite von rpm org englisch Projektseite von rpm5 org englisch APT RPM englisch Linkkatalog zum Thema RPM bei curlie org ehemals DMOZ RPM E Book Memento vom 25 Februar 2008 im Internet Archive von Thomas SchletterEinzelnachweise Bearbeiten rpm5 org Rpm announce RPM 4 19 0 released 7 November 2023 abgerufen am 8 November 2023 Red Hat history Red Hat abgerufen am 25 Oktober 2013 englisch The Story of RPM auf redhat com 8 Juli 2007 Pro Linux News von 15 Dezember 2006 rpm5 org Memento des Originals vom 20 August 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot rpm5 org http trac netlabs org rpm Poelstra XZ LZMA Payloads in RPM Fedora Projekt 19 August 2009 abgerufen am 2 Mai 2014 englisch https www arcanoae com resources downloadables Abgerufen von https de wikipedia org w index php title RPM Package Manager amp oldid 239115251