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Slackware ˈslaekwɛe oder ˈslaekwɛɚ ist die alteste aktive Linux Distribution und die erste die grosse weltweite Verbreitung fand 1 Wegen dieses fruhen Erfolges und des konsequenten Verzichts auf unnotigen Ballast nach dem KISS Prinzip bildete Slackware die Grundlage fur andere bekannte Distributionen wie z B SuSE Linux Slackware ist fur die Verwendung mit i486 kompatiblen ursprunglich i386 kompatiblen und x86 64 Architekturen sowie Alpha und SPARC Architekturen bestimmt 2 Mit Slackware ARM existiert eine offizielle 3 Portierung auf die ARM Architektur Slack 390 bietet eine offizielle Portierung fur die Grossrechnerarchitektur S 390 und deren Nachfolger System z Slackware findet seine Hauptanwendung im professionellen Umfeld SlackwareSlackware 15 0 mit KDE Plasma WorkspaceEntwickler Patrick VolkerdingLizenz en GPL und andere LizenzenErstveroff 16 Juli 1993Akt Version 15 0 3 Februar 2022 Abstammung GNU Linux SLS SlackwareArchitektur en i486 kompatible Alpha SPARC ARMslackware com Inhaltsverzeichnis 1 Besonderheiten 1 1 Paketmanagement 1 2 Installation und Updates 2 Geschichte 3 Slackware64 4 Slackware ARM 5 Slack 390 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBesonderheiten BearbeitenSlackware ist auf grosstmogliche Unix Ahnlichkeit ausgelegt Alle Einstellungen am System konnen vom Nutzer durch Editieren der Konfigurationsdateien vorgenommen werden Es existieren keine offiziellen distributionsspezifischen Werkzeuge mit Benutzeroberflache zur Systemkonfiguration wie beispielsweise YaST bei openSUSE Die Slackware Maintainer sind der Ansicht dies wurde gegen das KISS Prinzip verstossen 4 Die Veroffentlichung einer neuen Slackware Version erfolgt immer erst dann wenn sie fertig ist das heisst es gibt keine festgelegten Deadlines und keine Vorankundigung 2 Slackware setzt Linux Loader LILO als Bootmanager ein und hat einen BSD ahnlichen init Prozess Alternativ zu LILO kann GRUB 2 eingesetzt werden um z B von einer mit GPT partitionierten NVMe SSD starten zu konnen Slackware verzichtet auf systemd Paketmanagement Bearbeiten Es gibt so gut wie keine distributionsspezifischen Anderungen an den zur Verfugung stehenden Paketen was die Ubersetzung und Installation eigener Software im Gegensatz zu anderen Distributionen erleichtert Slackware verwendet komprimierte Tar Archive als Paketformat ab Version 13 0 werden diese mit dem Lempel Ziv Markow Algorithmus anstelle von gzip komprimiert txz statt tgz Aufgrund des einfachen Paketaufbaus werden Paketabhangigkeiten weder vom System uberpruft noch wird das Uberschreiben von Dateien bereits installierter Pakete verhindert 1 Das ist ein wesentlicher Unterschied zu den in vielen anderen Linux Distributionen enthaltenen Paketmanagern Diese Eigenschaften ermoglichen es dem fortgeschrittenen Benutzer auch Teile von umfangreicherer Software zu nutzen und auf unnotig erscheinende Software zu verzichten oder Anpassungen am System vorzunehmen ohne mit Nebeneffekten durch Inkonsistenzen im Paketmanagement rechnen zu mussen Im Verzeichnis var log packages findet sich eine Liste der installierten Pakete mit Beschreibungen welche Dateien mit welchem Paket installiert wurden Mit dem Kommando ldd List Dynamic Dependencies konnen Abhangigkeiten dynamischer Bibliotheken angezeigt werden woraus sich deren Notwendigkeit ableiten lasst Installation und Updates Bearbeiten nbsp Slackware 10 2 SetupFur die einfache Installation und Konfiguration des Systems stellt Slackware Skripte