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Mozilla Application Suite moʊˈzɪle ˌaeplɪˈkeɪʃn swiːt auch Mozilla Suite oder einfach Mozilla siehe auch allgemeiner Begriff Mozilla war ein freies Programmpaket bestehend aus Webbrowser E Mail Programm und weiteren Programmen Mittlerweile hat die Mozilla Foundation die offizielle Entwicklung zugunsten des Webbrowsers Firefox und des E Mail Programms Thunderbird eingestellt Die Suite wird seitdem unter dem neuen Namen SeaMonkey von einer kleinen Entwicklergemeinde weitergepflegt Die Mozilla Suite steht unter mehreren freien Lizenzen wie der hauseigenen Mozilla Public License MPL sowie der GPL und LGPL Mozilla Application SuiteMozilla unter GNU LinuxBasisdatenEntwickler Mozilla FoundationErscheinungsjahr 2002Aktuelle Version 1 7 13 21 April 2006 Betriebssystem plattformunabhangigProgrammiersprache C JavaScriptKategorie Programmsammlung aus Browser E Mail Programm etc Lizenz MPL GPL LGPL Mehrfachlizenzierungdeutschsprachig jawww archive mozilla org Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Versionsgeschichte 2 Eigenschaften und Funktionen 3 Mail und News Komponente HTML Editor und weitere Zusatzprogramme 3 1 Venkman 4 Teil des User Agent Strings in vielen Browsern 5 Varianten und Ableitungen 6 Einstellung der Weiterentwicklung 7 Siehe auch 8 WeblinksGeschichte BearbeitenMozilla basierte auf dem 1998 von der Netscape Corporation freigegebenen Quellcode des Netscape Communicators von dieser Codebasis enthielt Mozilla allerdings nicht mehr viel Mozillas neugeschriebene Layout Engine heisst Gecko Ursprunglich war das Wort Mozilla nur die firmeninterne Bezeichnung fur den Netscape Webbrowser Zum genauen Ursprung des Namens der sich auf den ersten popularen Webbrowser Mosaic bezieht gibt es mehrere Erklarungen Eine besagt dass er sich aus Mosaic Killa zusammensetzt laut der anderen aus Mosaic und Godzilla Das offizielle Netscape Maskottchen eine grune Eidechse und der bei Mozilla verwendete Dinosaurier die beide den Namen Mozilla tragen deuten auf letztere Erklarung Es ist allerdings denkbar und vielleicht auch wahrscheinlicher dass das Maskottchen wegen der Namensahnlichkeit von Mozilla mit der bekannten Figur Godzilla gewahlt wurde Eine demnach erst nachtragliche auf der Ahnlichkeit des Maskottchens mit der Godzilla Figur fussende Interpretation als Mosaic Godzilla vorausgesetzt ware Mozilla insoweit ein Backronym Versionsgeschichte Bearbeiten Mozilla 1 0 erschien am 5 Juni 2002 die letzte stabile Version 1 7 13 am 22 April 2006 Danach wurde die Weiterentwicklung der Mozilla Suite seitens der Mozilla Corporation eingestellt Das Projekt wird jetzt von einer unabhangigen Programmierergruppe unter dem Namen SeaMonkey weitergefuhrt Erscheinungsdaten der einzelnen Versionen der Suite sind auf der folgenden Zeittafel angeordnet Eigenschaften und Funktionen BearbeitenMozilla lief auf vielen verschiedenen Betriebssystemen Plattformen Dies wurde dadurch ermoglicht dass grosse Teile von Mozilla plattformunabhangig waren Die Hauptarbeit bei der Portierung entfiel auf die Netscape Portable Runtime die eine allgemeine Schnittstelle fur z B Dateizugriff und Speicherverwaltung definierte Die Programmoberflache wurde in der eigens entwickelten ebenfalls plattformunabhangigen Sprache XUL die auf XML basiert geschrieben Die Elemente dieser Oberflache wurden ahnlich wie Webseiten durch Gecko dargestellt und nicht vom Betriebssystem Dies hat den Vorteil dass ein Entwickler fur Anderungen an der Oberflache keine Kenntnisse mehrerer Betriebssysteme benotigt XUL ermoglichte auch in einfacher Weise durch sogenannte Extensions die Mozilla Oberflache anzupassen oder zu erweitern XUL unterstutzt auch sogenannte Themes die auf Basis von Webstandards wie Document Object Model und Cascading Style Sheets erstellt werden und mit denen das Aussehen von Mozilla dem eigenen Geschmack angepasst werden konnte Ein Nachteil war jedoch dass eine XUL basierte Oberflache auf alteren Rechnern langsamer lauft Mozilla war auch in der Lage Stylesheets auf HTML und XML Seiten anzuwenden Dazu wurden die Standards CSS 1 bis 3 CSS 1 vollstandig CSS 2 nahezu vollstandig CSS 3 teilweise und XSLT unterstutzt Daneben gab es einen Pop up Blocker und die Funktion des Tabbed Browsing sowie des Caret Browsing Erfahrenen Benutzern war es moglich das Erscheinungsbild und das Verhalten von Mozilla durch das Bearbeiten der Konfiguration in Mozilla Browsern erreichbar uber die Eingabe von about config in der Adresszeile und das Anlegen eines sogenannten User Stylesheets zu beeinflussen Mail und News Komponente HTML Editor und weitere Zusatzprogramme Bearbeiten nbsp Mailkomponente von Mozilla 1 6 mit Orbit 3 1 Theme unter LinuxNeben dem Browser beinhaltete Mozilla auch ein vollstandiges E Mail Programm inklusive Adressbuch Eines der wichtigsten Features war der ab Version 1 3 enthaltene adaptive Spam Filter auf Basis der Bayesschen Wahrscheinlichkeitstheorie Nach einer