zur Verfugung Das Einspielen aktueller sicherheitsrelevanter Softwareupdates kann ab Version 12 2 mit dem Programm slackpkg vorgenommen werden Da Slackware mit einer recht minimalistischen Paketauswahl daher kommt existieren diverse inoffizielle Programme um auf einfache Art und Weise zusatzliche Software installieren zu konnen Sbopkg 5 ist unter diesen zusatzlichen Programmen das derzeit popularste Es benutzt Buildskripte 6 um Software aus ihren Quelltexten zu kompilieren und ein Paket daraus zu erstellen Ausserdem existieren Programme wie swaret 7 und slapt get 8 die fur Softwareinstallationen mit Abhangigkeitsauflosung benutzt werden konnen sofern entsprechende Pakete und Repositorien verfugbar sind Das Management der Software Repositorien ist eher konservativ ausgelegt Es ist moglich dass uber mehrere Versionen hinweg kein Upgrade einer bestimmten Software erfolgt Geschichte Bearbeiten nbsp Der Slackware Tux ist eine Anspielung auf SubGenius Grunder J R Bob DobbsVersion Datum Kernel1 00 17 Juli 1993 0 99 11 Alpha1 01 4 August 1993 0 99 12 Alpha1 1 5 November 1993 0 99 131 1 2 15 Februar 1994 0 99 152 0 0 2 Juli 1994 1 0 92 0 1 23 September 1994 1 0 92 1 31 Oktober 1994 1 1 592 2 0 30 Marz 1995 1 2 12 3 24 Mai 1995 1 2 83 0 30 November 1995 1 2 133 1 3 Juni 1996 2 0 03 2 17 Februar 1997 2 0 293 3 11 Juni 1997 2 0 303 4 14 Oktober 1997 2 0 303 5 9 Juni 1998 2 0 343 6 28 Oktober 1998 2 0 353 9 10 Mai 1999 2 0 37pre104 0 17 Mai 1999 2 2 67 0 25 Oktober 1999 2 2 137 1 22 Juni 2000 2 2 168 0 1 Juli 2001 2 2 198 1 18 Juni 2002 2 4 189 0 19 Marz 2003 2 4 209 1 26 September 2003 2 4 2210 0 23 Juni 2004 2 4 2610 1 6 Februar 2005 2 4 2910 2 15 September 2005 2 4 3111 0 2 Oktober 2006 2 4 33 312 0 2 Juli 2007 2 6 21 512 1 2 Mai 2008 2 6 24 512 2 9 Dezember 2008 2 6 27 713 0 28 August 2009 2 6 29 613 1 24 Mai 2010 2 6 33 413 37 27 April 2011 2 6 37 614 0 28 September 2012 3 2 2914 1 7 November 2013 3 10 1714 2 1 Juli 2016 4 4 1415 0 3 Februar 2022 5 15 19Ab Ende 1992 versuchte sich Patrick Volkerding an Fehlerkorrekturen fur Softlanding Linux System SLS die erste umfassende Linux Distribution uberhaupt 1 Nachdem die Ergebnisse dieser Arbeit in seinem Umfeld popularer wurden veroffentlichte er sie am 17 Juli 1993 als eigene Distribution unter dem Namen Slackware Linux 1 00 9 10 Einen Monat spater tat Ian Murdock es ihm mit seiner aus den gleichen Beweggrunden entwickelten ersten Version von Debian gleich Der erste Teil des Namens Slack leitet sich von einem Glaubensprinzip der Religionsparodie Church of the SubGenius ab und steht fur Freiheit Unabhangigkeit und originelle Ideen die zum Erreichen der personlichen Ziele fuhren 11 Die erste offizielle Version von Slackware bestand aus 24 3 5 Disketten Die ersten 13 Disketten enthielten einen DOS Emulator den Linux Kernel 0 99pl11 in einer Alphaversion die GNU Compiler Collection GCC in Version 2 4 5 und die zwei Unix Shells pd ksh und tcsh Die anderen elf Disketten umfassten Treiber fur Grafikkarten ein XFree86 System in Version 1 3 und einige grafische Anwendungen Slackware 1 1 1 bestand aus 51 Disketten und beinhaltete u a XFree86 2 0 und eine TeX Installation In Slackware 1 2 war die Linux Kernelversion 1 0 enthalten Fur die vollstandige Installation wurden mindestens 200 MB Festplattenspeicher benotigt 12 Version 2 1 der Distribution benotigte bereits 65 Disketten sowie eine Root und eine Bootdisk Slackware 2 2 0 1 enthielt XFree86 in Version 3 1 1 12 Slackware 3 0 erschien am 30 September 1995 zum ersten Mal im Executable and Linking Format und konnte bei Walnut Creek heute FreeBSD Mall als CD ROM bezogen werden Die im Juli 1996 veroffentlichte Version 3 1 wird auch Slackware 96 genannt als Anspielung auf Windows 95 und enthielt den Linux Kernel in Version 2 0 Fur Slackware 3 6 waren 500 MB Festplattenspeicher fur die Vollinstallation notwendig 12 Zusammen mit Slackware 3 9 erschien im Mai 1999 Version 4 0 welche 1 GB auf der Festplatte belegt und u a XFree86 3 3 3 1 und den ersten freien KDE in Version 1 1 1 enthalt 12 Nach Version 4 0 erfolgte im Jahr 1999 ein Versionssprung auf Version 7 0 Grund dafur war nach Angabe von Volkerding der aus Marketinggrunden inflationare Gebrauch neuer Versionsnummern bei anderen Distributionen und die sich standig daraus ergebenden Anfragen von Leuten die nichts uber Linux wissen wann man denn upgraden wurde oder ob die in Slackware enthaltenen Komponenten 3 Versionen alter seien als anderswo 2 Fur Slackware 7 0 wird eine 2 GB grosse Installationspartition empfohlen Mit Slackware 7 1 wurde auch Gnome Teil der Distribution 12 In der Releasereihe von Slackware 8 x werden die KDE Versionen 2 1 1 bzw 3 0 1 verwendet XFree86 4 1 0 bzw 4 2 0 und die Mozilla Application Suite kamen dazu 12 Die Slackware 9 x Reihe ist fur den Linux Kernel 2 6 vorbereitet benutzt aber die Kernel 2 4 20 und 2 4 22 und dazu KDE 3 2 3 sowie Gnome 2 6 2 Slackware 9 0 ist die letzte Version die sich auf einer i386 kompatiblen Architektur installieren lasst ab Version 9 1 wird mindestens eine i486 kompatible Architektur vorausgesetzt 12 Mit Slackware 10 0 wurde 2004 XFree86 durch den X Org Server ersetzt Version 10 1 entfernte Gnome wieder aus der Distribution und es begann die Migration zur Linux Kernelserie 2 6 die ab Slackware 10 2 optional zur Verfugung steht 12 Ab Slackware 12 0 kam ein 2 6er Kernel zum Einsatz ab Version 12 1 sogar ausschliesslich 12 Ab Slackware 13 0 steht die Distribution unter der Bezeichnung Slackware64 auch fur x86 64 Architekturen zur Verfugung Die 32 Bit Version wird weiterhin Slackware genannt Ferner wird der bisher verwendete Kompressionsalgorithmus der Slackware Pakete von gzip auf xz umgestellt Slackware 13 1 entfernt mit Nutzung der Kernelserie 2 6 33 die Unterstutzung fur das alte IDE Subsystem ab jetzt werden alle Festplatten unter den Geratenamen dev sd angesprochen Ferner wird mit KDE 4 4 3 auch dessen Berechtigungsdienst PolicyKit sowie das Sitzungsverwaltungssystem ConsoleKit in speziellen und auf Slackware angepassten Versionen eingefuhrt Das ist insbesondere bemerkenswert weil Slackware traditionell viel Wert darauf legt moglichst geringe Anpassungen an der mitgelieferten Software durchzufuhren Die Anpassungen wurden notig um die von Slackware genutzte Shadow Passwort Methode zum Schutz von Passwortern zu unterstutzen Ausserdem wird insbesondere die Unterstutzung fur Laptops verbessert Es wird ein tickless Kernel ohne regelmassige Timer Interrupts verwendet wie oft dieser geweckt wird lasst sich mit powertop festlegen Ferner wurde usb modeswitch integriert und so die temporare Verwendung von USB Geraten vereinfacht Slackware 13 37 enthalt neben einer umfassenden Aktualisierung der mitgelieferten Pakete wesentliche Neuerungen in der Installationsroutine Deren Hardware Initialisierung wird nun von udev erledigt Ein Vorteil dessen ist dass bei der Installation uber ein Netzwerkprotokoll die Konfiguration der Netzwerkkarte uber altere Hilfsskripte entfallt Als weitere Neuerung unterstutzt Slackware nun GPT Partitionstabellen