Lernphase in welcher der Benutzer E Mails als Junk und Nicht Junk klassifizierte wies das Programm sehr gute Trefferquoten auf Das Mail Programm unterstutzte beliebig viele POP3 und IMAP Postfacher pro Benutzer Es erlaubte zudem das Anlegen von Filter Regeln durch die E Mails automatisch in beliebige Ordner vorsortiert werden konnten und verfugte uber sehr viele Moglichkeiten das Programm an die Vorlieben des Benutzers anzupassen Verschlusselung und Signierung von E Mails wurden mit dem S MIME Standard transparent und unkompliziert fur den Benutzer durchgefuhrt Mit Hilfe der Extension Enigmail war die verschlusselte E Mail Kommunikation auch via PGP moglich Ausserdem war das Abonnieren von Newsgroups und das Verfassen von Beitragen fur diese moglich Enthalten war auch das Programm Modul Composer zum Bearbeiten und Erstellen von HTML Seiten es ermoglichte die Erstellung von Webseiten nach dem WYSIWYG Prinzip doch auch die direkte Bearbeitung des Quellcodes war moglich Weiterhin verfugte die Mozilla Suite uber ein Modul namens ChatZilla zum Chatten in IRC Netzwerken Mozilla bot einige fur Webseiten und JavaScript Entwickler wichtige Funktionen zur Fehlersuche in Form der integrierten Web Development Tools Dazu gehorten die JavaScript Konsole die die Direkteingabe von JavaScript Kommandos erlaubte der JavaScript Debugger Venkman und das Tool DOM Inspector das es erlaubte die baumartige Struktur von Webseiten zu inspizieren und zu analysieren und somit mogliche Fehler im Aufbau zu entdecken Venkman Bearbeiten Venkman ist die JavaScript Debugger Komponente der Mozilla Application Suite fur Gecko basierte Browser wie Firefox 3 x Netscape 7 x und 9 x und Seamonkey gt 1 x Da sie nicht in Firefox als eingebautes Feature existiert ist Venkman auch als Erweiterung fur Mozilla Firefox erhaltlich Venkman ist nach Dr Peter Venkman gespielt von Bill Murray aus den Filmen Ghostbusters Die Geisterjager und Ghostbusters II benannt Teil des User Agent Strings in vielen Browsern BearbeitenSiehe auch Mozilla User AgentBei vielen heutigen Browsern beginnt die Identifikationszeichenkette mit Mozilla das liegt daran dass zu der Zeit als Netscape Marktfuhrer bei Browsern war viele Websites diesen zum Anzeigen voraussetzten Deswegen fingen die anderen Browserhersteller an sich fur den Netscape Browser auszugeben indem sie ebenfalls Mozilla am Anfang ihrer Identifikationszeichenkette verwendeten Varianten und Ableitungen BearbeitenDer Netscape Communicator Version 6 x und 7 x basieren auf dem Mozilla Code Da der Code von Mozilla oft als zu gross und unubersichtlich kritisiert wurde bildeten sich verschiedene Projekte die auf Gecko basierend einen schnelleren schlankeren und leichter zu wartenden Browser kreieren wollen Diese sind unter anderem Mozilla Firefox fruher Phoenix Firebird Flock Bis Version 2 basiert er auf Firefox ab Version 3 auf Chromium Galeon fur Gnome Gnome Web Standardbrowser fur Gnome Mozilla Camino fruher Chimera fur macOS K Meleon fur Windows Einstellung der Weiterentwicklung BearbeitenDie Roadmap von Mozilla sah vor dass sich das Projekt mehr auf Einzelprodukte konzentriert und die Suite nur noch im stabilen Zweig 1 7 mit Sicherheitsupdates versorgte von den spateren Milestones dagegen keine finalen offiziellen Versionen mehr herausgab Entwicklern jedoch Hilfestellung gibt wenn sie auf Basis des Mozilla Codes eigene Versionen der Suite herausbringen wollen Das Mozilla Projekt selbst will sich ganz auf die Weiterentwicklung von Mozilla Firefox Browser und von Mozilla Thunderbird E Mail Programm konzentrieren Der Hauptgrund fur diese Anderung ist dass die Akzeptanz von Einzelapplikationen bei den Anwendern als hoher angenommen wurde als die einer kompletten Applikationssuite angeregt durch die Popularitat von Firefox Die Weiterentwicklung des Editors Composer als Einzelanwendung Nvu als externes Projekt wurde nach der Version 1 0 von Linspire eingestellt Eine weiter fortgeschrittene Version des HTML Editors bietet eine Abspaltung von NVU mit dem Namen KompoZer welche von Fabien Cazenave entwickelt wird Nachdem die Mozilla Foundation bekannt gab dass die Unterstutzung der Suite eingestellt wird haben sich einige ehemalige Mozilla Entwickler zusammengefunden um die Mozilla Suite weiterzuentwickeln und so das Programm unter dem Namen SeaMonkey in Form einer Internet Suite weiterzufuhren Nachdem die Mozilla Foundation den Namen SeaMonkey als Trademark registriert hatte erfolgte am 2 Juli 2005 die offizielle Ankundigung des Projektes Am 30 Januar 2006 erschien die erste stabile Version 1 0 Siehe auch BearbeitenListe von Webbrowsern BrowserkriegWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mozilla Album mit Bildern Videos und Audiodateien mozilla org products mozilla1 x Mozilla Suite englisch mozilla org projects seamonkey Website des Nachfolgeprojekts SeaMonkey englisch Venkman Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mozilla Application Suite amp oldid 237760700