wahrend der Installation Werkzeuge zur Verwaltung des Btrfs Dateisystems gehoren nun ebenfalls zur Distribution Aufgrund der Aktualisierung von X org wird HAL nicht langer fur die Erkennung und Initialisierung der Eingabegerate verwendet Stattdessen findet auch hier udev Verwendung Weitere Neuerungen sind die Aufnahme von ddrescue rfkill und lxc ein System ahnlich chroot zur Isolierung von Systemprozessen und ressourcen Letztlich ist es jedoch wesentlich leistungsfahiger wodurch sich damit virtuelle Systeme betreiben lassen Slackware64 BearbeitenSlackware64 ist die offizielle Portierung von Slackware auf die 64 Bit Prozessorarchitektur Die Portierung wurde offiziell mit der Veroffentlichung von Slackware 13 eingefuhrt Anderungen an Slackware und Slackware64 finden gleichzeitig statt weil beide Projekte vom selben Team betreut werden Die Freigabe einer neuen Version von Slackware64 erfolgt gleichzeitig mit jener von Slackware Die Entwicklung von Slackware64 wurde durch das mittlerweile nicht mehr weiterentwickelte Slamd64 sowie BlueWhite64 massgeblich begunstigt Slackware64 ist eine reine 64 Bit Distribution die jedoch fur die Einrichtung der gleichzeitigen Unterstutzung fur 32 und 64 Bit Prozessorarchitekturen Multilib Umgebung vorbereitet ist Die Tools zur Einrichtung der Multilib Umgebung sind jedoch nicht Bestandteil von Slackware64 13 Slackware ARM BearbeitenSlackware ARM 14 wurde im Jahr 2002 unter dem Namen ARMedslack begrundet und ist eine offiziell anerkannte Portierung von Slackware auf die ARM Prozessorarchitektur Mit der offiziellen Anerkennung im Jahr 2009 erfolgte die Umbenennung von ARMedslack zu Slackware ARM Die aktuelle Version ist 14 2 Derzeit werden die Plattformen ARM Versatile und Marvells SheevaPlug unterstutzt Durch die Unterstutzung der ARM Versatile Plattform kann Slackware ARM auf emulierter Hardware z B mittels QEMU laufen was die Entwicklung fur diese Plattform vereinfacht Slack 390 BearbeitenSlack 390 15 wurde im Jahr 2004 begrundet und ist eine offiziell anerkannte Portierung von Slackware auf die S 390 Architektur Die aktuelle Version ist 10 0 Nach der Einfuhrung von Slackware64 wurde auch eine 64 Bit Version fur die S 390 Nachfolgearchitektur das System z erstellt Siehe auch BearbeitenListe von Linux Distributionen Slackware Derivate Tuxissa Ein Hoax aus dem Jahr 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Slackware Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Deutsche Ubersetzung der Slackware Homepage Linkkatalog zum Thema Slackware bei curlie org ehemals DMOZ Einzelnachweise Bearbeiten a b c Slackware Book Project englisch a b c Slackware General FAQ englisch Slackware for ARM The Slackware Linux Project 9 Juli 2009 abgerufen am 27 Juli 2009 englisch https docs slackware com slackware philosophy Offizielle Website von sbopkg Zusatzliche Skripte um auf einfache Art zusatzliche Software zu installieren swaret bei freshmeat org slapt get Homepage Newsgroup Posting der Ankundigung englisch Interview des Linux Journal mit Patrick Volkerding vom 1 April 1994 slashdot com Replies from Slackware Founder Patrick Volkerding englisch a b c d e f g h i Unofficial History of Slackware releases englisch Memento vom 23 Marz 2008 im Internet Archive http alien slackbook org dokuwiki doku php id slackware multilib Einrichtung einer Multilib Umgebung auf Slackware64 englisch Website von Slackware fur ARM Webseite von Slack 390 Wayback Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slackware amp oldid 225162301